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17:35

Nach dem Kursrutsch des Vortages hat sich die Schweizer Börse am Mittwoch stabilisiert. Der SMI stieg bei Handelsschluss um 0,1 Prozent auf 10'992.31 Punkte.

Händler erklärten, die Investoren warteten auf die Mitschriften der vergangenen US-Notenbanksitzung, die am Abend (20.00 Uhr MESZ) veröffentlicht werden. Sie könnten Hinweise liefern, wieviele Fed-Entscheidungsträger der Meinung sind, dass die Zinsen für längere nicht weiter erhöht werden müssten. Konjunkturindikatoren entwickelten sich gegenläufig. So wuchs die Wirtschaft in der Euro-Zone im Frühjahr erstmals seit Sommer 2022 wieder leicht. In China zeigten Daten einen Rückgang der Hauspreise. Dies befeuerte Sorgten um die Verfassung des Immobiliensektors.

Aufwärts ging es für Nestle, nachdem die Analysten von Bank of America die Abdeckung des Nahrungsmittelriesen mit einer Kaufempfehlung wieder aufgenommen hatten. Getrieben von einer Prognose-Anhebung zogen die Titel des Augenheilkonzerns Alcon um knapp ein Prozent an. Unter Druck standen dagegen die Aktien des Arznei-Auftragsfertigers Lonza mit einem Minus von 1,7 Prozent. Der Sanitärtechniker Geberit schwächte sich um 0,6 Prozent ab. Die Aktien des Baukonzerns Implenia sackten nach der Veröffentlichung des Zwischenberichts 5,4 Prozent ab.

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17:20

Die Aktien der amerikanischen Muttergesellschaft des Discount-Einzelhändlers TJ Maxx markieren nach einer Prognoseanhebung ein Rekordhoch von 89,19 Dollar. Mit einem Kursplus von vier Prozent steuern die Aktien von TJX zudem auf ihren besten Börsentag seit November 2022 zu. Getragen von steigenden Verkäufen bei heruntergesetzter Bekleidung, Accessoires und Wohndeko erwartet die Gruppe einen jährlichen Umsatzanstieg in den Filialen von drei bis vier Prozent auf vergleichbarer Basis. Zuvor hatte TJX mit zwei bis drei Prozent gerechnet.

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16:10

US-Anleger haben sich am Mittwoch in Erwartung geldpolitischer Signale mit Aktienkäufen weitgehend zurückgehalten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stand 0,3 Prozent höher bei 35'058 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 notierte 0,1 Prozent im Plus bei 4443 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,2 Prozent auf 13'599 Punkte. Die Investoren blickten vor allem auf die Mitschriften der vergangenen Notenbanksitzung, die am Abend (20.00 Uhr MESZ) veröffentlicht werden. Sie könnten Hinweise liefern, wie viele Fed-Entscheidungsträger der Meinung sind, dass die Zinsen für länger nicht weiter erhöht werden müssten. Laut dem Fedwatch-Tool der CME Group liegen die Wetten der Händler auf eine Zinserhöhungspause im September bei fast 91 Prozent. "Unsere Ökonomen gehen davon aus, dass die Zinsen Anfang 2024 gesenkt werden, aber die Sorge besteht darin, dass die Fed die Zinsen möglicherweise länger höher halten wird, um sicherzustellen, dass die Inflation sinkt", sagte Sam Stovall, Chef-Investmentstratege beim Analysehaus CFRA Research.

Unterdessen weiteten die US-Unternehmen ihre Produktion im Juli stärker aus als erwartet. Die gesamte Produktion - Industrie, Versorger und Bergbau zusammen - legte um 1,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu.

Im Einzelhandelssektor überzeugte Target mit einem besser als erwartet ausgefallenen Gewinnanstieg im Quartal. Die Aktien zogen um 7,7 Prozent an, obwohl der Konzern seine Jahresprognose eingedampft hatte. Im Fahrwasser stiegen die Papiere des Mitbewerbers Walmart um ein Prozent, die Titel der Kaufhäuser Macy's und Kohl's legten bis zu 1,1 Prozent zu.

