13:25

Europas Aktienmärkte haben am Donnerstag zugelegt. Der EuroStoxx 50 stieg am späten Vormittag um 0,39 Prozent auf 5627 Punkte. Ausserhalb des Euroraums gewann der SMI 1,53 Prozent auf 12'721 Punkte und profitierte damit von dem deutlichen Plus des Schwergewichts Nestlé . Der britische FTSE 100 trat unterdessen auf der Stelle.

Marktteilnehmer sprachen von einem ruhigen Geschäft angesichts der laufenden Berichtssaison. «Der Handelstag wird einmal mehr von den Ereignissen in Frankreich flankiert», stellte Marktexperte Andreas Lipkow fest. Frankreichs Premierminister Sébastien Lecornu und seine Mitte-Rechts-Regierung haben den ersten von zwei Misstrauensanträgen der Opposition überstanden. Der Vorstoss der Linkspartei fand in der Nationalversammlung nicht die nötige Mehrheit. Dass die Regierung bei der noch ausstehenden Abstimmung über einen separaten Antrag der Rechtsnationalen gestürzt wird, ist unwahrscheinlich.

In dem unspektakulären Gesamtmarkt setzten Nestlé Akzente. Aktien des Schweizer Lebensmittelkonzerns legten um 8,5 Prozent zu. Nestle hatte im dritten Quartal sein Wachstum stark beschleunigt. Der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern ist damit auf Kurs, seine Jahresziele zu erreichen. Zudem tritt der neue Konzernchef auf die Kostenbremse und kündigte den Abbau von 16.000 Stellen über zwei Jahre an.

Zu den Gewinnen des Nahrungs- und Genussmittelsektors trugen auch Pernod Ricard nach Quartalszahlen bei. Die Aktie zog um über zwei Prozent an.

Nicht ganz so spektakulär war die Reaktion eines anderen Schweizer Standardwertes auf neue Zahlen. Der Industriekonzern ABB hatte im dritten Quartal Umsatz, Auftragseingang und Gewinn gesteigert und insgesamt auf allen Ebenen besser abgeschnitten als vor einem Jahr. Die Margenprognose für das Gesamtjahr wurde nach oben angepasst. Nach dem massiven Kursanstieg seit April legte der Kurs aber nur noch leicht zu.

Besser sah es bei Nordea aus. Die Aktien der skandinavischen Bank kletterten nach Zahlen um 2,8 Prozent und verzeichneten ein neues Hoch. Das dritte Quartal sei stark ausgefallen, so die Analysten von Jefferies. Dies gelte für alle wesentlichen Kennziffern. Zudem habe das Unternehmen einen besser als erwarteten Kostenausblick geliefert.

Unter den kleineren Werten stieg die Aktie von DocMorris nach neuen Zahlen um 4,5 Prozent. Analysten loben die Fortschritte im E-Rezept-Geschäft und Impulse aus der Telemedizin.

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13:20

Der Rekordlauf beim Goldpreis geht weiter. Die «Antikrisen-Währung» verteuert sich um bis zu 0,8 Prozent auf 4243 Dollar je Feinunze. Damit verzeichnet der Preis am fünften Tag in Folge ein neues Allzeithoch. Rückenwind geben Gold seit einiger Zeit Spekulationen auf fallende Zinsen, der anhaltende teilweise Stillstand der US-Verwaltung und die Eskalation im US-Handelskonflikt mit China.

Experten sind sich jedoch nicht einig, ob das Edelmetall bald die Marke von 5000 Dollar erreichen könnte. Dafür müsste die physische Nachfrage nach Gold - etwa nach Münzen, Barren und Schmuck - stabil bleiben, während Käufe über Finanzprodukte wie ETFs oder Futures deutlich zulegen, sagte Aakash Doshi vom Finanzdienstleister State Street.

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12:59

Die Futures auf die US-Aktienmärkte notieren höher:

- Dow Jones: +0,38 Prozent

- S&P 500: +0,38 Prozent

- Nasdaq 100: +0,51 Prozent

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12:55

Aktuell wird das Euro/Dollar-Paar zu 1,1653 gehandelt. Das ist praktisch gleich viel wie am Morgen (1,1655), aber etwas höher als am Vorabend (1,1634). Derweil wird das Dollar/Franken-Paar zu 0,7970 zwar minim höher als am Morgen (0,7961) aber weiterhin klar unter der Marke von 80 Rappen gehandelt. Die Gemeinschaftswährung hat zum Franken leicht auf 0,9287 von 0,9279 angezogen.

Der Dollar leidet seit einigen Tagen verstärkt unter den Zinssenkungserwartungen. Am Vortag hatte Fed-Chef Jerome Powell in einer Rede die Tür für eine weitere Lockerung der Geldpolitik offengelassen und ein Auslaufen der Bilanzverkürzung des Fed angedeutet. Schon am Tag zuvor waren Äusserungen des Fed-Chefs zum Arbeitsmarkt als Hinweis auf eine Zinssenkung interpretiert worden.

