18:30

Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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18:15

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17:35

Der SMI schliesst mit einem Plus von 0,8 Prozent auf 10'717 Punkten.

Damit beendet der Standardwerteindex eine sechstägige steile Talfahrt. Investoren spekulierten, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen nun weniger drastisch anheben könnte als bislang befürchtet - auch um die nervösen Finanzmärkte nach dem jüngsten Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) und der Signature Bank zu beruhigen.

Gefragt waren die nach der SVB-Pleite unter die Räder gekommenen Banken: So setzten sich die Aktien der Grossbank UBS mit 3,56 Prozent Kursplus an die Spitze der Bluechips. Erneut an Wert verlor dagegen die Credit Suisse mit 0,75 Prozent Kursabschlag. Das krisengeplagte Institut hat ein neues Problem: Die interne Kontrolle der Finanzberichterstattung weise wesentliche Mängel auf, hiess es in dem am Dienstag mit Verspätung veröffentlichten Geschäftsbericht. Zudem hält der Abfluss von Kundengeldern an. Die Zurich Versicherung hat 1,49 Prozent nachgegeben.

Zu den grössten Gewinnern gehörten konjunktursensitive Werte. Die Anteile des Elektrotechnikkonzerns ABB, des Zementproduzenten Holcim und der Bauchemiefirma Sika zogen zwei Prozent und mehr an. Auch die SMI-Schwergewichte Nestlé (+ 0,37 Prozent), Novartis (+ 0,19 Prozent) und Roche (+ 0,45 Prozent) haben zugelegt.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:15

Die Ratingagentur Moody's schätzt die Aussichten für das US-Bankensystem nach dem Kollaps der kalifornischen Silicon Valley Bank (SVB) schlechter ein als noch zuletzt. Die Bonitätsexperten setzten ihre Einstufung für den Ausblick herunter auf "negativ" von zuvor "stabil", wie Moody's am Dienstag mitteilte.

Durch den Ansturm auf die Kassen der SVB, bei Silvergate Capital und bei der Signature Bank habe sich das Geschäftsumfeld für den Sektor verschlechtert. Er habe nun mit einer Vertrauenskrise zu kämpfen, sowohl von Investorenseite als auch seitens der Einlagenkunden. Institute, die erhebliche nicht-realisierte Wertpapierverluste und ungesicherte Einlagen besässen, könnten stärker betroffen sein. Denn Bankkunden suchten nach sicheren Alternativen für ihre Gelder. 

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17:00

Gegenüber dem Schweizer Franken notiert der Euro mit 0,9812 wieder über der 0,98er-Marke und damit klar höher als am Morgen. Auch ein Dollar kostet mit 0,9144 Franken etwas mehr als noch am Morgen.

Der Euro hat seine Kursgewinne vom Vortag verteidigt. Die Gemeinschaftswährung kostet am Dienstagnachmittag 1,0728 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen und etwa so viel wie am Vorabend.

Die am Nachmittag veröffentlichten Konsumentenpreise aus den USA bewegten den Devisenmarkt nicht nachhaltig. Die Inflationsrate fiel wie von Ökonomen erwartet von 6,4 auf 6,0 Prozent. Allerdings gab die Kernrate nur leicht auf 5,5 Prozent nach. Sie gilt als besonders aussagekräftig, da schwankungsanfällige Lebensmittel- und Energiepreise herausgerechnet werden.

Offen ist, wie die US-Notenbank (Fed) auf die jüngsten Entwicklungen reagieren wird. "Der Rückgang der Inflationsrate ist eine gute Nachricht für das Fed", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Die Notwendigkeit einer neuerlichen Erhöhung des Zinsanhebungstempos besteht nicht." Dies sei in Zeiten des Finanzmarktstresses eine sehr gute Nachricht.

Das Fed hatte zuletzt offen gelassen, ob es den Leitzins in gut einer Woche um 0,25 oder um 0,50 Prozentpunkte anheben wird. Die Turbulenzen im US-Bankensektor hatten zuletzt Zweifel an weiteren Zinserhöhung geschürt. Dies hatte am Montag auch den Dollar belastet. Angesichts des Einschreitens von Finanzministerium, Notenbank und Einlagensicherungsbehörde haben sich die Gemüter an den Finanzmärkten inzwischen aber etwas beruhigt. Weitere Hiobsbotschaften um die zusammengebrochene Silicon Valley Bank blieben aus.

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16:00

Die Integration neuer Elemente der künstlichen Intelligenz (KI) in die E-Mail- und Cloud-Software der Google-Mutter Alphabet treibt die Aktie nach oben. Die Papiere des US-Technologieriesen gewinnen 3,4 Prozent auf 94,23 Dollar. Die neuen KI-Werkzeuge sollten E-Mail-Threads zusammenzufassen, Präsentationsfolien erstellen, Nachrichten an Kunden personalisieren und Meeting-Notizen machen können, teilte der Konzern mit.

