22:35

Die Angst vor einem weltweiten Konjunkturabschwung wegen der Coronavirus-Epidemie hat auch die US-Börsen trotz überraschend starker Arbeitsmarktdaten erneut beben lassen. "Die Nerven bei den Anlegern liegen blank", sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC.

Im späten Handel konnten die wichtigsten Börsenindizes ihre Kursverluste von teilweise um die vier Prozent aber noch etwas eindämmen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss rund ein Prozent tiefer auf 25'864 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 1,9 Prozent auf 8575 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büsste 1,7 Prozent auf 2972 Punkte ein.

Im Februar entstanden am US-Arbeitsmarkt 273.000 neue Stellen, von Reuters befragte Ökonomen hatten nur 175.000 erwartet. Vor dem Hintergrund der sich rasch ausbreitenden Virus-Epidemie rechnen Börsianer aber dennoch mit einer weiteren Zinssenkung der Fed bei der regulären Sitzung am 18. März.

 

 

"Eigentlich sollten solche Daten im Vorgrund stehen, aber heute dominiert die Risikobewertung an den Börsen", sagte Marktexperte John Doyle vom Vermögensverwalter Tempus. Der Einfluss des Virus auf die Konjunktur werde ausserdem frühestens im April wirklich sichtbar werden, ergänzte Rob Mangrelli vom Finanzberater Chatham Financial.

Die Flucht in sichere Häfen drückte die Rendite der zehnjährigen US-Anleihe auf ein Rekordtief von 0,66 Prozent. Die Panik halte die Staatsanleihemärkte beiderseits des Atlantiks immer stärker in Atem, sagte Anleihe-Experte Elmar Völker von der LBBW. "Die Anleger 'hamstern' in dieser Situation alles, was Sicherheit im Falle einer sich weiter verschärfenden Krise verspricht."

Coronavirus-Angst: Dollarscheine aus Asien müssen in «Quarantäne»

Das setzte vor allem zinsabhängige Werte wie den Bankensektor unter Druck. Bank of America, Citigroup und JPMorgan verloren bis zu 5,2 Prozent. Fallende Ölpreise machten Energiekonzernen wie Schlumberger zu schaffen, die 7,7 Prozent abgaben.

Die Kreuzschifffahrtbetreiber Carnival und Royal Caribbean Cruises liessen nach einem Bericht bis zu 2,6 Prozent Federn, wonach die US-Regierung nach Wegen suche, US-Bürger von Kreuzfahrtreisen abzuhalten.

+++

18:00

Die Ölpreise haben am Freitag mit einer rasanten Talfahrt auf Meldungen über gescheiterte Verhandlungen zur künftigen Fördermenge führender Ölstaaten reagiert. Am späten Nachmittag brachen die Preise für Nordsee-Öl und US-Rohöl um jeweils mehr als acht Prozent ein. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 45,63 US-Dollar. Damit lag der Preis 4,36 Dollar niedriger als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI sank um 3,85 Dollar auf 42,05 Dollar.

+++

17:45

Der SMI sank 4 Prozent auf 9737 Punkte. "Bisher haben in erster Linie Profi-Anleger verkauft", sagte George Alevrofas, Anlagechef des Vermögensverwalters VT Wealth Management. "Inzwischen stossen aber vor allem nervöse Privatanleger Aktien ab."

Alle 20 Standardwerte verzeichneten Kursverluste. Nachdem zu Beginn der Korrekturphase Titel mit einem konjunkturempfindlichen Geschäft unter die Räder gekommen waren, wurden am Freitag auch Titel verkauf, die sich bisher als widerstandsfähig erwiesen hatten.

Die Aktien des Bauchemiekonzerns Sika brach um 6,5 Prozent ein während der Augenheilkonzern Alcon 6 Prozent an Wert verlor. Roche ermässigten sich um 4,6 Prozent. Bei soliden Titeln seien die Abgaben teilweise übertrieben ausgefallen, sagte Alevrofas.

Bei den Nebenwerten widersetzten sich SFS dem negativen Trend und gewannen 1 Prozent. Der Schraubenproduzent hat den Gewinn 2019 auf 206,5 Millionen Franken gesteigert. Die Aktien der zuletzt abgestraften Titel des Dutyfreeshop-Betreibers Dufry legten 0,6 Prozent zu.

+++

16:05

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 fielen um je drei Prozent auf 25'345 und 2935 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 3,1 Prozent auf 8469 Punkte ab.

