22:30

Der Dow Jones schloss mit einem Minus von 0,29 Prozent bei 41.249,38 Punkten. Daraus resultierte für den Leitindex ein Wochenverlust von 0,2 Prozent. Der marktbreite S&P 500 sank am Freitag um 0,07 Prozent auf 5.659,91 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 zeigte sich am Ende prozentual unverändert bei 20.061,45 Punkten.

Die Anleger scheinen nach der vorherigen Erholungsjagd abwarten zu wollen, wie erste hochrangige Gespräche im Handelskonflikt zwischen den USA und China am Wochenende laufen. Zuletzt hatten sich Optimismus und Enttäuschung beim vorherrschenden Zoll-Thema abgewechselt. Seit der Eskalation im Handelsstreit zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt wurden von den USA bis zu 145 Prozent Zusatzzölle auf Waren-Importe aus China verhängt. Peking verlangt im Gegenzug auf Einfuhren aus den USA Aufschläge von 125 Prozent.

Unter den Einzelwerten standen Aktien aus der zweiten und dritten Reihe mit Quartalszahlen im Blickpunkt. So stiegen die Papiere von Pinterest um 4,9 Prozent. Die Online-Pinnwand überzeugte den Markt und Experten nicht nur mit den Geschäftszahlen, sondern auch dem Ausblick.

Die Anteilscheine von Lyft und The Trade Desk gewannen 28 beziehungsweise knapp 19 Prozent. Das Geschäft des Uber -Konkurrenten läuft rund, das Kontingent für Aktienrückkäufe wurde aufgestockt. Auch beim IT-Dienstleister The Trade Desk kamen die Zahlen gut an. Zu überzeugen wusste ferner der Ausblick des Halbleiter-Unternehmens Microchip . Die Aktie stieg um fast 13 Prozent.

Dagegen ging es für die Titel von Expedia und Wolfspeed nach Zahlen um gut 7 beziehungsweise knapp 26 Prozent abwärts. Besonders klar enttäuschte der Halbleiterhersteller, der von den Analysten der Bank JPMorgan auf «Underweight» abgestuft wurde. Analyst Samik Chatterjee sieht auf das neue Management schwierige Verhandlungen mit den Gläubigern zukommen.

+++

17:35

Der SMI schliesst mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 12’087 Punkten. 

Die Schweizer Börse hat am Freitag einen Seitwärtskurs eingeschlagen. Händler erklärten, vor einem wichtigen Treffen zwischen den USA und China hätten die Anleger eine abwartende Position eingenommen. Vertreter der beiden grössten Volkswirtschaften treffen sich am Wochenende in Genf, um über Zölle zu diskutieren. Die Anleger hoffen, dass die Gespräche den Handelskrieg beenden werden, der Sorgen um das globale Wirtschaftswachstum ausgelöst hat. US-Präsident Donald Trump hatte am Freitag niedrigere Zölle für Importe aus China ins Spiel gebracht.

Bei Sonova griffen die Anleger zu. Die Papiere des Hörgeräteherstellers legten um 3,4 Prozent zu. Das Unternehmen erwartet für das laufende Geschäftsjahr eine Beschleunigung des Ergebniswachstums.

Auch der Arznei-Auftragsfertiger Lonza profitierte von einem Zwischenbericht und verteuerte sich um 2,4 Prozent. Georg Fischer rückten knapp 3 Prozent vor. Der Industriekonzern übernimmt den deutschen Armaturenhersteller VAG mit einem Umsatz von rund 200 Millionen Euro.

Unter Druck stand dagegen DocMorris. Die Aktionäre der Onlineapotheke haben der geplanten Kapitalerhöhung mit einem Bruttoerlös von voraussichtlich rund 200 Millionen Franken zugestimmt.

Der Logistiker Kühne+Nagel verlor im Zusammenhang mit der Dividendenausschüttung 3,2 Prozent.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

+++

17:10

Die Aktien von Pinterest stiegen am Freitag um knapp 8 Prozent. Die Online-Pinnwand überzeugte den Markt und Experten nicht nur mit den Geschäftszahlen, sondern auch dem Ausblick.

+++

17:00

Der Dollar hat am Freitagnachmittag sowohl zum Euro wie auch zum Franken wieder nachgegeben. Auch am Devisenmarkt wartet man gespannt auf die Handelsgespräche zwischen den USA und China, nachdem die US-Währung am Vortag noch von Aussichten auf eine weitere Entspannung im globalen Zollkonflikt profitiert hatte.

Der US-Dollar ist am Nachmittag deutlich auf 0,8276 Franken gefallen, nachdem er zuvor über der Marke von 83 Rappen notiert hatte. Der Euro hat bis am späten Nachmittag merklich angezogen und kostet aktuell 1,1286 US-Dollar. Gegen Mittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung noch zu 1,1252 Dollar gehandelt. Das Euro/Franken-Paar tritt derweil bei Kursen von 0,9341 mehr oder weniger auf der Stelle.

