Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:30

Der SMI schliesst zum Wochenende im Plus bei +0,9 Prozent und 11’197 Punkten. Im Wochenvergleich steuerte das Börsenbarometer damit auf ein Plus von 2,3 Prozent zu.

Tagessieger war wie bereits absehbar, Richemont mit +2,9 Prozent. Wie andere europäische Luxusgüterunternehmen profitierte auch der Schmuckkonzern von hoffnungsvollen Konjunkturdaten aus China. Der Uhrenhersteller Swatch gewann zwei Prozent an Wert. Logitech und Sika gewannen je +2 Prozent und Lonza +1,7 Prozent. Die Aktien des Anlagenbauers Oerlikon litten dagegen unter einer Kurszielsenkung durch die Stifel-Analysten und verloren 3,5 Prozent.

Treiber war erneut die Hoffnung auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus. Nach der zehnten Zinserhöhung der EZB in Folge am Donnerstag gehen die meisten Volkswirte gehen davon aus, dass der Zenit erreicht ist. Die Schweizerische Nationalbank will sich am Donnerstag zu ihrer Geldpolitik äussern, und auch dort gehen viele Experten von einer letzten Straffung aus. Zinserhöhungen wirken üblicherweise dämpfend auf die Aktienkursentwicklung und umgekehrt.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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17:15

Der Euro legte am Freitag zum Franken zu und bewegte sich mit 0,9565 Franken wieder etwas stärker in Richtung der Marke von 96 Rappen. Der US-Dollar stieg zur Schweizer Währung am Nachmittag noch leicht an und kam bei 0,8970 Franken zu stehen.

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17:00

Auf die tags zuvor deutlichen Gewinne an den US-Börsen folgen am Freitag Verluste.

Erneut fallen die Konjunkturdaten überwiegend stark aus, was das Risiko einer weiteren Zinsanhebung durch die US-Notenbank erhöhen könnte. Die Daten werden derzeit wegen der in der kommenden Woche anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed besonders beachtet. 

Nicht nur die Industriestimmung im US-Bundesstaat New York hellte sich im September deutlicher als erwartet auf. Im August steigerte ausserdem die Industrie in den gesamten USA ihre Aktivität stärker als prognostiziert. Allerdings war dies vor allem dem Bergbau und den Versorgern zu verdanken, während die Warenherstellung im verarbeitenden Gewerbe nur geringfügig wuchs. Deutlich sanken auch die Importpreise.

Etwas schwächer als erwartet legte indes das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima im September zu.

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16:30

Rund eine Stunde vor Handelsschluss befindet sich der SMI ein Prozent im Plus. Richemont ist auf dem Weg zum Tagessieger mit +3,3 Prozent, gefolgt von Logitech mit +2,7 Prozent. Derzeit befinden sich alle SMI-Titel im Plus, Swiss Life mit +0,1 bildet das Schlusslicht.

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15:30

Der Dow Jones startet am Freitag mit einem Minus von -0,15 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,3 Prozent) und der S&P 500 (-0,4 Prozent) geben nach.

Auf die Stimmung drückte ein Reuters-Bericht, demzufolge der weltgrösste Auftragsfertiger TSMC die Abnahme bestellter Chip-Maschinen hinauszögert. Aktien von Applied Materials, Lam Research und KLA Corp fielen um bis zu 2,7 Prozent.

Aktien des Chip-Designers Arm legten hingegen einen Tag nach dem umjubelten Börsendebüt an der Nasdaq weitere sieben Prozent auf 69 Dollar zu. Anleger sehen die Kursentwicklung als Signal für eine Trendwende auf dem Markt für Börsengänge. «Die Tatsache, dass die Performance gut war, deutet auf das Potenzial für weitere Neuemissionen hin, was wahrscheinlich sowohl für den Markt als auch für den Bankensektor gut ist», sagte Rick Meckler, Partner bei Cherry Lane Investitionen.

Der Streik in der amerikanischen Autobranche beunruhigte die Investoren hingegen. Sie fürchten eine Konjunkturbremse, da erstmals in der Geschichte der grössten US-Autogewerkschaft UAW die drei grossen US-Autokonzerne General Motors, Ford und die Stellantis-Tochter Chrysler gleichzeitig bestreikt werden. Papiere von Ford verloren 1,2 Prozent, GM notierten nahezu unverändert. 

