Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

+++

18:15

Elon Musk, Chef des Elektroautobauers Tesla, muss seine Tweets auch weiterhin vor Veröffentlichung der US-Börsenaufsicht SEC zur Prüfung vorlegen. Ein Gericht wies einen Antrag Musks auf ein Ende dieser Praxis zurück. 2018 hatte Musk mit angeblichen Plänen zu einem Börsenrückzug von Tesla, die er über den Kurznachrichtendienst Twitter verbreitet hatte, Kursturbulenzen ausgelöst und die SEC auf den Plan gerufen. Diese hatte ihn wegen "falscher und irreführender" Aussagen verklagt.

+++

17:35

Der Leitindex SMI stieg um 0,99 Prozent auf 12'051 Punkte und kletterte damit wieder über die psychologisch wichtige Marke von 12'000 Zählern. Die Anleger flüchteten angesichts einer drohenden Energiekrise in die als vergleichsweise krisensicher geltenden Werte aus dem Pharma- und Lebensmittelsektor, die den Aktienmarkt dominieren. Auch Banken waren dank der Aussicht auf steigende Zinsen gefragt.

Weit vorne zu finden war Pharmariese Roche mit einem Kursplus von 2,16 Prozent. Rivale Novartis gewann 0,67 Prozent an Wert und der Lebensmittelkonzern Nestlé 1,2 Prozent. Die drei Unternehmen zeichnen für mehr als die Hälfte der SMI-Marktkapitalisierung verantwortlich. An die Spitze der Bluechips setzte sich die Grossbank UBS, deren Aktien 2,74 Prozent kletterten.

Dagegen rutschen die Titel der Credit Suisse mit einem Minus von 2,64 Prozent ans Ende des SMI. Der Quartalsabschluss der skandalgeplagten Bank fiel trotz einer Gewinnwarnung in der Vorwoche noch schlechter aus, als Analysten erwartet hatten.

Am breiten Markt schnellten die Anteile von Clariant 8,6 Prozent hoch. Der Spezialchemiekonzern stellte für das erste Quartal ein starkes Umsatzwachstum in Aussicht und kann eine Affäre um Bilanzmanipulation abhaken. Dagegen brachen die Aktien von Molecular Partners 37 Prozent ein. Der US Biotechnologiekonzern Amgen hat eine Zusammenarbeit bei einem experimentellen Krebsmedikament beendet.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

+++

16:05

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Mittwoch um jeweils rund ein Prozent, nachdem sie am Dienstag um bis zu vier Prozent abgerutscht waren.

Mut machten Investoren die Quartalsergebnisse von Microsoft und Visa. "Die Zahlen von Microsoft signalisieren eine recht gute Nachfrage und einen recht positiven Ausblick", sagte Anlagestratege Ryan Detrick vom Vermögensverwalter LPL. "So schwankungsanfällig der Aktienmarkt derzeit auch ist, betrachten wir die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in diesem Jahr weiterhin als sehr gering.

Die Aktien von Microsoft stiegen um 4,5 Prozent, nachdem der Softwarekonzern ein Quartalsergebnis über Markterwartungen bekanntgegeben und zweistellige Wachstumsraten in Aussicht gestellt hatte. Ein Wermutstropfen sei allerdings, dass die Umsatzerwartungen nicht in selben Umfang übertroffen worden seien wie im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre, schrieb Analyst Brent Thill von der Investmentbank Jefferies.

Visa blickt nach starken Quartalszahlen ebenfalls optimistisch in die Zukunft. Der Kreditkarten-Anbieter habe in allen Bereichen die Erwartungen übertroffen, lobte Analyst George Mihalos vom Vermögensverwalter Cowen. Positiv stimme zudem, dass die Gesamtjahresziele trotz des Ausstieg aus dem Russland-Geschäft im Rahmen der bisherigen Prognosen lägen. Visa-Titel legten zehn Prozent zu.

Für die Papiere der Google-Mutter Alphabet ging es dagegen wegen enttäuschender Geschäftszahlen fünf Prozent abwärts. Die Schwäche der Video-Plattform YouTube sei aber nur vorübergehend, kommentierte Analyst Ali Mogharabi vom Research-Haus Morningstar. Trotz der harten Konkurrenz durch die Facebook-Mutter Meta, Snap oder TikTok werde sich das Wachstum schon bald wieder beschleunigen.

