Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:35

Die Schweizer Börse ist am Donnerstag nicht vom Fleck gekommen. Branchentrends waren nicht auszumachen und Impulse von Unternehmensseite fehlten weitgehend. Viele Anleger würden neue Engagements vor den demnächst erwarteten Quartalsbilanzen hinten anstellen, weil sie sich angesichts der dümpelnden Weltkonjunktur erst ein Bild vom Geschäftsgang der Unternehmen machen wollten. Der Standardwerteindex SMI notierte zum Handelsschluss um 0,1 Prozent tiefer bei 11'172 Punkten.

Grösster SMI-Gewinner war die UBS mit einem Kursplus von 0,9 Prozent. Die in den USA aktiven Grossbanken können nach den Ergebnissen des jährlichen Stresstests eine Wirtschaftskrise im Ernstfall gut meisten. Gefragt waren auch Swiss Life, Swiss Re und Zurich. Höhere Zinsen sind für Versicherer tendenziell gewinnsteigernd.

Auf der Verliererseite zu finden waren dagegen Unternehmen mit konjunkturabhängigem Geschäft wie der Elektrotechnikkonzern ABB, der Aromen- und Dufthersteller Givaudan und der Logistikkonzern Kühne+Nagel.

Am breiten Markt sackten die Baloise-Aktien 3,7 Prozent ab. Ähnlich wie jüngst bereits bei den Versicherern Swiss Life und Helvetia kam der gewinnschmälernde Wechsel zu einem neuen Rechnungslegungsstandard nicht gut an, auch wenn Analysten die Tragweite des Gewinnrückgangs relativierten. Baloise hält an der angepeilten Barmittel-Generierung und der bisherigen Dividendenpolitik fest. 

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

+++

17.25

Der Euro hat am Donnerstagnachmittag zum US-Dollar erneut nachgegeben. Aktuell wird die Gemeinschaftswährung bei 1,0887 Dollar gehandelt und damit auf dem Niveau vom Vorabend. Am Donnerstagmittag hatte der Euro noch über 1,09 Dollar notiert.

Und auch zum Schweizer Franken schwächte sich der Euro ab. Nach 0,9785 Franken am Mittag wird er nun bei 0,9771 Franken umgesetzt. Der Dollar notiert derweil höher bei 0,8976 Franken.

+++

15:55

Die positiven Ergebnisse des jährlichen Stresstests für die US-Banken haben die Wall Street leicht ins Plus gehievt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte wenige Minuten nach Handelsstart am Donnerstag 0,4 Prozent höher bei 33'970 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 0,2 Prozent auf 4384 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,1 Prozent auf 13'604 Stellen.

Die guten Nachrichten aus der Bankenbranche hätten die Rezessionssorgen ausgeglichen, sagte Thomas Hayes, Manager beim Vermögensverwalter Great Hill. "Die Anleger sind erleichtert, weil diese Tests wirklich entscheidend sind. Die Tatsache, dass die Banken mit Bravour bestanden haben, zeigt uns, dass unsere früheren Befürchtungen bezüglich der Banken wahrscheinlich übertrieben waren."

Die Aktien der US-Grossbanken Morgan Stanley, Goldman Sachs, Citigroup und Wells Fargo gewannen zwischen 0,9 und 2,1 Prozent. Bei anderen Unternehmen standen unter anderem Occidental Petroleum im Fokus. Die Papiere des US-Ölkonzerns steigen um gut ein Prozent. Die Beteiligungsfirma des Börsengurus Warren Buffett hat ihren Anteil an Occidental auf 25 mehr als Prozent erhöht.

+++

15:40

Der Goldpreis ist am Donnerstag mit der Aussicht auf weiter steigende Zinsen deutlich unter Druck geraten und erstmals seit rund drei Monaten unter 1900 US-Dollar gefallen. Am Nachmittag wurde eine Feinunze des Edelmetalls (etwa 31,1 Gramm) an der Börse in London für 1895 Dollar gehandelt. Das sind etwa zwölf Dollar je Feinunze weniger als am Vortag und der niedrigste Kurs seit Mitte März.