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15:05

Den vortags freundlichen US-Börsen winkt am Freitag zunächst wenig Bewegung. Konjunkturdaten zeigten kaum Auswirkungen auf die Aktienkurse. Dreissig Minuten vor dem Handelsstart taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial minimal höher auf 34'913 Punkte, den technologielastigen Nasdaq 100 hingegen 0,3 Prozent im Minus bei 15'434 Punkten. Damit zeichnen sich für beide Indizes Wochengewinne ab.

Die Industriestimmung im US-Bundesstaat New York hellte sich im September deutlich auf, wie aus dem sogenannten Empire-State-Index hervorgeht. Experten hatten hingegen mit einem geringeren Anstieg gerechnet. Die Importpreise sanken erneut deutlich. Kurz vor dem Börsenstart werden noch Daten zur Industrieproduktion veröffentlicht, und im frühen Handel steht das von der Universität Michigan erhobene Verbrauchervertrauen auf der Agenda. Daten finden wegen des kommende Woche anstehenden Zinsentscheids der US-Notenbank Fed derzeit besonders viel Beachtung.

Die Aktien des Chipdesigners Arm legten vorbörslich um weitere 1,5 Prozent zu. Sie hatten bereits zu ihrem gestrigen Handelsdebüt knapp ein Viertel an Wert gewonnen. Dadurch dürften die Hoffnungen auf weitere Börsengänge in der Tech-Branche neue Nahrung erhalten.

Beim Softwarekonzern Oracle zeichnet sich dank einer positiven Studie ein Kursanstieg um 0,5 Prozent auf rund 114 US-Dollar ab. Die Bank HSBC nahm die Beobachtung der Aktien mit einer Kaufempfehlung und einem Kursziel von 144 Dollar auf.

Dagegen ging es für die Titel des Konkurrenten Adobe um 3,5 Prozent bergab. Die vortags nach Börsenschluss vorgelegten Quartalszahlen überraschten zwar positiv. Der Umsatzausblick auf das laufende Quartal enttäuschte aber die Erwartungen von Investoren, die auf einen Schub durch das Thema Künstliche Intelligenz (KI) gehofft hatten, auch wenn er in etwa der Konsensschätzung entsprach. Zudem sind die Aktien mit einem Wertzuwachs um knapp zwei Drittel seit Jahresbeginn schon stark gelaufen.

Die Titel der Autobauer General Motors (GM) und Ford sanken angesichts des Streikbeginns der einflussreichen Branchengewerkschaft UAW um 0,4 beziehungsweise 1,1 Prozent. Dagegen behaupteten die in New York gelisteten Anteilsscheine des europäisch-amerikanischen Konkurrenten Stellantis ein Plus von 0,5 Prozent.

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14:10

Einen Tag nach der Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank geraten Immobilienwerte stärker unter Druck. Vonovia sind mit einem Minus von 3,2 Prozent grösster Dax-Verlierer und stehen mit 23,22 Euro auf dem niedrigsten Stand seit mehr als sechseinhalb Monaten. Die Aktien von TAG und LEG Immobilien verlieren im MDax in der Spitze 3,4 und 2,7 Prozent. Aroundtown rutschen um 2,8 Prozent ab. Anleger sorgten sich, dass sich die höheren Zinsen negativ auf das Geschäft auswirken könnten, sagte ein Händler. Viele Immobilien-Unternehmen stehen Experten zufolge deswegen unter erheblichem Finanzdruck, ihre Refinanzierungskosten steigen, neue Projekte würden nicht mehr entwickelt. Bei Vonovia drücke der Abstieg aus dem europäischen Auswahlindex EuroStoxx50, der am Freitag nach Handelsende erfolgt, zusätzlich auf die Stimmung, ergänzte der Händler.

