Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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19:45

Der Dow Jones Industrial büsst über 3 Prozent auf 33 000 Punkte ein, nachdem sich der Wall-Street-Index am Mittwoch um fast 3 Prozent erholt hatte. Der S&P 500 verlor zuletzt 3,34 Prozent auf 4156,85 Zähler, der Nasdaq 100 gab sogar seine Gewinne der vergangenen zwei Handelstage ab und büsste 4,73 Prozent auf 12 897,40 Punkte ein. In der Spitze verlor der Nasdaq über 5 Prozent. CNBC schrieb von "Anzeichen von Panikverkäufen".

Für erhöhte Nervosität sorgte die über drei Prozent gestiegene Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen. Zudem brach die Produktivität in der US-Wirtschaft im ersten Quartal deutlicher ein als befürchtet und sank so stark wie seit 1947 nicht mehr. Dass die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend stieg, sollte dagegen kaum ins Gewicht fallen, denn im längerfristigen Vergleich bleibt das Niveau der Hilfsanträge weiterhin niedrig.

Unter den Einzelwerten standen erneut vor allem Quartalsberichte im Blick, So sackten die Aktien von Ebay an der Nasdaq über 10 Prozent ab. Wachstumssorgen belasteten die Papiere der Auktionsplattform. Das erste Quartal sei zwar besser gewesen als befürchtet, doch das schwierige Umfeld bremse die Ambitionen für das zweite Quartal und auch das Gesamtjahr, sagte der JPMorgan-Experte Doug Anmuth.

Shopify sackten nach verfehlten Gewinnerwartungen und einem angekündigten Zukauf - dem bislang grössten in der Firmengeschichte der E-Commerce-Plattform - um rund 17 Prozent ab und erreichten ein Zweijahrestief. Sorgen über rückläufige Online-Käufe angesichts des Endes der Covid-19-Pandemie drücken inzwischen auch zunehmend auf Amazon. Die Aktien des weltgrössten Online-Händlers verloren 7,6 Prozent. Auch die Apple-Aktie schmiert ab. Sie verliert 6 Prozent.

Nikola meldete zwar einen geringeren Quartalsverlust als im Vorjahr, verfehlte aber die Analystenerwartungen. Dass die Aktien des E-Lastwagen-Herstellers um 4,4 Prozent stiegen, führten Marktbeobachter auf die jüngste Kursschwäche zurück. Erst am Vortag waren die Papiere auf ein Zweimonatstief gefallen.

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17:50

Der SMI schloss 0,02 Prozent tiefer auf 11'877 Punkten. Händler erklärten, nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank fehlten Impulse für stärkere Kursbewegungen. Die Fed hatte die Zinsen im Kampf gegen die Inflation um 50 Basispunkte angehoben. Fed-Chef Jerome Powell hatte jedoch eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte in einer bevorstehenden Sitzung ausdrücklich ausgeschlossen und den Anlegern damit die Angst vor einer aggressiven Straffung der Geldpolitik genommen.

Unter Druck standen vor allem Finanzwerte. Credit Suisse büssten 2,83 Prozent ein. Ein Rechtsstreit auf den Bermudas könnte die Grossbank rund 600 Millionen Dollar kosten. Bislang hatte die Bank gewarnt, dass sich die Kosten auf mehr als 500 Millionen Dollar belaufen könnten. Swiss Re ermässigten sich um 3,1 Prozent. Hohe Belastungen für Covid und Naturkatastrophen drückten den Rückversicherer im Startquartal in die roten Zahlen. Adecco, die ebenfalls unter einem enttäuschenden Quartalsergebnis litten, sackten gar um knapp fünf Prozent ab. Auf der Gewinnerseite standen dagegen die Wachstumswerte Logitech und Partners Group.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

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17:35

Der SMI schliesst 0,02 Prozent im Minus bei 11'877 Zähler.

Auf der Verliererseite stand Swiss Re mit einem Minus von 3,24 Prozent. Auch die CS büsste über zwei Prozent ein. Auf der Gewinnerseite stand Partners Group mit einem Plus von 1,61 Prozent. Auch Geberit und Logitech legten mehr als ein Prozent zu.

