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17:35

Der SMI kletterte vorübergehend bis auf 12'573 Punkte - das siebte Allzeithoch in den letzten acht Handelstagen - und notierte zum Handelsschluss noch um 0,54 Prozent höher bei 12'545.35 Zählern.

Mit einem Rekord-Kurssprung stach der Augenheilkonzern Alcon heraus. Die Titel kletterten um mehr als 13 Prozent auf 73,28 Franken - den höchsten Stand seit der Abspaltung von der früheren Konzernmutter Novartis Anfang 2019. Das schweizerisch-amerikanische Unternehmen steigerte Umsatz und Ergebnis im zweiten Quartal deutlicher als erwartet und hob seine Jahresprognose an. Analysten zufolge dürfte das bei den Anlegern für Zuversicht sorgen, dass Alcon die ambitionierten Ziele 2025 erreichen kann.

Kräftig Schub gaben auch erneute Kursgewinne der Indexschwergewichte: Novartis und Roche gewannen bis zu 0,7 Prozent an Wert. Die Geschäfte der beiden Pharmariesen gelten als vergleichsweise krisensicher und sie sind deshalb bei Investoren in Zeiten erhöhter Unsicherheit gefragt. Mit Lonza war ein weiteres Unternehmen aus dem Gesundheitssektor gefragt: Die Aktien des dem Arzneimittel-Auftragsherstellers kletterten um 1,92 Prozent. 

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17:10

In den USA sind die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche stärker als erwartet gefallen. Die Vorräte sanken im Vergleich zur Vorwoche um 3,2 Millionen Barrel auf 435,5 Millionen Barrel, wie das US-Energieministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten hingegen im Schnitt lediglich mit einem Rückgang um 1,5 Millionen Barrel gerechnet.

Die Benzinbestände stiegen hingegen um 0,7 Millionen auf 228,2 Millionen Barrel. Die Vorräte an Destillaten (Heizöl, Diesel) fielen um 2,7 Millionen auf 137,8 Millionen Barrel. Die US-Ölproduktion stieg um 0,1 Millionen auf 11,4 Millionen Barrel pro Tag.

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16:50

Der Euro hat sich am Mittwoch nach seinen jüngsten Kursverlusten stabilisiert. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1711 Dollar gehandelt und damit mehr oder weniger auf dem gleichen Niveau wie am Morgen.

Im Vergleich zum Franken hat der Euro gar leicht zugelegt. So lag das EUR/CHF-Währungspaar zuletzt bei 1,0745 Fr., nachdem es am Morgen noch bei 1,0713 Fr. und am Vortag kurzfristig gar knapp unter 1,07 gehandelt worden war. Der Franken habe in den letzten Tagen wieder etwas an Stärke gewonnen, weil zunehmende Sorgen über die erneute Ausbreitung der Covid-Infektionen die Risikobereitschaft zurückgebunden hätten, hatte die Valiant Bank dazu geschrieben. USD/CHF ging am frühen Abend mit 0,9174 ebenfalls etwas höher um als am Morgen (0,9145).

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16:15

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte startete am Dienstag 0,1 Prozent im Minus bei 35'310 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 büsste 0,16 Prozent auf 4.440 Zähler ein. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor im frühen Handel 0,14 Prozent auf 14'636 Punkte. Zudem lastete die Ausbreitung der Delta-Variante auf der Stimmung an den Märkten. Viele Anleger warteten ausserdem auf die Protokolle der jüngsten US-Notenbanksitzung, die im späteren Verlauf des Tages veröffentlicht werden.

Titel aus Sektoren, die stark von einer anziehenden Konjunktur profitieren, standen unter Druck. Die Aktien des Landmaschinenherstellers Deere gaben 0,3 Prozent nach. Auch Titel von Caterpillar büssten 0,10 Prozent ein. Die Aktien des Mischkonzerns 3M verloren 0,44 Prozent. Auch Bankaktien mussten Federn lassen. Die Aktien VON JPMorgan Chase, Citigroup, Bank of America, Morgan Stanley und Wells Fargo geben zeitweise zwischen 0,5 Prozent und 0,8 Prozent nach.