+++

15:35

Der Dow Jones startet am Donnerstag mit einem Plus von 0,1 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,1 Prozent) und der S&P 500 (+0,1 Prozent) legen zu.

+++

14:50

Der Broker IG taxiert den Dow Jones Industrial 0,4 Prozent höher bei 33'978 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 wird 0,2 Prozent im Plus bei 14'994 Punkten erwartet.

Positive Impulse liefern dürfte der jährliche Banken-Stresstest der US-Notenbank Fed. Die 23 grössten Geldhäuser in den USA verfügen nach Einschätzung der Fed über eine krisenfeste Kapitalausstattung. Sie bestanden damit alle den Test, der aus der Finanzkrise von 2008 resultiert. Er soll dafür sorgen, dass Banken für Notlagen gerüstet sind und nicht wieder mit Steuergeld gerettet werden müssen. Dafür untersucht die Fed, ob die Kapitalreserven reichen, um extreme Belastungen wie einen rasanten Anstieg der Arbeitslosigkeit oder einen rapiden Einbruch der Immobilienpreise auszuhalten.

Für viele der grossen Banken ist die jährliche Prüfung entscheidend, um in Form von Dividenden oder Aktienrückkäufen Geld an Investoren ausschütten zu können. Ab Freitag dürfen sie ihre Kapitalpläne veröffentlichen. Im vorbörslichen US-Handel sorgten die Ergebnisse des Stresstestes bei den meisten Bankenwerten für Kursaufschläge. So stiegen Bank of America um 2,1 Prozent, Wells Fargo um 1,9 Prozent, JPMorgan um 1,6 Prozent und Morgan Stanley um 1,8 Prozent. Für die Papiere der Citigroup ging es um 0,4 Prozent nach oben.

Die Anteilsscheine von Micron Technology profitierten von einem starken Quartalsausblick des Halbleiterkonzerns und gewannen im vorbörslichen Geschäft 2,3 Prozent. "Wir glauben, dass die Speicherindustrie die Talsohle bei den Einnahmen durchschritten hat, und erwarten, dass sich die Margen verbessern werden, da das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage in der Industrie allmählich wiederhergestellt wird", sagte Konzernchef Sanjay Mehrotra.

Die Papiere von Netflix verteuerten sich vorbörslich um 1,5 Prozent. Zuvor hatte die Citigroup das Kursziel für die Titel des Streaming-Anbieters von 400 auf 500 US-Dollar angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Netflix habe sich seit der Einführung werbegestützter Abonnements und des sogenannten Paid Sharing gut entwickelt, schrieb Analyst Jason Boisvert Bazinet in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Paid Sharing ist das nicht kostenfreie Teilen eines Netflix-Abos mit Personen, die nicht im gleichen Haushalt wohnen.

Die Aktien von Blackberry sprangen vorbörslich um bis zu 26 Prozent in die Höhe und notierten zuletzt 17 Prozent im Plus. Die Experten der Grossbank RBC erwarten einen Gewinnsprung des Spezialisten für Cybersicherheit durch den Verkauf seines Patentportfolios.

+++

14:10

Der Euro hat am Donnerstag anfängliche Verluste wieder wettgemacht und etwas zugelegt. Am Mittag wird die Gemeinschaftswährung zu 1,0923 Dollar gehandelt. Sie notiert damit ein wenig höher als am Vorabend. Im frühen Handel hatte der Euro noch an seine Vortagsverluste angeknüpft und war bis auf 1,0881 Dollar gefallen.

Auch gegenüber dem Franken hat der Dollar im Verlauf leicht an Wert eingebüsst und kostet aktuell 0,8961 Franken nach 0,8987 am Morgen. Derweil wird das Währungspaar EUR/CHF mit 0,9785 praktisch unverändert gehandelt.

