17:35

Der SMI schliesst mit einem Plus von 1 Prozent bei 12’317 Punkten.

Die Grössten Gewinner sind Logitech und Sika (+2,2 Prozent). Auch Alcon kann 2,1 Prozent zulegen.

Die SMI-Schwergewichte Roche (+1 Prozent), Nestlé (+0,1 Prozent) und Novartis (+1,1 Prozent) gewinnen am Montag.

Auf dem breiten Markt legt Dottikon 4,8 Prozent zu.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:05

Nach wie vor ist US-Präsident Donald Trump und seine Zollpolitik der stärkste Impulsgeber für den Devisenmarkt. Und so wirkt am Montag der Zollhammer gegen die EU vom vergangenen Freitag noch nach.

Aktuell wird das Währungspaar Euro/Dollar zu 1,1384 gehandelt. Das ist zwar etwas weniger als am Morgen (1,1407), aber deutlich höher als am Freitagnachmittag (1,1337). Zum Franken hat der Greenback kurzzeitige Gewinne ebenfalls wieder verloren und wird aktuell zu 0,8201 Franken gehandelt. Noch am Mittag ging der Dollar zu 0,8220 um. Das ist etwa gleich viel wie am späten Freitagnachmittag. Derweil hat sich der Kurs des Euro zum Franken in dieser Zeit kaum verändert. Das Euro/Franken-Paar kostet derzeit 0,9336.

Nachdem der US-Präsident die Märkte am Freitag noch in Panik versetzt hatte, weil er für Anfang Juni zusätzliche Einfuhrgebühren in Höhe von 50 Prozent für Importe aus der EU in Aussicht gestellt hatte, hat er diese nun um gut einen Monat verschoben. Damit räumte er nach einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Verhandlungen etwas mehr Zeit ein. Von der Leyen habe ihm zugesagt, dass nötige Gespräche schnell starten würden, schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social.

Einige Beobachter sprechen in ihren Kommentaren denn auch von einem «normalen» Muster der Trumpschen Verhandlungsstrategie, bei der mit Maximalforderungen die Gegenseite verunsichert werden solle, heisst es etwa bei der Deka Bank.

15:40

Die Ölpreise verändern sich am Montag in einem impulsarmen Handel wenig. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostet 64,73 US-Dollar und damit 5 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fällt um 9 Cent auf 61,44 Dollar.

Im Tagesverlauf stehen keine wichtigen Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren könnten. Ausserdem ist in den USA Feiertag, sodass der Rohstoffhandel in der grössten Volkswirtschaft der Welt als Impulsgeber ausfällt.

12:55

Die Futures des US-Aktienmarktes bewegen sich im positiven Bereich:

Dow-Jones-Futures: +1,08 Prozent
S&P-500-Futures: +,1,22 Prozent
Nasdaq-Futures: +1,43 Prozent

Gleichzeitig steht der Schweizer Aktienmarkt gemessen am SMI 1,05 Prozent höher.

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12:50

EU-Handelskommissar Maros Sefcovic wird nach Angaben eines Sprechers der europäischen Staatengemeinschaft noch im Laufe des Tages mit US-Handelsminister Lutnick telefonieren. Zu dem Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen will der Sprecher keine Details nennen. Das Telefonat sei von von der Leyen initiiert worden, sagt er lediglich. Es habe den Handelsgesprächen zwischen beiden Seiten wieder neuen Schwung verliehen. Trump hatte nach dem Telefonat die Frist für eine mögliche Einigung im Handelsstreit bis zum 09. Juli verlängert, nachdem er zuvor mit Zöllen in Höhe von 50 Prozent auf EU-Importe ab Anfang Juni gedroht hatte.

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11:45

Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump ist auch zum Wochenstart der massgebliche Impuls für die Finanzmärkte. Nachdem er am Freitag noch für zeitweise panikartige Verkäufe gesorgt hat, ziehen die Kurse nun auf breiter Front an. Trump kündigte an, die von ihm für Anfang Juni angekündigten zusätzlichen Einfuhrgebühren für EU-Produkte in Höhe von 50 Prozent nun um gut einen Monat auf den 9. Juli verschieben zu wollen. Das tat er nach einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Denn diese habe ihm zugesagt, dass nötige Gespräche schnell starten würden, schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social.

