22:30

Der Leitindex Dow Jones Industrial machte einen Teil seiner anfänglichen Verluste wett und schloss 0,57 Prozent tiefer bei 32 098,99 Punkten, nachdem er zum Wochenschluss um rund 3 Prozent abgesackt war. Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Montag um 0,67 Prozent auf 4030,61 Punkte abwärts. Der technologielastige Nasdaq 100 fiel um 0,96 Prozent auf 12 484,32 Zähler. Er war am Freitag um mehr als 4 Prozent eingebrochen.

US-Notenbankchef Jerome Powell hatte Ende vergangener Woche die hohe Priorität der Inflationsbekämpfung unterstrichen und klargestellt, dass die Federal Reserve ihren Kampf gegen die stark steigenden Preise auch unter Inkaufnahme wirtschaftlicher Folgeschäden fortsetzen werde. Denn eine dauerhaft hohe Inflation kann der Wirtschaft eines Landes langfristig grossen Schaden zufügen, weshalb Notenbanker mittlerweile kurzfristige Bremsspuren durch höhere Leitzinsen in Kauf nehmen. Markterwartungen, wonach die Fed wegen konjunktureller Probleme im kommenden Jahr wieder an Zinssenkungen denken könnte, erteilte Powell damit faktisch eine Absage.

In New York schnellten die Anteilsscheine von Pinduoduo um 14,7 Prozent in die Höhe und waren damit der mit Abstand beste Wert im Nasdaq 100. Die chinesische E-Commerce-Plattform habe sehr starke Quartalszahlen präsentiert, schrieben die Analysten der Bank Citigroup. Ölwerte profitierten von dem deutlichen Anstieg der Ölpreise. So stiegen Chevron im Dow um 0,8 Prozent. Die Aktien von Exxon Mobil und von ConocoPhillips gewannen 2,3 beziehungsweise 1,2 Prozent.

Unter den schwächsten Werten im S&P 500 sackten die Anteilsscheine des Pharmakonzerns Bristol-Myers Squibb um mehr als sechs Prozent ab. Studiendaten zu dem Medikament Milvexian gegen Schlaganfälle konnten nicht überzeugen.

US-Staatsanleihen litten unter der Aussicht auf weitere Leitzinserhöhungen. Zuletzt sank der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) um 0,45 Prozent auf 117,05 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen stieg im Gegenzug auf 3,11 Prozent.

+++

21:45

Der Dow Jones steht kurz vor Handelsschluss 0,4 Prozent tiefer. Die grössten Verluste erleiden 3M und Salesforce mit je rund 2 Prozent.

+++

21:30

Der Euro ist im US-Handel zuletzt knapp unter der Parität zum Dollar gerutscht. Die Gemeinschaftswährung kostete am Montag 0,9996 US-Dollar. Im frühen europäischen Geschäft war sie noch bis auf 0,9914 Dollar gefallen. Zum Schweizer Franken geht der Dollar derweil zu 0,9687 Franken um, während ein Euro 0,9682 Franken mehr als noch im frühen Geschäft kostet.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

+++

20:00

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte sowie der breiter gefasste S&P 500 gaben am Montag bis zu einem Prozent nach, konnten die Verluste im Handelsverlauf aber wieder wett machen. Der Index der Technologiebörse Nasdaq blieb dagegen im Minus und verlor 0,4 Prozent auf 12.093 Punkte. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte auf dem Zentralbank-Symposium von Jackson Hole die Finanzmärkte am Freitag auf eine längere Serie deutlicher Zinserhöhungen eingestimmt und die Aktienmärkte damit auf Talfahrt geschickt.

Die gestiegene Verunsicherung der Anleger liess sich auch an dem als Angstmesser der Wall Street bekannten Volatilitätsindex ablesen, der auf ein Sieben-Wochen-Hoch kletterte. Powell hatte am Freitag gesagt, dass eine straffe Geldpolitik für "einige Zeit" benötigt werde, um die Inflation unter Kontrolle zu bringen. Damit brachte er Spekulationen zum Platzen, künftige Zinsschritte könnten kleiner ausfallen, da jüngste Daten darauf hindeuteten, dass der Preisdruck seinen Höhepunkt erreicht habe.

"Die Märkte haben zwischen den Sitzungen wahrscheinlich etwas zu viel in etwas hineininterpretiert, was nicht der Fall war - nämlich, dass wir einer Pause und möglicherweise einer Senkung der Zinssätze näher kommen", sagte Mike Mussio von FBB Capital Partners. "Ich erwarte, dass die Volatilität in nächster Zeit erhöht sein wird, sicherlich zwischen jetzt und der Fed-Sitzung im September."

Geldmarkthändler rechneten mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als zwei Drittel mit einer dritten Zinserhöhung um 75 Basispunkte im nächsten Monat. Die Zinsaussichten ließen den Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, zunächst um bis zu 0,6 Prozent auf ein 20-Jahres-Hoch von 109,48 Punkte schnellen. Im Handelsverlauf drehte der Dollar-Index aber ins Minus. Zu schaffen machte ihm unter anderem ein steigender Euro.

