17:40

Der SMI stieg um 0,7 Prozent auf 10'090 Punkte. Händler erklärten, die Anleger hätten den anhaltenden Anstieg der Coronavirus-Infektionen in verschiedenen Ländern sowie enttäuschende US-Arbeitsmarktdaten ignoriert und stattdessen darauf gesetzt, dass die Lockerung der Pandemie-Restriktionen eine kräftige Erholung der Wirtschaft einleiten dürfte.

Hoch im Kurs standen vor allem zuletzt unter die Räder geratenen Finanzwerte. Die Grossbank UBS legte 2,3 Prozent zu, Konkurrent Credit Suisse und der Versicherer Swiss Life je 1,3 Prozent. Dagegen gaben die Aktien des Luxusgüterherstellers Richemont 0,8 Prozent nach. Ein Manager eines Konkurrenzunternehmens sieht die Schweizer Uhrenindustrie in der schlimmsten Krise ihrer Geschichte.

Bobst büssten 3,6 Prozent an Wert ein. Der Hersteller von Verpackungsmaschinen rechnet wegen der Massnahmen zur Eindämmung der Virus-Pandemie im ersten Halbjahr mit einem Verlust.

Der vom Mischkonzern Metall Zug abgespaltene Haushaltsgeräte-Hersteller V-Zug feierte einen erfolgreichen Börseneinstand. Die Aktien legten am ersten Handelstag zehn Prozent zu. Metall Zug bleibt mit 30 Prozent beteiligt.

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16:55

Nach dem kräftigen Rückschlag zur Wochenmitte und einem schwächeren Start legte der US-Leitindex Dow Jones Industrial zuletzt um 0,26 Prozent auf 25'494 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,21 Prozent auf 3056 Punkte und auch der Auswahlindex Nasdaq 100 fand den Weg zurück ins Plus: Er rückte zuletzt um moderate 0,05 Prozent auf 10'007 Punkte vor, hatte allerdings auch erst am Dienstag sein jüngstes Rekordhoch markiert.

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16:35

Der überraschende Verzicht der türkischen Notenbank auf eine erneute Zinssenkung gibt der Währung des Landes nur kurzzeitig Auftrieb. Ein Dollar kostet mit 6,8509 Lira ungefähr so viel wie vor Bekanntgabe des Zinsentscheids.

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16:10

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 bröckelten zur Eröffnung am Donnerstag bis zu 0,3 Prozent ab.

Anleger hätten in den vergangenen Monaten darauf gesetzt, dass die Lockerung der Pandemie-Restriktionen der Startschuss für eine kraftvolle Erholung der Wirtschaft sei, sagte Michael Hans, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Clarfeld Citizens. Aber die Entwicklung der Lage sei weiterhin unklar, und da seien gelegentliche Kursrücksetzer ganz normal. Die US-Börsen notieren aktuell rund 40 Prozent über ihren Tiefs vom März.

Auf die Stimmung drückten ausserdem die überraschend hohe Anzahl von Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe. In der vergangenen Woche stellten fast 1,5 Millionen Amerikaner Antrag auf Stütze, Experten hatten mit 1,3 Millionen gerechnet.

Zu den Verlierern am US-Aktienmarkt zählte Walt Disney mit einem Kursverlust von gut drei Prozent. Der Unterhaltungskonzern verschiebt wegen der steigenden Corona-Infektionen in Kalifornien die Wiedereröffnung des dortigen Freizeitparks Disneyland.

Die Aktien von Virgin Galactic stiegen dagegen um 1,4 Prozent. Der Anbieter von Weltraumflügen für Touristen plant einen zweiten Testflug seines Raumschiffs SpaceShipTwo.

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15:40

In den USA führen einige Staaten wieder Lockdown-Massnahmen ein, dies kriegt man auch an der Wall Street zu spüren. Der Dow Jones eröffnet am Donnerstag mit einem Minus von 0,3 Prozent bei 25'373 Punkten. Der Index S&P 500 startet 0,2 Prozent tiefer bei 3045 Zählern. Einzig die Technologiebörse Nasdaq bleibt zur Eröffnung unverändert bei 9898 Punkten.

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14:30

Der Schweizer Aktienmarkt tritt derzeit auf der Stelle. Von den bekannteren Titeln legen Sunrise und Sonova am meisten zu, Meyer Burger und Burckhardt Compression kommen dagegen unter die Räder.

