Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:30

Nach den Kursverlusten der Vortage hat sich die Schweizer Börse am Freitag stabilisiert. Der SMI schliesst mit einem Plus 0,1 Prozent bei 11'098 Punkten. Im Wochenverlauf steuert das Börsenbarometer damit dennoch auf ein Minus von zwei Prozent zu.

Die Verunsicherung über die Geldpolitik der Notenbank Fed verhinderte aber grössere Kursgewinne. Außerhalb der US-Landwirtschaft wurden im Juli 187.000 neue Stellen geschaffen. Analysten hatten mit einem Plus von 200.000 gerechnet. Dies deute darauf hin, dass sich der Arbeitsmarkt abzuschwächen beginne, erklärten Experten. Allerdings bleibe der Teuerungsdruck wegen der überraschend deutlich gestiegenen Löhne hoch. Dies liefere den Befürwortern einer strafferen Geldpolitik Argumente für eine erneute Zinserhöhung im September.

Gesucht waren vor allem Wachstumstitel: Sika kletterten um 4,2 Prozent. Zuvor hatte der Bauchemiekonzern seine Umsatzprognose in Lokalwährungen angehoben. Die Aktien des Finanzinvestors Partners Group gewannen zwei Prozent. Newron kletterten 5,5 Prozent. Die Pharmafirma hat ihren Verlust verringert. Dagegen sanken die Titel des Rückversicherers Swiss Re nach der Veröffentlichung eines Zwischenberichts im Rahmen der Markterwartungen 1,6 Prozent.

Die SMI-Schwergewichte Roche (-0,7 Prozent) und Nestlé (-1,1 Prozent) verlieren am Freitag, während Novartis (+0,01 Prozent) sich knapp im Plus hält.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:00

Der Kurs des US-Dollars ist am Freitag nach Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts Juli deutlich gesunken. Am späten Nachmittag wurde der Euro bei 1,1026 Dollar gehandelt, nachdem er vor der Veröffentlichung des Berichts noch rund 1,0940 Dollar gekostet hatte. Auch zum Franken büsste der Greenback klar an Terrain ein. Das USD/CHF-Paar ging zuletzt bei 0,8705 über den Tisch nach 0,8776 kurz nach Mittag. Die Bewegungen in EUR/CHF hielten sich derweil in Grenzen, zuletzt wurden dafür 0,9598 bezahlt.

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16:30

Nach der rasanten Abfolge von Zinserhöhungen der US-Notenbank kühlt der heiß gelaufene US-Arbeitsmarkt allmählich ab. Im Juli kamen 187.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzu, wie die Regierung in Washington am Freitag mitteilte. Damit blieb der Stellenaufbau hinter den Erwartungen der von Reuters befragten Ökonomen zurück, die 200.000 erwartet hatten. Zudem fiel das Jobplus im Juni kleiner aus als ursprünglich gemeldet: Die Zahl wurde um 24.000 auf 185.000 nach unten revidiert.

"Nun kristallisiert sich am Arbeitsmarkt langsam eine Abschwächung heraus, welche angesichts der zurückliegenden Leitzinsanhebungen der US-Notenbank als überfällig anzusehen ist", meint LBBW-Ökonom Dirk Chlench. Daher ist nach seiner Ansicht bei den US-Leitzinsen das Ende der Fahnenstange erreicht.

Als weiteres Zeichen der Abkühlung des Arbeitsmarkt gilt die Zahl an offenen Stellen - ein wichtiges Maß für die Nachfrage nach Arbeitskräften - die auf das niedrigste Niveau seit über zwei Jahren sank. Allerdings fiel die Arbeitslosenquote im Juli auf 3,5 von 3,6 Prozent im Juni.

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15:30

Der Dow Jones startet am Freitag mit einem Plus von 0,3 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,6 Prozent) und der S&P 500 (+0,4 Prozent) legen zu.

Da die mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten aber nicht die erhofften klaren Signale für die Geldpolitik der Notenbank Fed brachten, scheuten Anleger größere Käufe. Während die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 ein gutes halbes Prozent im Plus notierten, legten Amazon-Aktien rund zehn Prozent zu.

