Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:35

Der SMI schliesst mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 10'839.06 Punkten. Grösster Gewinner ist Nestlé (+0,5 Prozent). Auch Geberit kann 0,3 Prozent zulegen. Das SMI-Schwergewichte Roche (+1,1 Prozent) verliert deutlich.

Die grössten Verluste im Leitindex muss Richemont (-1,4 Prozent) verkraften. Auch Sika gibt 1,2 Prozent nach.

Auf dem breiten Markt gibt u-blox 18,8 Prozent nach.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:10

Die Talfahrt an den US-Börsen hält an. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel am Freitag im frühen Handel um 0,2 Prozent auf 34'405 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,5 Prozent auf 4348 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sackte um ein Prozent auf 13.187 Punkte ab.

Für Nervosität sorgten schlechte Nachrichten aus China: Der seit mehr als anderthalb Jahren in der Krise steckende Immobilienentwickler Evergrande hat bei einem US-Insolvenzgericht Gläubigerschutz beantragt. Experten fürchten, dass die Probleme im Immobiliensektor weiter um sich greifen könnten. Die in den USA notierten Aktien der chinesischen Unternehmen JD.Com und Alibaba fielen um 4,9 und 3,3 Prozent.

Auch die Hoffnung der Anleger auf ein baldiges Ende der geldpolitischen Straffung der US-Notenbank Fed schwindet. "Investoren schauen sich die besser als erwartet ausgefallenen Wirtschaftsdaten an und sagen, dass die Fed wahrscheinlich noch nicht restriktiv genug vorgeht", sagte Art Hogan, Chefmarktstratege beim Vermögensverwalter B Riley Wealth.

Aktien der Kryptowährungsunternehmen Coinbase Global , Bitfarms und Riot Platforms gaben zwischen 2,5 und 4,5 Prozent nach, nachdem die Cyberdevise Bitcoin auf ein neues Zwei-Monats-Tief gerutscht war.

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15:35

Der Dow Jones startet am Freitag mit einem Minus von 0,5 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,4 Prozent) und der S&P 500 (-0,8 Prozent) geben nach.

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15:00

Der Broker IG taxiert den Dow Jones Industrial 0,6 Prozent tiefer auf 34'280 Punkte. Der Nasdaq 100 dürfte mit minus 0,9 Prozent auf 14'578 Punkte starten. Für beide Indizes würde dies im Wochenverlauf Verluste von jeweils um die drei Prozent bedeuten.

Die Anleger befürchten weitere Zinsschritte der US-Notenbank Fed und schauen mit wachsender Sorge auf die Wirtschaft in China und die sich dort zuspitzende Immobilienkrise.

Laut Portfoliomanager Thomas Altmann von QC-Partners bietet vor allem China Grund zur Sorge. "Die schwache chinesische Wirtschaft und die Immobilienkrise werden immer mehr zur Belastung für die Börsen weltweit", konstatierte er. Der hoch verschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande beantragte in den USA Gläubigerschutz.

Unter den Einzelwerten stehen mehrere Unternehmen mit Quartalsberichten und Ausblicken im Fokus. So zogen die Aktien von Applied Materials vorbörslich um 3,4 Prozent an, denn der US-Chipindustrieausrüster gab starke Prognosen für das laufende vierte Geschäftsquartal ab. Davon könnten auch Aktien anderer Unternehmen wie etwa Intel , AMD , KLA oder Micron profitieren.

Der Landwirtschaftsmaschinenhersteller Deere erhöhte unterdessen die Prognose für den Nettogewinn 2023. Der Aktie half dies vorbörslich nicht. Sie gab um 2,0 Prozent nach.

Auch für den Anteilsschein von Paypal geht es vor dem Handelsstart um 2,0 Prozent nach unten. Der Zahlungsdienstleister leidet wohl weiter unter der Wachstumsschwäche des europäischen Branchenkollegen Adyen , dessen Aktie tags zuvor nach sehr schwachen Quartalszahlen um fast 40 Prozent eingebrochen war. Paypal hatte am Donnerstag bereits knapp 2 Prozent eingebüsst.