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15:25

Der Kurs des Bitcoin ist am Dienstag nach der Publikation der US-Inflationsdaten über die Marke von 26'000 Dollar gestiegen. Das ist der höchste Stand seit Sommer 2022. Am frühen Dienstagnachmittag notiert der Bitcoin im Vergleich zum Vortag knapp 17 Prozent im Plus auf 26'200 Dollar. Am letzten Freitag wurde ein Bitcoin zeitweise für unter 20'000 Dollar gehandelt.

Händler verweisen auf den nachlassenden Preisdruck in den USA. Dieser könnte im Zuge der neusten Inflationsdaten die "schwelenden Sorgen vor einer Tempoverschärfung im Zinserhöhungszyklus der Notenbank Fed lindern könnte", schreibt etwa Analyst Timo Emden. Zusätzlich Zuversicht dürften Anleger aus den Anstrengungen der US-Behörden zur Milderung der drohenden Bankenkrise schöpfen: "Die Vorboten eines möglichen Krypto-Frühlings häufen sich", so Emden.

Etwas vorsichtiger gestimmt gibt sich Ipek Ozkardeskaya der Online-Bank Swissquote: "Zwar scheinen Risikoanlagen wie Bitcoin auf die abrupte Kehrtwende bei den Zinserhöhungserwartungen der Fed zu reagieren, die Gewinne dürften indes anfällig bleiben", so die Analystin. Es bleibe abzuwarten, ob die jüngsten Gewinne nicht schnell wieder abgegeben würden.

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15:15

Die Wall Street startet am Dienstag nach den US-Inflationsdaten im Plus. Die Investoren hofften, dass die US-Notenbank Fed in ihrem Kampf gegen die steigenden Preise den Fuss vom Gas nimmt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung 0,7 Prozent höher bei 32.055 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann ein Prozent auf 3894 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um 1,5 Prozent auf 11.358 Stellen.

Die Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen in den USA fiel im Februar wie erwartet auf 6,0 Prozent von 6,4 Prozent im Januar. "Die Zahl hätte nicht besser ausfallen können", sagte Kim Forrest, Chef-Anlegerin beim US-Vermögensverwalter Bokeh. "Sie zeigt, dass sich die Inflation in die Richtung entwickelt, die die Fed erwartet und gewünscht hat. Sie wird jetzt nicht den Banken durch Zinserhöhungen noch mehr schaden wollen".

Die Aktien der Geldinstitute, die am Montag nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank (SVB) und der Signature Bank infolge der Auswirkungen von steigenden Zinsen abgestürzt waren, schlugen einen Erholungskurs ein. Grosse Geldhäuser wie Morgan Stanley, Citigroup and Wells Fargo gewannen zwischen 3,4 und 6,4 Prozent und machten damit ihre Verluste vom Vortag grösstenteils wett. Kleine regionale Banken wie First Republic und PacWest, die bis zu 85 Prozent verloren hatten, kletterten um bis zu 64,3 Prozent.

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15:10

Der deutschen Finanzdienstleistungsaufsicht Bafin liegen keine Anzeichen vor, wonach Bankkunden in Deutschland ihre Einlagen verlagern würden. Das teilte die Bafin am Dienstag auf eine Reuters-Anfrage zu den Folgen der Bankpleiten in den USA mit. Die Aufseher stehen im engen Austausch mit dem Bundesfinanzministerium, mit der Bundesbank und mit den Branchenverbänden, um die Ereignisse zu begleiten.

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15:00

Die Ratingagentur Moody's sieht aufgrund der unterschiedlichen Bilanzstrukturen der europäischen Banken geringere Ansteckungsrisiken im Zuge der Turbulenzen im US-Bankensektor. Der Anleihebestand europäischer Geldhäuser sei niedriger und die Einlagen sicherer, heisst es in einer Analyse. Zentralbankgeld mache einen grösseren Anteil der Bankbilanzen in Europa aus als Wertpapiere und andere Schuldverschreibungen. Letztere machten rund zwölf Prozent der Bilanzen der Kreditinstitute der Euro-Zone aus, während die der US-Privatbanken mehr als 30 Prozent Schuldtitel enthielten. Auch aus regulatorischen Gründen seien europäische Geldinstitute bei Anleihen weniger Marktrisiken ausgesetzt als US-Institute.

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14:35

Der Dow Jones startet am Dienstag mit einem Plus von 0,9 Prozent. Auch der Nasdaq (+1,6 Prozent) und der S&P 500 (+1,4 Prozent) steigen.

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,7 Prozent. Der Vorstoss in die Gewinnzone erfolgte nach der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten. Die Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen fiel im Februar auf 6,0 Prozent von 6,4 Prozent im Januar

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14:00

Der Dow wird vom Broker IG  0,3 Prozent höher auf 31'918 Punkte taxiert. Vom Zwischenhoch vor gut einer Woche bei 33'572 Punkten aus war er zuletzt um fast 6 Prozent auf 31'624 Punkte abgesackt - das niedrigste Niveau seit Oktober. Kurz nach den Inflationsdaten schoss er sogar auf 32 110 Punkte nach oben, kam aber schnell wieder zurück. Der Technologie-Auswahlindex der Nasdaq 100 wird mit 12'000 Punkten rund 0,6 Prozent stabiler erwartet. Er hatte es tags zuvor nach dem tiefsten Stand seit Januar bereits ins Plus geschafft.