+++

15:35

Der Dow Jones legt 0,5 Prozent zu auf 33'408 Punkte. Der Nasdaq legt 0,55 Prozent zu auf 12'559 Zähler. Der S&P 500 gewinnt 0,44 Prozent auf 4193 Punkte.

+++

15:00

An einem Tag mit insgesamt durchwachsenen Unternehmenszahlen taxierte IG den Dow Jones Industrial eine Dreiviertelstunde vor dem Auftakt 0,7 Prozent höher auf 33'471 Punkte. Unter den zuletzt besonders stark abgerutschten Tech-Werten fällt das Plus vorbörslich knapper aus. Den Nasdaq 100 erwartet der Broker nach den Resultaten von Alphabet und Microsoft 0,27 Prozent höher bei 13 045 Zählern.

Am Markt hiess es, nach den deutlichen Kursverlusten vom Vortag seien erste Schnäppchenjäger aktiv. Der Dow hatte zuletzt den tiefsten Stand seit sechs Wochen erreicht und der Nasdaq 100 sogar das niedrigste Niveau seit fast einem Jahr. Allerdings hatte es am Montag schon einmal einen Erholungsversuch gegeben, der sich nicht als nachhaltig erwies. Bestimmende Faktoren an den Börsen bleiben der Ukraine-Krieg, Lockdown-Massnahmen in China und der inflationsbedingte Handlungsbedarf, der die US-Notenbank Fed bei ihren geldpolitischen Straffungen unter Druck setzt.

 

 

Die beiden Aktiengattungen des Google-Mutterkonzerns Alphabet sackten vorbörslich um bis zu 4,8 Prozent ab wegen enttäuschender Zahlen. Ein insgesamt langsameres Wachstum machten Experten hauptsächlich an der Youtube-Entwicklung fest. Nach Einschätzung des JPMorgan-Analysten Douglas Anmuth bekommt die Video-Plattform den Wettbewerb von TikTok zu spüren. Das operative Umfeld sei für Alphabet nicht mehr so vorteilhaft wie im vergangenen Jahr, zog er ein Fazit.

Dem gegenüber stand aber ein vorbörsliches Kursplus von 3,6 Prozent bei Microsoft , hier kamen die am Vortag nach Börsenschluss veröffentlichten Zahlen gut an. Ein starkes Cloud-Geschäft hat dem Software-Riesen im vergangenen Quartal zu deutlich mehr Umsatz verholfen. Die Cloud-Plattform Azure habe erneut starke Zahlen geliefert, kommentierte der Credit-Suisse-Analyst Philip Winslow.

Das durchwachsene Ergebnis der jüngsten Quartalsberichte im Tech-Sektor wurde ergänzt durch Zahlen von Texas Instruments und T-Mobile US. Die Titel der Deutsche-Telekom-Tochter legten vorbörslich 2,9 Prozent zu, nachdem die diesjährige Zielspanne für neue Telefonverträge höher angesetzt wurde. Auch für das Abschneiden im ersten Quartal bekam T-Mobile US positives Feedback.

Titel des Chipkonzerns Texas Instruments dagegen sackten vorbörslich um 4,1 Prozent ab. Hier wurde das erste Quartal als solide bezeichnet, der Ausblick auf das laufende Jahresviertel wurde aber im Zusammenhang mit Lockdown-Massnahmen in China als Enttäuschung gesehen. Laut dem Barclays-Experten Blayne Curtis könnte dies der Auftakt einer grösseren zyklischen Korrektur werden.

 

 

Auch unter den Standardwerten im Dow fielen die jüngsten Nachrichten gemischt aus. Boeing etwa enttäuschte mit dem Quartalsbericht, die Aktien rutschten vorbörslich um vier Prozent ab. Bedingt durch steigende Kosten schrieb der Flugzeugbauer im ersten Quartal einen deutlich höheren Verlust als von Experten im Schnitt gedacht. Boeing kündigte zudem Verzögerungen an bei der Erstauslieferung des Grossraumflugzeugs 777-9.

Besser erging es den Visa-Aktionären , sie dürfen sich vorbörslich über einen Kursanstieg um 6,3 Prozent freuen. Der US-Kreditkartenkonzern hat sowohl den Gewinn als auch die Erlöse im vergangenen Geschäftsquartal kräftig gesteigert. Laut David Togut von Evercore ISI wurden die Erwartungen deutlich übertroffen, was er auf unerwartet starke Erlöse im Zusammenhang mit dem anziehenden weltweiten Reiseverkehr zurückführte.