Titel des auf Heimwerker spezialisierten Einzelhändlers Lowe's Cos kletterten zeitweise über sieben Prozent. Das Unternehmen hatte einen Jahresumsatz in Aussicht gestellt, der über den Schätzungen der Analysten lag. Techwerte verzeichneten leichte Einbussen. Amazon verloren 0,15 Prozent, Apple 0,25 Prozent. Die Aktien der Google-Mutter Alphabet gaben 0,18 Prozent nach, die Facebook-Aktie verlor 0,08 Prozent.

Im weiteren Handelsverlauf dürften die Protokolle der Fed im Blickpunkt stehen. Anleger erhoffen sich Hinweise darauf, wann die Federal Reserve damit beginnt, ihre umfangreichen Konjunkturhilfen zurückzunehmen, die sie zur Stützung der Wirtschaft während der Pandemie aufgelegt hat. Im Mittelpunkt stehen dabei die umfangreichen Wertpapierkäufe von zuletzt rund 120 Milliarden Dollar monatlich.

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15:35

Der Leitindex Dow Jones gab um 0,26 Prozent auf 35'253 Punkte nach. Zurückhalten könnten sich die Anleger mit Blick auf das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank, das zwei Stunden vor Handelsschluss veröffentlicht wird. Anleger erhoffen sich Hinweise zum Zeitpunkt für den Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik.

Der marktbreite S&P 500 , der zum Wochenbeginn wie der Dow ein Rekordhoch erklommen hatte, gab um 0,18 Prozent auf 4440 Zähler nach. Der technologielastige Nasdaq 100 lag mit 0,05 Prozent im Minus bei 14'996 Punkten.

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14:45

Wie auch an den europäischen Märkten bestimmt an der Wall Street weiter die Angst vor den Auswirkungen der steigenden Corona-Infektionszahlen auf die Wirtschaft das Bild. Allerdings zeichnen sich zunächst geringere Verluste als am Dienstag ab: Rund eine Stunde vor dem Handelsstart taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,25 Prozent tiefer bei 35'254 Punkten und den technologielastigen Nasdaq 100 0,05 Prozent im Minus bei 14'995 Punkten.

 

 

Die jüngsten Geschäftsberichte der Unternehmen zeigten Licht und Schatten. Bei der Baumarktkette Lowe's konnten sich die Aktionäre über ein vorbörsliches Kursplus von über vier Prozent freuen. Das bereinigte Quartalsergebnis je Aktie übertraf ebenso wie der Umsatz die Erwartungen. Dass der vergleichbare Umsatz auf dem US-Markt zurückging, störte die Anleger offenbar nicht - anders als bei Konkurrent Home Depot , dessen Zahlen am Vortag negativ aufgenommen worden waren und auch Lowe's mit nach unten gezogen hatten. Doch anders als das Management von Home Depot, das sich keinen Ausblick zutraute, hob die Führung von Lowe's die Jahresziele an.

Die Titel von Target verloren indes am Mittwoch vorbörslich knapp zwei Prozent. Der Einzelhändler - mit Blick auf den Aktienkurs bislang einer der grössten Gewinner der Corona-Pandemie - wies für das zweite Quartal eine nachlassende Umsatzdynamik aus, was sich vor allem im Online-Handel zeigte. Auch die Ergebnismargen gingen zurück.

Cree-Aktien verbilligten sich um fast achteinhalb Prozent. Der Halbleiterhersteller legte Zahlen für das Schlussquartal des vergangenen Geschäftsjahres vor und blieb mit seinem Umsatzausblick auf das laufende Quartal etwas hinter den Erwartungen zurück.

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12:00

Der SMI erreicht bei 12'516 Punkten (+0,3 Prozent) ein neues Rekordhoch.