«Die EU, Apple und Harvard - wer nicht spurt, bekommt vom US-Präsidenten sein Fett weg», heisst es in einem Kommentar von Bantleon. «Die Attacken von Donald Trump sorgen weiter für Unruhe an den Finanzmärkten, die sich zuletzt oft aber auch schnell wieder gelegt hat.» Umso wichtiger sei es, die grossen Linien im Blickfeld zu halten. Für die Deka-Bank wiederum «scheint die Drohung vom Freitag in das 'normale' Muster von Trumps Verhandlungsstrategie zu fallen, wo mit Maximalforderungen Unruhe auf der Gegenseite verursacht werden soll.» Jenseits der Zoll-Kapriolen werden Investoren in dieser Woche vor allem dem Mittwoch entgegenfiebern. Dann legt Nvidia Zahlen vor, bei denen vor allem der Ausblick ein Realitätscheck für die KI-Euphorie am Markt sein wird.

Der SMI gewinnt bis zum Mittag 0,9 Prozent auf 12'305 Punkte. Sein bisherigen Tageshoch hat der Leitindex im frühen Handel bei 12'331 Punkten gesetzt. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 1,0 Prozent auf 2005,68 und der breite SPI um 0,90 Prozent auf 16'930 Zähler. 

Auch die anderen wichtigen europäischen Aktienmärkte starteten am Montag klar im Plus. Der deutsche Dax etwa steigt aktuell um 1,5 Prozent, der französische Cac-40 um 1,2 Prozent. Derweil können Investoren in den USA oder Grossbritannien erst ab dem morgigen Dienstag auf die jüngste Entwicklung reagieren. In beiden Ländern bleiben die Finanzmärkte feiertagsbedingt geschlossen.

Am Devisenmarkt kommt mit der Zoll-Erleichterung der US-Dollar unter Druck. Zum Franken etwa ist der Greenback in der Nacht auf Montag zeitweise unter die Marke von 82 Rappen gefallen und notiert aktuell mit 0,8213 leicht darüber.

Derweil sind Unternehmensnachrichten dünn gesät. Vor allem die grössten Verlierer vom Freitag weisen aktuell die stärksten Avancen auf. So waren am Freitag Finanzwerte, Technologie-Titel und konjunktursensitive Werte am deutlichsten unter Druck geraten. Mit VAT (+3,0 Prozent), Adecco, Logitech (je +2,2 Prozent) oder Partners Group (+1,7 Prozent) gewinnen denn auch die grössten Verlierer vom Freitag aktuell am deutlichsten hinzu.

Auch die Uhrenhersteller Swatch und Richemont (je +1,4 Prozent) sind weit vorne im Gewinnerfeld zu finden, nachdem ihnen die Zollunsicherheit am Freitag noch zugesetzt hatte. Die beiden Titel dürften zur Wochenmitte auch im Fokus stehen, wenn die Daten zu den Uhrenexporten für den April anstehen.

Aktuell hinken unter den 30 SLI-Werten vor allem die defensiven Swisscom (+0,09 Prozent) und das Schwergewicht Nestlé (+0,2 Prozent) aber auch Pharma-Schwergewicht Novartis (+0,5 Prozent) dem Markt hinterher. Givaudan, die ebenfalls als wenig konjunktursensibel gelten, sind mit +0,5 Prozent ebenfalls weiter hinten zu finden.

So auch Kühne+Nagel (+0,4 Prozent) - dabei weisen aktuelle Daten eher darauf hin, dass die Frachtraten steigen könnten. Ein Händler verweist auf einen Bericht, wonach sich die Überlastung an wichtigen Häfen in Nordeuropa und anderen Drehkreuzen verschärft.

In der zweiten Reihe ziehen Werte wie Ypsomed, Inficon oder auch DocMorris um bis zu 2,4 Prozent an, nachdem sich Analysten zu den Titeln jeweils wohlwollend geäussert haben.