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13:50

Hatte man sich in der Spätphase der Credit Suisse schon darauf eingestellt, jede Woche mit einer neuen Hiobsbotschaft zu rechnen, geht es nun bei der Zusammenführung mit der UBS relativ ruhig vonstatten. Bankchef Sergio Ermotti zeigt sich zufrieden mit der Integration des Wealth Management, wo inzwischen sogar die Mittelzuflüsse wieder in Gang kommen. Das Damoklesschwert über den Schweizer Steuerzahlern in Form von milliardenschweren Garantien hat er selbst bereits abgeräumt. In London ziehen Credit-Suisse-Banker in UBS-Büros, in Manhattan läuft es umgekehrt. Allerdings sollte nichts darüber hinwegtäuschen, dass der schwerste Brocken mit dem grössten Potenzial für Fehltritte erst noch kommt — die Integration des heimischen Kundengeschäfts, die vor allem beim Headcount spürbar werden wird. Und welche Pannen bei der Integration eines heimischen Retail-Wettbewerbers noch passieren können, das weiss man mit Blick auf Deutsche Bank und Postbank nur zu gut. Die Nagelprobe für die UBS könnte also noch kommen.

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Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

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13:10

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren uneinheitlich: 

Dow Jones Futures: +0,24 Prozent
S&P 500 Futures: +0,12 Prozent
Nasdaq Futures: -0,05 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 1,2 Prozent höher bei 11'227 Punkten.

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11:30

Der SMI zieht um 1,1 Prozent an auf 11'222 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 1,1 Prozent hinzu auf 1765 und der breite SPI 1,0 Prozent auf 14'713 Zähler. 

Mit dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank vom Vortag ist ein grosser Unsicherheitsfaktor aus den Märkten. Das hat bereits am Donnerstag die Kurse gestützt und sorgt auch zu Wochenschluss für feste Notierungen. Für den hiesigen Leitindex SMI zeichnet sich damit aktuell ein Wochenplus von mehr als 2 Prozent ab. Wie ein Händler sagt, sei der Markt froh, dass diese zehnte Zinserhöhung in Folge voraussichtlich die letzte sei - auch wenn die EZB-Chefin Christine Lagarde auf der Pressekonferenz keine Garantie über den erreichten Zinsgipfel geben wollte.

«Die letzten 0,25 Prozentpunkte machen den berühmten Kohl nicht fett und sind nicht verantwortlich dafür, dass die Eurozone und allen voran die deutsche Wirtschaft in die Rezession rutschen - das waren die neun aggressiven Zinserhöhungen davor», so der Händler weiter. Nach der EZB ist vor dem Fed und der Schweizerischen Nationalbank, die beide in der kommenden Woche auf der Agenda stehen. Während das Fed pausieren dürfte, rechnet die Mehrzahl der Ökonomen bei der SNB mit einem weiteren Schritt um 25 Basispunkte auf dann 2 Prozent.

Neben der Erleichterung angesichts der sich abzeichnenden Zinserhöhungspause in der Eurozone und möglicherweise sogar des Erreichens des Zinsgipfels wird der Markt zum Wochenschluss noch von zwei weiteren Aspekten gestützt. So sind die jüngsten Konjunkturdaten aus China, vor allem die Industrieproduktion, besser als erwartet ausgefallen. Und auch der Hexensabbat, also der grosse quartalsweise Verfall von Optionen und Futures auf Aktien und Indizes an der Eurex trage seinen Teil zum Geschehen bei.

Die chinesischen Daten zünden bei den Uhrenherstellern Richemont (+3,9 Prozent) und Swatch (+2,3 Prozent) ein Kursfeuerwerk. Die Daten deuten darauf hin, dass sich die zuletzt schwächelnde Wirtschaft in China stabilisiert. Für die Luxusgüterbranche sind das positive Nachrichten.

Weit vorne im Gewinnerfeld sind zudem Titel wie Alcon, Sika, Lonza und Geberit zu finden, die sich um bis zu 2,1 Prozent verteuern. Sie alle weisen auf Sicht der vergangenen fünf Handelstage eine negative Kursentwicklung auf, so dass einzelne Investoren diese Schwäche nun zum Aufstocken nutzten.

Beim Baustoffkonzern Sika stützen die anstehenden Änderungen sowohl im Verwaltungsrat als auch im Management-Team. Wie es in einem Analystenkommentar heisst, beeindrucke mit einem Pool von erfahrenen Führungspersonen, welche eine vollumfängliche interne Besetzung der Rochaden möglich machten.

