Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:35

Die Schweizer Börse hat die über vier Sitzungen anhaltende Verlustserie am Montag beendet. Die Furcht vor einer Eskalation der Lage in Nahost nach dem iranischen Angriff auf Israel sei in der Hintergrund getreten, erklärten Händler. Die Mahnungen der Weltmächte zur Zurückhaltung hätten zur Beruhigung beigetragen. Der SMI lag zum Handelsschluss 0,1 Prozent im Plus bei 11'396 Punkten.

Spitzenreiter unter den Standardwerten war der Luxusgüterkonzern Richemont mit einem Plus von 1,7 Prozent. Swiss Re verteuerten sich um 1,3 Prozent. Die Kapitalausstattung des Rückversicherers hat sich im vergangenen Jahr verbessert. Einen Kurssprung von 20 Prozent verbuchten Temenos. Nach dem Abschluss einer internen Untersuchung hat der Bankensoftware-Anbieter die Manipulationsvorwürfe eines Leerverkäufers erneut zurückgewiesen. Der Untersuchungsbericht belege, dass Temenos ein solides Geschäft führe und über solide Finanzkontrollen und eine starke Aufsicht verfüge, hiess es.

Eine Herabstufung setzte die Aktie des Schweizer PC-Ausrüsters Logitech dagegen unter Druck. Die Titel büssen 6,4 Prozent ein. Die Experten der US-Grossbank Morgan Stanley hatten sie auf «Underweight» nach zuvor «Equal-Weight» gesetzt. Eine Kurszielsenkung durch die UBS-Analysten drückte die Aktien des Sensorherstellers AMS fast vier Prozent ins Minus. 

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

+++

16:25

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 zogen am Montag jeweils rund ein Prozent auf 38'362 beziehungsweise 5161 Punkte an. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg zur Eröffnung um 0,6 Prozent auf 16'271 Zähler. Am Freitag hatten enttäuschende Quartalsberichte wichtiger US-Banken die Anleger an der Wall Street nervös gemacht und die Indizes um jeweils mehr als ein Prozent nach unten gezogen.

Angesichts einer möglichen Vergeltung Israels für den iranischen Angriff blieben Börsianer aber auf der Hut. Für Beruhigung sorgten indes die Appelle der Grossmächte zur Zurückhaltung. US-Präsident Joe Biden hatte zudem dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu bereits am Sonntag deutlich gemacht, dass die USA einen Angriff auf den Iran nicht unterstützen würden.

Ein Gewinnsprung von 28 Prozent zum Jahresauftakt liess Anleger bei den Einzelwerten zu Goldman Sachs greifen. Die Titel der Investmentbank zogen in der Spitze um sechs Prozent an. Die meisten Gewinntreiber hätten besser abgeschnitten als erwartet, konstatierten die Analysten von Oppenheimer. Damit habe es sich um ein «nahezu perfektes» Ergebnis gehandelt.

16:00

Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg am Montag im frühen Handel um 0,92 Prozent auf 38'334 Punkte. Für Aufsehen sorgten starke Quartalszahlen der Grossbank Goldman Sachs, die den Bankensektor nach oben trieben.

Am Freitag war das US-Börsenbarometer auf das niedrigste Niveau seit Ende Januar gefallen. Vom Rekordhoch im Januar knapp unter 40'000 Zählern hatte sich der Dow zuletzt immer weiter entfernt.

Der marktbreite S&P 500 stieg zum Wochenbeginn um 0,72 Prozent auf 5160 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 erholte sich um 0,50 Prozent auf 18'098 Punkte.

+++

15:35

Der Dow Jones startet am Montag mit einem Plus von 1,0 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,5 Prozent) und der S&P 500 (+0,7 Prozent) legen zu.

+++

14:50

Die US-Börsen dürften trotz der Eskalation im Nahen Osten mit Gewinnen in die neue Woche starten. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial eine gute Dreiviertelstunde vor Handelsstart am Montag 0,7 Prozent höher auf 38'242 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 wurde ein Plus von 0,9 Prozent berechnet.

