17:00
Vor dem richtungsweisenden Zinsentscheid der US-Notenbank Fed hält sich die Bewegung an den Devisenmärkten in Grenzen. Die Spannung steigt vor der Bekanntgabe am späten Abend (MEZ).
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16:30
Eine geringere Fördermenge und die Aussicht auf eine höhere Nachfrage treiben den US-Erdgaspreis und damit die Aktien der Branche an. Die Preise steigen um 1,5 Prozent auf 3,14 Dollar je Million BTU (British Thermal Units) und steuern damit ein Acht-Wochen-Hoch an. Im Zuge dessen legen die Papiere des Flüssigerdgas-Produzenten CNX Resources um 1,2 Prozent zu. Papiere von EQT Corporation ziehen um 1,8 Prozent an. Sempra-Aktien gewinnen 1,5 Prozent.
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16:05
US-Anleger haben sich am Mittwoch vor der Zinsentscheidung der Notenbank Fed mit Aktienengagements zurückgehalten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte rückte im frühen Geschäft um 0,6 Prozent auf 46'040 Punkte vor, während der breiter gefasste S&P 500 bei 6612 Punkten stagnierte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,2 Prozent auf 22'297 Punkte.
Eine Senkung der Leitzinsen um 25 Basispunkte gilt bei der Entscheidung am Abend (20 Uhr MESZ) an den Börsen als ausgemacht. Anleger werden sich vor allem an erläuternden Ausführungen von Fed-Chef Jerome Powell orientieren, die den weiteren Zinspfad der Notenbanker skizzieren dürften. Für viele Experten steht die Fed am Anfang eines Zinssenkungszyklus. «Die Fed schwenkt als Reaktion auf die Abkühlung am Arbeitsmarkt von einer restriktiveren auf eine stimulierende Politik um», sagte Chris Brigati, Investmentchef bei SWBC. Ein Teil dieser positiven Entwicklung sei bereits in den Kursen berücksichtigt. Die Wall Street war in Erwartung einer lockereren US-Geldpolitik in den vergangenen Wochen von Rekordhoch zu Rekordhoch geeilt.
Aktien von Nvidia fielen um knapp zwei Prozent, nachdem chinesische Behörden einem Zeitungsbericht zufolge gegen den Einsatz von Prozessoren vorgehen. Der weltgrösste Anbieter von Hochleistungsprozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) steht in China seit Längerem unter verschärfter Beobachtung.
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16:00
Ein Bericht über mehrere Bieter für den Anteil der französischen Milliardärsfamilie Pinault an Puma hat die Aktien des Sportartikelherstellers beflügelt. Die Papiere stiegen am Mittwoch in der Spitze um 11,4 Prozent und notierten mit 22,20 Euro so hoch wie seit rund drei Wochen nicht mehr. Händler verwiesen auf einen Artikel des «Manager Magazin», demzufolge es mehrere Interessenten für den 29-prozentigen Anteil Pinaults an Puma gibt.
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15:35
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15:02
Vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed im Handelsverlauf dürfte sich an den US-Börsen am Mittwoch wenig bewegen. Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial am Mittwoch rund 35 Minuten vor Handelsbeginn 0,12 Prozent höher bei 45'812 Punkten. Den technologielastigen Nasdaq 100 sieht IG 0,03 Prozent im Minus bei 24'268 Zählern. Damit dürfte er auf seiner jüngsten Rekordjagd eine Pause einlegen - genau wie der marktbreite S&P 500 .
«Eine Zinssenkung ist praktisch beschlossene Sache», kommentierte Benoit Anne, Anleiheexperte bei MFS Investment Management. Mit Blick nach vorn drohe aber eine Enttäuschung, denn von Fed-Chef Jerome Powell sei keine Kommunikation der zukünftigen geldpolitischen Absichten zu erwarten. Datenabhängigkeit und Prognosen seien nicht gut miteinander vereinbar, ergänzte Anne. Nachdem die Anleger bereits eine erhebliche Lockerung eingepreist hätten, sei der Spielraum für eine Überraschung gross.