Aktien von Tesla verloren hingegen rund ein Prozent. Der Elektroautohersteller hat die Preise für seine Premiumautos Model S und Model X in China um mehr als sechs Prozent gesenkt. Auch die US-notierten Aktien chinesischer E-Autobauer wie Li Auto, Xpeng und Nio gaben nach.

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15:35

Der Dow Jones startet am Wochentag mit einem Plus von 0,3 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,2 Prozent) gibt nach, während der S&P 500 (0,1 Prozent) leicht zulegt.

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15:05

Nach Verlusten am Vortag dürften die US-Börsen zur Wochenmitte stabil starten. Rund eine halbe Stunde vor dem Handelsauftakt taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,03 Prozent höher auf 34'958 Punkte. Für den Nasdaq 100 wird ein Minus von 0,08 Prozent auf 15'026 Punkte erwartet.

Die Anleger warten nicht nur auf die Juni-Daten zur Industrieproduktion, die kurz vor dem Börsenbeginn anstehen. Im Fokus steht vor allem das jüngste Zinsprotokoll der US-Notenbank Fed von Mitte Juli. Von diesem erhoffen sie sich weitere Hinweise auf die Ankündigung einer Zinspause während der nächsten Fed-Sitzung im September. Im Hintergrund schwelen allerdings weiterhin Sorgen um China, zumal die Ratingagentur Fitch ankündigte, ihre Bewertung für die Kreditwürdigkeit chinesischer Staatsanleihen eventuell überdenken zu wollen.

Unter den Einzelwerten dürften die Aktien von Tesla ihre Talfahrt fortsetzen und um weitere 1,9 Prozent nachgeben, wie der Blick auf die vorbörsliche Kursentwicklung zeigt. Seit ihrem Zwischenhoch im Juli ist es beständig wieder abwärts gegangen. Am Dienstag waren es 2,8 Prozent. Seit dem Hoch am 19. Juli bei knapp unter 300 US-Dollar haben sie bereits etwas mehr als 22 Prozent eingebüsst. Preissenkungen angesichts des Wettbewerbsdrucks belasten. So verringerte der Elektroautobauer innerhalb von drei Tagen zum zweiten Mal seine Preise in China.

Der Chipriese Intel legte seine Pläne zur milliardenschweren Übernahme des israelischen Halbleiterkonzerns Tower Semiconductor wegen fehlender Genehmigungen ad acta. Die Papiere von Intel reagierten vorbörslich allerdings kaum auf diese Nachricht. "Das Scheitern dürfte nicht überraschen", konstatierte Analyst Stacy Rasgon. Zudem sei es bereits durch die Aktienentwicklung von Tower Semi deutlich geworden. Die Aktie habe am Dienstag fast genau auf dem Niveau von vor Bekanntgabe des geplanten Deals geschlossen und damit weit unter dem Angebotspreis, schrieb der Bernstein-Experte. Zugleich enttäusche das Scheitern aber etwas mit Blick auf die Aussichten für den Ausbau der Fertigungskapazitäten von Intel.

Mit einem besser als erwarteten Ergebnis je Aktie und einer überraschend starken Bruttomarge im zweiten Quartal konnte Target bereits vor dem Handelsstart überzeugen. Trotz gesenkter Jahresziele für Umsatz und Gewinn sprangen die Anteilsscheine des Einzelhändlers um 6,3 Prozent hoch. Wettbewerber wie zuvorderst Walmart profitierten ebenfalls. Die Dow-Aktien gewannen vorbörslich 0,9 Prozent.