In Deutschland dürfte die Inflation im Juni wieder zugelegt haben. Dafür sprechen erste Daten aus einzelnen Bundesländern. Hauptgrund dürften jedoch Basiseffekte sein. Im Juni des Vorjahres war die Inflation noch durch das 9-Euro-Ticket und den Tankrabatt gedämpft worden. Die Daten für Deutschland insgesamt werden um 14 Uhr veröffentlicht. In Spanien hat sich die Inflationsrate im Juni unterdessen erneut abgeschwächt und ist auf 1,6 Prozent gefallen. Die erneut eingetrübt Wirtschaftsstimmung in der Eurozone belastete den Euro nicht.

Der US-Dollar fiel hingegen nach seinen merklichen Vortagsgewinnen etwas. Die US-Währung hatte im frühen Handel zunächst zu anderen wichtigen Währungen zugelegt, nachdem US-Notenbankchef Jerome Powell am Mittwoch bei einem Notenbankentreffen im portugiesischen Sintra nicht ausgeschlossen hatte, den Leitzins im Kampf gegen die hohe Inflation weiter zu erhöhen. Steigende Zinsen stützen in der Regel eine Währung.

+++

+++

13:20

Die Ölpreise haben sich am Donnerstag wenig verändert. Sie konnten damit die deutlichen Gewinne vom Vortag halten. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 73,94 US-Dollar. Das waren zehn Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel ebenfalls geringfügig um vier Cent auf 69,52 Dollar.

Nach einer leichten Gegenbewegung am Morgen konnten die Notierungen die Verluste aus dem frühen Handel bis zum Mittag nahezu wettmachen. Sie hielten sich zuletzt auf dem Niveau vom Vorabend. Am Mittwoch waren die Ölpreise nach einem überraschend starken Rückgang der Ölreserven in den USA merklich gestiegen. In der grössten Volkswirtschaft der Welt waren die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche laut Energieministerium um 9,6 Millionen auf 453,7 Millionen Barrel gefallen. Analysten hatten im Schnitt nur einen Rückgang um 1,5 Millionen erwartet. Sinkende US-Reserven stützen in der Regel die Ölpreise.

Marktbeobachter sprachen allerdings auch von Nachfragesorgen, die weiter auf den Ölpreisen lasten. Zuletzt hatten sich wichtige Notenbanken mit Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation gestemmt und den Finanzmärkten klar signalisiert, dass mit weiter steigenden Zinserhöhungen zu rechnen ist. Wegen der steigenden Zinsen gibt es am Ölmarkt seit geraumer Zeit die Sorge vor einer schwächeren Konjunktur und damit verbunden einer geringeren Nachfrage nach Rohöl.

+++

12:50

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren leicht im Minus: 

Dow Jones Futures: +0,26 Prozent
S&P 500 Futures: +0,28 Prozent
Nasdaq Futures: +0,38 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,1 Prozent höher bei 11'192 Punkten.

+++

11:40

Der SMI notiert um 0,02 Prozent leichter auf 11'181 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 0,1 Prozent auf 1750 und der breite SPI um 0,05 Prozent auf 14'721 Zähler.

Die Kurse bröckeln aufgrund mangelnder Impulse leicht ab, sagte ein Händler. Die Anleger hielten sich zurück, da sie erst sehen wollten, wie die Unternehmen im ersten Halbjahr abgeschnitten haben und wie sie ihre weiteren Aussichten einschätzten. "Die Vorsicht ist gross, nachdem einige Unternehmen ihre Prognosen in Frage gestellt oder gar gekappt haben." Mit ersten Firmenergebnisse ist ab Mitte Juli zu rechnen.