Aus Sicht der Experten von Index Radar könnte der Rekordlauf an den US-Börsen nach der Zinsentscheidung aber trotzdem weitergehen. In Phasen, in denen die Fed nach einer mehrmonatigen Pause wieder die Zinsen senkte, habe sich der S&P 500 zwar kurzfristig schwergetan. «Klammern wir jedoch Rezessionsphasen wie 2002 oder 2008 aus, steigt die Wahrscheinlichkeit für Kursgewinne über sechs Monate auf beachtliche 90 Prozent», betonten die Experten. Ins Bild passe auch, dass der Markt schon vor der Entscheidung anzog.
Neben der Fed dürfte zur Wochenmitte auch Nvidia im Fokus stehen. Die «Financial Times» berichtete, dass Chinas Cybersicherheitsbehörde CAC die grössten Technologiekonzerne des Landes angewiesen habe, Käufe bestimmter Chips für Künstliche Intelligenz (KI) beim US-Chipriesen zu unterlassen. Damit würde sich der Streit um Hightech-Chips zwischen China und den USA weiter zuspitzen. Die Nvidia-Aktien büssten im vorbörslichen Handel 1,1 Prozent ein.
Beim chinesischen Suchmaschinenbetreiber Baidu ging die KI-Kursrally dagegen vorbörslich mit einem Plus von 8,5 Prozent weiter. Das Analysehaus Jefferies bekräftigte seine Kaufempfehlung und erhöhte das Kursziel deutlich auf 157 US-Dollar. Am Vortag gingen die Baidu-Aktien bei 123,79 Dollar aus dem Handel. Jefferies sieht also gut ein Viertel weiteres Aufwärtspotenzial.
Die Papiere des Cloud-Software-Spezialisten Workday kletterten vorbörslich 9,7 Prozent höher. Nach der zuletzt schlechten Stimmung bessere sich das Chance-Risiko-Profil, hiess es vom Analysehaus Evercore ISI, das sein «Outperform»-Votum beibehielt. Fedex verloren dagegen vorbörslich 0,6 Prozent. Wegen des konjunkturellen Gegenwinds stuften die Evercore-Analysten den Logistiker auf «In Line» ab.
Darüber hinaus könnten die Aktien von Zoom im Handelsverlauf einen Blick wert sein. Der Videokonferenz-Spezialist lädt zum Investorentag.
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14:50
Die Aktien des Sportartikelherstellers Puma sind am Mittwoch um knapp zehn Prozent nach oben geschossen. Händler verwiesen auf einen Bericht des «Manager Magazin», demzufolge sich die Beteiligten auf eine mögliche Übernahme vorbereiteten. Dem Bericht zufolge stünden offenbar zwei Investoren bereit, das 29-Prozent-Paket der französischen Milliardärsfamilie Pinault zu erwerben. Vergangene Woche hatten Insider noch berichtet, dass die Holding der Familie zum gegenwärtigen Börsenwert nicht verkaufen wolle. Die Familienholding sei zwar von vielen Interessenten für das Aktienpaket kontaktiert worden, es fänden jedoch keine Gespräche statt, hatte eine mit der Sache vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters gesagt.
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13:48
Der sechste Verlust in Folge und ein drohender Umsatzrückgang brocken Manchester United (ManU) den grössten Kursrutsch seit eineinhalb Jahren ein. Die in den USA notierten Aktien des britischen Fussball-Erstligisten fallen um mehr als neun Prozent. ManU machte im Geschäftsjahr 2024/2025 den Angaben zufolge einen Verlust von umgerechnet etwa 38 Millionen Euro. Im vorangegangenen Jahr war das Minus allerdings rund dreimal so hoch. Für 2025/2026 stellte der Klub Erlöse zwischen 738 und 761 Millionen Euro in Aussicht, nach einem Umsatz von 768 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr.
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13:04
Die US-Futures auf den Dow Jones Industrial Average, den S&P 500 und den Nasdaq 100 Index notieren vorbörslich unverändert mit geringen Bewegungen. Derweil steht der SMI 0,35 Prozent tiefer.