Mit dem Zusammenbruch der im kalifornischen Santa Clara ansässigen Silicon Valley Bank war es zuletzt zum grössten US-Bankenkollaps seit der Finanzkrise 2008 gekommen. Am Montag war es trotz konzertierten Beruhigungsversuchs von Finanzministerium, Notenbank und Einlagensicherungsbehörde zu massiven Kursverlusten bei US-Regionalbanken gekommen. Papiere der First Republik Bank verloren beispielsweise fast 62 Prozent - erholten sich nun allerdings vorbörslich wieder um über 40 Prozent.

Inzwischen rückt der Fokus etwas weg von den Geldinstituten hin zu den möglichen Auswirkungen der Regionalbanken-Krise auf den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank. Inzwischen mehren sich die Stimmen, dass die Fed in ihrer Sitzung am 22. März eine Pause einlegen könnte, anstelle der bisher erwarteten kleinen Zinserhöhung.

Sollte dies tatsächlich passieren, könnten die Geldhüter die Verzögerung im Kampf gegen die Inflation mit einem etwas höheren Zielzinssatz kompensieren, hiess es bei der Credit Suisse. Sie gehen davon aus, dass die Fed die nächsten kleinen Zinsschritte von 0,25 Prozentpunkten bis Mai und Juni aufschiebt.

Unter den Einzelwerten brachen Papiere von United Airlines nach enttäuschendem Quartalsausblick zweistellig ein. Univar schossen dagegen nach einer Übernahmeofferte von Apollo Global entsprechend deutlich nach oben.

Die Papiere der Mitfahrzentralen Uber und Lyft gewannen nach einem günstigen Gerichtsurteil über die Einstufung seiner Teilnehmer als unabhängige Vertragspartner deutlich.

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13:40

Nach dem jüngsten Absturz decken sich Anleger vor US-Börsenstart wieder mit Aktien amerikanischer Regionalbanken ein. Die Titel der First Republic Bank schiessen vorbörslich um 20 Prozent nach oben, nachdem sie zum Wochenstart um 60 Prozent auf ein Rekordtief gefallen waren. Auch die Titel von Western Alliance Bancorp, PacWest Bancorp, KeyCorp, Comerica, Fifth Third Bancorp, Truist Financial Corp und Zions Bancorp steigen zwischen acht und 37 Prozent.

Nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und der Signature Bank waren die Titel der regionalen Kreditgeber aus Furcht vor einer Krise im Bankensektor besonders stark unter die Räder gekommen. Einem Bericht der Financial Times zufolge hat eine Welle von Kunden nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank beantragt, ihre Konten von kleineren Kreditgebern zu grossen US-Banken wie JPMorgan Chase und Citigroup zu verlegen. Selbst die Notfallmassnahmen der US-Regierung, um den Zusammenbruch weiterer Banken zu verhindern, habe die Anleger nicht davon abgehalten, ihre Konten zu grösseren Banken zu verlagern oder in Geldmarktfonds umzuschichten.

Auch die US-Grossbanken legen am Dienstag vorbörslich zu, wenn auch deutlich schwächer als die regionalen Kreditgeber. Die Titel von JPM zogen knapp zwei Prozent an, Anteilsscheine von Wells Fargo und Bank of America gewannen jeweils mehr als drei Prozent.

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13:30

Nach der geplatzten Übernahme durch den Essener Rivalen Brenntag wird der US-Chemikalienhändler Univar Solutions einem Medienbericht zufolge nun von der amerikanischen Investmentfirma Apollo Global Management geschluckt. Der Kaufpreis solle 8,1 Milliarden Dollar einschliesslich Schulden betragen, berichtete das "Wall Street Journal" am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Univar und Apollo äusserten sich zunächst nicht dazu. Anleger reagierten erfreut: Univar-Aktien stiegen im vorbörslichen US-Handel um fast vierzehn Prozent auf 35,40 Dollar. Der weltgrösste Chemikalienhändler Brenntag hatte Anfang des Jahres seine Übernahmepläne für den US-Konkurrenten aufgegeben. 

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13:15

Der Euro hat sich am Dienstag zuletzt wenig bewegt. Die Gemeinschaftswährung war im frühen Handel unter 1,07 US-Dollar gefallen, bevor sie sich wieder etwas erholte. Am Mittag notiert der Eurokurs bei 1,0727 Dollar und damit in etwa auf dem Niveau vom Vorabend.

Zum Franken zeigt sich der Euro bei einem Stand von 0,9778 ebenfalls kaum verändert gegenüber dem Vorabend. Der US-Dollar bewegt sich zum Franken unterdessen weiter in einer engen Spanne um die 0,91er Marke. Aktuell geht er zu 0,9113 Franken um, nachdem er im frühen Handel erneut kurzzeitig darunter gerutscht war.

