Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:30

Der SMI sank zum Handelsschluss 0,2 Prozent auf 10.956 Punkte.

US-Notenbank-Chef Jerome Powell lieferte nicht wie von den Anlegern erhofft Signale für eine mögliche Zinserhöhungspause. Im Kampf gegen die Inflation müsse die Fed die Zinsen womöglich noch anheben, dabei aber vorsichtig vorgehen, sagte er beim Notenbank-Forum in Jackson Hole. Im Wochenvergleich resultierte dennoch ein Plus von knapp einem Prozent.

Nach den deutlichen Kursgewinnen der Vortage verloren die UBS-Aktien 1.5 Prozent. Mit dem Asset Manager Partners Group und dem Lebensversicherer Swiss Life standen weitere Finanzwerte auf der Verliererseite. Dagegen zogen die Aktien des Logistikers Kühne+Nagel 0,75 Prozent an. Bei den Nebenwerten verteuerten sich Molecular Partners um 3,6 Prozent. Die Biotechfirma senkte die Prognose für den Gesamtaufwand im laufenden Jahr. Vetropack kletterten 5,3 Prozent. Der Glasverpackungshersteller hat Ende Mai damit begonnen, die Produktion im ukrainischen Werk in Gostomel wieder aufzunehmen und rechnet nach dem krisengeprägten Jahr 2022 für 2023 mit einem deutlich höheren Konzernergebnis.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:45

Nach der Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell während der Notenbankerkonferenz in Jackson Hole gab der Dow Jones Industrial gab seine frühen Gewinne fast komplett ab und legte zuletzt um 0,09 Prozent auf 33 4131,43 Punkte zu. Im Wochenverlauf zeichnet sich damit ein Verlust von rund einem Prozent ab. Für den marktbreiten S&P 500 geht es am Freitag um 0,2 Prozent hoch. Der Nasdaq 100 steigt um 0,36 Prozent, was auf Wochensicht ein Plus von etwas mehr als einem Prozent bedeuten würde.

Tags zuvor hatten Anleger vor allem an der Technologiebörse Nasdaq ein Rekordhoch der Nvidia-Aktie nach sehr starken Quartalszahlen des KI-Lieblings und Chip-Konzerns letztlich für Gewinnmitnahmen bei Techwerten genutzt. Damit fiel eine wichtige Stütze für den Gesamtmarkt weg.

Am Freitag ging es für Nvidia um 0,2 Prozent abwärts. Nach einer Verdreifachung des Kurses allein im bisherigen Jahresverlauf sind die Anleger derzeit nun etwas vorsichtiger gestimmt. US-Aktien-Chefstratege Mike Wilson von der Bank Morgan Stanley sieht angesichts dieser Entwicklung ein vorläufiges Ende des positiven Börsentrends. Dass die Nvidia-Aktien trotz einer überraschend starken Geschäftsentwicklung nicht weiter zugelegt haben, signalisiert ihm zufolge, dass die Rally erschöpft ist.

Ob Wilson Recht behält, dürfte auch massgeblich vom geldpolitischen Kurs der Notenbanken abhängen. Nach den starken Zinsanhebungen durch die Fed wird nun auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus gehofft. Gewiss ist das allerdings nicht, zumal sich gerade die US-Wirtschaft trotz der starken geldpolitischen Straffung immer noch recht robust zeigt und die Inflationsentwicklung noch nicht dort ist, wo die Fed sie haben will.

Unter den weiteren Aktien erholten sich die Papiere des Unterhaltungskonzerns Walt Disney nach einem Vortagesrutsch um fast vier Prozent um 0,7 Prozent. Wie das auf die Techbranche fokussierte US-Medium «The Information» schrieb, haben Disney und Amazon über ein mögliches Streaming von Disney Sportsender ESPN auf einer Amazon-Plattform gesprochen. Auch eine Minderheitsbeteiligung sei möglich, hiess es unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Die Amazon-Papiere legten um 0,3 Prozent zu.