Neue Impulse sind am Devisenmarkt Mangelware. Wegen der teilweisen Schliessung von Regierungsbehörden, nachdem die politischen Parteien in Washington keine Einigung im Handelsstreit finden konnten, werden nur wenige US-Konjunkturdaten veröffentlicht, an denen sich die Anleger orientieren können.

Wegen des «Shutdowns» fehlen die offiziellen Konjunkturdaten der US-Regierung. Weiter veröffentlicht werden aber Daten, die nicht von amerikanischen Bundesbehörden erhoben werden. Nach Einschätzung von Analysten der Dekabank würde diesen Kennzahlen eine «verstärkte Aufmerksamkeit» zukommen. Zu diesen Daten zählen auch Statistiken zur Stimmung in den Industriebetrieben der Region um Philadelphia, die am Nachmittag erwartet werden.

Derweil beeinflussten die jüngsten Schätzungen des Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) für das laufende und das kommende Jahr die Wechselkurse kaum. Laut den Experten des Bundes dürfte die Schweizer Wirtschaft 2025 um 1,3 und 2026 um 0,9 Prozent und damit nur unterdurchschnittlich wachsen. Grund dafür sind unter anderem die hohen US-Zölle von 39 Prozent. Weil für die meisten Handelspartner der USA niedrigere Tarife gelten, habe sich die Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer Exporteuren auf dem US-Markt verschlechtert. Das Seco schreibt von einer «schweren Belastung». Daneben bremse die anhaltende Unsicherheit die Konjunktur.

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11:55

Der Schweizer Aktienmarkt setzt am Donnerstag den Aufwärtstrend vom Vortag fort und legt weiter zu. Dabei ist der Anstieg vor allem den satten Kursgewinnen des Schwergewichts Nestlé geschuldet. Der Nahrungsmittelriese hat mit seinem Aussagen anlässlich des Zwischenberichts die Anleger überzeugt. Dagegen leiden die Aktien von ABB trotz der ebenfalls starken Quartalszahlen unter Gewinnmitnahmen. Abgesehen von solchen Spezialsituationen verlaufe das Geschäft eher ruhig. «Es ist wie in den USA. Nur wenige Titel treiben den Markt nach oben», meint ein Händler.

Derweil stützten die US-Zinssenkungshoffnungen den Markt. US-Notenbankchef Jerome Powell habe den Weg für eine Zinssenkung im Oktober geebnet, kommentierte die UBS. Seine Äusserungen über die quantitativen Straffungspolitik des Fed werde als ein weiteres Indiz dafür gewertet. Denn Powell deutete an, dass das «Quantitative Tightening» früher als erwartet enden könnte. Am Nachmittag könnte die Veröffentlichung des Philly-Fed-Index das Geschehen beeinflussen. Denn die Zahl dürfte etwas stärker als sonst beachtet werden, da die Regierung wegen des «Shutdowns» weiterhin keine Daten veröffentlicht. Kurzfristig dürfte auch der chinesisch-amerikanische Handelsstreit die Märkte in Trab halten, heisst es weiter.

Der Leitindex SMI notiert gegen 11.45 Uhr um 1,47 Prozent höher auf 12'714 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Titel enthalten sind und deren Gewichtung gekappt ist, gewinnt um 0,95 Prozent hinzu auf 2053 Zähler und der breite SPI um 1,15 Prozent auf 17'467 Zähler. Im SLI stehen 18 Gewinner zehn Verlierern und zwei (Galderma, Schindler) unveränderten Titeln gegenüber.

An der Spitze des SMI stehen Nestlé (+8,7 Prozent). «Nestlé macht die Jahresperformance praktisch an einem Tag», meint ein Händler. Der Nahrungsmittelriese tritt nach einem starken Quartal auf die Kostenbremse. Über zwei Jahre sollen weltweit 16'000 Stellen oder knapp 6 Prozent des Personals abgebaut werden. Zudem solle Nestlé schneller wachsen, sagte der neue CEO Philipp Navratil.

Anders dagegen die Aktien von VAT (-4,8 Prozent). Sie stehen nach einem schwächer als erwartet ausgefallenen Quartalsergebnis und einem eher enttäuschenden Ausblick unter Druck. Allerdings hat die Aktie in den vergangenen Wochen massiv zugelegt. «Von daher könnte man das Minus heute mit Gewinnmitnahmen abbuchen», sagt ein Händler. Konkret hat der Halbleiterzulieferer mit seinem Auftragseingang enttäuscht. Zudem erwartet er eine Markterholung erst in der zweiten Jahreshälfte 2026. In ihrem Sog geben auch Inficon (-1,9 Prozent) und Comet (-3,0 Prozent) deutlich nach.