+++

16:15

Starke Zahlen bescheren der Aktie des Online-Werbespezialisten Trade Desk ein Kursfeuerwerk. Die Titel des kalifornischen Unternehmens, zu dessen Kunden unter anderem der US-Einzelhändler Walmart zählt, schiessen an der Wall Street um mehr als 20 Prozent nach oben. Trade Desk erzielte im ersten Quartal einen Gewinn von 33 Cent je Aktie, Experten waren im Schnitt von 25 Cent ausgegangen. Über den Erwartungen lag auch der Umsatz. Das US-Unternehmen bietet Technologien und Dienstleistungen an, um Werbeanzeigen in Echtzeit zu personalisieren.

+++

16:00

Vor einem wichtigen Treffen zwischen den USA und China am Wochenende haben sich die US-Anleger am Freitag nur mit angezogener Handbremse vorwärts bewegt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stand am Vormittag 0,1 Prozent im Plus bei 41'420 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,3 Prozent auf 5680 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,6 Prozent auf 18'030 Punkte.

Vertreter der beiden grössten Volkswirtschaften der Welt treffen sich am Wochenende in der Schweiz, um über Zölle zu diskutieren. Die Anleger hoffen, dass die Gespräche den Handelskrieg beenden werden, der Sorgen um das globale Wirtschaftswachstum ausgelöst hat. US-Präsident Donald Trump hatte am Freitag niedrigere Zölle für Importe aus China ins Spiel gebracht. Am Donnerstag hatten die USA und Grossbritannien ein Handelsabkommen getroffen – das erste seiner Art, seit Trump im vergangenen Monat seine ersten Zölle ausgesetzt hatte.

Enttäuschende Quartalszahlen schickten die Aktien der Online-Reiseplattform Expedia auf Talfahrt. Die Titel rutschten um 7,3 Prozent ab. Der Konzern erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von 2,98 Milliarden Dollar und verfehlte damit knapp den Durchschnitt der Expertenprognosen.

Der Geschäftsbericht des US-Fahrdienstvermittlers Lyft kam bei Anlegern hingegen gut an. Die Papiere des Uber-Konkurrenten sprangen um mehr als sieben Prozent nach oben und erreichten den höchsten Stand seit Dezember. Lyft verzeichnete im ersten Quartal einen bereinigten Gewinn von 24 Cent je Aktie, Analysten hatten im Schnitt mit 19 Cent gerechnet. Zudem will die Firma weitere Aktien zurückkaufen.

+++

15:35

Der Dow Jones startet am Freitag mit einem Plus von 0,3 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,6 Prozent) und der S&P 500 (+0,4 Prozent) legen zu.

+++

15:25

Die Ölpreise haben am Freitag erneut zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete zuletzt 63,90 US-Dollar. Das waren 1,06 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Juni stieg um 1,10 Dollar auf 61,01 Dollar.

+++

15:20

Enttäuschende Quartalszahlen schicken die Aktien der Online-Reiseplattform Expedia auf Talfahrt. Die Titel des US-Unternehmens rutschen vorbörslich um fast zehn Prozent ab. Expedia erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von 2,98 Milliarden Dollar und verfehlte damit knapp den Durchschnitt der Expertenprognosen von 3,01 Milliarden Dollar. Auch die Rivalen Hilton und Airbnb warnten zuletzt vor einer abflauenden Nachfrage. «Bei Expedia fällt das Ganze etwas stärker ins Gewicht, da das Unternehmen in den USA präsenter ist als viele Wettbewerber», sagte Jake Fuller, Analyst beim Finanzdienstleister BTIG.

+++

14:26

Wie bereits im bisherigen Wochenverlauf dürfte der US-Aktienmarkt auch am Freitag keine klare Richtung einschlagen. Anleger scheinen nach der vorherigen Erholungsjagd abwarten zu wollen, wie am Wochenende erste hochrangige Gespräche im Handelskonflikt zwischen den USA und China ausgehen. Zuletzt hatten sich Optimismus und Dämpfer beim vorherrschenden Zoll-Thema die Hand gegeben. Auch vorbörslich zeigte sich in der Indikation des Brokers IG für den Dow Jones Industrial ein Wechselbad der Gefühle

So kletterte die Taxe für den US-Leitindex zeitweise über 41'500 Punkte, nur um Minuten später kurzzeitig wieder unter 41'300 Punkte abzusacken. Auslöser war das Statement des US-Präsidenten Trump, dass Zölle auf chinesische Waren in Höhe von 80 Prozent richtig erschienen. Das wäre zwar weniger als aktuell, aber immer noch ein grosses Handelshemmnis.

Seit der Eskalation im Handelsstreit zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt wurden von den USA bis zu 145 Prozent Zusatzzölle auf Waren-Importe aus China verhängt. Peking verlangt im Gegenzug auf Einfuhren aus den USA Aufschläge von 125 Prozent.

Verantwortlich sei allerdings US-Finanzminister Bessent, so Trump weiter. Er wird für die USA auch die Gespräche mit dem chinesischen Vize-Ministerpräsidenten He Lifeng führen.

