22:40

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schliesst kaum verändert auf 24'819 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 sinkt 0,3 Prozent auf 2744 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringert sich um 1,6 Prozent auf 7333 Punkte.

Bei den Einzelwerten verlieren die Papiere von Boeing 0,8 Prozent. Der Flugzeugbauer muss auf Anordnung der Flugaufsicht FAA bei Maschinen des Typs 737 fehlerhafte Bauteile austauschen. Boeing ist zudem der wichtigste US-Exporteur nach China.

Die Aktien der Google-Mutter Alphabet notieren 6,1 Prozent schwächer. Das US-Justizministerium bereitet Insidern zufolge Ermittlungen wegen des Verstosses gegen Kartellvorschriften gegen den Internetkonzern vor.

Die Beziehungen zwischen den USA und China verschlechtern sich derweil weiter. Die Regierung in Peking warnte Einheimische nun vor einem Studium an US-Universitäten. Im Handelsstreit will China hart bleiben. Zudem kündigte Peking Ermittlungen gegen FedEx an, weil der US-Paketdienst Lieferungen des chinesischen Netzwerkausrüsters Huawei umgeleitet haben soll. Dessen Aktien fielen zeitweise um 2,3 Prozent, holten einen Teil der Verluste aber später wieder auf und schliessen 1,3 Prozent im Minus.

Gefragt waren die Anteilsscheine von Cypress mit einem Kursplus von rund 24 Prozent. Der Chiphersteller Infineon will den US-Rivalen für neun Milliarden Euro übernehmen und so das Wachstumsgeschäft mit selbstfahrenden Autos ausbauen.

Mehr als 7 Prozent abwärts gehts dagegen für Facebook. Die US-Branchenaufsicht FTC hat einem Zeitungsbericht zufolge die Voraussetzungen geschaffen, um das Verhalten des weltgrössten sozialen Netzwerks im Wettbewerb zu untersuchen.

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17:35

Die Schweizer Börse kann zu Wochenbeginn nach anfänglichen Verlusten noch zulegen. Der Leitindex SMI steigt um 0,8 Prozent auf 9603 Punkte. Viele Anleger fürchten weiterhin die Folgen der diversen Handelsstreitigkeiten der USA und griffen daher verstärkt zu als krisensicher geltenden Werten. Das gab Indexschwergewichten wie dem Pharmakonzern Novartis und dem Nahrungsmittelkonzern Nestlé Schub. Die Aktien der beiden Firmen notieren 1,9 und 1,6 Prozent fester.

Grösster SMI-Gewinner ist der Pharmazulieferer Lonza mit einem Kurssprung von 3,9 Prozent. Das Unternehmen gliedert sein Geschäft mit Spezialstoffen für die Landwirtschaft und Konsumartikel aus. Experten halten mittelfristig einen Verkauf oder einen Börsengang des Bereichs für möglich.

Die Sorge um eine Eskalation des Handelsstreits trägt auch zum anhaltenden Höhenflug des Frankens bei, der zum Euro auf den höchsten Stand seit knapp zwei Jahren stieg. Konjunktursensitive und Finanzwerte gerieten angesichts der Unsicherheiten dagegen unter Druck: Die Aktien der Grossbanken UBS und Credit Suisse verlieren 1,5 und 1,0 Prozent.

Noch vor der Sommerpause soll die Schweizer Börse zudem einen weiteren Neuzugang erhalten - den vierten im laufenden Jahr: Der Verpackungshersteller Aluflexpack plant sein Debüt für den 28. Juni.

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16:10

Die Handelsstreitigkeiten der USA mit China und Mexiko verunsichern die Anleger an der Wall Street. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notiert am Montag in den ersten Handelsminuten 0,4 Prozent schwächer bei 24'717 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gibt 0,1 Prozent nach auf 2748 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fällt um 0,6 Prozent auf 7406 Punkte. 

"Die Investoren werden sich Sorgen über den Handel machen, bis es eine Lösung gibt, besonders bei Mexiko", sagt Rick Meckler, Partner bei der Vermögensverwaltung Cherry Lane Investments.