Zudem trübten die Notenbanken die Stimmung weiter ein. Der Kampf gegen die Inflation sei nicht gewonnen, kommunizierten die Währungshüter derzeit täglich, sagt ein Händler. So haben zuletzt EZB und Fed anlässlich der Tagung im portugiesischen Sintra weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. "Und dies obwohl wir von der Konjunktur viele Schwächezeichen erhalten", sagt ein Börsianer. Fed-Chef Jerome Powell habe aber die Konjunkturrisiken heruntergespielt, heisst es bei der CS. Derweil ist die Inflation in einigen deutschen Bundesländern wieder gestiegen. Die gesamtdeutschen Zahlen werden um 14 Uhr und die der Eurozone am Freitag veröffentlicht. Am Nachmittag werden in den USA Daten vom Arbeits- und Immobilienmarkt sowie revidierte Angaben zum Wirtschaftswachstum veröffentlicht.

Die Zurückhaltung der Anleger sei quer über alle Sektoren zu spüren, sagt ein Händler. "Es ist nichts los." Die grössten Einbussen verbucht der Technologiewert VAT (-0,8 Prozent). Auch AMS Osram (-0,4 Prozent) sind schwächer. Händler verweisen auf die eher vorsichtigen Aussagen des US-Chipherstellers Micron Technology, der zwar von Anhaltspunkte sieht, dass der Branchenzyklus die Talsohle durchschritten haben dürfte. Aber Micron rechnet im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2022/23 erneut mit einem Verlust.

Schwächere Kurse verzeichnen die Zykliker ABB (-0,9 Prozent), Sika (-1,0 Prozent), Geberit (-0,5 Prozent) und Schindler (-0,8 Prozent). Aber auch defensivere Aktien wie Givaudan (-0,9 Prozent), Straumann (-0,4 Prozent) oder Lindt & Sprüngli (-0,3 Prozent) geben nach. Kühne + Nagel (-1,0 Prozent) büssen ebenfalls Terrain ein. Morgan Stanley hat das Rating "Underweight" bekräftigt.

Auf der anderen Seite werden die Luxusgüterwerte Richemont (+0,7 Prozent) und Swatch (+1,9 Prozent auf 259,40 Fr.) wieder gekauft. Bei Swatch dürfte Goldman Sachs für Auftrieb sorgen. Die US-Bank hat das Kursziel für Swatch zwar auf 350 von 360 Franken gesenkt, aber die Empfehlung "Buy" bestätigt.

Leicht zulegen können auch UBS (+0,2 Prozent). In den USA haben alle relevanten Banken, darunter auch die Schweizer Ableger von UBS und CS, den Stresstest des Fed bestanden. Die Aktien des Vermögensverwalters Julius Bär (+0,4 Prozent) legen ebenfalls zu, die der Partners Group (-0,2 Prozent) fallen leicht zurück.

Bei den Versicherungen sind Zurich (-0,3 Prozent) schwächer. Dagegen können sich Swiss Life (+0,6 Prozent) von den Vortagesverlusten leicht erholen. Der Lebensversicherer hat am Vortag wegen der Umstellung auf die neuen IFRS-Rechnungslegungsstandards nach unten revidierte Gewinnzahlen veröffentlicht, was die Aktien um 4,4 Prozent fallen liess. Auch Baloise (-4,4 Prozent) werden von der IFRS-Umstellung belastet.

Die drei Schwergewichte Novartis (-0,02 Prozent), Roche (unv.) und Nestlé (+0,1 Prozent) treten an Ort.

Am breiten Markt legen GAM (+1,5 Prozent) zu. Der angeschlagene Asset Manager kann sein FMS-Geschäft wie geplant an Carne verkaufen. Damit ist eine Hürde im Zusammenhang mit der Übernahme durch Liontrust überwunden.

Cosmo (+0,4 Prozent) können die anfänglichen Gewinne nicht halten. Dabei startet das Pharmaunternehmen ein neues Studienprogramm für seine Clascoterone-Lösung zur Bekämpfung von Haarausfall bei Männern.