Im Februar entstanden am US-Arbeitsmarkt 273'000 neue Stellen, von Reuters befragte Ökonomen hatten nur 175'000 erwartet. Vor dem Hintergrund der sich rasch ausbreitenden Virus-Epidemie rechnen Börsianer aber dennoch mit einer weiteren Zinssenkung der Fed bei der regulären Sitzung am 18. März. "Eigentlich sollten solche Daten im Vorgrund stehen, aber heute dominiert die Risikobewertung an den Börsen", sagte Marktexperte John Doyle vom Vermögensverwalter Tempus.

Der Einfluss des Virus auf die Konjunktur werde ausserdem frühestens im April wirklich sichtbar werden, ergänzte Rob Mangrelli vom Finanzberater Chatham Financial.

Die Flucht in sichere Häfen drückte die Rendite der zehnjährigen US-Anleihe auf ein Rekordtief von 0,695 Prozent. Das setzte vor allem zinsabhängige Werte wie den Bankensektor unter Druck. Bank of America, Citigroup und JPMorgan verloren bis zu 7,4 Prozent.

Auch die unter der schwindenden Reisenachfrage leidenden Fluggesellschaften American Airlines und United fielen je um mehr als sechs Prozent. Fallende Ölpreise machten Energiekonzernen wie Schlumberger zu schaffen, die 4,8 Prozent abgaben.

+++

15:50

Der Dow Jones verliert zum Handelbeginn 2,9 Prozent  und startet bei 25'374 Punkten. Der Nasdaq verliert 2,5 Prozent und der S&P 500 2,84 Prozent.

Am härtesten trifft es den Energie-Sektor, dieser verliert rund 20 Prozent. Rund 10 Prozent im Minus beginnt die Transportbranche. Grund dafür sind die Einbrüche von Royal Caribean (-6 Prozent), Carnival (-5 Prozent) und Norwegian Royal Cruise (-5 Prozent).

+++

15:05

An der Wall Street zeichnen sich weitere massive Verluste ab, nachdem der Dow Jones Industrial schon am Vortag um 3,6 Prozent abgerutscht war. Der Broker IG taxierte das Kursbarometer eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn nochmals 2,8 Prozent tiefer auf 25'380 Punkte. Unter 24'680 Zählern droht dem Leitindex ein Tief seit mehr als einem Jahr.

Im Wochenverlauf steuert der Dow nach einer Berg- und Talfahrt mit den nun erwarteten Verlusten auf ein ausgeglichenes Ergebnis zu. Auf Kursgewinne am Montag und Mittwoch folgten tags darauf jeweils kräftige Rückschläge, was ein Indiz für die Nervosität der Anleger ist. Zum Wochenschluss scheinen sie auf Nummer sicher zu gehen, wie die Flucht aus Aktien in sichere Häfen zeigt. Als ein solcher gelten US-Staatsanleihen, die neuerdings nur noch rekordtiefe Renditen versprechen.

Weltweit sind mittlerweile mehr als 100'000 Infektionen bestätigt. Portfoliomanager Jens Herdack von der Weberbank wähnt die Märkte angesichts der crashartigen Abschläge auf dem Weg von einer Virus- zur Aktienpandemie. Das Ausmass der Verluste sei historisch selten wie etwa nach dem 11. September 2001 oder während der Finanzkrise. Er glaubt, dass sich Volkswirtschaften und Unternehmensergebnisse bis ins zweite Quartal deutlich verschnupft zeigen werden.

Ungebremst weiter geht der Kursrutsch am Freitag denn auch vor allem bei Fluggesellschaften. Papiere von American Airlines und United waren am Vortag schon prozentual zweistellig abgerutscht und büssten nun vorbörslich nochmals mehr als 5,5 Prozent ein. Bei Delta Air Lines ging es mit einem Abschlag von 3,8 Prozent nur wenig besser zu.

Keine Entlastung gibt es auch bei den Kreuzfahrtanbietern Royal Caribbean sowie Carnival , deren Papiere am Vortag ebenfalls prozentual zweistellig eingebrochen waren. Die Aktien von Royal Caribbean zum Beispiel sackten nun vorbörslich nochmals um 5,2 Prozent ab. Vor der Küste Kaliforniens wurde ein 3500 Passagiere fassendes Schiff von der konkurrierenden Reederei Princess wegen Verdachtsfällen gestoppt.

+++

14:40

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben vor dem Wochenende wegen des Coronavirus das Handtuch geworfen. Nach einer ohnehin schon schwachen Eröffnung weitete der Dax am Freitag die Verluste immer mehr aus. Zuletzt büsste der Leitindex 3,5 Prozent auf 11'518 Punkte ein und fiel auf den niedrigsten Stand seit August vergangenen Jahres. Auf Wochensicht zeichnet sich ein Verlust von mehr als drei Prozent ab.