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17:15

Zum Schweizer Franken legt der Dollar zu und wird klar über der Marke von 0,98 zu 0,9853 Franken gehandelt. Bei 0,9864 verbuchte der Greenback den höchsten Stand seit März 2020. Auch das Währungspaar EUR/CHF zieht an auf 1,0379 von 1,0330 noch am Morgen.

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16:10

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab am Donnerstag um 1,3 Prozent auf 33'753 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 fiel um 1,6 Prozent auf 4230 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 2,4 Prozent auf 12'656 Punkte.

"Ich denke nicht, dass es überraschend ist, dass kurzfristig orientierte Investoren darauf aus sind, einige Gewinne mitzunehmen", sagte Sam Stovall, Investmentstratege beim Vermögensverwalter CFRA. Die Frage sei, ob der Kursanstieg am Mittwoch nur eine technische Gegenbewegung gewesen sei und es nun an den Börsen so weitergehe wie vor der Zinssitzung. Die Notenbank hatte die Zinsen im Kampf gegen die Inflation erwartungsgemäss um 50 Basispunkte angehoben. Fed-Chef Jerome Powell schloss jedoch eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte in einer bevorstehenden Sitzung ausdrücklich aus und hatte den Anlegern damit die Angst vor einer aggressiven Straffung der Geldpolitik genommen.

Investoren mussten am Donnerstag zudem eine Flut von Firmenbilanzen verarbeiten. Ein enttäuschender Ausblick brockte Etsy den grössten Kurssturz seit neun Monaten ein. Die Aktien des auf Kunsthandwerk spezialisierten Online-Marktplatzes rutschten um mehr als vierzehn Prozent ab.

Ein Quartalsergebnis über Markterwartungen und die Aussicht auf sprudelnde Gewinne bescherte dem Lithium-Produzenten Albemarle hingegen einen der grössten Kurssprünge der Firmengeschichte. Die Aktien des globalen Branchenschwergewichts stiegen um mehr als elf Prozent.

Twitter zogen um 3,4 Prozent an. Tesla-Chef Elon Musk kommt bei der Finanzierung der insgesamt 44 Milliarden Dollar teuren geplanten Übernahme des Kurznachrichtendienstes voran. So hat er den Angaben zufolge von einer Gruppe von Investoren 7,14 Milliarden Dollar zugesichert bekommen.

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15:35

Der Dow Jones verliert 0,95 Prozent auf 33'739 Punkte. Der Nasdaq liegt 1,5 Prozent tiefer bei 12'771 Zähler. Der S&P 500 büsst 1,12 Prozent ein auf 4252 Punkte.

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14:40

Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial gut eine Stunde vor dem Handelsbeginn ein halbes Prozent tiefer auf 33'892 Punkte. Am Mittwoch hatte er sich um fast 3 Prozent erholt und war damit an die 50-Tage-Linie zurückgekehrt. Sie gilt als Gradmesser für den mittelfristigen Trend und läuft aktuell seitwärts.

Noch kräftiger hatte sich der Nasdaq 100 stabilisiert, der zu Wochenbeginn auf das tiefste Niveau seit März des Vorjahres abgesackt war. Am Donnerstag wird der Auswahlindex der Technologie-Börse Nasdaq nun wieder 0,8 Prozent tiefer gesehen bei 13 429 Punkten.

 

 

Die US-Notenbank habe tags zuvor nicht versucht, den Markt zu überraschen, erklärte der Ökonom Thomas Costerg von Pictet Wealth Management nach der erwartungsgemässen Zinserhöhung um 50 Basispunkte. Dies war der erste Schritt in dieser Grössenordnung seit dem Jahr 2000. Mit Blick auf die weitere Zinspolitik habe man sich aber offener gezeigt, als es der Markt bereits einkalkuliert hat, so Costerg. Er geht davon aus, dass nach der Inflation zunehmend die Wirtschaftsdaten den Kurs bestimmen werden, und kann sich bereits im Juli wieder ein langsameres Erhöhungstempo vorstellen.