Farfetch brachen vorbörslich um 38 Prozent ein, was ein Rekordtief bedeuten würde. Der Online-Händler von Designer-Mode strich die Prognosen für den wichtigen Bruttowarenwert und die Profitabilität zusammen. Im abgelaufenen zweiten Quartal war der Umsatz deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Das könnte womöglich auch die Papiere der Revolve Group oder Tapestry belasten.

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14:45

Die Aussicht auf eine Aktienzusammenlegung schmeckt Anlegern von WeWork gar nicht. Die Aktie des Büro- und Arbeitsplatz-Vermieters fällt im vorbörslichen US-Geschäft um 17 Prozent. Das Unternehmen legt jeweils 40 seiner Stammaktien der Klassen A und C zu einer zusammen. Damit sinkt die Zahl der Aktien auf ein Vierzigstel, was den Kurs künstlich erhöht. Damit will WeWork die Anforderungen der New York Stock Exchange wieder erfüllen. Diese hatte gedroht, die Aktien vom Kurszettel zu nehmen, nachdem sie 30 aufeinanderfolgende Handelstage im Schnitt unter einem US-Dollar geschlossen hatten. Nach der Abmahnung durch die Börse im April hatte WeWork sechs Monate Zeit, die Vorschriften wieder einzuhalten.

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14:30

Der US-Kosmetikkonzern Estee Lauder hat die Anleger mit seinem Ausblick vergrault. Die Aktien geben im vorbörslichen US-Geschäft rund vier Prozent nach. Die Firma, die im vergangenen Jahr das Modelabel Tom Ford übernommen hatte, rechnet für das Geschäftsjahr 2024 mit einem Anstieg der Nettoumsätze zwischen fünf und sieben Prozent. Analysten hatten im Schnitt mit 8,8 Prozent gerechnet. Der Rückgang der Verbrauchernachfrage in China und eine langsame Erholung im asiatischen Reiseeinzelhandel – Verkäufe an Flughäfen oder Reisezielen wie Korea und dem chinesischen Hainan – setzen Luxusunternehmen zu. Estee macht etwa 30 Prozent seines Jahresumsatzes in der Region Asien-Pazifik.

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13:15

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren im Minus: 

Dow Jones Futures: -0,16 Prozent
S&P 500 Futures: -0,27 Prozent
Nasdaq Futures: -0,54 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,9 Prozent tiefer bei 10'789 Punkten.

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11:30

Der SMI verliert 0,8 Prozent auf 10'794 Punkte. So tief hat der Index letztmals im März notiert. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,7 Prozent auf 1700 und der breite SPI um 0,8 Prozent auf 14'239 Zähler.

Die Märkte werden derzeit von einem perfekten Sturm heimgesucht: steigende Zinsen, sich verschlechternde Wirtschaftsdaten in China, geringe Sommerliquidität und ein Käuferstreik. In diesem Umfeld geht es auch für den SMI zum Wochenschluss beschleunigt abwärts. Auf Wochensicht liegt das Minus für den Leitindex mittlerweile bei mehr als 2,5 Prozent oder knapp 300 Punkten. Am Terminmarkt findet zudem ein kleiner Verfallstermin statt. Dabei kann es bei einigen Aktien zu unerwarteten Kursreaktionen kommen.

"Während die schlechten Wirtschaftsdaten aus China weiterhin schlechte Nachrichten sind, wird die anhaltende wirtschaftliche Stärke in den USA ironischerweise wieder als schlechte Nachricht angesehen, da die Angst vor den Zinsen wieder zugenommen hat", heisst es in einem Kommentar von Barclays. "Steigende Renditen vor dem Hintergrund eines starken Konsums, zunehmender fiskalischer Bedenken und erneuter Inflationsrisiken stellen den Hype um die sanfte Landung in Frage und schaden den Aktienbewertungen trotz teilweise robuster Gewinne." Dies bringe das Fed in eine Zwickmühle, wie das zur Wochenmitte veröffentlichte Protokoll der letzten Sitzung zeigte. Entsprechend werde das Notenbanktreffen in Jackson Hole nächste Woche der nächste grosse Katalysator für die Märkte sein.

Die grössten Abgaben verzeichnen zunächst die beiden Uhrenhersteller Richemont (-2,3 Prozent) und Swatch (-1,5 Prozent). Gerade mit den getrübten Wirtschaftsaussichten in China kommt es bei beiden Werten immer wieder zu Abgaben, da Asien zu den Schlüssel-Absatz-Regionen zählt.

