23:15

Ein regelrechtes Kursfeuerwerk feierte die Qualcomm-Aktie. Sie schoss nach der überraschenden Einigung mit Apple im seit Monaten ausgefochtenen Patentstreit um mehr als 23 Prozent in die Höhe. Apple-Papiere legen 0,6 Prozent zu. Belastet wurde der Börsenhandel dagegen durch den Versicherer Unitedhealth, der trotz überraschend guter Quartalszahlen 4 Prozent nachgibt. Die Anleger fürchten eine Reform des Erstattungssystems zulasten von Versicherungsunternehmen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte steigt um 0,3 Prozent auf 26'452 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 notiert kaum verändert bei 2907 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legt 0,3 Prozent zu auf 8000 Punkte.

Gefragt waren auch die Aktien des Konsumgüterherstellers Johnson & Johnson, der die Markterwartungen im Berichtsquartal übertraf und nun optimistischer auf das Gesamtjahr blickt. Die Aktien steigen um rund 1,1 Prozent.

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18:15

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag an den Aufwärtstrend vom Vortag angeknüpft und mehrheitlich fester geschlossen. Das Geschäft verlief bei ansprechenden Umsätzen recht aktiv.  Der SMI schliesst um 0,7 Prozent höher bei 9580 Punkten.

Zu den besten Performern bei den Bluechips zählen zyklische und Finanztitel. Der Halbleiter-Hersteller AMS legt um kräftige 5,0 Prozent zu. Der Sektor profitierte laut Händlern von Deckungskäufen durch Anleger, die auf fallende Technologiewerte gewettet hatten.

Der Uhrenkonzern Swatch (+3,3%), der Bauchemiekonzern Sika (+2,8%) und die Banken Julius Bär (+2,0%) und Credit Suisse (+2,0%) zogen ebenfalls deutlich an.

Grösster Verlierer bei den Bluechips sind Temenos (-0,6%). Das Bankensoftwarehaus hat nach Angaben vom Dienstagabend nach Börsenschluss im ersten Quartal ein Ebit von 49,5 Millionen Dollar verbucht und damit die AWP-Schätzungen von 44,2 Millionen Dollar übertroffen. Zuvor neigten die Anleger bei Temenos noch zu Zurückhaltung.

Im breiten Markt erlebten VAT (+6,3%) nach Quartalszahlen einen Kurssprung. Analysten lobten den Ausblick. Im Sog von VAT stiegen auch Inficon (+2,1%) und Sensirion (+3,3%). Wie bei AMS sorgten laut Händlern auch hier Deckungskäufe für Kursanstiege.

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15:55

Überraschend starke Geschäftszahlen beflügeln am Dienstag die Stimmung an den US-Börsen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notiert kurz nach Handelsstart 0,4 Prozent fester bei 26'500 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewinnt 0,3 Prozent auf 2914 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq schafft den Sprung über die Marke von 8000 Punkten und notiert 0,3 Prozent höher.

Es sei ein gutes Anzeichen, dass der Versicherungskonzern Unitedhealth und der Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson ihre Prognosen angehoben hätten, sagt Kim Forrest, Chefinvestor bei Bokeh Capital Partners. "Zu Beginn des Jahres hatten wir noch gedacht, dass wir eine Pause bei den Gewinnen oder sogar eine Gewinnrezession sehen werden."

Johnson & Johnson hatte mehr verdient als erwartet. Die Aktien legen 2 Prozent zu. Beim grössten US-Krankenversicherer Unitedhealth klettern die Aktien sogar um 3 Prozent.

Bei den Banken fielen die Zahlen dagegen gemischt aus. Die Aktien der Bank of America geben 2 Prozent nach. Das Geldhaus hatte zwar einen Rekordgewinn eingefahren, blieb bei den Einnahmen aber hinter den Erwartungen der Analysten zurück.

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15:15

Die gute Stimmung an den Finanzmärkten drückt den Goldpreis auf den tiefsten Stand seit etwa drei Monaten. Am Dienstag fiel der Preis für eine Feinunze Gold (etwa 31 Gramm) bis auf 1278 Dollar. Das ist der tiefste Stand seit Januar.