Vom Rekordhoch Mitte Februar hat der Index mittlerweile mehr als 16 Prozent eingebüsst. Der Fall des Dax unter eine Unterstützung bei etwa 11'800 Punkten habe dem Leitindex "die nächste Breitseite verpasst", schrieben die Analysten der Bank HSBC. Nun drohe ein Abrutschen auf das Tief vom August 2019 bei 11'266 Zählern.

+++

13:45

Die Futures für den US-Aktienmarkt zeigen massiv nach unten. Für den Dow Jones errechnet sich derzeit in Minus von 2,4 Prozent. Die Terminkontrakte für den Tech-Index Nasdaq stehen um 2,9 Prozent tiefer. Beim breiteren S&P 500 sind es -2,6 Prozent.

Abonnieren Sie hier den Newsletter von cash.ch

+++

13:40

 Liquiditätssorgen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise schicken die Aktien des Billigfliegers Norwegian auf Sturzflug. Sie gaben am Freitag zeitweise fast 30 Prozent nach und kosteten mit 11,22 Kronen so wenig wie zuletzt vor fast 15 Jahren. Seit Anfang Februar, als das Coronavirus erstmals in Europa und den USA aufgetreten ist, haben sie fast 70 Prozent an Wert verloren. "Die Situation dürfte einen grossartigen Start in das Jahr zunichtemachen, und eine längere Krise könnte Kapitalerhöhungen erforderlich machen, weil der Bargeld-Puffer dünn ist", schrieb Analyst Kenneth Sivertsen vom Finanzdienstleister Pareto Securities. Im Zuge der Massnahmen zur Eindämmung des Virus haben Airlines weltweit Flüge gestrichen.

+++

13:35

Die Ölpreise haben am Freitag den Abwärtstrend vom Vortag beschleunigt fortgesetzt. Nordseeöl der Sorte Brent fiel auf den tiefsten Stand seit Mitte 2017, amerikanisches Erdöl der Sorte WTI kostete so wenig wie zuletzt Ende 2018. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 47,11 US-Dollar (-4,1 Prozent).  Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI sank um 3,9 Prozent auf 44,14 US-Dollar.

11:40

Der gestrige Absturz der Wall Street hat die hiesigen Anleger angesteckt, wie Händler erklärten. Die Epidemie breitet sich weiter aus, ausserhalb Chinas mittlerweile schneller als in China selbst. Gleichzeitig berichten immer mehr Unternehmen von Einbussen. Und der Höhepunkt der Coronakrise dürfte noch lange nicht hinter dem Markt liegt, hiess es. Aktuell sehe es so aus, als agierten Händler umso nervöser, je mehr Geld zur Bekämpfung der Krise bereitgestellt werde.

Der SMI sinkt 4,0 Prozent auf 9'742 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Werte einschliesst, verliert 4,0 Prozent auf 1'475 und der breite SPI 3,6 Prozent auf 11'907 Zähler. Die 30 Blue Chips notieren allesamt tief im Minus.

Bankaktien werden erneut stark zur Kasse gebeten: Credit Suisse verlieren 4,8 Prozent und UBS 4,0 Prozent. Erstmals sind beide Grossbankenaktien gleichzeitig für weniger als eine Zehnernote zu haben. Als Grund gelten die seit der Zinssenkung in den USA weiter sinkenden Renditen.

Denn die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen US-Staatsanleihen hat die "Schallmauer" geltende Marke von 1,0 Prozent richtiggehend pulverisiert. Aktuell werfen die T-Bonds noch 0,74 Prozent ab. Tiefe Renditen bedeuten auch tiefere Einnahmen für die Finanzinstitute.

Nicht viel besser halten sich die Versicherer Swiss Life (-3,4 Prozent) und Swiss Re (-3,4 Prozent).

Auch konjunktursensitive Werte haben einen schweren Stand. Sika verlieren 5,9 Prozent, Adecco 4,8 Prozent und Richemont 4,9 Prozent. Der Uhrenproduzent Swatch (-5,9 Prozent) steht seit längerer Zeit unter Druck und führt die diesjährige Verliererliste im SMI an. Mittlerweile bewegen sich die Notierungen bereits wieder auf dem Niveau des Jahres 2009. Händler berichten von stetig steigenden Shortpositionen.

Dass der Ausverkauf auf der ganzen Breite erfolgt, lässt sich auch an den Abgaben der defensiven Schwergewichte ablesen. Nestlé büssen 3,8, Novartis 3,4 und Roche 4,8 Prozent ein.