Im Blick der Anleger dürften zudem die Anteile des vietnamesischen Elektroautobauers VinFast bleiben, der am Vortag über eine SPAC an der Nasdaq startete. SPACs, Special Purpose Acquisition Companies, haben zum Zweck durch den Börsengang Kapital aufzunehmen und mit dem Erlös innerhalb eines bestimmten Zeitraums ein nicht börsennotiertes Unternehmen zu kaufen. Das wird somit "per Abkürzung" an die Börse gebracht.

Das Kursfeuerwerk der VinFast-Aktie am Dienstag brachte deren Kurs auf etwas über 37 Dollar, was einen Börsenwert von rund 85 Milliarden Dollar ergab. Damit hängte VinFast die US-Autobauer Ford und General Motors (GM) locker ab, denn die Marktkapitalisierung von Ford beträgt aktuell knapp 48 Milliarden, die von GM 46 Milliarden Dollar. Vorbörslich gibt die VinFast-Aktie nun einen Teil ihrer Gewinne wieder ab. Aktuell steht ein Minus von 12 Prozent zu Buche.

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14:45

Die UBS-Valoren nehmen das gestern erreichte 8-Jahreshoch respektive Jahreshoch wieder ins Visier und legen 0,34 Prozent auf 20,65 Franken zu. 

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14:03

Der US-Einzelhändler Target hat wegen der mauen Konsumlaune seine Jahresziele gekappt. "Wir nehmen zur Kenntnis, dass Lebensmittel und Getränke sowie lebenswichtige Haushaltsgegenstände einen größeren Teil des Einkommens der US-Verbraucher verschlingen", erklärte Target-Chef Brian Cornell am Mittwoch. Daher würden die Menschen ihre Käufe sehr sorgfältig abwägen.

Target rechnet daher nun für 2023 mit einem Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich anstatt in einem niedrigen. Der bereinigte Gewinn je Aktie werde zudem zwischen sieben und acht Dollar erwartet verglichen mit der vorherigen Spanne von 7,75 und 8,75 Dollar. Im zweiten Quartal sanken die Erlöse um fünf Prozent auf 24,4 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie schnellte dagegen wegen weniger Rabattaktionen und einer besseren Verfügbarkeit von Produkten auf 1,80 (Vorjahr: 0,39) Dollar in die Höhe.

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13:05

Die US-Aktienmärkte notieren vorbörslich unverändert. Darauf deuten die Terminkontrakte auf dem Dow Jones und dem Nasdaq hin. Auffallend sind dagegen die vorbörslichen Kursbewegungen beim Detailhändler Target. Die Aktien notieren 12 Prozent höher, obwohl das Unternehmen die Umsatzziele verfehlt und auch die Gewinnziele für das gesamte Geschäftsjahr reduziert hat. 

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11:55

Die Ölpreise sind am Mittwoch leicht gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete gegen Mittag 84,76 US-Dollar. Das waren 13 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung fiel um acht Cent auf 80,91 Dollar.

Im Vergleich zum Vortag hielten sich die Kursverluste am Ölmarkt in Grenzen. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern wurden die Notierungen durch die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA gestützt. Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Rückgang der Lagerbestände an Rohöl um 6,2 Millionen Barrel verzeichnet hat. Am Nachmittag werden die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung erwartet.

Am Markt wurde aber auch auf die Sorge einer weiter schwachen Konjunktur in China verwiesen, die derzeit die Kauflaune am Ölmarkt belaste. Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt ist ein wichtiger Ölimporteur und hatte zuletzt mehrfach enttäuschende Daten zur wirtschaftlichen Entwicklung geliefert. Nachdem die Ölpreise in den vergangenen Wochen stark gestiegen waren, sind sie seit Montag zurückgegangen. So ist der Preis für Rohöl aus der Nordsee seit Beginn der Woche etwa zwei Dollar je Barrel gefallen.

