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17:35

Vor allem die Nachfrage nach den als defensive Anlage geltenden Indexschwergewichten verhalf dem Leitindex SMI zu einem Anstieg von 0,46 Prozent auf 10'543 Punkte. Prägendes Thema war indes die Sorge vor einem Abrutschen der Weltwirtschaft in eine Rezession. Das deutsche Bluechip-Barometer Dax und der EuroStoxx50 rutschen 0,8 Prozent ab.

Die Nestlé-Aktien zogen 1,83 Prozent an und die Roche-Genussscheine 1,49 Prozent. Zu dem Lebensmittelkonzern und dem Pharmariesen mit ihren wenig konjunktursensitven Geschäften greifen Investoren häufig, wen sie mit einer wirtschaftlichen Abkühlung rechnen.

Weit oben auf den Verkaufszetteln standen Industriewerte. Der Elektrotechnikkonzern ABB und der der Computerzubehör-Hersteller Logitech verloren 2,2 Prozent respektive 1,8 Prozent an Wert, der Zementproduzent Holcim 0,94 Prozent.

Am breiten Markt fielen die Titel der Online-Apotheke Zur Rose um 4,6 Prozent. Credit Suisse hat die Analyse mit der Empfehlung "Underperfom" aufgenommen.

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16:40

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 drehen nach anfänglichen Verlusten ins Plus und gewinnen bis zu ein Prozent. Powell bekannte sich zu weiteren zügigen Zinserhöhungen, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Gleichzeitig äusserte er sich zuversichtlich, dass die US-Wirtschaft dies verkraften könne.

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16:00

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung am Mittwoch um bis zu 0,9 Prozent, nachdem sie am Dienstag jeweils mehr als zwei Prozent zugelegt hatten.

Ungeachtet dieser Erholung seien die Belastungsfaktoren nicht verschwunden, gab Sam Stovall, Chef-Anlagestratege des Research-Hauses CFRA zu bedenken. "Die Anleger sorgen sich, dass wir uns auf eine Rezession zubewegen. Der Markt wird den Abwärtstrend beibehalten, bis wir Hinweise dafür erhalten, dass die Wirtschaft nicht so schwach ist wie gedacht."

Daher legten Börsianer jedes Wort von Powell auf die Goldwaage. Dieser bekannte sich zu weiteren zügigen Zinserhöhungen, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Gleichzeitig äusserte er sich zuversichtlich, dass die US-Wirtschaft dies verkraften könne.

Zu den Verlierern am US-Aktienmarkt gehörten Ölkonzerne wie Exxon und Chevron mit Kursverlusten von jeweils mehr als vier Prozent. Die Branche liegt im Clinch mit der US-Regierung. Präsident Joe Biden hatte unter Hinweis auf Rekordgewinne eine Ausweitung der Raffinerie-Kapazitäten gefordert, um den Anstieg der Benzinpreise zu stoppen. Außerdem plant Biden, für einige Monate die Treibstoffsteuer auszusetzen. Vor diesem Hintergrund verbilligte sich die US-Rohölsorte WTI um 6,6 Prozent auf 102,32 Dollar je Barrel (159 Liter).

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15:35

Der Dow Jones verliert 0,86 Prozent auf 30'267 Zähler. Der S&P 500 liegt 0,74 Prozent tiefer bei 3736 Punkten. Der Nasdaq verliert 0,72 Prozent auf 10'990 Zähler.

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14:30

Die Freude am US-Aktienmarkt über die jüngsten Kursgewinne nach dem feiertagsbedingt längeren Wochenende dürfte den Anlegern am Mittwoch gleich wieder vergehen. Gut eine Stunde vor dem Handelsstart in New York taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial mit minus 1,3 Prozent auf 30 148 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 wird 1,6 Prozent tiefer erwartet.

Zur Wochenmitte wird Notenbankchef Jerome Powell seine regelmässige Anhörung vor dem US-Senat abhalten. Die Federal Reserve hat ihren Kampf gegen die hohe Inflation zuletzt mit einer ungewöhnlich grossen Zinsanhebung um 0,75 Prozentpunkte intensiviert. Es wird erwartet, dass sie ihrem Kurs einer deutlich strafferen Geldpolitik noch längere Zeit treu bleiben wird.