Aber auch weitere Zykliker wie Sika, Geberit oder AMS-Osram stehen mit Abgaben von bis zu 1,4 Prozent auf den Verkaufslisten. Bei Geberit reagieren nun zahlreiche Analysten mit angepassten Prognosen auf die schwachen Zahlen. Entsprechend senken sie ihre Kursziele.

Insgesamt schwach tendieren auch die zahlreichen Vertreter der Finanzbranche. So geben UBS, Swiss Life, Swiss Re, Julius Bär und Partners Group zwischen 1,3 und 0,6 Prozent nach. Beim Rückversicherer Swiss Re (-0,8 Prozent) rückt ein aktueller Berenberg-Kommentar die möglichen Risiken durch die bevorstehenden Hurrikan-Saison in den Fokus. Experten befürchten, dass sie in diesem Jahr besonders intensiv ausfallen könnte.

Von den drei Schwergewichten stellen Roche mit -1,9 Prozent den grössten Bremsklotz dar. Novartis (-0,8 Prozent) fallen in etwa mit dem Markt, während sich Nestlé (-0,3 Prozent) etwas besser halten. Novartis hat am Morgen Einzelheiten über die geplante Abspaltung der Generika-Tochter Sandoz veröffentlicht, die nun um den 4. Oktober an die Börse kommen soll. Aktionäre sollen für 5 Novartis-Aktien eine Sandoz-Aktie als Sachdividende erhalten; dasselbe gilt für ADR in den USA.

"Es wird erwartet, dass die Abspaltung für Zwecke der Schweizer Steuer und der US-Bundeseinkommenssteuer steuerneutral sein wird", heisst es bei Vontobel. "Beim heutigen Aktienkurs hat Sandoz eine theoretische Marktkapitalisierung von 39 Milliarden Franken bei einem Umsatz von 9,1 Milliarden US-Dollar und einem EBIT von 1,7 Milliarden (Marge: 18,6 Prozent)", rechnet der zuständige Analyst vor.

Blue-Chip-Gewinner gibt es aktuell gerade einmal zwei. Swisscom (+0,2 Prozent) und VAT (+0,8 Prozent) widersetzen sich dem insgesamt trüben Markt.

Das eigentliche Nachrichtenaufkommen findet zum Wochenschluss in den hinteren Reihen statt. Dort sind Emmi (+4,3 Prozent) sowie PSP (+1,1 Prozent) nach Zahlen gesucht.

Einen Kurseinbruch erleben die U-Blox-Aktien, die um knapp 19 Prozent abstürzen. Das Unternehmen hat seine Guidance für das Gesamtjahr nach unten korrigiert, was nicht gut ankommt.

Abwärts geht es wegen eines Gewinntauchers auch für die Smartphone-Ladenkette Mobilezone (-4,3 Prozent).

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10:50

Die Genussscheine des Pharmakonzerns Roche verlieren am Freitag 1,8 Prozent auf 253,35 Franken - das ist das tiefste Niveau seit Januar 2019. Seit Jahresbeginn summiert sich das Kursminus auf 11 Prozent.

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10:40

Die Aktien des Pharmazulieferers Siegfried gewinnen 1 Prozent auf 782,5 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,9 Prozent tiefer steht.

Credit Suisse erhöht das Kursziel für Siegfried von 900 auf 950 Franken und belässt die Einstufung auf "Outperform". Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 21 Prozent.

Der Pharmazulieferer habe mit seinen Zahlen zum ersten Semster die Erwartungen übertroffen, heisst es in dem Report. Den Ausblick habe das Unternehmen ebenfalls angehoben. Nach der DiNAMIQS-Akquisition hätten sie ihre Prognosen bereits angepasst, so dass sie ihre Umsatzerwartungen für den Zeitraum 2023 bis 2026 nicht weiter änderten.