Wachstumssorgen sind es auch, die die den Optimismus der Anleger bei Ebay trüben und die Papiere der Auktionsplattform vorbörslich tief in den Keller schickten. Das erste Quartal sei zwar besser gewesen als befürchtet, erklärte der JPMorgan-Experte Doug Anmuth. Der aktuelle Gegenwind des schwierigen Umfelds bremse jedoch die Ambitionen für das zweite Quartal und auch das Gesamtjahr. Papiere von Cardinal Health und der E-Commerce-Plattform Shopify enttäuschten bereits im abgelaufenen Quartal und werden dafür vorbörslich abgestraft.

Weiter gefragt bleiben indes Papiere von Lithiumproduzenten, die zuletzt von Tesla -Chef Elon Musk angesichts der Bedeutung des Rohstoffs für Elektroautos in den Fokus gerückt worden waren. Nach Livent, die tags zuvor um 30 Prozent nach oben geschossen waren, greifen die Anleger nun bei Albermarle zu. Die Markterwartungen wurden zum Jahresauftakt deutlich übertroffen und die Jahresziele massiv aufgestockt.

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13:20

Das Pfund Sterling kann die im Rahmen der Erwartungen ausgefallene Zinserhöhung der Bank von England (BoE) nicht in Kursgewinne ummünzen. Die britische Währung wertet weiter ab und kostet 1,2492 Dollar beziehungsweise 1,1796 Euro. Anleger seien enttäuscht, dass vergleichsweise wenig Notenbanker für einen grösseren Schritt votiert hätten, sagt Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade.

 

 

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13:15

Der SMI notiert nach dem Mittag bei 11'986 Punkten um 0,9 Prozent im Plus.

Die Verlierer der vergangenen Tage, Wochen und Monate sind nach den Fed-Aussagen, dass die US-Zinsen im erwarten Rahmen angezogen würden, die Gewinner des Tages: Logitech, Partners Group und Lonza gehören zu den Top-Aktien im SMI. Im Lauf des Handels immer stärker ins Minus gefallen ist nach der Bekanntgabe eines hohen Quartalsverlusts der Titel der Swiss Re.

Die Aktie von Gurit (-5,5 Prozent auf 124,80 Franken) eine der schlechestperformenden im SPIUBS erhöht das Rating für Gurit auf "Sell" auf "Neutral", senkt aber das Kursziel von 145 auf 130 Franken. Nach der starken Kurskorrektur sei das Chancen/Risiko-Verhältnis nun ausgewogener, schreibt Analyst Joern Iffert.

Die gedrückte Nachfragestimmung und der Preisdruck in der Windenenergie- Industrie seien nun eingepreist. Die mittelfristigen Perspektiven seien weiterhin intakt und verschiedene Regierungsprogramme zur Unterstützung der erneuerbaren Energien unterwegs. Gurit könne zudem durch ein zuverlässiges Lieferketten-Management, eine hohe Produktqualität und Innovationen punkten, so der Experte weiter.

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11:45

US-Termingeschäfte: 

Dow Jones Futures: -0,52 Prozent
S&P 500 Futures: -0,74 Prozent
Nasdaq 100 Futures: -0,93 Prozent

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11:30

Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed den Leitzins wie erwartet um 0,5 Prozentpunkte angehoben. "Die Zurückhaltung der vergangenen Tage wandelt sich bei denjenigen nun in etwas Kaufbereitschaft, die entweder von einem höheren Schritt schon gestern oder einer Tempoverschärfung im Jahresverlauf gerechnet hatten", beschreibt ein Händler die aktuelle Stimmung. Und eine Tempoverschärfung habe Powell zumindest nicht angedeutet, auch indem er auf die konjunkturellen Abwärtsrisiken hinwies.

"Nun liegt es an der Inflation, sich zu beruhigen", so der Börsianer weiter. "Wenn nicht, könnte sich die moderatere Tonart des Fed von gestern auch ganz schnell wieder ändern."