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11:40

Die Schweizer Aktienbörse notiert am späteren Mittwochvormittag etwas fester. Der SMI der Standardwerte steigt bis um 11.35 Uhr um 0,19 Prozent auf 11'006,30 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt um 0,22 Prozent vor auf 1737,35 und der breite SPI um 0,27 Prozent auf 14'534,10 Zähler. Von den 30 SLI-Werten legen 20 zu und zehn geben nach. Damit hat sich das Verhältnis Gewinner/Verlierer seit dem Morgen genau umgedreht.

Dabei hat sich der Leitindex SMI nach anfänglichen Verlusten gefangen und ist in die Gewinnzone vorgestossen. Händler sprechen von einem zaghaften Erholungsversuch. Der Markt habe bereits am Vortag ausreichend an Terrain eingebüsst und die Kurseinbussen in den USA eingepreist, sagt ein Händler. Wie weit die Gegenbewegung noch reichen werde, entscheide sich am wohl am Abend, wenn die US-Notenbank das Protokoll der jüngsten Sitzung veröffentlicht, meint ein Händler. Davon erhoffen sich die Marktteilnehmer Aufschluss über die weitere Geldpolitik des Fed.

Spätestens seit dem Vortag seien die Zinssorgen wieder zurück, heisst es weiter. Die US-Detailhandelsumsätze waren besser als erwartet und dies zeige die starke Verfassung der US-Konsumenten. Dies habe den Hoffnungen auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus einen herben Dämpfer versetzt. Die Anleger seien zunehmend verunsichert und glaubten nun je länger je weniger, dass bald wieder Zinssenkungen denkbar werden. Daher dürften sich die Anleger am Berichtstag wohl auch zurückhalten, heisst es weiter. Sorgen bereitet den Anlegern auch die Wirtschaftsentwicklung in China. Die Anleger befürchten, dass die Probleme im Reich Mitte international ausstrahlen könnten. Die dortige Notenbank sah sich am Dienstag wegen schwacher Konjunktursignale erneut zu geldpolitischen Lockerungen gezwungen.

Den stärksten Anstieg unter den Bluechips verbuchen VAT (+1,0 Prozent), die damit einen Teil der Vortageseinbusse aufholen. Auch Givaudan (+0,8 Prozent), Richemont (+0,2 Prozent) und Lindt & Sprüngli PS (+0,4 Prozent) notieren nach der Kursschwäche vom Vortag wieder etwas fester. Dies gilt auch für zyklische Titel wie ABB, Kühne + Nagel, Sika und Schindler, die bis zu 0,5 Prozent aufholen.

Unter den grösseren Gewinnern stehen Nestlé (+1,0 Prozent). Die schwergewichtige Aktie ist denn auch für den Grossteil des Indexgewinns verantwortlich. Händler sprechen von einer Gegenbewegung und einer günstigen Kaufgelegenheit, nachdem die Aktie am Vortag auf ein Mehrjahrestief gefallen war.

Aufmerksamkeit geniessen auch die Anteile von Alcon (-0,85 Prozent), die nach einem festeren Verlauf ins Minus abrutschen. Dabei hat der Augenheil-Spezialist im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal mehr Umsatz und Gewinn erzielt und gar den Ausblick leicht angehoben. Händler sprechen denn auch von einem guten Ergebnis.

Auf der anderen Seite büssen Straumann (-1,4 Prozent) weiteren Boden ein. Der Dentalimplantathersteller hatte am Vortag nach Bilanzvorlage deutlich nachgegeben. Nun sorgten laut Händlern Analystenkommentare für zusätzlichen Druck und Anschlussverkäufe. "Jetzt dürfte dann aber genügend Heu vom Wagen gefallen sein", meint ein Händler, der auf eine Erholung wettet.

Ebenfalls tiefere Kurse gibt es für Technologie- und Wachstumstitel wie Temenos, Lonza, Logitech und Partners Group, die bis zu 0,6 Prozent niedriger bewertet werden.