Auch ABB (+0,5 Prozent) leiden laut Händlern zunächst unter Gewinnmitnahmen, können sich dann aber stabilisieren. ABB konnte die Markterwartungen im Gegensatz zu VAT übertreffen. ABB habe aber nach den Kursgewinnen infolge der angekündigten Robotik-Devestition eine stolze Bewertung erreicht, heisst es am Markt.

Ansonsten verläuft das Geschäft eher uneinheitlich. Denn neben Amrize (-1,0 Prozent) und den Aktien der ehemaligen Mutter Holcim (-0,81 Prozent) stehen auch Sandoz (-0,8 Prozent) und Alcon (-0,2 Prozent) sowie die Finanzwerte Swiss Life, Partners Group, Zurich und Swiss Re mit Abschlägen bis zu 0,8 Prozent im Angebot. Dagegen rücken Lonza, Kühne+Nagel, Julius Bär und Givaudan um gegen zwei Prozent vor.

Die Aktien von Richemont (+0,1 Prozent) und vor allem die der als kursmässig zurückgeblieben geltenden Swatch (+1,4 Prozent) legen dagegen nach anfänglicher Schwäche weiter zu. Am Vortag waren ihre Kurse im Zuge eines etwas besser als erwarteten Ergebnis des Branchenprimus LVMH geradezu explodiert.

Auf den hinteren Rängen notieren Ems-Chemie (+0,18 Prozent) leicht höher. Anfänglich grössere Abgaben wurden damit aufgeholt. Der Spezialchemiekonzern hat in den ersten drei Monaten zwar etwas weniger Umsatz gemacht. Aber er zielt weiter auf ein höheres Jahresergebnis ab. DocMorris (+3,8 Prozent) und Kuros (+1,4 Prozent) sind nach Zahlen höher.

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10:34

Die Ölpreise sind am Donnerstag gestiegen. Am Markt wurde auf Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump verwiesen, wonach Indien die Käufe von Öl aus Russland stoppen will. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete 62,64 US-Dollar. Das waren 73 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI mit Auslieferung im November stieg um 72 Cent auf 59,99 Dollar.

Trump hatte auf Aussagen des indischen Premierminister Narendra Modi hingewiesen. Dieser habe versichert, dass Indien kein Öl mehr aus Russland kaufen werde. Die Energiegeschäfte sind für Russland eine wichtige Einnahmequelle auch zur Finanzierung des Angriffskriegs gegen die Ukraine. Experten gehen aber davon aus, dass der Kreml Rohöl nur mit deutlichen Preisabschlägen nach Indien liefern kann.

Nach Einschätzung des Analysten Mukesh Sahdev vom australischen Analysehaus Xanalysts hat Indien in den vergangenen Monaten etwa dreimal so viel Öl aus Russland wie aus den USA gekauft. Sollte das Land die Käufe stoppen, dass müsse sich Indien Alternativen suchen und auf Öllieferungen aus dem Nahen Osten zurückgreifen.

Vor diesem Hintergrund konnte ein deutlicher Anstieg der Ölreserven in den USA die Preise nicht belasten. Der Interessenverband American Petroleum Institute (API) hatte in der vergangenen Woche einen Zuwachs der Lagerbestände an Rohöl um 7,4 Millionen Barrel verzeichnet. Ein Anstieg der Reserven in der grössten Volkswirtschaft der Welt belasten in der Regel die Ölpreise. Am Nachmittag werden die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung erwartet, die für neue Impulse am Ölmarkt sorgen könnten.

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10:20

ABB eröffneten satt im Plus und markierten bei 61,06 Franken eine neue Bestmarke. Danach rutschten sie aber zeitweise mehr als 1 Prozent ins Minus. Kurz nach 10 Uhr notieren die Papiere 0,3 Prozent tiefer bei 59,36 Franken. Der Gesamtmarkt SMI zieht derweil dank starker Gewinne beim Schwergewicht Nestlé um gut 1 Prozent an.

ABB habe nach den Kursgewinnen infolge der angekündigten Robotik-Devestition eine stolze Bewertung erreicht, heisst es am Markt. Diese Stimmen verweisen auf die positive Performance von rund 20 Prozent seit Jahresbeginn, nachdem das Papier schon im Jahr 2024 bereits fast ein Drittel an Wert gewonnen hatte. Dass es nun zu Gewinnmitnahmen komme, sei daher keine Überraschung.

Mit den am Morgen vorgelegten Zahlen zum dritten Quartal hat ABB aber durchs Band besser abgeschnitten, als es die Analysten im Vorfeld erwartet hatten. Beim Umsatz und Reingewinn wurden sogar die höchsten Einzelschätzungen im AWP-Konsens übertroffen.

«ABB zeigt weiterhin eine ausgezeichnete Leistung und entwickelt sich sehr positiv», fasst der Analyst der ZKB die vorherrschende Meinung zusammen. Der Konzern sei sehr gut positioniert, um von mehreren Megatrends zu profitieren.

