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17:35

Der SMI schliesst mit einem kleinen Plus von 0,27 Prozent auf 10'770.40 Punkten. Auf Wochensicht erreicht das Börsenbarometer damit ein Minus von 0,5 Prozent. Händler erklärten, immer mehr Investoren gingen davon aus, dass die Kombination aus hoher Inflation und Gasmangel die USA und Europa in eine Rezession drückten könnten.

Die Hälfte der SMI-Titel musste Federn lassen. Die Richemont-Aktien rutschten 1,38 Prozent ins Minus, nachdem die Societe-Generale-Analysten das Kursziel für den Luxusgüterkonzern zurückgenommen hatten. Auch UBS verlor Boden. Novartis sanken um 0,64 Prozent. Die Überprüfung des Generika-Geschäfts Sandoz durch den Pharmakonzern soll einem Medienbericht zufolge auf eine Abspaltung und anschliessende Börsennotierung der Sparte zusteuern.

Lonza zogen dagegen um zwei Prozent an. Der Arzneimittelhersteller baut im schweizerischen Stein für rund 500 Millionen Franken eine grosse Abfüllanlage. Cembra rückten 1,47 Prozent vor. Die Kleinkreditfirma lanciert eine neue Kreditkartenfamilie, um die Migros-Kunden bei der Stange zu halten. 

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17:30

Die Ölpreise haben am Freitag merklich zugelegt. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 110,98 US-Dollar. Das waren 2,00 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 2,14 Dollar auf 107,90 Dollar.

Unterstützung erhielten die Ölpreise auch durch Nachrichten aus Libyen und Indien. In Libyen ruhen derzeit in zwei wichtigen Häfen des Landes die Öl-Verschiffungen. Grund sind neuerliche politische Unruhen. Unterdessen hat die Regierung Indiens die Exportabgaben auf Benzin und Diesel erhöht. An den vergangenen Tagen waren die Ölpreise noch wegen gestiegener Rezessionssorgen gestiegen.

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16:55

Ein Euro kostete kurzzeitig wieder weniger als einen Franken. Am Freitagnachmittag stand der Eurokurs bei 0.9976 Franken. Dann dreht der Euro wieder ins Plus und steht aktuell bei 1.0009 Franken.  Am Vortag hatte das Paar bei 0,9943 ein neues Jahrestief markiert.  Die trübe Stimmung an den Finanzmärkten belastet den Euro. Die seit einigen Tagen vorherrschenden Sorgen vor einer Rezession verstärkten sich.

Der US-Dollar ist derweil wieder über die Marke von 0,96 auf zuletzt 0,9623 Franken gestiegen. Der als sicher geltende Dollar legte zu allen Währung zu. Befürchtet wird, dass die Notenbanken mit ihrem Kampf gegen die hohe Inflation die Konjunktur zu stark belasten und eine wirtschaftliche Talfahrt auslösen. So fiel in den USA der viel beachtete Einkaufsmanagerindex ISM im Juni auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren.

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16:30

Die US-Börsen drehen nach einem positiven Start ins Minus. Fast eine Stunde nach Handelsbeginn sank der Leitindex Dow Jones Industrial um 0,50 Prozent auf 30'623,09 Punkte, womit er auf ein Wochenminus von 2,8 Prozent zusteuert. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,35 Prozent auf 3771,96 Zähler nach unten. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,36 Prozent auf 11'462,73 Punkte - auf Wochensicht zeichnet sich ein Verlust von 5,3 Prozent ab.

Am Vortag hatten sich die drei Börsenbarometer mit historisch hohen Kursabschlägen für das erste Halbjahr aus dem Handel verabschiedet. Die Lust auf Aktien ist vielen Investoren weltweit angesichts steigender Zinsen und den Sorgen um eine womöglich drohende Rezession vergangen.

Der SMI steht eine Stunde vor Handelsschluss bei einem Plus von 0,12 Prozent bei 10'753.61 Punkten.

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16:10

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag 0,5 Prozent höher bei 30'925 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,3 Prozent auf 11'060 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 stieg um 0,5 Prozent auf 3806 Zähler.

Der Index hat seine schwächsten ersten sechs Monate seit 1970 hinter sich gebracht. Auch die zweite Jahrehälfte dürfte angesichts sich verschärfender Rezessionsrisiken volatil werden, sagte Investmentexperte Kunal Sawhney vom Research-Haus Kalkine. "Die Fed sagt, dass sie die Zinssätze erhöhen wird, und wenn sie die Inflation kontrollieren will, wird die Wirtschaft kurzfristig und in den nächsten mindestens sechs bis 12 Monaten einige Schmerzen erleiden."