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10:30

Ein Medienbericht, demzufolge Elon Musks Weltraumfirma SpaceX ihre gesamten Bitcoin-Bestände verkauft hat, setzt die wichtigste Kryptowährung stark unter Druck. Die Cyber-Devise weitete am Freitagmorgen ihre Verluste vom Vortag aus und verbilligte sich um 4,3 Prozent auf 26'440 Dollar. Am Abend zuvor war sie zeitweise um mehr als zehn Prozent abgestürzt und kostete mit 25'672 Dollar so wenig wie seit Juni nicht mehr. Im Minus lagen auch andere Kryptowährungen. Der Bitcoin-Rivale Ethereum gab 1,6 Prozent auf 1690 Dollar nach. Der kleinere Ripple rutschte um elf Prozent auf 0,51 Dollar ab.

SpaceX hat seine gesamten Bestände an Bitcoin im Wert von 373 Millionen Dollar verkauft, berichtete das "Wall Street Journal" am Donnerstagabend unter Berufung auf vorliegende Dokumente. "Es stellt sich unweigerlich die Frage, ob er mehr weiß als andere Marktteilnehmer. Aber auch wenn dies nicht der Fall ist, findet in dieser Situation oft eine Kettenreaktion statt, bei der viele Anleger der Entscheidung folgen", sagte Jürgen Molnar, Stratege vom Broker RoboMarkets. So könne sich der einmalige Abverkauf schnell in einen längerfristigen Abwärtstrend verwandeln.

Gleichzeitig setzte auch das Rätselraten über die künftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed den Cyber-Devisen zu, sagte Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. "Es ist und bleibt die Sorge, dass das Zinsniveau in den Vereinigten Staaten länger hoch bleiben könnte als bislang eingepreist, was zusehends zulasten von zinslosen Risikoanlageklassen geht." Für plötzliche Kursbewegungen sorge aber auch das derzeit niedrige Handelsvolumen. Werde eine größere Menge auf den Markt geworfen, könne dies einen Dominoeffekt auslösen und weitere Verkäufe auslösen. "Unkonventionelle Preisbewegungen sind dann schnell möglich", erklärte der Experte.

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09:35

Der SMI verliert 0,7 Prozent auf 10'807 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,7 Prozent auf 1700 und der breite SPI um 0,7 Prozent auf 14'258 Zähler.

Die Stimmung an den Aktienmärkten bleibt auch zum Wochenschluss trüb. Entsprechend startet der Schweizer Aktienmarkt denn auch mit weiteren Verlusten in den Handel. Für die gesamte Woche zeichnet sich aktuell ein Minus von annähernd 2 Prozent ab. Börsianer sprechen von einer tristen Börsenwoche. Insbesondere die Entwicklung in China bereite aktuell Sorgen, heisst es in einem Kommentar der Graubündner Kantonalbank. "Der positive Impuls aus der Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft von Anfang Jahr war nur von kurzer Dauer. Sentiment-Indikatoren schwächen sich entsprechend ab."

Auch müsse sich zeigen, wie sich die Zweit- und Drittrundeneffekte der China-Probleme insbesondere auf die Anleihen- und Aktienmärkte in Europa auswirken werden, ergänzt ein Händler. Dass der hochverschuldete chinesische Immobilienentwickler Evergrande in den USA einen Antrag auf Gläubigerschutz nach Kapitel 15 gestellt hat, trägt zur Nervosität bei. Zudem findet an den Terminbörsen ein kleiner Verfallstermin statt. Dabei kann es bei einigen Aktien zu unerwarteten Kursreaktionen kommen. Aber auch die US-Notenbank hat mit dem Protokoll der jüngsten Sitzung zu der schlechten Stimmung beigetragen. Die Mitschrift zeigt, dass sich die Währungshüter die Türen für weitere Zinsschritte offengehalten haben.

Die grössten Abgaben verzeichnen zunächst die beiden Uhrenhersteller Richemont (-2,3 Prozent) und Swatch (-1,7 Prozent). Gerade mit dem getrübten Wirtschaftsaussichten in China kommt es bei beiden Werten immer wieder zu Abgaben, da Asien zu den Schlüssel-Absatz-Regionen zählt.

Aber auch Zykliker wie Adecco, Geberit oder ABB stehen mit Abgaben von bis zu 1,6 Prozent auf den Verkaufslisten. Bei Geberit reagieren nun zahlreiche Analysten mit angepassten Prognosen auf die schwachen Zahlen.