Am Anleihemarkt trennten sich Anleger angesichts der Zinsaussichten von den aktuell gehandelten, niedriger verzinsten Staatsanleihen. Im Gegenzug zog die Rendite zweijähriger US-Bonds, die besonders empfindlich auf Zinserwartungen reagiert, kurzzeitig auf ein 15-Jahres-Hoch. Dies machte für Anleger insbesondere Technologie- und Wachstumswerte unattraktiver, da ihr Wert stark von künftigen Gewinnen abhängt, die bei steigenden Anleiherenditen stärker abgezinst werden. Schwergewichte wie Apple, Microsoft, Tesla und Nvidia gaben zwischen 0,6 und 1,8 Prozent nach.

Rückenwind gab es dagegen für den Energie-Sektor, da der Ölpreis weiter anzog. Öl-Multi Exxon Mobil verteuerte sich um mehr als drei Prozent, die Anteilsscheine von Chevron zogen 1,5 Prozent an. Auslöser waren Spekulationen auf reduzierte Fördermengen der Opec+, die den Ölpreis trieben. 

Gegen den Trend zogen auch die Aktien des chinesischen E-Commerce-Konzerns Pinduoduo um rund 16 Prozent an. Der Online-Händler setzte zuletzt mehr um als erwartet und will nun international expandieren. Demnach ist in den kommenden Monaten der Start einer grenzüberschreitenden E-Commerce-Plattform geplant, die als ersten Markt die USA anvisieren soll.

+++

19:00

Sorgen über weiter deutlich steigende Leitzinsen in den USA und Europa haben auch am Montag die europäischen Börsen belastet. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone weitete seine am Freitag erlittenen Verluste aus und fiel um 0,92 Prozent auf 3570,51 Punkte. Zwischenzeitlich war er auf den tiefsten Stand seit Mitte Juli gerutscht. Der französische Cac 40 büsste 0,83 Prozent auf 6222,28 Punkte ein. In London dagegen wurde nicht gehandelt. Dort wird "Summer Bank Holiday" gefeiert.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

18:30

Die von US-Notenbank-Chef Jerome Powell neu angefachte Angst vor weiter steigenden Zinsen hat am Montag den Dax erneut unter Druck gesetzt. Der deutsche Leitindex lag zum Schlussgong mit 0,61 Prozent im Minus bei 12 892,99 Punkten, womit er an den Kursrutsch vom Freitag anknüpfte. Zeitweise hatte das Börsenbarometer zum Wochenstart sogar die Marke von 12 800 Zählern gerissen und war auf das niedrigste Niveau seit Mitte Juli gefallen.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

+++

17:35

Der SMI schliesst am Montag 0,42 Prozent im Minus auf 10'896.74 Punkten. Händler erklärten, die Aussicht auf kräftige Zinserhöhungen und eine drohende Rezession habe den Anlegern die Stimmung verdorben. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte die Finanzmärkte am Freitag auf einen langen Kampf gegen die Inflation eingestimmt. Spekulationen, die Fed könnte den Zinserhöhungskurs demnächst lockern, lösten sich damit in Luft auf.

Die grössten Verlierer unter den Standardwerten waren Titel aus dem Gesundheitsbereich. Der Arznei-Auftragsfertiger Lonza büsste 2,42 Prozent ein, der Augenheilkonzern Alcon 2,29 Prozent. Der Versicherer Zurich ermässigte sich um 0,74 Prozent. Schaffner sanken 2,94 Prozent. Urs Kaufmann tritt nach sechs Jahren als Verwaltungsratschef des Autozulieferers aus persönlichen Gründen zurück. Sein Nachfolger solle Markus Heusser werden.

1,28 Prozent fester notierten UBS. Auf dem Sieger-Treppchen unter den Blue Chips standen Swisscom mit einem Plus von 1,78 Prozent.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

+++

17:15

Der Euro hat sich wieder der Parität zum Dollar angenähert. Am Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 0,9988 US-Dollar. Am Morgen war sie noch bis auf 0,9914 Dollar gefallen.

Gegenüber dem Euro gab der Franken deutlich nach. Nach 0,9623 Franken am Vormittag notiert er am frühen Abend schon bei 0,9679 Franken. Damit nähert sich der Euro wieder langsam der Marke von 0,97 an. Das USD/CHF-Paar wird mit 0,9690 Franken hingegen wieder knapp unter 0,97 gehandelt, nachdem diese Marke im frühen Handel kurzzeitig überschritten wurde.

+++

17:10

Die Ölpreise haben am Montag an ihre deutlichen Aufschläge von vergangener Woche angeknüpft. Am Nachmittag kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 103,66 US-Dollar. Das waren 2,67 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 2,88 Dollar auf 95,94 Dollar.

Auftrieb erhalten die Erdölpreise seit einigen Tagen von der Aussicht auf ein geringeres Angebot. Vergangene Woche hatte es entsprechende Signale vom Ölriesen Saudi-Arabien und von anderen Mitgliedern des Rohölverbunds Opec+ gegeben. Analysten deuteten die Bemerkungen als Reaktion auf zuvor deutlich gefallene Ölpreise. Es soll offenbar verhindert werden, dass die mögliche Rückkehr des Irans an den Ölmarkt zu einem Preisverfall führt. Die Förderländer sind demnach darum bemüht, ihre Einnahmen über ein gewisses Preisniveau abzusichern.

+++

16:10

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte sowie der breiter gefasste S&P 500 gaben zur Eröffnung am Montag rund 0,8 Prozent auf 32'032 beziehungsweise 4024 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq ging ein Prozent auf 12'021 Punkte in die Knie. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte auf dem Zentralbank-Symposium von Jackson Hole die Finanzmärkte am Freitag auf eine längere Serie deutlicher Zinserhöhungen eingestimmt und die Aktienmärkte damit auf Talfahrt geschickt.