Auch Mattel-Aktien standen mit einem Kurssprung um 11,8 Prozent im Blick. Bevor nachbörslich die Zahlen erwartet werden, kursierten bei dem Spielwarenkonzern Übernahmespekulationen. Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf eingeweihte Personen berichtete, sind in einem noch sehr frühen Stadium mit Finanzinvestoren erste Gespräche geführt worden

+++

13:15

Trotz negativer Vorgaben anderer Märkte legt der SMI im Lauf des Handels zu. Nach der Mittagspause notiert der Index um fast 1 Prozent bei 12'047 Punkten höher.

Am stärksten performt der Genussschein von Roche (+2,6 Prozent), gefolgt von den Aktien von Richemont (+2,5 Prozent), Givaudan (+1,5 Prozent) und UBS (+1,3 Prozent). Am Tag ihrer Ergebnisveröffentlichung zum ersten Quartal - mit einem Verlust, der bereits vor einer Woche in Aussicht gestellt wurde - fällt die Aktie der Credit Suisse um 0,7 Prozent zurück.

Zu dem Top-Aktien im breiten Markt SPI, der um 0,9 Prozent zulegt, gehören Kuros (+15,3 Prozent), Achiko (+12,2 Prozent) und Clariant (+11,2 Prozent). Auf der Negativseite notieren Molecular Partners nach kritischen Analystenstimmen um 35,6 Prozent tiefer

+++

12:45

Der stärkere Dollar setzt dem Goldpreis zu. Das Edelmetall verbilligt sich in der Spitze um ein Prozent auf 1886,09 Dollar je Feinunze. Das ist der tiefste Stand seit zwei Monaten. Die Aufwertung der US-Währung macht Rohstoffen zu schaffen, weil diese dadurch für Investoren außerhalb der USA teurer werden.

+++

12:05

Nach dem russischen Gas-Stopp für Polen und Bulgarien stehen die osteuropäischen Märkte unter Druck. Der MSCI Eastern Europe Equity Index fällt um bis zu 2,3 Prozent. Die polnische Börse verliert in der Spitze 1,6 Prozent, der bulgarische Leitindex 1,7 Prozent. Der Lieferstopp zeige, dass der Krieg in der Ukraine noch immer eskalieren und die Energiepreise in die Höhe treiben könne, sagt Mark Haefele von UBS Wealth Management. Die bulgarische Währung Lew fällt gegenüber dem Dollar auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren. Der polnische Zloty notiert kaum verändert.

+++

11:50

Die Termingeschäfte auf den US-Indices deuten im Moment darauf hin, dass die Kurse an der Wall Street wieder steigen werden. Am Dienstag schloss der Dow Jones 2,4 Prozent tiefer, der Nasdaq 4 Prozent tiefer. 

Dow Jones Futures: +1,06 Prozent
S&P 500 Futures: +0,91 Prozent
Nasdaq Futures: +0,93 Prozent

+++

11:30

Die Nerven der Anleger liegen auch weiterhin blank. Selbst wenn es am Schweizer Aktienmarkt zur Wochenmitte zu einer Gegenbewegung nach den jüngsten Verlusten komme, sollte dies nicht über die anhaltende Ausverkaufsstimmung hinwegtäuschen, sind sich Händler einig.

Denn die Nachrichtenlage lädt alles andere als zu einer "Risk-On"-Einstellung ein. Vielmehr werde alles, was Risiko heisse, aus den Depots geworfen. Belastungsfaktoren sei die Mischung aus Ukraine-Krieg, Inflations-, Wachstums- und Zinssorgen. Dabei bedinge der eine Faktor quasi den nächsten, so dass sich die Belastungen mehr oder weniger um sich selbst drehten und einander verstärkten. So hat Russland erstmals Ländern den Gashahn zugedreht.