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11:35
Am Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch die Zurückhaltung vor dem Fed-Zinsentscheid am Abend fast mit Händen zu greifen. «Niemand will sich vor diesem lange erwarteten Grossereignis aus der Deckung wagen», sagte ein Börsianer. Die Vorsicht dürfte denn auch noch bis zum Abend die Märkte dominieren. Denn die US-Notenbanksitzung birgt trotz der allgemein eingepreisten Senkung des Leitzinses einiges Überraschungspotenzial.
Einige wenige sehen sogar ein Restrisiko eines grossen Zinsschritts, während die überwältigende Mehrheit von einer Senkung um 25 Basispunkte ausgeht. Hohes Interesse gilt nun den Aussagen zum künftigen Zinspfad. Und auch das Abstimmungsergebnis dürfte spannend sein, nachdem mit Stephen Miran ein erster Verbündeter von US-Präsident Trump im FOMC-Gremium sitzt. «Es ist gut möglich, dass sich die Tauben am Markt mittlerweile selbst überholt haben - und das birgt Enttäuschungspotenzial, wenn Powell die Inflationsrisiken zu stark erwähnt oder die 'Dot plots' weniger Zinssenkungen andeuten als erhofft», kommentierte ein Händler.
Im Vormittagshandel ringt der SMI mit der 12'000 Punkte-Marke und ist mit dem deutlichen Bruch der 200-Tage-Linie technisch angeschlagen. Gegen 11.00 Uhr fällt der Schweizer Leitindex noch um 0,10 Prozent auf 12'007,03 Zähler - im frühen Handel war es bis auf 11'969 Punkte abwärts gegangen. Der SLI, in dem derzeit 31 Titel enthalten sind, zeigt sich mit plus 0,01 Prozent auf 1984,63 Punkte kaum verändert, ähnlich wie der breite SPI mit einem minimalen Plus von 0,01 Prozent auf 16'708,38 Punkte.
Einmal mehr sind Nestlé (-0,4 Prozent) Hauptgesprächsthema. Im Verhältnis zur Reaktion auf den CEO-Abgang vor gut zwei Wochen fiel die Reaktion der Börse auf den vorgezogenen Rücktritt von Präsident Paul Bulcke aber moderat aus. Der Schritt kam für viele Marktbeobachter wenig überraschend. Analysten hoffen auf weniger Störgeräusche in nächster Zeit und sehen Chancen für einen Umbruch beim Nahrungsmittelriesen.
Ansonsten sind marktbewegende Nachrichten Mangelware. Für Amrize (+1,4 Prozent) geht es nach dem schwachen Vortag an der SLI-Spitze nach oben. Die Analysten von RBC halten nach einer Branchenkonferenz an der Einstufung «Outperform» fest und bescheinigen dem Holcim-Spin-off unter anderem einen Wettbewerbsvorteil im US-Zementmarkt.
Die Branchen unter den übrigen Gewinnern und Verlierern sind bunt gemischt. So legen beispielsweise die defensiven Lindt & Sprüngli (+1,4 Prozent), die Grossbank UBS (+0,6 Prozent) oder der Rückversicherer Swiss Re (+0,7 Prozent) zu. Derweil geben Givaudan (-0,8 Prozent), SIG Group (-0,9 Prozent) oder Sika (-0,5 Prozent) nach. Die beiden Pharma-Schwergewichte Novartis (-0,3 Prozent) und Roche (+0,3 Prozent) entwickeln sich gegenläufig.
In der zweiten Reihe liegen Galderma (+0,3 Prozent) trotz erneuter Aktienverkäufe durch das Management im Plus. Damit setzen die Titel des Hautpflegekonzerns ihren positiven Trend seit dem Börsengang im vergangenen Jahr fort. Analysten wie am heutigen Handelstag Oddo BHF sehen weiteres Wachstumspotenzial für das Unternehmen.
Arbonia (-0,2 Prozent) geben ihre zwischenzeitlichen Gewinne wieder preis. An der Anlegerkonferenz Investora äusserte sich das Management zuversichtlich für das zweite Halbjahr und bestätigte die Ziele für das Gesamtjahr.