Im Fokus steht auch der Pharmakonzern Novartis (+0,9 Prozent). Zur Stunde findet die ausserordentliche Generalversammlung statt, an der die Aktionäre die Abspaltung von Sandoz beschliessen sollen. Mit der Trennung von Sandoz vollzieht Novartis den Wandel in einen reinen, fokussierten Pharmakonzern.

Mit Julius Bär, Swiss Re und der UBS, die allesamt um mehr als 1 Prozent hinzugewinnen, stehen auch verschiedene Finanzwerte auf den Einkaufszetteln. Beim Rückversicherer setzt sich damit der starke Lauf seit Wochenbeginn fort - die Anfang Woche am Branchentreffen in Monte Carlo oft erwähnte Notwendigkeit höherer Rückversicherungspreise hallt nach.

Bei der UBS wiederum stützt einerseits ein weiters Kursziel mit Marke 30 Franken, das die Citigroup am Morgen neu ausgegeben hat. Aber auch die Aussagen von CEO Sergio Ermotti, mindestens bis 2026 an der Spitze bleiben zu wollen, besänftige die Gemüter.

Die Abgaben von VAT (-2,9 Prozent) begründen Händler mit einer Abstufung vom Vortag durch Kepler Cheuvreux. Bei Temenos (-0,7 Prozent) wirft das Ausscheiden aus dem SLI mit Ende des heutigen Handelstages seine Schatten voraus. Zusammen mit AMS Osram (+1,0 Prozent) werden sie am Montag durch SIG (+2,1 Prozent) und Roche I (+0,4 Prozent) ersetzt. Im SMIM ersetzen dann die BKW-Aktien (-0,9 Prozent) jene von DocMorris (-2,5 Prozent).

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10:15

Die Aktien der UBS gewinnen 0,6 Prozent auf 23,61 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Inde (SMI) 0,9 Prozent höher steht.

Citigroup erhöht das Kursziel für UBS auf 30 von 25 Franken und bestätigt die Einstufung "Buy". Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 27 Prozent.

Er überarbeite sein Bewertungsmodell, um der Einverleibung der Credit Suisse sowie den jüngsten Aussagen des Managements anlässlich der Q2-Ergebnisse Rechnung zu tragen, schreibt Analyst Andrew Coombs. So gehe er davon aus, dass die Ergebnisse zum dritten Quartal die Erwartungen übertreffen werden. Dabei erwartet er nachhaltig verbesserte Nettoneugelder.

Zudem rechnet er damit, dass die nunmehr einzige verbleibende Schweizer Grossbank mit den Jahresergebnissen 2023 ein Aktienrückkauf-Programm ankündigen wird über 2 Milliarden Dollar für 2024, 4 Milliarden für 2025 und 6 Milliarden für 2026. Die Aktie sei nach den jüngsten Kursanstiegen zwar nicht mehr so günstig bewertet, fährt der Citigroup-Experte fort. Angesichts der diversen kurzfristigen positiven Kurskatalysatoren sowie dem bedeutenden langfristigen Potenzial hält er aber an seiner Kaufempfehlung fest.

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09:30

Der SMI zieht um 1,1 Prozent an auf 11'221 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 1,1 Prozent hinzu auf 1765 und der breite SPI 1,0 Prozent auf 14'712 Zähler.

Gleich in den ersten Handelsminuten weiter der Leitindex SMI seine Kursgewinne auf mehr als 1 Prozent aus, so dass auf Wochensicht aktuell ein Plus von etwa 2,4 Prozent winkt. Vor allem bewegt sich der Index mit Kursen jenseits der 11'200er Marke auf einem Niveau, das er letztmals Anfang August gesehen hat.

Die Erleichterung angesichts der sich abzeichnenden Zinserhöhungspause in der Eurozone und möglicherweise sogar des Erreichens des Zinsgipfels sorge nach dem bereits starken Vortag für Anschlusskäufe, heisst es in einem Kommentar. Dazu kommen besser als erwartete Daten zur chinesischen Industrieproduktion. Und auch der Hexensabbat, also der grosse quartalsweise Verfall von Optionen und Futures auf Aktien und Indizes an der Eurex trage seinen Teil zum Geschehen bei.