 

 

Zudem behielten Anleger den anhaltenden Ukraine-Krieg sowie die Unterbrechung der Lieferketten aufgrund von Virusinfektionen in China im Hinterkopf, was die optimistische Stimmung schnell wieder dämpfen könnte. Denn beide Faktoren machten die Wirtschaftsaussichten langfristig kompliziert und unsicher. So sind denn auch die jüngsten Konjunkturdaten aus China oder Deutschland schwach ausgefallen.

Die grössten Gewinne verzeichnen dabei vor allem jene Werte, die zuletzt verstärkt Federn gelassen haben. Sowohl Logitech als auch Partners Group gewinnen jeweils mehr als 4 Prozent hinzu. Seit Jahresbeginn haben beide mindestens 20 Prozent an Wert verloren. Beim Computerzubehör-Hersteller Logitech sprechen Händler denn auch von einer Gegenbewegung.

Auch Geberit (+3,3 Prozent) gehören zu jenen Werten, bei denen Investoren nach den bisherigen Kursverlusten im laufenden Jahr verstärkt zugreifen. Der Sanitärtechnik-Konzern hatte am Vortag Zahlen vorgelegt, auf die Analysten nun uneinheitlich reagieren, wobei die Mehrheit ihre Kursziele nach unten anpassen.

Insgesamt sind konjunktursensible Werte stärker gefragt als die Vertreter der defensiven Branchen. Entsprechend gewinnen VAT, AMS Osram oder auch ABB mit Kursgewinnen zwischen 1,2 und 2,3 Prozent überdurchschnittlich stark hinzu.

Zu den Verlierern zählen die Aktien der beiden Unternehmen, die am Morgen Zahlen vorgelegt haben. Die Adecco-Titel (-4,5 Prozent) weiten im Handelsverlauf ihre Abgaben denn auch immer weiter aus. Der Personaldienstleister hat laut Analysten ein durchwachsenes erstes Quartal hinter sich. Die Dynamik der Konkurrenz sei zum Teil klar besser gewesen, heisst es. Gleichzeitig wird Denis Machuel den CEO-Posten am kommenden 1. Juli von Alain Dehaze übernehmen.

Der Rückversicherer Swiss Re (-2,3 Prozent) wird nach Zahlen ebenfalls gemieden. Die Gruppe hat im Startquartal wegen Belastungen zu Naturkatastrophen und zur Corona-Pandemie sowie aufgrund von Rückstellungen zum Ukraine-Krieg einen hohen Verlust erlitten. Und es ist noch kaum absehbar, wie hoch die Kosten zum Krieg tatsächlich ausfallen werden.

Dass der Markt seine Gewinne im Handelsverlauf etwas eindämmt, ist auch den Schwergewichten Roche (-0,1 Prozent), Novartis (+0,1 Prozent) und Nestlé (+0,3 Prozent) geschuldet, die dem Markt hinterherhinken. Aus den defensiven Reihen fallen auch Swisscom mit -0,7 Prozent zurück.

Der Logistikkonzern Kühne+Nagel (-3,1 Prozent oder -8,5 Fr.) wirkt unterdessen nur optisch schwächer. Die Anteilsscheine werden ex Dividende 10 Franken gehandelt. Nach Zahlen wiederum gesucht sind in den hinteren Reihen die Aktien von Addex (+5,1 Prozent) und Montana Aerospace (+3,9 Prozent). Dagegen landen Landis+Gyr (-1,0 Prozent) nach Jahreszahlen auf den Verkaufslisten.

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10:10

Am Schweizer Aktienmarkt ziehen die Kurse am Donnerstag im frühen Handel deutlich an. Rückenwind erhalten sie durch die US-Notenbank, die am Vorabend wie erwartet die Leitzinsen um 50 Basispunkte angehoben hat.

"Einige Anleger bezeichneten die Sitzung des Fed als die wichtigste seit über 20 Jahren", kommentiert ein Händler. Immerhin war es die erste Zinserhöhung in dieser Grössenordnung seit 2000. Es war aber auch das erste Mal seit 16 Jahren, dass die Behörden die Kreditkosten auf zwei aufeinanderfolgenden Sitzungen angehoben haben. Gleichzeitig stellte Fed-Chef Jerome Powell klar, dass Zinserhöhungen um 75 Basispunkte gegenwärtig nicht erwogen würden.