Einen wesentlichen Grund für die Goldschwäche sehen Fachleute im grösseren Interesse an riskanteren Anlagen. "Die Finanzmarktakteure sind aktuell offenbar sehr entspannt und entsprechend risikofreudig", heisst es in einem Marktkommentar von Ökonomen der Commerzbank. Ablesbar ist dies an den jüngsten Kursgewinnen von Aktien. Gold gilt als Absicherung gegen unruhige Börsenzeiten.

Belastet wird der Goldpreis auch durch etwas höhere Kapitalmarktzinsen. Diese sind seit Jahresbeginn im Trend zwar gefallen, in den vergangenen Wochen aber wieder gestiegen. Gold hat einen gewichtigen Nachteil gegenüber festverzinslichen Wertpapieren, weil das Edelmetall keine Zinsen abwirft.

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11:45

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstagmorgen an die Gewinne vom Vortag angeknüpft und notiert gegen Mittag solide im Plus. Zur positiven Stimmung tragen laut Händlern vor allem gute Vorgaben aus China bei. Das Umfeld für den Aktienmarkt sei weiter günstig, meint ein Marktteilnehmer. Die Risikobereitschaft nehme mit der Fristverlängerung beim Brexit und positiven Signalen vonseiten der Handelsgespräche zwischen den USA und China zu.

Der SMI gewinnt um 11 Uhr 0,6 Prozent auf 9572 Punkte. Während der SMI aufgrund der Dividendenabgänge noch rund ein halbes Prozent unter dem Jahreshoch liegt, haben andere Indizes neue Höchststände erreicht. Der breite SPI etwa notiert mit +0,6 Prozent auf 11'493 Zähler auf Jahres- bzw. Allzeithoch. Der 30 Aktien umfassende SLI gewinnt derweil 0,7 Prozent auf 1494 Zähler.

Weiter im (positiven) Fokus stehen Alcon (+2,3%). Der Augenheilmittelkonzern hat mit dem US-Vermögensverwalter Blackrock sowie der US-Investmentmanager Capital zwei neue Grossaktionäre gemeldet.

Zu den aktuell besten Performern bei den Bluechips gehören Titel aus verschiedenen Branchen, so etwa der Halbleiterhersteller AMS (+2,7%), der Uhrenkonzern Swatch (+2,0%), der Pharmatitel Vifor (+1,7%) oder der Bauchemiehersteller Sika (+1,5%).

Im breiten Markt erleben VAT (+8,0%) nach Quartalszahlen einen Kurssprung. Während die Zahlen etwas unter den Erwartungen ausfielen, wird vor allem der Ausblick gelobt. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

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09:05

Der SMI geht mit einem Plus von 0,3 Prozent in den Handel und knüpft an die Gewinne von gestern an. Zu einem positiven Start verhelfen dem Markt vor allem gute Vorgaben aus China. Während die Wall Street am Vorabend ein wenig den Schwung vermissen liess, ging es am Morgen in Asien mehrheitlich bergauf. Als Grund für die positive Entwicklung machten Marktteilnehmer dort weitere Hoffnung auf Fortschritte bei den globalen Handelsstreitigkeiten aus. Der SMi startet in der Region von 9540 Punkten. 

Neue Impulse könnten im Tagesverlauf zudem von der in den USA weiter voranschreitenden Berichtssaison kommen. Nach dem Mittag werden dort die Zahlen von Johnson & Johnson und der Bank of America erwartet. Letztere rundet den Reigen der jüngsten Resultate aus dem US-Bankensektor ab. J.P. Morgan hatte am Freitag noch geglänzt, Goldman Sachs am Vortag aber eher enttäuscht.

Die Schweizer Banken UBS (-0,1 Prozent) und Credit Suisse (-0,7 Prozent) werden ihre Quartalszahlen nächste Woche präsentieren. Mit Roche (+0,8 Prozent, Zahlen am Mittwoch) und Nestlé (+0,1 Prozent, Donnerstag) werden aber auch diese Woche noch zwei SMI-Schwergewichte Zahlen liefern.