Der Online-Händler habe bei seinen Quartalsergebnissen die Erwartungen in sämtlichen Bereichen übertroffen, lobte Analyst John Blackledge vom Vermögensverwalter Cowen. Besonders erleichtert reagierten Anleger auf das überraschend robuste Geschäft der Cloud-Tochter AWS. Dies gab deren Konkurrenten Rückenwind. Die Titel von Snowflake stiegen um 5,6 Prozent. Die Papiere von Microsoft und der Google-Mutter Alphabet gewannen jeweils etwa zwei Prozent.

Außerhalb der US-Landwirtschaft wurden im Juli 187.000 neue Stellen geschaffen. Analysten hatten mit einem Plus von 200.000 gerechnet. "Das liefert weitere Hinweise darauf, dass sich der Arbeitsmarkt endlich abzuschwächen beginnt", sagte Stuart Cole, Chef-Volkswirt des Brokerhauses Equiti Capital. Allerdings bleibe der Teuerungsdruck wegen der überraschend deutlich gestiegenen Löhne hoch. Dies liefere den Befürwortern einer strafferen Geldpolitik Argumente für eine erneute Zinserhöhung im September.

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15:15

Nur wenig beeinflusst von den aktuellen US-Arbeitsmarktdaten dürfte die Wall Street am Freitag mit moderaten Gewinnen eröffnen. Rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,2 Prozent höher bei 35 274 Punkten. Damit deutet sich für den US-Leitindex ein Wochenverlust von rund einem halben Prozent an. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 wird am Freitag 0,4 Prozent im Plus erwartet.

Die US-Wirtschaft schuf im Juli etwas weniger Arbeitsplätze als erwartet. Die Arbeitslosigkeit sank überraschend und deutet weiter auf eine robuste Lage auf dem Arbeitsmarkt hin. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich im Monatsvergleich um 0,4 Prozent und damit etwas mehr als prognostiziert. Die Abkühlung lasse weiter auf sich warten, konstatierte Helaba-Volkswirt Ulrich Wortberg: "Daher gehen vom Arbeitsmarkt gewisse Inflationsgefahren aus, sodass es die Währungshüter wohl weiterhin vermeiden werden, das Ende des Zinserhöhungszyklus auszurufen."

Unterdessen hat die Quartalsberichtssaison der US-Unternehmen bereits ihren Höhepunkt hinter sich und fiel vor allem aus Sicht der Technologieunternehmen stark aus. Dies sei aber vom Aktienmarkt nicht angemessen honoriert worden, der die rosigen Aussichten bereits zuvor eingepreist habe, hiess es von Börsianern. Von den Technologieunternehmen, die bisher ihre Quartalsberichte vorgelegt haben, übertrafen knapp 90 Prozent die Marktschätzungen, wie aus Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg hervorgeht. Dennoch seien die betreffenden Aktien am Tag danach im Durchschnitt um 0,8 Prozent gefallen, so Bloomberg.

Unter den Einzelwerten dürften die Schwergewichte Amazon und Apple im Mittelpunkt des Anlegerinteresses stehen. Die am Donnerstag nach US-Börsenschluss vorgelegten Zahlen des iPhone-Herstellers und des Online-Händlers lösten allerdings höchst unterschiedliche Kursreaktionen aus. Während Amazon im vorbörslichen Geschäft um 8,5 Prozent anzogen und damit auf den höchsten Stand seit einem Jahr stiegen, gaben Apple um 3,1 Prozent nach. Allerdings hatten die Papiere des Technologiekonzerns noch Ende Juli ein Rekordhoch markiert.

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14:50

Der SMI verliert innerhalb weniger Minuten nach der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktzahlen 30 Punkte.

 

14:30

 

Der Kurs des Dollars hat sich am Freitag vor dem US-Arbeitsmarktbericht zum Euro wenig verändert. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0947 US-Dollar nach 1,0954 am Morgen.

Etwas zur Schwäche neigte dagegen der Schweizer Franken, und zwar zu beiden Hauptwährungen. Das USD/CHF-Paar ging am frühen Nachmittag zu 0,8776 um nach 0,8742 am frühen Morgen. Und das EUR/CHF-Paar wurde zu 0,9607 nach 0,9577 gehandelt.

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14:20

Das überraschend starke Cloud-Geschäft von Amazon ermuntert Anleger zum Einstieg bei anderen Betreibern von Rechenzentren. Die Aktien von Snowflake steigen am Freitag im vorbörslichen US-Geschäft um fünf Prozent. Die Papiere von Microsoft und der Google-Mutter Alphabet gewannen jeweils etwa ein halbes Prozent. Amazon-Titel gehörten mit einem Plus von fast neun Prozent zu den Favoriten an der Wall Street.