Die Stimmung im Chipsektor trübte der Ausblick von Micron. Der Umsatz im laufenden Quartal werde unter den Markterwartungen liegen, teilte das Speicherchip-Unternehmen mit. Damit löste es Besorgnis unter den Investoren aus, dass sich die Chipindustrie in einen Abwärtszyklus begeben könnte. Micron-Aktien fielen um 3,6 Prozent. Andere Chip-Aktien wie Qualcomm, Advanced Micro Devices und Texas Instruments gaben zwischen 2,1 und 3,4 Prozent nach.

Eine Absage an die Übernahme durch die Franchise Group löste bei Kohl's einen Kursrutsch aus. Die Aktien der Kaufhauskette brachen um mehr als achtzehn Prozent ein. 

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16:00

Der weltgrösste Flugzeugbauer Airbus hat in China an einem Tag fast 300 Passagierjets verkauftAn der Börse stützten die Neuigkeiten den Kurs der Airbus-Aktie, der bereits positiv in den Tag gestartet war. Am Nachmittag lag das Papier zuletzt mit rund dreieinhalb Prozent im Plus und gehörte damit zu den stärksten Gewinnern im Dax. Mit einem Kurs von 95,66 Euro wurde das Papier aber noch rund 15 Prozent billiger gehandelt als zum Jahreswechsel.

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem Minus von 0,2 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,4 Prozent) und der S&P 500 (-0,2 Prozent) geben nach. 

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15:00

Nach einer bisher holperigen Woche zeichnet sich für den letzten Handelstag der Woche ein erneut trüber Handelsstart ab. Laut dem Broker IG wird der Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor dem Beginn um 0,20 Prozent schwächer bei 30 712 Punkten erwartet, für den Auswahlindex Nasdaq 100 zeichnet sich ein Minus von 0,4 Prozent auf 11456 Zähler ab.

Die Lust auf Aktien ist vielen Investoren weltweit angesichts steigender Zinsen und den Sorgen um eine womöglich drohende Rezession vergangen. Zwar hatten sich die US-Börsen in der Vorwoche kurzfristig aufgebäumt, doch die Tristesse holte die Anleger in den vergangenen Tagen schnell wieder ein. Aktuell steht für die laufende Woche im US-Leitindex ein Minus von mehr als zwei Prozent zu Buche.

Tiefrot, mit bis zu 30 Prozent Abschlag fiel die Bilanz an den US-Börsen für die am Vortag beendeten erste Jahreshälfte aus - die Kurseinbussen an der Wall Street waren so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr: So waren es etwa für den marktbreiten S&P 500 die schwächsten ersten sechs Monate seit 1970. Im Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 war das Resultat für Januar bis Juni so schlecht wie seit 2002 nicht mehr.

Gleichzeitig regiert an den Märkten die Angst vor einem womöglich zu straffen Kurs der Notenbanken. Die Währungshüter reagieren mit Zinserhöhungen auf die rekordhohe Teuerung - so auch die US-Notenbank Fed. Erst in dieser Woche hatte deren Chef Jerome Powell erneut die Verpflichtung der Währungshüter unterstrichen, die Geldpolitik weiter zu straffen, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Daten aus der Eurozone zeigten am Freitag, dass auch dort die rekordhohe Teuerung weiter ihren Lauf nimmt.

Angesichts der zunehmenden Rezessionsängste habe der Markt inzwischen auch begonnen, die Auswirkungen auf die Gewinnaussichten der Unternehmen zu bewerten, schrieb Experte Stephen Innes von Spi Asset Management. Das Augenmerk der Börsianer dürfte deshalb an diesen Handelstag auf dem ISM-Index für die Industrie liegen, der als wichtiger Konjunkturindikator gilt. Die Veröffentlichung steht kurz nach dem Handelsbeginn an.

 

 

Eine schwächere Nachfrage bekommt inzwischen auch der Halbleiterhersteller Micron zu spüren. Der am Vorabend veröffentlichte Umsatzausblick für das letzte Geschäftsquartal habe enttäuscht, hiess es von Börsianern. Vorbörslich rutschte die Aktie um fast fünf Prozent ab.