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11:10

Der Bitcoin hat sich am Montag in einem allgemein freundlichen Marktumfeld von jüngsten Kursverlusten erholt. Zeitweise wurden etwa 110'000 US-Dollar für die älteste und bekannteste Kryptowährung bezahlt. Bis zum Mittagshandel konnte sich der Bitcoin auf dem erhöhten Niveau halten.

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10:40

Die vorsichtige Annäherung der EU und USA im Zollstreit setzt dem Goldpreis zu. Das Edelmetall verbilligt sich um bis zu 0,7 Prozent auf 3331 Dollar je Feinunze. US-Präsident Donald Trump kündigte nach einem Telefonat mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ein Aussetzen der ab Juni angedrohten Zölle auf EU-Waren von 50 Prozent bis zum 9. Juli an. Das sorgte laut Börsianern für eine gewisse Erleichterung unter den Investoren - das gern in Krisenzeiten als sicherer Hafen angesteuerte Gold war daher wieder weniger gefragt. Am Freitag, als Trump die 50-prozentigen Zölle auf Importe aus der EU angekündigt hatte, war Gold um gut zwei Prozent auf ein Zwei-Wochen-Hoch von 3365 Dollar je Feinunze gestiegen.

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10:00

Der Dax hat sich zu Wochenbeginn deutlich vom Zoll-Schock am Freitag erholt. Nachdem US-Präsident Donald Trump bei der Einführung der zunächst für Anfang Juni angekündigten neuen Abgaben auf EU-Einfuhren einen Aufschub bis zum 9. Juli gewährt hat, «ist der grosse Showdown verschoben», kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. «Und das reicht für die Börsen, um erleichtert aufzuatmen.»

Gleich zum Handelsstart übersprang der deutsche Leitindex wieder die runde Marke von 24'000 Punkten. Damit machte er den Rückschlag vom Freitag mehr als wett und nahm den Rekord vom Mittwoch bei 24'152 Punkten ins Visier. Ganz konnte der Dax dieses Niveau aber nicht halten: Knapp eine Stunde nach dem Börsenstart behauptete er ein Plus von 1,55 Prozent auf 23'995,85 Punkte. Für den MDax der mittelgrossen Unternehmen ging es um 1,52 Prozent auf 30'349,82 Punkte hoch. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 erholte sich um 1,3 Prozent.

Da die Aktienmärkte in Grossbritannien und den Vereinigten Staaten feiertagsbedingt geschlossen bleiben, zeichnet sich ein eher ruhiges Marktgeschehen ab. Allerdings «hat die Vergangenheit schon häufig gezeigt, dass gerade an solchen Tagen besonders grosse Schwankungen auftreten können», gab Altmann zu bedenken. «Denn dann reichen schon wenige grosse Orders, um den Markt stark zu bewegen.»

«Die nach Trumps Pfeife tanzende Börse folgt einem inzwischen vertrauten Ablauf: Zuerst eine Drohung, dann ein Rücksetzer, unmittelbar gefolgt von einem schnellen Wiedereinstieg spekulativer Anleger in der Erwartung eines Einlenkens des US-Präsidenten», ergänzte Analyst Jochen Stanzl vom Broker IG. «Diese Erwartung hat sich nun erneut bestätigt, weshalb sich das sogenannte 'Trump-Muster' für risikofreudige Investoren zunehmend als erfolgreiche Strategie erweist.»

Am Freitag hatten bereits die US-Indizes einen Teil ihrer ursprünglichen Kursabschläge wieder aufgeholt. Nachdem Trump nun mit den EU-Zöllen zurückgerudert hat, steuern sie auf eine weitere Erholung zu. An den asiatischen Handelsplätzen fiel die Kursentwicklung zu Wochenbeginn durchwachsen aus.

Die Aktien von Thyssenkrupp eroberten am Montagvormittag mit plus 6,6 Prozent die MDax-Spitze. Damit setzten sie den Erholungstrend der vergangenen Tage fort. Der «Bild» zufolge soll der Industriekonzern in eine Finanzholding umgebaut werden. Der Vorstand wolle damit die Basis schaffen, um weitere Teile zu verkaufen, heisst es unter Berufung auf Konzernkreise. Dazu sollen Stellen eingespart werden. Am Markt kam dieser neuerliche Versuch, den Konzernwert zu steigern, gut an. Ein Börsianer erinnerte aber daran, dass letzteres schon seit geraumer Zeit auf der Agenda steht - mit unterschiedlichem Erfolg.