Die Dow-Indikation pendelte sich zuletzt mit 41'434 Punkten wieder auf dem Niveau vor dem Trump-Kommentar ein - etwa 0,2 Prozent über dem Vortagesniveau. Damit bliebe der Index weiter unter der exponentiell berechneten Durchschnittslinie der vergangenen 200 Tage. Dieser viel beachteter Indikator für den langfristigen Trend wurde tags zuvor nur kurzzeitig überwunden.

Den Technologie-Index Nasdaq 100 erwartet IG mit 20'131 Punkten 0,3 Prozent höher. Ein starker Nasdaq-Wert ist vorbörslich Pinterest mit fast 16 Prozent Plus. Die Online-Pinnwand überzeugte den Markt und Experten nicht nur mit den Geschäftszahlen, sondern auch dem Ausblick.

Auch für Lyft und The Trade Desk ging es zweistellig empor. Das Geschäft des Uber -Konkurrenten Lyft läuft rund, und das Kontingent für Aktienrückkäufe wurde aufgestockt. Auch beim IT-Unternehmen überzeugten die Zahlen.

Zu überzeugen wussten Microchip, Expedia und Wolfspeed leider nicht. Besonders klar enttäuschte der Halbleiterhersteller Wolfspeed, der von den Analysten der Bank JPMorgan sogar auf «Underweight» abgestuft wurde. Die Aktien fielen vorbörslich bis zu 22 Prozent. JPMorgan-Experte Samik Chatterjee sieht schwierige Verhandlungen mit den Gläubigern auf das neue Management zukommen.

+++

13:55

US-Präsident Donald Trump hat niedrigere Zölle für Importe aus China ins Spiel gebracht. «80-Prozent-Zölle auf China scheinen richtig zu sein!», schrieb der Republikaner am Freitag in seinem Kurznachrichtendienst Truth Social.

Zugleich verwies er auf seinen Finanzminister Scott Bessent, der an diesem Samstag zu Verhandlungen mit der chinesischen Seite in der Schweiz erwartet wird. Bislang gelten Zölle von bis zu 145 Prozent auf Waren aus der Volksrepublik, die Trump nach seinem Amtsantritt im Januar erhoben hat.

Der US-Präsident stellte zugleich Forderungen an Peking. «China sollte seinen Markt für die USA öffnen - es wäre so gut für sie!!!», schrieb er. «Geschlossene Märkte funktionieren nicht mehr!!!»

+++

13:30

Die europäischen Börsen haben am Freitag ihre Vortagesgewinnne leicht ausgebaut. «Das Handelsstreitthema bleibt weiterhin marktbeherrschend und so konnte das Handelsabkommen zwischen Grossbritannien und den USA ein positives Signal für die Finanzmärkte setzen», begründete Marktexperte Andreas Likow den Anstieg.

Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 gewann am Mittag 0,41 Prozent auf 5'310,87 Punkte. Ausserhalb des Euroraums zog der britische FTSE 100 an um 0,45 Prozent auf 8'570,13 Punkte.

In dem moderaten Anstieg machte sich auch eine gewisse Vorsicht bemerkbar. «Stand jetzt ist es nur schwer vorstellbar, dass ein US-Präsident Trump ohne grössere Störfeuer zu den nächsten Deals schreitet und sich so das Zollthema am Ende zwar nicht in Luft auflöst, aber sehr viel weniger Schaden anrichtet als noch vor fünf Wochen angenommen, warnte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets.

Am Wochenende wollen sich Vertreter der USA und Chinas treffen. Die Erwartungen sind hoch, das Enttäuschungspotenzial entsprechend gross. «Die Gefahr eines Scheiterns der Handelsgespräche zwischen den USA und China an diesem Wochenende sollte wahrgenommen werden», mahnte daher Lipkow.

Mit Abstand stärkster Sektor war der der Ölwerte. Hier brachte die laufende Erholung des Ölpreises Rückenwind. Besser als erwartet ausgefallene Aussenhandelsdaten aus China stützten. China ist nach den USA der zweitgrösste Ölverbraucher der Welt.

Gefragt waren zudem die Pharmawerte. Der Sektor hatte in den vergangenen Wochen merklich geschwächelt und damit auf die US-Zollpolitik reagiert. Stärkster Einzelwert waren Novo Nordisk , die mit vier Prozent ihre Erholungsbewegung fortsetzten. Die UBS hatte ihre Kaufempfehlung bekräftigt.

Auch die gebeutelten Luxuswerte kletterten vor dem Hintergrund der China-Daten und der Zoll-Hoffnungen des Marktes. So gewannen LVMH und Kering 1,4 bzw. 1,8 Prozent. Gefragt waren zudem die Aktien der Fluggesellschaft IAG . Das Unternehmen hatte nach Ansicht von Analysten exzellente operative Gewinne berichten. IAG zogen um 1,9 Prozent an.

+++

13:05

Die Futures der US-Aktienmärkte steigen vor der Börseneröffnung am Freitag: 

Dow Jones Futures: +0,09 Prozent
S&P 500 Futures: +0,28 Prozent
Nasdaq Futures: +0,41 Prozent

Gleichzeitig steht der Schweizer Markt gemessen am SMI 0,18 Prozent höher.