Massiv im Aufwind sind Alcon (+11 Prozent). Der Augenheilmittelhersteller habe
deutlich bessere Ergebnisse vorgelegt als erwartet, sagt ein Händler. Auch die
Erhöhung der Prognose sei sehr positiv. "Aber dafür, dass die Aktie so durch
die Decke geht, ist wohl ein Shortsqueeze verantwortlich." Da sich die Aktie
längere Zeit kaum bewegt habe, hätten einige Marktteilnehmer auf fallende Kurse
gewettet. "Und die wurden nun auf dem falschen Fuss erwischt", so der Händler.

Mit einigem Abstand folgen die Anteile des Pharmazulieferers Lonza (+1,4 Prozent)
und des Sensorenherstellers AMS (+1,2 Prozent). Auch der Aromen- und
Duftstoffproduzent Givaudan (+0,8 Prozent) reiht sich oben in der Tabelle ein.

Auch am unteren Ende der Kurstafel zeigt sich kein klarer Trend. Am
schwächsten sind die Aktien von Swatch (-1,0 Prozent). Ihnen mache die Sorge um die Ausbreitung der Coronapandemie im wichtigen Absatzgebiet Asien zu schaffen,
heisst es am Markt.

Aber auch der Coronaprofiteur Logitech (-0,6 Prozent) und der auf
alternative Anlagen spezialisierte Vermögensverwalter Partners Group (-0,5 Prozent)
und der Medizintechniker Sonova (-0,4 Prozent) geben nach. Dabei könnte es sich vor
allem bei den beiden letzteren um Gewinnmitnahmen handeln, heisst es am Markt.

Uneinheitlich sind die defensiven Schwergewichte, die den Markt zuletzt
auf neue Höhen geführt hatten. So geben Nestlé (-0,2 Prozent) und Novartis (-0,1 Prozent) leicht nach und Roche (+0,2 Prozent) ziehen an. Diese Titel seien von ausländischen Anlegern gekauft worden, die wegen der Verunsicherung ihr Geld in Franken anlegen wollten. Diese Käufe seien nun wieder abgeebbt, sagt ein Händler.

Auf den hinteren Reihen stechen mit Tecan (+5,4 Prozent) die Aktien eines
weiteren Medizintechnikers hervor, der sehr gute Zahlen abgeliefert hat. Aber
auch die Anteile des Milchverarbeiters Emmi (+2,5 Prozent) ziehen nach erfreulichen
Zahlen an.

Die Papiere von Poenina gewinnen 6,6 Prozent. Die Investoren reagieren
damit positiv auf die Entmachtung des Firmenchefs durch den Verwaltungsrat.
Gruppen-Chef Jean Claude Bregy war wegen der kürzlich bekannt gewordenen, in
der Vergangenheit begangenen Straftaten unter Druck geraten. Die Aktien büssten
deswegen stark an Wert ein. Nun stehe einer Erholung aber nichts mehr im Weg,
sagt ein Händler. "Denn operativ läuft es dem Unternehmen gut."

Die Aktien von IVF Hartmann (+4,3 Prozent) legen ebenfalls zu. Dagegen sind die
Aktien der St. Galler Kantonalbank (-1,0 Prozent) und von Zur Rose (-4,4 Prozent) nach Zahlen schwächer. Zu Zur Rose heisst es, die Verluste beim Betriebs- und
Reinergebnis seien prägnanter ausgefallen als erwartet.

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09:15

Der SMI eröffnet zunächst tiefer, erholt sich aber dann schnell ins Plus. Der Leitindex notiert um 0,1 Prozent bei 12'491 Punkten höher. 

Das Geschäft werde aber wohl eher ruhig verlaufen, wird doch am Abend das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed veröffentlicht, heisst es am Markt. Davon erhoffen sich die Marktteilnehmer neue Hinweise auf den Zeitpunkt für den Ausstieg des Fed aus der extrem lockeren Geldpolitik. Daher dürften die Investoren hierzulande auf Spezialsituationen fokussieren und den Genfer Konzern Alcon, der am Vorabend seine Quartalszahlen veröffentlicht hat, besonders anschauen.