Am Wochenende hatte sich der Konflikt zwischen Israel und dem Iran deutlich verschärft. Die iranische Armee griff am Samstag israelische Ziele mit rund 300 Raketen und Drohnen an. Das israelische Militär wehrte nach eigenen Angaben die Attacke erfolgreich ab.

Israels Staatsführung hat indes Medienberichten zufolge noch nicht entschieden, wie sie auf den iranischen Angriff vom Wochenende reagieren soll. Vor diesem Hintergrund legten die Ölpreise nicht wie zunächst befürchtet zu, sondern gaben nach, was zu Wochenbeginn für eine gewisse Erleichterung sorgte.

Unter den Einzelwerten richtet sich der Blick unter anderem auf die jüngst gestartete Berichtssaison. Die Grossbank Goldman Sachs ist dank hoher Einnahmen im Wertpapierhandel und Investmentbanking mit einem überraschenden Gewinnsprung ins Jahr gestartet. Im vorbörslichen US-Handel zogen die Aktien um vier Prozent an.

Der SAP-Rivale Salesforce will einem Pressebericht zufolge den Datenmanagementsoftware-Anbieter Informatica übernehmen. Die Gespräche befänden sich in einem späten Stadium, berichtete das «Wall Street Journal» unter Berufung auf Insider. Ein Problem sei, dass der diskutierte Übernahmepreis wegen des kräftigen Kursanstiegs im laufenden Jahr inzwischen unter dem aktuellen Börsenpreis liege.

Analysten zeigten sich ernüchtert. Einige weisen darauf hin, dass ein solches Geschäft von den Aufsichtsbehörden genau geprüft werden könnte. So verloren die Aktien von Salesforce vorbörslich fast drei Prozent. Die Anteilsscheine von Informatica gaben um knapp zwei Prozent nach.

+++

14:35

Die Übernahmepläne des US-Softwarekonzerns Salesforce kommen bei den Anlegern nicht gut an. Die Titel des Cloud-Software-Anbieters verlieren vorbörslich gut drei Prozent. Wie Reuters am Freitag von einer mit der Angelegenheit vertrauten Person erfuhr, führt Salesforce fortgeschrittene Gespräche über die Übernahme des Rivalen Informatica. Das «Wall Street Journal» hatte zuvor berichtet, dass der Preis, über den gesprochen werde, unter dem aktuellen Aktienkurs von Informatica von 38,48 Dollar liege.

Trotzdem wäre es der grösste Deal von Salesforce seit dem Kauf der Workplace-Messaging-App Slack für fast 28 Milliarden Dollar im Jahr 2020. Die aktuelle Marktkapitalisierung von Informatica liegt bei 11,35 Milliarden Dollar. «Salesforce wird wahrscheinlich Schulden aufnehmen müssen», meint Victoria Scholar, Managerin bei der Online-Investitionsplattform Interactive Investor. Zudem dürfte die geplante Transaktion auf Kritik von Anlegern stossen, die eher auf organisches Wachstum des Konzerns setzten.

+++

14:00

Der weltgrösste Kabelhersteller Prysmian will seinen US-Rivalen Encore Wire übernehmen und sorgt damit für gute Laune bei Investoren. Die Aktien des italienischen Unternehmens springen um knapp acht Prozent in die Höhe. Die Papiere des Konkurrenten gewinnen im vorbörslichen Handel an der Wall Street 8,6 Prozent. Die Mailander wollen Encore Wire für 3,9 Milliarden Euro kaufen, um ihr Geschäft in Nordamerika auszubauen. Der Abschluss der Transaktion ist für die zweite Jahreshälfte 2024 geplant.

+++

13:30

Trotz des iranischen Angriffs auf Israel zeigen sich die Anleger an den europäischen Börsen gelassen. Der Dax und der EuroStoxx50 notierten gegen Mittag am Montag jeweils knapp ein Prozent im Plus bei 18'071 und 4998 Punkten. Nach Einschätzung von Analysten ist das Risiko einer iranischen Vergeltung nach dem Israel zugeschriebenen Angriff auf die iranische Botschaft in Syrien bereits seit einiger Zeit grösstenteils in den Aktienkursen eingepreist. Zudem setzten Anleger darauf, dass der Angriff dank diplomatischer Anstrengungen eine einmalige Sache bleibe, sagte Jochen Stanzl, Chefanalyst des Brokers CMC Markets.