+++

12:45

Der US-Dollar hat im Laufe des Freitagmorgens einen Teil seiner jüngsten Gewinne wieder abgegeben. Am späten Vormittag wird die Gemeinschaftswährung zu 1,1252 US-Dollar gehandelt und damit wieder etwas höher als am Morgen (1,1221) oder am Donnerstagabend (1,1224).

Derweil hat sich das Dollar/Franken-Paar kaum bewegt und wird aktuell zu 0,8311 nach 0,8318 am Morgen und 0,8314 am Vorabend gehandelt. Das Euro/Franken-Paar kostet zuletzt 0,9350 und damit etwas mehr als am Morgen (0,9335) und am Vorabend (0,9331).

Der Dollar hatte am Vortag von der Aussicht auf eine weitere Entspannung im globalen Zollkonflikt profitiert. Die USA und Grossbritannien einigten sich im Zollstreit. Erste Gespräche zwischen den USA und China werden nun am Wochenende erwartet.

«Der Euro befindet sich zum Dollar in der Defensive, was neben den Zollhoffnungen wohl auch mit den divergierenden Zinserwartungen zu erklären ist», heisst es in einem Kommentar der Helaba. Während die Europäische Zentralbank (EZB) auf Zinssenkungskurs bleibe, spiele die US-Notenbank auf Zeit.

Das Fed hatte am Mittwoch die Zinsen erneut nicht verändert. Die Leitzinsen verharren in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Notenbankvorsitzender Jerome Powell verwies auf die Zollpolitik und sieht gestiegene Risiken sowohl für eine höhere Inflation als auch für eine steigende Arbeitslosigkeit.

Derweil schiessen die Spekulationen bezüglich einer Zinssenkung der SNB ins Kraut. «Wegen der schwächelnden Wirtschaft und der Frankenstärke sind mittelfristig gar Negativzinsen denkbar», heisst es in einem Kommentar von Raiffeisen Schweiz. Die Bank erwartet aber nicht unbedingt eine Rückkehr ins Negative.

Dagegen heisst es am Markt, wenn es wegen des starken Frankens nicht zu einer ausserplanmässigen Zinssenkung komme, werde die SNB wohl im Juni eine Zinssenkung um 50 Basispunkte (BP) auf dann -0,25 Prozent machen. «Dann wären wir wieder in den Negativzinsen», sagt ein Händler und verweist auf die zweijährigen Anleihen der Eidgenossenschaft, deren Rendite seit geraumer Zeit wieder leicht negativ ist.

+++

11:57

Der Markt nach einem freundlichen Start im Verlauf etwas Schwung verloren. Zwar habe sich die Stimmung nach dem Handelsabkommen der USA mit Grossbritannien aufgehellt und die Marktteilnehmer hofften nun, dass es zu weiteren Abkommen kommen werde, heisst es von Händlern. Das Abkommen sei ein guter Anfang, heisst es bei Swissquote. Aber trotzdem blieben die Zölle von zehn Prozent bestehen, die US-Präsident Trump zu Beginn seiner Amtszeit angekündigt habe. Zudem dürften die ersten Gespräche zwischen den USA und China, die Morgen in Genf stattfinden, noch keine Lösung bringen. Diese Gespräche und die mit der Europäischen Union dürften deutlich komplexer werden als die mit Grossbritannien, heisst es dazu am Markt.

Daher hätten sich viele Marktteilnehmer an die Seitenlinien zurückgezogen. «Dem Einbruch von Anfang April, den viele als veritablen Crash wahrgenommen haben, folgte eine fast ebenso starke Gegenbewegung», sagt ein Händler. Dies habe Investoren dazu veranlasst, einen Teil der Gewinne einzustreichen und nun die weitere Entwicklung abzuwarten. Denn es gebe nicht bezüglich Konjunktur, Inflation und Politik noch viele Unsicherheiten. Daher verlaufe das Geschäft in eher ruhigen Bahnen. Zudem geht die Berichtsaison allmählich zu Ende. Heute legten nur noch zwei Unternehmen, Lona und Sonova, ihren Bericht vor.

Der Leitindex SMI notiert kurz vor Mittag 0,34 Prozent höher auf 12'102 Punkten. Dabei hat sich der SMI in einer engen Spanne zwischen 12'067 bis 12'123 Punkten auf und ab bewegt und steuert nach drei positiven nun auf eine negative Wochenbilanz von knapp 1,5 Prozent zu. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt 0,25 Prozent zu auf 1972,83 und der breite SPI um 0,41 Prozent auf 16'562 Zähler. Im SLI stehen 19 Gewinnern elf Verlierer gegenüber.

An der Spitze löst Lonza Sonova ab. Die Aktien von Lonza (+3,6 Prozent) notieren fester. Der Pharmaauftragsfertiger hat sich in seinem dem qualitativen Quartalsupdate positiv geäussert. Lonza meldet einen Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2025, der den Erwartungen entsprochen habe. Der Ausblick für das laufende Jahr wird daher bestätigt.