Marvell Technology und Workday standen im Nasdaq 100 mit Zahlen im Blick, wobei sich die Aktien gegenläufig entwickelten. Marvell büssten 7,4 Prozent ein und Workday gewannen 1,8 Prozent. Während die Geschäfte des Chipherstellers Marvell nach den Worten der Analysten von Keybanc in den Bereichen Netzwerk und Konsum weiter schwach blieben, überzeugte das Software-Unternehmen Workday mit einem überraschend starken Quartalsbericht und hob das Jahresziel für die Abo-Einnahmen

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16:30

Der SMI steht bei -0.25 Prozent. Die UBS verliert dabei zurzeit -1.5 Prozent und auch SwissLife und das Chemie- und Pharmaunternehmen Lonza liegen im Minus bei knapp -1 Prozent. Am anderen Ende des Spektrums stehen Kühne+Nagel mit +1.3 Prozent und ABB mit +0.9 Prozent. 

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16:00

Im Kampf gegen die Inflation muss die US-Notenbank aus Sicht von Fed-Chef Jerome Powell die Zinsen womöglich noch anheben. Zugleich signalisierte er am Freitag bei seiner an den Finanzmärkten mit Spannung erwarteten Rede beim Notenbank-Forum in Jackson Hole, dass die Währungshüter dabei vorsichtig vorgehen würden. Trotz der Serie an Zinsschritten sei die Inflation noch zu hoch. «Wir sind bereit, die Zinsen gegebenenfalls weiter anzuheben, und beabsichtigen, die Geldpolitik auf einem restriktiven Niveau zu belassen», lautete die Botschaft Powells an die Märkte.

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15:30

Der Dow Jones startet am Freitag mit einem Plus von 0,5 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,5 Prozent) und der S&P 500 (+0,4 Prozent) legen zu.

Die US-Börsen haben somit einen Teil ihrer Verluste vom Vortag wieder wettgemacht. Mit Spannung wird auf die in Kürze anstehende Rede des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell gewartet. Zunächst wird Powell beim jährlichen Notenbanker-Treffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming sprechen. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, äussert sich um 21.00 Uhr MESZ. Die Investoren erhoffen sich Signale für eine mögliche Zinserhöhungspause bei den nächsten Sitzungen der Währungshüter im September.

Bei den Einzelwerten fielen die Papiere des US-Halbleiterherstellers Marvell Technology um sechs Prozent. Das Unternehmen verzeichnete im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang um zwölf Prozent auf 1,34 Milliarden Dollar. Hintergrund sei eine schwächelnde Nachfrage nach Netzwerk-Ausrüstung bei den Businesskunden.

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14:30

Der Broker IG taxierte den US-Leitindex Dow Jones Industrial gut eine Stunde vor dem Handelsstart rund ein halbes Prozent im Plus auf 34 244 Punkte. Für den technologiewertelastigen Index Nasdaq 100 zeichnete ein moderates Plus von 0,2 Prozent auf 14 850 Zähler ab.

Tags zuvor waren die Indizes nach guten Starts schnell nach unten gedreht und hatten mit deutlichen Verlusten geschlossen. Anleger hatten sehr starke Zahlen des Chip-Konzerns Nvidia nach dessen Kurs-Rekordlauf letztlich für Gewinnmitnahmen vor allem bei Techwerten genutzt. Damit fiel eine wichtige Stütze für den Gesamtmarkt weg. Denn zuletzt hatten nur noch wenige Techwerte die allgemeine Entwicklung gestützt, während es im breiten Aktienmarkt bereits durchwachsen ausgesehen hatte.

Für die Nvidia-Aktien deutete sich zum Wochenschluss ein kleines Minus an. Tags zuvor war ihr Kurs zunächst bis knapp über 500 US-Dollar nach oben geschnellt, hatte dann aber fast alle Gewinne abgegeben und mit knapp 472 Dollar geschlossen. Nach einer Verdreifachung des Kurses allein im bisherigen Jahresverlauf machten viele Anleger, die schon länger dabei sind, wohl erst einmal Kasse.

US-Aktien-Chefstratege Mike Wilson von der Bank Morgan Stanley sieht angesichts dieser Entwicklung ein vorläufiges Ende des positiven Börsentrends. Dass die Nvidia-Aktien trotz einer überraschend starken Geschäftsentwicklung nicht weiter zugelegt haben, signalisiert nach Wilsons Ansicht, dass die Rally erschöpft ist. Weitere Kursverluste deuteten sich an. Nvidia ist einer der grössten Profiteure des Booms rund um Künstliche Intelligenz.