Etwas freundlicher tendieren die ebenfalls als defensiv geltenden Swisscom (-1,7 Prozent) und Givaudan (-2,5 Prozent). Gerade erstere gelten bei Händlern als "defensiver Fels in der Brandung". Der Telekomanbieter gehört zu der kleinen Minderheit der SMI-Werte, die noch eine positive Jahresperformance ausweisen. Ganz gelegen kommt zu diesem Zeitpunkt auch die Meldung, der "blaue Riese" erfahre derzeit eine stark steigende Nachfrage nach Live-Videostreaming. Denn wegen des Verbots für Grossveranstaltungen müssen Veranstalter und Unternehmen neue Wege beschreiten.

Zum vollständigen Bericht zur Mittagsbörse geht es hier.

+++

11:25

Der Verkaufsdruck an den europäischen Börsen nimmt zu. Dax und EuroStoxx50 verlieren jeweils etwa 3,7 Prozent. Mit 11'509,42 und 3240,16 Punkten notieren sie so niedrig wie zuletzt vor knapp sieben Monaten.

+++

11:15

Die Aktien der UBS stehen 3,2 Prozent im Minus und haben einen Wert von 9,856 Franken. Die Aktien fallen somit auf ein Achteinhalb-Jahres-Tief zurück.

Die Credit Suisse steht mit 4,2 Prozent noch deutlicher im Minus. Der Wert liegt bei 9,794 Franken.

+++

11:00

Der SMI sinkt  3,2 Prozent auf 9'819 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Werte einschliesst, verliert 3,3 Prozent auf 1486 und der breite SPI 3,1 Prozent auf 11'964 Zähler.

Die Schweizer Börse tendiert zu Wochenschluss sehr schwach. Der hiesige Aktienmarkt folgt den amerikanischen Börsen, die am Donnerstag abgestürzt waren. Die jüngste Achterbahnfahrt mit heftigen Ausschlägen nach beiden Seiten geht damit weiter, allerdings mit klar nach unten weisender Richtung.

+++

10:30

Gegenüber dem Franken gibt der Euro deutlich nach (-0,22 Prozent) und steht bei 1,0595 Franken.

Der US-Dollar steht weiter unter Druck. Zuletzt ist der Greenback am Freitagvormittag auf 0,9400 Franken (-0,63 Prozent) gesunken. Das ist der tiefste Stand seit fast zwei Jahren. Auslöser für den Rutsch war die Zinssenkung der US-Notenbank in der ersten Wochenhälfte.

Der Zinsvorsprung des amerikanischen Dollar schrumpft. Die US-Notenbank hatte ihren Leitzins in dieser Woche zur Eindämmung der Corona-Folgen überraschend und deutlich um einen halben Prozentpunkt gesenkt. Fachleute rechnen mit weiteren Reduzierungen. Anlagen in Dollar werden damit weniger lukrativ, was auf der US-Währung lastet.

+++

10:00

Die Flucht der Anleger in den "sicheren Hafen" US-Anleihen drückt die Rendite der zehnjährigen Titel zum zehnten Mal in elf Tagen auf ein Rekordtief. Sie fällt auf 0,769 von 0,925 Prozent am Vortag. Damit steuert die Rendite auf das grösste Tagesminus seit mindestens 1953 zu.

+++

09:20

Die Aktie der Credit Suisse steht um 2,3 Prozent tiefer und kostet 9,99 Franken. Die UBS-Aktie fällt um 2,5 Prozent zurück und kostet noch 9,93 Franken zurück. 

Warum die beiden Schweizer Grossbanken besonders von der Coronaviruskrise getroffen worden sind, lesen Sie hier.

+++

09:10

Der SMI sackt um 2,1 Prozent auf 9'929 Punkte ab. Die 20 SMI-Titel notieren mit Abschlägen im Bereich von 1,0 bis 4,0 Prozent.

Das alles dominierende Thema bleibt die nicht nachlassende Coronavirus-Krise. Die Epidemie breitet sich weiter aus, ausserhalb Chinas mittlerweile schneller als in China selbst. Gleichzeitig berichten immer mehr Unternehmen von Einbussen. Die mittlerweile getroffenen Massnahmen zur Eindämmung der Folgen wie Zinssenkungen und Ausgabenprogramme kommen gegen diese Meldungslage nicht an. Es sehe so aus, als agierten Händler umso nervöser, je mehr Geld zur Bekämpfung der Krise bereitgestellt werde, sagte ein Marktstratege.

Die Flucht in sichere Häfen wie Gold und Schweizer Franken hält derweil unvermindert an.

