13:05

Die Futures des US-Aktienmärkte tiefer:

Dow-Jones-Futures: -0,06 Prozent.
S&P-500-Futures: -0,12 Prozent.
Nasdaq-Futures: -0,512 Prozent.

Auch die Schweizer Börse gemessen am SMI fällt unterdessen zurück und notiert 0,02 Prozent tiefer.

+++

12:30

Die Freude über das Ende des längsten Regierungsstillstandes in der US-Geschichte hat an den europäischen Börsen nur kurz angehalten. Der Dax, der zuletzt deutlich zugelegt hatte, gab am Donnerstag 0,5 Prozent auf 24'257 Punkte nach. Der EuroStoxx50 hielt sich mit einem Aufschlag von 0,2 Prozent nur knapp im Plus. «Der US-Shutdown ist beendet, aber die Unsicherheit bleibt», fasste Experte Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets die Stimmung zusammen. Investoren werden wohl auch nach der Wiederaufnahme der Datenerhebung durch die US-Bundesbehörden noch einige Zeit auf verlässliche Inflations- oder Arbeitsmarktzahlen warten müssen. Die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed dürfte mit eingeschränkter Sicht erfolgen, prognostizierte Kyle Rodda von Capital.com.

Präsident Donald Trump unterzeichnete am Mittwoch (Ortszeit) ein Gesetz, das die Finanzierung des Bundeshaushalts zunächst bis zum 30. Januar sichert. Zuvor hatte nach dem Senat auch das Repräsentantenhaus für den Gesetzeskompromiss gestimmt, auf den sich Trumps Republikaner und die oppositionellen Demokraten verständigt hatten. Damit können Hunderttausende Bundesbedienstete an ihre Arbeitsplätze zurückkehren, unterbrochene Lebensmittelhilfen wieder aufgenommen und die Beschränkungen im Flugverkehr behoben werden.

Ob alle Konjunkturdatenlücken geschlossen werden, ist noch unklar. Der Regierung zufolge könnte es sein, dass die Berichte zum Arbeitsmarkt und zur Inflation für den Monat Oktober möglicherweise nie veröffentlicht werden. Fed-Chef Jerome Powell hatte bereits zu Bedenken gegeben, dass angesichts des staatlichen Datenblackouts ein vorsichtiges Vorgehen beim Zinskurs naheliege. Die US-Notenbank hatte Ende Oktober zum zweiten Mal in diesem Jahr ihren Leitzins gesenkt - auf eine Spanne von nun 3,75 bis 4,00 Prozent. Der nächste Zinsentscheid steht im Dezember an.

Abseits des Shutdown-Endes in den USA mussten sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt vor allem mit einer Flut von Unternehmensbilanzen auseinandersetzen. Durchstarten konnten dank eines überraschend hohen Gewinns im dritten Quartal die Merck-Aktien. Die Papiere des Pharma- und Technologiekonzerns stiegen in der Spitze um 8,6 Prozent auf 125,60 Euro und waren damit Spitzenreiter im Dax. Auf der Verliererseite fand sich dagegen Siemens wieder, obwohl der Technologiekonzern im Geschäftsjahr 2024/25 mit 10,4 Milliarden Euro erneut einen Rekordgewinn erwirtschaftet hat. Einem Händler zufolge belasteten Gewinnmitnahmen die Aktien. Zudem sei der Ausblick auf das bereinigte Ergebnis je Aktie im laufenden Geschäftsjahr auf den ersten Blick etwas verhalten. Die Siemens-Papiere verloren mehr als fünf Prozent. Am Mittwoch waren sie noch zeitweise um 2,1 Prozent auf ein Rekordhoch von 252,65 Euro gestiegen. Auf Jahressicht haben sie mehr als 30 Prozent zugelegt - der Dax kommt im selben Zeitraum auf ein Plus von gut 22 Prozent.

Abwärts ging es im Dax auch für die Aktien von Siemens Healthineers, die 2,7 Prozent nachgaben. Am Mittwoch hatte der Siemens-Aufsichtsrat den Rückzug aus der Medizintechnik-Tochter abgesegnet, an der der Münchner Konzern noch 67 Prozent hält.

Im MDax konnten Bilfinger und Delivery Hero mit ihrem Zahlenwerk punkten - die Aktien legten jeweils rund neun Prozent zu. Bei dem Essenslieferdienst Delivery Hero sorgte die Hoffnung auf eine Erholung des lange schwächelnden asiatischen Marktes für Kauflaune. Der Industriedienstleister Bilfinger steigerte dank robuster Nachfrage im Energiesektor Umsatz und Gewinn im dritten Quartal. Die Erlöse und das operative Ergebnis (Ebita) seien etwas besser als erwartet ausgefallen, sagte ein Händler.