Ob Wilson Recht behält, dürfte auch massgeblich vom geldpolitischen Kurs der Notenbanken abhängen. Nach den starken Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank hoffen Anleger auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus. Gewiss ist das allerdings nicht, auch weil sich gerade die US-Wirtschaft noch recht robust zeigt trotz der starken geldpolitischen Straffung.

Hinweise auf die Entwicklung könnten Reden von US-Notenbankchef Jerome Powell gegen 16 Uhr und von EZB-Präsidentin Christine Largarde am Abend liefern. Sie sprechen im Rahmen der Notenbankerkonferenz im US-amerikanischen Jackson Hole.

Mit Blick auf weitere Einzelwerte könnten Papiere des Unterhaltungskonzerns Walt Disney nach einem Vortagesrutsch um fast vier Prozent einen Stabilisierungsversuch starten. Sie stiegen vorbörslich um rund ein halbes Prozent. Wie das auf die Techbranche fokussierte US-Medium «The Information» schrieb, sprachen Disney und Amazon über ein mögliches Streaming von Disney Sportsender ESPN auf einer Amazon-Plattform. Auch eine Minderheitsbeteiligung sei möglich, schrieb das Magazin unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Die Amazon-Papiere notierten vorbörslich leicht im Plus.

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13:45

Der Schweizer Franken hat sich Wochenschluss nur wenig bewegt. Der US-Dollar kostet aktuell 0,8858 Franken. Noch am Donnerstagmoren wurde der Dollar zu Kursen von klar unter 0,88 gehandelt. Das Währungspaar Euro/Franken notiert derzeit bei 0,9567 und damit auf dem Niveau vom Vorabend.

Der Euro hat sich nach seinem jüngsten Kursrückgang am Freitagmittag stabilisiert. Die Gemeinschaftswährung hatte am Vormittag zunächst bei 1,0766 US-Dollar den tiefsten Stand seit Mitte Juni erreicht, bevor sie sich erholte. Zuletzt notierte der Eurokurs bei 1,0805 Dollar und damit in etwa auf dem Niveau vom Vorabend.

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13:40

Die Ölpreise haben am Freitag merklich zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Freitag 84,57 US-Dollar. Das waren 1,21 Dollar mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,12 Dollar auf 80,17 Dollar.

Händler sprachen von einer Gegenbewegung nach den jüngsten Kursverlusten. Experten gehen jedoch nur von einer Zwischenerholung aus. «Die Ölpreise dürften unter Druck bleiben, wenn die umfragebasierten Produktionsschätzungen ein weiter steigendes Angebot für den Iran ausweisen», schreibt Barbara Lambrecht, Rohstoffexpertin bei der Commerzbank. «Das wiederum könnte Saudi-Arabien veranlassen, auch im Oktober an seiner 'freiwilligen» Produktionskürzung festzuhalten."

13:25

Der Stromversorger Hawaiian Electric steht nach den Bränden auf der Insel Maui weiter unter Druck. Die Aktien stürzen im vorbörslichen US-Geschäft um 18 Prozent ab. Der grösste Versorger Hawaiis setzt seine Dividende aus, während die Ratingagentur S&P ihre Bonitätsbewertung auf «B-» von «BB-» senkte. Auch Moody's und Fitch hatten Hawaiian Electric im August auf Junk-Status herabgestuft. Das Unternehmen sieht sich Klagen ausgesetzt. Dem Versorger wird vorgeworfen, die verheerenden Brände auf der Insel Maui mitverschuldet zu haben, da er die Stromleitungen trotz Wetterwarnungen nicht abgeschaltet habe.

13:15

 

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren leicht im Plus: 

Dow Jones Futures: +0,3 Prozent
S&P 500 Futures: +0,25 Prozent
Nasdaq Futures: +0,09 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,06 Prozent höher bei 10'977 Punkten.

