22:35

Der US-Leitindex gewann 4,5 Prozent auf 27'090,86 Punkte. Der technologielastige Nasdaq rückte 3,9 Prozent auf 9018,09 Punkte vor und der breit gefasste S&P 500 legte 4,2 Prozent auf 3130,10 Punkte zu. 

Mit Erleichterung haben Anleger damit auf den Sieg des ehemaligen Vizepräsidenten Joe Biden bei den US-Vorwahlen reagiert und der Wall Street kräftige Zuwächse beschert. Am "Super Tuesday" hatte der zuvor abgeschlagene Biden in neun von 14 Bundesstaaten gewonnen. "Das ist Musik in den Ohren der Wall Street", sagte Analyst Raffi Boyadjian vom Brokerhaus XM. Von Bidens moderaten Positionen habe sie weniger zu befürchten, als von der Agenda des selbst ernannten Sozialisten Bernie Sanders, der sich nun mit Biden ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Nominierung als Herausforderer von US-Präsident Donald Trump liefert.

Haupt-Profiteure des Biden-Erfolgs waren die privaten Krankenversicherer UnitedHealth, Centene, Humana und Cigna, deren Aktien sich um bis zu knapp 16 Prozent verteuerten. Sanders tritt für eine verpflichtende staatliche Krankenversicherung ein.

Die Aktie von American Express verzeichnete im Dow Jones ein Plus von 7 Prozent, Apple stieg 5 Prozent (zur Kursübersicht geht es hier). Die Aktie von Tesla blieb mit einem Plus von 0,5 Prozent unauffällig.

Ein enttäuschender Ausblick drückte Nordstrom. Die Aktien des Einzelhändlers fielen 1,7 Prozent. Das Unternehmen rechnet für 2020 mit einem Gewinn von 3,25 bis 3,50 Dollar je Aktie. Analysten hatten bislang im Schnitt mit 3,49 Dollar gerechnet. Mögliche Beeinträchtigungen durch die Coronavirus-Epidemie seien hier noch nicht eingerechnet.

Auf den Einkaufslisten standen indes Campbell. Die Aktien des für seine Dosensuppen bekannten Lebensmittel-Anbieters sprangen nach Vorlage der Quartalszahlen mehr als zehn Prozent in die Höhe.

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18:00

Der Leitindex SMI schloss 1,6 Prozent im Plus bei 10'251 Punkten. Die Anleger griffen in der Hoffnung auf weitere Geldspritzen und Konjunkturstimuli zur Eindämmung der Folgen der Coronavirus-Epidemie zu. Allerdings stiess die überraschende Zinssenkung der US-Notenbank auch auf Skepsis und wurde zum Teil als überstürzte Reaktion eingestuft.

Die Bluechips legten überwiegend zu. Zu den begehrtesten Titeln gehörten die beiden Indexschwergewichte Roche und Novartis mit einem Kursplus von 3,1 beziehungsweise zwei Prozent. Das Roche-Arthritismittel Actemra verspricht Hoffnung für schwer erkrankte Coronavirus-Patienten. Die Aktien der Credit Suisse und UBS hinkten dem Gesamtmarkt hinterher und schlossen jeweils kaum verändert. Sinkende Zinsen drücken auf die Gewinnmargen der Banken.

Am breiten Markt stiegen die Sunrise-Aktien um vier Prozent, nachdem die Analysten der Credit Suisse die Anlageempfehlung für den Telekomanbieter auf "Outperform" erhöht hatten.

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16:05

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung um bis zu 1,9 Prozent.

Am "Super Tuesday" siegte der zuvor abgeschlagene Biden in den meisten der 14 Bundesstaaten, in denen gewählt wurde. "Das ist Musik in den Ohren der Wall Street", sagte Analyst Raffi Boyadjian vom Brokerhaus XM. Von Bidens moderaten Positionen habe sie weniger zu befürchten, als von der Agenda des selbst ernannten Sozialisten Bernie Sanders, der sich nun ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Nominierung als Herausforderer von US-Präsident Donald Trump liefert.