Lonza werde aber von der Schwäche der Pharmabranche gebremst, heisst es am Markt. Roche (-0,3 Prozent) und Novartis (+0,1 Prozent) bewegen sich kaum, nachdem sie am Vortag deutlicher unter Druck gestanden hatte. Hintergrund sind Zollpläne der US-Regierung für Pharmaprodukte sowie Befürchtungen um strengere Regulierungen in den USA. «Hier gibt es so viele Unsicherheiten, die Investoren zur Vorsicht mahnen», sagt ein Händler.

Auch Sonova vermag seinen guten Start im Vormittagshandel halten. Die Titel des Hörgerätspezialisten notieren 3,2 Prozent höher. Sonova hat die Erwartungen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024/25 leicht übertroffen und kündigt eine höhere Dividende an. Zudem löst Eric Bernard den langjährigen CEO Arnd Kaldowski an der Spitze des Unternehmens ab. «Sonova wächst deutlich über der Konkurrenz und dem Markt», schreibt der Experte der ZKB.

Gefragt sind dafür Logitech (+2,2 Prozent). Ihnen helfe die Kaufempfehlung von Berenberg, heisst es. Ein Grund dafür ist auch der «überzogene Kurseinbruch» seit Mitte Februar. Die Aktien der SIG (+1,1 Prozent) ziehen laut Händlern im Sog der guten Zahlen von Konkurrentin Krones an. Der Hersteller von Abfüll- und Verpackungsanlagen hatte gute Zahlen veröffentlicht. Nestlé (+0,4 Prozent) setzen den Positivtrend seit Anfang Jahr fort.

Auch der breite Markt notiert bis zum Mittag höher. Der SPI gewinnt 0,41 Prozent hinzu auf 16'562 Punkte.

Bei den Aktien von Kühne+Nagel (-2,9 Prozent oder 5,35 Fr.) drückt die Dividende (8,25 Fr.) auf den Kurs. Damit ist das Minus nur optischer Natur. Adecco(-0,2 Prozent) konsolidierten den Kurssprung vom Vortag nach Zahlenvorlage. Bei Zurich (-1,2 Prozent) geht es auch am Tag nach dem Quartalsbericht bergab. Grund dafür sind Gewinnmitnahmen und kritische Analystenstimmen.

Bei Ems Chemie (-2,6 Prozent) belastetet die Senkung des Ratings auf «Sell» von «Hold» durch Berenberg. Die Aktien des Autozulieferers Feintool ziehen um 6,7 Prozent an. Das Unternehmen hatte am Vorabend einen Wechsel an der Konzernspitze angekündigt, der bereits in wenigen Wochen effektiv wird.

+++

11:10

Die Hoffnung auf weitere Abkommen im von den USA angezettelten Zollkrieg treibt den Bitcoin nach oben. Die umsatzstärkste Kryptowährung verteuert sich in der Spitze um 1,6 Prozent auf 104'324 Dollar und ist damit so teuer wie seit Januar nicht mehr.

Andere Cyber-Devisen wie Ether und Ripple gewinnen bis zu knapp 14 Prozent und fünf Prozent. Nach dem Handelsabkommen der USA mit Grossbritannien warten Börsianer nun auf das Ergebnis der für Samstag geplanten Handelsgespräche zwischen China und den USA in der Schweiz.

Timo Emden vom Analysehaus Emden Research mahnt zur Vorsicht. «Die hoch gesteckten Erwartungen an das bevorstehende Treffen müssen sich am Ende des Tages auch bewahrheiten», sagt der Experte. «In diesem Zusammenhang sollten sich Anleger insbesondere über das Wochenende auf eine erhöhte Volatilität einstellen.» 

+++

10:40

Die Ölpreise haben am Freitag erneut zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete 63,59 US-Dollar. Das waren 75 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Juni stieg um 77 Cent auf 60,69 Dollar.

Besser als erwartet ausgefallene Aussenhandelsdaten aus China stützten die Ölpreise. So stiegen die chinesischen Exporte deutlich stärker als von Volkswirten erwartet. Der Handel mit den USA wurde jedoch durch die US-Zollpolitik belastet. China ist nach den USA der zweitgrösste Ölverbraucher der Welt. Eine schwache chinesische Wirtschaft würde auch die Nachfrage nach Rohöl dämpfen.

Es gab jedoch auch Hoffnungszeichen im Handelskonflikt. So haben sich die USA und Grossbritannien im Zollstreit geeinigt. Für die Vereinigten Staaten ist der Deal mit den Briten die erste Vereinbarung mit einem wichtigen Handelspartner seit der Anfang April verkündeten, weitreichenden Verhängung von US-Zöllen.

An den Märkten gibt es nun die Hoffnung, dass weitere Abkommen abgeschlossen werden. Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt die Ölpreise belastet, da eine Abkühlung der Weltwirtschaft befürchtet wird.

+++

10:00

+++

09:35

Der Optimismus der Anleger nach dem Handelsabkommen der USA mit Grossbritannien hat den Dax auf ein neues Allzeithoch gehievt. Der deutsche Leitindex notierte nach der Eröffnung am Freitag bis zu 0,7 Prozent im Plus bei 23'511,81 Punkten und lag damit so hoch wie nie.