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14:15

Der Haushaltsgerätehersteller V-Zug, der von Metall Zug ausgegliedert wurde, gewinnt nach dem Handelsdebüt bei 72 Franken je Aktie an der Schweizer Börse SIX im weiteren Verlauf um bis zu 11 Prozent auf in der Spitze 79,85 Franken. Den Metall-Zug-Aktionären wurden im Rahmen des Spinoffs pro Aktie der Serie A eine Aktie der V-Zug und pro Aktie der Serie B 10A ktien der V-Zug zugeteilt. Metall Zug ist weiterhin mit 30 Prozent an V-Zug beteiligt.

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13:30

Die US-Börsen werden aller Voraussicht nach mit Abschlägen starten. Darauf deuten die Terminkontrake hin. Vor allem Reise- und Ferienanbieter stehen im Minus. Die Aktie der Fluggesellschaft Delta verliert rund 3 Prozent.

U.S. Stock Futures

 S&P-17.00  /  -0.56%
Level3,032.00
Fair Value3,038.95
Difference-6.95

Data as of 7:19am ET

 Nasdaq-14.75  /  -0.15%
Level9,996.00
Fair Value9,989.60 
Difference6.40 

Data as of 7:19am ET

 Dow-189.00  /  -0.74%
Level25,204.00

Data as of 7:19am ET

Quelle: CNN

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13:00

Die Wirecard-Pleite ist auch für den deutschen Leitindex Dax ein schwarzer Tag. Nach der Insolvenzanmeldung und Handelsaussetzung rauscht die Aktie des in einen Bilanzskandal verstrickten Zahlungsabwicklers knapp 80 Prozent auf nur noch 2,50 Euro nach unten. Damit verzeichnet sie den grössten Tagesverlust eines Mitgliedes aus der ersten Börsenliga. Den Negativ-Rekord hatte zuvor Hypo Real Estate gehalten. Am 29. September 2008 stürzte der Kurs des damaligen Dax-Unternehmens zeitweise um 75 Prozent ab. Der Immobilienfinanzierer war wegen riskanter Wetten ins Wanken geraten und musste mit Bundeshilfen gerettet werden. 

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12:45

Die Nachricht vom Insolvenzantrag des in einen Bilanzskandal verwickelten deutschen Zahlungsabwicklers Wirecard hat am Donnerstag die Kurse der internationalen Konkurrenz steigen lassen. In Paris führte der französische Bezahldienstleister Worldline den Leitindex Cac 40 mit einem Aufschlag von mehr als vier Prozent an, für Adyen ging es zuletzt um rund zwei Prozent auf 1287 Euro hoch. Damit näherte sich die Aktie des niederländischen Zahlungsabwicklers wieder ihrem am Dienstag erreichten Rekord bei 1317 Euro. Adyen-Anteile hatten den Donnerstag zunächst in der Verlustzone verbracht, der Insolvenzantrag des Konkurrenten Wirecard sorgte dann aber für einen Richtungswechsel. Die Aktien waren im Zuge des Corona-Crashs im Tief bis auf unter 700 Euro eingebrochen - seitdem hat sich der Kurs fast verdoppelt. Bereits das Zweifache ihres Corona-Tiefs kosten inzwischen auch die Wordline-Papiere, diese sind von ihrem im Februar erreichten Rekord bei knapp 78 Euro inzwischen noch gut sechs Euro entfernt.

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11:50

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag nach ersten Anlaufschwierigkeiten zu einer Stabilisierung angesetzt. Die Angst vor einer neuen Corona-Infektionswelle und Spekulationen über zusätzliche US-Zölle für europäische Waren hatten die Dividendenpapiere zur Wochenmitte weit nach unten geschickt.

Der SMI steht praktisch unverändert bei 10'026.73 Punkten. Der SLI, in dem die Gewichtung der Schwergewichte gekappt ist, verliert hingegen 0,10 Prozent auf 1'492,08 und der breite SPI 0,02 Prozent auf 12'413,52 Zähler. Im SLI kommen auf 17 Verlierer 13 Gewinner.