Die gestiegene Verunsicherung der Anleger liess sich auch an dem als Angstmesser der Wall Street bekannten Volatilitätsindex ablesen, der auf ein Sieben-Wochen-Hoch kletterte. Technologie-Schwergewichte wie Apple, Microsoft und Tesla gaben im frühen Handel in der Spitze zwischen bis zu 2,1 Prozent nach.

Gegen den Trend zogen die Aktien des chinesischen E-Commerce-Konzerns Pinduoduo um rund 16 Prozent an. Der Online-Händler setzte zuletzt mehr um als erwartet und will nun international expandieren. Demnach ist in den kommenden Monaten der Start einer grenzüberschreitenden E-Commerce-Plattform geplant, die als ersten Markt die USA anvisieren soll.

+++

15:35

Der Dow Jones startet mit einem Minus von 0,8 Prozent. Auch der Nasdaq und der S&P 500 geben je 0,8 Prozent nach. 

+++

14:35

Der Broker IG taxiert den Dow Jones mit 0,8 Prozent im Minus auf 32'018 Punkte. Damit würde er seinen deutlichen Wochenverlust von 4,2 Prozent ausweiten. Der technologielastige Nasdaq 100 wird am Montag rund 1,1 Prozent tiefer bei 12'463 Punkten erwartet. Er hatte allein am Freitag rund vier Prozent eingebüsst und in der gesamten vergangenen Woche fast fünf Prozent.

An den Finanzmärkten dominieren nach wie vor Sorgen vor weiter deutlich steigenden Leitzinsen in den USA und auch in Europa, die die Wirtschaft belasten könnten. Der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial könnte am Montag erneut unter die Marke von 32'000 Punkten rutschen, die er erst Ende Juli zurückerobert hatte. Genauso düster sieht es für den Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 aus. Er dürfte wohl wieder unter 12'500 Zähler sacken.

Nachdem US-Notenbankchef Jerome Powell Ende vergangene Woche die hohe Priorität der Inflationsbekämpfung herausgestellt hatte, wurden auch aus der Europäischen Zentralbank (EZB) Äusserungen in Richtung deutlicher Zinserhöhungen laut. Powell hatte am Freitag klargestellt, dass die Federal Reserve ihren Inflationskampf auch unter Inkaufnahme wirtschaftlicher Folgeschäden fortsetzen werde. So kann eine dauerhaft hohe Inflation der Wirtschaft eines Landes langfristig grossen Schaden zufügen, weshalb Notenbanker mittlerweile kurzfristige Bremsspuren durch höhere Leitzinsen in Kauf nehmen. Markterwartungen, wonach die Fed aufgrund konjunktureller Probleme im kommenden Jahr wieder an Zinssenkungen denken könnte, erteilte der damit faktisch eine Absage.

Unter den Einzelwerten dürften Technologie-Werte weiterhin besonders empfindlich auf die Sorgen über steigende Zinsen reagieren. So zählten vorbörslich unter anderem der E-Autobauer Tesla und der Online-Händler Amazon zu den besonders schwachen Aktien. Tesla verloren etwas mehr als 2 Prozent und Amazon eineinhalb Prozent. Apple büssten ebenfalls rund eineinhalb Prozent ein.

+++

14:30

Der Volatilitäts-Index VIX schoss am Freitag in die Höhe und beendete die Woche bei etwa 25 Punkten. Am Montag tendierte das "Angstbarometer" erneut aufwärts. Allerdings liegt der Volatilitätsindex jetzt lediglich wieder nahe seinem Jahresdurchschnitt. Das deutet darauf hin, dass der 1,2 Billionen Dollar schwere Abverkauf am US-Aktienmarkt weniger durch Panikverkäufe befeuert wurde als durch eine plötzliche Neuausrichtung der Zinserwartungen. Dafür sprachen auch die Handelsvolumina: Sie blieben unter dem Mittelwert der vergangenen 100 Tage. 

+++

+++

14:10

Die weltweite Inflation lässt endlich nach. Mit dem gebremsten Wirtschaftswachstum haben sich die Preise wichtiger Rohstoffe - von Öl über Kupfer bis hin zu Weizen - in den letzten Wochen abgekühlt, was den Druck auf die Kosten für Industriegüter und Lebensmittel verringert hat. Und es wird zunehmend billiger, Dinge zu transportieren, da sich die Lieferketten langsam von der Pandemie erholen.

"Das Inflationsfieber klingt ab", sagt JPMorgan-Chefökonom Bruce Kasman. Für Notenbanker ist es indes immer noch zu hoch. Die Europäische Zentralbank müsse energisch handeln und die Zinsen nächsten Monat um mindestens einen halben Prozentpunkt anheben, sagte Ratsmitglied Martins Kazaks im Bloomberg-Interview in Jackson Hole. Auch Fed-Chef Jerome Powell hat Hoffnungen auf geldpolitische Milde enttäuscht.

+++

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

+++

13:45

Der Goldpreis wird weiter durch die Aussicht auf deutlich steigenden Leitzinsen belastet. Am Montag fiel der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) an der Rohstoffbörse in London bis auf 1720 US-Dollar. Das ist der tiefste Stand seit etwa einem Monat. Gegenüber Freitag betrugen die Verluste rund 15 Dollar, seit Donnerstag ist der Preis um mehr als 60 Dollar gefallen.