An den Finanzmärkten sind die Turbulenzen im US-Bankensektor weiterhin das wichtigste Thema. Angesichts des Einschreitens von Finanzministerium, Notenbank und Einlagensicherungsbehörde aber haben sich die Gemüter der Investoren inzwischen etwas beruhigt.

Nunmehr warten die Anleger auf Inflationszahlen aus den USA, die um 13.30 Uhr veröffentlicht werden. Fraglich ist aus Sicht der Landesbank Hessen-Thüringen, ob diese eine Wiederbelebung der Zinsängste mit sich bringen. Denn zum einen habe sich der monatliche Anstieg im Vergleich zum Januar wohl abgeschwächt, zum anderen wirkten Basiseffekte dämpfend auf die Jahresraten sowohl beim Gesamt- als auch beim Kernindex, bei dem schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden.

Vor der Eskalation der Probleme rund um die US-Bank SVB war den Teuerungsdaten eine entscheidende Bedeutung für den Kurs der amerikanischen Notenbank Fed zugestanden worden. Die Bankturbulenzen aber haben die Zinserwartungen an die Fed erheblich gedrückt und so den Dollar zu Wochenbeginn belastet.

Eine Zinsstraffung um 0,5 Prozentpunkte auf der kommenden Zinssitzung in gut einer Woche, wie sie vor den Turbulenzen für möglich gehalten wurde, erscheint aktuell kaum vorstellbar. Realistischer scheint eine kleinere Anhebung oder eine Zinspause zu sein. Einzelne Banken wie das japanische Geldhaus Nomura rechnen sogar mit einer Zinssenkung.

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13:05

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren höher: 

Dow Jones Futures: +0,63 Prozent
S&P 500 Futures: +0,75 Prozent
Nasdaq Futures: +0,66 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) verliert 0,1 Prozent.

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11:40

Der SMI notiert um 0,3 Prozent tiefer auf 10'597 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 0,3 Prozent auf 1679 Zähler und der breite SPI 0,3 Prozent auf 13'793 Punkte.

Nach den starken Verlusten der vergangenen Sitzungen, bei denen die ganze Jahresperformance ausradiert wurde, hoffen die Marktteilnehmer auf eine Stabilisierung. Doch der US-Finanzsektor sorge weiterhin für grosse Verunsicherung, heisst es. Zu stark seien nach dem Ausfall dreier US-Geldhäuser die Erinnerungen an die Finanzkrise 2008, als die Investmentbank Lehman Brothers zusammengebrochen war.

Am Vortag hatte sich das Geschehen an der Wall Street zwar etwas beruhigt, aber die Bankaktien waren erneut stark unter die Räder gekommen. Es werde sich erst weisen müssen, ob die von der US-Notenbank Fed und der Regierung getroffenen Unterstützungsmassnahmen genügten, um das Vertrauen in den Finanzsektor wiederherzustellen, sagte ein Händler. Viele Marktteilnehmer befürchteten eine Ansteckung in der Branche. "Handelt es sich nun 'nur' um kurzfristige Turbulenzen oder breitet sich die Krise aus?" - das ist die grosse Frage. Viele Marktteilnehmer wetten nun auch darauf, dass das Fed von seinem Straffungskurs abrücken und eine Pause bei den Zinserhöhungen einlegen wird. Dies dürfte allerdings auch davon abhängen, wie die am Nachmittag (13.30 Uhr) erwarteten Inflationsdaten aus den USA ausfallen. Diese könnten nämlich die Märkte auch noch stärker bewegen.

Nach wie vor stehen die Finanzwerte auf den Verkaufszetteln. Hier werde noch Abstinenz geübt, sagte ein Marktanalyst. Die Anleger fürchteten die Risiken betreffend möglicher Zweit- und Drittrundeneffekte. Im Fokus stehen hierzulande die Aktien der Credit Suisse (-4,4 Prozent). Gemäss dem heute veröffentlichten Geschäftsbericht kämpft die CS weiter mit Geldabflüssen. Zwar hätten sich die Abflüsse auf viel tieferen Niveaus stabilisiert, sie hätten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Geschäftsbericht aber noch nicht gedreht, teilt die Bank mit. Zudem erwartet sie im ersten Quartal einen Verlust in der Vermögensverwaltung.

Auch die Kurse der Finanzhäuser UBS (-0,4 Prozent), Julius Bär (-1,4 Prozent) und Partners Group (-1,8 Prozent) geben nach. Nicht besser schlagen sich die Versicherer Zurich (-1,0 Prozent) und Swiss Re (-1,3 Prozent). Einzig Swiss Life (+0,5 Prozent) legen etwas zu.

Im Gegensatz zum Vortag bilden die Aktien der als defensiv geltenden Marktschwergewichte Nestlé (-0,2 Prozent) und Novartis (-0,03 Prozent) keine Stütze für den Gesamtmarkt. Roche (+0,2 Prozent) legen leicht zu.