Der SMI notiert um 0,8 Prozent bei 11'980 Punkten höher. Nicht alle Titel ziehen an. Adecco (Aktie -0,6 Prozent) hat laut Analysten ein durchwachsenes erstes Quartal hinter sich. Der Rückversicherer Swiss Re (-0,1 Prozent) ist unterdessen mit einem grossen Verlust ins Jahr 2022 gestartet.

 

 

Die grössten Gewinne verzeichnen Logitech (+4,1 Prozent). Mit AMS Osram (+2,8 Prozent) und VAT (+2,5 Prozent) sind weitere Vertreter aus der Technologiebranche verstärkt gefragt.

Neben der hohen Inflation hielt das Fed am Mittwoch auch fest, dass sich die Wirtschaft langsamer und schwächer entwickelt. Sowohl der Corona-Lockdown in China als auch der Krieg in der Ukraine wurden vom Fed explizit als wachstumshemmend genannt, wie es am Markt heisst. So stellen denn auch die jüngsten Konjunkturdaten aus China eine negative Überraschung dar. Ein Händler spricht gar von einem "Daten-Schocker", nachdem der Einkaufsmanagerindex für den Service-Sektor eingebrochen ist. In Deutschland wiederum scheint die Wirtschaft angesichts der jüngsten Auftragseingänge auf Abschwung programmiert, heisst es bei der VP Bank. Unterdessen steigen die Inflationsraten auch hierzulande in kleinen Schritten auf höhere Niveaus.

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09:20

Der SMI notiert bei 12'006 Punkten in der ersten Handelsviertelstunde um über 1 Prozent höher. Die Vorgaben sind exzellent: Nachdem die Notenbank Fed am Vorabend wie erwartet die Leitzinsen um 50 Basispunkte erhöht hatte, setzte die Wall Street zur Erholung an und schloss mit deutlichen Gewinnen. In Asien sorgen dagegen aktuelle Konjunkturdaten aus China für ein uneinheitliches Bild. Ein Händler spricht gar von einem "Daten-Schocker" aus China, nachdem der Einkaufsmanagerindex für den Service-Sektor eingebrochen ist.

Derweil war der Zinsschritt in den USA in etwa so erwartet worden. Vor allem die Aussage von Fed-Chef Jerome Powell sorgten im Anschluss für Erleichterung, wonach die Notenbank eine grössere Zinserhöhung um 75 Basispunkte "nicht aktiv in Betracht zieht". Darüber hinaus habe Finanzministerin Janet Yellen Marktteilnehmer mit ihrer Äusserung beruhigt, als sie von einer möglichen "weichen Landung" der US-Wirtschaft sprach - "wenn das Fed geschickt ist und Glück hat".

Das bedeute jedoch nicht unbedingt, dass die hohe Volatilität am Aktienmarkt vorbei sei, warnt ein Händler. Denn der Ukraine-Krieg, die Pandemie und die anhaltende Probleme in den weltweiten Lieferketten hätten weiter Einfluss auf das Geschehen.

Der Rückversicherer Swiss Re (-0,4 Prozent) ist mit einem grossen Verlust ins Jahr 2022 gestartet. Im ersten Quartal drückten weitere Kosten zur Corona-Pandemie, mehrere Naturkatastrophen sowie Rückstellungen zum Ukraine-Konflikt auf das Ergebnis. An den fürs Gesamtjahr gesetzten Zielen hält der Konzern dennoch fest.

Top-Aktien im frühen Handel sind Logitech (+4,1 Prozent), Geberit (+3,6 Prozent), die UBS (+2,1 Prozent) und Richemont (+1,9 Prozent). Sie alle erhalten einen Fed-Schub. Geberit hat am Vortag zahlen vorgelegt, die insgesamt solide ausgefallen sind.  

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09:05

Der SMI notiert nach Handelsbeginn um 1,1 Prozent auf 12'015 Punkte deutlich höher.

Folgt mehr.