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13:15

Die Nervosität an den Aktienmärkten ist in dieser Woche etwas unerwartet zurückgekehrt. Während eine gewisse Korrektur, insbesondere in den USA, sicherlich gesund wäre und späteren Kursgewinnen im weiteren Jahresverlauf nicht im Wege stünde, besteht dennoch die Gefahr, dass bestimmte technische Handelsströme den Markt “unbeabsichtigt” nach unten drücken.  

Die Rede ist von systematischen Fondsmanagern, die ihre Aktienkäufe und -verkäufe anhand des Ausmasses der Kursbewegungen bzw. der Volatilität steuern. Letztere ist seit Wochen auf immer tiefere Niveaus gefallen und hat damit immer mehr Käufer in den Markt gelockt, die immer grössere Positionen aufgebaut haben. Steigt sie nun, müssen diese Positionen auch wieder abgebaut werden.

“Wir haben inzwischen Marktbedingungen gesehen, die einen mechanischen Verkauf oder eine Risikoreduzierung diktieren könnten”, sagt Charlie McElligott, Cross-Asset-Stratege bei Nomura. Anleger sollten über die Risiken nachdenken, die von einem solchen Kurswechsel ausgehen könnten.

Noch hält sich die Dynamik in Grenzen, aber jeder Tag mit Kursbewegungen von mehr als 1 Prozent, insbesondere nach unten, kann die Volatilität weiter erhöhen und weitere Verkäufe auslösen. Wenn dann bei den Trendfolgern noch bestimmte Marken gerissen werden, tritt eine weitere Gruppe von systematischen Verkäufern auf den Plan und erhöht den Druck im Kessel. Die üblicherweise geringe Liquidität während der Sommerferien macht die Gemengelage hierbei nicht einfacher.

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13:00

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren im Plus: 

Dow Jones Futures: +0,05 Prozent
S&P 500 Futures: +0,18 Prozent
Nasdaq Futures: +0,35 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,56 Prozent tiefer bei 11'025 Punkten.

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11:55

Der SMI verliert gegen 11.50 Uhr 0,15 Prozent auf 11'075,51 Punkte. Er dürfte damit die Woche mit einem Kursminus von etwa 2 Prozent abschliessen. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, tritt mit +0,01 Prozent auf der Stelle bei 1751,32 Punkten und der breite SPI gibt um 0,07 Prozent nach auf 14'625,87 Zähler. Im SLI geben elf Titel nach, 16 gewinnen hinzu und drei sind unverändert.

Die Stimmung an den Finanzmärkten ist weiter angespannt. Auch zum Wochenschluss bleibt eine Erholung am Schweizer Aktienmarkt jedenfalls aus. Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der US-Regierung durch die Ratingagentur Fitch am Dienstag habe das Vertrauen der Anleger nachhaltiger erschüttert als erwartet, heisst es im Markt. Zudem hätten die jüngsten guten US-Konjunkturdaten erneut Zinsbefürchtungen aufkommen lassen.

Wie immer am ersten Freitag im Monat stehen in den USA die offiziellen Arbeitsmarktzahlen an (14.30 Uhr). Nach den sehr starken ADP-Daten Mitte der Woche sei die Unsicherheit mit Blick auf den weiteren Zinspfad des Fed wieder erhöht, heisst es im Markt. Zumal die US-Notenbank ihre Zinsentscheidungen künftig datenabhängig treffen wolle. Und bis zur nächsten Sitzung im September werden noch weitere Inflationsdaten und weitere monatliche Beschäftigungszahlen veröffentlicht. "Je nachdem wie diese ausfallen, können sie die Märkte massgeblich beeinflussen", sagte ein Händler.

Mit Kursverlusten von jeweils mehr als 2 Prozent bilden Swiss Re und Sika nach Zahlen die Schlusslichter unter den Blue Chips. Der Rückversicherer Swiss Re (-2,5 Prozent) hat das erste Halbjahr nach Meinung von Analysten zwar solide abgeschlossen und die für das Gesamtjahr gesetzten Ziele bekräftigt. Es fehlen aber positive Überraschungen.