Hauptauslöser der Abschläge ist die Geldpolitik: Viele Notenbanken, allen voran die US-Zentralbank Federal Reserve, stemmen sich derzeit vehement gegen die stark steigenden Verbraucherpreise. Am Freitag hatte Fed-Chef Jerome Powell der Inflationsbekämpfung höchste Priorität eingeräumt. Über das Wochenende haben mehrere Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) eine deutliche Zinsanhebung für die Sitzung im September in Aussicht gestellt.

Steigende Zinsen sind in aller Regel schlecht für den Goldpreis. Denn damit tritt ein Nachteil der zinslosen Goldanlage stärker in den Vordergrund. Demgegenüber werden festverzinsliche Wertpapiere wie Staatsanleihen mit höheren Zinsen attraktiver. Ein weiteres Argument gegen Gold ist der starke US-Dollar, der das in der US-Währung gehandelte Gold wechselkursbedingt für viele Anleger weniger lukrativ erscheinen lässt.

+++

13:15

Der Rutsch des Bitcoin-Kurses unter die psychologisch wichtige Marke von 20'000 Dollar löst einen Ausverkauf bei Werten aus, die sich mit Kryptowährungen und der zugrundeliegenden Blockchain-Technologie befassen. Die Aktien der deutschen Bitcoin Group, die eine Kryptowährungsbörse betreibt, fallen um gut drei Prozent. In den USA büssen Papiere von Coinbase, Riot, Marathon, und Silvergate vorbörslich bis zu 4,4 Prozent ein. Die Titel des Elektroautobauers Tesla und der Softwarefirma MicroStrategy, die Milliarden in Bitcoin investiert haben, geben 2,4 beziehungsweise sieben Prozent nach.

+++

13:05

Die Termingeschäfte deuten auf eine negative Eröffnung der US-Börsen hin.: 

Dow Jones Futures: -0,79 Prozent
S&P 500 Futures: -0,87 Prozent
Nasdaq Futures: -1,05 Prozent

+++

11:30

Der SMI steht Prozent 0,3 tiefer bei 10'906 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,7 Prozent auf 1661 Punkte und der breite SPI 0,3 Prozent auf 14'067 Punkte.

Der Schweizer Aktienmarkt steht auch am Montag noch unter dem Einfluss der von Fed-Chef Jerome Powell genährten Zinssorgen. Der Leitindex SMI hat allerdings dank vergleichsweise stabilen Schwergewichten die zu Beginn deutlicheren Verluste zu einem guten Teil wieder eingedämmt. Er hält sich deswegen im Vergleich zu anderen Börsenplätze in Europa passabel. Die Stimmung an den Börsen ist allerdings nach Powells Aussagen am Notenbanktreffen in Jackson Hole ziemlich angeknackst. Er hatte ein entschiedenes Vorgehen gegen die Inflation in Aussicht gestellt und dabei auch eingeräumt, dass die straffe Geldpolitik auch "einige Schmerzen für Haushalte und Unternehmen" bedeuten könne.

Die Rede des US-Notenbankpräsidenten habe klar gemacht, dass sich die Finanzmärkte auf eine längere Phase mit einer restriktiven Geldpolitik einstellen müssen, lautet etwa das Fazit der Zürcher Kantonalbank. Den Hoffnungen auf ein rasches Ende der Zinserhöhungen sei eine klare Absage erteilt worden. Ähnlich sieht dies die Credit Suisse. Sie sieht sich laut einer Markteinschätzung in ihrer Annahme bestätigt, dass die US-Notenbank wohl kaum bereits 2023 zu Zinssenkungen zurückkehren könne. Und an anderer Stelle heisst es, die Botschaft von Powell, Inflation in aller Konsequenz zu bekämpfen, sei "kristallklar" gewesen.

Mit die grössten Einbussen erleiden Straumann (-1,9 Prozent). Die Titel des Dentalimplantate-Herstellers haben bereits am Freitag am deutlichsten verloren (3,8 Prozent), belastet von Marktspekulationen über eine mögliche grössere Übernahme in Asien.

Noch deutlicher geben einzig AMS Osram (-2,1 Prozent) nach, belastet von der Schwäche der Techaktien in den USA, welche am Freitag noch stärker eingebrochen sind als die Standardwerte im Dow Jones.

Keine Ruhe finden auch Sonova (-1,9 Prozent), welche nach der Gewinnwarnung von Mitte August das Jahrestief stetig weiter nach unten verlegen.

Dahinter sind es verschiedene konjunktursensitive Werte wie Kühne+Nagel (- 1,5 Prozent), Lonza (-1,5 Prozent) oder Holcim (-1,4 Prozent) welche überdurchschnittlich abfallen. Zu dieser Gruppe sind auch Schindler, Richemont, ABB oder Adecco (je -1,2 Prozent) zu zählen.

Dass sich der SMI besser hält als etwa der Dax, hat er den defensiven Aktien zu verdanken, welche nach einem schwächerem Start mittlerweile in die Gewinnzone vorgerückt sind. Swisscom (+0,9 Prozent) an der Spitze, Novartis (+0,6 Prozent), Nestlé (+0,2 Prozent) und Roche (+0,1 Prozent) notieren alle höher.