Der Trend zur Elektrifizierung sei ungebrochen, was dem Konzern weiterhin zugute komme, schreibt Octavian in diesem Zusammenhang. Positiv hebt der Analyst dieses Hauses ausserdem hervor, dass die Aufträge in China sich lediglich um 4 Prozent verringert hätten. Alles in allem werde er seine Schätzungen um rund 5 Prozent anheben.

Als weiteres Highlight gilt bei Experten die Anhebung der Margenprognose. So wird nun im Gesamtjahr eine EBITA-Marge am oberen Ende des Zielbands (16-19 Prozent) angepeilt, bislang war ein Wert über Vorjahr (18,1 Prozent) in Aussicht gestellt worden. Allerdings meint der Analyst von Vontobel dazu, dass diese Anhebung von vielen Marktteilnehmern erwartet worden sei und somit den Kurs aktuell nicht befeuere.

Nächster Fixpunkt gilt laut den Experten der Kapitalmarkttag vom November. «Wir erwarten, dass dann neue, höhere Finanzziele kommuniziert werden», meint der ZKB-Experte.

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10:10

Die Aktie von DocMorris hat am Donnerstag im frühen Handel mit einem kräftigen Kurssprung auf die Umsatzzahlen zum dritten Quartal reagiert. Das Plus ist im Verlauf jedoch deutlich zusammengeschmolzen. Analysten loben die Fortschritte im E-Rezept-Geschäft und Impulse aus der Telemedizin.

Nach einem zwischenzeitlichen Plus von mehr als 8 Prozent notiert die Aktie gegen 9.50 Uhr noch 2,1 Prozent höher auf 6,295 Franken, während der SPI um 0,8 Prozent steigt. Seit Jahresbeginn ist die Aktien allerdings um mehr als die Hälfte gefallen.

Beim Umsatz verfehlte die Online-Apotheke die Erwartungen zwar leicht. Positiv werten Analysten aber den Aufwärtstrend beim E-Rezept in Deutschland. Baader Helvea spricht von einer «anhaltend überzeugenden Entwicklung» und erwartet hier auch in den kommenden Quartalen Rückenwind.

Auch die ZKB sieht die Wachstumsstory durch die jüngste Dynamik bestätigt. Octavian spricht angesichts der «weiteren Beschleunigung des Rx-Geschäfts» von einer «ermutigenden Basis für 2026».

Das Telemedizin-Geschäft wird ebenfalls positiv hervorgehoben. Die Tochter TeleClinic verzeichnete in den ersten neun Monaten einen massiven Umsatzsprung und wird von Analysten als zunehmend wichtiger Wachstumstreiber bezeichnet.

Octavian hebt zudem die organisatorischen Straffungen hervor und sieht DocMorris auf dem Weg zu höherer Effizienz und Profitabilität.

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09:55

Die Aktien von VAT stehen nach enttäuschend aufgenommenen Q3-Zahlen im frühen Handel unter Druck. Das Bild unter den Analysten ist jedoch gespalten. Während einige vor allem den enttäuschenden kurzfristigen Ausblick hervorheben, betonen andere die langfristigen Potenziale.

Um 9.50 Uhr verlieren die Papiere von VAT 3,7 Prozent auf 345,60 Franken, während der SLI um 0,5 Prozent höher steht. Seit Anfang September hatten sich die Papiere im Zuge des KI-Booms um rund ein Drittel verteuert. Der eine oder andere Anleger wird nun auch einen guten Zeitpunkt sehen, um Gewinne mitzunehmen, ist im Markt zu hören.

Am stärksten enttäuschte VAT mit seinem Auftragseingang. Hier hatten Analysten deutlich mehr erwartet. Das Unternehmen kam sogar unter der tiefsten Schätzung im AWP-Konsens zu liegen. Vor allem die Halbleitergeschäfte schwächelten, wie schon in den Vorquartalen. Analysten hatten, auch befeuert durch positive Zahlen anderer Halbleiterfirmen, deutlich mehr erwartet.

Die Analysten schätzen das Ergebnis daher durch die Bank als enttäuschend ein. So lässt etwa die erhoffte Belebung im Halbleitersegment wieder einmal länger auf sich warten. Aktuell erwartet VAT erst in der zweiten Jahreshälfte 2026 eine deutliche Belebung. Da die Umsatzprognose für das Schlussquartal eher verhalten ist, dürfte Analysten zufolge der Start in das kommende Jahr eher schwach ausfallen.

Auch die optimistische Einstellung zur Entwicklung in China sehen einige Marktbeobachter eher skeptisch. Zuletzt hatten sich andere Halbleiterfirmen hier deutlich zurückhaltender geäussert.

Keinen Grund zur Panik sieht der Analyst von Vontobel. Zwar senkte er sein Kursziel leicht, hielt aber an seinem «Buy»-Rating fest. So sei die Dynamik trotz der schlechten Zahlen weiterhin positiv. So erwartet er, dass VAT im kommenden Jahr von der Beschleunigung im Halbleitermarkt profitieren werde.