Eine Warnung der Ratingagentur Fitch vor Rating-Abstufungen einiger Banken, darunter JPMorgan und Bank of America, die am Vortag in den USA den Sektor belastet hatte, wirke sich nicht auf die Schweizer Banken aus, meint ein Händler. UBS (+0,1 Prozent) und Julius Bär (+0,1 Prozent) ziehen denn auch leicht an.

Auf den hinteren Rängen gewinnen Feintool und Implenia nach Zahlen 1,1 respektive 1,6 Prozent. Dagegen rutschen Gurit (-0,7 Prozent) trotz guter Zahlen ab.

Gesucht werden Skan (+1,1 Prozent). Nach Ansicht von Berenberg zählt das Medtechunternehmen zu den Profiteuren des Hypes um Medikamente gegen Fettleibigkeit.

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11:00

Der Swiss Market Index (SMI) steht um 11.00 Uhr 0,32 Prozent im Plus bei 11'020 Punkten. 15 von 20 SMI-Teil legen zu. Nestlé bleiben gefragt und führen die Gewinnerliste an. Der Titel des Nahrungsmittelkonzerns notiert 1,01 Prozent höher. 

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10:04

Der deutsche Leitindex (DAX) hat sich nach seinem Kursrutsch am Vortag stabilisiert und schüttelte am Mittwoch anfängliche leichte Verluste ab und legte zuletzt um 0,21 Prozent auf 15'800,74 Punkte zu. Die konjunkturelle Schwäche Chinas und die Sorgen der Investoren über weiter steigende Zinsen in den USA angesichts recht starker Konjunkturdaten in dem Land bleiben jedoch präsent.

Der MDax der mittelgrossen börsennotierten Unternehmen gab geringfügig auf 27'782,24 Punkte nach. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,26 Prozent nach oben.

Die restriktive Zinspolitik habe viele direkte und indirekte Auswirkungen auf die Realwirtschaft, die Preisdynamik und die Finanzmärkte, schrieb Marktexperte Andreas Lipkow. So sinke die Liquidität, was derzeit zu einigen Verwerfungen in der Immobilienbranche führe.

Unter den schwächsten Werten im Dax fielen die Aktien von Bayer um 0,8 Prozent, nachdem die Privatbank Berenberg ihre Kaufempfehlung für die Papiere des Agarchemie- und Pharmakonzerns gestrichen hatte. Zwar habe der neue Vorstandschef Bill Anderson die Probleme des Unternehmens klar benannt, schrieb Analyst Sebastian Bray. Gleichzeitig aber sei der Geschäftszyklus inzwischen abwärts gerichtet. So dürfte Bayer Probleme haben, in den kommenden zwei Jahren die Ergebnisse zu steigern, vor allem in der Agrarsparte.

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09:35

Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Mittwoch wenig verändert. Der SMI der Standardwerte notiert um 09.32 Uhr mit 11'002,99 Punkten (+0,15 Prozent) leicht höher. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigt sich um 0,05 Prozent auf 1732,59 und der breite SPI um 0,03 Prozent auf 14'491,07 Zähler. 20 der 30 SLI-Werte geben nach und zehn ziehen an.

Negative Vorgaben aus den USA, wo unerwartet starke Detailhandelsumsätze die Zinssorgen frisch anheizten, drückten auf die Stimmung, heisst es am Markt. Die starke Verfassung der US-Konsumenten habe die Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus gedämpft. Die Anleger seien verunsichert und verlören den Glauben, dass bald wieder Zinssenkungen denkbar würden. Aufschluss über die weitere Geldpolitik erhoffen sich die Anleger nun von der am Abend anstehende Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten US-Notenbanksitzung. Daher dürften sich die Anleger am Berichtstag wohl auch eher zurückhalten, heisst es weiter.