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08:25

Kurszieländerungen bei Schweizer Aktien: 

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08:15

Die Aussicht auf eine nicht allzu aggressive Erhöhung der Zinsen in den USA in den kommenden Monaten treibt die Metallpreise nach oben. Das Industriemetall Kupfer verteuert sich in der Spitze um mehr als drei Prozent auf 9770 Dollar je Tonne. Das Edelmetall Gold wird mit 1903,22 Dollar je Feinunze in der Spitze 1,2 Prozent höher gehandelt. 

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08:10

Julius Bär berechnet den SMI um 1,8 Prozent bei 12'095 Punkten höher. Dies ist für Vorbörsen-Indikationen ein sehr deutliches Plus. 

ABB und UBS sind um fast 3 Prozent höher gestellt. Logitech (+4 Prozent) toppt den Index: Der Wachstumstitel ist wegen der US-Zinspolitik besonders unter Druck gekommen und profitiert nun von der Erleichterung, dass die Fed weniger massiv die Zinsen anheben wird als weitherum angenommen.

Etwas schwächer als im Gesamtmarkt ist das Plus bei Swiss Re (+0,8 Prozent). Der Rückversicherer hat einen hohen Verlust für das erste Quartal bekannt gegeben.

 

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07:45

Die Ölpreise haben vor der Sitzung des Ölverbunds Opec+ ihre deutlichen Aufschläge vom Vortag leicht ausgeweitet. Am Donnerstagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 110,69 US-Dollar. Das waren 55 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 35 Cent auf 108,16 Dollar.

Am Vortag hatten die Ölpreise deutlich zugelegt. Auslöser war die Aussicht auf ein EU-Embargo auf russisches Rohöl. Die EU-Kommission schlägt vor, den Bezug russischen Erdöls als Sanktion wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine innerhalb eines halben Jahres auslaufen zu lassen. Die EU-Länder müssen dem Vorschlag aber noch einstimmig zustimmen, was noch nicht sicher ist.

In diesem Umfeld berät die Opec+ über ihre Förderstrategie. Es wird erwartet, dass der von Saudi-Arabien und Russland angeführte Verbund seinen Kurs moderater Produktionssteigerungen fortsetzt. Bislang sind trotz des Ukraine-Kriegs keine grösseren Konflikte innerhalb der Opec+ festzustellen.

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07:15

Der Rückversicherungskonzern Swiss Re erleidet einen Quartalsverlust von 248 Millionen Dollar und nennt als Gründe den Ukraine-Krieg, volatile Finanzmärkte und die Kosten der Coronapandemie.

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06:15

Bei der IG Bank tendiert der SMI inmitten einer sichtlichen Erleichterung über die nicht so forsche Gangart der US-Notenbank bei den Zinserhöhungen vorbörslich um 1,2 Prozent im Plus.

Der Schweizer Leitindes schloss am Mittwoch vor Bekanntgabe der Fed-Entscheide um 1Prozent im Minus auf dem Tagestief von 11'880 Punkten.

 

 

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04:40

Die Anleger in Asien reagieren auf den Zinssprung der US-Notenbank Fed am Donnerstag mit Erleichterung.

Die Währungshüter hatten den Leitzins um einen halben Prozentpunkt angehoben. "Die Märkte schienen nach der Anhebung um 50 Basispunkte durch die Fed und Powells Kommentar, dass eine Anhebung um 75 Basispunkte derzeit nicht in Betracht gezogen wird, aufzuatmen", schreiben die Analysten der ANZ-Bank. Die Börse in Shanghai lag 0,6 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,1 Prozent.

Die Börsen in Japan und Südkorea sind wegen eines Feiertags geschlossen.

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04:35

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 129,00 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,6134 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9714 Franken.

Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0621 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0319 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2622 Dollar

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Die US-Notenbank Fed hat am Mittwoch mit ihren Aussagen zur künftigen Geldpolitik die amerikanischen Aktienmärkte beflügelt. Die Währungshüter hoben wie schon weithin erwartet im Kampf gegen die Inflation den Leitzins deutlich um 0,5 Prozentpunkte an.