Haupt-Profiteure des Wahlergebnisses waren die privaten Krankenversicherer UnitedHealth, Centene, und Cigna, deren Aktien sich um jeweils mehr als elf Prozent verteuerten. Sanders tritt für eine verpflichtende staatliche Krankenversicherung ein.

Gefragt waren auch die Papiere von General Electric (GE). Sie legten 1,9 Prozent zu, nachdem der Siemens-Rivale seine Gesamtjahresziele trotz der Belastungen durch die Coronavirus-Epidemie bekräftigt hatte.

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14:50

Die US-Börsen dürften am Mittwoch mit einer weiteren kräftigen Gegenbewegung auf den Rücksetzer vom Vortag reagieren. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial eine Stunde vor Handelsbeginn 2,4 Prozent höher auf 26 536 Punkte. Als Stütze für die Wall Street werden auch die in den USA laufenden Vorwahlen angesehen. Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten hat der frühere Vizepräsident Joe Biden am "Super Tuesday" in 9 der 14 Bundesstaaten den Sieg geholt.

Ein vorbörslicher Gewinner im Zuge der marktbreiten Erholung waren zur Wochenmitte die Aktien von General Electric (GE). Sie kletterten um 1,7 Prozent, nachdem der Industriekonzern seine Prognose für das laufende Jahr trotz eines vom neuartigen Coronavirus belasteten Auftaktquartals bekräftigte.

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14:25

Kurzer blick auf Europas Börsen: 

In der Hoffnung auf weitere Hilfen für die von der Coronavirus-Epidemie gebeutelte Weltwirtschaft kehren Anleger in die Aktienmärkte zurück. Die überraschende und drastische US-Zinssenkung hinterließ jedoch gemischte Gefühle und dämpfte die Kauflaune. Dax und EuroStoxx50 gewannen am Mittwoch jeweils 1,5 Prozent auf 12.160 und 3424 Punkte.

Aus Verunsicherung über die Beurteilung des Fed-Coups schichteten Investoren weiteres Geld in als sicher geltende Staatsanleihen um. Dies drückte die Rendite der zehnjährigen US-Bonds erstmals unter die Marke von einem Prozent. Mit 0,931 Prozent markierten sie den achten Tag in Folge ein Rekordtief. Ihre deutschen Pendants rentierten bei minus 0,648 Prozent und damit nur knapp über ihrem Sechs-Monats-Tief vom Montag.

Am deutschen Aktienmarkt gehörte Dialog Semiconductor mit einem Kursplus von 3,4 Prozent zu den Favoriten. Der Chip-Designer kündigte zwar Umsatzeinbußen wegen der Coronavirus-Epidemie an. Allerdings würden die chinesischen Vertragspartner bis Ende März voraussichtlich wieder mit beinahe voller Kapazität arbeiten. Die Titel von Teamviewer fielen dagegen um 4,8 Prozent auf 33,28 Euro, nachdem Finanzinvestor und Mehrheitsaktionär Permira 22 Millionen Anteilsscheine der Software-Firma zu je 32 Euro auf den Markt geworfen hatte.

In den USA deutet sich satte Kursgewinne an. DIe Futures auf den Dow Jones, den Nasdaq und den S&P 500 notieren über 2 Prozent.  

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13:45

Die Ölpreise haben am Mittwoch ihre moderate Erholung seit Anfang des Monats fortgesetzt. Am Markt steigen angesichts der Corona-Krise die Erwartungen an eine zusätzliche Opec-Förderkürzung. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 52,42 US-Dollar. Das waren 56 Cent mehr als am Vortag.

Fachleute rechnen mittlerweile fest damit, dass das Ölkartell Opec und mit ihm verbündete Förderländer ihre Produktion erneut kürzen werden. Der Verbund Opec+, zu dem unter anderem Russland zählt, trifft sich an diesem Donnerstag und Freitag in Wien. Laut Medienberichten schlägt ein Opec-Komitee eine Kürzung der Tagesproduktion zwischen 0,6 und 1 Million Barrel vor. Fachleute sind sich jedoch nicht sicher, ob eine solche Kürzung ausreichen würde, um den durch die Corona-Krise erwarteten Nachfrageausfall zu kompensieren.