Es sind vor allem die Kursgewinne der defensiven Schwergewichte, die den hiesigen Aktienmarkt stützen. Gesucht sind die "defensiven Absicherungen" Nestlé (+0,2%), Novartis (+0,1%) und Roche (+0,3%). Und der Börsenliebling des Jahres läuft weiter heiss: Die Papiere des Pharmazulieferers Lonza klettern um deutliche 1,3 Prozent.

Zykliker zeigen ein uneinheitliches Bild. Die Anleger trennen sich von Schindler (-1,7%), Kühne+Nagel (-1,8%), Temenos (-1,6%), Richemont (-1,5%) und Swatch (-1,0%). Diese reagieren besonders sensibel auf die Eintrübung der Konjunktur-Aussichten. Zuletzt hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognosen für 2020 nochmals deutlich nach unten korrigiert.

Mit Sunrise geht es um 3 Prozent nach oben. Goldman Sachs hat die Papiere in einer Branchenstudie auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft. Die US-Bank denkt, dass Sunrise dem Mitbewerber Swisscom (+0,4%) künftig Marktanteile abluchsen wird.

Zum kompletten Mittagsreport geht es hier

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10:45

Der Swiss Market Index dreht ins Plus und notiert derzeit rund 0,2 Prozent höher. Die Übersicht zu den Einzelaktien:

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09:50

Die Deutsche Bank hat eine Sektorstudie zu Schweizer Banken veröffentlicht. Sie erhöht dabei das Kursziel für die Credit Suisse auf 11 von 10 Franken (derzeit: 9,38) und belässt  die Einstufung auf Buy. Insbesondere in den ersten beiden Monaten des zweiten Quartals hätten die Schweizer Banken mit der Erholung der globalen Märkte auf  hohem Niveau mitgehalten, steht in der Studie. Die Aktien der Credit Suisse böten zudem nach einer Underperformance seit Jahresbeginn das höchste Renditepotenzial. Die Titel zählten weiter zu seinen "Top Picks" unter den europäischen Banken.

In der gleichen Studie hat die Deutsche Bank das Kursziel für Julius Bär auf 44 von 36 Franken erhöht und die Einstufung auf Hold belassen. Hauptsächlich aufgrund positiver Anpassungen der verwalteten Vermögen wurden die Gewinnschätzungen auf breiter Front angehoben.

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09:40

Folgende Änderungen bei Ratings und Kurszielen geben am Markt zu reden:  Die Credit Suisse erhöht das Kursziel für Partners Group auf 960 von 925 Franken (derzeit: 827) und bestätigt die Einstufung Outperform. Goldman Sachs erhöht das Kursziel für Swisscom auf 428 von 370 Franken (derzeit: 489) und belässt die Einstufung auf Sell.

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09:15

Der Schweizer Aktienmarkt kommt nach einem heftigen Kursrutsch auch am Donnerstag vorerst noch nicht zur Ruhe. Die Angst vor einer neuen Corona-Infektionswelle und Spekulation über zusätzliche US-Zölle für europäische Waren hatten die Dividendenpapiere zur Wochenmitte talwärts geschickt.

Es gebe also viele Gründe, im Moment vorsichtig zu sein, erklärten Händler. Die Nachrichtenlage sei sehr fragil und könne schnelle Bewegungen in die eine oder die andere Richtung auslösen. Am Nachmittag stehen etwa einige wegweisende Konjunkturdaten aus den USA an. Zuletzt hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognosen für 2020 nochmals deutlich nach unten korrigiert.

Der SMI notiert gegen 09:10 Uhr 0,32 Prozent tiefer bei 9'984,98 Punkten. Der breite SPI verliert 0,32 Prozent bei 12'376.00 Punkten. Alle 20 SMI-Werte notieren tiefer ausser Lonza (+0,8%). Roche und Givaudan sind unverändert. 

Die Nachrichtenlage bei den Unternehmen ist am Berichtstag sehr dünn. Etwas Bewegung gibt es nach Analystenvoten. Für die Partners Group (-1%) etwa hat die Credit Suisse ihr Kursziel erhöht und die Kaufempfehlung bestätigt. Der Vermögensverwalter gilt als Favorit für die Aufnahmen in den Leitindex SMI. Die Aktie verliert dennoch zum Handelsauftakt. 

Mit Sunrise geht es um 3 Prozent nach oben. Goldman Sachs hat die Papiere in einer Branchenstudie auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft. Die US-Bank denkt, dass Sunrise dem Mitbewerber Swisscom (-0,4%) künftig Marktanteile abluchsen wird.