Derweil plant der Bauunternehmer Günter Papenburg nach seinem gescheiterten Übernahmeversuch keine weitere Aufstockung seines Anteils am Stahlkonzern Salzgitter . «Ich wollte eine freundliche Übernahme und werde jetzt auch keine weiteren Aktien kaufen», sagte er der «Braunschweiger Zeitung». Papenburg hält bereits 29,9 Prozent an Salzgitter und ist damit grösster Anteilseigner vor dem Land Niedersachsen mit 26,5 Prozent. Dennoch berappelten sich die zuletzt schwachen Aktien im moderat freundlichen Branchen- und Marktumfeld um 3,6 Prozent.

Einmal mehr gefragt waren Rüstungstitel: Rheinmetall und Renk verteuerten sich um 2,6 beziehungsweise 3,5 Prozent und markierten jeweils Rekordstände, während die ebenfalls starken Hensoldt-Papiere eine neue Bestmarke knapp verfehlten.

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09:26

Die Ölpreise sind am Montag etwas gestiegen und haben damit an jüngste Gewinne angeknüpft. Im Vergleich zum Freitag hielten sich die Aufschläge bei den Notierungen aber in engen Grenzen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete 64,99 US-Dollar und damit 21 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg ebenfalls geringfügig um 17 Cent auf 61,70 Dollar.

Am Markt wird auf die jüngste Entwicklung im Zollstreit zwischen den USA und der Europäischen Union verwiesen, die auf eine Entspannung hindeutet und die Sorge vor den Auswirkungen des Handelskonflikts dämpfte. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump erst kürzlich angedrohte Zölle auf Waren aus der EU zunächst bis Anfang Juli verschoben.

Marktbeobachter sprachen von einem insgesamt impulsarmen Wochenauftakt am Ölmarkt. Im weiteren Handelsverlauf stehen keine wichtigen Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren könnten. Ausserdem ist in den USA Feiertag. Daher wurde am Ölmarkt im weiteren Handelsverlauf eher nicht mit stärkeren Impulsen gerechnet.

Allerdings dürfte die Förderpolitik des Ölverbunds Opec+ weiter im Fokus der Anleger bleiben. «Wir gehen davon aus, dass die Gruppe ihr Angebot erneut deutlich erhöhen wird, sodass der Markt in der zweiten Jahreshälfte gut versorgt ist», sagte Rohstoffexperte Warren Patterson von der ING Bank. Zuletzt waren am Markt Medienberichte unter Berufung auf Delegierte der Opec+ aufgetaucht, die eine weitere Anhebung der Fördermenge ab Juli in Aussicht gestellt haben. Durch diese Berichte waren die Ölpreise in der vergangenen Woche zeitweise deutlich belastet worden.

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09:22

Der Zoll-Aufschub von US-Präsident Donald Trump für die Europäische Union hat am japanischen Aktienmarkt am Montag für Kauflaune gesorgt. Der Nikkei-Index rückte um ein Prozent auf 37'531 Zähler vor, der breiter gefasste Topix gewann 0,6 Prozent.

Für Erleichterung sorgte, dass Trump die Zölle für die Europäische Union bis zum 9. Juli aufgeschoben hat. Der Republikaner hatte der EU wegen der aus seiner Sicht stockenden Verhandlungen am Freitag mit Warenzöllen von 50 Prozent ab 1.Juni gedroht. Mit zu den grössten Gewinnern am japanischen Aktienmarkt zählten Nippon Steel mit einem Plus von zeitweise 7,4 Prozent.

Im Streit um die Übernahme des Stahlherstellers U.S. Steel durch Nippon Steel gibt es laut Trump eine Einigung. Dem Republikaner zufolge gehen die Stahlkonzerne eine «geplante Partnerschaft» ein, weitere Details wurden zunächst nicht bekannt. Am chinesischen Aktienmarkt zeigten sich die Investoren eher verhalten.