Die starken China-Daten hinterlassen denn auch prompt Spuren bei den beiden Uhrenherstellern Richemont (+3,2 Prozent) und Swatch (+2,8 Prozent), die beide stark vom asiatischen Geschäft abhängig sind.

Beim Pharmakonzern Novartis (+1,1 Prozent) steht die ausserordentliche Generalversammlung an. Die Aktionäre sollen die Abspaltung von Sandoz beschliessen.

Mit Veränderungen im Management sorgen noch Sika (+1,1 Prozent) und in den hinteren Reihen Bachem (+1,5 Prozent) für Gesprächsstoff.

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09:05

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,8 Prozent hinzu auf 11'192 Punkte. 

Auch auf Wochensicht zeichnet sich damit ein klares Plus ab. Nicht zuletzt die klar positive Marktreaktion vom gestrigen Donnerstag auf die Zinsentscheidung der EZB trägt zu der guten Wochenbilanz bei. 

Die Aussagen der EZB wurden generell so interpretiert, dass die Währungshüter nach dem aktuellen Zinsschritt erst einmal pausieren. Damit wenden sich nun die Blicke auf die kommende Woche, wenn zur Wochenmitte die US-Notenbank Fed und am Donnerstag die Schweizerische Nationalbank dann mit ihren Entscheiden anstehen. Als insgesamt solide werden zum Wochenschluss auch die aktuellen Konjunkturdaten aus China gesehen. Im Tagesverlauf unter anderem Produktionszahlen aus der US-Industrie erwartet.

Insgesamt sollten sich Börsianer auf einen tendenziell volatileren Handelstag einstellen, denn heute ist Hexensabbat, also der grosse quartalsweise Verfall von Optionen und Futures auf Aktien und Indizes an der Eurex. Aktienkurse zeigen sich dann oft volatiler als gewöhnlich, weil Investoren die Preise derjenigen Wertpapiere, auf die sie Derivate halten, in eine für sie günstige Richtung bewegen wollen.

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08:25

Positiv aufgenommene Konjunkturdaten aus China treiben den Öl- und Kupferpreis in die Höhe. Der Preis für das Nordseeöl Brent steigt um bis zu ein Prozent auf 94,63 Dollar je Tonne. Das US-Öl WTI kostet mit 91,15 Dollar je Barrel im der Spitze 1,1 Prozent mehr. Die Ölpreise markieren damit ein frisches Zehn-Monats-Hoch. Das Industriemetall Kupfer verteuert sich um bis zu 1,1 Prozent auf 8507 Dollar je Tonne. Chinas Industrieproduktion sowie die Einzelhandelsumsätze haben im August die Erwartungen der Analysten weit übertroffen.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,29 Prozent höher geschätzt. Alle 20 SMI-Titel notieren im Plus, wobei UBS (+0,6 Prozent) am deutlichsten. UBS-Chef Sergio Ermotti will bis mindestens Ende 2026 an der Konzernspitze bleiben, um die ehemalige Rivalin Credit Suisse zu integrieren.

Der breite Markt gewinnt ebenfalls 0,29 Prozent. Die Aktien von Bachem (+1,1 Prozent) sind die grössten Gewinner, nachdem das Biochemie-Unternehmen eine Neuorganisation der Konzernleitung bekanntgegeben hat.

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07:40

Die Aussicht auf ein Ende des Zinserhöhungzyklus der EZB setzt dem Euro weiter zu. Mit 1,0649 Dollar liegt er am Freitagmorgen in Reichweite seines Vier-Monats-Tiefs, auf das er am Donnerstag gefallen war. «Neben der Erwartung, dass der Leitzins wohl nicht weiter steigen wird, gaben die neuen Projektionen der EZB dem Markt Grund zur Annahme, dass die Zinsen auch bald wieder sinken könnten (...)», schreibt Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. Die EZB-Volkswirte hatten in ihren neuen Wirtschaftsprognosen ihre Vorhersagen für das Wirtschaftswachstum in diesem und im nächsten Jahr zum Teil deutlich gesenkt. 

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07:15

Am Freitag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Donnerstag hatte er ein Prozent fester bei 15'805 Punkten geschlossen.