Getrübt wird die Stimmung aber auch von der steigenden Sorge um die Wirtschaftsentwicklung in China. Die Anleger sorgten sich vor einem internationalen Ansteckungseffekt der Konjunktur im Reich der Mitte. Die dortige Notenbank sah sich am Dienstag wegen schwacher Konjunktursignale erneut zu geldpolitischen Lockerungen gezwungen. An den Aktienbörsen fragten sich die Anleger daher immer öfters, ob das relativ hohe Kursniveau angesichts aller Probleme und Spannungen gerechtfertigt sei, sagt ein Händler.

Den stärksten Anstieg unter den Bluechips verbuchen Alcon (+1,1 Prozent). Der Augenheil-Spezialist hat im zweiten Quartal im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal mehr Umsatz und Gewinn erzielt und den Ausblick in der Tendenz erhöht.

Dahinter folgen mit etwas Abstand die als defensiv geltenden Aktien von Novartis, Lindt & Sprüngli, Nestlé, Givaudan und Swisscom sowie Richemont mit einem Kursplus von 0,5 bis 0,2 Prozent. "Der defensive Charakter und die jüngsten Abschläge dürften Käufer angelockt haben", meint ein Händler.

Auf der anderen Seite büssen die Technologie- und Wachstumstitel Logitech, Partners Group, AMS Osram und Temenos zwischen 1,0 und 0,5 Prozent ein.

Tiefere Kurse verzeichnen zudem die Banken UBS (-0,78 Prozent) und Julius Bär (-0,6 Prozent). Ein Händler verweist in die USA, wo eine Warnung der Ratingagentur Fitch vor Rating-Abstufungen einiger Banken, darunter JPMorgan und Bank of America, für Kursverluste im Sektor gesorgt hatte.

Auf den hinteren Rängen gewinnen Feintool 5,3 Prozent nach Zahlen. Implenia (-0,6 Prozent), ebenfalls nach Zahlen, geben dagegen nach.

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09:08

Der Swiss Market Index (SMI) steht kurz nach Eröffnung 0,05 Prozent leicht tiefer bei 10'978 Punkten. Alcon geben einen Teil der vorbörslichen Gewinne von 2 Prozent ab und stehen 1,1 Prozent höher. Nestlé, Novartis und Roche legen leicht zu, Partners Group verlieren 1,0 Prozent. Die UBS-Valoren notieren 0,58 Prozent tiefer. Bei den Mid Caps können Implenia nicht von den guten Zahlen profitieren und verlieren 2,8 Prozent.

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08:05

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der Bank Julius Bär mit minus 0,11 Prozent leicht tiefer bei 10'972 Punkten. Alcon legen nach positiven zahlen 2 Prozent zu. Nestlé kann ebenfalls zulegen mit 0,25 Prozent, während die restlichen 18 SMI-Titel leicht im Minus stehen.

Die UBS-Valoren notieren 0,34 Prozent tiefer und können sich damit dem Abwärtssog bei den grossen US-Banktiteln entziehen, die gestern deutlich Federn lassen mussten.

Bei den Mid Caps können einzig Adecco leicht zulegen. Alle anderen Titel verlieren leicht. Emmi fällt nach Zahlen mit einem Abschlag von 0,95 Prozent auf. 

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07:30

Vor anstehenden Konjunkturdaten wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Mittwoch niedriger starten. Die Furcht vor länger anhaltenden hohen Zinsen und einer schwächelnden Konjunktur hatte den deutschen Leitindex am Dienstag um 0,9 Prozent auf 15.767 Punkte gedrückt.

Im Tagesverlauf legt das Europäische Statistikamt die vorläufigen Zahlen für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal vor. Eine Schnellschätzung ergab ein Wachstum von 0,3 Prozent. Die Währungsunion stagnierte wirtschaftlich zu Jahresbeginn, nachdem sie Ende 2022 um 0,1 Prozent geschrumpft war. Ökonomen sind weiterhin skeptisch.