An der Londoner Börse trug der Umbau des britischen Luxusmodehauses Burberry erste Früchte. Das für seine Trenchcoats und Schals mit Karomuster bekannte Unternehmen steigerte den flächenbereinigten Umsatz im zweiten Quartal um zwei Prozent und übertraf damit die Erwartungen von Analysten. Es ist das erste Wachstum nach sieben Quartalen mit Einbussen. Die Aktien schossen in der Spitze um 8,5 Prozent in die Höhe.

+++

11:50

Der Schweizer Aktienmarkt präsentiert sich am späten Donnerstagvormittag freundlich und setzt damit den seit Tagen bestehenden Aufwärtstrend fort. Treiber der Kursgewinne sind die Beendigung des US-Regierungsstillstands und die Hoffnung, dass die Schweiz mit den USA demnächst ein vorteilhafteres Zoll-Abkommen abschliessen kann. Dies wäre sicher positiv, heisst es. Dazu ist Wirtschaftsminister Guy Parmelin in die USA gereist, wo er heute den US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer zu Zoll-Gesprächen treffen wird. Dabei würden defensive Werte aber eher bevorzugt, was doch von einer gewissen Vorsicht zeuge.

Wie lange sich der Trend noch fortsetzt, werde sich erst noch weisen. Denn zum einen sei nach den jüngsten Kursgewinnen schon sehr viel Positives in den Kursen eingepreist, heisst es weiter. Zudem dürften die Marktteilnehmer «datenseitig» noch einige Zeit im Dunklen agieren. Denn nicht alle US-Daten, die hätten veröffentlicht werden müssen, würden noch nachgereicht und bis neue Daten publiziert werden, dürfte es noch etwas dauern, auch wenn nun die Statistik-Behörden wieder ihre Arbeit aufnehmen würden.

Der Leitindex SMI, der zunächst bis 12'843 Punkte gestiegen ist, den höchsten Stand seit März, steht um 11.40 Uhr noch um 0,22 Prozent im Plus bei 12'821,6 Zählern. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,05 Prozent hinzu auf 2086,91 und der breite SPI 0,18 Prozent auf 17'659 Punkte. Im SLI halten sich Gewinner und Verlierer in etwa die Waage.

An der Spitze stehen Swiss Life (+1,89 Prozent), die damit den Vortagesrückgang nach der Vorlage des Neunmonatsupdates mehr als wettmachen. Zudem hat Berenberg nach den Zahlen seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 939 Franken bestätigt. Gefragt sind zudem Swiss Re (+0,63 Prozent). Der Rückversicherer wird am morgigen Freitag den Zwischenbericht veröffentlichen. Mit Julius Bär (+1,07 Prozent) reiht sich ein weiterer Finanzwert bei den Gewinnern ein.

Die Aktien von Givaudan (+0,64Prozent) ziehen ebenfalls an. Grund dafür ist eine Studie von Barclays. Die Bank hat das Rating für den Aromen- und Riechstoffkonzern auf «Overweight» von «Equal Weight» erhöht. Mit den Papieren von Lindt & Sprüngli (+0,55 Prozent), Lonza (+0,32 Prozent) sowie den Schwergewichten Nestlé (+0,2 Prozent), Novartis (+0,65 Prozent) und Roche (GS +0,1 Prozent) würden weitere defensive Werte gekauft, heisst es weiter.

Bei den Verlierern fallen Galderma (-1,24 Prozent) auf, sie büssen damit den Vortagesgewinn wieder ein. Die Aktien von Kühne+Nagel (-1,29 Prozent) konsolidierten die jüngsten Gewinne. Dies gilt auch für Alcon (-0,4 Prozent), Swisscom (-1,42 Prozent) und Partners Group (-0,39 Prozent), die zunächst noch zugelegt hatten.

Auf den Verkaufszetteln stehen mit Sika, Amrize, Schindler, Geberit und SGS einige zyklische Werte mit Einbussen von bis zu knapp einem Prozent.

Auf den hinteren Rängen fallen Polypeptide (+0,6 Prozent) auf. Sie zogen mit Unterstützung einer Studie von Berenberg zunächst kräftig an, konnten den Gewinn dann aber nicht halten. Der Broker hat seine Empfehlung auf «Buy» von «Hold» hochgesetzt.