An der Wall Street ging es ebenfalls bergauf. In die Höhe trieb die Börsen die Hoffnung, dass die Zinserhöhung der EZB am Donnerstag zunächst die letzte gewesen sein könnte. Die Aussicht auf ein Ende der geldpolitischen Straffung in Europa verstärkte auch die Zinsgipfel-Erwartungen der US-Anleger. «Wenn eine grosse Zentralbank beschliesst, den Fuss vom Gas zu nehmen, machen alle mit», erklärte Michael Green, Chefstratege beim Vermögensverwalter Simplify. «Es herrscht im Moment das allgemeine Gefühl, dass der Zinserhöhungszyklus vorerst abgeschlossen ist.»

In den Mittelpunkt rücken zum Wochenschluss Konjunkturdaten. Aus den USA stehen die Daten zu den Aussenhandelspreisen und zur Produktion in der Industrie im August an. In China zeigten die Zahlen zur Industrieproduktion sowie zu den Einzelhandelsumsätzen, dass die Erwartungen der Analysten weit übertroffen wurden. Dies könnte darauf hindeuten, dass die jüngsten Massnahmen zur Stützung der ins Stocken geratenen Konjunktur, einschliesslich der Immobilienförderung, erste Früchte tragen. 

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06:15

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der IG Bank 0,3 Prozent höher indiziert.

Heute ist Hexensabbat. So wird der grosse quartalsweise Verfall von Optionen und Futures auf Aktien und Indizes an der Eurex von Börsianern genannt. Die Aktienkurse zeigen sich dabei oft volatiler als gewöhnlich, weil Investoren die Preise derjenigen Wertpapiere, auf die sie Derivate halten, in eine für sie günstige Richtung bewegen wollen. Für Spannung ist also gesorgt. Es müsste aber schon einiges passieren, damit die SMI-Wochenbilanz noch negativ würde. Per Donnerstagabend stand der Leitindex nämlich 150 Punkte über dem Stand von Ende letzter Woche.

Abgesehen davon stehen die Märkte nach wie vor unter dem Eindruck der gestrigen EZB-Entscheidung. Als Haupterkenntnis gilt, dass die Währungshüter eine Pause ihres Straffungskurses andeuteten, und dies trieb die europäischen Märkte am Donnerstag nach der Publikation des Entscheides an. Später ging es auch in den USA aufwärts, wegen erfreulich ausgefallenen Makrodaten und wegen des gut laufenden IPO des Chipdesigners Arm. Damit sind die Vorgaben von der Wall Street positiv.

Nun beginnt das grosse Werweissen, was die EZB-Entscheidung für die Schweizerische Nationalbank bedeutet, welche am kommenden Donnerstag ihren Zinsentscheid publizieren wird. Wird auch die SNB ein Ende des Straffungskurses andeuten? Oder wird sie wegen der hierzulande deutlich tieferen Inflation sogar schon jetzt auf eine Zinsanhebung verzichten? Das sind die Fragen, welche Ökonomen umtreiben.

Noch vor der SNB wird die US-Notenbank am Mittwoch tagen. Die heute anstehenden US-Konjunkturdaten (Im- und Exportpreise, Empire State Index, Industrieproduktion, Uni Michigan Verbrauchervertrauen) werden darauf gelesen werden, ob sie eher für oder gegen eine Zinserhöhung sprechen.

Von Unternehmensseite steht heute hierzulande die ausserordentliche Novartis-GV an, an der die Abspaltung von Sandoz beschlossen werden soll. Mehr eine Randnotiz sind die heute Abend anstehenden Veränderungen bei den Börsenindizes: AMS-Osram und Temenos fallen aus dem SLI, sie werden am Montag durch SIG und Roche I ersetzt. Im SMIM ersetzen dann die BKW-Aktien jene von DocMorris.

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05:45

Die asiatischen Börsen haben sich am Freitag zunächst stärker gezeigt. In China übertrafen die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion im August die Prognosen der Analysten deutlich und auch die Entscheidung der chinesischen Zentralbank, mittelfristige Kredite zu verlängern und den Zinssatz unverändert zu lassen, sorgte für Jubelstimmung an Asiens Börsen. «Es ist sicherlich kein endgültiger Wendepunkt, aber vielleicht sehen wir grüne Triebe in Chinas Wirtschaft», sagte Kyle Rodda, leitender Marktanalyst beim Maklerunternehmen Capital.com, und nannte die Einzelhandelszahlen «besonders ermutigend».