Auf den anderen Seite ziehen Schindler (+1,9 Prozent) mit dem Rückenwind einer Kurszielerhöhung und Kaufempfehlung der UBS klar an. Givaudan (+2,4 Prozent) setzen nach den Avancen vom Vortag den Aufwärtstrend weiter fort. Holcim (+1,1 Prozent) profitieren von einer Kurszielerhöhung von SocGen. Bei Straumann (+0,9 Prozent) wird die Ankündigung neuer digitaler Produkte positiv gewürdigt.

Grosse Bewegungen gibt es vor allem dank Firmenergebnissen auf den hinteren Reihen. So werden die Aktien des Flughafens Zürich (+0,9 Prozent), BKW (+1,5 Prozent) und SF Urban Properties (+2,8 Prozent) nach Zahlen höher gehandelt. Tecan (+5,1 Prozent) sind ebenfalls nach Zahlen gefragt. Händler sprechen von einer Erleichterung, dass Tecan gut abgeschnitten und sich auch zuversichtlich über die weiteren Aussichten geäussert habe.

Dagegen büssen Komax (-5,1 Prozent), Sensirion (-8,9 Prozent) und Newron (-3,0 Prozent) nach Zahlen deutlich an Wert ein. Und bei den Aktien von Polypeptide (-22 Prozent) belastet ebenfalls der Geschäftsabschluss. Auch nach zwei Gewinnwarnungen in 2022 hat der Auftragsfertiger die eigenen (gesenkten) Vorgaben verfehlt und lässt nach einem Gewinneinbruch die Dividende ausfallen.

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10:40

Nach der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) gibt es einem Zeitungsbericht zufolge einen Run auf grosse US-Banken wie JPMorgan und Citigroup. Eine Welle von Kunden wolle ihre Konten von kleineren Kreditgebern zu den grossen US-Banken verlegen, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Institute, darunter auch die Bank of America, unternähmen zusätzliche Schritte, um den normalen Anmeldeprozess zu beschleunigen. Bei JPMorgan, Citi und der Bank of America war zunächst keine Stellungnahme erhältlich.

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10:25

Der Kryptokonzern Digital Currency Group (DCG) sucht nach den Pleiten der Silicon Valley Bank, der Signature Bank und von Silvergate nach neuen Bankpartnern für seine Portfoliounternehmen. Santander, HSBC und die Deutsche Bank seien immer noch offen für Krypto-Firmen, berichtet die auf digitale Währungen spezialisierte Nachrichtenseite CoinDesk. DCG - die Muttergeselllschaft von CoinDesk - habe sich auch an BlackRock, JPMorgan und die Bank of America gewandt. Bei den Instituten war zunächst keine Stellungnahme erhältlich.

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10:20

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

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09:45

Der SMI notiert um 0,03 Prozent höher auf 10'635 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,3 Prozent auf 1688 Zähler und der breite SPI 0,1 Prozent auf 13'841 Zähler.

Händler hofften nach den starken Verlusten der vergangenen Sitzungen zwar auf eine Stabilisierung, doch nach wie sorge der US-Finanzsektor für grosse Verunsicherung, sagte ein Marktteilnehmer. Nach dem Ausfall dreier US-Geldhäuser werden die Erinnerungen an die Finanzkrise 2008 wach, als die Investmentbank Lehman Brothers zusammengebrochen war.

Zwar hatte sich das Geschehen an der Wall Street am Vorabend etwas beruhigt, nachdem die Bankaktien erneut stark unter die Räder gekommen waren. Die Anleger stünden nun vor der Frage, ob es sich beim Kollaps von US-Banken nur um kurzfristige Turbulenzen handelt oder ein Schneeball eine Lawine oder eine Systemkrise auslöse, meinte ein Händler. Zwar haben US-Regierung und Notenbank Massnahmen zugunsten der Kunden der Banken angekündigt, doch dürfte die Unsicherheit hoch bleiben, heisst es etwa bei der Credit Suisse. Und deshalb könnte das Fed eine Pause bei den Zinserhöhungen einlegen. Dies dürfte allerdings auch davon abhängen, wie die am Nachmittag (13.30 Uhr) erwarteten Inflationsdaten aus den USA ausfallen.

Im Blick bleiben die Aktien der Credit Suisse (-1,3 Prozent). Gemäss dem heute veröffentlichten Geschäftsbericht kämpft die CS weiter mit Geldabflüssen. Zwar hätten sich die Abflüsse von Kundengeldern auf viel tieferen Niveaus stabilisiert, sie hätten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Geschäftsbericht aber noch nicht gedreht, schreibt die Bank. Die Anteile der UBS werden um 1,5 Prozent tiefer gehandelt, Julius Bär verlieren 1,0 Prozent.

Auf den anderen Seite ziehen Givaudan (+1,9 Prozent) nach den Avancen vom Vortag weiter an. Schindler (+1,8 Prozent), Holcim (+1,3 Prozent) und Adecco (+0,5 Prozent) legen dank positiven Analystenkommentaren ebenfalls zu. Bei Straumann (+1,1 Prozent) sorgen einige neue digitale Produkte für Unterstützung.