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11:35

Die Akteure am Schweizer Aktienmarkt halten sich zu Wochenschluss zurück, bleiben aber in Lauerstellung. Händler sprechen von einem Stillstand an den Börsen vor Jackson Hole. Denn vor einer Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell im Rahmen der Notenbank-Konferenz in Wyoming hemmen Zinsbefürchtungen eine weitere Erholung der Dividendenpapiere. Bis zur Rede von Powell dauert es allerdings noch etwas: Sie steht erst am späteren Nachmittag an. Und EZB-Chefin Christine Lagarde hat ihren Auftritt gar erst deutlich nach Börsenschluss hierzulande.

Allerdings hatten beide Notenbanken zuletzt immer wieder betont, datenabhängig agieren zu wollen, sodass die Hoffnungen auf mehr Klarheit bereits jetzt enttäuscht werden könnten, erklärten Experten. Die Anlegerstimmung hängt derzeit stark von der Entwicklung der US-Anleihen ab, die entsprechend unter Beobachtung stehen. Ein zeitweiser Renditerückgang kehrte sich am Vortag wegen robuster Konjunkturdaten, die besagte Zinssorgen weckten, wieder um.

Ein schwacher Ifo-Geschäftsklimaindex in Deutschland vermochte die Stimmung nicht aufzuhellen.

Der SMI sinkt um 0,01 Prozent auf 10'975,79 Punkte und steuert damit auf eine positive Wochenbilanz zu. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, stagniert bei 1721,68 und der breite SPI bei 14'462,31 Punkten. Auch die Gewinner und Verlierer im SLI halten sich in etwa die Waage.

Richemont (+0,4 Prozent) und Swatch (-0,1 Prozent) haben sich nach frühen Abgaben deutlich erholt. Die Uhrenbranche steht mit der Übernahme der Juwelierkette Bucherer durch den (nicht-kotierten) Branchenprimus Rolex im Fokus. Dies dürfte die Branche nach Ansicht von Experten erheblich verändern. Den Rolex hat den Verkauf bisher - als einer der letzten Player - dem Fachhandel überlassen. «Die Stärksten werden stärker», sagt Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy.

Wie gewonnen, so zerronnen: Nachdem am Vortag ein bärenstarker Quartalsbericht des US-Chipherstellers Nvidia auch die hiesigen Technologiewerte angetrieben hatte, werden nun auch hier Gewinne in Aktien wie AMS (-1,0 Prozent) und VAT (-0,8 Prozent) mitgenommen. Im breiten Markt trifft dies Comet (-0,5 Prozent).

Auch in UBS (-1,0 Prozent auf 21,74 Fr.) werden nach den jüngsten Avancen Gewinne eingestrichen. Die Papiere hatten am Vortag erstmals seit 8 Jahren die Marke von 22 Franken wieder übertroffen. Seither geht es abwärts, zumal es nächsten Donnerstag bei der nunmehr einzigen Schweizer Grossbank zum «Showdown» kommt. Mit den Zahlen zum zweiten Quartal sollte etwa klar werden, was mit der CS Schweiz passiert. Die Angestellten der Bank interessiert, wie viele Stellen abgebaut werden.

Novartis tendieren 0,1 Prozent tiefer. Dass die Tochter Sandoz die FDA-Zulassung in den USA für das MS-Medikament Tyruko erhalten hat, stützt den Kurs nicht. Es ist das erste Generikum für diese Anwendung. Auch die anderen Schwergewichte Roche (-0,2 Prozent) und Nestlé (+0,2 Prozent) kommen nicht vom Fleck.

Zur Gruppe der Gewinner gehören auch Papiere wie ABB (+0,6 Prozent), Lindt&Sprüngli (+0,5 Prozent) und Givaudan (+0,4 Prozent).

Aus dem breiten Markt haben verschiedene Unternehmen Zahlen zum Halbjahr publiziert. Dabei fallen insbesondere Vetropack (+5,1 Prozent) und Molecular Partners (+1,4 Prozent) positiv auf. Ebenfalls nach Zahlen steigen Zug Estates um 1,3 Prozent.