Er mahnte allerdings zur Vorsicht: «Die Tatsache, dass der Dax im Plus eröffnet, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass nach den beispiellosen Angriffen des Iran auf Israel die Nervosität auf dem Parkett spürbar gestiegen ist. Der Schlüssel liegt jetzt darin, wie Israel reagieren wird.»

+++

13:15

Die Ölpreise sind am Montag trotz des Angriffs des Iran auf Israel gefallen. Sie weiteten die Verluste bis zum Mittag sogar noch etwas aus. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete zuletzt 89,60 US-Dollar. Das waren 85 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai fiel um 92 Cent auf 84,74 Dollar.

Am Freitag waren die Ölpreise wegen der Sorgen über einen Krieg zwischen Israel und dem Iran noch auf den höchsten Stand seit Herbst 2023 gestiegen. Zeitweise wurde Rohöl der Sorte Brent aus der Nordsee über 92 Dollar gehandelt. Der Iran hatte in der Nacht zum Sonntag Israel mit rund 300 Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern direkt angegriffen, die aber nach Angaben Israels fast alle abgefangen wurden. Israels Staatsführung hat Medienberichten zufolge noch nicht entschieden, wie sie auf den iranischen Angriff vom Wochenende reagieren soll.

Am Ölmarkt wurde darauf verwiesen, dass die USA die Regierung von Israel dazu angehalten haben, einen möglichen Schlag gegen den Iran und dessen Folgen sorgfältig abzuwägen und auf die Risiken einer Eskalation zu achten. Die Lage im Nahen Osten könnte nicht weiter eskalieren, wenn die israelische Regierung dem Rat der US-Regierung folge und auf Vergeltungsmassnahmen verzichte, heisst es in einer Analyse von Rohstoffexperten der Investmentbank RBC Capital Markets.

Experten der US-Investmentbank Goldman Sachs sehen aber auch das Risiko weiter steigender Ölpreise. Ihrer Einschätzung nach ist die Reaktion Israels auf den iranischen Angriff vom Wochenende «höchst unsicher». Die israelische Antwort werde das Ausmass der Bedrohung für das Ölangebot aus der Region bestimmen.

+++

13:05

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren leicht höher: 

Dow Jones Futures: +0,31 Prozent
S&P 500 Futures: +0,41 Prozent
Nasdaq Futures: +0,54 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) legt 0,37 Prozent zu auf 11'419 Punkten.

+++

11:35

Die Schweizer Aktienmärkte reagieren am Montag besonnen auf die weitere Eskalation im Nahen Osten. Weder in Europa noch im Nahen Osten selbst ist es bislang an den Aktienmärkten zu einem Ausverkauf gekommen. Der Schweizer Leitindex SMI beginnt die neue Börsenwoche vielmehr mit moderaten Gewinnen, nachdem er vergangene Woche noch ein Minus eingefahren hatte. Es wäre denn auch eher als ein Zeichen der Stärke zu sehen, wenn Israel die Angriffe des Irans vom Wochenende nicht militärisch beantwortete. Damit sänke das Risiko eines Flächenbrandes merklich. «Die bewiesene Verteidigungsfähigkeit und die Unterstützung seiner Verbündeten sendet ein klares Signal an die gesamte Region, dass die Sicherheit des Landes nicht so ohne weiteres in Gefahr gebracht werden kann», kommentiert ein Händler.