Zu den wenigen Gewinnern zählen die ebenfalls defensiven Givaudan (+0,3 Prozent) sowie UBS (+0,3 Prozent) als einziger Finanzwert.

Im breiten Markt segeln Valiant (+6,3 Prozent auf 95 Fr.) für einmal mit strammem Rückenwind. Hintergrund dürfte eine von der Regionalbank selbst in Auftrag gegebene Studie der UBS sein, welche das Rating auf "Buy" mit Kursziel 104 Franken erhöht hat. Ganz offenbar sei die Studie trotzdem auf offene Ohren gestossen, heisst es im Handel. Allerdings sei die Bewertung auch wirklich günstig.

SFS (-1,3 Prozent) finden dagegen nicht aus dem Tief. Am Freitag setzte der Titel nach guten Halbjahreszahlen zwar zu einer Erholung an, konnte sich letztlich aber dem allgemeinen Abwärtstrend nicht entziehen und büsste zum Schluss über 3 Prozent an Wert ein. Seit Mitte März geht es mehr und mehr nach unten. Mit den jüngsten Verlusten wurde gar auch das bisherige Jahrestief vom Juli unterschritten.

Unter Druck stehen ausserdem Dätwyler (-5,7 Prozent) nach einer deutlichen Kurszielreduktion durch die UBS, welche allerdings die Kaufempfehlung bekräftig hat.

+++

11:20

Die Aussicht auf eine längerfristig restriktive Geldpolitik der grossen Notenbanken schlägt europäischen Anlegern erneut auf die Stimmung. Dax und EuroStoxx50 fielen am Montag um jeweils etwa 1,5 Prozent auf 12'797 beziehungsweise 3548 Punkte, nachdem sie am Freitag rund zwei Prozent eingebüsst hatten. Investoren hatten vor allem an den Äusserungen des US-Notenbankchefs Jerome Powell zu knabbern. Dieser hatte die Finanzmärkte auf eine längere Serie drastischer Zinserhöhungen eingestimmt. "Die Fed sieht ihre oberste Priorität darin, Preisstabilität zu gewährleisten und in diesem Zusammenhang die Inflation zu ihrem Ziel von zwei Prozent zurückzubringen", sagte Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen. "Hierfür würde sie im Zweifel auch eine Rezession in Kauf nehmen."

Führende Mitglieder der Europäischen Zentralbank (EZB) sprachen sich ebenfalls für kräftige Zinserhöhungen aus. "Sie würde sich damit an das Tempo der Fed anpassen", sagte Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets. Vor diesem Hintergrund erwarten immer mehr Investoren von der EZB eine Anhebung um 0,75 Prozentpunkte in der kommenden Woche.

+++

11:05

Der Swiss Market Index (SMI) verliert 0,3 Prozent auf 10'911 Punkte. Die Indexschwergewichte Nestlé (+0,2 Prozent), Novartis (+0,7 Prozent) und Roche (-0,1 Prozent) verhindern ein deutlicheres Absacken.

+++

+++

10:25

Die Aktien des Industriekonzerns Dätwyler verlieren 6,2 Prozent auf 187,6 Franken. UBS senkt das Kursziel für Dätwyler von 374 auf 337 Franken. Die Einstufung lautet aber weiterhin "Buy". Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt trotz deutlicher Kurszielsenkungen immer noch 80 Prozent.

Analyst Sebastian Vogel verweist auf den eher vorsichtigen Margen-Ausblick des Industriekonzerns. Dabei gehe das Management von weiter steigenden Rohmaterial-Preisen aus. Allerdings könnte sich Preiseentwicklung als günstiger erweisen, als befürchtet, so Vogel weiter. Dann könnten die Margen im laufenden Geschäftsjahr eher am oberen Ende der Guidance zu liegen kommen.

+++

10:15

Spekulationen auf reduzierte Fördermengen der Opec+ verteuern Rohöl. Die Sorte Brent aus der Nordsee gewinnt ein knappes Prozent auf 101,93 Dollar je Barrel. Einige Mitglieder haben eine Senkung der Produktion angedeutet, sollte bei einer Lockerung der Sanktionen iranisches Rohöl auf den Weltmarkt zurückkehren. Dieses zusätzliche Angebot könne aber die aktuellen Engpässe nicht aufwiegen, gibt Analystin Tina Teng vom Brokerhaus CMC Markets zu bedenken.

+++

10:10

Der Swiss Market Index (SMI) verliert 0,3 Prozent auf 10'910 Punkte. Einzige vier der 16 Titel befinden sich im Plus. Darunter befinden sich Novartis (+0,6 Prozent), Swisscom (+0,4 Prozent), UBS (+0,0 Prozent) und Roche (+0,0 Prozent). Die grössten Verluste verzeichnen hingegen die Aktien von Lonza (-1,4 Prozent), ABB (-1,3 Prozent), Holcim (-1,3 Prozent) und Richemont (-1,3 Prozent).

SMI-Kurstableau (Quelle: cash.ch).

+++

09:55

Die Aktien der Retail- und KMU-Bank Valiant steigen um 5,3 Prozent auf 94,1 Franken. Die UBS stuft das Rating für Valiant von "Neutral" auf "Buy" hoch und erhöht das Kursziel von 95 auf 104 Franken. Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 11 Prozent.