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13:15

Führt die gestrige Fed-Zinssenkung zu einer Euro-Rally? Derzeit scheinen einige Martkteilnehmer darauf zu wetten. Am Dienstag war der Euro zeitweise über die Marke von 1,12 Dollar gestiegen, nachdem die amerikanische Notenbank Fed in einem ausserplanmässigen Schritt ihren Leitzins deutlich um 0,50 Prozentpunkte gesenkt hatte. Erstmals war der Euro auch wieder 1,07 Franken wert. 

An Mittwoch hat sich die europäische Gemeinschaftswährung trotz leichter Verluste über der Marke von 1,11 US-Dollar gehalten. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,1149 Dollar und damit etwas weniger als am späten Vorabend. 

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11:50

Am Schweizer Aktienmarkt setzt sich die Erholung zur Wochenmitte den dritten Handelstag in Folge fort. Händler sprechen von einer allgemeinen Beruhigung nach der turbulenten Vorwoche. Zur überraschenden Zinssenkung der US-Notenbank Fed vom Vortag heisst es mittlerweile, die Währungshüter hätten am Ende das falsche Signal ausgesendet. So sprechen einige Experten von einer überstürzten Reaktion.

Der SMI gewinnt gegen 11:45 Uhr um 1,6 Prozent hinzu auf 10'253 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Werte einschliesst, steigt um 1,5 Prozent auf 1'563 Zähler und der breite SPI um 1,58 Prozent auf 12'494 Punkte. Im SLI steht 29 Gewinnern nur Alcon mit Verlusten gegenüber.

Insgesamt habe sich der Markt nach den Turbulenzen der vergangenen Woche aber weiter beruhigt, stellt ein Händler heraus. So sinkt der Volatilitätsindex VSMI erneut und auch die Nachfrage nach Gold hat sich beruhigt.

Bei den Blue Chips werden Swisscom (+2,4%) verstärkt gekauft und auch im breiten Markt greifen Börsianer besonders oft bei den Sunrise-Aktien (+4,5%) zu. Abgesehen von den defensiven Eigenschaften wie etwa der Dividendenrendite stützen auch Analystenkommentare die beiden Titel.

Die drei Schwergewichte Roche, Nestlé und Novartis tragen mit ihren Kursgewinnen zwischen 1,5 und 2,3 Prozent ebenfalls massgeblich zu dem freundlichen Bild bei.

Zum ausführlichen Mittags-Report geht's hier. 

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10:20

Der SMI gewinnt seine Gewinne zum Vormittag aus. Derzeit gewinnt der Leitindex rund 1,3 Prozent auf 10?212 Punkte . An der Spitze stehen derzeit defensive Werte wie Swisscom (+1,8%) und Roche (+1,6%). Doch auch Zykliker wie LafargeHolcim (+1,5%) ziehen an. 

Die US-Futures auf den Dow Jones steigen derweil auf +2 Prozent. Futures auf den Nasdaq (+1,9%) und S&P 500 (+1,8%) notieren ebenfalls deutlich im Plus.

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09:10

Der SMI startet mit einem Plus von 0,3 Prozent in den Handestag und notiert bei 10'122 Punkten. Der breitere SPI 12'310 gewinnt 0,25 Prozent hinzu und kommt auf 12'331 Punkte. 

Einen Tag nach dem Investorentag gibt es verschiedene Analysten-Kommentare über Logitech (+0,2%). So betonen etwa die Experten der UBS, dass sich das Management zwar sehr zuversichtlich gezeigt habe. Dennoch verändere sich auch die Landschaft für Logitech, da immer mehr grosse Konzerne in die Märkte vordringen würden. Die Aktie reagiert derzeit noch wenig (-0,1 Prozent).