Eine andere Entwicklung durchlaufen Comet (-1,85 Prozent). Die Aktie des Röntgen- und Hochfrequenzspezialisten kann nämlich anfänglich kräftige Abschläge klar reduzieren. Comet hatte anlässlich des Kapitalmarkttags seine Mittelfristziele wegen der schlechten Entwicklungen in der Halbleiterindustrie und unter Annahme eines deutlich tieferen Dollars gesenkt.

Stark unter Druck stehen Montana Aerospace (-15,86 Prozent). Der Luftfahrtzulieferer hat nach eigenen Angaben seine Transformation zum «Pure-Play-Aerospace-Unternehmen» erfolgreich abgeschlossen und in den ersten neun Monaten 2025 mehr umgesetzt und den Betriebsgewinn verbessert. Unter dem Strich blieb aber ein Verlust von 11 Millionen Euro.

Im Aufwind sind SoftwareOne (+7,11 Prozent). Der IT-Dienstleister hat nach der Übernahme des norwegischen Konkurrenten Crayon deutlich mehr verdient.

+++

11:15

Die Hoffnung auf eine Erholung des lange schwächelnden asiatischen Marktes schiebt Delivery Hero an. Die Aktien des Essenslieferdienstes steigen in der Spitze um mehr als neun Prozent auf 20,24 Euro. Sie zählen damit zu den stärksten MDax-Werten. Korea habe im Oktober endlich wieder Auftragswachstum verzeichnet, wodurch Delivery Hero auf Kurs sei, die Prognose für eine Rückkehr zum GMV-Wachstum in Asien im vierten Quartal zu erfüllen, heisst es in einem Kommentar von Jefferies. «Das sind erfreuliche Nachrichten.» Im abgelaufenen Quartal wuchs der über die Plattform gehandelte Brutto-Warenwert (GMV) währungsbereinigt um 7,2 Prozent auf 12,2 Milliarden Euro. Der Konzernumsatz legte um 22 Prozent auf 3,74 Milliarden Euro zu.

+++

09:35

Nach dem Ende des US-Regierungsstillstandes ist der Dax am Donnerstag kaum verändert in den Handel gestartet. Der deutsche Leitindex notierte bei 24'388 Punkten. Für die Wirtschaft sei das Ende des Shutdowns definitiv eine gute Nachricht, sagte Thomas Altmann von QC Partners. Allerdings sei die Wiedereröffnung der Regierungsgeschäfte in den vergangenen Tagen bereits eingepreist worden.

US-Präsident Donald Trump hat mit seiner Unterschrift unter ein neues Finanzierungsgesetz den mit 43 Tagen längsten Shutdown in der Geschichte der USA beendet. Damit können Hunderttausende Bundesbedienstete an ihre Arbeitsplätze zurückkehren, unterbrochene Lebensmittelhilfen wieder aufgenommen und das lahmgelegte Fluglotsensystem wiederbelebt werden. Auch wichtige Wirtschaftsdaten sollen in den kommenden Tagen wieder veröffentlicht werden.

Zu den grössten Gewinnern zählten in den ersten Minuten Merck mit einem Plus von mehr als sechs Prozent. Der Pharma- und Technologiekonzern hat im dritten Quartal dank eines guten Tagesgeschäfts einen überraschend hohen operativen Gewinn erzielt. Auf der Verliererseite fanden sich Siemens wieder, obwohl das Unternehmen im Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende September) mit 10,4 Milliarden Euro einen Rekordgewinn erwirtschaftet hat. Die Aktien verloren 3,5 Prozent.

+++

09:10

Der Schweizer Aktienmarkt startet am Donnerstag höher in den Handelstag. Das lange ersehnte Ende des US-Regierungsstillstands ist nun zwar Tatsache, nachdem US-Präsident Donald Trump seine Unterschrift gesetzt hat. Allerdings dürfte dies nach den Kursgewinnen der vergangenen Tage in den Kursen eingepreist sein, heisst es am Markt. Auch wenn nun die Statistik-Behörden wieder die Arbeit aufnehmen, dürfte es einige Zeit dauern, bis all die nicht veröffentlichten Konjunkturdaten nachgereicht werden. «Falls diese denn je veröffentlicht werden», meint ein Händler.

Damit dürften die Marktteilnehmer mangels Daten wohl nach eine gewisse Zeit im Trüben fischen, was auch die Zinserwartungen beeinflussen dürfte. Zudem sind die US-Vorgaben uneinheitlich. Während viele Anleger die Bewertungen der schwächelnden Technologiewerte weiter hinterfragen, sind die Standardwerte des Dow Jones weiter gestiegen.