Das eigentliche Nachrichtenaufkommen findet in den hinteren Reihen statt. Dort sind Emmi (+4,9 Prozent) nach Zahlen zunächst gesucht. Abwärts geht es hingegen für Mobilezone(-7,1 Prozent) nach Zahlen. U-blox brechen nach gesenkter Guidance um 17 Prozent ein.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) verliert 0,2 Prozent auf 10'859 Punkte. Für den Leitindex zeichnet sich nach bisher zwei Tagen mit deutlichen Verlusten und zwei Tagen mit minimalen Gewinnen eine klar negative Wochenbilanz ab.

Darauf deuten die vorbörslichen Indikationen sowie die negativen Vorgaben hin. Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag weitere Verluste erlitten und nahe dem Tagestief geschlossen. In Asien hat die Furcht vor einer ausgeprägteren chinesischen Konjunkturschwäche ebenfalls weiterhin belastet.

Neben den Wirtschaftsproblemen in China rücken bei den Anlegern verstärkt auch wieder Zinsängste in den Vordergrund, heisst es im Handel. "Der weltweite Ausverkauf verstärkte sich gestern, nachdem das am Mittwoch veröffentlichte FOMC-Protokoll deutlich machte, dass die Federal Reserve (Fed) weiterhin erhebliche Inflationsrisiken sieht", kommentiert eine Händlerin. Gleichzeitig habe der Aufwärtsdruck auf die Renditen in den USA und weltweit angehalten, was ebenfalls belaste.

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Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,28 Prozent tiefer geschätzt. Alle 20 SMI-Titel notieren im Minus. Am deutlichsten ist dieses bei Geberit (-0,9 Prozent). Dahinter folgt ABB (-0,4 Prozent). Im Fokus steht Novartis (-0,2 Prozent), da mehr Details zum Börsengang der Generika-Sparte Sandoz bekannt wurden.

Der breite Markt verliert 0,20 Prozent. Emmi (+2,4 Prozent) stemmt sich am deutlichsten gegen den negativen Markttrend. Der Milchverarbeiter ist im ersten Halbjahr 2023 erneut gewachsen und hat auch beim Gewinn wieder zugelegt. Beim Ausblick bleibt das Unternehmen bei seiner bisherigen Prognose.

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07:45

Die Ölpreise haben sich am Freitag nur wenig verändert. Die Notierungen haben sich damit wie bereits am Vortag stabilisiert, nachdem sie zuvor im Verlauf der Woche deutlich gefallen waren. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Morgen 83,98 US-Dollar. Das waren 14 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung verharrte auf 80,39 Dollar.

Der Ölmarkt steuert auf die erste Woche mit Preisrückgängen zu, nachdem die Notierungen zuvor seit Anfang Juli tendenziell gestiegen waren. Vor allem die Sorge vor einer weiter schwachen konjunkturellen Entwicklung in China hatte die Ölpreise zuletzt belastet. In den vergangenen Tagen waren mehrfach enttäuschende Wirtschaftsdaten aus der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt gemeldet worden. Unter anderem beunruhigt der angeschlagene Immobilienmarkt in China die Anleger an den Finanzmärkten.

"Wir denken allerdings nicht, dass die Ölpreise nun nachhaltig auf dem Rückzug sind", kommentierten Rohstoffexperten der Commerzbank. Ihrer Einschätzung nach ist der Ölmarkt aufgrund kräftiger Produktionskürzungen der wichtigen Förderstaaten Saudi-Arabien und Russland im dritten Quartal deutlich unterversorgt. "Wir rechnen deshalb in der nächsten Woche mit einer Erholung der Preise", heisst es in einer Analyse der Commerzbank.

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07:30

Am Freitag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Am Donnerstag hatte er 0,7 Prozent tiefer bei 15.676,90 Punkten geschlossen. Die wichtigsten Indizes an der Wall Street bauten ebenfalls ursprüngliche Gewinne ab und schlossen mit einem Minus von 0,8 bis 1,2 Prozent. Auf die Stimmung drückten unter anderem Sorgen um die künftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed nach der Veröffentlichung der Protokolle ihrer letzten Sitzung. Auch die jüngsten Wirtschaftszahlen aus den USA dämpften die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Zinserhöhungen.