Der Shanghai-Composite verlor 0,3 Prozent, der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gab 0,8 Prozent nach. Die Aktien der in China notierten Apple-Zulieferer verloren an Boden, nachdem Trump mit Zöllen auf importierte iPhones gedroht hatte. Die Aktien von Luxshare, einem Hersteller von iPhones und AirPods, fielen um bis zu 2,9 Prozent, während der chinesische Hersteller von Handydisplays Lens Tech in der Spitze 4,4 Prozent einbüsste. Der Airpod-Hersteller Goertek rutschte um bis zu 3,1 Prozent ab.

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09:10

Der Schweizer Aktienmarkt startet am Montag ganz im Zeichen der neuesten Wendungen im US-Zollstreit mit der EU. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die von ihm für Anfang Juni angekündigten neuen Abgaben auf Einfuhren aus der EU nun um gut einen Monat auf den 9. Juli verschieben zu wollen. 

Den Start von zusätzlichen Einfuhrgebühren in Höhe von 50 Prozent hat Trump nach einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verschoben. Sie habe ihm zugesagt, dass nötige Gespräche schnell starten würden, schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social. Am Freitag noch hatten die Zoll-Pläne die Märkte zunächst in Panik versetzt. Wie es in einem Kommentar der VP Bank heisst, sei angesichts der möglichen wirtschaftlichen Schäden aus diesen Zöllen eine Verhandlungslösung das wahrscheinlichste Szenario. Dennoch bleibe Unsicherheit. Die USA verspielten derzeit Vertrauen, so dass sich die Frage nach der Verlässlichkeit solcher Abkommen stelle.

Zunächst aber reagieren die Märkte erleichtert. Kurz nach Börseneröffnung legt der Swiss Marktet Index um 1,0 Prozent auf 12'324 Punkte zu. Alle 20 SMI-Werte legen zwischen 0,01 Prozent (Swisscom) und 3,0 Prozent (Logitech) zu. Auch der breite Markt startet positiv in die neue Handelswoche mit 1,0 Prozent auf 16'947 Punkte.

Am Devisenmarkt ist die Erleichterung ebenfalls erkennbar: Dort kommt der US-Dollar unter Druck. Zum Franken etwa ist der Greenback in der Nacht auf Montag zeitweise unter die Marke von 82 Rappen gefallen und notiert mit aktuell 0,8201 nur knapp darüber.

Derweil sind Unternehmensnachrichten dünn gesät. Die UBS (+1,7 Prozent) teilte am Morgen mit, das Aktienrückkaufprogramm 2024 abgeschlossen zu haben.

Ansonsten weisen aber vor allem die grössten Verlierer vom Freitag aktuell die stärksten Avancen auf. Neben der UBS hatten am Freitag wegen der Zollängste noch Titel wie Richemont, Logitech oder VAT deutlich verloren und verbuchen nun Eröffnungsgewinnen von bis zu 2,4 Prozent.

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08:55

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien: 

- DocMorris: Jefferies senkt auf 15 (39) Fr. – Buy

Inficon: Jefferies senkt auf 117 (135) Fr. – Buy

Dätwyler: Kepler Cheuvreux senkt auf 145 (160) Fr. – Buy

Ypsomed: Octavian erhöht auf 412 (403) Fr. - Hold

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08:08

Der SMI steht im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,96 Prozent höher bei 12'316 Punkten. Alle Titel des Swiss Market Index werden höher gesehen. Am meisten legen Richemont (+1,95 Prozent), Logitech (+ 1,79 Prozent) und die UBS (+1,42 Prozent) zu.

Der breite Markt steht vor Handelsstart im Plus mit 1,0 Prozent. Im Aufwind sind die Titel von Swatch mit 1,95 Prozent, U-Blox, VAT Group und Comet mit je 1,7 Prozent. Den einzigen Rücksetzer sieht Inficon mit -0,63 Prozent.

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07:40

Die Hoffnung auf einen Zoll-Deal zwischen den USA und der Europäischen Union treibt den Euro am Montag in die Höhe. Die Gemeinschaftswährung steigt in der Spitze um 0,5 Prozent auf 1,1418 Dollar, den höchsten Stand seit knapp vier Wochen.