 

 

Zwar sei die Lage nicht gravierend, aber der Schritt werfe unweigerlich die Frage auf, ob nun auch bald die Gaslieferungen in andere Länder gestoppt werden. "Diese Entwicklung erinnert daran, dass der Markt in naher Zukunft von einer möglichen Eskalation des Krieges in der Ukraine bedroht ist, die wiederum Energiepreise in die Höhe treibt", heisst es in einem Kommentar. So steigen denn die Ölpreise auch wieder an, was wiederum einen Einfluss auf die Inflationssorgen hat. Diese befeuert die Zinspolitik der Notenbanken. Schnell steigende Zinsen schüren ihrerseits die Sorge, die wirtschaftliche Erholung könnte womöglich abgewürgt werden.

Aktuell ziehen vor allem jene Werte an, die in den letzten Tagen verstärkt unter Druck geraten sind. Dazu zählen etwa Kühne+Nagel (+2,2 Prozent), die am Vortag nach Zahlen klar abgegeben hatten, weil Analysten sich vorsichtig über die Zukunftsaussichten geäussert hatten. Schwergewicht Roche (+1,7 Prozent) zeigt ebenfalls eine Gegenbewegung zu den Abgaben seit der Zahlenvorlage am Montag. Ähnlich wie Konkurrent Novartis (+0,3 Prozent) am Vortag hat bei Roche die Pharmasparte die durchschnittlichen Analystenerwartungen nicht ganz erfüllt.

Unter den grössten Gewinnern sind zudem noch die beiden Uhrenhersteller Richemont (+1,6 Prozent) und Swatch (+1,3 Prozent) zu finden. Hier heisst es im Handel, dass bei ihnen eine gewisse Erleichterung wirke, dass Peking noch nicht wie Shanghai im kompletten Lockdown sei. Der Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan (+1,4 Prozent) wiederum zieht im Kielwasser guter Zahlen von Konkurrent Symrise ebenfalls überdurchschnittlich stark an. Von den Technologiewerten können sich VAT, Logitech und AMS Osram mit Kursgewinnen zwischen 0,5 und 0,1 Prozent etwas erholen. Temenos (-0,8 Prozent) fallen dagegen nach den Quartalszahlen vom Vorabend zurück.

Das Hauptaugenmerk gilt an diesem Vormittag allerdings der Credit Suisse (- 0,3 Prozent), die weiterhin nicht aus den roten Zahlen kommt. Wie bereits vorab angekündigt, weist die Bank für das erste Quartal 2022 erneut einen deutlichen Verlust aus. Nun nehmen gleich mehrere Mitglieder der Geschäftsleitung den Hut. Die Bank habe weiterhin mit Altlasten zu kämpfen, was gerade in dem aktuellen Umfeld eine zusätzliche Belastung darstelle, heisst es in einem Kommentar von RBC dazu.

 

 

Die übrigen Finanzvertreter wie UBS (+0,7 Prozent), Swiss Re (+0,2 Prozent), Swiss Life und Zurich (beide +0,1 Prozent) gewinnen etwas stärker hinzu. Auf der Verliererliste haben sich die Papiere von Straumann mit -1,7 Prozent einen Platz gesichert. Auch Holcim, Swisscom und Lonza fallen mit Abgaben von jeweils mehr als 1 Prozent überdurchschnittlich stark zurück. Nach Zahlen gesucht sind derweil Clariant (+11 Prozent). Der Chemiekonzern kann zwar noch immer keinen geprüften Jahresabschluss 2021 vorlegen, da nach der Manipulations-Untersuchung Anpassungen der Zahlen für 2020 nötig sind.

Es gebe allerdings keine Auswirkungen auf Umsätze oder liquide Mittel für die beiden Jahre, hiess es. Noch deutlicher ziehen Kuros (+15 Prozent) an, nach Aussagen zum Geschäftsverlauf. Auch Ems (+2,6 Prozent) und Ypsomed (+2,2 Prozent) sind nach Unternehmensnews gesucht. Dagegen brechen Molecular Partners um weitere 34 Prozent ein, nachdem Partner Novartis Hoffnungen auf eine baldige Zulassung des Corona-Kandidaten einen Dämpfer erteilt hat.

+++

10:30

Die Furcht vor einer Energiekrise in Europa lässt den Euro abrutschen. Die Gemeinschaftswährung fällt das erste Mal seit fünf Jahren unter die Marke von 1,06 Dollar. Die Gemeinschaftswährung notiert in der Spitze 0,5 schwächer bei 1,0587 Dollar.