Seit einiger Zeit verhalten sich die Anleger wieder vorsichtiger. Die rasante Ausbreitung der Delta-Variante des Cornonavirus verunsichert die Märkte. Viele Anleger gehen davon aus, dass die Erholung der Weltwirtschaft im zweiten Quartal den Höhepunkt erreicht haben könnte. Diese Ansicht ist in der jüngsten Zeit dem defensiv zusammengesetzten Leitindex SMI zugutegekommen. So hatten auch am Vortag die Kursgewinne der Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche dem Markt Auftrieb gegeben. Sollten die Käufe in diesen Werten anhalten, dürfte der SMI seinen Rekordlauf fortsetzen.

Im Fokus steht Alcon (+8,9 Prozent). Der Augenheilmittelhersteller hat den Umsatz im zweiten Quartal 2021 auf über zwei Milliarden US-Dollar gesteigert. Die Resultate seien viel besser als erwartet, schreibt Vontobel. Zudem sei der Ausblick angehoben worden.

 

 

Zudem haben einige Unternehmen aus den hinteren Reihen ihre Halbjahreszahlen veröffentlicht. Dabei stechen Tecan (+4,6 Prozent) hervor. Die Medizintechnikfirma hat mit starken Zahlen die Markterwartungen übertroffen. Auch der Molkereikonzern Emmi (+1,7 Prozent) und die St. Galler Kantonalbank haben erfreuliche Halbjahreszahlen veröffentlicht.

Dagegen hat die Versandapotheke Zur Rose (-3,1 Prozent) die Erwartungen nur teilweise erfüllt. Das Unternehmen legt den Fokus weiterhin auf Wachstum und ist dementsprechend stark gewachsen. Aber es werden weiterhin rote Zahlen geschrieben.

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09:05

Der SMI eröffnet tiefer und fällt damit etwas von seinem Rekordstand vom Dienstag  bei knapp 12'500 Punkten ab. Nach Eröffnung bewegt sich der Index um 0,1 Prozent tiefer bei 12'467 Punkten. 

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Kurszieländerungen bei Schweizer Aktien: 

 

 

08:10

Der SMI steigt vorbörslich um 0,2 Prozent auf 12'500 Punkte. Das wäre nicht nur eine runde Zahl, sondern auch ein weiteres Rekordhoch. 

Stärkste Aktie im SMI nach Zahlen ist Alcon (+2,6 Prozent). Überdurchschnittlich höher indiziert sind auch die Versicherer Zurich und Swiss Life (je +0,6 Prozent). Beide haben in der Folge ihrer jüngsten Resultatberichte Kurszielerhöhungen erhalten. 

Auch Autoneum (+1,1 Prozent) profitiert von einer Kurszielerhöhung.

Am breiten Markt haben unter anderem Tecan (+2,6 Prozent) und Emmi (+1,1 Prozent) zahlen vorgelegt. Bei Zur Rose (+0,1 Prozent) wirken sich die vorgelegten Zahlen bisher nicht stark aus. 

 

 

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08:05

 

Die Ölpreise haben am Mittwoch etwas zugelegt und damit die Talfahrt der vergangenen vier Handelstage vorerst beendet. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 69,33 US-Dollar. Das waren 30 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 27 Cent auf 66,86 Dollar.

Marktbeobachter erklärten den leichten Preisanstieg mit der jüngsten Entwicklung der Ölreserve in den USA. Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Rückgang der Lagerbestände um knapp 1,2 Millionen Barrel verzeichnet hat. Sinkende Ölreserven stützen in der Regel die Ölpreise. Am Nachmittag werden die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung erwartet, die für neue Impulse am Ölmarkt sorgen dürften.

Zuvor hatten Sorgen vor Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus mehrfach die Ölpreise belastet. Vor allem die Entwicklung in China mit der vorübergehenden Schliessung von Hafenanlagen sorgte für eine nervöse Stimmung. Darüber hinaus waren Konjunkturdaten aus den USA und China, den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt, teilweise enttäuschend ausgefallen, was den Druck auf die Ölpreise verstärkt hatte.