+++

09:10

Der Schweizer Aktienmarkt startet am Freitag eine Spur fester. Die Hoffnung auf eine weitere Entspannung in dem von den USA angezettelten Handelsstreit stimmt laut Händlern die Marktteilnehmer optimistisch. Nach der Einigung der USA mit Grossbritannien dürfte es weitere Vereinbarungen geben, heisst es am Markt.

Die Tatsache, dass sich die beiden Länder auf einige Punkte einigen konnten, sei ein guter Anfang. «Ja es ist ein Deal, aber ist es ein grosser Deal?», fragt Swissquote in einem Kommentar. Nun seien alle Augen auf das erste persönliche Treffen zwischen hochrangigen Vertretern der USA und Chinas gerichtet, das morgen in Genf stattfindet. Dabei gehe es vor allem darum, die Spannungen zwischen den beiden Ländern abzubauen. Diese Gespräche und die mit der Europäischen Union dürften deutlich komplexer werden, heisst es dazu am Markt.

Der SMI klettert kurz nach Eröffnung in die Höhe um 0,15 Prozent auf 12'105 Punkte. 16 der 20 SMI-Titel stehen im Plus. Die Kursaufschläge belaufen sich zwischen 0,10 bis 2,41 Prozent (Logitech)

In die Höhe schiessen die Titel von Sonova (+6,7 Prozent). Der Medizintechnikkonzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 bei Umsatz und Gewinn die eigenen Ziele erfüllt. Die Dividende soll erhöht werden. Zudem löst Eric Bernard den langjährigen CEO Arnd Kaldowski an der Spitze des Unternehmens ab.

Auch die Titel von Lonza erholen sich nach einem kurzen Taucher nach dem qualitativen Quartalsupdate wieder und notieren zwischenzeitlich 0,25 Prozent im Plus. Der Pharmaauftragsfertiger meldet einen Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2025, der den Erwartungen entsprochen habe. Der Ausblick für das laufende Jahr wird daher bestätigt.

Bei den Aktien von Kühne+Nagel (-3,7 Prozent oder 6,78 Fr.) drückt die Dividende (8,25 Fr.) auf den Kurs.

Zurich (-1,0 Prozent) werden von Kurszielsenkungen der Citigroup und von Morgan Stanley zurückgebunden. Zurich hatten am Vortag nach der Veröffentlichung des Quartalsberichts bereits 1,7 Prozent verloren.

Keine grössere Erholung gibt es bei den Pharmawerten Roche und Novartis (je +0,2 Prozent). Sie standen am Vortag unter Druck im Zusammenhang mit den Zollplänen der US-Regierung für Pharmaprodukte. Zudem sorgte die jüngste Personalie der US-Gesundheitsbehörde FDA - Vinay Prasad für Gesprächsstoff. Dieser ist bekannt für seine kritische Haltung gegenüber der Pharmaindustrie und der bisherigen Zulassungspolitik der FDA.

Auch der breite Markt startet freundlich in den letzten Handelstag der Woche. Der SPI notiert 0,45 Prozent höher bei 16'570 Punkten. Jedoch geht es klar bergab mit den Aktien von Barry Callebaut (-1,3 Prozent). Citigroup hat das Rating auf «Neutral» von «Buy» gesenkt.

+++

08:10

Der SMI steht im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,10 Prozent höher bei 12'073 Punkten. 16 von 20 Werten des Schweizer Leitindex sind im Plus. Sonova legt im vorbörslichen Handel mit plus 1,8 Prozent am deutlichsten zu, gefolgt von Logitech (+1,33 Prozent). Die rote Laterne hält Kühne+Nagel mit minus 3,69 Prozent (ex-Dividende). 

Der breite Markt legt ebenfalls zu mit 0,2 Prozent. Tiefer erwartet werden die Titel von Ems-Chemie (-1,95 Prozent), Barry Callebaut (-1,26 Prozent), Stadler Rail (-0,69 Prozent) und Inficon (-0,63 Prozent). Am höchsten gesehen werden die Titel von Siegfried mit plus 0,92 Prozent.

+++

07:30

Der US-Dollar notiert am Freitagmorgen wenig verändert gegenüber Euro und Schweizer Franken. Damit kann der «Greenback» seine am Vortag erzielten Gewinne halten, die er im Zuge der Zolleinigung der USA mit Grossbritannien erzielt hatte.

Aktuell wird das Dollar/Franken-Paar zu 0,8318 nach 0,8314 am Vorabend gehandelt. Das ist klar höher als am Donnerstagnachmittag (0,8262). Die europäische Gemeinschaftswährung kostet derzeit 1,1221 Dollar nach 1,1224 am Abend bzw. 1,1296 am Nachmittag.

Derweil hat sich das Euro/Franken-Paar seit dem Donnerstagmorgen kaum verändert und notiert aktuell mit 0,9335 Franken weiter um die Marke von 0,9330.

Für die USA ist das Abkommen mit den Briten die erste Vereinbarung mit einem wichtigen Handelspartner, seit US-Präsident Donald Trump Anfang April weitreichende Zölle verhängt hat. Er deutete an, dass noch viele weitere Vereinbarungen folgen könnten. Allerdings dürften die Verhandlungen der USA mit China oder der Europäischen Union wohl schwieriger werden, heisst es am Markt.