Marktteilnehmer bezweifeln allerdings, ob es ihr gelingen wird, die Wirtschaft angesichts der schnellen Zinswende vor einem harten Absturz zu bewahren. Fallende Ölpreise spiegeln die Rezessionsängste aktuell wider. Die am Vortag hohen Kursgewinne von Ölkonzernen wie Chevron und ExxonMobil könnten sich daher wieder auflösen, wie die vorbörslichen Verluste belegen. Auch Marathon Oil und Halliburton sackten vorbörslich deutlich ab.

Die Aktien von Kellogg , die am Vortag von der Nachricht über eine Aufspaltung des Herstellers von Frühstücksflocken in drei börsennotierte Unternehmen profitiert hatten, gaben am Mittwoch vorbörslich um ein Prozent nach. Analyst Ken Goldman von JPMorgan sieht das Vorhaben skeptisch. Eine Aufspaltung könnte womöglich an der Bewertung gar nicht so viel ändern, schrieb er.

Nach dem 15-prozentigen Kursrutsch am Vortag von Davita taten sich die Papiere auch am Mittwoch vorbörslich schwer mit einer Stabilisierung, sie verloren 1,4 Prozent. Davita hatte vor dem Obersten Gerichtshof der USA im Streit um bestimmte Dialysevergütungen eine Niederlage erlitten.

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13:40

Der SMI sinkt 0,44 Prozent und steht bei einem Wert von 10'433 Punkten.

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13:20

Gegenüber dem Franken hat sich der Euro wieder etwas abgeschwächt. Aktuell wird das Währungspaar bei 1,0153 gehandelt nach 1,0161 am Morgen bzw. 1,0178 am Vorabend. Auch der Dollar gibt zum Franken leicht nach und wird aktuell mit 0,9651 Franken gehandelt.

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13:00

Vor dem erwarteten Vorstoss von US-Präsident Joe Biden zur Aussetzung von Steuern auf Treibstoff sind die Ölpreise in die Knie gegangen. Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent verbilligte sich am Mittwoch um rund vier Prozent auf 109,81 Dollar, der Preis für ein Fass US-Leichtöl WTI sackte um knapp fünf Prozent auf 104,31 Dollar ab. In der Spitze brachen die Preise erneut um mehr als sechs Dollar pro Barrel ein, nachdem die Furcht vor einem Konjunktureinbruch ihnen bereits in der vergangenen Woche zugesetzt hatte.

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12:00

Die US-Börsen werden gemäss vorbörslichen Angaben tiefer starten. Die Futures des Dow Jones sinken um 1,34 Prozent, diejenigen des S&P 500 um 1,57 Prozent und die Termingeschäfte des Nasdaq fallen um 1,77 Prozent.

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11:50

Der SMI sinkt 0,82 Prozent und steht bei einem Wert von 10'394 Punkten.

Auch am Mittwoch kann sich der Schweizer Aktienmarkt nicht stabilisieren. Dabei gäbe es heute laut einem Händler einige positive Signale: So notiert der Ölpreis wieder deutlich unter den Höchstkursen und auch die Zinsen am Kapitalmarkt sind etwas gesunken. Dennoch setzt der Leitindex SMI seine Talfahrt fort und markiert kurzzeitig gar ein neues Jahrestief. Schuld daran sind laut Händlern die zunehmenden Sorgen, dass die Notenbanken im Kampf gegen die anhaltend hohe Inflation die geldpolitischen Zügel zu stark straffen und damit einen konjunkturellen Abschwung auslösen könnten.

Daher steht auch am (heutigen) Mittwoch die Geldpolitik im Zentrum des Interesses. Fed-Chef Jerome Powell wird zur halbjährlichen Anhörung vor dem Bankenausschuss des US-Senats erwartet. Die Marktteilnehmer dürften wohl jedes Wort auf die Goldwaage legen und auf Hinweise auf die künftige Richtung der Geldpolitik analysieren. Die weltweit gehandelten US-Aktien-Futures signalisierten eine deutlich tiefere Eröffnung an der Wall Street. "Es scheint, als ob die Märkte die Angst vor einer intensiven Straffung der Geldpolitik und vor einer Rezession einfach nicht abschütteln könnten", sagt ein Händler. Laut dem Assetmanager Carmignac droht eine Gewinnrezession. Die Unternehmen könnten die Lohnerhöhungen nicht (ganz) kompensieren und dies drücke auf die Gewinne. Damit "stimmten" auch die Kursgewinnverhältnisse nicht mehr, was zu tieferen Bewertungen führen müsse, sagt auch ein Händler. Die bevorstehenden Halbjahresberichte dürften einen ersten Einblick dazu geben.