Die Papiere von Boeing verlieren 2,2 Prozent. Der Flugzeugbauer muss auf Anordnung der Flugaufsicht FAA bei Maschinen des Typs 737 fehlerhafte Bauteile austauschen. Boeing ist der wichtigste US-Exporteur nach China.

Die Aktien der Google-Mutter Alphabet notieren 6,6 Prozent schwächer. Das US-Justizministerium bereitet Insidern zufolge Ermittlungen wegen des Verstosses gegen Kartellvorschriften gegen den Internetkonzern vor. 

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11:55

Der Schweizer Aktienmarkt präsentiert sich am Montagmittag erneut schwächer - der Monat Juni beginnt damit so, wie der Mai geendet hat. "Es ist eine ähnliche Entwicklung wie am Freitag", sagt ein Händler. Die Anleger machten sich Sorgen wegen des Zollstreits der USA mit China bzw. dessen Folgen für die Weltwirtschaft. "Es läuft auf einen richtigen Handelskrieg hinaus", sagt ein anderer Händler.

Der SMI grenzt nach einem schwachen Start die Einbussen ein und steht um 11.15 Uhr noch um 0,3 Prozent tiefer bei 9495 Punkten. Das Tagestief notierte bei 9439 Zählern. Der 30 Aktien umfassende SLI sinkt um 0,6 Prozent auf 1450 und der breite SPI um 0,3 Prozent auf 11'507 Zähler.

Bei den SLI-Werten stechen Aktien aus dem "defensiven Lager" mit Gewinnen hervor. An der Spitze stehen Lonza (+1,4%). Der Spezialchemiekonzern organisiert sich neu. Der Bereich Specialty Ingredients (LSI) wird ausgegliedert, bleibt aber im Besitz von Lonza.

Starke Abschläge verbuchen dagegen die Bankaktien Julius Bär (-2,4%), Credit Suisse (-1,9%) und UBS (-1,8%). Händler verweisen auf die schwachen Börsen und die sinkenden Anleihenrenditen. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

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09:45

Die derzeit hohe Nachfrage nach so genannten sicheren Anlagehäfen kriegt auch der Franken zu spüren. Die Schweizer Währung steigt auf 1,1120 zum Euro, das ist der höchste Stand seit Mitte Juli 2017. Der Dollar notiert bei 99,60 Rappen.

"Wir sehen eine zunehmende Flucht in sichere Häfen", begründete Sven Schubert von Vontobel Asset Management den Anstieg. Grund sei der anhaltende Handelsstreit zwischen den USA und China, der auf die Stimmung drücke. Da sich hier keine rasche Lösung abzeichne, könne der Franken auch in den kommenden Tagen weiter zulegen. Auch zum Dollar gewann der Franken an Wert.

Die Schweizer Währung gilt bei Investoren als sicherer Hafen in unruhigen Zeiten und ist daher besonders bei wirtschaftlichen oder politischen Turbulenzen gefragt. Der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ist das jedoch ein Dorn im Auge: Sie ist an einem möglichst schwachen Franken interessiert, um damit die exportorientierte Wirtschaft zu stützen. Um den Franken für Investoren unattraktiv zu machen, hat sie Negativzinsen eingeführt und ist bei Bedarf zu Interventionen am Devisenmarkt bereit. Nächste planmässige Zinssitzung der SNB ist am 13. Juni.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) gibt unmittelbar nach Börseneröffnung 0,6 Prozent auf 9465 Punkte nach. In der der Vorwoche büsste der SMI 1,5 Prozent ein. Für den gesamten Mai ergab sich ein Minus von 2,5 Prozent.

Der Spezialchemiekonzern Lonza (+1,7 Prozent) organisiert sich neu. Der Bereich Specialty Ingredients (LSI) wird ausgegliedert, bleibt aber im Besitz von Lonza. Gleichzeitig erfolgt in der Sparte und auf Gruppenebene ein Stellenabbau.

Die Pharmawerte können die durchwegs positiven Impulse vom US-Onkologiekongress ASCO nicht in steigende Kurse ummünzen. Novartis (-0,8 Prozent) und Roche (-0,5 Prozent) werden niedriger gestellt.