Nach dem Angriff liefen und laufen die diplomatischen Drähte heiss, um einen weiteren Krieg auf der Welt zu verhindern. Dass dies in Zukunft weiter gelinge, davon sei die Börse überzeugt, wie die Kursgewinne zeigten. Es dürften nun womöglich noch stärkere Sanktionen gegen den Iran folgen, was Einfluss auf den Ölpreis haben könnte. «Wie sich das auf die Inflation und damit auch auf die Geldpolitik der Notenbanken auswirken wird, lässt sich aktuell aber noch schwer abschätzen», so der Börsianer weiter. Insgesamt bleibe die Lage natürlich angespannt. Im weiteren Handelsverlauf dürften dann die Detailhandelsumsätze in den USA im Fokus stehen. Auch die Berichtssaison sorgt mehr und mehr für Impulse. Nach den ersten, enttäuscht aufgenommenen Zahlen von US-Grossbanken steht zum Wochenstart Goldman Sachs auf dem Plan.

Der SMI notiert um 11.25 Uhr um 0,28 Prozent höher bei 11'411,61 Punkten. Der SLI Index, der die 30 wichtigsten Aktien enthält, legt um 0,38 Prozent zu auf 1871,82 und der breite SPI um 0,33 Prozent auf 15'100,93 Zähler. Im SLI gewinnen 21 Werte hinzu, acht geben nach und Roche (GS) treten auf der Stelle.

Angeführt wird das Gewinnerfeld von Wachstumswerten und konjunktursensiblen Titeln. VAT verteuern sich mittlerweile um 1,9 Prozent. Nachdem die Zahlen zum ersten Quartal vergangene Woche zunächst mit gemischten Gefühlen aufgenommen wurden, zeigen sich Analysten in ihren Kommentaren aber vor allem von den Aussichten für das weitere Wachstum überzeugt. Das Rekordhoch von etwas mehr als 500 Franken ist denn auch nur noch einen Wimpernschlag entfernt.

Gesucht sind auch die beiden Uhrenhersteller Swatch (+1,3 Prozent) und Richemont (+1,2 Prozent), die beide in der Vorwoche keinen einfachen Stand bei den Anlegern hatten. Aber auch der Dentalimplantate-Hersteller Straumann (+1,4 Prozent) und der Logistikkonzern Kühne+Nagel (+0,8 Prozent) stehen nach einer eher leichten Vorwoche wieder auf den Einkaufslisten der Investoren.

Etwas deutlicher legen auch die Finanzwerte zu. Partners Group, UBS, Swiss Re, Swiss Life und Zurich verteuern sich um bis zu 1,2 Prozent. Einziger Ausreisser sind Julius Bär (-5,2 Prozent oder -2,69 Fr.). Allerdings werden die Titel an diesem Tag ex Dividende (2,60 Fr.) gehandelt, so dass sie nur optisch schwach wirken.

Die mit Abstand grössten Einbussen erleiden derweil Logitech (-3,5 Prozent). Morgan Stanley hat das Rating für die Papiere auf «Underweight» gesenkt. Die Experten zeigen sich wegen der insgesamt reiferen Endmärkte weniger zuversichtlich mit Blick auf das weitere Umsatzwachstum.

Der hiesige Markt wird zudem von seinen Schwergewichten ausgebremst, so dass der SMI seinen Pendants wie etwa dem deutschen Dax oder dem französischen Cac 40 hinterherhinkt. Dies liegt an den tieferen Kursen von Nestlé (-0,3 Prozent) und Novartis (-0,2 Prozent). Die Roche-Bons treten dagegen mehr oder weniger auf der Stelle.

Ein Blickfang sind derweil die Aktien von Temenos (+20 Prozent). Der Softwarehersteller hat den Untersuchungsbericht zu den Manipulationsvorwürfen von Hindenburg Research vorgelegt. Die Prüfer konnten keine Hinweise auf Unregelmässigkeiten finden.

Zweistellig abwärts geht es unterdessen für Evolva-Aktien (-10 Prozent), die seit dem Morgen wieder gehandelt werden können. Sie waren am vergangenen Freitag von Handel ausgesetzt worden. An der Generalversammlung am Freitag waren die Aktionäre zwei von drei Anträgen des Grossaktionärs Nice & Green gefolgt. Der Titel soll demnach nicht von der Börse verschwinden.

In Sachen Berichtssaison spielt die Musik in den hinteren Reihen. Sulzer (+2,0 Prozent) und Bystronic (-3,4) haben Zahlen vorgelegt.