Clariant ziehen um 1,7 Prozent an. Für Aufmerksamkeit und Übernahmephantasien sorgt der Einstieg der Investmentgesellschaft von Standard Industries mit gut 3 Prozent beim Spezialchemiekonzern. Die Amerikaner hatten vor sechs Jahren die von Clariant geplante Fusion mit Huntsman zum Scheitern gebracht. Dass Standard Industries betonte, es handle sich um eine «ganz normale» Investition, wird in diesem Kontext überhört.

Mit der Investmentboutique GAM geht es um 7,4 Prozent nach unten, nachdem am Vortag die Übernahme durch Liontrust gescheitert war. Angesichts der anhaltenden Verluste und der stark gesunkenen Liquidität tickt die Uhr lauter und lauter, sagten Börsianer.

Dass Aktien von defizitären und finanziell angespannten Unternehmen aus den Depots geworfen werden, lässt sich auch an der Kursentwicklung bei Obseva (-10,1 Prozent), Kuros (-4,4 Prozent) und Evolva (-2,9 Prozent) ablesen.

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10:45

Aktuell verliert die UBS-Aktie 0,87 Prozent an Wert auf 21,76 Franken. Trotzdem schaut die Bank auf eine erfolgreiche Woche zurück: Seit Montag hat der Titel 5,7 Prozent an Wert gewonnen und kletterte zwischenzeitlich auf über 22 Franken. 

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09:55

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Kudelski: Vontobel senkt auf 1,85 (2,30) Fr. - Hold

Geberit: Jefferies senkt auf 313 (323) Fr. - Underperform

DocMorris: Jefferies erhöht auf 90 (60) Fr. - Buy

Sensirion: Credit Suisse senkt auf 74 (77) Fr. - Neutral

Orior: Credit Suisse senkt auf 87 (90) Fr. - Outperform

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09:45

Der Schweizer Aktienmarkt legt zu Wochenschluss im Vorfeld des Notenbankertreffens in Jackson Hole den Rückwärtsgang ein. Anleger erhoffen sich konkretere Hinweise auf die US-Zinspolitik. Bis zur Rede von US-Notenbankchefs Jerome Powell dauert es allerdings noch etwas: Sie steht erst am späteren Nachmittag an. Und EZB-Chefin Christine Lagarde hat ihren Auftritt ausserdem erst deutlich nach Börsenschluss hierzulande.

Allerdings hatten beide Notenbanken zuletzt immer wieder betont, datenabhängig agieren zu wollen, sodass die Hoffnungen auf mehr Klarheit bereits jetzt enttäuscht werden könnten. Die Anlegerstimmung hängt derzeit stark von der Entwicklung der US-Anleihen ab, die entsprechend unter Beobachtung stehen. Ein zeitweiser Renditerückgang kehrte sich am Vortag wegen robuster Konjunkturdaten, die besagte Zinssorgen weckten, wieder um.

Der SMI büsst 0,07 Prozent auf 10'969,21 Punkte ein, steuert damit aber immer noch auf eine positive Wochenbilanz zu. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gibt um 0,09 Prozent auf 1720,19 und der breite SPI um 0,07 Prozent auf 14'451,82 Punkte nach.

Wie gewonnen, so zerronnen: Nachdem am Vortag ein bärenstarker Quartalsbericht des US-Chipherstellers Nvidia auch die hiesigen Technologiewerte angetrieben hatte, werden nun auch hier Gewinne in Aktien wie AMS (-1,9 Prozent), VAT (-1,0 Prozent) und Logitech (-0,6 Prozent) mitgenommen. Im breiten Markt trifft dies Werte wie Comet (-0,4 Prozent) oder SoftwareOne (-1,3 Prozent).

Auch in UBS (-0,5 Prozent) werden nach den jüngsten Avancen Gewinne eingestrichen.

Richemont (-0,3 Prozent) und Swatch (-0,5 Prozent) notieren ebenfalls tiefer. Mit der Übernahme der Juwelierkette Bucherer durch Rolex ist es zu einem Mega-Deal in der Uhrenbranche gekommen. Dies dürfte die Branche nach Ansicht von Experten erheblich verändern.

Zur kleinen Gruppe der Gewinner gehören einige Dividendenperlen wie Zurich Insurance (+0,2 Prozent) und Swisscom (+0,1 Prozent).