Weiter im Fokus stehen Alcon (+1,2 Prozent), dies nach einem Plus von 2,0 Prozent am Montag u.a. aufgrund einer Empfehlung des US-Anlegermagazins Barron's. Der Augenheilmittelkonzern hat zwei neue Grossaktionäre. Der US-Vermögensverwalter Blackrock sowie der US-Investmentmanager Capital Group halten gemäss Beteiligungsmeldungen der Schweizer Börse SIX einen Anteil von 5,37 bzw. 4,69 Prozent an Alcon. Entstanden sind die Beteiligungen letzte Woche durch die Abspaltung von Novartis (+0,6 Prozent). Beide waren Aktionäre bei Novartis, haben ihre Alcon-Beteiligung nach der Abspaltung aber etwas aufgestockt.

Gesucht sind auch nochmals ABB (+0,6 Prozent). Der (am Vortag bekannt gewordene) neue Grossaktionär Artisan Partners aus den USA will den Automations- und Energietechnikkonzern nach dem Verkauf der Division Stromnetzt noch weiter aufspalten. Das Unternehmen sollte sich noch in mindestens zwei weitere Geschäftseinheiten aufspalten, meinte ein Fondsmanager von Artisan gegenüber der Zeitung "Finanz und Wirtschaft".

Ex-Dividende gehandelt werden heute Allreal (6,50 Fr.), Arbonia (0,20 Fr.), Hiag (3,90 Fr.), Schweiter (40,00 Fr.) und Titlis (9,40 Fr.).

Im breiten Markt dürften u.a. VAT (-1,6 Prozent) nach Zahlen und Vontobel (+2,7 Prozent) nach einer Aufstockung durch die Citigroup auf "Buy" für Interesse sorgen.

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08:30

Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte haben am Dienstag an ihre Vortagesgewinne angeknüpft. Dabei ragten die chinesischen Festlandsbörsen dank positiver Nachrichten von Konjunkturseite und vom Bankensektor mit satten Gewinnen heraus.

Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Werten an den chinesischen Festlandbörsen rückte in seiner letzten Handelsstunde um 2,25 Prozent auf 4064,99 Punkte vor. Der Hang Seng in Hongkong gewann zuletzt 0,79 Prozent auf 30 046,47 Punkte. Der japanische Nikkei 225 schloss mit einem Plus von 0,24 Prozent bei 22 221,66 Punkten. Dämpfend auf die Kurse habe sich der festere Yen ausgewirkt, hiess es.

An Chinas Festlandsbörsen standen vor allem die Bankenwerte in der Anlegergunst. Sie profitierten von wieder aufgenommenen Liquiditätsspritzen für die Branche durch die chinesische Notenbank. Zudem sorgten optimistische Nachrichten vom angeschlagenen Immobiliensektor für positive Impulse. So sind die Preise für Neubauten erstmals seit vier Monaten wieder gestiegen.

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08:10

Der SMI ist nach Berechnungen von Julius Bär um 0,2 Pozent höher gestellt. Vorbörslich kommt der Index auf 9537 Punkte. 

Mit rund 0,3 Prozent im Plus figurieren die Zykliker ABB und Adecco wie auch die UBS und der Augenkonzern Alcon. Letzterer hat vermeldet, dass mit Blackrock und The Capital Group zwei Grossaktionäre an Bord gekommen sind (zu den vorbörslichen Kursen).

Am breiten Markt fallen VAT (-1,6 Prozent) auf, die nach einem Umsatzrückgang im ersten Quartal tiefer gestellt sind.

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06:40

Die Börse in Tokio hat sich am Dienstag zunächst uneinheitlich gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt um 0,2 Prozent höher bei 22'223 Punkten. 

Die Börse in Shanghai lag 0,7 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,5 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans fiel um 0,1 Prozent

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04:35

Der Euro steht zum Franken unverändert bei 1.1346. Ein Euro wurde mit 1,1296 Dollar bewertet nach 1,1307 Dollar im späten New Yorker Handel. Der Dollar wurde mit 111,93 Yen gehandelt nach 112,03 Yen in den USA.