22:25

Die Ölpreise sanken um rund 3 Prozent, weil die Nachfrage aus China geringer war und auch die US-Rohölbestände nicht so nachgaben wie erwartet. Das brockte Öl- und Energiefirmen Kursrückgänge ein. Technologie-Papiere wie Facebook, Google und Microsoft legten indes zu. Zudem bewegte die nächste Runde des Handelsstreits zwischen den USA und China die Kurse, nachdem beide Länder neue Zölle für Produkte der jeweils anderen Seite angekündigt hatten.

Der Dow Jones schliesst 0,2 Prozent tiefer bei 25'583 Punkten. Der Nasdaq und der S&P 500 tendieren bei 7887 beziehungsweise 2857 Stellen minimal fester. Die Anleger agierten angesichts der Zuspitzung des Handelsstreits vorsichtig und gingen keine grösseren Positionen ein, sagt Peter Cardillo von Spartan Capital Securities in New York.

Bei den Einzelwerten stand Tesla im Fokus. Firmenschef Elon Musk überraschte die Anleger am Dienstagabend mit der Idee, den Elektroautopionier von der Börse zu nehmen. Er brachte dafür in einem Tweet einen Preis von 420 Dollar je Aktie ins Spiel. Am Mittwoch bestätigten einige Mitglieder des Aufsichtsrates, dass dies geprüft werde. Tesla-Aktien verlieren rund 2 Prozent. Sie waren am Dienstag um 11 Prozent auf knapp 380 Dollar gestiegen.

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17:35

Die Schweizer Börse hat am Mittwoch Terrain eingebüsst. Vor allem Verkäufe von Gesundheitswerten lasteten Händlern zufolge auf dem Markt. Der SMI sinkt um 0,3 Prozent auf 9176 Punkte. Am Dienstag hatte der Leitindex auf dem höchsten Stand seit einem halben Jahr geschlossen.

Der grösste Belastungsfaktor für den SMI waren die beiden Pharmaschwergewichte. Händler verwiesen darauf, dass US-Präsident Trump in der Nacht auf Mittwoch angekündigt hat, dass die Administration in der kommenden Woche eine Mitteilung über die geplante Reduktion der Medikamentenpreise machen werde. "Das hat die Anlegern die Lust auf Pharmatitel verdorben", sagt ein Händler. Die Novartis-Aktien verlieren 0,2 Prozent und die Genussscheine von Roche 1,1 Prozent.

Die Aktien von Vifor Pharma sinken um 3,7 Prozent. Die Pharmafirma habe im ersten Halbjahr zwar die Erwartungen bezüglich Umsatz und Gewinn übertroffen, sich allerdings verhalten zur weiteren Entwicklung geäussert, sagt ein Händler.

Am breiten Markt schwächen sich die Anteile von Schmolz+Bickenbach um 2,2 Prozent ab, obwohl der Stahlkonzern im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn stärker als erwartet steigerte und die Prognose anhob.

Nach einer Verkaufsempfehlung der Credit Suisse sinken die Titel von DKSH um 6,1 Prozent. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenkommentar zum Mittwoch.)

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15:40

An der Wall Street fassen Anleger am Mittwoch Aktien nur mit spitzen Fingern an. Der Dow Jones und der Nasdaq-Composite starten kaum verändert. Der S&P 500 notiert bei 2856 Punkten minimal im Minus, bleibt aber in Sichtweite seines im Januar markierten Rekordhochs von knapp 2873 Zählern. Der Handelsstreit zwischen den USA und China ging derweil in die nächste Runde. Beide Seiten kündigten neue Zölle an.

Bei den Einzelwerten stehen Tesla-Aktien im Fokus. Firmenschef Elon Musk überraschte die Anleger am Dienstagabend mit der Idee, den Elektroautobauer von der Börse zu nehmen. Er brachte dafür in einem Tweet einen Preis von 420 Dollar je Aktie ins Spiel. Am Mittwoch bestätigten einige Mitglieder des Aufsichtsrats, dass dies geprüft werde. Tesla-Aktien verlieren über 3 Prozent. Sie waren am Dienstag um 11 Prozent auf 379,57 Dollar in die Höhe geschossen.

Die im Dow Jones gelisteten Aktien von Walt Disney geben in Reaktion auf neue Geschäftszahlen etwa 1 Prozent nach.

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12:10

Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Mittwoch mit relativ klaren Verlusten eröffnet, sich dann aber bald stabilisiert. Der SMI notiert entsprechend klar über dem bisherigen Tagestief, aber auch deutlich unter der Marke von 9200 Punkten, die er am Vortag erstmals seit sechs Monaten erklommen hatte. Händler machen die mässigen Vorgaben aus den USA und Asien, aber auch generell Gewinnmitnahmen nach den zum Teil deutlichen Avancen der letzten Wochen für die aktuellen Abgaben verantwortlich.

Der SMI steht am Mittag 0,2 Prozent tiefer bei 9180 Punkten. Der 30 Aktien umfassende SLI verliert 0,2 Prozent auf 1502 Punkte und der breite SPI 0,2 Prozent auf 10'928 Zähler. Von den 30 wichtigsten Titeln notieren 17 im Minus, 1 unverändert (LafargeHolcim) und 12 im Plus.