+++

10:53

Einmal mehr können die Roche-Valoren kein Kapital aus einem guten Start schlagen. In der Eröffnung stand der Titel 0,55 Prozent höher. Seither bröckeln die Kurs ab und es resultiert ein Kursabschlag von -0,18 Prozent. 

+++

10:11

Der Dax hat am Montag einen Erholungskurs eingeschlagen und die Hürde von 18'000 Punkten wieder überwunden. Allerdings steht dieser Stabilisierungsversuch angesichts der Eskalation im Nahost-Konflikt auf tönernen Füssen.

Im frühen Handel gewann der deutsche Leitindex 0,59 Prozent auf 18'036,06 Punkte. In den vergangenen zwei Wochen war der Dax in den Korrekturmodus gewechselt, nachdem er nach Ostern noch ein Rekordhoch bei 18'567 Punkten markiert hatte. Von dem aus hatte er inzwischen fast vier Prozent eingebüsst.

Der MDax zeigte sich am Montagmorgen zuletzt unverändert bei 26'577,18 Zählern, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 0,58 Prozent auf 4983,65 Punkte stieg.

Der direkte Angriff des Iran auf Israel am Samstag wurde an den Börsen weitgehend ignoriert. Die Anleger hätten sich bereits vor dem Wochenende auf einen Militärschlag eingestellt, schrieb Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Es herrsche sogar eine gewisse Erleichterung darüber, dass der Angriff nicht noch heftiger ausgefallen sei. Allerdings ist noch unklar, wie Israels Staatsführung reagieren wird. Medienberichten zufolge ist dies noch nicht entschieden.

+++

09:31

Die Schweizer Börse ist am Montag mit leichten Gewinnen in die neue Handelswoche gestartet. Nach dem Angriff des Iran auf Israel hoffen Marktteilnehmer auf eine Deeskalation des Konflikts. Dies wirkte tendenziell stützend. Schlussendlich hätten sich die Anleger bereits vor dem Wochenende auf einen Militärschlag eingestellt, heisst es in einem Kommentar. So sei der Handel an den Börsen im Nahen und Mittleren Osten ohne grössere Verluste geblieben.

Um tatsächlich einen Flächenbrand im Nahen Osten zu verhindern, sei es nun wichtig, dass sich die Parteien annähern. Noch seien diplomatische Lösungen möglich, heisst es in einem Kommentar. Positiv sei auch, dass die Ölpreise nicht weiter steigen. «Aber die Lage bleibt natürlich angespannt», so ein Börsianer. Die Stimmung könne jederzeit mit neuen Nachrichten wieder ins Negative umschlagen. Im weiteren Handelsverlauf dürften dann die Detailhandelsumsätze in den USA im Fokus stehen.

Der SMI notiert um 09.25 Uhr um 0,25 Prozent höher bei 11'408,53 Punkten. Der SLI Index, der die 30 wichtigsten Aktien enthält, legt um 0,30 Prozent zu auf 1870,34 und der breite SPI um 0,29 Prozent auf 15'094,63 Zähler. Im SLI gewinnen 20 Werte hinzu, acht geben nach und bei Roche treten beide Gattungen auf der Stelle.

Kursgewinne von mindestens 1 Prozent verzeichnen im frühen Handel beispielsweise Sandoz, VAT, Swatch, Richemont und Swiss Life. Gerade die beiden Uhrenhersteller gehörten in der vergangenen Woche noch zu den grössten Verlierern.

Die mit Abstand grössten Einbussen erleiden dagegen Logitech (-5,0 Prozent). Morgan Stanley hat das Rating für die Papiere auf «Underweight» gesenkt. Die Experten zeigen sich wegen der insgesamt reiferen Endmärkte weniger zuversichtlich mit Blick auf das weitere Umsatzwachstum.

Ein Blickfang sind derweil die Aktien von Temenos (+16 Prozent). Der Softwarehersteller hat den Untersuchungsbericht zu den Manipulationsvorwürfen von Hindenburg Research vorgelegt. Die Prüfer konnten keine Hinweise auf Unregelmässigkeiten finden.