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10:57
Der schwedisch-schweizerische Sicherheitsdienstleister Verisure strebt auf das Stockholmer Börsenparkett. Der grösste Börsengang in Schweden seit Jahren soll der Firma 3,1 Milliarden Euro an Einnahmen bringen, wie das zur schwedischen Securitas gehörende, aber in der Schweiz ansässige Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Nettoerlös solle zur Stärkung der Bilanz durch die Refinanzierung eines Teils der Schulden und zur Finanzierung der Übernahme des Rivalen ADT Mexico verwendet werden.
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10:28
Nach der jüngsten Talfahrt nutzen Anleger die Gelegenheit zum Wiedereinstieg bei SAP. Die Aktien des Walldorfer Softwarekonzerns steigen um 2,4 Prozent auf 216,10 Euro. In den vergangenen sechs Wochen hatten sie gut 16 Prozent verloren und waren am Dienstag auf ein Elf-Monats-Tief von 210,95 Euro gefallen. Ein Hintergrundgespräch mit dem SAP-Finanzchef Dominik Asam habe ergeben, dass der Auftragseingang für das wichtige Cloud-Geschäft wohl besser ausfallen wird als vom Markt bislang erwartet, schreibt Analyst Charles Brennan von der Investmentbank Jefferies. Das Walldorfer Unternehmen will am 22. Oktober seine Quartalsergebnisse vorlegen.
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09:36
Am Schweizer Aktienmarkt legen die Indizes am Mittwoch vor dem mit Hochspannung erwarteten Grossereignis am Abend den Rückwärtsgang ein. Die US-Notenbanksitzung birgt trotz der allgemein eingepreisten Senkung des Leitzinses einiges Überraschungspotenzial. Und vorher dürfte Vorsicht das Marktgeschehen dominieren, heisst es von Händlern. Bereits im asiatischen Handel hätten sich erste Gewinnmitnahmen gezeigt.
Während einige sogar ein kleines Restrisiko einer grossen Zinssenkung sehen, richtet die Mehrheit der Anleger ihren Fokus auf die Aussagen zum künftigen Zinspfad. Und auch das Abstimmungsergebnis dürfte von Interesse sein, nachdem mit Stephen Miran nun ein erster Verbündeter von US-Präsident Trump im FOMC-Gremium sitzt. Am Markt wird derzeit mit bis zu sechs Zinssenkungen in den kommenden sechs Monaten gerechnet.
So sackte der Leitindex SMI direkt zum Handelsstart unter die Marke von 12'000 Zählern und ist damit technisch angeschlagen. Gegen 9.25 Uhr fällt der SMI um 0,36 Prozent auf 11'975,14 Punkte. Der SLI, in dem derzeit 31 Titel enthalten sind, verliert 0,26 Prozent auf 1979,30, Punkte, während der breite SPI 0,17 Prozent auf 16'681,44 Punkte einbüsst.
Einmal mehr stehen Nestlé (-0,4 Prozent) im Fokus. Beim Nahrungsmittelriesen nimmt nun nach dem abrupten CEO-Wechsel auch Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke seinen Hut früher als geplant. Dies hatte sich abgezeichnet, denn zuletzt wurde die Kritik und der Druck immer grösser. Vizepräsident Pablo Isla rückt nach. Analysten sehen nun einen grossen Umbruch auf Nestlé zukommen.
Amrize (+1,4 Prozent) gewinnen an der Spitze ohne Nachrichten nach einem schwachen Vortag.
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09:10
Die Schweizer Börse startet ohne grosse Veränderungen in den Handel. Der Swiss Market Index (SMI) gibt um 0,27 Prozent nach. Den Nestlé-Titeln gelingt kein Befreiungsschlag, der Titel verliert 0,4 Prozent. Richemont notieren nach Dividendenabgang 1,8 Prozent tiefer. Verluste von bis zu 0,6 Prozent verzeichnen Givaudan, Novartis und Alcon. Auf der anderen Seite können Amrize über ein Kursplus von 1,4 Prozent erfreuen,
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08:30
Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:
BKW: Octavian nimmt die Abdeckung wieder auf mit einem Halten-Rating und einem Kursziel von 175 Fr. auf.
Bossard: Research Partners erhöht Kursziel auf 200 von 175 Fr., Einstufung Halten bestätigt.