Dufry verlieren um 1,3 Prozent an. Hintergrund dürfte die Meldung sein, dass der Lufthansa-Grossaktionär seine Zustimmung zum Rettungspaket für die Swiss-Mutter Lufthansa signalisiert hat.

Bobst büssen auf der anderen Seite vorbörslich um 5,1 Prozent ein. Zehn Minuten nach Handelsauftakt hat sich noch kein Kurs gebildet, was auf ein hohes Handelsvolumen bei dieser Aktie schliessen lässt. Der Hersteller von Verpackungsmaschinen hat eine Gewinnwarnung für das erste Semester herausgegeben. Neu rechnen die Westschweizer mit einem Verlust im Halbjahr.

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08:10

Der Swiss Market Index wird vorbörslich 0,1 Prozent im Minus geschätzt. Keiner der 20 Titel fällt besonders ab. Am Mittwoch hatte der SMI wegen Ängsten vor einer zweiten Coronavirus-Infektionswelle deutlich verloren. 

Am breiten Markt stürzen Bobst 5 Prozent ab. Ascom steigen 1,4 Prozent. Die Firma erhält einen Auftrag von einem Spital in Helsinki.

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Anleger setzen bei der Lufthansa nach dem Einlenken von Grossaktionär Heinz Hermann Thiele auf grünes Licht für den Rettungsplan. Die Aktien liegen vorbörslich 27 Prozent im Plus. Thiele, der zuvor Bedenken gegen den Staatseinstieg geäussert hatte, will auf der Hauptversammlung für das milliardenschwere staatliche Finanzpaket stimmen. 

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06:10

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,4 Prozent tiefer bei 22'230 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 1 Prozent und lag bei 1564 Punkten. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans fiel um 0,1 Prozent. Die Märkte in Hongkong und auf dem chinesischen Festland sind heute wegen eines Feiertags geschlossen.

Steigende Coronavirus-Fälle verstärken in Asien die Angst der Anleger vor einer zweiten Virus-Welle. Doch auch die Handelsspannungen zwischen China und den USA erschütterten das Vertrauen der Märkte in eine rasche Erholung der Wirtschaft. "Da schlägt ein wenig die harte Wirklichkeit zu", sagte Damian Rooney, leitender Lehrverkäufer beim Börsenmakler Argonaut in Perth. "Ich glaube nicht, dass es einen bestimmten Tropfen gab, der das Fass zum Überlaufen brachte, aber die Anleger sind ein wenig unruhig - es gibt viele Gründe, ziemlich vorsichtig zu sein."

Die US-Bundesstaaten Florida, Oklahoma und South Carolina meldeten am Mittwoch einen Rekordanstieg bei Neuinfektionen, sieben weitere Bundesstaaten verzeichneten Anfang der Woche Rekordwerten, und Australien meldete den grössten täglichen Anstieg an Infektionen seit zwei Monaten. Die Gouverneure von New York, New Jersey und Connecticut ordneten für Reisende aus neun anderen US-Bundesstaaten eine Selbst-Isolation an - Investoren hatten auf ein Ende der Pandemiebeschränkungen gehofft.

Zusätzlich zu den Bedenken bezüglich des Virus haben beunruhigende Signale an der Handelsfront zwischen den USA und China die Anleger verunsichert: Die Regierung von Präsident Donald Trump ist zu der Überzeugung gelangt, dass grosse Konzerne wie der Telekomausrüster Huawei und die Videoüberwachungs-Firma Hikvision entweder im Besitz des chinesischen Militärs sind oder von diesem kontrolliert werden. Dies könnte den Grundstein für weitere Sanktionen und neue chinesisch-amerikanische Spannungen legen.

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06:00

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 107,19 Yen und legte 0,3 Prozent auf 7,0770 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9489 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1240 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0667 Franken

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05:00

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial schlossam Mittwoch 2,72 Prozent tiefer bei 25 445,94 Punkten. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 2,03 Prozent auf 10002,69 Punkte. Mit Mühe konnte er sich letztlich über der 10 000er Marke halten. Der marktbreit gefasste S&P 500 büsste 2,59 Prozent auf 3050,33 Zähler ein.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)