 

 

Der Dollar-Index, der wegen der Aussicht auf steigende US-Zinsen seit Wochen im Aufwind ist, klettert um 0,4 Prozent auf 102,74 Punkte - den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. In turbulenten Zeiten suchten Investoren Zuflucht im Dollar, sagt Francesco Pesole, Währungsstratege bei ING. Nach dem russischen Gas-Lieferstopp für Polen und Bulgarien wächst die Angst, dass auch weiteren Länder demnächst der Gashahn zugedreht werden könnte. "Würden russische Gaslieferungen nach Europa grossflächig ausfallen, würde in grossen Teilen der EU, insbesondere im Euroraum, nach Einschätzung unserer Volkswirte eine Rezession drohen", schreibt Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann in einem Kommentar.

Der Kurs Euro-Franken notiert leicht tiefer bei 1,0225.

+++

 

 

+++

10:00

Der SMI dreht ins Puls. Der Index notiert bei 0,3 Prozent auf 11'972 Punkten höher. Die Blue-Chips tendieren mehrheitlich fester. Die Aktie der Credit Suisse konnte ihr anfänglich starkes Minus reduzieren. 

Am breiten Markt weiten Molecular Partners (-37 Prozent) das Minus aus. Die Aktie kostet noch 8,31 Franken. Heftig setzt dem Papier zu, dass die Credit Suisse eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen hat. Gesucht sind hingegen die Aktien von Clariant (+9,1 Prozent) und Kuros (+12,3 Prozent), die beide Neuigkeiten kommuniziert haben. 

Die Stimmung bleibt aber getrübt. Händler verweisen vor allem auf die überwiegend schwachen Vorgaben aus Übersee als Belastungsfaktor. Auch hier verschreckte die Meldung, dass Russland die Gaslieferungen an Polen und Bulgarien einstellen werde. Damit rücke der Krieg in der Ukraine und dessen Implikationen, primär für Europa, einmal mehr ganz nach vorne ins Bewusstsein der Marktteilnehmer. "Allem Anschein nach steht besagter Stopp der Gaslieferungen im Zusammenhang mit Russlands jüngst geäusserter Forderung, dass Energieexporte tunlichst in Rubel zu bezahlen seien", heisst es in einem Kommentar.

+++

09:40

Nach dem russischen Gas-Lieferstopp nach Polen und Bulgarien verteuert sich der europäische Erdgas-Future um bis zu 20,2 Prozent auf 118 Euro je Megawattstunde, das ist der höchste Stand seit knapp vier Wochen. Der russische Staatskonzern Gazprom hat wie angekündigt nach eigenen Angaben seine Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien eingestellt. Als Begründung wurden fehlende Zahlungen in Rubel genannt. Die Regierung in Moskau hatte Europa gewarnt, dass Gaslieferungen unterbrochen werden könnten, wenn künftig nicht in Rubel gezahlt werde.

+++

09:30

Analysten äusseren sich sehr kritisch zur Aktie von Molecular Partners. Die Credit Suisse senkt das Kursziel von 23 auf 10 Franken. Die Anlagempfehlung wird von Neutral auf Underperform gestutzt - was bedeuetet, dass die Aktie eher verkauft werden sollte.

Die Anlagegesellschaft Kempen & Co senkt das Rating von Kaufen auf Neutral. Das Kursziel liegt bei 10 Franken.  

Die Aktie ist nach Handelsbeginn auf 9,51 Franken gefallen. Dies bedeutet ein Minus von 28 Prozent. Das Minus seit Jahresanfang bei der Biotech-Aktie beträgt nun fast 50 Prozent. 

+++

09:20

Trotz weltweit schlechter Börsenstimmung fällt der SMI in der ersten Handelsviertelstunde nur leicht zurück. Der Index notiert bei 11'884 Punkten um 0,4 Prozent tiefer.

Sorgen um die Zinspolitik der US-Notenbank Fed, die anhaltenden Lockdowns in China und vor allem die jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Krieg haben die Märkte in Übersee belastet und sorgen für entsprechend schwache Vorgaben. In den USA etwa sind die Kurse des Technologieindex Nasdaq 100 auf den tiefsten Stand seit Mai 2021 gefallen. Schwache Quartalszahlen einiger Schwergewichte haben hier zuletzt auf die Kurse gedrückt.