Für einen Paukenschlag sorgte derweil die Warenhauskette Kohl's - sie gab das Ende der Gespräche über eine Übernahme durch die Franchise Group bekannt. Das Management verwies nach dreiwöchigen exklusiven Verhandlungen auf das schwierige Finanzierungs- und Einzelhandelsumfeld und erklärte, dies seien Hindernisse für eine akzeptable Vereinbarung mit dem potenziellen Käufer. Viele enttäuschte Anleger flohen vorbörslich aus dem Titel, der ohnehin bereits seit Wochen massiv unter Druck steht.

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14:15

Der SMI notiert bei 10'673 Punkten (-0,6 Prozent) weiter in der Verlustzone. 

Geberit, Novartis und Givaudan stehen am meisten unter Druck. Die Aktie von Logitech notiert inzwischen nahe dem Niveau der Vor-Corona-Zeit. 

Am breiten Markt halten sich die grösseren Ausschläge in Grenzen. Bei Autoneum (+0,7 Prozent), wo der Kurs vom Einstieg des Milliardärs Martin Haefner profitiert hat, sind die Gewinn zum grossen Teil wieder verfolgen.

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13:55

Das Euro/Franken-Paar bewegt sich auch zum Wochenschluss weiter in einer engen Spanne um die Parität. Aktuell notiert es bei 1,0031 wieder darüber. Am Vortag hatte das Paar bei 0,9943 ein neues Jahrestief markiert. Der US-Dollar nähert sich bei einem Stand von 0,9596 Franken wieder der 0,96er Marke an.

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12:45

Die Ölpreise haben am Freitag anfängliche Abschläge bis zum Mittag mehr als ausgeglichen und deutlich zugelegt. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 110,88 US-Dollar. Das waren 1,85 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,69 Dollar auf 107,45 Dollar.

 

 

Am Markt wurden die steigenden Preise mit der etwas weniger trüben Stimmung an den Aktienbörsen begründet. In den Tagen zuvor hatten die Ölnotierungen deutlich unter der grassierenden Furcht vor einer wirtschaftlichen Talfahrt gelitten. In Libyen ruhen derzeit in zwei wichtigen Häfen des Landes die Öl-Verschiffungen. Grund sind neuerliche politische Unruhen. Unterdessen hat die Regierung Indiens die Exportabgaben auf Benzin und Diesel erhöht.

Die Erdölpreise sind in den vergangenen Monaten kräftig gestiegen. Seit Jahresbeginn steht ein Plus von etwa 40 Prozent zu Buche. 

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11:40

Termingeschäfte an den US-Börsen: 

Dow Jones Futures: -0,23 Prozent
S&P 500 Futures: -0,22 Prozent
Nasdaq Futures: -0,22 Prozent

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11:30

Dem Leitindex SMI ist es gelungen, die anfänglichen Verluste etwas einzudämmen. Aktuell sieht es nach einem Ringen um die 10'700er Marke aus. Auf Wochensicht bleibt damit ein Minus von etwas mehr als einem Prozent übrig. Zu Beginn der Woche war es gar noch bis auf 10'900 nach oben gegangen. "Die von vielen Anlegern erhoffte Trendwende entpuppte sich als Bärenmarktrally, eine kurzzeitige Gegenbewegung des Marktes in einem ansonsten starken Abwärtstrend", heisst es in einem Kommentar.

"Trotz der zuletzt attraktiveren Bewertungen scheint die Aktienmarktkorrektur noch nicht abgeschlossen", so der Kommentar weiter. Mit den näher rückenden Halbjahreszahlen stehe den Börsen ein weiterer Prüfstein bevor. "Sie werden Aufschluss darüber geben, wie sich die Unternehmen in dem anspruchsvollen Umfeld (wachsender Margendruck) geschlagen haben." Bis zum Start der Berichtssaison dauert es allerdings noch etwas. Daher dürften vorerst Konjunkturdaten weiter den Ton angeben. Vor allem der ISM-Index aus den USA dürfte am Nachmittag im Zentrum des Interesses der Anleger stehen.

 

 

Einmal mehr geht es für die technologienahen Titel übermässig stark abwärts. So sacken VAT um weitere 3,2 Prozent ab, während sich AMS Osram um 0,3 Prozent verbilligen. Beide Titel haben sich damit seit Jahresbeginn halbiert. Unter den SLI-Werten sind sie die grössten Verlierer. Steigende Zinsen stellen gerade für Wachstumswerte eine Belastung dar.