Unter den wichtigsten Einzeltiteln im Bluechip-Segment stehen Vifor (-0,2%) klar im Fokus. Das Pharmaunternehmen hat die Marktschätzungen mit seinen Halbjahreszahlen zwar deutlich übertroffen. Die Aktie hat in diesem Jahr allerdings bereits gut 50 Prozent zugelegt, so dass im Markt von Gewinnmitnahmen die Rede ist.

Klar unter Druck stehen derweil erneut Aryzta (-4,1%). Nachdem der Kurs zuletzt vor allem unter Sorgen über eine zu hohe Verschuldung bzw. eine bevorstehende Kapitalerhöhung belastet war, kommt nun noch eine Gewinnwarnung des US-Konkurrenten Hostess Brands dazu.

Zu den grössten Verlierern gehören ausserdem einige grössere Titel wie Roche (-0,6%), Novartis (-0,4%), Swiss Re (-0,9%) oder Zurich (-1,2%), letztere im Vorfeld der am (morgigen) Donnerstag anstehenden Zahlen. Grösste Gewinner sind nachrichtenlos ABB (+0,7%), Lonza (+0,7%) oder Kühne+Nagel (+0,5%).

Im breiten Markt ragen u.a. DKSH (-6,2% auf 67,95 Franken) hervor. Die Credit Suisse hat den Titel auf "Underperform" zurückgestuft und ein Kursziel von 65 Franken gesetzt. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht zum Mittag.)

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10:55

Die Schweizer Börse gibt am Mittwochvormittag nach. Der Handelsstreit der USA mit China und die Spannungen zwischen den USA und dem Iran dämpfen laut Händlern die Kauflust der Investoren. Der SMI sinkt 0,4 Prozent auf 9163 Zähler. Am Dienstag hatte der Leitindex 0,6 Prozent höher geschlossen.

Im Fokus der Anleger stehen weiterhin Aktien von Firmen, die Ergebnisse präsentieren. Die Pharmafirma Vifor hat zwar die Erwartungen der Analysten bei Umsatz und Gewinn übertroffen, sich aber weniger positiv über die weitere Entwicklung geäussert, als erwartet. Die Aktie 1,0 Prozent.

Fester sind die Anteile von Schmolz+Bickenbach mit einem Plus von 1,0 Prozent. Der Stahlkonzern hat im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn stärker als erwartet gesteigert und die Prognose angehoben.

Die beiden Pharmariesen Novartis und Roche belasten den Markt mit Kurseinbussen von 0,7 und 1,2 Prozent. Damit ist der Hauptteil des Indexrückgangs den zwei Schwergewichten geschuldet.

Tiefere Kurse verbuchen zudem die Versicherer Swiss Re, Zurich und Swiss Life sowie die Banken UBS und Julius Bär.

Fester tendieren die Anteile der zyklischen Firmen ABB, Lonza, Swatch, Richemont und SGS.

Am breiten Markt belasten Gewinnmitnahmen die Aktien von Oerlikon mit 3,4 Prozent. Der Anlagenbauer hatte nach dem am Dienstag veröffentlichten Zwischenbericht kräftig an Wert gewonnen.

Eine Verkaufsempfehlung der Credit Suisse lässt die Anteile von DKSH um 6,4 Prozent einbrechen. Aryzta sacken nach einer Kurszielsenkung der CS um 4,7 Prozent ab.

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09:25

Der Bitcoin-Kurs ist zwischenzeitlich wieder unter die Marke von 6500 Dollar gefallen. Laut coinmarketcap.com steht die bekannteste Digitalwährung derzeit bei 6557 Dollar. So wenig wert war Bitcoin zuletzt Mitte Juli. Auch andere wichtige Kryptowährungen wie Ethereum (-8 Prozent), Ripple (-14 Prozent), Bitcoin Cash (-11 Prozent) oder EOS (-14 Prozent) werden in Mitleidenschaft gezogen. Hintergrund des Kursrückgangs ist laut Bloomberg die erneute Verschiebung eines Zulassungsentscheids für einen Bitcoin-ETF in den USA. Ähnliche Gerüchte hatten den Bitcoin zuletzt wieder über die Marke von 8000 Dollar steigen lassen (cash berichtete). 

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09:10

Der SMI geht mit einem Abschlag von 0,5 Prozent bei 9152 Punkten in den Handel. Im Markt wird auf die Vorgaben aus den USA und Asien verwiesen, die kaum positiven Schub hierzulande erwarten lassen. Im Fokus dürften am Berichtstag am ehesten Vifor (-4,7 Prozent) stehen. Das Pharmaunternehmen, dessen Aktien im SLI gehandelt werden und damit ebenfalls Bluechips-Charakter haben, hat die Marktschätzungen gemäss AWP-Konsens deutlich übertroffen. Die Aktie hat in diesem Jahr allerdings bereits gut 50 Prozent zugelegt.