+++

09:09

Der Swiss Market Index (SMI) startet höher in die neue Börsenwoche. Der Schweizer Leitindex legt um 0,30 Prozent auf 11'405 Punkte zu. Die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten dürfte Investoren allerdings vorerst mit Vorsicht agieren lassen. 

Logitech geben nach einer Herabstufung 4,5 Prozent nach, während Swiss Life, Swiss Re und UBS gefragt sind und bis zu einem Prozent zulegen. Temenos legen mit einem Plus von 15 Prozent einen Kurssprung hin.

+++

08:29

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

AMS Osram: UBS senkt auf 1,20 (2,50) Fr. - Neutral

ABB: Royal Bank of Canada erhöht auf 40 (39) Fr. - Sector Perform

ABB: UBS senkt auf 40 (43) Fr. - Neutral

Barry Callebaut: Barclays senkt auf 1400 (1410) Fr. - Underweight

Bucher: Royal Bank of Canada erhöht auf 440 (420) Fr. - Outperform

Clariant: Kepler Cheuvreux senkt auf 15 (22) Fr. - Buy

Givaudan: Kepler Cheuvreux erhöht auf 4300 (3750) Fr. - Buy

Givaudan: Morgan Stanley erhöht auf 3500 (3250) Fr. - Underweight

Helvetia: Kepler Cheuvreux senkt auf 104 (108) Fr. - Reduce

Logitech: Morgan Stanley senkt auf Untergewichten (Halten), Kursziel auf 68,50 Fr.

Schindler: Kepler Cheuvreux erhöht auf 235 (186) Fr. - Hold

Zurich Insurance: Deutsche Bank erhöht auf 445 (425) Fr. - Hold

+++

08:13

Die Ölpreise sind am Montag trotz des Angriffs des Irans auf Israel etwas gesunken. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 90,09 US-Dollar. Das waren 36 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai fiel um 44 Cent auf 85,22 Dollar.

Am Freitag waren die Ölpreise wegen der Sorgen vor einem Krieg zwischen Israel und dem Iran auf den höchsten Stand seit Herbst 2023 gestiegen. Zeitweise wurde Rohöl der Sorte Brent aus der Nordsee über 92 Dollar gehandelt. Der Iran hatte in der Nacht zum Sonntag Israel mit rund 300 Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern direkt angegriffen, die aber nach Angaben Israels fast alle abgefangen worden seien. Israels Staatsführung hat Medienberichten zufolge noch nicht entschieden, wie sie auf den iranischen Angriff vom Wochenende reagieren soll.

Am Ölmarkt wurde darauf verwiesen, dass die USA die Regierung von Israel dazu angehalten haben, einen möglichen Schlag gegen den Iran und dessen Folgen sorgfältig abzuwägen und auf die Risiken einer Eskalation hingewiesen. Die Lage im Nahen Osten könnte nicht weiter eskalieren, wenn die israelische Regierung dem Rat der US-Regierung folge und auf Vergeltungsmassnahmen verzichte, heisst es in einer Analyse von Rohstoffexperten der Investmentbank RBC Capital Markets

+++

8:05

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der Bank Julius Bär 0,22 höher bei 11'403 Punkten. 19 von 20 SMI-Titel stehen höher. Roche legen 0,46 Prozent nach positiven Studienresultaten zu, Logitech verlieren 0,68 Prozent nach Herabstufung durch Morgan Stanley. Temenos steigen um 6,20 Prozent, nachdem der Untersuchungsbericht die Anschuldigungen von Hindenburg Research nicht bestätigte. Emmi verlieren nach Dividendenabgang 1,41 Prozent und Julius Bär 4,54 Prozent. Zehnder werden ebenfalls ex-Dividende gehandelt. 

+++

07:37

Der Euro hat sich am Montag im europäischen Devisenhandel nur wenig bewegt. Die Gemeinschaftswährung setzt damit die Kursverluste der vergangenen Handelstage vorerst nicht weiter fort. Am Morgen kostet der Euro 1,0653 US-Dollar und damit etwa so viel wie am Freitagabend. Der Angriff des Irans auf Israel vom Wochenende zeigt bisher keine grösseren Auswirkungen am Devisenmarkt.