+++

10:55

Die Anhebung der Gesamtjahresziele bei Renault sorgt unter den europäischen Autoanlegern laut Händlern für gute Laune. Die Titel von Renault legen an der Pariser Börse mehr als sechs Prozent zu, im Dax notieren die Aktien des Autozulieferers Continental sowie der Autobauer Volkswagen, BMW und Mercedes Benz zwischen 1,6 und einem Prozent fester. Der entsprechende europäische Sektorindex rückt um 1,2 Prozent vor. 

+++

10:35

Die Aktien von Swatch gewinnen 1,4 Prozent auf 258,3 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,2 Prozent tiefer steht.

Goldman Sachs senkt das Kursziel für Swatch von 360 auf 350  Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Buy". Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 36 Prozent.

Bei dem Uhrenhersteller blieben die Aussichten für das Wachstum in China ein Dreh- und Angelpunkt, schreibt Analystin Louise Singlehurst. Vor allem nach den Rückmeldungen von lokalen Unternehmen, die auf eine schwache Erholung in der Region hindeuteten. Das jüngste Update von Luk Fook hob hervor, dass die zugrundeliegenden Umsätze in Festlandchina seit dem ersten Quartal stagnierten. Sie gehe allerdings davon aus, dass die Luxusuhrenkategorie stärkere Anzeichen einer Erholung zeige. Sie lasse ihre Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2023 unverändert, so die Expertin weiter.

+++

10:10

Für H&M geht es an der Börse steil nach oben, nachdem der weltweit zweitgrößte Modehändler im Frühjahr überraschend viel verdient hat und auch für den Sommer mit guten Geschäften rechnet. Die Aktien springen an der Stockholmer Börse um 11,5 Prozent auf 175,60 Kronen und stehen damit so hoch wie seit knapp anderthalb Jahren nicht mehr. Papiere von Zalando und der Zara-Mutter Inditex ziehen je um bis zu 1,6 Prozent an. 

+++

09:35

Der SMI notiert um 0,1 Prozent niedriger auf 11'171 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigt sich um 0,2 Prozent auf 1747 und der breite SPI um 0,1 Prozent auf 14'708 Zähler.

Es fehlten die Impulse, heisst es am Markt. Die Vorgaben aus dem Ausland seien leicht negativ. Firmenergebnisse seien erst in wenigen Wochen mit Beginn der Bilanzsaison für das erste Halbjahr zu erwarten. Zudem trübten die Notenbanken die Stimmung ein. ein. Denn diese stellten auf der Tagung im portugiesischen Sintra weitere Zinserhöhungen in Aussicht, obwohl von der Konjunktur zunehmend Schwächezeichen ausgingen. Damit sei Zurückhaltung angesagt, meint ein Händler.

US-Notenbankchef Jerome Powell signalisierte in Sintra eine weitere Zinserhöhung und spielte zugleich die Rezessionsrisiken herunter. Daher bleiben Konjunkturdaten im Fokus der Marktteilnehmer. Auf dem Programm stehen heute unter anderem die Inflationszahlen aus Deutschland. Am Markt wird damit gerechnet, dass sich die Inflation im Juni wieder verstärkt hat. Zudem werden in den USA Daten vom Arbeits- und Immobilienmarkt sowie revidierte Angaben zum Wirtschaftswachstum veröffentlicht.

Der Markt sei lethargisch und ein klarer Trend sei kaum zu erkennen, sagt ein Händler. Bei den Technologie- und Wachstumswerten Logitech (0,6 Prozent) und Straumann (+0,5 Prozent) etwas fester. Dagegen werden AMS Osram (-0,9 Prozent), Temenos (0,3 Prozent), Lonza (-0,5 Prozent) und Sonova (-0,1 Prozent) zu tieferen Kursen gehandelt. Auch die zyklischen ABB (-0,4 Prozent), Sika (-0,6 Prozent) und SGS (-0,3 Prozent) geben nach.

Etwas höher notieren die Luxusgüterwerte Richemont (+0,3 Prozent) und Swatch (+0,6 Prozent auf 256,10 Fr.). Bei Swatch könnte Goldman Sachs etwas Unterstützung geben. Die US-Bank hat das Kursziel für Swatch zwar auf 350 von 360 Franken gesenkt, aber die Empfehlung "Buy" bestätigt.