 

 

Gleichzeitig werden die Inflationssorgen der Investoren durch Ölpreise jenseits der 100 Dollar-Marke befeuert. Russland wird ab dem heute gemäss eigener Ankündigung die Gaslieferungen nach Osteuropa kürzen. Dies sorge zusammen mit den kriegerischen Worten Russlands für die düstere Stimmung an den Märkten. Das Marktgeschehen sei aktuell durch eine hohe Volatilität und geringe Volumen gekennzeichnet, kommentierte ein Händler.

Das Hauptaugenmerk gilt am Morgen der Credit Suisse (-1,4 Prozent), die weiterhin nicht aus den roten Zahlen kommt. Wie bereits vorab angekündigt, weist die Bank für das erste Quartal 2022 erneut einen deutlichen Verlust aus. Nun nehmen gleich mehrere Mitglieder der Geschäftsleitung den Hut. Die Bank habe weiterhin mit Altlasten zu kämpfen, was gerade in dem aktuellen Umfeld eine zusätzliche Belastung darstelle, heisst es in einem Kommentar von RBC dazu.

Konkurrent UBS (+0,4 Prozent) hatte bereits am Vortag Zahlen vorgelegt, die von Analysten zur Wochenmitte unterschiedlich bewertet werden, wie die zahlreichen Kommentare zeigen.

Deutlich im Minus (über ein Prozent) notieren auch Holcim, Lonza, Nestlé und die Partners Group.

Nach Zahlen gesucht sind derweil Clariant (+9 Prozent). Der Chemiekonzern kann zwar noch immer keinen geprüften Jahresabschluss 2021 vorlegen, da nach der Untersuchung Anpassungen der Zahlen für 2020 nötig sind. Es gebe allerdings keine Auswirkungen auf Umsätze oder liquide Mittel für die beiden Jahre, hiess es.

Der Bankensoftwarespezialist Temenos (-1 Prozent) hatte bereits am Vorabend mitgeteilt, solide ins Jahr 2022 gestartet zu sein. Im Jahresverlauf wolle man weiter zulegen. Im breiten Markt sind Ypsomed (+4,1 Prozent) gesucht.

+++

09:05

Der SMI notiert nach dem Handelsstart moderat tiefer (-0,2 Prozent). Im Fokus stehen die Titel der Credit Suisse.

Folgt mehr.

+++

08:10

Julius Bär berechnet den SMI eine knapp Stunde vor Börsenstart um 0,1 Prozent bei 11'919 Punkten tiefer.

Die Blue-Chip-Kurse sind wenig bewegt. Die Zahlen und Mangement-Wechsel bei der Credit Suisse (-0,2 Prozent) sind erwartet worden und bewegen den Kurs vorbörslich nur moderat. 

Am breiten Markt steigen Ypsomed (+3,4 Prozent) nach einer Kooperations-Ankündigung.

+++

07:40

Die Furcht vor einer Energiekrise schiebt den Ölpreis an.

Das Nordsseeöl Brent und das US-Öl WTI verteuern sich in der Spitze um 1,3 Prozent auf 106,33 beziehungsweise 102,99 Dollar je Fass. Für Unruhe sorgt, dass der russische Staatskonzern Gazprom nach Angaben der Regierung Bulgariens und des polnischen Energieunternehmens PGNiG für Mittwoch einen Stopp der Gaslieferungen in beide Länder angekündigt hat. Die Regierung in Moskau hatte Europa gewarnt, dass Gaslieferungen unterbrochen werden könnten, wenn künftig nicht in Rubel gezahlt werde. "Der Markt ist extrem volatil und von der Nachrichtenlage getrieben", sagt Howie Lee, Volkswirt bei der OCBC Bank. 

+++

07:20

Wie erwartet schreibt die Grossbank Credit Suisse Verlust. Der Verlust fällt etwas grösser aus als von Analysten erwartet. Zudem wechselt die Bank mehrere Mitglieder des Top-Managements aus, darunter Finanzchef David Mathers.

 

 

+++

07:00

Der SMI tendiert nach Angaben der IG Bank vorbörslich um 0,5 Prozent tiefer.

Der Schweizer Leitindex schloss am Dienstag nach einem Tageshoch auf 12'174 Punkten um 1,3 Prozent tiefer bei 11'933 Zählern.