Derweil liegt der Bauchemie- und Klebstoffhersteller Sika (-2,1 Prozent) mit seinen Zahlen unter den Erwartungen. Gemäss Analysten ist deren Interpretation nach der erstmaligen Integration von MBCC allerdings schwierig. Worin sich die Experten einig sind: Die aktualisierte Wachstumsprognose sieht nicht sehr verheissungsvoll aus.

Einmal mehr erweisen sich zudem die Schwergewichte als Bremsklötze für den Gesamtmarkt. Sowohl Nestlé (-0,8 Prozent) als auch Roche (-0,6 Prozent) werden erneut verkauft. Sie hatten bereits am Vortag auf den Verkaufslisten gestanden. Bei Nestlé machen Händler einen negativen Kommentar von Bernstein für das Minus verantwortlich. Zudem berichteten Börsenprofis erneut von Abgabedruck über die Index-Futures.

Nachdem Adecco (-0,2 Prozent) am Vortag noch mit Kursgewinnen von mehr als sechs Prozent nach den jüngsten Geschäftszahlen aus dem Handel gegangen waren, nehmen Investoren zaghaft ein paar Gewinne mit. Die verschiedenen Analystenreaktionen fallen im Nachgang wohlwollend aus.

Während die Swiss Re klar abgeben, geht es für andere Finanzwerte wie Julius Bär, die UBS, Swiss Life oder Partners Group um bis zu 1,6 Prozent aufwärts. Auch europaweit gehören Bankenwerte zu den grossen Gewinnern. Einige ausländische Banken wie die Credit Agricole haben mit ihren Zahlen positive Akzente gesetzt.

Insgesamt freundlich tendieren auch technologienahe Werte wie VAT, Temenos oder Logitech, die sich zwischen 1,2 und 0,7 Prozent verteuern. Am Vorabend nach US-Börsenschluss hatten die beiden US-Schwergewichte Amazon und Apple Zahlen vorgelegt. Während vor allem Amazon überzeugten, wurden die Apple-Daten als durchwachsen bewertet. AMS Osram (unv.) hinken dem Rest denn auch eher hinterher.

In den hinteren Reihen sind Newron (+7,5 Prozent) nach Zahlen gesucht. Dagegen sind die Aktien vom Reisedetailhändler Dufry (-1,8 Prozent) nach Zahlen mittlerweile ins Minus gedreht. Dabei hat das Unternehmen am Morgen einen starken Umsatzanstieg für das erste Halbjahr dank der Übernahme der italienischen Autogrill vermeldet und sieht sich mit seiner Strategie auf Kurs.

Etwas abwärts geht es nach Zahlen auch für Coltene (-0,7 Prozent).

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09:55

Vor dem US-Arbeitsmarktbericht sind die Dax-Anleger in Deckung geblieben. Der deutsche Leitindex notierte im frühen Handel am Freitag knapp im Minus bei 15.899 Punkten.

Die Investoren erhoffen sich Hinweise, ob die Zahl der monatlich neu geschaffenen Stellen in den USA zurückgeht und die US-Notenbank Fed damit zu einer Zinserhöhungspause bei ihrem Entscheid im September bewegen könnte. Die Währungshüter versuchen, mit Zinserhöhungen die Inflation einzudämmen und den heiss gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen. Die Experten der Helaba zeigten sich allerdings vorsichtig. "Noch ist die Arbeitslosenquote zu niedrig und die Lohnsteigerungen zu robust", schrieben sie. "An dieser Sichtweise werden die Julizahlen vermutlich nichts ändern."

Im Fokus blieben auch Konzernbilanzen. So schoben die gestiegenen Zinsen den Gewinn der Commerzbank im Frühjahr kräftig an. Die Aktie des Geldhauses fiel dennoch um 3,5 Prozent und war damit Schlusslicht im Dax. Ein Händler sagte, die Zahlen seien besser als erwartet, mit Ausnahme der Prognose für steigende Kosten. Gefragt waren dagegen die Papiere von Heidelberg Materials, die um gut vier Prozent zulegten. Der Baustoffkonzern steigerte dank erhöhter Preise, eines Rückgangs der Energiepreise und Kostenkontrolle kräftig den Gewinn im zweiten Quartal. 

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09:40

Der Schweizer Aktienmarkt setzt zum Wochenschluss seine negative Tendenz fort. Der SMI verliert gegen 09.35 Uhr 0,22 Prozent auf 11'062,40 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,26 Prozent auf 1746,51 und der breite SPI um 0,24 Prozent auf 14'601,63 Zähler. Im SLI geben 18 Titel nach und 12 gewinnen hinzu.