Starke Einbussen verzeichnen zyklische und Technologiewerte wie VAT, AMS Osram, Temenos, Straumann, Kühne + Nagel, ABB und Holcim, denen die Zins- und Rezessionsängste zu schaffen machen, wie Kursabschläge zwischen 4,1 und 1,9 Prozent zeigen.

Auch die Bankaktien CS (-2,7 Prozent), UBS (-1,7 Prozent) und Julius Bär (-3,2 Prozent) leiden laut Händlern unter den Konjunktursorgen. "Eine konjunkturelle Abschwächung kann sich sehr negativ auf das Kreditbuch einer Bank auswirken", sagt ein Händler. Zudem drückten tiefere Börsenkurse auf die Gebühren und Kommissionen, heisst es weiter. Bei den Versicherern fallen Swiss Life um 1,6 Prozent. Zurich (-0,8 Prozent) und Swiss Re (-0,7 Prozent) sind ebenfalls schwächer.

Rohe (-0,2 Prozent) und Novartis (-0,4 Prozent) geben zwar ebenfalls nach. Doch das Minus hält sich in Grenzen. Den Rückstand von Novartis erklären Händler auch damit, dass ein US-Berufungsgericht hat in einem Patentrechtsstreit um das Multiple-Sklerose-Medikament Gilenya gegen den Pharmakonzern Novartis entschieden haben. Novartis will das Patent für das Gilenya-Dosierungsschema aber "energisch" verteidigen. Gilenya zählt zu den umsatzstärksten Medikamenten von Novartis.

Gegen unten fangen die zu höheren Kursen gehandelten Aktien des defensiven Schwergewichts Nestlé (+0,8 Prozent) den Markt etwas auf. Auch Swisscom (+0,4 Prozent) sind etwas fester.

Auf den hinteren Rängen geben Zur Rose (-8,0 Prozent) deutlich nach. Händler orten die Ursache der Kursschwäche bei der Credit Suisse, die die Abdeckung der Titel mit "Underperform" gestartet hat.

Auch Clariant (-4,9 Prozent) sind klar schwächer. Händler verweisen auf die europäischen Chemiewerte, die mehrheitlich ebenfalls satte Kursabschläge verzeichneten. Bei Interroll (-5,1 Prozent) sorgt eine Gewinnwarnung für starke Kursverluste.

Wisekey schnellen dagegen um 9,4 Prozent hoch. Der Cybersecurity-Anbieter ist im ersten Halbjahr vor allem im Halbleitergeschäft stark gewachsen.

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10:55

Der SMI sinkt 0,64 Prozent und steht bei einem Wert von 10'411 Punkten. ABB ist die Aktie mit dem deutlichsten Minus (3 Prozent). Nestlé stützt den SMI mit einem Anstieg von 0,6 Prozent.

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10:25

Der SMI ist seit seinem Rekordhoch von Ende Dezember (12'997 Punkte) nach dem Kursrückgang im frühen Handel am Mittwoch nun um 20 Prozent gefallen. Damit gehört der Schweizer Aktienleitindex zu den Bärenmärkten im europäischen Raum.

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09:50

Der Schweizer Aktienmarkt gibt am Mittwoch weiter nach. Negative Vorgaben aus Asien sowie die nach dem starken Vortag bereits wieder abbröckelnden US-Aktien-Futures drückten auf die Kurse, heisst es am Markt, "Es scheint, als ob die Märkte die Angst vor einer intensiven Straffung der Geldpolitik und vor einer Rezession einfach nicht abschütteln könnten", sagt ein Händler.

Die Marktteilnehmer befürchteten, dass die US-Notenbank Fed mit einer sehr restriktiven Geldpolitik einen Abschwung provozieren werde, um die Inflation zu dämpfen. Auch am (heutigen) Mittwoch steht die Geldpolitik damit im Zentrum des Interesses. Fed-Chef Jerome Powell wird zur halbjährlichen Anhörung vor dem Bankenausschuss des US-Senats erwartet. Die Marktteilnehmer dürften wohl jedes Wort auf die Goldwaage legen und auf Hinweise auf die Richtung der Geldpolitik analysieren.