Grosse Bewegungen gibt es vor allem dank Firmenergebnissen auf den hinteren Reihen. So werden die Aktien des Flughafens Zürich (+0,6 Prozent), von Tecan (+6,7 Prozent), BKW (+2,1 Prozent) und SF Urban Properties (+1,1 Prozent) nach Zahlen höher gehandelt. Dagegen geraten Komax (-5,3 Prozent), Sensirion (-10,6 Prozent) und Newron (-2,6 Prozent) nach Zahlen unter Druck.

Bei den Aktien von Polypeptide (-21,7 Prozent) belastet ebenfalls der Geschäftsabschluss den Kurs. Der Peptidhersteller lässt nach einem Gewinneinbruch die Dividende ausfallen.

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Die Ölpreise haben am Dienstag an ihre Verluste vom Wochenauftakt angeknüpft. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 80,04 US-Dollar. Das waren 73 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Lieferung fiel um 75 Cent auf 74,05 Dollar.

Die Erdölpreise wurden zuletzt von der schlechten Stimmung an den Finanzmärkten mit nach unten gezogen. Ausschlaggebend sind erhebliche Turbulenzen im US-Bankensektor. Offenbar wird am Rohölmarkt nicht ausgeschlossen, dass sich die Turbulenzen auf die Realwirtschaft übertragen und die Ölnachfrage dämpfen.

Im Blick stehen am Dienstag auch Inflationsdaten aus den USA. Zwar ist ihre Bedeutung für den kurzfristigen Kurs der US-Notenbank Fed aufgrund der Bankturbulenzen gesunken. Für die grundsätzliche Zinspolitik der Federal Reserve spielt die Inflationsentwicklung aber eine grosse Rolle. Die US-Geldpolitik hatte in den vergangenen Monaten grosse Auswirkungen auf den Ölmarkt, da sie die wirtschaftliche Entwicklung beeinflusst.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,05 Prozent auf 10'637 Punkte. Am Vortag büsste der Leitindex 1,2 Prozent ein, hatte aber zeitweise gar mit zwei Prozent im Minus gestanden. Unterdessen notiert der SMI auch unter dem Vorjahresschluss.

Nach wie vor sorge der US-Finanzsektor für grosse Verunsicherung, heisst es im Handel. Nach dem Ausfall dreier US-Geldhäuser befürchten viele Anleger, dass sich die Krise ausweitet und andere Institute angesteckt werden. Viele Marktteilnehmer erinnern sich nur zu gut an die Finanzkrise 2008, als die Investmentbank Lehman Brothers zusammengebrochen war.

Zwar hat sich das Geschehen an der Wall Street am Vorabend etwas beruhigt, allerdings kamen die Bankaktien erneut unter die Räder. Zudem rutschten in Fernost die Kurse ebenfalls ab. Die Anleger stünden nun vor der Frage, ob es sich beim Kollaps von US-Banken nur um kurzfristige Turbulenzen handelt oder ein Schneeball eine Lawine und eine Systemkrise auslöse, meinte ein Markttteilnehmer. Zwar haben US-Regierung und Notenbank Massnahmen zugunsten der Kunden der Banken angekündigt. Die Unsicherheit dürfte aber hoch bleiben, heisst es etwa bei der Credit Suisse. Dies könnte es dem Fed ermöglichen, eine Pause bei den Zinserhöhungen einzulegen.

Im Blick bleiben die Finanzwerte Credit Suisse (-3,4 Prozent) und UBS (-0,8 Prozent). Gemäss dem heute veröffentlichten Geschäftsbericht kämpft die CS weiter mit Geldabflüssen. Zwar hätten sich die Abflüsse von Kundengeldern auf viel tieferen Niveaus stabilisiert, sie hätten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Geschäftsbericht aber noch nicht gedreht, schreibt die Bank.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,18 Prozent tiefer geschätzt. Alle SMI-Titel befinden sich im Minus. Die grössten Kursverluste weisen die Aktien der Credit Suisse (-0,3 Prozent) auf. 

Der breite Markt steht vorbörslich 0,12 Prozent tiefer. Die Aktien von Flughafen Zürich gewinnen gegen den Markttrend 3,8 Prozent. Dieser hat sich im Geschäftsjahr 2022 von der Corona-Krise erholt. Unter dem Strich schaute wieder ein Gewinn heraus und die Dividendenzahlung wird wieder aufgenommen. Ein ganz anderes Bild zeigen nach Zahlen Polypeptide (-4,2 Prozent) und Komax (-1,7 Prozent).

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07:30

Nach dem Ausverkauf zum Wochenstart wird der Dax am Dienstag Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge kaum verändert starten. Am Montag war der deutsche Leitindex um drei Prozent unter die Marke von 15'000 Punkten gesackt. Der Kollaps der kalifornischen Silicon Valley Bank (SVB) hatte vor allem den Bankensektor nach unten gerissen. An der Wall Street fachte die Banken-Pleite Spekulationen auf niedrigere Zinserhöhungen an, was die Kurse von Techfirmen stützte.