Aus dem breiten Markt haben verschiedene Unternehmen Zahlen zum Halbjahr publiziert. Dabei fallen insbesondere Vetropack (+3,9 Prozent) positiv auf. Doc Morris rücken um 0,7 Prozent vor. Jefferies hat das Kursziel für die Onlineapotheke um die Hälfte erhöht und bestätigte die Kaufempfehlung.

Clariant ziehen um 0,4 Prozent an. Für Aufmerksamkeit sorgt der Einstieg der Investmentgesellschaft von Standard Industries mit gut 3 Prozent. Letztere hatte vor sechs Jahren die von Clariant geplante Fusion mit Huntsman zum Scheitern gebracht. Es sei eine «ganz normale» Investition, betonten die Amerikaner.

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09:40

Der SMI bewegt sich zum Wochenschluss seitwärts. Am meisten geben die Titel von Lonza (-0,61%), UBS (-0,55%) und Alcon (-0,38%) nach.

Zulegen können vorerst Partners Group (+0,69%), ABB (+0,61%) und Sika (+0,46%).  

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09:05

Der Schweizer Aktienmarkt steuert am Freitag gemäss den vorbörslichen Kursen auf eine tiefere Eröffnung zu. Vor einer Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell hemmen Zinssorgen wieder die Erholung, sagen Börsianer. Von dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole erhoffen sich die Anleger konkretere Hinweise auf die US-Zinspolitik. Bis zur Rede von Powell dauert es allerdings noch etwas: Sie steht erst am späteren Nachmittag an.

EZB-Chefin Christine Lagarde hat ihren Auftritt ausserdem erst deutlich nach Börsenschluss hierzulande. Allerdings hatten beide Notenbanken zuletzt immer wieder betont, datenabhängig agieren zu wollen, so dass die Hoffnungen auf mehr Klarheit bereits jetzt enttäuscht werden könnten. Die Anlegerstimmung hängt derzeit stark von der Entwicklung der US-Anleihen ab, die entsprechend unter Beobachtung stehen. Ein zeitweiser Renditerückgang kehrte sich am Vortag wegen robuster Konjunkturdaten, die besagte Zinssorgen weckten, wieder um.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI sinkt bis um 08.20 Uhr 0,15 Prozent auf 10'960,32 Punkte. Er steuert damit aber immer noch auf eine positive Wochenbilanz zu. Bis auf Novartis werden alle 20 SMI-Werte vorbörslich tiefer gestellt.

Wie gewonnen, so zerronnen: Nachdem am Vortag ein bärenstarker Quartalsbericht des US-Chipherstellers Nvidia auch die hiesigen Technologiewerte angetrieben hatte, werden nun auch hier Gewinne in Aktien wie Logitech (-0,9 Prozent), AMS (-0,8 Prozent), Comet (-0,9 Prozent) und VAT (-0,9 Prozent) mitgenommen.

Novartis werden 0,3 Prozent höher gestellt. Die vor der Abspaltung stehende Tochter Sandoz hat in den USA eine Zulassung für ein Biosimilar des MS-Mittels Tysabri von Biogen erhalten.

Gespannt ist man im Handel auf die Kursentwicklung bei Richemont, die vorbörslich (-0,3 Prozent) unauffällig tendieren. Mit der Übernahme der Juwelierkette Bucherer durch Rolex ist es zu einem Mega-Deal in der Uhrenbranche gekommen.

Im breiten Markt rücken zudem DocMorris gegen den Trend um 0,8 Prozent vor. Jefferies hat das Kursziel für die Onlineapotheke um die Hälfte erhöht und bestätigte die Kaufempfehlung.

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08:15

Der Kurs des Euro hat am Freitag weiter nachgegeben und ist unter 1,08 US-Dollar gefallen. Am Morgen wird die Gemeinschaftswährung zu 1,0785 Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Vorabend. Aktuell notiert sie auf dem Niveau von Mitte Juni.

Gegenüber dem Franken hat der Dollar den Aufwärtstrend gefestigt und kostet aktuell 0,8864 Franken nach 0,8846 am Vorabend. Noch am Donnerstagmoren wurde der Dollar zu Kursen von klar unter 0,88 gehandelt. Dagegen bewegte sich das Währungspaar Euro/Franken kaum und notiert derzeit bei 0,9561 und damit auf dem Niveau vom Vorabend.