Unter den SMI-Titeln verzeichnen Roche (-1,4 Prozent) das grösste Minus. Auch Novartis (-0,8 Prozent) und Nestlé (-0,2 Prozent) starten negativ in den Tag. Die Grossbanken CS (-0,7 Prozent) und UBS (-0,8 Prozent) können sich dem Abwärtstrend auch nicht entziehen.

Im breiten Markt stechen u.a. Straumann (-4,4 Prozent) mit einem klaren Minus hervor. Das Medtech-Unternehmen wird nächste Woche seine Halbjahreszahlen abliefern. Laut Händlern halten viele Anleger die Titel seit längerem als überbewertet und sind entsprechend vorsichtig im Vorfeld der Zahlen. Noch schwächer zeigen sich DKSH (-4,8 Prozent). Die Credit Suisse hat den Titel laut Händlern auf 'Underperform' zurückgestuft und ein Kursziel deutlich unter den aktuellen Stand gesetzt.

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08:32

In Tokio schlossen der 225 Werte umfassende Nikkei-Index sowie der breiter gefasste Topix-Index am Mittwoch jeweils 0,1 Prozent im Minus. "Die Investoren sind vorsichtig, sie rechnen mit einer harten Haltung Amerikas gegenüber Japan bei den Gesprächen am Donnerstag, weil das das Muster bei China und Europa war", sagte Analyst Hikaru Sato vom Handelshaus Daiwa Securities.

Auch die chinesischen Börsen setzten ihren Erholungskurs nicht fort. Die USA läuteten eine weitere Runde im Handelsstreit mit der Volksrepublik ein. Der Shanghaier Index notierte rund ein Prozent schwächer. Aktien des Telekommunikationskonzerns China Tower kamen bei ihrem Börsendebut in Hongkong zunächst kaum vom Fleck. In Tokio glänzten die Titel des Kameraherstellers Nikon, deren Quartalszahlen positiv aufgenommen wurden, mit einem Kursplus von 9,4 Prozent. 

Der Hang Seng in Hongkong hielt sich mit 0,14 Prozent im Plus und lag damit bei 28 288,21 Punkten. Stützend wirkten laut Händlern vor allem die Kursgewinne des Gaming-Giganten Tencent. Die Aktien stiegen zuletzt um 1,7 Prozent.

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08:06

Der Swiss Market Index (SMI) wird von der Bank Julius Bär vorbörslich mit 9198 Punkten (-0,1 Prozent) berechnet. Nach den Gewinnen vom Vortag fehlten die Impulse, die den Markt weiter nach oben tragen könnten, sagte ein Händler. Zudem dämpften weiterhin der Handelsstreit der USA mit China und die Spannungen zwischen den USA und dem Iran die Kauflust der Investoren. "Es gibt einfach zu viele Unsicherheitsfaktoren, die die Investoren vorsichtig stimmen."

Die meisten SMI-Einzeltitel werden in der Region von -0,1 Prozent berechnet. Ausnahmen sind Credit Suisse (+0,1 Prozent) und Swiss Re (-0,3 Prozent). Nach Zahlen steigt die Nachfrage nach Vifor (+2,2 Prozent). Zudem stehen DKSH (-3,6 Prozent) nach einer Herunterstufung unter Druck. 

Kopfschmerzen bereiten Anleger die Spannungen zwischen den USA und dem Iran. Seit Dienstag sind US-Sanktionen in Kraft. Dem Iran ist es nun unter anderem verboten, US-Dollar zu kaufen und mit Gold, Metallen, Kohle und Industrie-Software zu handeln.

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07:40

Der Euro hat am Mittwoch an die Kursgewinne vom Vortag angeknüpft und ist zum Dollar weiter gestiegen. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1625 Dollar gehandelt, nachdem der Kurs am Vorabend noch noch bei unter 1,1600 Dollar gelegen hatte.

Auch gegenüber dem Franken zeigte sich der Euro fester, wobei die Veränderungen sich in Grenzen hielten. Das Währungspaar EUR/CHF notierte am Morgen bei 1,1555 und damit etwas über den 1,1543 vom Vorabend. Der Dollar büsste hingegen auch gegen den Franken etwas an Wert ein und notierte zuletzt bei 0,9942 Franken. Marktbeobachter sprachen von einer breitangelegten Dollarschwäche, die dem Euro im Gegenzug seit dem Vortag Auftrieb verleiht. 

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06:45

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag zum Ende des Vormittagshandels 0,39 Prozent höher bei 22'750 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index legte 0,3 Prozent auf 1751 Zähler zu. Auch Aktien von Unternehmen, deren Quartalszahlen positiv aufgenommen wurden wie Nikon, waren gefragt. Begrenzt wurden die Gewinne jedoch durch Vorsicht der Anleger im Vorfeld der für Donnerstag geplanten amerikanisch-japanischen Handelsgespräche. 

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06:36

Der Euro wurde kaum verändert mit 1,1603 Dollar gehandelt. Zum Yen notierte die US-Währung bei 111,36 Yen. Der Schweizer Franken wurde mit 0,9951 Franken je Dollar und 1,1550 Franken je Euro gehandelt. 

(cash/Reuters/AWP)