Entgegen einigen Befürchtungen am Markt betonte Fed-Chef Jerome Powell aber, dass noch grössere Zinsschritte um beispielsweise 0,75 Punkte derzeit nicht in Erwägung gezogen würden. Höhere Zinsen steigern tendenziell die Attraktivität von festverzinslichen Wertpapieren wie Anleihen gegenüber Aktien.

 

 

Der freundlich gestartete Leitindex Dow Jones Industrial schüttelte seine zwischenzeitliche Lustlosigkeit ab und gewann am Ende 2,8 Prozent auf 34'061 Punkte. Er hatte sich bereits seit Wochenbeginn moderat erholt, war am Montag zeitweise aber noch auf den tiefsten Stand seit Beginn des Ukraine-Kriegs am 24. Februar abgerutscht.

Der marktbreite S&P 500 drehte am Mittwoch nach dem Zinsentscheid ins Plus und verabschiedete sich knapp 3 Prozent fester bei 4300 Punkten aus dem Handel.

Der technologielastige Nasdaq 100 gewann nach anfangs herben Verlusten sogar 3,4 Prozent auf 13'536 Punkte. Beide Indizes waren zu Wochenbeginn auf den tiefsten Stand seit dem Frühjahr 2021 gefallen. Technologiefirmen sind angesichts ihrer eher höheren Verschuldung besonders anfällig für steigende Zinsen. Dazu blieben die jüngsten Konjunkturdaten aus der weltgrössten Volkswirtschaft überwiegend hinter den Erwartungen zurück.

Auf Unternehmensseite standen zur Wochenmitte erneut viele Quartalsberichte auf der Agenda. Der Fahrdienstleister Lyft schockte seine Anteilseigner mit einem trüben Ausblick, wie der Kurssturz der Aktien um letztlich fast 30 Prozent auf den tiefsten Stand seit über zwei Jahren zeigte. Darunter litten auch die Papiere von Uber mit einem Minus von über viereinhalb Prozent, obwohl der Konkurrent einen besseren Ausblick gegeben hatte.

Aus China ist noch die in New York notierte Aktie Didi Global in der Lyft-Branche beheimatet. Die Papiere schafften es am Ende mit dem anziehenden Markt aber moderat ins Plus. Neben den schlechten Nachrichten der US-Konkurrenz wurde als Belastung auf die US-Börsenaufsicht SEC verwiesen, die Ermittlungen aufnehme wegen des 2021 vollzogenen Börsengangs. Wegen der US-Notiz haben bereits chinesische Regulierer das Unternehmen im Fokus.

 

 

Moderna -Titel schlossen nach positiven Nachrichten fast sechs Prozent fester. Dank ihres Corona-Impfstoffs verdient die Biotech-Firma weiter glänzend, Moderna verdiente im ersten Quartal mehr als dreimal so viel wie im Vorjahr. Grosse Erleichterung herrschte aber auch, weil die Absatzprognose für den Corona-Impfstoff unverändert bleibt, auch wenn die Pandemie in westlichen Regionen abklingt. Die Aktien des Mainzer Rivalen Biontech schafften immerhin ein Plus von 1,8 Prozent.

Die Titel des Chipkonzerns AMD , der Kaffeehauskette Starbucks und des Unterkunft-Vermittlers Airbnb zogen nach Zahlen um 7,7 bis 9,8 Prozent an. AMD überzeugte die Anleger mit einem Umsatz- und Gewinnsprung sowie dem Ausblick auf das zweite Jahresviertel. Bei Starbucks wurde auf einen starken Quartalsumsatz und eine Hochstufung durch die Experten von Evercore ISI verwiesen. Auch bei Airbnb sei das erste Quartal überraschend gut gewesen, hiess es.

Die Aktien der Ölkonzerne Chevron und Exxonmobil gewannen 3,1 beziehungsweise vier Prozent. Ihnen halfen die anziehenden Notierungen für den wichtigen Rohstoff. Die Pläne für ein Ölembargo der EU gegen Russland könnten die Preise weiter steigen lassen

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)