Der SMI hat damit auch das jüngste Korrekturtief bei 10'392 Punkten unterschritten. Damit dürfte der Verkaufsdruck anhalten, schreiben die Charttechniker von BNP Paribas. Auf der Unterseite wäre damit Platz bis zum Zwischentief vom Oktober 2020 bei 9495 Punkten. "Kann sich der SMI hingegen stabilisieren, wäre zunächst eine Erholung bis an das März-Tief bei 10'871 Punkten möglich", so BNP Paribas.

Starke Einbussen verzeichnen die Aktien der Grossbank Credit Suisse (-3,0 Prozent), denen Rezessionssorgen stark zu schaffen machen. Aber auch die Titel von Mitbewerber UBS (-1,7 Prozent) und Julius Bär (-2,7 Prozent) geben klar nach.

Zyklische Werte wie Holcim (-2,2 Prozent) und ABB (-2,3 Prozent) sowie Wachstumstitel wie AMS Osram (-3,1 Prozent), VAT (-3,0 Prozent), Temenos (-2,6 Prozent) und Logitech (-2,1 Prozent) verzeichnen ebenfalls Abschläge.

Gut schlagen sich die Aktien des defensiven Schwergewichts Nestlé (+0,5 Prozent). Auch Swisscom (-0,2 Prozent) und Roche (-0,5 Prozent) halten sich vergleichsweise besser.

Novartis fallen um 0,8 Prozent. Ein US-Berufungsgericht hat in einem Patentrechtsstreit um das Multiple-Sklerose-Medikament Gilenya gegen den Pharmakonzern Novartis entschieden. Novartis will das Patent für das Gilenya-Dosierungsschema aber "energisch" verteidigen.

Auf den hinteren Rängen geben Clariant (-2,22 Prozent) nach. Der Chemiekonzern reduziert seine Führungsstruktur auf neu drei von bisher fünf Geschäftseinheiten. Interroll büssen nach einer Gewinnwarnung 6,2 Prozent ein.

Wisekey schnellen um 15 Prozent hoch. Der Cybersecurity-Anbieter ist im ersten Halbjahr vor allem im Halbleitergeschäft stark gewachsen.

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09:05

Der SMI sinkt mit 1,01 Prozent und steht momentan bei einem Wert von 10'375 Punkten. Am stärksten fallen dabei die Aktien der Credit Suisse (minus 5,3 Prozent) und von Holcim (minus 3,1 Prozent).  Am schwächsten nimmt der Aktienwert von Nestlé (minus 0,13 Prozent) ab.

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08:15

Neue Kursziele:

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08:05

Der SMI wird gemäss vorbörslichen Angaben der Bank Julius Bär mit einem Minus von 0,7 Prozent in den Handel gehen. Am stärksten sinken dabei die Aktien von Richemont (minus 1,24 Prozent) und der Credit Suisse (minus 1 Prozent).

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07:30

Öl der Nordsee-Sorte Brent verbilligt sich um drei Prozent auf 111,21 Dollar je Fass. US-Präsident Joe Biden will einem Insider zufolge die Bundessteuer auf Benzin in Höhe von 18,4 Cent pro Gallone (rund 3,8 Liter) vorübergehend aussetzen.

"Ich denke, die ununterbrochenen Biden-Schlagzeilen, bei denen die Regierung scheinbar in Inflationspanik ist, haben eine Rolle beim jüngsten Ausverkauf gespielt, da die Anleger jede Unsicherheit hassen, auch wenn sie im Zusammenhang mit den bekannten Versorgungsbedenken irrational ist", sagte Experte Stephen Innes von SPI Asset Management. 

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06:10

Der SMI sinkt gemäss vorbörslichen Angaben der IG Bank um 0,66 Prozent.

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5:15

Die Börsen in Asien geben am Mittwoch in einem volatilen Handel nach. Die anhaltenden Zins- und Inflationssorgen stehen weiterhin im Fokus der Anleger. "Ich denke, dass diese jüngste Bärenmarktrallye nach den Feiertagen die Unsicherheit der Anleger darüber widerspiegelt, ob wir den Höhepunkt der Inflation und der aggressiven Haltung der Fed bereits gesehen haben oder nicht - ich denke, wir sind nahe dran", sagte David Chao von Invesco. "Auch wenn ich vermute, dass die globalen Aktienmärkte am Ende des Jahres höher als heute abschließen könnten, ist es denkbar, dass die Märkte weiterhin volatil bleiben, bis klarwird, dass die Fed die US-Wirtschaft nicht in eine Kontraktion zwingen wird, um die anhaltende Inflation zu dämpfen.

"Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf faktisch unverändert bei 26'256 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index blieb unverändert und lag bei 1856 Punkten.

04:45

Die Börse in Shanghai lag 0,4 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,5 Prozent.

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04:30

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,4 Prozent auf 136,08 Yen und legte 0,4 Prozent auf 6,7141 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9656 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0512 Dollar und gab 0,2 Prozent auf 1,0151 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,2 Prozent auf 1,2245 Dollar.

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01:00

Nach dem feiertagsbedingt langen Wochenende hat sich der US-Aktienmarkt am Dienstag weiter stabilisiert. Börsianer warnen allerdings, dass es sich aktuell nur um eine Zwischenerholung in einem längeren Abwärtstrend an den Börsen handeln könnte. Der Dow Jones Industrial kletterte im frühen Handel über die runde Marke von 30 000 Punkten zurück und schloss 2,15 Prozent im Plus mit 30 530,25 Zählern. Der marktbreite S&P 500 gewann 2,45 Prozent auf 3764,79 Punkte. Der technologiewertelastige Nasdaq 100 legte um 2,49 Prozent auf 11 546,76 Punkte zu.

Konjunktursorgen aufgrund der hohen Inflation und der dadurch notwendigen schnellen Zinswende hatten den US-Leitindex in der vergangenen Woche um fast 5 Prozent auf den tiefsten Stand seit Ende 2020 gedrückt. In der Woche davor war der Verlust fast ebenso hoch gewesen. Vielen Marktteilnehmern scheint nun aber der jüngste Ausverkauf zu weit gegangen zu sein.

Frische Daten vom wichtigen US-Immobilienmarkt hatten kaum Einfluss auf die Indizes. Im Mai sanken die Verkäufe bestehender Häuser um 3,4 Prozent und damit zum vierten Mal in Folge. Analysten hatten jedoch ein etwas stärkeres Minus erwartet. Der Immobilienmarkt steht unter Druck, da einerseits die steigenden Zinsen die Finanzierungen von Wohnungen und Häusern verteuern, andererseits die Verkaufspreise bei nachlassender Nachfrage einzubrechen drohen.

Aus Branchensicht standen Energiewerte in der Anlegergunst ganz oben. Sie profitierten von deutlich gestiegenen Ölpreisen. Entsprechend waren die Aktien von Chevron mit einem Plus von 4,2 Prozent weit vorne im Dow. Die Titel von ExxonMobil verteuerten sich um 6,2 Prozent.

Der Elektroauto-Hersteller Tesla wird in den kommenden Monaten 3 bis 3,5 Prozent seiner Stellen streichen. Das stellte Firmenchef Elon Musk am Dienstag nach widersprüchlichen Berichten klar. Der Tech-Milliardär bekräftigte, dass er mit einer Rezession in den USA in nächster Zeit rechne. Die Tesla-Papiere schnellten um rund 9,4 Prozent hoch.

Mit Nachrichten zu einer Aufspaltung in drei börsennotierte Unternehmen rückte der Nahrungsmittelhersteller Kellogg in den Blick. Den Kern soll künftig das internationale Snack- und Cerealien-Geschäft mit bekannten Marken wie Kellogg's, Frosties oder Pringles bilden. Die Ankündigung trieb die Papiere um knapp 2 Prozent nach oben.

Im Ringen um eine Übernahme der Fluggesellschaft Spirit durch Jetblue scheint kein Ende in Sicht. Jetblue besserte das Angebot nun nochmals nach, um damit Frontier Airlines auszustechen. Die Anteilsscheine von Spirit legten um 7,9 Prozent zu, während jene von Jetblue um 1,6 Prozent fielen.

Die Aktien von Davita brachen um 15 Prozent ein. Der Dialyseanbieter erlitt vor dem obersten US-Gericht im Streit um die Höhe von Kostenerstattungen für bestimmte Dialysepatienten eine Schlappe. Eine Mehrheit der neun Richter des US Supreme Court stellte sich in dem Streit um die Gestaltung einer betrieblichen Krankenversicherung auf die Seite eines Krankenhauses in Ohio und damit gegen Davita. Das weckte Sorgen mit Blick auf die künftig noch erzielbaren Gewinne im Dialysegeschäft.

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(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)