Die Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank und andere Notenbanken dürften die Wirtschaft aus Sicht von Experten zunehmend belasten. Aufschluss über den weiteren geldpolitische Kurs der US-Notenbank Fed erhoffen sich Anleger aus den Protokollen der Zinssitzung von Ende Juli. Zentralbankchef Jerome Powell lässt bislang offen, ob die Zinsen im September voraussichtlich weiter steigen werden oder nicht. Dabei steht die Fed vor einer Gratwanderung: Sie will die Inflation in den Griff bekommen, ohne die Wirtschaft abzuwürgen.

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06:55

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

Emmi: Credit Suisse senkt auf 845 (847) Fr. - Neutral

Polypeptide: Credit Suisse erhöht auf 19 (16) Fr. - Neutral

Skan: Berenberg erhöht auf 108 (106) Fr. - Buy

Straumann: Bernstein senkt auf 160 (165) Fr. - Outperform

Straumann: JPMorgan senkt auf 154 (158) Fr. - Overweight

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank nahezu unverändert da bei 10'983 Punkten.

Offen ist allerdings, ob die Schweizer Börse dieses unveränderte Niveau trotz der negativen US-Vorgaben halten kann. An der Wall Street ging es am Dienstag nach einem robusten Wochenauftakt deutlicher abwärts. Sorgen um die Wirtschaftsentwicklung in China hätten ebenso eine Rolle gespielt wie überraschend starke US-Einzelhandelsumsätze, hiess es im Handel. Diese hätten unter Anlegern die Sorge vor weiter steigenden Leitzinsen wieder genährt. 

Hierzulande dürfte heute aus Unternehmenssicht vor allem Alcon im Fokus stehen. Der Augenheil-Spezialist publizierte am Dienstagabend seine Quartalszahlen und erhöhte in der Tendenz den Ausblick. Die Alcon-Aktie hat im bisherigen Jahresverlauf mit +11,8 Prozent deutlich besser abgeschnitten als der Gesamtmarkt (SMI +2,4 Prozent). Daneben stehen mit Feintool, Gurit, Implenia, SGKB, Novavest und VZ Holding die Halbjahres-Zahlen von weiteren Small- und Midcaps auf dem Programm.

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06:07

Die asiatischen Aktien erreichten am Mittwoch den tiefsten Stand seit elf Wochen. Die Börse in Tokio hat sich am Mittwoch zunächst schwächer gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1 Prozent tiefer bei 31.903 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,9 Prozent und lag bei 2270 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,7 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,5 Prozent. Die Anleger belasteten Sorgen über die Zinssätze an der Wall Street und die anhaltenden Wirtschaftsprobleme in China.

"Die Stimmung der Anleger gegenüber China ist ziemlich schlecht", sagte Redmond Wong, Marktstratege für China bei Saxo Markets. Der monatlichen Rückgang der Einzelhandelsumsätze in China und die schwachen Infrastrukturinvestitionen vor allem der lokalen Regierungen bereiteten ihm am meisten Sorgen.

China hatte am Dienstag schwächer als erwartete Konjunkturdaten für Juli gemeldet. Hinzu kam die Nachricht, dass Peking keine neuen Daten zur Jugendarbeitslosigkeit in China veröffentlichten werde. Die chinesische Zentralbank hatte ihren Leitzins zudem früher als erwartet auf 2,5 Prozent gesenkt.

"Wir sind der Meinung, dass die chinesische Zentralbank die Zinssätze nicht energisch genug senkt, um die Banken zu ermutigen, mehr Kredite zu vergeben, um den flauen Verbrauch zu stimulieren", sagte John Milroy, Anlageberater bei Ord Minnett.

Der MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien ausserhalb Japans fiel um 01.38 Uhr GMT um 1,1 Prozent und erreichte damit den niedrigsten Stand seit dem 1. Juni. Der japanische Nikkei 225-Index sank um 1,3 Prozent auf den niedrigsten Stand seit dem 12. Juli.