Zum Wochenausklang stehen die endgültigen Daten zur Inflation in der Euro-Zone im Juli an. Die Anleger erhoffen sich daraus Hinweise auf die nächste Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Jahresteuerungsrate lag vorläufigen Berechnungen des EU-Statistikamts zufolge bei 5,3 Prozent. Damit hat sie sich seit ihrem Höhepunkt im Oktober 2022 von 10,6 Prozent glatt halbiert. Sie bleibt aber weit entfernt vom Ziel der EZB von 2,0 Prozent. Die EZB hat ihren Leitzins neun Mal in Folge angehoben, um damit die Inflation zu bekämpfen. Den weiteren Kurs nach der Sommerpause will sie von der Analyse der hereinkommenden Daten abhängig machen.

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06:15

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,15 Prozent tiefer.

Der Abwärtstrend an den internationalen Aktienmärkten scheint noch nicht gestoppt zu sein. Die US-Aktienmärkte haben jedenfalls am Donnerstag weitere Verluste erlitten und nahe dem Tagestief geschlossen. Der Dow Jones Industrial büsste dabei gegenüber dem Europa-Schluss nochmals knapp 300 Punkte ein und hat damit seit Anfang Monat 3,4 Prozent verloren. Neben den Wirtschaftsproblemen in China seien bei Anlegern zuletzt wieder Zinsängste in den Vordergrund gerückt, hiess es am Donnerstag im US-Handel. Starke Quartalszahlen zum Beispiel von Cisco seien dagegen am Gesamtmarkt kein Kaufargument gewesen.

Für den SMI zeichnet sich nach bisher zwei Tagen mit deutlichen Verlusten und zwei Tagen mit minimalen Gewinnen eine klar negative Wochenbilanz ab.

Hierzulande dürfte es zum Wochenschluss aus Unternehmenssicht - zumindest im Vergleich zu den Vortagen - ein eher ruhiger Tag werden. Immerhin werden aber nochmals vier mittelgrosse Unternehmen ihre Halbjahreszahlen präsentieren: es sind dies der Milchverarbeiter Emmi, die Handyladen-Kette Mobilezone, die Immobiliengesellschaft PSP Swiss Property und der Halbleiter-Hersteller U-blox. Aus Makrosicht dürfte vor allem die Schweizer Industrieproduktion bzw. die Produktion des sekundären Sektors für gewisses Interesse sorgen. Wichtige internationale Makrodaten stehen derweil keine auf dem Programm.

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05:00

Nach einer Woche voller Sorge um die kränkelnde chinesische Wirtschaft und möglicherweise weiterhin steigende Zinsen in den USA tun sich die asiatischen Börsen schwer, wieder ins Gleichgewicht zu kommen. "Zu Beginn des Jahres war Chinas Wirtschaft noch auf dem Vormarsch. Doch seitdem hat sich das Bild zunehmend verschlechtert und sieht nun ziemlich düster aus", sagt Jonas Goltermann, stellvertretender Chefvolkswirt bei Capital Economics.

Am Donnerstag hatte einer der grössten Immobilienentwickler Chinas, Evergrande bei einem US-Konkursgericht Gläubigerschutz beantragt und die Angst vor einer sich verschärfenden Krise im chinesischen Bausektor verstärkt.

Seit ihrem Höchststand im Januar haben die chinesischen Aktien 10 Prozent an Wert verloren.

Der breit angelegte MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien ausserhalb Japans stieg am Freitag um 0,1 Prozent, nachdem er in der Sitzung zuvor ein Neunmonatstief erreicht hatte. Er steuerte dennoch auf einen Wochenverlust von 2,8 Prozent zu, die dritte Woche in Folge mit Rückgängen.

Der japanische Nikkei verlor 0,4 Prozent und lag im Wochenverlauf 3 Prozent im Minus.

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04:55

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 145,51 Yen und gab 0,1 Prozent auf 7,2819 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,8779 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0885 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9556 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,2752 Dollar.

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00:00

Die US-Börsen haben ihre jüngste Abwärtsbewegung auch am Donnerstag fortgesetzt. Neben den Wirtschaftsproblemen in China, die schon länger ein Thema sind, rücken bei Anlegern neuerdings wieder Zinsängste in den Vordergrund. Konjunkturdaten untermauerten es, dass die US-Notenbank Fed noch Zinsspielraum hat, um die Inflation zu bekämpfen. Starke Quartalszahlen zum Beispiel von Cisco waren am Gesamtmarkt kein Kaufargument.