Unverändert sind UBS (+0,1 Prozent). In den USA haben alle relevanten Banken, darunter auch die Schweizer Ableger von UBS und CS, den Stresstest des Fed bestanden.

Schwächer sind die Versicherungen Zurich (-0,4 Prozent) und Swiss Life (-0,3 Prozent). Der Lebensversicherer hat am Vortag wegen der Umstellung auf die neuen IFRS-Rechnungslegungsstandards nach unten revidierte Gewinnzahlen veröffentlicht. Dies belastet am Berichtstag auch Baloise (-3,7 Prozent).

Bei den drei Schwergewichten notieren die Pharmatitel Novartis (+0,1 Prozent) und Roche (+0,04 Prozent) etwas höher, während Nestlé (-0,3 Prozent) nachgeben.

Cosmo (+0,2 Prozent) können anfänglich Gewinne nicht halten. Dabei startet das Pharmaunternehmen ein neues Studienprogramm für seine Clascoterone-Lösung zur Bekämpfung von Haarausfall bei Männern.

+++

09:10

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,1 Prozent auf 11'194 Punkte. 

Die Vorgaben aus dem Ausland seien insgesamt leicht negativ. Und andere Impulse fehlten nur wenige Wochen vor Beginn der Bilanzsaison für das erste Halbjahr, heisst es am Markt. Zudem trübten die Notenbanken die Stimmung ein. Denn diese deuteten auf der Tagung im portugiesischen Sintra weitere Zinserhöhungen an und dies obwohl von der Konjunktur zunehmend Schwächezeichen ausgingen. Damit sei Zurückhaltung angesagt, meint ein Händler.

So habe US-Notenbankchef Jerome Powell in Sintra die Rezessionsrisiken heruntergespielt und gesagt, er könne eine weitere Zinserhöhung nicht ausschliessen, heisst es in einem Kommentar der Credit Suisse. Er rechne auch nicht damit, dass die US-Kerninflation in diesem oder im nächsten Jahr wieder auf 2 Prozent sinken werde. Daher bleiben Konjunkturdaten im Fokus der Marktteilnehmer. Auf dem Programm stehen heute unter anderem die Inflationszahlen aus Deutschland. Am Markt wird damit gerechnet, dass sich die Inflation im Juni wieder verstärkt hat. Zudem werden in den USA Daten vom Arbeits- und Immobilienmarkt sowie revidierte Angaben zum Wirtschaftswachstum veröffentlicht.

Der Markt sei lethargisch, sagt ein Händler. Für einmal hätten auch Kursziel- und Ratingaussagen von grossen "Playern" kaum Einfluss auf das Geschäft, sagt ein Händler. So hat Goldman Sachs das Kursziel für Swatch (+0,1 Prozent) auf 350 von 360 Franken gesenkt, aber die Empfehlung "Buy" bestätigt. Ähnlich bei Clariant (-0,7 Prozent). Hier hat Barclays das Kursziel auf 16 von 17 Franken reduziert. Die Einstufung lautet weiterhin "Equal Weight".

Und bei Swiss Life (-0,4 Prozent), deren Aktien am Vortag 4,4 Prozent verloren hatte, nachdem der Lebensversicherer am Vortag nach unten revidierte Gewinnzahlen nach der Umstellung auf die neuen IFRS-Rechnungslegungsstandards veröffentlicht hatte, bleibt die erhoffte Gegenbewegung aus.

Einzig Cosmo (+1,1 Prozent) auf dem breiten Markt fallen positiv auf. Das Pharmaunternehmen startet ein neues Studienprogramm für seine Clascoterone-Lösung zur Bekämpfung von Haarausfall bei Männern.