"Zum ersten Mal seit sechs Wochen preist der Markt wieder Zinssenkungen der US-Notenbank zum Jahresende ein", sagte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst beim Broker CMC Markets. Weitere Hinweise auf die künftigen Zinsschritte der US-Notenbank erhoffen sich Börsianer von den im Tagesverlauf anstehenden Zahlen zur Inflation in den Vereinigten Staaten im Februar. Von Reuters befragte Analysten erwarten einen Rückgang der Teuerungsrate auf 6,0 Prozent von 6,4 Prozent im Januar. Die US-Notenbank Fed ist damit aber noch immer sehr weit von ihrem Zielwert von 2,0 Prozent entfernt.

Bei den Einzelwerten nehmen Anleger die Zahlen von Fraport, Betreiber des größten deutschen Flughafens Frankfurt, unter die Lupe. Einblick in die Bücher gewähren zudem Wacker Chemie, Teamviewer, Wacker Neuson und Dermapharm. Bei Volkswagen erhoffen sich Anleger von Konzernchef Oliver Blume auf der Bilanz-Pressekonferenz zudem Auskünfte zum Fahrplan der neuen Software-Strategie und Auslastung der Werke.

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,02 Prozent höher.

Die US-Börsen haben sich im Verlauf des Montags wieder etwas von dem starken Kursrutsch am Freitag und im frühen Handel erholt. Der Dow Jones konnte sein Minus auf 0,28 Prozent eindämmen, während der technologielastige Nasdaq dank zweier Übernahmen im Biotech-Sektor sogar mit einem Plus aus dem Handel ging.

Insgesamt bleibt die Stimmung jedoch äusserst angespannt. Das grosse Thema ist nach wie vor der Kollaps der Silicon Valley Bank, der für massiven Wirbel im Bankensektor gesorgt hat. Obwohl die zuständigen US-Behörden und sogar US- Präsident Joe Biden höchstpersönlich sich inzwischen mit beruhigenden Worten an die Öffentlichkeit gewandt haben, bleibt die Angst vor der Ansteckung weiterer Geldhäuser - auch in Europa. So sackte der gesamte Bankensektor am Montag ab. Die US-Zentralbank Fed gibt sich derweil selbstkritisch und hat am späten Montagabend (Schweizer Zeit) eine interne Überprüfung angekündigt. Es sei wichtig, dass man Demut zeige und sorgfältig und gründlich prüfe, wie die SVB beaufsichtigt und reguliert wurde, hiess es in einer Mitteilung.

Am stärksten kam am Montag im hiesigen Aktienmarkt im Sog der allgemeinen Bankenturbulenzen die ohnehin stark angeschlagene CS unter die Räder, die teils über 15 Prozent verlor und ein neues Allzeittief markierte. Sie wird nun auch am Dienstag erneut im Zentrum des Interesses stehen. Denn die Verantwortlichen der Bank halten eine Präsentation an einer Konferenz von Morgan Stanley, die mit grosser Spannung erwartet wird. Die Marktteilnehmer wollen wissen, wie schlimm die Geldabflüsse bei der Bank im Zuge der jüngsten Turbulenzen sind und was genau hinter der der Verschiebung der Geschäftsberichtsveröffentlichung steckt, die letzte Woche überraschend angekündigt worden war.

Ansonsten ist der Tag vollgepackt mit Zahlenvorlagen von Firmen aus den hinteren Reihen. Zudem veröffentlicht das Bundesamt für Statistik den Produzenten- und Importpreisindex für Februar. Mit Spannung werden ausserdem die jüngsten Inflationszahlen aus den USA erwartet, die wieder einen Hinweis auf die künftige Geldpolitik des Fed geben und damit für Bewegung am Markt sorgen dürften.

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06:00

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 2,1 Prozent tiefer bei 27'240 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sinkt um 2,5 Prozent und liegt bei 1951 Punkten. Der japanische Bankensubindex fällt um 7,4 Prozent und steuerte damit auf den stärksten Rückgang seit drei Jahren zu. In China, wo die SVB für die meisten Start-ups die wichtigste ausländische Bank war, suchten Unternehmer und Risikofonds ebenfalls nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten. Die Börse in Shanghai liegt 0,9 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verliert 0,8 Prozent.

Die Schockwellen des Zusammenbruchs der Silicon Valley Bank (SVB) schicken am Dienstag die Märkte in Asien weiter auf Talfahrt. Die Auswirkungen des Zusammenbruchs der US-Kreditinstitute SVB und Signature Bank weiteten sich über Nacht aus. Zusicherungen von US-Präsident Joe Biden und anderen politischen Entscheidungsträgern trugen wenig zur Beruhigung der Märkte bei und führten zu einer Neubewertung der Zinserwartung der US-Notenbank Fed. Händler sehen derzeit eine 50-prozentige Chance, dass bei der anstehenden Sitzung keine Zinserhöhung erfolgt, wobei Zinssenkungen für die zweite Jahreshälfte eingepreist sind.