Cicor: Kepler Cheuvreux erhöht auf Kursziel auf 210 von 200 Fr., Rating weiterhin Buy.
Adecco: Kepler Cheuvreux senkt das Kursziel auf 32 von 37 Fr., Rating weiterhin auf Buy.
Partners Group: UBS erhöht das Kursziel auf 1271 von 1266 Fr., belässt die Einstufung auf Buy.
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08:05
Der Swiss Market Index (SMI) wird von der Bank Julius Bär unverändert indiziert. Nestlé legen nach Bekanntgabe des vorzeitigen Abgangs von Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke leicht um 0,4 Prozent zu. Richemont geben nach Dividendenabgang 1,5 Prozent nach. Alle anderen SMITitel stehen leicht höher, wobei Lonza sich mit 0,4 Prozent etwas abheben kann.
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06:22
Die Schweizer Börse steht bei IG Bank gemessen am Swiss Market Index (SMI) am frühen Mittwochmorgen 0,12 Prozent höher. Vor dem anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank Fed wird mit einem ruhigen Handel gerechnet. In der Schweiz stehen keine marktrelevanten Daten zur Publikation an. Im Fokus dürfte die Kursreaktion der Nestlé-Valoren stehen, nachdem das Unternehmen bekannt gab, der Präsident Paul Bulcke werde von seinem Amt als Verwaltungsratspräsident von Nestlé bereits im Oktober und somit früher als geplant abtreten.
Die US-Notenbank Federal Reserve dürfte erstmals in diesem Jahr die Zinsen senken. Volkswirte erwarten mehrheitlich, dass die Währungshüter den Leitzins um einen viertel Prozentpunkt auf eine Spanne von 4,0 bis 4,25 Prozent reduzieren und damit auf die Abkühlung am US-Arbeitsmarkt reagieren. Der Entscheid wird um 20.00 Uhr (MEZ) mitgeteilt.
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06:15
Im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed stand der Dollar am Mittwoch unter Druck, während Gold einen neuen Höchststand erreichte. Nach einer jüngsten Rally gaben die Aktienmärkte leicht nach. Allgemein wird eine Senkung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 4,00 bis 4,25 Prozent erwartet. Im Fokus stehen jedoch vor allem die Äusserungen von Fed-Chef Jerome Powell zum weiteren Kurs der Geldpolitik. «Die Rechnung ist einfach: Die Fed muss die lockere Haltung bestätigen, die derzeit in der Zinskurve eingepreist ist, damit die Aktienrally weitergeht», sagte Kyle Rodda, Analyst bei Capital.com. Die Erwartungen der Anleger sind hoch. «Die Märkte zwingen die Fed geradezu, die bereits hohen Erwartungen an eine lockere Geldpolitik noch zu übertreffen», sagte Dilin Wu, Research-Stratege bei Pepperstone.
In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,2 Prozent auf 44'995,79 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,4 Prozent niedriger bei 3'155,56 Zählern. Die Börsen in China zeigten sich uneinheitlich: Während die Börse in Shanghai fast unverändert bei 3'858,36 Stellen notierte, gab der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen leicht auf 4.524,61 Punkten nach.
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06:08
Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 146,51 Yen und legte leicht auf 7,1075 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,7867 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1853 Dollar. Am Dienstag Abend sank der Dollar zum Franken im späten New Yorker Handel auf den tiefsten Stand seit 14 Jahren.
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06:05
Der Ölpreis hielt sich derweil nach ukrainischen Drohnenangriffen auf russische Raffinerien und Häfen stabil: Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee notierte bei 68,37 Dollar je Barrel (159 Liter). Der Preis für US-Rohöl WTI verbilligt sich minimal nach einem dreitägigen Anstieg und notierte bei 64,44 Dollar je Barrel. Zuvor hatte der russische Pipeline-Monopolist Transneft drei Brancheninsidern zufolge die Ölproduzenten gewarnt, dass sie nach den Drohnenangriffen der Ukraine auf wichtige Anlagen möglicherweise ihre Fördermenge kürzen müssten.