Es sind aber vor allem die Abgaben der drei Schwergewichte, die auch den Gesamtmarkt belasten. Allen voran geben Novartis um 1,9 Prozent nach. Roche (-0,7 Prozent) und Nestlé (-0,3 Prozent) folgen mit etwas Abstand. Zu Novartis hatte sich am Morgen die UBS geäussert. Die zuständige Expertin meint, dass in den kommenden Wochen und Monaten mit spannenden strategischen Neuigkeiten zu rechnen sei. Bloomberg wiederum hatte berichtet, Novartis scheine für die Generikasparte Sandoz aktuell einen Börsengang zu bevorzugen.

Nach unten geht es auch für die Kühne+Nagel-Aktien (-0,8 Prozent). Am Markt wird auf eine Abstufung mit kritischem Kommentar von der Bank of America verwiesen. Dies habe mehr Gewicht als eine Kurszielerhöhung mit verteidigendem Kommentar von JPMorgan.

Das Gegenstück bilden unter anderem die Aktien vom Personaldienstleister Adecco (+1,5 Prozent). Auch die zuletzt arg gebeutelten CS-Papiere (+1,2 Prozent) sind auf den Einkaufslisten der Anleger zu finden. Der Investorentag diese Woche stiess insgesamt zwar auf freundliche Resonanz bei den Analysten. Die nicht enden wollenden Skandale werden dennoch als Risiko für die kommenden Monate und Jahre gesehen.

Die übrigen Finanzwerte schütteln die Abgaben der letzten Tage ebenfalls ab. Julius Bär, Swiss Re, Zurich, UBS und Swiss Life gewinnen bis zu 0,8 Prozent hinzu. Speziell die Anteilsscheine von Swiss Re schütteln damit einen negativen Analystenkommentar erfolgreich ab.

 

 

In den hinteren Reihen fallen Autoneum (+3,0 Prozent) auf. Das Unternehmen hat mit Martin Haefner einen weiteren prominenten Grossaktionär erhalten. Beim Flughafen Zürich (+2,0 Prozent) wir die Gegenbewegung zu den jüngsten Abgaben durch eine Hochstufung noch verstärkt.

Youngtimers sacken dagegen um 46 Prozent ab. Die Gesellschaft verschiebt die Vorlage der Jahreszahlen nochmals, da es wegen der aktuellen Entwicklung an den Finanzmärkten einen möglichen Wertberichtigungsbedarf auf Beteiligungen gebe.

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10:25

Enttäuschende Aussagen ausländischer Rivalen setzen den europäischen Chipwerten zu. Der heimische Branchen-Index büsst 2,7 Prozent ein. Zu den grössten Verlierern zählt der deutsche Hersteller Infineon, dessen Titel um fünf Prozent auf ein Zwei-Jahres-Tief fallen.

Börsianer verweisen auf einen Medienbericht, wonach Unternehmen die Bestellungen beim weltgrössten Auftragsfertiger TSMC kürzen. Ausserdem schürte der schwache Ausblick der US-Firma Micron die Furcht vor einem Abschwung der Branchen-Konjunktur. 

Die Schweizer Chip-Industrie-Zulieferer VAT (-2,6 Prozent), Comet (-0,4 Prozent) und Inficon (+0,7 Prozent) notieren unterschiedlich

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10:10

Die UBS senkt das Kursziel für Novartis vor der Verkündung neuer Zahlen von 88 auf 86 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Neutral". Novartis verlieren im frühen Freitags-handel 1,8 Prozent auf 79,42 Franken, während der SMI 0,6 Prozent nachlässt.

Sie gehe nicht davon aus, dass der Quartalsbericht viele Neuigkeiten berge, schreibt Analystin Laura Sutcliffe. Eher im weiteren Jahresverlauf dürfte der Pharmakonzern dann in der Lage sein, eine aufgefrischte Strategie vorzulegen. Immerhin sei die Frage über die weitere Zukunft der Generika-Sparte Sandoz noch nicht geklärt und auch der neue Strategie-Chef werde Ideen einbringen, wenn er in den kommenden Monaten seine Arbeit aufnehme.

Weitere Kursziele bei Schweizer Aktien: 

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09:30

Der Start ins zweite Halbjahr verläuft für den SMI gedämpft: Der Index fällt um 0,7 Prozent auf 10'669 Punkte. Am Vortag hatte der Leitindex SMI mit einem Minus von annähernd 17 Prozent ein sehr schwaches erstes Halbjahr beendet.