"Der Ansturm auf die Banken hat begonnen, und die Interbankenmärkte sind unter Druck geraten", sagte Damien Boey, leitender Aktienstratege bei der Investmentbank Barrenjoey in Sydney. Mit dem am Sonntag angekündigten neuen Finanzierungsmechanismus der Fed können Banken nun Kredite gegen den Nennwert - und nicht gegen den niedrigeren Marktwert - ihrer Anleiheportfolios aufnehmen. "Die Liquiditätsmaßnahmen hätten diese Dynamik eigentlich stoppen müssen", erklärte Boey. "Die Angst hat begonnen, sich selbst zu nähren, und die höhere Unsicherheit hat ihre eigene Dynamik des Fremdkapitalabbaus und der Risikoreduzierung ausgelöst."

Die im Laufe des Mittwochs anstehenden US-Inflationsdaten werden wahrscheinlich für mehr Volatilität sorgen, selbst wenn die Anleger sehen, dass die Fed der Finanzstabilität Priorität einräumt. "Die Aussicht, dass der Markt im aktuellen Umfeld durch starke US-Daten 'hindurchschaut', könnte das Aufwärtsrisiko des US-Dollars durch den Verbraucherpreisindex verringern, was eine deutliche Abkehr von dem noch vor wenigen Tagen völlig datenabhängigen Umfeld darstellen würde", sagte Jan Nevruzi von NetWest.

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,5 Prozent auf 133,89 Yen und legte 0,4 Prozent auf 6,8720 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,3 Prozent höher bei 0,9139 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,3 Prozent auf 1,0701 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9781 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,2 Prozent auf 1,2153 Dollar.

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Die New Yorker Aktienbörsen haben sich nach dem Kursrutsch in der vergangenen Woche am Montag stabilisiert. Obwohl in der US-Bankenkrise mit der First Republic Bank offenbar ein weiteres US-Geldhaus vor grossen Problemen steht, dämmte der Leitindex Dow Jones Industrial bei 31'819,14 Punkten sein Minus letztlich auf 0,3 Prozent ein. Der marktbreite S&P 500 schloss 0,2 Prozent tiefer bei 3855,76 Punkten. Zeitweise hatten beide Indizes sogar zugelegt.

Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es auch dank zweier Übernahmen in der Biotech-Branche um 0,8 Prozent auf 11'923,17 Zähler hoch.

Bei der First Republic Bank mussten die Aktionäre einen Kurssturz von weiteren 62 Prozent verkraften. Die Aktien der Grossbanken JPMorgan und Goldman Sachs hielten sich vergleichsweise gut, auch wenn sie mit Verlusten von 1,8 beziehungsweise 3,7 Prozent zu den schwächeren Werten im Dow gehörten. Für andere Bankentitel ging es deutlicher bergab: Bank of America , Citigroup und Wells Fargo büssten bis zu knapp siebeneinhalb Prozent ein, und die Anteilsscheine der Regionalbanken Western Alliance Bancorp und Pacwest Bancorp brachen um 47 und 21 Prozent ein.

Nach der Pleite der auf Fintechs und Kryptowährungen spezialisierten Bank Silvergate Capital war die auf Start-up-Finanzierungen spezialisierte Silicon Valley Bank (SVB) - eine Tochter von SVB Financial - nach einer gescheiterten Notkapitalerhöhung vorübergehend geschlossen und unter staatliche Kontrolle gestellt worden. Zuletzt musste die Signature Bank ihre Pforten schliessen.

Am Wochenende hatten Finanzministerium, Notenbank und die Einlagensicherungsbehörde erklärt, dass Einlagen bei der SVB und der Signature Bank geschützt würden. Die US-Notenbank Fed legte zudem ein neues Kreditprogramm zur Versorgung der Banken mit Liquidität auf. Am Montag betonte US-Präsident Joe Biden, dass die Amerikaner auf die Sicherheit des Bankensystems vertrauen könnten, und kündigte eine strengere Regulierung an.

Neben den Hiobsbotschaften aus dem Bankensektor gab es am Montag aber auch ein paar positiv aufgenommene Unternehmensnachrichten. So sprangen die Aktien von Seagen um 14,5 Prozent auf 197,65 US-Dollar hoch, nachdem das Unternehmen sich mit dem Pharmakonzern Pfizer auf eine Übernahme geeinigt hatte. Pfizer bietet für den Krebsspezialisten 229 Dollar je Aktie in bar, was Seagen mit 43 Milliarden Dollar bewertet. Die Verwaltungsräte beider Konzerne hätten der Transaktion zugestimmt. Die Pfizer-Titel gewannen 1,2 Prozent.

Die Anteilsscheine von Provention Bio konnten mit 24,10 Dollar ihren Wert sogar mehr als verdreieinhalbfachen, nachdem der französische Pharmakonzern Sanofi ein 25 Milliarden Dollar schweres Angebot auf den Tisch gelegt hatte. Dieses bewertet Provention Bio mit 25 Dollar je Aktie.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)