+++

06:35

Der weltweite Ausverkauf an den Aktienmärkten setzt sich am Mittwoch auch an den Börsen in Asien fort. Die Gründe für die jüngsten Kursverluste "waren weitere scharfe Worte Russlands über die Ukraine und die Ankündigung, dass Bulgarien und Polen ab heute keine Gaslieferungen aus Russland mehr erhalten werden", schrieben Analysten der ING in einer Notiz. In der Nacht zum Mittwoch hat nach Angaben des Europäischen Netzes der Fernleitungsnetzbetreiber Russland den Polen den Gas-Hahn zugedreht. Die Regierung in Moskau hatte Europa gewarnt, dass Gaslieferungen unterbrochen werden könnten, wenn künftig nicht in Rubel gezahlt werde.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,3 Prozent tiefer bei 26'346 Punkten.

+++

05:30

Die Börse in Shanghai lag 0,3 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,9 Prozent.

+++

05:20

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,4 Prozent auf 127,69 Yen und stagnierte bei 6,5545 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9626 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0640 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0246 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,2580 Dollar.

+++

22:40

Wenige Stunden vor Veröffentlichung der Geschäftszahlen einiger US-Technologiekonzerne steigt die Nervosität an der Wall Street. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss 2,4 Prozent tiefer auf 33.240 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab rund vier Prozent auf 12.490 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büsste 2,8 Prozent auf 4175 Punkte ein.

Sollten der Software-Konzern Microsoft und die Google-Mutter Alphabet mit ihren Quartalsergebnissen enttäuschen, müsse mit zusätzlichen Verkaufen gerechnet werden, da die Stimmung ohnehin angeschlagen sei, warnte Analyst Julius de Kempenaer vom Anlageberater StockCharts.com. Aber selbst wenn sie positiv überraschten, werde dies wohl kaum ausreichen, um die Laune der Investoren nachhaltig aufzuhellen. Die Aktien der beiden Konzerne gaben jeweils rund zwei Prozent nach.

Eher enttäuschend fielen die Ergebnisse von Firmen wie General Electric (GE), UPS oder 3M aus. Die Aktien von GE brachen zeitweise um fast 13 Prozent ein, so stark wie zuletzt während des Börsen-Crashs vom März 2020. Beim Siemens-Rivalen überschatte die Aussicht auf ein Gesamtjahresergebnis am unteren Ende der angepeilten Spanne den überraschend hohen Quartalsgewinn, schrieb Analyst Gautam Khanna vom Vermögensverwalter Cowen.

Aus ähnlichen Gründen gaben die Papiere von UPS 3,4 Prozent nach. Firmenchefin Carol Tome warnte, dass der Online-Handel - der Wachstumstreiber in der Pandemie - künftig langsamer zulegen werde. Im Sog von UPS büsste Rivale FedEx 2,6 Prozent ein.

Bei 3M verdarben gesenkte Gewinnziele Investoren die Stimmung. Der Anbieter von "Post-It"-Klebezetteln rechnet wegen einer sinkenden Nachfrage für medizinische Masken nur noch mit einem Gewinn von 9,89 bis 10,39 statt 10,15 bis 10,65 Dollar je Aktie. Die Titel des Mischkonzerns verloren 2,9 Prozent.

Bei den Aktienwerten stand ausserdem Twitter im Rampenlicht, nachdem das Management des Kurznachrichtendienstes der 44 Milliarden Dollar schweren Übernahmeofferte des Tesla-Chefs Elon Musk zugestimmt hatte. "Die schnelle Kapitulation des Twitter-Vorstands spiegelt wahrscheinlich die schwierigen Aussichten für den Social-Media-Sektor und die nur allmählich eintretende Trendwende durch Firmenchef Parag Agrawal wider", sagte Anlagestratege Ben Laidler vom Online-Broker eToro. Twitter-Titel fielen um 3,9 Prozent auf 49,68 Dollar, lagen damit aber immer noch rund 30 Prozent über dem Niveau vor Bekanntwerden der Übernahmepläne. Musk bietet 54,20 Dollar je Aktie.

Noch härter traf es die Papiere von Tesla, die sich um mehr als zwölf Prozent verbilligten. Falls Musk keine anderen Geldquellen auftue, werde er wohl einen Teil seiner Tesla-Anteile zur Finanzierung der Twitter-Übernahme verkaufen müssen, sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)