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06:02

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 145,51 Yen und legte 0,2 Prozent auf 7,2962 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,8782 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0904 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9578 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,2695 Dollar

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00:05

An den US-Börsen ist es am Dienstag nach dem robusten Wochenauftakt wieder deutlicher abwärts gegangen. Der Dow Jones Industrial weitete seine Verluste im Tagesverlauf aus und sackte unter die Marke von 35'000 Punkten. Im Späthandel bedeuteten gut 34'908 Zähler den tiefsten Stand seit fast einem Monat. Über die Ziellinie ging der US-Leitindex dann 1,02 Prozent niedriger bei 34'946,39 Zählern. Auch der am Vortag noch erstarkte Nasdaq 100 konnte sich der Marktschwäche nicht entziehen, er sank um 1,10 Prozent auf 15'037,65 Punkte. Der marktbreite S&P 500 büsste 1,16 Prozent auf 4437,86 Zähler ein.

Sorgen um die Wirtschaftsentwicklung in China spielten ebenso eine Rolle wie überraschend starke US-Einzelhandelsumsätze, die unter Anlegern die Sorge vor weiter steigenden Leitzinsen nährten. Die Aufmerksamkeit der Anleger gilt daher nun dem Protokoll der vergangenen Fed-Zinssitzung, das am Mittwoch erwartet wird.

"Nach den deutlichen Kursanstiegen in diesem Jahr herrscht aktuell eine gewisse Verunsicherung an den Aktienmärkten vor", sagte Frank Wohlgemuth von der National-Bank. Am Markt hiess es, die Anleger verlören den Glauben, dass bald wieder Zinssenkungen denkbar werden. Sie sorgten sich aber auch vor einem internationalen Ansteckungseffekt durch China. Die dortige Notenbank sah sich am Dienstag wegen schwacher Konjunktursignale erneut zu geldpolitischen Lockerungen gezwungen.

Kursverluste im Finanzsektor wurden mit einer Warnung der Ratingagentur Fitch vor Rating-Abstufungen begründet. Namentlich genannt wurden die Banken JPMorgan und Bank of America, deren Aktienkurse um bis zu 3,2 Prozent fielen. Mit 9,4 Prozent besonders stark unter Druck gerieten aber die Papiere von Discover Financial Services wegen des Rücktritts des Konzernchefs.

An der Nasdaq knüpften die Aktien von Nvidia mit einem Anstieg um 0,4 Prozent als positive Ausnahme an ihre Erholungsrally vom Vortag an. Nachdem Morgan Stanley am Montag ihre Rolle als "Top Pick" bekräftigte, schraubte nun die UBS ihr Kursziel auf das Rekordniveau von 540 US-Dollar nach oben. Trotz des jüngsten Rückschlags bleibe die Aktie aussichtsreich, schrieb Analyst Timothy Arcuri.

Im Dow Jones gab es mit Home Depot auch einen positiven Ausreisser mit einem Anstieg um 0,7 Prozent. Die Baumarktkette meldete für das zweite Quartal bessere Ergebniskennziffern als gedacht. Börsianer werteten dies als Zeichen, dass sich die Heimwerker-Ausgaben nach dem Boom während der Pandemie etwas besser entwickeln als erwartet. Auch ein 15 Milliarden Dollar schweres Rückkaufprogramm wurde bekannt gegeben.

Schwäche zeigten weiterhin die Aktien von Elektroautobauern, allen voran die kleineren Anbieter Lucid und Rivian mit Einbussen von bis zu 5,3 Prozent. Titel des Branchenriesen Tesla sanken um 2,8 Prozent infolge der Neuigkeit, dass zwei abgespeckte Modellversionen in den USA und Kanada auf den Markt kommen. In einem schwierigeren Wettbewerbsumfeld senkte Tesla den Preis für diese Versionen um 10 000 Dollar.

Die Kurse von US-Staatsanleihen haben letztlich etwas nachgegeben. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen gab zuletzt um 0,21 Prozent auf 109,77 Punkte nach. Die Rendite für zehnjährige Anleihen betrug 4,22 Prozent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)