Die ZKB bleibt für die Papiere langfristig positiv eingestellt. Sollte es Anzeichen für eine Beschleunigung am Markt geben, «könnten die VAT Aktien wieder Interesse generieren», so der zuständige Analyst. JP Morgan sieht in einer Kurskorrektur sogar einen attraktiven Einstiegspunkt.

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09:44

Die wichtigsten Aktienmärkte in Fernost haben am Donnerstag uneinheitlich tendiert, wobei die Gewinner überwogen. Sie folgte mit der durchwachsenen Tendenz den Vorgaben der Wall Street.

Japanische Aktien präsentierten sich vergleichsweise stark. Der Leitindex Nikkei 225 legte um 1,27 Prozent auf 48'277 Punkte zu. Australische Aktien waren ebenfalls gefragt. Der S&P/ASX 200 schloss 0,86 Prozent fester mit 9068 Punkten.

Durchwachsen war dagegen die Entwicklung in China. Während der CSI-300-Index mit den wichtigsten Aktien der Festlandsbörsen zuletzt um 0,17 Prozent auf 4614 Punkte stieg, verlor der Hang Seng der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong 0,45 Prozent auf 25'796 Punkte.

«Die geopolitische Nachrichtenlage beruhigt sich derzeit insgesamt etwas, dennoch bleiben Spannungen im Handelsstreit zwischen den USA und China erkennbar», merkte Marktexperte Andreas Lipkow dazu an.

Noch dominiert aber die Zuversicht. «Der Markt glaubt nicht an einen ausgewachsenen chinesisch-amerikanischen Handelskrieg», stellte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets fest. «Auch wenn Sorgen darüber immer wieder kurzzeitig aufflammen, ist eine Eskalation unwahrscheinlich, solange nicht zumindest Trump und Xi Ende des Monats in Südkorea miteinander sprechen.»

Gewinne verbuchte dagegen der Aktienmarkt Taiwans. Der Halbleiterkonzern TSMC hatte seinen Ausblick für das Umsatzwachstum in diesem Jahr erhöht. Zudem war der Gewinn auf Quartalsbasis höher als erwartet ausgefallen. Die in den vergangenen Wochen und Monaten ohnehin stark gefragte Aktie legte weiter zu.

Der Kurs der TSMC-Aktie stieg am Donnerstag um bis zu zwei Prozent auf den Rekordwert von 1'495 taiwanische Dollar. Damit liegt das Jahresplus inzwischen bei knapp 40 Prozent, nachdem das Papier im vergangenen Jahr um etwas mehr als 80 Prozent nach oben geklettert war. Der Börsenwert des Unternehmens lag zuletzt bei etwas mehr als 38 Billionen Taiwan-Dollar oder umgerechnet knapp 1,1 Billionen Euro.

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09:25

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

Nestlé: BNP Paribas bleibt für NEUTRAL bis 79 Fr.

Nestlé: Kepler Cheuvreux für BUY bis 90 Fr.

Nestlé: Vontobel für BUY bis 90 Fr.

DocMorris: UBS für SELL bis 5.90 Fr.

ABB: Basler Kantonalbank erhöht auf 60 (58) Fr. mit MARKTGEWICHTEN.

ABB: Kepler Cheuvreux für HOLD bis 57 Fr.

ABB: Octavian für BUY bis 60.50 Fr.

Alcon: Goldman Sachs senkt auf 76 (80) Fr. mit BUY.

Bossard: Research Partners geht auf KAUFEN bis 245 (200) Fr.

Cicor: Research Partners erhöht auf 210 (205) Fr. mit HALTEN.

Ems-Chemie: UBS bleibt für NEUTRAL bis 670 Fr.

Ems-Chemie: Kepler Cheuvreux für REDUCE bis 585 Fr.

Flughafen Zürich: Goldman Sachs senkt auf NEUTRAL (Buy).

Kühne+Nagel: Kepler Cheuvreux ein Kauf bis 190 Fr.

Richemont: BNP Paribas erhöht auf 190 (181) Fr. mit OUTPERFORM.

Sulzer: Octavian ein Kauf bis 180 (195) Fr.

Sulzer: Vontobel kürzt auf 130 (155) Fr. mit HOLD.

VAT: UBS bleibt für NEUTRAL bis 285 Fr.

VAT: Kepler Cheuvreux für BUY bis 370 Fr.

VAT: Vontobel senkt auf 405 (410) Fr. mit BUY.

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09:10

Der Schweizer Aktienmarkt eröffnet fester. Grund dafür sind vor allem die guten Ergebnisse der beiden Grosskonzerne Nestlé und ABB. Beide Unternehmen haben die Markterwartungen übertroffen. Der weitere Verlauf dürfte nun stark davon abhängen, wie sich die Aktien der beiden im weiteren Tagesverlauf entwickeln. Da der hiesige Markt am Vortag bereits zugelegt hatte, könnte es nun auch zu einer Konsolidierung kommen, meint ein Händler.