Themen wie Inflations- und Zinsängste, der Krieg in der Ukraine und zunehmend Rezessionsängste sind die Belastungsfaktoren der ersten sechs Monate, die vorerst auch weiter das Geschehen bestimmen dürften. Sie haben auch an den übrigen Börsenplätzen weltweit für eine schwache Bilanz gesorgt. Die Vorgaben aus Übersee sind zum Wochenschluss denn auch erneut eher schwach. An der Wall Street haben die wichtigsten Indizes ihre Anfangsverluste zwar eingedämmt, in Asien sind die wichtigsten Börsen dagegen im Verlauf ins Minus gedreht.

Konjunkturdaten aus Asien fallen zum Wochenschluss einmal mehr gemischt aus. Während die Daten zur Fabrikaktivität in China positiv ausfielen, hat sich das Geschäftsklima in Japan im zweiten Quartal klar verschlechtert, wie die vierteljährliche Tankan-Umfrage zeigt. Etwas tröstlich sei die Beobachtung, dass Verluste wie in dem zuletzt gesehenen Tempo nur selten in aufeinanderfolgenden Quartalen aufträten, heisst es in einem Kommentar. Allerdings bedeute dies nicht, dass nicht mit weiteren Verlusten zu rechnen sei. Denn es werde erwartet, dass das Fed so aggressiv wie nötig bleibe, bis eine wesentliche und anhaltende Abschwächung der Inflation festzustellen sei, ergänzt eine Händlerin. Daher werde auch nicht viel Neues geschehen. "Die Inflation wird auch in der zweiten Jahreshälfte der wichtigste Antriebsfaktor für die Märkte bleiben, und die allgemeine Marktstimmung wird in hohem Masse von den Inflationszahlen abhängen."

Novartis fallen um 1,4 Prozent. Die UBS hat das Kursziel für den Pharmakonzern leicht gesenkt. Deutliche Abgaben gibt es auch bei den zinssensitiven Aktien von Partners Group (-1,1 Prozent) und Logitech (-1 Prozent). Stärkste Aktie nach einer halben Stunde Handel ist ohne nennenswerten Aufschlag Credit Suisse (+0,6 Prozent). 

In den hinteren Reihen fallen Autoneum (+2,5 Prozent) auf. Das Unternehmen hat mit Martin Haefner einen weiteren prominenten Grossaktionär erhalten.

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09:15

Der SMI fällt um 0,8 Prozent auf 10'653 Punkte.

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08:15

Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich um 0,1 Prozent bei 10'728 Punkten tiefer.

Einzige SMI-Aktie im Plus ist Lonza (+0,6 Prozent). Der Pharmazulieferer hat neue Investitionen angekündigt.

 

 

Am breiten Markt reagiert die Aktie von Autoneum (+1,4 Prozent) auf eine Beteiligungsmeldung, wonach Investor Martin Haefner eingestiegen ist. 

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08:05

Der Euro hat sich am Freitag trotz leichter Kursverluste klar über der Marke von 1,04 US-Dollar gehalten. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,0466 Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend. Zum Franken bewegt sich der Euro in einer engen Spanne um die Parität und kostet aktuell 1,0004 Franken. Am Vortag hatte das Paar bei 0,9943 ein neues Jahrestief markiert. Der US-Dollar steht aktuell bei 0,9559 Franken und damit etwas höher als noch am Donnerstagabend.

Zum Wochenausklang stehen in vielen Ländern die Einkaufsmanagerindizes auf dem Programm. Aus den Unternehmensumfragen lassen sich Hinweise auf den konjunkturellen Zustand ableiten. Besonderes Augenmerk dürften die Anleger auf den Index des ISM-Instituts für die USA legen.

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07:25

Die Investoren richten ihre Aufmerksamkeit heute vor allem auf die Inflationsdaten für die Euro-Zone. Experten erwarten für Juni einen Anstieg auf ein Rekordhoch von 8,4 Prozent im Jahresvergleich. Wegen der überraschend starken Teuerung in Staaten wie Frankreich schliessen einige Börsianer ein kräftigeres Plus nicht aus. Auf dem Terminplan stehen ausserdem die Barometer für die Stimmung der deutschen und europäischen Einkaufsmanager aus der Industrie. Hier sagen Analysten jeweils einen Wert von 52 Punkten voraus. 