+++

07:15

Der Dax wird am Freitag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen starten. Nach dem Handelsabkommen zwischen den USA und Grossbritannien hatten die Börsen am Donnerstag im Plus geschlossen. Der deutsche Leitindex ging ein Prozent fester bei 23'353 Punkten aus dem Handel. Auch die US-Börsen reagierten freundlich auf das Handelsabkommen - aber nicht euphorisch.

Im Mittelpunkt zum Wochenschluss steht die chinesische Konjunktur. Wie aus Zolldaten hervorging, stiegen die Exporte der Volksrepublik im April im Jahresvergleich um 8,1 Prozent, während die Importe um 0,2 Prozent zurückgingen. Beide Werte widersprechen den Erwartungen der Experten, die nicht zuletzt wegen des Zollkonflikts mit den USA von einer deutlich stärkeren Abschwächung des Handels ausgegangen waren.

Im Fokus bei den Unternehmen steht der Geschäftsbericht der Commerzbank. Das von der italienischen UniCredit umworbene Frankfurter Geldhaus hat im ersten Quartal einen Nettogewinn von 834 Millionen Euro erwirtschaftet - ein Zuwachs von 11,7 Prozent. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 698 Millionen Euro gerechnet. Ausserdem blicken Anleger auf die Ergebnisse kleinerer Unternehmen wie Krones und Bechtle.

In den USA stehen unter anderem die Hauptversammlungen des Rüstungskonzerns Lockheed Martin und des Biopharmaunternehmens AbbVie im Terminkalender.

+++

06:15

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,33 Prozent höher bei 12'159 Punkten. 

Zum Ende der Woche dünnt sich die Unternehmensagenda weiter aus. Einzig der Hörgerätespezialist Sonova legt seine Geschäftszahlen 2024/25 (per Ende März) vor. Weiter halten Lonza und Metall Zug ihre Generalversammlungen ab.

+++

05:20

Die japanischen Börsen sind am Freitag sprunghaft angestiegen. Die gute Laune der Anleger stützte sich auf den soliden Anstieg des Dollars gegenüber dem Yen, nachdem ein Handelsabkommen der USA mit Grossbritannien die Hoffnung auf Fortschritte in den Zollgesprächen mit anderen Ländern genährt hatte. Gleichzeitig dämpften Bedenken, dass das begrenzte Handelsabkommen mit London nicht viel von einer Blaupause für weitere Abkommen bieten könnte, den Optimismus im Hinblick auf das Ergebnis der für Samstag in der Schweiz angesetzten Handelsgespräche zwischen China und den USA. «Die Einigung zwischen den USA und dem Vereinigten Königreich war mehr Stil als Substanz», sagte Kyle Rodda, ein leitender Finanzmarktanalyst bei Capital.com.

In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,5 Prozent auf 37'478,58 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 1,5 Prozent höher bei 2'738,00 Zählern. Die Börse Shanghai verlor 0,4 Prozent auf 3'339,80 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,3 Prozent auf 3'841,61 Punkte.

«Der Markt war auch erleichtert, dass die Aussichten der japanischen Unternehmen, einschliesslich Toyota, nicht stark von den US-Zöllen betroffen sind», sagte Hiroyuki Ueno, Chefstratege bei Sumitomo Mitsui Trust Asset Management. Unter den Einzelwerten stieg Ajinomoto um 6,24 Prozent, nachdem das Lebensmittel- und Gesundheitsunternehmen einen Aktienrückkauf im Wert von 100 Milliarden Yen (686,2 Mio Dollar) angekündigt hatte. Auf der anderen Seite fiel der Klimaanlagenhersteller Daikin Industries um 5,03 Prozent und war damit der grösste prozentuale Verlierer im Nikkei und belastete auch den Nikkei am stärksten.

Die Finanzmärkte warten nun auf das Ergebnis der vorläufigen Handelsgespräche zwischen den USA und China, die am Samstag in Genf beginnen sollen. Trump sagte am Donnerstag, er rechne mit substanziellen Verhandlungen zwischen den beiden Ländern und sagte voraus, dass die US-Strafzölle auf Peking in Höhe von 145 Prozent wahrscheinlich gesenkt würden. China hat volles Vertrauen in seine Fähigkeit, mit den Handelsfragen der USA umzugehen, sagte die stellvertretende Aussenministerin Hua Chunying am Freitag.

Chinas Exporte sind im April allen Erwartungen entgegen im Jahresvergleich um 8,1 Prozent gestiegen, während die Importe um 0,2 Prozent zurückgingen, wie aus Zolldaten vom Freitag hervorging. Analysten waren zuvor von einer deutlich stärkeren Abschwächung des Handels ausgegangen.

Auch der Bitcoin profitierte von der verbesserten Marktstimmung und stieg auf den höchsten Stand seit dem 31. Januar bei 103'090,17 Dollar und schloss mit dem Allzeithoch vom 20. Januar bei 109'071,86 Dollar ab. Geoffrey Kendrick von Standard Chartered sieht die Risikostimmung nicht mehr als Haupttreiber für die grösste Kryptowährung der Welt: «Ich glaube, dass der Bitcoin bald ein neues Allzeithoch erreichen wird.»