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08:10

Die Ölpreise haben am Freitag nach ihrer Stabilisierung am Vortag etwas zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Freitag 83,65 US-Dollar. Das waren 29 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 29 Cent auf 79,34 Dollar.

Auf Wochensicht gesehen dürften die Ölpreise jedoch nach aktuellem Stand erneut nachgeben. Anzeichen für ein Tauwetter in den Beziehungen der USA zu den mit Sanktionen belegten Ölproduzenten Iran und Venezuela haben zuletzt einer von Saudi-Arabien und Russland beförderten Verknappung des weltweiten Angebots entgegengewirkt, während das stockende Wachstum in China die Nachfrageaussichten verschlechtert hat. Beide Entwicklungen drücken tendenziell auf die Ölpreise.

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08:05

Der Swiss Market Index (SMIsteht bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,15 Prozent tiefer bei 10'960 Punkten. 19 von 20 SMI-Titel notieren im roten Bereich. Einzig Novartis tendiert leicht positiv (+0,3%). Am stärksten verliert vorbörslich die UBS (-0,88%).

Bei den Mid Caps wird DocMorris 0,75 Prozent höher erwartet, während alle anderen Titel am Swiss Performance Index negativ tendieren. 

07:00

Neues Kursziel für Schweizer Aktie:

Sensirion: Credit Suisse senkt auf 74 (77) Fr. - Neutral

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06:05

Der Swiss Market Index (SMIsteht bei der IG Bank vorbörslich 0,13 Prozent tiefer bei 10'950 Punkten.

Die Schweizer Börse ist am Donnerstag nicht vom Fleck gekommen. Zu Beginn der Notenbankenkonferenz in Jackson Hole agierten die Anleger zurückhaltend. Höhepunkt des dreitägigen Treffens hochrangiger Zentralbankvertreter am Fusse der Rocky Mountains werden die Reden von Fed-Chef Jerome Powell und EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Freitag sein. Von ihnen werden Hinweise auf die weitere Zinspolitik der beiden wichtigsten Notenbanken erwartet. Der Standardwerteindex SMI notierte zum Handelsschluss bei 10'969.75 Punkten und war damit gegenüber dem Vortag praktisch unverändert.

06:00

Die asiatischen Börsen haben zum Ende der Woche am Freitag nachgegeben. Japanische Aktien brachen um rund zwei Prozent ein, da die Chip-Hersteller Advantest und Tokyo Electron fielen, nachdem die in den USA notierten Aktien der US-Chipfirma Nvidia trotz eines robusten Ausblicks und eines Rekord-Quartalsumsatzes über Nacht unverändert geblieben waren. Unter den Anlegern herrscht in Asien ausserdem derzeit eine nervöse Stimmung vor der Rede des Vorsitzenden der US-Notenbank Jerome Powell auf der jährlichen Fed-Klausurtagung. «Es hängt alles von Powell ab», sagte Matt Simpson, ein leitender Marktanalyst bei City Index. Die Fed hat die Zinsen seit März 2022 erhöht, um die Inflation einzudämmen und die Anleger erwarten nun Klarheit darüber, ob weitere Zinserhöhungen bevorstehen und wie lange die Fed die Zinsen hoch halten will.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 2 Prozent tiefer bei 31.653 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,8 Prozent und lag bei 2269 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,5 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,5 Prozent.

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06:00

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 146,07 Yen und legte 0,1 Prozent auf 7,2875 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent höher bei 0,8862 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,3 Prozent auf 1,0780 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 0,9555 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,3 Prozent auf 1,2565 Dollar.

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00:05

Trotz starker Zahlen der US-Chipfirma Nvidia haben die US-Börsen ihre anfänglichen Gewinne wieder abgebaut. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Donnerstag 1,1 Prozent tiefer auf 34.099 Punkte. Der technologielastige Nasdaq gab 1,9 Prozent auf 13.463,97 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büsste 1,3 Prozent auf 4376 Punkte ein.