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07.15

Der Kurs von Bitcoin hat um 3 Prozent zugelegt. Die grösste Kryptowährung der Welt handelt bei 19'429 Dollar immer noch unter der 20'000-Dollar-Marke.

 

 

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06:10

Bei der IG Bank tendiert der SMI vorbörslich um 0,04 Prozent tiefer.

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05:30

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,9 Prozent tiefer bei 26'160 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,7 Prozent und lag bei 1857 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,1 Prozent.

"Viele Anleger wünschen sich einen klaren Ausblick", sagte Steven Wieting, Chef-Investmentstratege bei Citi Global Wealth Investments, aber die Zukunft biete keine stetige, zuverlässige Entwicklung.

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05:25

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,4 Prozent auf 135,16 Yen und stagnierte bei 6,6995 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9551 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0464 Dollar und gab 0,2 Prozent auf 0,9993 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,3 Prozent auf 1,2138 Dollar.

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02:00

Die US-Börsen haben am Donnerstag ihre deutlichen Verluste aus dem frühen Handel zwar erkennbar eingedämmt. Die Kurseinbussen für die erste Jahreshälfte fielen angesichts von Konjunktur- und Inflationsängsten allerdings so hoch aus wie seit Jahrzehnten nicht mehr - beim marktbreiten S&P 500 war es die schwächste Entwicklung in den ersten sechs Monaten seit 1970. Beim Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 war es das schlechteste Abschneiden seit 2002.

Zum Handelsende verzeichnete der Leitindex Dow Jones Industrial am Donnerstag ein Tagesminus von 0,82 Prozent auf 30'775,43 Punkte. Der S&P 500 verringerte seinen Verlust bei 3785,38 Zählern auf 0,88 Prozent, während der Nasdaq 100 letztlich um 1,33 Prozent auf 11 503,72 Punkte nachgab. Für die erste Jahreshälfte standen bei den drei Börsenbarometern satte Abschläge von 15, 21 und 30 Prozent zu Buche.

Das Risiko weiter steigender Zinsen und einer davon ausgelösten Rezession hat die US-Aktienmärkte weiter fest im Griff. Börsianer verwiesen darauf, dass am Mittwoch US-Notenbankchef Jerome Powell und seine Amtskollegen aus der Eurozone und Grossbritannien auf einem Forum gewarnt hatten, dass die Inflation länger anhalten werde. Das habe die Debatte angeheizt, "dass fortdauernde Zinserhöhungen zur Bekämpfung der Inflation am Ende in eine Rezession münden", schrieb Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank.

 

 

Bei steigenden Preisen versuchen Verbraucher, die Ausgaben zu drosseln. Das belegten auch die im Mai weniger stark als erwartet gestiegenen Ausgaben der US-Konsumenten. Ausserdem waren die Ausgaben im Vormonat nach revidierten Daten schwächer als bisher bekannt gestiegen.

Die maue Kauflaune bekamen an der Börse etwa die Aktien der Autobauer zu spüren: Ford , General Motors (GM) und Stellantis verloren zwischen zweieinhalb und fünf Prozent. Autos als vergleichsweise kostspieliges Konsumprodukt rutschen oft als erstes von privaten Einkaufslisten. Zudem verteuert sich bei steigenden Kapitalmarktzinsen die Kauffinanzierung - auch für die wichtigen Firmenkunden.

Aktien der Apothekenkette Walgreens Boots Alliance sackten nach Zahlen um mehr als sieben Prozent ab und waren damit die grössten Verlierer im Dow. Analystin Lisa Gill von der Bank JPMorgan verwies auf eine unter den Erwartungen liegende Profitabilität im dritten Geschäftsquartal.

Papiere des Corona-Bierbrauers Constellation Brands büssten knapp viereinhalb Prozent ein. Ein Händler begründete die Verluste mit einem verhaltenen Ausblick auf das zweite Geschäftsquartal.

Zu den Tagesgewinnern zählten hingegen Biontech und Pfizer mit Aufschlägen von rund fünf beziehungsweise fast drei Prozent. Die US-Regierung bestellt in grossem Stil weiteren Corona-Impfstoff von den beiden Unternehmen für eine geplante Booster-Kampagne im Herbst. Laut Pfizer-Chef Albert Bourla geht es dabei auch um Mittel, die gegen neuartigere Virusvarianten wie Omikron schützen sollen.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)