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,3 Prozent höher bei 33.614 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1,3 Prozent und lag bei 2436 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,2 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen trat auf der Stelle.

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05:40

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 147,44 Yen und gab 0,3 Prozent auf 7,2575 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,8955 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0645 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9535 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,2419 Dollar.

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00:00

Die Anleger an den US-Börsen haben am Donnerstag ihre Zurückhaltung abgelegt und bei Aktien zugegriffen. Der Dow Jones Industrial kletterte dabei wieder dicht unter die Marke von 35 000 Punkten.

Im Blick der Anleger standen zum einen starke Konjunkturdaten aus der weltgrössten Volkswirtschaft, die Einfluss auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche haben könnten. Zum anderen zog der Chipdesigner Arm mit dem grössten Börsengang des Jahres hohe Aufmerksamkeit auf sich. Die Aktie legte zum Start kräftig zu.

Der Dow beendete den Tag 0,96 Prozent höher auf 34 907,11 Punkten. Der marktbreite S&P 500 rückte um 0,84 Prozent auf 4505,10 Punkte vor. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,82 Prozent auf 15 473,89 Punkte hoch.

«Die Wall Street scheint mit dem Risiko einer weiteren Zinserhöhung durch die Fed zufrieden zu sein», sagte Edward Moya, Marktanalyst beim Broker Oanda. Im August legten die Umsätze im US-Einzelhandel das fünfte Mal in Folge zu und fielen zudem auch stärker als erwartet aus. Obendrein stieg die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die zuvor vier Mal in Folge rückläufig gewesen war, nicht so sehr wie erwartet. Dass die Erzeugerpreise im August dagegen stärker als erwartet stiegen, beunruhigte weniger, da der Anstieg grösstenteils auf höhere Energiepreise zurückzuführen war.

Unternehmensseitig stand der Börsengang des Chipdesigners Arm im Fokus. Dessen Technologie steckt in praktisch allen Smartphones. Nachdem der erste Kurs bei 56,10 Dollar lag, ging die Aktie letztlich mit beeindruckenden 63,59 Dollar aus ihrem ersten Handelstag. Im Vergleich zum Ausgabepreis von 51 Dollar, der schon am oberen Ende der Spanne festgelegt worden war, bedeutet dies ein Plus von fast 25 Prozent.

Der Börsengang von Arm ist mit 54,5 Milliarden Dollar der bislang grösste in diesem Jahr. Dem japanischen Telekom- und Medienkonzern Softbank , der weiter 90 Prozent an Arm hält, fliessen knapp 4,9 Milliarden Dollar zu. Nach Informationen des Finanzdienstes Bloomberg hatte Softbank, der Arm im Jahr 2016 für 32 Milliarden Dollar gekauft und von der Börse genommen hatte, ursprünglich eine Gesamtbewertung von 60 bis 70 Milliarden Dollar angestrebt. Ein Verkauf an den Chipkonzern Nvidia war im vergangenen Jahr wegen Bedenken von Wettbewerbshütern und Arm-Kunden gescheitert.

Gefragt waren am Donnerstag einmal mehr ausserdem Bankaktien. Im Dow nahmen Goldman Sachs die Spitze ein mit rund drei Prozent. JPMorgan stiegen um rund zwei Prozent. Citigroup und Wells Fargo schlossen im S&P 100 knapp darunter.

Um etwas mehr als ein Prozent ging es darüber hinaus für Walt Disney nach oben. Der Medienkonzern hat Kreisen zufolge Sondierungsgespräche über den Verkauf der ABC-Gruppe und der dazugehörigen TV-Sender an Nexstar geführt, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete.

Die Aktien des Informationstechnik-Unternehmens HP Inc , die seit Anfang September wieder deutlicher unter Druck stehen, sackten zeitweise auf den tiefsten Stand seit Januar. Mit einem Minus von knapp zwei Prozent gingen sie aus dem Handel. Die Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway des bekannten Investors Warren Buffett gab den Verkauf von rund 5,5 Millionen Aktien bekannt.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)