Analyst Daniele Brupbacher geht von einem überdurchschnittliche hohen Gewinnwachstum im kommenden Jahr 2023 aus. Dabei profitiere die Bank von Kostensparmassnahmen und steigenden Zinsens. Konkret erhöht Brupbacher seine EPS-Prognosen für 2023 und 2024 um 10 bzw. 21 Prozent.

+++

+++

09:35

Der SMI notiert 0,5 Prozent tiefer bei 10'891 Punkten. Unter 10'900 Punkten befand er sich zum letzten Mal Mitte Juli, das Jahrestief von 10'349,65 wurde im Juni markiert. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, büsst 0,7 Prozent auf 1661 Punkte ein und der breite SPI 0,7 Prozent auf 14'017 Punkte. Alle SLI-Titel bis auf Novartis geben derzeit nach.

Die Kurse geben auf breiter Front nach und setzen damit die am Freitag im Anschluss an die Rede des Fed-Chefs Jerome Powell eingeleitete Talfahrt fort. Powells Aussagen am Notenbanktreffen in Jackson Hole hatten zwar bereits am Freitagnachmittag die Aktienmärkte belastet. Die US- Indizes haben allerdings nach Börsenschluss in Europa am Freitagabend weiter markant nachgegeben. Unter dem Strich büssten der Dow Jones und der S&P 500 am Freitag über 3 Prozent ein, die Techaktien an der Nasdaq gar über 4 Prozent. Powell hatte eingeräumt, dass die straffe Geldpolitik auch "einige Schmerzen für Haushalte und Unternehmen" bedeuten könne.

Die "kristallklare Botschaft" von Powell, die Inflation in aller Konsequenz zu bekämpfen, habe an den weltweiten Aktienmärkten eine Verwüstung angerichtet, heisst es etwa in einem Kommentar von Swissquote. Die Tage, an denen die Märkte auf Unterstützung seitens des Fed-Chefs für die Aktienkurse hoffen konnten, seien vorbei. Und die Credit Suisse sieht sich in ihrer Annahme bestätigt, dass die US-Notenbank wohl kaum bereits 2023 zu Zinssenkungen zurückkehren könne. Die Volatilität dürfte entsprechend in naher Zukunft hoch bleiben.

Unter den Aussagen Powells leiden insbesondere Techaktien oder sonstige konjunktursensitive Papiere. Am meisten unter Druck stehen im frühen Geschäft Sonova (-2,9 Prozent), gefolgt von Straumann (-2,5 Prozent), VAT (-1,6 Prozent), Richemont (-1,1 Prozent) oder Kühne+Nagel (-1,7 Prozent).

Im Bereich von 1,5 Prozent liegen die Abgaben von Alcon, AMS Osram oder Lonza.

Wie so oft in nervösen Börsenzeiten halten sich die defensiven Aktien teils besser als der Durchschnitt. Novartis verteidigen den Schlussstand vom Freitag mit einem Kursplus, aber auch Swisscom (-0,1 Prozent) sowie die Finanzwerte UBS (-0,2 Prozent) büssen vergleichsweise moderat ein.

Im breiten Markt fallen One Swiss Bank (-8,4 Prozent) mit hohen Verlusten auf. Medmix schiessen dagegen um 11 Prozent in die Höhe.

+++

09:30

Der Markt für Krypytowährungen leidet weiter unter der Aussicht auf deutlich steigende Leitzinsen. Die nach Marktwert grösste Digitalanlage Bitcoin kostete am Montagvormittag auf der Handelsplattform Bitfinex im Tief 19'540 US-Dollar und damit so wenig wie zuletzt Mitte Juli. Der Kurs der zweitgrössten Internetdevise Ether ging ebenfalls weiter zurück und lag bei 1450 Dollar. Der Marktwert aller rund 20'700 Digitalwerte beträgt aktuell rund 950 Milliarden Dollar. Das Rekordhoch vom vergangenen November liegt rund dreimal so hoch.

Riskante Anlagen, zu denen Bitcoin und andere Kryptoanlagen zählen, stehen derzeit vor allem wegen weltweit steigender Zinsen unter Druck. Nicht nur die US-Notenbank Federal Reserve, auch viele andere Notenbanken räumen dem Kampf gegen die hohe Inflation hohe Priorität ein. US-Zentralbankchef Jerome Powell hatte vergangenen Freitag klargestellt, dass die Fed zur Reduzierung der Teuerung auch konjunkturelle Folgeschäden in Kauf nimmt. Marktspekulationen, wonach die Fed im kommenden Jahr schon wieder an Zinssenkungen denken könnte, wurden damit geschwächt.

Steigende Zinsen sind häufig schlecht für riskantere Anlageklassen. Zusätzlicher Druck kommt derzeit von den trüben Konjunkturaussichten, insbesondere für Europa. Hier sorgt vor allem die sich abzeichnende Erdgaskrise für wirtschaftliche Belastung. Aber auch für andere Weltregionen gelten die konjunkturellen Aussichten angesichts zahlreicher krisenhafter Entwicklungen als schlecht.

+++

+++

09:15

Aus Furcht vor einer Rezession durch drastische Zinserhöhungen in den USA und der Euro-Zone ziehen sich zu Wochenbeginn weitere Anleger aus dem deutschen Aktienmarkt zurück. Der Dax fällt um ein Prozent auf 12'839 Punkte.