Derweil sorgten die US-Zinssenkungshoffnungen weiterhin für eine eher positive Marktstimmung. Händler verweisen diesbezüglich auf den US-Notenbankchef Jerome Powell, der weitere Hinweise auf eine weitere Zinssenkung geliefert habe, indem er auf Risiken für den Arbeitsmarkt verwies. Derweil könnte auch die Entwicklung im chinesisch-amerikanischen Handelsstreit die Märkte beeinflussen. Derzeit glaubten die Anleger nicht an einen ausgewachsenen Handelskrieg. «Eine Eskalation sei unwahrscheinlich, solange nicht zumindest Trump und Xi Ende des Monats in Südkorea miteinander sprechen, heisst es in einem Kommentar von CMC Markets.

Der Leitindex SMI notiert gegen 9.10 Uhr um 0,55 Prozent höher auf 12'597 Punkten. Dabei werden nur fünf der 20 SMI-Werte höher erwartet. 15 Titel werden um je 0,1 Prozent tiefer gestellt. 

An der Spitze des SMI stehen Nestlé (+6,4 Prozent). Der Nahrungsmittelriese hat im dritten Quartal sein Wachstum stark beschleunigen können. Der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern ist damit auf Kurs, seine Jahresziele zu erreichen. Dennoch tritt das Unternehmen nun auf die Kostenbremse und will 16'000 Stellen über zwei Jahre abbauen.

Hingegen ABB (-0,1 Prozent) sind trotz einem besser als erwartet ausgefallen taxierten Ergebnis weniger gefragt. Der Elektrotechnikkonzern hat im dritten Quartal 2025 Umsatz, Auftragseingang und Gewinn gesteigert und insgesamt auf allen Ebenen besser abgeschnitten als vor einem Jahr. Die Margenprognose für das Gesamtjahr wurde nach oben angepasst.

Auch Novartis (-0,4 Prozent) startet schwächer. Der Pharmakonzern hat mit dem Medikament Fabhalta zur Behandlung einer Nierenerkrankung die gesteckten Studienziele erreicht.

Ebenfalls werden VAT (-4,8 Prozent) klar tiefer gestellt. Der Halbleiterzulieferer hat im dritten Quartal zwar ein deutliches Plus beim Umsatz verbucht. Aufgrund schwächelnder Halbleitergeschäfte und Wechselkurseffekten ging der Auftragseingang aber zurück. Nun erwartet VAT im kommenden Jahr eine Markterholung.

Tiefer gestellt sind auch die Aktien des Flughafen Zürich (-3,1 Prozent). Dies nachdem Goldman Sachs das Rating für die Aktien des Flughafens «Neutral» von «Buy» gesenkt hat.

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08:09

Der SMI steht im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,77 Prozent höher.

Dabei treibt das SMI-Schwergewicht Nestlé (+3,42 Prozent) den Index. Auch ABB (+2,90 Prozent) und Novartis (+0,17 Prozent) tendieren im Plus. Die restlichen 17 SMI-Titel liegen im Minusbereich. 

Der breite Markt indiziert vor Handelsstart 0,29 Prozent im Minus. Einzig Burkhardt Compression (+0,52 Prozent) und U-Blox (+0,15 Prozent) vermögen zu überzeugen. 

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07:50

Der US-Dollar hat sich in der Nacht auf Donnerstag abgeschwächt. Grund dafür ist laut Händlern die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed.

Aktuell kostet der Euro 1,1655 Dollar. Das ist etwas mehr als noch am Vorabend mit 1,1634. Am Mittwochmorgen notierte der Euro noch bei 1,1625 Dollar. Auch das Dollar/Franken-Paar hat an Wert verloren und steht aktuell bei 0,7961 nach 0,7974 am Mittwochabend bzw. 0,7997 am Mittwochmorgen. Derweil tritt das Euro/Franken-Paar bei Kursen von 0,9279 mehr oder weniger auf der Stelle.

Seit einiger Zeit belasten Zinssenkungshoffnungen den Dollar. Am Vortag hatte Fed-Chef Jerome Powell in einer Rede die Tür für eine weitere Lockerung der Geldpolitik offengelassen und ein Auslaufen der Bilanzverkürzung des Fed angedeutet. Schon am Tag zuvor waren Äusserungen des Fed-Chefs zum Arbeitsmarkt als Hinweis auf eine Zinssenkung interpretiert worden.

An den Terminmärkten wird derzeit laut LBBW für Oktober und für Dezember jeweils eine Zinssenkung des Fed eingepreist.

Zudem profitierte der Euro weiter von der Aussicht auf eine Beruhigung der politischen Lage in Frankreich. Frankreichs Sozialisten stellen sich in der politischen Krise hinter Premier Sébastien Lecornu, um einen Sturz der Regierung zu verhindern.