Nvidia übertraf dank des ungebrochenen Booms um Künstliche Intelligenz (KI) mit seinen am Mittwochabend veröffentlichten Zahlen die Markterwartungen. Die Aktien des Konzerns schossen anfänglich um knapp sieben Prozent in die Höhe, pendelten sich aber bei einem Plus von nur noch 0,1 Prozent ein. Die Papiere von Rivalen drehten gleichzeitig nach einem positiven Handelsstart erneut ins Minus. Die US-Branchenriesen AMD, Marvell, Intel und Palantir Technologies verloren zwischen 4,1 und 6,9 Prozent.

Analysten wiesen unter anderem auf Gewinnmitnahmen nach starken Kursgewinnen im Vorfeld der Veröffentlichung hin. «Der Markt befindet sich im 'Kauf bei Gerüchten, verkaufe bei Fakten'-Modus. Nvidia war seit langem eine unvorstellbar überkaufte Aktie gewesen, ebenso wie der ganze Technologie-Sektor, und die Händler waren bereit, die ersten Gewinne nach den Zahlen zu verkaufen», sagte Michael James, ein Manager bei der Investmentfirma Wedbush Securities.

Warten auf Powell-Rede - Dollar im Aufwind

Konstantin Oldenburger, Analyst vom Broker CMC Markets, verwies auch auf die Zweideutigkeit von Nvidias neu angekündigten Aktienrückkaufprogramm hin. «In einem so frühen Stadium ist ein solcher Schritt eher untypisch, da in Zukunft noch hohe Investitionen nötig sein dürften», sagte der Experte. Unternehmen kauften Aktien vor allem aus zwei Gründen zurück. Ein Grund sei die Überzeugung, dass die Titel zu billig gehandelt werden. Die Nvidia-Aktie sei mit ihrem Anstieg von über 250 Prozent allerdings eindeutig nicht mehr günstig bewertet. «Wenn Nvidia jetzt also 25 Milliarden Dollar an die Investoren zurückgibt, deutet es darauf hin, dass sie keine Projekte hat, für die es das Geld sinnvoller ausgeben könnte», kommentierte Oldenburger.

Die Investoren warteten auch mit Spannung auf die am Freitag anstehenden Reden von Fed-Chef Jerome Powell und EZB-Chefin Christine Lagarde. Von den Aussagen bei der jährlichen Konferenz der US-Notenbank Fed in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming erhoffen sie sich Signale, wie es mit der Zinspolitik weitergeht. «Wie werden sie ihre Wortwahl treffen? Haben wir den Zinsgipfel erreicht? Müssen wir erstmal abwarten? Ich denke, das ist das absolut Entscheidende», sagte Robert Alster, ein Manager beim Vermögensverwalter Close Brothers. Die Erwartung möglicherweise weiter steigender Zinsen beflügelte die US-Währung. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenbacks zu anderen wichtigen Währungen widerspiegelt, sprang um 0,6 Prozent auf 104,00 Punkte. Der Euro verlor im Gegenzug 0,5 Prozent auf 1,0806 Dollar.

Dollar Tree und Boein unter Druck

Bei anderen Einzelwerten drückte ein mauer Ausblick die Aktien von Dollar Tree um fast 13 Prozent. Der US-Discounter erwartet 2023 einen Gewinn pro Aktie zwischen 5,78 bis 6,08 US-Dollar - zuvor war er von 5,73 bis 6,13 Dollar ausgegangen. Laut Refinitiv-Daten prognostizieren Analysten im Durchschnitt einen Gewinn pro Aktie von 6,03 US-Dollar. Dem Konzern macht seit längerem die inflationsbedingt schwächere Nachfrage nach teureren Produkten zu schaffen.

Unter Druck gerieten auch Boeing. Die Aktien fielen um 4,9 Prozent. Ein erneuter Produktionsfehler beim Model 737 MAX setzt dem Flugzeugbauer zu. Nach Mängeln beim grössten Zulieferer Spirit AeroSystems rechnet der US-Konzern mit Verzögerungen bei den kurzfristigen Auslieferungen des Modells. Die Spirit-Aktie verlor mehr als zwölf Prozent.

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)