Ebenfalls nicht profitieren von Neuigkeiten vom ASCO-Kongress kann Basilea (-1,3 Prozent). Das Biopharmaunternehmen kommt in der Entwicklung des neuartigen Krebsmedikament-Kandidaten BAL101553 voran. Wie Daten aus der Phase-I-Studie zeigen, hat sich der Einzelwirkstoff in der oralen Darreichungsform bei Hirntumor-Patienten verträglich und klinisch wirksam gezeigt.

Bei den Banken werden Credit Suisse um 2,0 Prozent tiefer gehandelt. Die Grossbank ist nach Ansicht ihres CEO Tidjane Thiam derzeit zu tief bewertet. "Das Unternehmen ist viel mehr wert", sagte er in einem Interview mit dem "SonntagsBlick". Dass der Aktienkurs derzeit tiefer ist als bei seinem Start als CEO im Jahr 2015, habe allerdings mit der Ausgabe neuer Aktien zu tun. Die CS habe sieben Milliarden Dollar für Bussen, Vergleiche und Restrukturierung ausgegeben, sagte Thiam. Um das Unternehmen zu refinanzieren, hätten neue Aktien ausgegeben werden müssen.

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08:55

Der sich weiter zuspitzende globale Handelsstreit hat die Börsen Asiens am Montag mehrheitlich belastet. An den Finanzmärkten hinterliess die an Schärfe gewinnende Rhetorik aus China gegenüber den USA ihre Spuren. Die Führung in Peking geht offenbar von einem lange andauernden Konflikt aus. "China ist offen für Verhandlungen, wird aber bis zum Ende kämpfen, wenn es nötig ist", hiess es in einem "Weissbuch". Als neueste Waffe will Peking eine Liste mit "unzuverlässigen" ausländischen Firmen aufstellen.

In Japan verlor der Leitindex Nikkei 225 0,92 Prozent auf 20 410,88 Punkte. Das war der vierte schwache Handelstag in Folge. In China hielt sich der zuletzt schwache CSI 300 am Montag im Vergleich noch gut. Zuletzt notierte der Auswahlindex der chinesischen Festlandbörsen knapp mit 0,01 Prozent auf 3630,18 Punkte im Plus.

In Hongkong dagegen sank der Hang Seng um 0,19 Prozent auf 26 850,71 Zähler. Eine klar positive Ausnahme war der koreanische Kospi, der losgelöst vom Handelsstreit um 1,3 Prozent stieg.

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08:08

Der Swiss Market Index (SMI) gibt in der von Julius Bär berechneten Vorbörse um 0,4 Prozent nach. Am Freitag schloss der Leitindex 0,2 Prozent tiefer bei 9'524 Punkten. Beherrschendes Thema bleibt das Thema Handelsstreit. Angesichts der stockenden Handelsgespräche mit China kommt die Strafzoll-Androhung der USA gegen das Nachbarland Mexiko zur Unzeit. 

Einzig positiver Titel aus dem SMI ist Lonza (+0,3 Prozent). Die Firma kündigte eine Neuorganisation an.

Am deutlichsten ist das Minus bei UBS (-0,7 Prozent) sowie ABB, Adecco, CS und Givaudan (alle -0,6 Prozent).

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08:00

Der Franken legt am Montag weiter zu. Gegen den Euro steigt er bis auf 1,1152, das ist der höchste Stand seit Anfang April. Beim Dollar liegt der Franken unter der Parität. Zuletzt notiert ein Dollar bei 99,80 Rappen.

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07:30

Die Furcht vor den Folgen des Zollstreits zwischen den USA und China für die Weltwirtschaft schickt den Ölpreis am Montag auf Talfahrt. Brent notiert mit 60,55 Dollar je Barrel so niedrig wie zuletzt vor vier Monaten. Der Goldpreis steigt im Gegenzug auf ein Zweieinhalb-Monate-Hoch von 1311,99 Dollar je Feinunze. 

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06:35

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,4 Prozent tiefer bei 20.324 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 1,2 Prozent und lag bei 1493 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag dagegen faktisch unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,4 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans stieg um 0,2 Prozent.

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06:30

Ein Euro wurde mit 1,1184 Dollar bewertet nach 1,1167 Dollar in den USA. Der Dollar wurde mit 108,14 Yen gehandelt nach 108,26 Yen zuletzt in den USA. 

(cash/AWP/Reuters)