+++

04:30

Auch der US-Rohölpreis stieg nach einem Anstieg von mehr als drei Prozent am Donnerstag, als US-Präsident Donald Trump das Handelsabkommen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer bekanntgab. Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,5 Prozent auf 63,12 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,4 Prozent fester bei 60,17 Dollar.

+++

03:15

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 145,73 Yen und legte 0,2 Prozent auf 7,2495 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte rückte er etwas auf 0,8324 Franken vor. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1213 Dollar und zog leicht auf 0,9337 Franken an.

+++

23:05

Die Aussicht auf eine weitere Entspannung in dem von den Vereinigten Staaten angezettelten Handelskonflikt hat die Anleger an den US-Aktienmärkten am Donnerstag in Kauflaune versetzt. Im späten Handel wurde der Auftrieb allerdings gebremst. Marktbeobachter verwiesen auf eine Meldung, wonach US-Präsident Donald Trump auf höhere Steuern für die reichsten Amerikaner drängt.

Der Dow Jones Industrial stieg im Handelsverlauf auf den höchsten Stand seit Anfang April und überwand die exponentielle 200-Tage-Linie, die als Indikator für den längerfristigen Trend angesehen wird. Im späten Handel halbierte der Leitindex seinen Gewinn am Tageshoch und schloss mit einem Plus von 0,62 Prozent bei 41'368,45 Punkten. Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,58 Prozent auf 5'663,94 Zähler. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,98 Prozent auf 20.063,57 Punkte nach oben.

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtete, drängt Präsident Donald Trump die Gesetzgeber, die Steuersätze für die wohlhabendsten Amerikaner zu erhöhen, um andere Kürzungen in seinem Wirtschaftspaket auszugleichen. Der Vorschlag des Präsidenten sehe die Einführung einer neuen Steuerklasse von 39,6 Prozent für Einzelpersonen mit einem Einkommen von mindestens 2,5 Millionen Dollar beziehungsweise für Paare mit einem Einkommen von 5 Millionen Dollar vor. Der derzeitige Spitzensteuersatz für Privatpersonen liegt bei 37 Prozent.

Die USA und Grossbritannien haben sich laut US-Präsident Donald Trump auf einen Handelspakt geeinigt. Auch mit der EU wolle er eine Vereinbarung treffen, sagte Trump - ungeachtet der Drohkulisse aus der Brüssel, das sich Gegenzölle auf US-Exporte im Wert von knapp 100 Milliarden Euro vorbehält. Zudem stützte die Nachricht, dass die Trump-Regierung die unter Vorgänger Joe Biden beschlossenen Einschränkungen für den Export von Technologie mit Bezug zu Künstlicher Intelligenz (KI) nicht in Kraft treten lassen wird.

Beim Vortagesthema China-Entspannung gibt es weiter keine positiveren Zeichen. Trump lehnt eine Reduzierung der Zölle in Höhe von 145 Prozent auf chinesische Waren vor ersten Gesprächen mit Peking an diesem Wochenende ab. Dass die beiden Handelskontrahenten überhaupt hochrangig miteinander sprechen, hatte tags zuvor nach einem schwachen Wochenstart wieder für Kursgewinne gesorgt.

Wie das Magazin «Politico» berichtet, sollen die vergleichsweise hohen Kosten für medizinische Behandlungen in den USA wieder auf Trumps aktueller Agenda stehen. Dies setzte die Aktien von Merck & Co , Eli Lilly und Amgen unter Druck. Sie verloren zwischen 1,4 und 3,3 Prozent.

Gefragt waren dagegen Werte mit Bezug zu Kryptowährungen, nachdem der Bitcoin erstmals seit Februar wieder die Marke von 100'000 Dollar übersprungen hatte. So gewannen die Papiere der Handelsplattform Coinbase 5,1 Prozent.

Die Aktien von Boeing reagierten mit einem Kurssprung auf die Nachricht vom Handelspakt zwischen den USA und Grossbritannien. Im Rahmen der Vereinbarung soll das Königreich Flugzeuge von Boeing im Wert von 10 Milliarden US-Dollar importieren. Zudem stützte die Meldung, dass China Airlines 14 Boeing-Flieger bestellt hat. Die Papiere des Flugzeugbauers stiegen auf den höchsten Stand seit Ende Juli 2024 und endeten als Dow-Spitzenreiter mit einem Kursgewinn von 3,3 Prozent.

Die Aktien von Applovin sprangen um knapp 12 Prozent hoch. Der Anbieter von Dienstleistungen für App-Anbieter überzeugte im abgelaufenen Quartal mit Zahlen und Ausblick. Dies gelang Fortinet , Anbieter von IT-Sicherheit, nicht. Die Titel rauschten um mehr als 8 Prozent nach unten.

Für die Anteilscheine von Carvana ging es um gut 10 Prozent aufwärts, nachdem der Online-Gebrauchtwagenhändler seinen Gewinn im ersten Quartal dank eines Rekord-Absatzes verdoppelt hatte.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)