+++

08:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,09 Prozent tiefer geschätzt. Alle 20 SMI-Titel befinden notieren im Minus. Die grössten vorbörslichen Kursverluste verzeichnen ABB und UBS (je -0,14 Prozent).

Der breite Markt verliert 0,10 Prozent. Das einzige vorbörsliche Kursplus weisen die Aktien von Cosmo Pharmaceuticals (+1,9 Prozent) auf.

+++

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:$

+++

07:25

Der Euro ist am Donnerstag gesunken und hat damit an die Kursverluste vom Vortag angeknüpft. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,0886 Dollar, nachdem der Euro am Vorabend noch knapp über 1,09 Dollar notiert hatte.

Auch gegenüber dem Franken ist der Dollar über Nacht auf 0,8987 von 0,8964 Franken gestiegen. Dagegen wird das Währungspaar EUR/CHF mit 0,9784 nach 0,9789 praktisch unverändert gehandelt.

Marktbeobachter sprachen von einer Dollar-Stärke, die den Euro im Gegenzug unter Druck setzt. Die US-Währung konnte am Morgen zu den meisten anderen wichtigen Währungen zulegen, nachdem US-Notenbankchef Jerome Powell am Mittwoch bei einem Notenbankentreffen im portugiesischen Sintra nicht ausgeschlossen hatte, den Leitzins im Kampf gegen die hohe Inflation weiter zu erhöhen. Steigende Zinsen stützen in der Regel eine Währung.

Im weiteren Tagesverlauf richtet sich der Fokus der Anleger wieder stärker auf Konjunkturdaten, die für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen könnten. Auf dem Programm stehen unter anderem Preisdaten aus Deutschland, der grössten Volkswirtschaft der Eurozone. Am Markt wird damit gerechnet, dass sich die deutsche Inflation im Juni wieder verstärkt hat.

+++

07:05

Am Donnerstag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Mittwoch hatte er 0,6 Prozent fester bei 15'949 Zählern geschlossen. Die Wall Street kam nur schwer in die Gänge und fand keine einheitliche Richtung.

Wenig Überraschendes hatte es bei der jährlichen Geldpolitikkonferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) im portugiesischen Sintra gegeben. So hatte US-Notenbank-Chef Jerome Powell im Kampf gegen die Inflation weitere Zinsanhebungen in Aussicht gestellt. Auch die EZB kann laut ihrer Präsidentin Christine Lagarde noch nicht genug Anzeichen für eine Abschwächung des Preisschubs im Euroraum erkennen.

Am Donnerstag richtet sich das Augenmerk der Börsianer entsprechend auf die Verbraucherpreisdaten für Juni. Diese dürften um durchschnittlich 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat steigen, sagen die von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Volkswirte voraus. Bei den Unternehmen stehen Geschäftszahlen von H&M und Nike an.

+++

+++

06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,06 Prozent höher.

Die Volatilität am Schweizer Aktienmarkt ist weiterhin tief. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird sich der SMI am (heutigen) Donnerstag in einer kleinen Schwankungsbreite von 0,62 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 70 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 11'183,55 Punkten. Der VSMI ist am Mittwoch um 4,1 Prozent auf 11,88 Punkte gesunken.

An der Wall Street tat sich am Mittwochabend unter dem Strich nicht mehr viel. Der Handel sei von Vorsicht geprägt gewesen, hiess es. Die Vorgaben sind somit neutral.

Im Blick haben sollten die Investoren am heutigen Tag die Inflationsdaten aus Euroländern, wobei vor allem die Werte aus Deutschland (14.00 Uhr) interessieren. Ausserdem gibt es Angaben zur Teuerung in Spanien und Irland. All diese Daten sind von Interesse, weil sie die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank beeinflussen könnten.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte eben gerade noch bekräftigt, dass die Leitzinsen im Währungsraum voraussichtlich weiter steigen werden. Ausserdem gibt es neue Daten zum Konsumentenvertrauen und Stimmungsindikatoren in der Eurozone.