Der Dow Jones Industrial schloss 0,84 Prozent tiefer bei 34 474,83 Punkten. Der Leitindex bewegt sich damit weiter auf dem niedrigsten Niveau seit Mitte Juli. Seit Anfang August, als das höchste Niveau seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine erreicht wurde, hat der Dow 3,4 Prozent verloren. Der breiter gefasste S&P 500 verlor am Donnerstag 0,77 Prozent auf 4370,36 Zähler.

Der technologielastige Nasdaq 100 büsste sogar 1,08 Prozent auf 14 715,81 Punkte ein. Weil Tech-Werte für gewöhnlich als besonders sensibel für Zinsperspektiven gelten, hatte er am Vortag schon besonders stark nachgegeben, weil die US-Notenbank Fed die Tür für weitere Zinserhöhungen weiter offen liess.

Konjunkturdaten dämpften am Donnerstag weiter die Hoffnung mancher Anleger, dass bald wieder Zinssenkungen realistisch werden könnten. Das Geschäftsklima in der Wirtschaftsregion Philadelphia hellte sich im August überraschend und auch deutlich auf. Eine sinkende Zahl von Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe deutet ausserdem auf einen weiter robusten Arbeitsmarkt hin. Den beobachtet die US-Notenbank beim Kampf gegen die Inflation sehr genau.

Cisco war die überzeugendste Aktie im Dow mit einem Anstieg um 3,3 Prozent. Der IT-Ausrüster lieferte aus Sicht des DZ-Bank-Analysten Ingo Wermann einen "famosen Jahresabschluss". Der Konzern komme bei der Abarbeitung extrem hoher Auftragsbestände weiter sehr gut voran. Der Experte lobte einen Rekordumsatz und den höchsten Erlöszuwachs innerhalb der letzten fünfzig Quartale.

Der Einzelhandelsriese Walmart machte laut dem Marktanalysten Edward Moya vom Broker Oanda in seiner Quartalsbilanz deutlich, dass die US-Verbraucher weiter bereit seien, Geld auszugeben. Dennoch rutschte der Kurs um 2,2 Prozent ab. Börsianer argumentierten mit Gewinnmitnahmen. Auf dem Rekordniveau, das die Aktien am Montag erreicht hatten, seien gute Ergebnisse längst vorweg genommen worden.

Zu einem Thema wurde noch Apple, die Aktie sank um 1,5 Prozent. Analyst Dan Ives von Wedbush Research brachte in einer Studie ein mögliches Interesse am Sportsender ESPN ins Spiel, der wegen notwendiger Sportrechte gut zum Streaming-Dienst Apple TV passe. Solch ein Geschäft für die Tochter des Disney -Ablegers ABC könnte locker 50 Milliarden Dollar schwer werden, errechnete er. Disney-Titel verloren 0,50 Prozent.

Ein besonders grosser Verlierer waren derweil die Anteile des Pharma-Einzelhändlers CVS Health . Sie sackten um 8,1 Prozent ab, nachdem der gemeinnützige Versicherer Blue Shield of California den Plan ankündigte, einen Grossauftrag für eine CVS-Sparte aus Spargründen auf mehrere Anbieter verteilen zu wollen. Die Aktien des Rivalen Cigna büssten daraufhin 6,4 Prozent ein.

Im Fokus standen auch Coronavirus-Impfstoffwerte. Die Quartalszahlen von Curevac zeigten, dass das Tübinger Unternehmen immer noch mit Belastungen aus der Zeit der fehlgeschlagenen Entwicklung eines Vakzins kämpft. Die in den USA notierten Anteilscheine sackten um acht Prozent ab.

Die Titel von Curevac-Konkurrenten zogen jedoch angesichts steigender Fallzahlen mit der Coronavirus-Variante EG.5. an. Moderna gewannen 7,4 Prozent, nachdem sie am Vortag auf den tiefsten Stand seit November 2020 gefallen waren. Bei Biontech und Novavax gab es ein Plus von bis zu fünf Prozent.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)