Am Freitag hatte US-Notenbankchef Jerome Powell die Finanzmärkte auf eine längere Serie deutlicher Zinserhöhungen eingestimmt. Ähnlich äusserten sich führende Mitglieder der Europäischen Zentralbank (EZB). "Die Fed sieht ihre oberste Priorität darin, Preisstabilität zu gewährleisten und in diesem Zusammenhang die Inflation zu ihrem Ziel von zwei Prozent zurückzubringen", sagte Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen. "Hierfür würde sie im Zweifel auch eine Rezession in Kauf nehmen." Bei der EZB bezweifelten einige Investoren allerdings, dass die Notenbank einen strammen Zinserhöhungskurs durchhalten werde. Schliesslich habe sie die Geldpolitik bislang nur zögerlich gestrafft.

Zu den grössten Verlierern im Dax zählte Bayer mit einem Kursminus von 2,9 Prozent, nachdem der Pharmakonzern Testergebnisse für seinen Gerinnungshemmer Asundexian veröffentlicht hatte. Das Medikament habe bei der Wirksamkeit das primäre Ziel verfehlt, kommentierte Analyst Charlie Bentley von der Investmentbank Jefferies.

+++

+++

09:05

Der Swiss Market Index (SMI) notiert 0,5 Prozent tiefer bei 10'883 Punkten.

Die Rede des Fed-Chefs Jerome Powell am Notenbanktreffen in Jackson Hole hatte zwar bereits am Freitagnachmittag die hiesigen Kurse belastet. Die wieder aufgefrischten Zinssorgen drücken die Märkte aber weiterhin. Die Vorgaben aus den USA sind so schwach wie selten. Die US-Indizes haben nach Börsenschluss in Europa am Freitagabend weiter markant nachgegeben. Unter dem Strich büssten der Dow Jones und der S&P 500 am Freitag über 3 Prozent ein, die Techaktien an der Nasdaq gar über 4 Prozent.

Die "kristallklare Botschaft" von Powell, die Inflation in aller Konsequenz zu bekämpfen, habe an den weltweiten Aktienmärkten eine Verwüstung angerichtet, heisst es etwa in einem Kommentar von Swissquote. Die Tage, an denen die Märkte auf Unterstützung seitens des Fed-Chefs für die Aktienkurse hoffen konnten, seien vorbei. Und die Credit Suisse sieht sich in ihrer Annahme bestätigt, dass die US-Notenbank wohl kaum bereits 2023 zu Zinssenkungen zurückkehren könne. Die Volatilität dürfte entsprechend in naher Zukunft hoch bleiben.

+++

08:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,76 Prozent tiefer geschätzt. Alle SMI-Titel befinden sich im Minus. Die grössten Kursverluste weisen die Aktien von Logitech (-1,8 Prozent) auf. Dahinter folgen Richemont (-1,5 Prozent), ABB, UBS und Credit Suisse (alle -1,2 Prozent). Die geringsten vorbörslichen Abgaben verzeichnet Novartis (-0,01 Prozent). Der Pharmakonzern hat für das Leukämie-Mittel Scemblix (Asciminib) die Zulassung für die Europäische Union erhalten.

+++

08:00

Die Ölpreise haben am Montag ihre deutlichen Aufschläge von vergangener Woche ausgebaut. Am Morgen kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 101,82 US-Dollar. Das waren 83 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,09 Dollar auf 94,15 Dollar.

Auftrieb erhalten die Erdölpreise seit einigen Tagen von der Aussicht auf ein geringeres Angebot. Vergangene Woche hatte es entsprechende Signale vom Ölriesen Saudi-Arabien und von anderen Mitgliedern des Rohölverbunds Opec+ gegeben. Analysten deuteten die Bemerkungen als Reaktion auf zuvor deutlich gefallene Ölpreise. Die Förderländer sind demnach darum bemüht, ihre Einnahmen über ein gewisses Preisniveau abzusichern.

Der Aussicht auf weniger Rohöl steht jedoch eine absehbar schwächere Erdölnachfrage gegenüber. Insbesondere in Europa steigen die Risiken einer wirtschaftlichen Talfahrt, ausgelöst durch die Furcht vor einer Erdgaskrise. Hintergrund sind die hohe Abhängigkeit Europas von russischem Erdgas und deutlich verminderte Lieferungen seitens Russland. Konjunktursorgen löst zudem der Kampf vieler Notenbanken gegen die hohe Inflation aus.

+++

07:55

Der Euro ist am Montag mit Kursverlusten in die neue Woche gestartet. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 0,9921 US-Dollar und notierte damit wieder unter Parität.

Der US-Dollar zeigt auch gegenüber dem Franken Stärke. Er hat am Morgen zwischenzeitlich die Marke von 97 Rappen überschritten, derzeit liegt er mit 0,9700 genau bei diesem Punkt nach 0,9662 am Freitagabend. Der Euro wird zu 0,9623 gehandelt und ist damit unwesentlich günstiger als vor dem Wochenende mit 0,9627.

Unter Druck steht der Euro vor allem wegen des aufwertenden Dollar. Die US-Währung erhält Rückenwind von der Geldpolitik. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte Ende vergangener Woche dem Kampf der Federal Reserve gegen die hohe Inflation höchste Priorität eingeräumt. Dies deutet auf weitere deutliche Zinsanhebungen hin und spricht gegen Erwartungen an den Finanzmärkten, dass die Fed angesichts konjunktureller Probleme bereits im kommenden Jahr über Zinssenkungen nachdenken könnte.