Bei dem heute anstehenden Misstrauensvotum würden die Sozialisten nicht gegen die Regierung stimmen, signalisierte deren Fraktionschef Boris Vallaud in der Nationalversammlung in Paris. Dies würde die Aussicht erhöhen, dass der Haushalt verabschiedet werden kann.

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07:40

Der Goldpreis springt weiter von einem Rekordhoch zum nächsten: Am Donnerstag stieg die Notierung an der Börse in London bis auf 4242 US-Dollar je Feinunze (etwa 31,1 Gramm). Das Edelmetall hat damit den vierten Handelstag in Folge einen Höchstwert erreicht. Nach wie vor gelten der Handelsstreit zwischen den USA und China und die Spekulationen auf weitere Zinssenkungen in den USA als stärkste Preistreiber am Goldmarkt.

Seit Anfang September geht es mit dem Goldpreis stark nach oben. In dieser Zeit hat das Edelmetall etwa 24 Prozent an Wert gewonnen. Weitere Preistreiber sind eine starke Nachfrage nach börsengehandelten Wertpapieren, die mit Gold hinterlegt sind und die Goldkäufe von Notenbanken, die ihre Reserven ein Stück weit unabhängiger vom US-Dollar machen wollen.

Auch in Euro gerechnet erreichte der Goldpreis ein weiteres Rekordhoch. Hier wurde am Morgen ein Höchstwert von 3636 Euro erreicht. Parallel zum Goldpreis geht es auch mit der Notierung für Silber seit Anfang September steil nach oben. Allerdings verpasste der Preis für Silber zuletzt ein Rekordhoch. Das Edelmetall wurde am Morgen bei 52,74 Dollar je Unze gehandelt und damit knapp unter der Bestmarke von 53,54 Dollar, die am Dienstag erreicht worden war.

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07:32

Der Dax wird am Donnerstag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Verlusten in den Handel starten. Am Mittwoch hatte er 0,2 Prozent tiefer bei 24'181 Punkten geschlossen.

Auf die Stimmung an der Frankfurter Börse drückte der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und China. An den anderen europäischen Aktienmärkten sowie an der Wall Street ging es hingegen dank steigender Luxus-, Finanz- und Technologieaktien nach oben. Am Donnerstag legt die Bundesbank ihren Konjunkturbericht für Oktober vor. Zudem veröffentlicht die EU-Statistikbehörde Eurostat Daten zum Aussenhandel der Euro-Zone im August.

Auf der Agenda stehen zudem Reden mehrerer Notenbanker, darunter von EZB-Chefin Christine Lagarde und Fed-Vertreter Thomas Barkin. Bei den Unternehmen lädt der Pharma- und Technologiekonzern Merck zum Kapitalmarkttag. Zudem verhandelt der Bundesgerichtshof (BGH) über die Frage, ob Aktionäre als Gläubiger insolventer Unternehmen gelten können. Konkret geht es um die Pleite von Wirecard, einem der grössten Finanzskandale der deutschen Nachkriegsgeschichte. Im Fokus stehen auch die Geschäftszahlen des Labor- und Pharma-Zulieferers Sartorius

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06:55

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06:20

Der Schweizer Leitindex SMI wird bei der IG Bank 0,10 Prozent tiefer erwartet.

Am Donnerstag nimmt die Berichterstattung zum dritten Quartal weiter Fahrt auf. Neben Nestlé legen auch Ems-Chemie, VAT, ABB, DocMorris und Kuros ihre Bücher offen.

Darüber hinaus gibt das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) die Konjunkturprognosen für den Herbst 2025 bekannt.

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05:45

Die Börsen in Asien ziehen an. Für gute Stimmung sorgt vor allem der Chipsektor, der von einer starken Rally bei US-Branchenkollegen profitiert. Zudem hebt ein robuster Auftakt der Berichtssaison an der Wall Street die Stimmung. Für Zuversicht sorgen auch Anzeichen für eine Entspannung im Handelsstreit zwischen China und den USA. US-Finanzminister Scott Bessent sagte am Mittwoch, eine Verlängerung der derzeitigen Zollaussetzung sei möglich. Zudem wolle US-Präsident Donald Trump den chinesischen Staatschef Xi Jinping weiterhin noch in diesem Monat in Südkorea treffen. «Der Nervenkrieg zwischen den USA und China hat sich noch nicht gelegt», sagt jedoch Kyle Rodda, leitender Finanzmarktanalyst bei Capital.com. «Die Lage wird sich erst dann vollständig beruhigen, wenn die Chinesen von der Drohung mit Exportbeschränkungen für Seltene Erden abrücken und die USA die für den 1. November geplante Zollerhöhung auf 100 Prozent rückgängig machen. Bis dahin wird die Nervosität an den Märkten anhalten.»

In Tokio zieht der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,9 Prozent auf 48'088 Punkte an. Der breiter gefasste Topix notiert 0,5 Prozent höher bei 3199 Zählern.

Die Börse Shanghai gewinnt 0,3 Prozent auf 3924 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt um 0,6 Prozent auf 4634 Punkte.