Damit ist der Leitindex SMI aktuell auf Kurs, ein Wochenminus von mehr als 2 Prozent einzufahren. Einmal mehr sind nach zuletzt besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten die Zinssorgen gestiegen. Darüber hinaus leiden die Märkte unter den Nachwehen der Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Fitch.

Am Nachmittag steht dann der US-Jobreport im Fokus. Laut Händlern dürfte er dieses Mal eine noch wichtigere Rolle als sonst spielen, da die US-Notenbank ihre Zinsentscheidungen künftig datenabhängig treffen will. "Sollten also noch mehr als die erwarteten 200'000 Stellen geschaffen worden sein, dürften die Zinssorgen sofort wieder steigen", heisst es in einem Kommentar. Es gibt also keinen Grund, sich im Vorfeld schon gross zu positionieren.

ie beiden Zahlen-Blue-Chips Swiss Re und Sika führen zunächst das Verliererfeld an. Dabei hat der Rückversicherer Swiss Re (-3,0 Prozent) im ersten Halbjahr 2023 wie erwartet deutlich mehr verdient als vor einem Jahr. Allerdings bewegt sich der Rückversicherer damit nur knapp im Rahmen der Erwartungen.

Und auch die Bauchemie- und Klebstoffherstellerin Sika (-2,2 Prozent) ist in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld zwar weiter gewachsen. Negative Währungseffekte und hohe Akquisitions- und Integrationskosten haben die Innerschweizer aber gebremst.

Andere Finanzwerte wie die UBS, Julius Bär oder Swiss Life gehören mit Kursgewinnen von bis zu 0,7 Prozent dagegen zu den Favoriten.

In den hinteren Reihen sind Newron (+9,8 Prozent) und Dufry (+1,9 Prozent) nach Zahlen gesucht.

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09:21

Dufry kann die Gewinne aus der Eröffnung nicht halten und notieren noch knapp 0,60 Prozent höher. Sika erholen sich leicht von minus 3,32 Prozent auf minus 2,32 Prozent während Swiss Re die Verluste auf 2,58 Prozent ausbaut. 

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09:05

Der Swiss Market Index (SMI) kann die vorbörslichen Gewinne nicht halten und steht bei Börsenstart am Freitag 0,40 Prozent tiefer bei 11'045 Punkten. Sika verlieren 3,32 Prozent und Swiss Re 2,11 Prozent. Die Finanzwerte im SMI stehen leicht im Plus. Bei den Mid Caps notieren Dufry 4,28 Prozent höher. Einzig EMS verliert 0,35 Prozent nach einer Kurszielreduktion. Im Plus stehen auch GAM mit 4,0 Prozent, ebenso Newron mit plus 5,88 Prozent. 

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08:25

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien: 

Adecco: Vontobel erhöht auf 37 (33) Fr. - Hold

Adecco: UBS senkt auf 37 (38) Fr. - Buy

Oerlikon: UBS senkt auf 4,35 (4,80) Fr. - Neutral

Ems-Chemie: Berenberg senkt auf 637 (640) Fr. - Hold

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08:05

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der Bank Julius Bär 0,21 Prozent höher bei 11'110 Punkten. Sika und Swiss Re verlieren nach Zahlen je 0,70 Prozent. Alle anderen 18 SMI-Titel notieren leicht im Plus. Bei den Mid Caps notieren Dufry 3,7 Prozent höher. Einzig EMS verliert 0,20 Prozent nach einer Kurszielreduktion. 

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07:45

Im europäischen Devisenhandel sich der Euro am Freitag vor wichtigen Konjunkturdaten aus den USA wenig verändert. Am Morgen wird die Gemeinschaftswährung bei 1,0954 US-Dollar gehandelt und damit auf etwa dem gleichen Niveau wie am Vorabend.

Auch zum Franken zeigt sich der Euro bei einem Stand von 0,9577 stabil seit dem Vorabend. Ebenso hat sich der US-Dollar mit aktuell 0,8742 Franken kaum von der Stelle bewegt seit Donnerstagabend.