Insgesamt wird das Nachrichtenaufkommen vor allem von Geschäftszahlen aus den hinteren Reihen dominiert. Dabei reagieren Investoren zunächst verschnupft auf die gesenkte Prognose von Dormakaba (-3,5%).

Positiver tendieren nach Zahlen der Versicherer Helvetia (-0,8%) während der Pharmazulieferer Siegfried (-5,2%) abschmiert. So ist Helvetia im vergangenen Geschäftsjahr gewachsen und hat den Gewinn deutlich gesteigert. Siegfried dagegen hat 2019 zwar mehr umgesetzt, unter dem Strich aber etwas weniger verdient.

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08:35

Der sich abzeichnende Sieg Joe Bidens am «Super Tuesday» könnte die US-Märkte beflügeln. Die Futures auf den Dow Jones, dem Nasdaq und dem S&P 500 ziehen sprunghaft an und notieren derzeit zwischen 1,5 und 1,7 Prozent im Plus. 

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08:25

Einen Tag nach der überraschenden Zinssenkung der US-Notenbank haben die asiatischen Börsen am Mittwoch uneinheitlich geschlossen. In Japan gewann der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,1 Prozent auf 21.100,06 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index fiel jedoch um 0,2 Prozent und lag bei 1502,50 Punkten.

Angesichts der fallenden Zinsen trennten sich Anleger vor allem von Bankaktien. Der Sektorindex gab 2,2 Prozent nach. In China ging es an der Börse Shanghai 0,6 Prozent aufwärts. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen legte ebenfalls 0,6 Prozent zu. Auch die Börse in Hongkong hatte die Zinsen um einen halben Prozentpunkt gesenkt. 

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08:05

Am Schweizer Aktienmarkt deutet sich eine freundliche Eröffnung an. Der SMI notiert laut Daten von Julius Bär bei 0,18 Prozent im Plus. Sämtliche Bluechips notieren positiv, ohne dass es grösse Ausreisser gäbe. 

Am breiten Markt zeichnet sich eine ähnlich freundliche Eröffnung ab. 

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06:30

Die asiatischen Aktienmärkte haben am Mittwoch nach dem überraschenden Zinsentscheid der US-Notenbank Fed leicht angezogen und kämpfen um Halt. Die US-Notenbank setzte den Schlüsselsatz ausserplanmässig um einen halben Prozentpunkt herab. Die Wall Street bekam durch die Geldpolitik der Fed Rückenwind - allerdings nur kurz.

Kerry Craig, Stratege bei J.P. Morgan Asset Management in Melbourne, sieht das Risiko einer ähnliche Reaktion in Asien: "Der Versuch der US-Notenbank, den Markt zu überraschen, könnte fehlschlagen. Während die Aktion darauf abzielte, das Vertrauen der Marktlage zu stabilisieren, könnte die Schärfe ihrer Reaktion und der überraschende Zeitpunkt des Schritts so interpretiert werden, dass die Fed viel mehr über die wirtschaftlichen Auswirkungen besorgt ist als zunächst angenommen."

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,3 Prozent höher bei 21.146 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,2 Prozent und lag bei 1508 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen trat auf der Stelle. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans stieg um 0,8 Prozent.

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06:25

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,3 Prozent auf 107,40 Yen und gab 0,4 Prozent auf 6,9317 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9567 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1156 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0678 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2809 Dollar

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05:00

Die Hongkonger Währungsbehörde (HKMA) senkt ihren Zinssatz um 50 Basispunkte auf 1,5 Prozent. "Es gibt immer noch eine grosse Unsicherheit beim Verlauf der Epidemie, daher wird es immer noch sehr grosse Schwankungen an den Finanzmärkten geben", erklärt die HKMA. Zuvor hatte die US-Notenbank (Fed) eine Zinssenkung der gleichen Marge bekanntgegeben. Auch die australische Zentralbank senkte ihren Leitzins.

(cash/AWP/Reuters)