Bankaktien werden erneut zur Kasse gelassen: Credit Suisse verlieren 2,4 Prozent und UBS 2,6 Prozent. Als Grund gelten die seit der Zinssenkung in den USA weiter sinkenden Renditen. Tiefe Renditen bedeuten auch tiefere Einnahmen für die Finanzinstitute.

Besser halten sich die Versicherer Swiss Life (-1,6 Prozent) und Swiss Re (-1,6 Prozent) sowie verschiedene defensive Werte wie Swisscom (-1,3 Prozent). Zyklische Papiere wie ABB (-1,7 Prozent), Adecco (-2,5 Prozent) und Swatch (-1,9 Prozent) werden hingegen verkauft.

Dass der Ausverkauf auf der ganzen Breite erfolgt, lässt sich auch an den Abgaben der Schwergewichte ablesen. Nestlé büssen 1,7, Novartis 2,1 und Roche 2,7 Prozent ein.

Im breiten Markt halten sich SFS nach Zahlen mit einem Abschlag von 1,1 Prozent vergleichsweise gut. Daneben dürften auch Landis + Gyr (-2,8 Prozent) einen Blick wert sein. Der Energiemanagement-Lösungen hat eher überraschend einen Wechsel an der Konzernspitze gemeldet.

+++

08:20

Die Ölpreise sind am Freitag weiter gesunken. Der Markt ist nervös, weil es zwischen grossen Ölförderern keine klare Linie über die künftige Produktion gibt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 49,68 US-Dollar (-1,0 Prozent).  Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI fiel um 0,6 Prozent auf 45,62 Dollar.

Starke Belastung spüren die Rohölpreise aufgrund der schlechten Aktienmarktstimmung. Die zunehmende Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ausserhalb Chinas verschlechtert die Konjunkturerwartungen und dämpft damit die Erdölnachfrage. Zudem gehören Rohstoffe zu den riskanteren Anlagen, die in unsicheren Zeiten eher gemieden werden.

Zusätzliche Ungewissheit erzeugt die Uneinigkeit zwischen grossen Ölproduzenten. An diesem Freitag treffen sich in Wien das Ölkartell Opec und verbündete Fördernationen, die sich gemeinsam Opec+ nennen. Wie am Donnerstag bekannt wurde, strebt die Opec wegen der Corona-Krise eine zusätzliche Kürzung der Tagesproduktion um 1,5 Millionen Barrel an. Russland, das nicht zur Opec, aber zur Opec+ gehört, scheint gegen jede weitere Kappung zu sein. Eine Lösung des Disputs ist noch nicht absehbar.

+++

08:15

Der US-Dollar ist weiter im Sinkflug. Zuletzt ist die US-Währung am Freitagmorgen auf 0,9450 Franken (-0,08 Prozent) gesunken. Das ist gut ein Rappen weniger als am Donnerstagmorgen und der tiefste Stand seit fast zwei Jahren.

Der Euro notiert bei 1,0608 Franken. Dies ist ein Minus von 0,13 Prozent.

+++

08:10

Julius Bär berechnet den SMI um 1,8 Prozent tiefer bei 9'958 Punkten. Alle Titel sind im Minus. ABB verliert mit 2,6 Prozent am Meisten. Die beiden Grossbanken Credit Suisse und UBS gehören mit -2,4 Prozent und 2,5 Prozent ebenfalls zu den grossen Verlierern.

Am breiten Markt fällt Kudelski(-3 Prozent) am Stärksten. Einzig die Aktien von Georg Fischer mögen sich mit plus 0,3 Prozent im positiven Bereich zu halten.

+++

07:25

Am Freitag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge deutlich niedriger starten. Am Donnerstag hatte der Dax 1,5 Prozent tiefer bei 11'944,72 Punkten geschlossen.

Hauptthema bleibt das Coronavirus. Für Gesprächsstoff dürften vor allem die beginnende Ausbreitung des Erregers in den USA sowie die steigenden Fälle in Italien sorgen. Inzwischen sind zwölf Menschen in den USA an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit gestorben. Das hat auch Auswirkungen auf die Wirtschaft.

+++

05:50

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag am Freitag im Verlauf 2,9 Prozent tiefer bei 20'710 Punkten. Zwischenzeitlich markierte er den tiefsten Stand seit sechs Monaten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 3,2 Prozent und lag bei 1468 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 1,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 1,3 Prozent.

+++

05:45

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 105,91 Yen und legte 0,2 Prozent auf 6,9533 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9447 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1235 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 1,0614 Franken nach. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2958 Dollar. (Reporter: Hideyuki Sano Geschrieben von Scot W. Stevenson)

(cash/AWP/Reuters)