Im weiteren Tagesverlauf werden die Zahlen des taiwanischen Chip-Herstellers TSMC erwartet. Der weltgrösste Auftragsfertiger für hochentwickelte KI-Chips, TSMC, dürfte dank der stark gestiegenen Nachfrage nach KI-Infrastruktur im dritten Quartal einen Gewinnsprung von 28 Prozent auf einen Rekordwert ausweisen.

Zu den Gewinnern in Japan zählen der Technologie-Investor SoftBank Group mit einem Plus von 6,58 Prozent und der Chip-Ausrüster Tokyo Electron mit einem Zuwachs von 3,65 Prozent. Die Aktien des Kabelherstellers Fujikura, der als Indikator für Investitionen in KI-Rechenzentren gilt, steigen um 1,58 Prozent. Die Papiere von Renesas Electronics machen einen Sprung von 7,28 Prozent. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, der Chiphersteller prüfe den Verkauf seiner Timing-Sparte.

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04:20

Der japanische Yen ist in der vergangenen Woche im Verhältnis zum Dollar mehrmals rasch gesunken. Am Morgen verliert der Dollar im asiatischen Devisenhandel jedoch 0,2 Prozent auf 150,72 Yen.

Der japanische Finanzminister Katsunobu Kato bedauerte am Mittwoch vor Journalisten einige schnelle Kursverluste beim Yen. «Es ist wünschenswert, dass sich die Wechselkurse stabil bewegen. Wir sind wachsam gegenüber jeder übermässigen Volatilität am Devisenmarkt.» Hintergrund der jüngsten Kursschwankungen ist die politische Unsicherheit in Japan. Der Versuch der neuen Vorsitzenden der Liberaldemokratischen Partei (LDP)Sanae Takaichi, die erste Ministerpräsidentin des Landes zu werden, geriet ins Wanken, nachdem der kleinere Koalitionspartner der Regierungspartei die Zusammenarbeit aufkündigte.

Der Dollar legt leicht auf 7,1237 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,3 Prozent niedriger bei 0,7943 Franken. Parallel dazu steigt der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1665 Dollar und gibt um 0,1 Prozent auf 0,9265 Franken nach.

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03:00

Am Rohstoffmarkt verteuert sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,7 Prozent auf 62,34 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,7 Prozent fester bei 58,70 Dollar.

Äusserungen von US-Präsident Donald Trump stützen die Ölpreise. Laut Trump hat der indische Premierminister Narendra Modi zugesagt, kein Öl mehr aus Russland zu kaufen. Trump kündigte zudem an, er wolle auch China zu einem solchen Schritt bewegen. Washington verstärkt damit seine Bemühungen, Moskaus Energieeinnahmen zu kappen. Indien und China sind die beiden wichtigsten Abnehmer von russischem Rohöl, das auf dem Seeweg transportiert wird.

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23:55

Nach dem durchwachsenen Vortag sind die US-Börsen am Mittwoch nach erfreulichem Auftakt unterschiedlich aus dem Handel gegangen. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,40 Prozent auf 6671 Punkte hinauf. Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor 0,04 Prozent auf 46'253 Punkte.

Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 legte um 0,68 Prozent auf 24745 Zähler zu. Im Techsektor gewannen die Titel des Chipherstellers AMD 9,4 Prozent und blieben damit nur knapp unter ihrem Rekordhoch.

In der Berichtssaison konnten Banken erneut überzeugen. Börsianer begründeten die Zuversicht der Anleger zudem mit der Aussicht auf sinkende Zinsen, wodurch sich Investitionen sowie Kredite verbilligen und damit die Konjunktur angekurbelt werden kann. Der Präsident der Notenbank Fed, Jerome Powell, hatte Beobachtern zufolge schon am Vortag Hinweise auf eine weitere Zinssenkung geliefert, indem er auf Risiken für den Arbeitsmarkt verwies.

Unter den Einzelwerten überraschten zur Wochenmitte erneut Finanzhäuser positiv. So brachten sprudelnde Einnahmen der Bank of America im Sommer überraschend viel Gewinn ein. Deren Anteile zogen um 4,4 Prozent an. Bei Morgan Stanley fielen die Erträge im Aktienhandel unerwartet hoch aus. Die Papiere gewannen 4,7 Prozent.

Im Dow waren Walmart der Tagessieger. Die Aktien des Einzelhandelsriesen setzten ihren zuletzt starken Lauf mit plus 1,7 Prozent fort und erreichten im frühen Handel ein Rekordhoch. Dem Konzern zufolge sind die Kunden bei ihren Einkäufen nach wie vor alles andere als zurückhaltend, ungeachtet der Warnsignale von Banken für eine nachlassende Konjunktur.

Die Aktien des Pharmakonzerns Abbott Laboratories rutschten nach einer Senkung des Ausblicks wegen möglicher Zollbelastungen um 2,9 Prozent ab.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)

Monique Misteli Ringier
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