+++

07:30

Die Aussicht auf eine längere Serie drastischer US-Zinserhöhungen gibt der Weltleitwährung Rückenwind. Der Dollar-Index steigt am Montag um 0,3 Prozent auf ein 20-Jahres-Hoch von 109,48 Punkten. Auslöser der Rally sind Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell vom Freitag, denen zufolge zur Wiederherstellung der Preisstabilität eine restriktive Geldpolitik für "einige Zeit" nötig sei. "Spekulationen, dass es aufgrund schwacher Wirtschaftsdaten Anzeichen dafür geben könnte, dass sich das Tempo der Zinserhöhungen verlangsamt, wurden im Keim erstickt", sagt Analyst Konstantin Oldenburger vom Online-Broker CMC Markets.

+++

07:15

Zum Auftakt der neuen Börsenwoche wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Montag mit erneuten Abschlägen starten. Die Einstimmung von Fed-Chef Jerome Powell auf eine längere Periode der geldpolitischen Straffung hatte die Anleger am Freitag verschreckt. Der Dax war um 2,3 Prozent auf 12'971,47 Punkte gefallen.

Am Montag werden Anleger auf Aussagen aus einer Diskussionsrunde mit EZB-Chefvolkswirt Philip Lane bei einem Branchentreffen in Barcelona schauen. Am Freitag hatten Insider der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, dass einige Währungshüter der EZB aufgrund sich verschlechternder Inflationsaussichten auf der Zinssitzung im September eine besonders kräftige Zinserhöhung diskutieren wollen.

Weiter im Fokus bleiben auch die explodierenden Gaspreise. Der russische Exporteur Gazprom will die Gaslieferungen über die Ostseepipeline Nord Stream 1 ab dem 31. August wegen Wartungsarbeiten für drei Tage unterbrechen. Das nährte Befürchtungen, der ohnehin schon stark gedrosselte Gasfluss aus Russland könnte komplett stoppen, sollten die Lieferungen nicht wieder aufgenommen werden.

Die Börsen in London bleiben zum Wochenstart feiertagsbedingt geschlossen.

+++

06:25

Die Nervosität der Anleger nimmt nicht ab. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird sich der SMI am (heutigen) Montag in einer grossen Schwankungsbreite von 0,95 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 104 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 10'942,16 Punkten. Der VSMI ist am Freitag um 4,6 Prozent auf 18,24 Punkte gestiegen.

+++

06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,86 Prozent tiefer.

Die Nervosität am Schweizer Aktienmarkt bleibt gross. Deutliche Worte von Fed-Chef Powell zur Geldpolitik in den USA und Nervosität über einen womöglich grösser als bislang erwarteten Zinsschritt der EZB haben am Freitag die Aktien rund um den Globus auf Talfahrt geschickt. Und in Asien ging es dann in der Nacht auf Montag zum Teil ebenfalls deutlich bergab.

In Jackson Hole hatte sich Powell gegen eine verfrühte Lockerung der Geldpolitik in den USA ausgesprochen und die Börsen auf einen langwierigen Kampf gegen die extrem hohe Inflation eingestimmt. Auf die Frage, wie weit die Leitzinsen in den USA noch steigen müssen, um die exorbitant hohe Inflation unter Kontrolle zu bringen, hielt er keine klare Antwort bereit. Ein unmittelbares Ende der geldpolitischen Straffung ist jedoch nicht in Sicht.

Wie aggressiv die US-Notenbank vorgehen wird, dazu könnten der ISM- Einkaufmanagerindex für die Industrie, der am Donnerstag veröffentlicht wird, und der tags darauf anstehende US-Arbeitsmarktbericht für August weitere Indikationen liefern. Gleiches gilt mit Blick auf die EZB für die am Dienstag in Deutschland und am Mittwoch in der Eurozone anstehenden Verbraucherpreise. In der Schweiz steht am Donnerstag der Landesindex der Konsumentenpreise zur Publikation an.

+++

05:55

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index sinkt um 2,7 Prozent und lag bei 27'858 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index verliert 1,9 Prozent auf 1941 Zähler.

Die Börse in Shanghai liegt 0,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verliert 0,4 Prozent.

Das steigende Risiko aggressiver Zinserhöhungen in den USA drückt die Kauflaune der Anleger am Montag in Asien. Die Aussage des Vorsitzenden der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, die Inflation durch scharfe geldpolitische Massnahmen einzudämmen, machte die Hoffnung zunichte, dass die Fed den Märkten wie so oft in der Vergangenheit zu Hilfe eilen würde. "Die wichtigsten Erkenntnisse sind, dass die Eindämmung der Inflation die wichtigste Aufgabe der Fed ist und dass der Leitzins auf ein restriktives Niveau von 3,5 bis 4,0 Prozent angehoben werden muss", sagte Jason England, Portfoliomanager bei Janus Henderson Investors. "Der Zinssatz muss so lange höher bleiben, bis die Inflation auf ihr Zwei-Prozent-Ziel fällt, sodass Zinssenkungen, die für das nächste Jahr am Markt eingepreist sind, verfrüht sind."

+++

05:50

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,7 Prozent auf 138,50 Yen und legte 0,6 Prozent auf 6,9131 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent höher bei 0,9685 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,3 Prozent auf 0,9927 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 0,9616 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,7 Prozent auf 1,1669 Dollar.

+++

+++

(Bloomberg/Reuters/AWP/cash)