Hierzulande stehen hingegen nur zweitrangige Ereignisse auf der Agenda, etwa die Fremdenverkehrsbilanz 2022 oder das neuste Update des Spac VT5.

+++

05:55

Nach den wenig überraschenden Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell können sich die Märkte in Asien am Donnerstag auf keine gemeinsame Richtung einigen. Auf der jährlichen Geldpolitikkonferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) im portugiesischen Sintra schloss der Vorsitzende der US-Notenbank eine Anhebung für Juli nicht aus. "Die Botschaft war im Grossen und Ganzen eine Fortsetzung der in früheren Kommentaren geäusserten Ansichten, und die Reaktion der Märkte war relativ bescheiden", sagte Stephen Wu von der Commonwealth Bank of Australia.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 0,2 Prozent höher bei 33'247 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index verliert 0,2 Prozent und liegt bei 2294 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt 0,2 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,5 Prozent.

Die Anleger warten nun auf den US-Index der persönlichen Verbrauchsausgaben (PCE) am Freitag, den bevorzugten Inflationsindikator der Fed. Von Reuters befragte Analysten erwarten, dass die Kerninflationsrate im Jahresvergleich bei 4,7 Prozent liegen wird - immer noch deutlich über dem Ziel der Währungshüter von zwei Prozent. "Die Märkte scheinen in einer Warteschleife festzustecken und beobachten mit Erstaunen die Unstimmigkeiten zwischen Risikostimmung, Renditekurven, Datenüberraschungen und Inflation", sagte Mark McCormick von TD Securities. "Für die USA ist die Disinflation der Haupttreiber und sendet den stärksten Richtungshinweis für den USD: unruhig, aber niedriger."

+++

05:45

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 144,45 Yen und stagnierte bei 7,2468 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent höher bei 0,8982 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0892 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9785 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,2626 Dollar.

+++

00:00

Nach der Kurserholung tags zuvor haben die US-Aktienmärkte am Mittwoch nur wenig verändert und richtungslos geschlossen. Der Dow Jones Industrial sank letztlich um 0,2 Prozent auf 33'852,66 Punkte. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,05 Prozent auf 4376,86 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 legte um 0,1 Prozent auf 14'964,58 Punkte zu.

Für leichte Belastung sorgte ein Bericht über mögliche weitere Exportbeschränkungen für US-Halbleiterhersteller. Laut dem "Wall Street Journal" erwägt die US-Regierung, die Bestimmungen für die Ausfuhr von Computerchips nach China zu verschärfen. Dabei gehe es insbesondere um leistungsstarke Chips für Anwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI), hiess es unter Berufung auf Insider.

Entsprechend negativ wirkte sich die Meldung auf die US-Halbleiteraktien aus: Nvidia büssten 1,8 Prozent ein, führen mit einem Plus von 181 Prozent im bisherigen Jahresverlauf aber immer noch die Gewinnerliste im Nasdaq 100 an. AMD sanken um 0,2 Prozent, was für 2023 aber immer noch einen Wertzuwachs von 70 Prozent bedeutet. Intel büssten 1,5 Prozent und Qualcomm 1,9 Prozent ein.

Dagegen sorgten klare Kursgewinne einiger Nasdaq-Schwergewichte für die stabile Entwicklung des Technologieindex. So legten die Papiere des Elektroautobauers Tesla um 2,5 Prozent zu. Jene des Streaming-Dienstes Netflix gewannen 3,1 Prozent.

Im Dow gehörten die Titel von Travelers , Home Depot und Unitedhealth mit Verlusten zwischen 1,7 und 2,5 Prozent zu den schwächsten Werten.

Bei General Mills mussten die Anleger einen Kursrückgang von 5,2 Prozent verkraften, obwohl der Lebensmittelhersteller eine Ergebnissteigerung für das laufende Geschäftsjahr in Aussicht stellte. Die Zahlen für das abgelaufene Quartal fielen allerdings durchwachsen aus.

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)