Das sieht man auch beim Euro zum Franken, der sich nach seinem kurzzeitigen Taucher unter 0,97 Franken am Freitag mit zuletzt 0,9741 wieder klar über der Marke steht. Der US-Dollar zeigt sich mit 0,9143 Franken kaum verändert.

Am Freitag war der Euro noch deutlich gefallen. Ursache hierfür ist die Aussicht auf einen wachsenden Zinsunterschied zwischen der Eurozone und den USA. Während die EZB auf eine erste Zinssenkung im Juni zusteuert, scheint die US-Zentralbank Fed mit einer Lockerung ihrer straffen Geldpolitik noch abwarten zu wollen.

Im Handelsverlauf dürfte sich das Interesse der Anleger wieder stärker auf US-Konjunkturdaten richten. Am Nachmittag werden unter anderem Daten zum Umsatz im amerikanischen Einzelhandel erwartet.

+++

06:45

Nachdem dem Anstieg der Erdölnotierungen zu Handelsbeginn in Fernost um Mitternacht MEZ entwickelt sich die Preise für Brent und WTI leicht rückläufig. Beide Futures-Kontrakte stehen 020 Prozent tiefer. 

+++

06:14

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank unverändert bei 11'372 Punkten.

An den asiatischen Futures-Märkten stehen im Gegensatz zu den lokalen Indices der S&P 500 Index und der Dax 0,30 Prozent höher. Nachdem die Börse in Tel Aviv am Sonntag wider Erwarten höher statt tiefer geschlossen hat, ist am Montag zu Handelsbeginn vorerst nicht mit grossen Kursabschlägen an den europäischen Märkten zu rechnen.

Goldman Sachs hielt am Sonntagabend fest: "Die gut kommunizierte und relativ begrenzte Natur des iranischen Angriffs lässt darauf schliessen, dass er als begrenzte Vergeltung für die Bombardierung der israelischen Botschaft in Damaskus konzipiert war und nicht als Eskalation gedacht ist, was im Einklang mit öffentlichen Erklärungen iranischer Beamter steht“

Direkt zur normalen Tagesordnung will Goldman Sachs allerdings nicht übergehen. "Andererseits ist dies der erste direkte Angriff des Iran auf israelischem Boden. Auf einen solchen Angriff nicht energisch zu reagieren, wird wahrscheinlich als gefährlicher Präzedenzfall angesehen und wäre mit Israels bisherigem Modus Operandi unvereinbar“, so die US-Investmentbank weiter. 

In der Schweiz nimmt die Berichterstattung der Unternehmen über das erste Quartal 2024 langsam Fahrt auf. Mit dem Bauchemie-Konzern Sika (Dienstag), dem Technologiekonzern ABB und dem Lift- und Rolltreppen-Hersteller Schindler (beide Donnerstag) werden drei Blue Chips über ihren Geschäftsgang von Januar bis März berichten. Dazu kommen mit Bystronic, Sulzer, Cicor, DocMorris, Gurit und Comet auch einige mehr oder weniger wichtige Midcaps. Ausserdem stehen über 30 Generalversammlungen von an der SIX kotierten Unternehmen auf dem Programm, unter anderem von Geberit, Nestlé der Lindt&Sprüngli. Aus Makrosicht dürften vor allem die Produzentenpreise für den Monat März und die Aussenhandelszahlen des ersten Quartals auf Interesse stossen.

+++

06:05

Nach dem iranischen Angriff auf Israel am Wochenende hat die japanische Börse am Montag schwächer tendiert. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,0 Prozent auf 39'114,19 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix notierte 0,5 Prozent niedriger bei 2745,69 Zählern. Die Börse Shanghai gewann 1,5 Prozent auf 3064,90 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 2,1 Prozent auf 3548,21 Punkte.

+++

06:03

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,3 Prozent auf 153,71 Yen und legte leicht auf 7,2382 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückte er etwas auf 0,9139 Franken vor. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0649 Dollar und zog leicht auf 0,9735 Franken an. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2460 Dollar.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)