Was den hiesigen Markt aber beflügeln könnte, wäre ein vorteilhafteres Zoll-Abkommen der Schweiz mit den USA. Dazu ist Wirtschaftsminister Guy Parmelin in die USA gereist, wo er heute den US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer zu Zoll-Gesprächen treffen wird.

Der Schweizer Leitindex SMI notiert um  9.10 Uhr um 0,22 Prozent höher bei 12'820,3 Punkten. Der SMI hat in der laufenden Woche bisher rund 4 Prozent hinzugewonnen und steht nun so hoch wie seit Ende März nicht mehr. Ob damit der Rekordstand von knapp 13'200 Punkten von Anfang März demnächst erreicht wird, muss sich aber erst noch zeigen.

Sechs der insgesamt 20 SMI-Werte starten tiefer in den Handelstag. An der Spitze stehen Givaudan (+1,42 Prozent). Eine Studie sorgt für Auftrieb. Barclays hat das Rating für den Riechstoffkonzern auf «Overweight» von «Equal Weight» erhöht.

Auf den hinteren Rängen stechen Polypeptide (+4,2 Prozent) positiv hervor. Grund dafür ist Berenberg. Der Broker hat seine Empfehlung auf «Buy» von «Hold» hochgesetzt.

Dagegen stehen Comet (-7,8 Prozent) deutlich unter Druck. Der Röntgen- und Hochfrequenzspezialist hat anlässlich des Kapitalmarkttags vom heutigen Donnerstag seine Mittelfristziele wegen der schlechten Entwicklungen in der Halbleiterindustrie gesenkt.

+++

08:08

Der Swiss Market Index (SMInotiert vorbörslich bei der Bank Julius Bär 0,65 Prozent höher. Swiss Life fallen dabei am deutlichsten mit -2,23 Prozent. Auch Swisscom (-0,75 Prozent), Logitech (-0,41 Prozent), Roche (-0,07) und Partners Group (-0,04 Prozent) tendieren im Minus.

Auf der anderen Seite des Tableaus steht Alcon mit +6,65 Prozent gefolgt von Richemont mit plus 2,48 Prozent.

Auch der breite Markt tendiert im Plus mit 0,57 Prozent. 

+++

07:56

Der Schweizer Franken hat sich in der Nacht auf Donnerstag gegenüber dem US-Dollar und dem Euro leicht abgeschwächt. Ursache der Kursgewinne des Greenback dürfte das Ende des US-Shutdown sein, heisst es am Markt.

Das Währungspaar Dollar/Franken kostet aktuell 0,7992 nach 0,7979 am Vorabend. Der Euro wird derweil zu 0,9258 nach 0,9244 Franken gehandelt. Die europäische Gemeinschaftswährung hat sich gegenüber dem US-Dollar in dieser Zeit dagegen kaum bewegt und notiert bei 1,1583 Dollar.

Nach 43 Tagen ist der bisher längste Teilstillstand der US-Regierungsgeschäfte durch die Unterschrift des Präsidenten unter den zuvor vom Parlament beschlossenen Übergangshaushalt beendet. Der Etat gilt aber nur bis Ende Januar. Wenn bis dahin kein regulärer Haushalt verabschiedet werden kann, könnte es ab Februar erneut zu einem Shutdown kommen.

Zudem dürften die Marktteilnehmer betreffend US-Konjunkturdaten noch eine gewisse Zeit im Trüben fischen, heisst es dazu weiter. Denn wegen des Shutdown wurden wichtige Daten nicht erhoben und könnten, wenn überhaupt, erst mit Verspätung veröffentlicht werden. Dies dürfte auch auf die eigentlich heute anstehenden Inflationsdaten zutreffen, die wohl nicht veröffentlicht werden, wie es am Markt heisst.

Was ebenfalls Bewegung ins Handelsgeschehen bringen könnte, wäre ein Zollabkommen der Schweiz mit den USA. So ist Wirtschaftsminister Guy Parmelin in die USA gereist, wo er heute den US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer zu Zoll-Gesprächen treffen wird.

Wie so oft sollte man bei der US-Seite mit zu grossen Hoffnungen vorsichtig sein - nach dem Schweizer Fiasko im Juli. Dennoch sollten Franken-Investoren die Meldungen der kommenden Tage im Auge behalten, schreibt die Commerzbank. «Reisen die Verantwortlichen ohne einen Deal wieder ab, dann scheint doch noch etwas Sand im Getriebe zu sein, auch wenn mich die jüngsten Tage vorsichtig optimistisch stimmen, dass es nun zu einem Deal kommt.»