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06:20

Die IG Bank gibt den vorbörslichen Kurs des SMI mit einem Plus von 0,1 Prozent an.

Der SMI hat am Dienstag um 0,5 Prozent im Plus auf 12'477 Punkten. Der Leitindex erreichte bei 12'496,95 Punkten kurz vor Börsenschluss ein neues Allzeithoch. 

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06:15

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notiert um 0,7 Prozent höher bei 27'612 Punkten. 

05:40

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Die asiatischen Aktien notieren am Mittwoch zunächst fester. Die Wiederbelebung der Wirtschaft durch steigende Impfraten drängte die Sorge um die sich ausbreitende Delta-Varainte bei den Anlagern in den Hintergund. "Das Narrativ, dass das Wirtschaftswachstum im zweiten oder dritten Quartal seinen Höhepunkt erreicht, hat sich durchgesetzt", sagte Kerry Craig, Global Market Stratege bei JPMorgan Asset Management.

Die Börse in Shanghai lag 0,5 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,5 Prozent.

 

 

05:35

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Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 109,58 Yen und stagnierte bei 6,4830 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9133 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1718 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0708 Franken. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,3755 Dollar

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22:40

Schwache Einzelhandelsdaten und Sorgen um eine weitere konjunkturelle Erholung der Vereinigten Staaten haben die US-Börsen von ihrem Rekordkurs abgebracht. Die US-Einzelhändler verloren im Juli überraschend viel Umsatz, die Baumarktkette Home Depot verfehlte zudem mit ihren Quartalsergebnissen erstmals seit zwei Jahren die Erwartungen und schickte damit ihre Aktien auf Talfahrt. Auch Tech-Schwergewichte wie etwa Apple, die Google-Mutter Alphabet oder Amazon verloren an Boden - hier spielte auch ein verstärkter Zugriff Chinas auf die Technologiebranche des Landes und mögliche Auswirkungen über die Volksrepublik hinaus eine Rolle.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Dienstag 0,8 Prozent tiefer auf 35'343 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 0,9 Prozent auf 14'656 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büsste 0,7 Prozent auf 4448 Punkte ein.

Die US-Verbraucher hatten vor allem für Fahrzeuge, Bekleidung und Sportartikel weniger Geld ausgegeben. Aktien von Home Depot verloren 4,3 Prozent, auch der Konkurrent Lowe's gab deutlich nach. Der pandemiegetriebene Heimwerkerboom nähert sich offenbar einem Ende. Viele Anleger richten zudem ihre Aufmerksamkeit auf die Protokolle der jüngsten US-Notenbanksitzung, die am Mittwoch veröffentlicht werden. Der Präsident der Fed von Boston, Eric Rosengren, hatte zuletzt angemerkt, dass die Fed anfangen könnte, ihr Anleiheprogramm zurückzufahren, wenn die Arbeitsmarktdaten noch einen weiteren Monat stark ausfallen.

Für Verunsicherung sorgte auch der verschärfte Zugriff der chinesischen Behörden auf die milliardenschwere Technologiebranche des Landes. Die staatliche Behörde für Marktregulierung veröffentlichte einen umfangreichen Verordnungsentwurf für den Internetsektor in der Volksrepublik und zieht damit die Daumenschrauben weiter an. Die Regulierungsbehörde erklärte unter anderem, dass Unternehmen keine Daten oder Algorithmen verwenden dürfen, um den Datenverkehr zu lenken oder die Entscheidungen der Nutzer zu beeinflussen. Börsianer befürchteten negative Auswirkungen auf E-Commerce-Marktplätze und Videoportale.

Der Vorstoss setzte zunächst die in Hongkong notierten Internetaktien unter Druck, aber auch in den USA gelistete Tech-Firmen gaben deutlich nach. Die Titel des chinesischen Musikstreaming-Anbieters Tencent Music verloren mehr als zwölf Prozent. Auch US-Firmen wie Microsoft notierten tiefer.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)