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00:05
Vor der anstehenden Zinsentscheidung der Notenbank Fed ist die Rekordrally am US-Aktienmarkt ins Stocken geraten. Zwar schleppten sich am Dienstag sowohl das marktbreite Börsenbarometer S&P 500 als auch die wichtigsten Technologie-Indizes noch einmal auf Höchststände, doch letztlich liess der Schwung wieder nach. Es gilt am Markt als nahezu ausgemacht, dass die Fed die Geldpolitik am Mittwoch lockert; der weitere Zinspfad hingegen ist mit Unsicherheiten behaftet.
Der S&P 500 verlor am Ende 0,13 Prozent auf 6'606,76 Punkte. Unter den Technologiewerten bewegten sich der Nasdaq 100 kaum vom Fleck und der Leitindex Dow Jones Industrial gab um 0,27 Prozent auf 45'757,90 Punkte nach.
Die Fed werde sich aller Voraussicht nach den Spekulationen sowie den zuletzt schwachen Arbeitsmarktdaten beugen und den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte senken, mit einer Randwahrscheinlichkeit für einen noch grösseren Schritt um 0,50 Punkte, schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Spannend sei vor allem der weitere Zinspfad, also ob die Notenbank auf einen kontinuierlichen Zinssenkungszyklus einschwenke oder nicht. Viele der jüngst von den Anlegern aufgebauten spekulativen Positionen seien nur dann gewinnbringend, wenn die Fed nicht allzu restriktiv klinge.
Robuste Konjunkturdaten aber bestärkten die Skeptiker am Markt in ihrer Auffassung, dass die Fed die Leitzinsen in Zukunft nicht allzu aggressiv senken dürfte. Die Umsätze im Einzelhandel waren im August stärker als erwartet gestiegen. «Ungeachtet der verschlechterten Konsumentenstimmung haben die Verbraucher mehr ausgegeben als einen Monat zuvor», sagte Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen.
Besonders an der Technologie-Börse Nasdaq hat die Hoffnung auf eine Lockerung der Geldpolitik zuletzt für grosse Euphorie gesorgt. Denn wenn die Zinsen sinken, steigt der heutige Wert der erhofften hohen Erträge der Technologieunternehmen in der Zukunft.
Die Chart-Experten von Index Radar warnten, die jüngste Kursrally bei den Technologiewerten werde nur von wenigen Giganten getragen. Etwa die Hälfte der Indexmitglieder stecke seit Beginn der jüngsten Gewinnserie im Minus. Auch im S&P 500 hätten zuletzt an den meisten Tagen die Verlierer überwogen.
Bei den Unternehmen büssten Aktien der New York Times 1,6 Prozent ein. Präsident Donald Trump hatte eine Milliardenklage wegen Verleumdung gegen die Zeitung und mehrere ihrer Journalisten eingereicht. Trump wirft ihnen vor, ihn vor der Präsidentschaftswahl 2024 «absichtlich und böswillig» diffamiert zu haben, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht. Die «New York Times» wies die Klage als unbegründet zurück.
Der Schokoladenherstellers Hershey profitierte von einer doppelten Hochstufung durch Goldman Sachs von «Sell» auf «Buy». Die Experten hatten in ihrer Studie die positive Entwicklung der Marktanteile hervorgehoben. Die Papiere von Hershey stiegen um 4,3 Prozent.
Um gar 39 Prozent in die Höhe schnellten die Anteilsscheine von Webtoon Entertainment . Die Plattform für Webcomics und Disney hatten Details ihrer geplanten Zusammenarbeit bekannt gegeben. So bringt der Medienriese alle seine bekannten Comics etwa aus dem Star-Wars- und Marvel-Universum auf einer neuen digitalen Plattform und App zusammen. Zudem kündigte Disney an, sich mit zwei Prozent an Webtoon Entertainment beteiligen zu wollen. Die Papiere von Disney gaben leicht nach.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)
2 Kommentare
Ob es irgendwann mal einen Tag gibt an dem nicht der Zinsentscheid "schuld" ist?
Die Vorbörse könnte man ruhig sein lassen. Stimmt eh nie mit der Eröffnung überein!