+++

07:45

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien: 

- Adecco: Julius Bär geht auf BUY (Hold) bis 30 (25) Fr.

- Alcon: Research Partners erhöht auf 83 (79.50) Fr. mit KAUFEN.

- Givaudan: Barclays auf OVERWEIGHT (Equal Weight) bis 3900 Fr.

- Kühne+Nagel: Morgan Stanley geht auf EQUAL-WEIGHT (Underweight) bis 159 (184) Fr.

- Montana Aerospace: ZKB bleibt für ÜBERGEWICHTEN bis 40 Fr.

- Swiss Life: Berenberg Bank ist für BUY bis 939 (859) Fr.

- Swiss Life: Basler KB mit MARKTGEWICHTEN bis 860 (830) Fr.

+++

07:40

Sorgen um einen Angebotsüberschuss beim Öl setzen den Preisen von Brent und WTI zu. Das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI verbilligen sich am Donnerstag jeweils um bis zu 0,6 Prozent auf 62,34 beziehungsweise 58,12 Dollar je Fass, nachdem die Preise am Mittwoch bereits um rund vier Prozent gefallen waren.

Ein Bericht vom Mittwochabend, der steigende Rohölbestände in den USA nahelegt, verstärkte die Befürchtungen, dass das weltweite Angebot mehr als ausreichend ist, um die aktuelle Kraftstoffnachfrage zu decken. Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) geht davon aus, dass das weltweite Ölangebot die Nachfrage im Jahr 2026 leicht übersteigen wird.

+++

07:15

Der Dax wird am Donnerstag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen in den Handel starten.

Am Mittwoch hatte der deutsche Leitindex 1,2 Prozent höher bei 24'381,5 Punkten geschlossen. Für gute Stimmung an den europäischen Börsen sorgten starke Konzernbilanzen und das Ende des US-Shutdowns. Die Wall Street fand hingegen keine gemeinsame Richtung.

In den Mittelpunkt am Donnerstag rückt die europäische Konjunktur. Nach einem Rückgang im Spätsommer dürfte es mit der Industrieproduktion in der Euro-Zone im September wieder aufwärts gegangen sein. Ausserdem will die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) am Vormittag eine Analyse zu den Exportchancen der Wirtschaft vorstellen.

Auf der Unternehmensseite blicken Anleger auf die Bilanzen von Unternehmen wie Siemens, Merck und die Deutsche Telekom. Darüber hinaus entscheidet der Bundesgerichtshof (BGH), ob die Aktionäre von Wirecard auf ein paar Cent aus der Insolvenzmasse des einstigen Zahlungsabwicklers hoffen dürfen - auf Kosten klassischer Gläubiger wie Banken, Anleihekäufer oder der Arbeitsagentur.

+++

06:55

+++

06:15

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der IG Bank vorbörslich mit einem Plus von 0,08 Prozent bei 12'804 Punkten.

Am Donnerstag legen die sowohl Montana Aerospace als auch Softwareone ihre Quartalsergebnisse vor.

Ferner publiziert das Bundesamt für Statistik (BfS) den Produzenten- und Importpreisindex des abgelaufenen Monats. 

+++

05:30

Die Hoffnung auf ein baldiges Ende des US-Haushaltsstreits hat die Aktienmärkte am Donnerstag beflügelt. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,2 Prozent auf 51'152,1 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix notierte 0,6 Prozent höher bei 3379,5 Zählern und erreichte damit ein Rekordhoch. Händler begründeten dies auch damit, dass Anleger ihre Portfolios von hoch bewerteten Titeln aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz in andere Wirtschaftsbereiche umschichteten. Die Börse in Shanghai gewann 0,4 Prozent. Auch der Londoner FTSE 100 und der paneuropäische STOXX 600 hatten zuvor neue Höchststände erreicht.

+++

05:00

Am Devisenmarkt geriet der japanische Yen erneut unter Druck, nachdem der neue Premierminister des Landes die Zentralbank zu einem langsamen Vorgehen bei weiteren Zinserhöhungen gedrängt hatte.

Der Dollar gewann geringfügig auf 154,74 Yen und legte leicht auf 7,1051 chinesische Yuan zu.

Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,7985 Franken. Der Euro blieb fast unverändert bei 1,1587 Dollar und zog leicht auf 0,9253 Franken an.

+++

04:30

Die Ölpreise stagnierten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent notierte bei 62,67 Dollar. Das US-Öl WTI kostete kaum verändert 58,42 Dollar. Die Opec hatte zuvor ihre Prognose geändert und rechnet für 2026 mit einem leichten Angebotsüberschuss. Der Goldpreis legte eine Verschnaufpause ein, nachdem er über die Marke von 4200 Dollar je Feinunze gesprungen war.

+++

23:00

An den US-Aktienmärkten haben die Anleger auch am Mittwoch die Standardwerte favorisiert. Im Angesicht des wohl bald endenden Regierungsstillstands distanzierte der Dow Jones Industrial die anderen Indizes, indem er erstmals seit Ende Oktober wieder über die 48'000-Punkte-Marke stieg und dort nach zweiwöchiger Pause einen weiteren Rekord aufstellte.

Der Dow legte letztlich um 0,68 Prozent auf 48'254,8 Punkte zu. Andere wichtige Indizes taten sich wie schon am Vortag schwerer und blieben auf Abstand zu ihren Rekorden. Der marktbreite S&P 500 legte aber immerhin um 0,06 Prozent auf 6850,9 Zähler zu.

Der technologielastige Nasdaq 100 schloss dagegen 0,06 Prozent tiefer mit 25'517,3 Punkten. Er knüpfte damit an seine relative Schwäche der vergangenen Tage an, die damit begründet wird, dass Anleger die vom Megatrend Künstliche Intelligenz getriebenen Bewertungen vermehrt hinterfragen.

Aus der Gruppe der sieben bekanntesten Tech-Riesen endeten die meisten im Minus, wobei jenes bei Meta mit 2,9 Prozent am grössten war. Die Titel des Google-Mutterkonzerns Alphabet verloren nach einem anfangs nochmal knappen Rekord eineinhalb Prozent. Kursgewinne konnten nur Microsoft und Nvidia verzeichnen, die maximal ein halbes Prozent höher aus dem Handel gingen.

Weiter im Fokus steht das absehbare Ende des Teilstillstands der US-Regierungsgeschäfte (Shutdown), das Anfang der Woche die Markterholung angestossen hatte. Noch in der Nacht (MEZ) wird im US-Parlament eine Abstimmung über einen Übergangshaushalt bis Ende Januar erwartet. Wenn das Repräsentantenhaus zustimmt, ist noch eine Unterschrift des US-Präsidenten Donald Trump nötig, damit der längste Stillstand in der Geschichte der Vereinigten Staaten endet.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von AMD mit einem Kurssprung um neun Prozent im Anlegerfokus, der viele andere Chipwerte mit Abstrichen stützte. Der Halbleiterhersteller hatte ein beschleunigtes Umsatzwachstum für die nächsten fünf Jahre prognostiziert. Stacy Rasgon von Bernstein Research bezeichnete diese als ambitioniert, «aber mit etwas Fantasie nicht ausserhalb des Möglichen».

Unter den Standardwerten legten Eli Lilly um drei Prozent zu und sprangen erstmals in ihrer Geschichte über die 1000-Dollar-Marke. Die Experten von Citigroup sehen noch viel Luft nach oben. Sie riefen ein Kursziel von 1500 Dollar aus. Analyst Geoff Meacham erwartet für die Abnehmpille Orforglipron des Pharmakonzerns ein weitaus grösseres Umsatzpotenzial als der Markt.

Im Sportschuhbereich sprang On Holding 18 Prozent nach oben. Nach guten Quartalszahlen erhöhte das Unternehmen sein diesjähriges Umsatzziel. Im Schlepptau legten Nike -Aktien im Dow um 1,7 Prozent zu.

Die Anteilscheine von Bill Holdings schnellten um 11,5 Prozent nach oben. Kreisen zufolge prüft der Anbieter von cloudbasierter Software für Finanztransaktionen kleiner Unternehmen verschiedene strategische Optionen, darunter einen möglichen Verkauf.

Die im Juni noch furios an die Börse gestarteten Aktien von Circle Internet erhielten hingegen den nächsten Dämpfer. Der Kurs des Stablecoin-Spezialisten fiel um zwölf Prozent und erreichte das Niveau vom ersten Handelstag. Als Ursache galt hier die Sorge vor der belastenden Wirkung sinkender Zinsen. Dies überlagerte besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)

Monique Misteli Ringier
Monique MisteliMehr erfahren