Im bisherigen Wochenverlauf hat eine Dollar-Stärke vor allem den Euro unter Druck gesetzt, so dass der Kurs unter die Marke von 1,10 Dollar rutschte. Wegen einer allgemein trüben Stimmung an den Finanzmärkten mit deutlichen Verlusten an den Aktienmärkten war die Nachfrage nach der als sicher geltenden amerikanischen Währung vergleichsweise hoch, obwohl die Ratingagentur Fitch den USA im Verlauf der Woche die Top-Bonität entzogen hatte.

Am Devisenmarkt warteten die Anleger auf den Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Juli, der am Nachmittag auf dem Programm steht. Allgemein wird mit einer weiter robusten Lage auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt gerechnet. Die Entwicklung der Beschäftigung spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik in den USA. Der starke Arbeitsmarkt sorgt für höhere Löhne, was die Inflation verstärken kann. Die US-Notenbank Fed versucht seit längerem, die hohe Inflation mit Zinserhöhungen in den Griff zu bekommen, was dem US-Dollar Kursauftrieb verlieh.

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07:40

Die Ölpreise sind am Freitag leicht gestiegen und haben damit an die kräftigen Gewinne vom Vortag angeknüpft. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 85,31 US-Dollar. Das waren 17 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung stieg um 23 Cent auf 81,78 Dollar.

Am Donnerstag hatte eine Ankündigung von Saudi-Arabien den Ölpreisen kräftigen Auftrieb verliehen, und der Preis für Rohöl aus der Nordsee war mehr als zwei Dollar nach oben gesprungen. Das führende Opec-Land hatte seine einseitige Kürzung der Ölförderung um einen weiteren Monat verlängert. Die im Juli eingeleitete Reduzierung gilt somit bis September, wobei auch eine weitere Verlängerung möglich ist.

Mit den jüngsten Kursgewinnen konnten die Ölpreise Verluste aus dem früheren Verlauf der Handelswoche ausgleichen. Damit haben sich die Ölpreise im Vergleich zum Beginn der Woche unter dem Strich wenig verändert. Gestützt wurden die Ölpreise auch durch einen ungewöhnlich starken Rückgang der US-Ölreserven, der am Mittwoch gemeldet worden war. Bereits seit Anfang Juli sind die Ölpreise tendenziell im Aufwind. In dieser Zeit hat sich Rohöl aus der Nordsee um etwa 14 Prozent verteuert.

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07:25

Am Freitag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Donnerstag hatte er 0,8 Prozent im Minus bei 15.893 Punkten geschlossen. Die Nachwirkungen der Herabstufung der US-Bonität und eine Reihe von vorsichtigen Einschätzungen zur Geschäftsentwicklung der Firmen brockten den Börsen den vierten Tag in Folge Verluste ein. Am Freitag steht der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Juli im Rampenlicht. 

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06:30

Mit Sika und Swiss Re werden am letzten Handelstag der Woche gleich zwei SMI-Firmen die Geschäftszahlen für das zweite Quartal und das erste Halbjahr vorlegen. Aus der zweiten Reihe haben zudem Coltene, Dufry und Mobimo ihre Zahlenvorlage angekündigt.

Zudem wird das Bundesamt für Statistik am Vormittag auch noch die Logiernächte im Juni und damit auch der ersten Jahreshälfte bilanzieren. Wichtige Frage wird dabei sein, ob sich der Boom nach der Corona-Krise weiter fortsetzt und ob der starke Franken ausländische Touristen zunehmend von einem Aufenthalt in der Schweiz abschreckt. Ferner wird der Beschäftigungsindikator der Konjunkturforschungsstelle KOF nähere Aussagen zum Zustand des Schweizer Arbeitsmarkts in der sich abschwächenden Konjunkturlage liefern.

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,24 Prozent höher bei 11'099 Punkten.

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06:08

Die asiatischen Aktien legten am Freitagmorgen zu, nachdem der Gouverneur der chinesischen Zentralbank am Donnerstag angekündigt hatte, mehr Finanzmittel in die Privatwirtschaft leiten zu wollen. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,1 Prozent tiefer bei 32.126 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index blieb unverändert und lag bei 2267 Punkten.

Die chinesischen Blue Chips eröffneten mit einem Plus von 0,7 Prozent, während der Shanghai Composite Index um 0,5 Prozent zulegte. Der Hongkonger Leitindex Hang Seng stieg bei der Eröffnung um 1,3 Prozent an. Der breitgestreute MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien außerhalb Japans stieg um 0,46 Prozent, nachdem er am Donnerstag um 2,3 Prozent gefallen war. Der japanische Nikkei zeigte sich jedoch unbeständig und lag zuletzt 0,2 Prozent tiefer.

Die Börse in Tokio hat sich am Freitag zunächst uneinheitlich gezeigt.

Die Börse in Shanghai lag 0,4 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewann 0,6 Prozent.

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06:05

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 142,52 Yen und legte 0,1 Prozent auf 7,1722 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,8738 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0957 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9575 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,2 Prozent auf 1,2736 Dollar.

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00:05

Am amerikanischen Aktienmarkt beendete der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial den Handel mit minus 0,19 Prozent auf 35'215,89 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,25 Prozent auf 4501,89 Zähler nach. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 0,11 Prozent auf 15'353,54 Punkte.

Es hat am Donnerstag vor der Veröffentlichung von wichtigen Konjunkturdaten Zurückhaltung geherrscht. Nach den Anfangsverlusten wurden die Märkte von positiven Wirtschaftsdaten gestützt. Am Freitag wird in den Vereinigten Staaten der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung vorgelegt, der auch von Bedeutung für die weitere Entwicklung der Zinspolitik ist.

So wuchs die Produktivität im zweiten Quartal deutlich, während die Lohnkosten nicht so stark wie erwartet stiegen. Im Juni legten ausserdem die Aufträge für die US-Industrie deutlich zu, was allerdings nicht überraschte. Stattdessen stach die Stimmungseintrübung im Dienstleistungssektor hervor. Die Konsensschätzung sei unterschritten worden, aber noch liege der Index oberhalb der Expansionsschwelle, konstatierte Volkswirt Ulrich Wortberg von der Helaba. Damit bleibe das Bild intakt, wonach die Schwäche im Verarbeitenden Gewerbe von der Expansion im Dienstleistungssektor kompensiert werden könne. Insgesamt seien die Wirtschaftsaussichten aber getrübt, was "die US-Notenbank darin bestärkt, sich nicht auf eine weitere Zinserhöhung festzulegen", so Wortberg.

An der Nasdaq brachen die Anteilscheine von Qualcomm um 8,2 Prozent ein. Zeitweise erlitten sie den grössten Tagesverlust seit 2020. Der Hersteller von Prozessoren für Smartphones enttäuschte mit seiner Umsatzprognose für das laufende Quartal.

Die Aktien von Paypal sackten mit minus 12,3 Prozent noch deutlicher ab. Analysten monierten enttäuschen Transaktionsmargen im zweiten Quartal und senkten ihre Kursziele. Analyst Tien-tsin Huang von JPMorgan, der sein Kursziel von 103 auf 90 US-Dollar kappte, schrieb: Zwar zeigten die Ergebnisse des zweiten Quartals erste Anzeichen einer fundamentalen Verbesserung, und auch die Suche nach einem Vorstandschef nähere sich anscheinend dem Ende. Allerdings dürfte das nicht reichen, damit sich die Stimmung kurzfristig verbessere, denn der Fokus liege auf der Transaktionsmarge.

Für die Papiere von Moderna ging es nach anfänglichen Gewinnen um 0,2 Prozent abwärts. Der Impfstoffhersteller hob seine 2023er Umsatzprognose für den Covid-19-Impfstoff an und schloss Verträge mit der japanischen Regierung sowie mehreren US-Gesundheitsunternehmen ab, nachdem die US-Regierung die Kostenübernahme für die Impfung weitgehend einstellt. Für das zweite Quartal meldete Moderna ausserdem Erlöse, die über der durchschnittlichen Analystenschätzung lagen.

Im S&P 500 gaben die Anteilscheine von ConocoPhillips um 0,5 Prozent nach. Der Ölkonzern hatte im zweiten Quartal die Ergebnisschätzungen verfehlt.

Vor den nachbörslich anstehenden Zahlen zum dritten Geschäftsquartal von Apple verloren die Aktien des iPhone-Herstellers 0,8 Prozent. Die Papiere des Online-Handelsgiganten Amazon, der nachbörslich ebenfalls seinen Geschäftsbericht vorlegt, gewannen nachbörslich 7 Prozent.

Am US-Rentenmarkt fiel der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen (T-Note-Future) zuletzt um 0,48 Prozent auf 110,27 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Anleihen stieg im Gegenzug auf 4,19 Prozent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)