US-Präsident Donald Trump bestätigte am Sonntag ein Aussetzen der ab 1. Juni vorgesehenen Zölle auf EU-Waren in Höhe von 50 Prozent bis zum 9. Juli. Der Republikaner hatte der Europäischen Union wegen der aus seiner Sicht stockenden Verhandlungen am Freitag mit Warenzöllen von 50 Prozent gedroht. Commerzbank-Analyst Michael Pfister rechnet nun mit «unruhigen Tagen und Wochen».

Die US-Währung bleibt angesichts des Zoll-Pokers und der Sorgen um das hohe US-Haushaltsdefizit unter Druck. Der Dollar-Index verliert bis zu 0,4 Prozent auf 98,6940 Punkte, den tiefsten Stand seit mehr als einem Monat. 

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07:19

Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Montag höher starten. Am Freitag war er nach Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump gegen die EU 1,5 Prozent tiefer bei 23'629 Punkten aus dem Handel gegangen. Auch an der Wall Street ging es bergab.

Zum Wochenauftakt hellte sich die Stimmung wieder etwas auf: Trump bestätigte am Sonntag ein Aussetzen der ab 1. Juni vorgesehenen Zölle auf EU-Waren in Höhe von 50 Prozent bis zum 9. Juli. Die US-Indizes werden erst am Dienstag auf die neuesten Entwicklungen im Zollpoker reagieren können, da die Wall Street feiertagsbedingt geschlossen bleibt. Auch der Datenkalender bleibt leer.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde spricht auf einer Veranstaltung der Hertie School in Berlin. Kurz vor der nächsten Zinsentscheidung am 5. Juni dürfte im Blickpunkt stehen, ob sich die EZB-Chefin zum weiteren geldpolitischen Kurs äussern wird.

Auf der Unternehmensseite könnte ThyssenKrupp in den Fokus rücken. Unternehmens-Chef Miguel Lopez drückt einem Zeitungsbericht zufolge beim Umbau des Industriekonzerns aufs Tempo und kann mit einer Vertragsverlängerung rechnen.

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06:45

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06:10

Der SMI steht bei der IG Bank vorbörslich um 1,2 Prozent höher. Im Wochenvergleich hat der Schweizer Leitindex 1,1 Prozent verloren. 

Die Futures an den US-Börsen zeigen sich freundlich: 

- Dow Jones Futures: +0,9 Prozent 

- S&P 500 Futures: +1,0 Prozent

- Nasdaq Futures: +1,1 Prozent

Erwartet wird ein ruhiger Wochenauftakt. Seitens Unternehmensergebnisse stehen in der Schweiz keine Ankündigungen an und die US-Börsen bleiben wegen eines Feiertags (Memorial Day) geschlossen. 

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05:00

Die Aktienmärkte in Asien sind zuversichtlich in die neue Woche gestartet und haben leicht zugelegt, denn es gab gute Nachrichten aus den USA. Im Zollstreit mit der Europäischen Union kündigte US-Präsident Donald Trump am Sonntag (Ortszeit) an, die ab 1. Juni vorgesehenen Zölle auf EU-Waren in Höhe von 50 Prozent bis zum 9. Juli auszusetzen. Er habe EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einem «sehr netten Telefonat» mitgeteilt, dass er ihrer Bitte um eine Verlängerung der ursprünglichen Frist nachkommen werde, sagte Trump Journalisten. Trumps Aussagen leiten eine vorübergehende Atempause für Europa im Zoll-Streit ein und ermutigen Investoren, dass Abkommen möglich sind. Sie sind aber auch ein Beispiel dafür, wie schnell und plötzlich sich die US-Handelspolitik ändern kann.

Die Aktien der in China notierten Apple-Zulieferer verloren an Boden, nachdem Trump mit Zöllen auf importierte iPhones gedroht hatte. Die Aktien von Luxshare, einem Hersteller von iPhones und AirPods, fielen um 2,2 Prozent, während der chinesische Hersteller von Handydisplays Lens Tech 1,8 Prozent einbüsste. Der Airpod-Hersteller Goertek rutschte um 1,1 Prozent ab.

Die Aktien von Nippon Steel profitierten dagegen von Trumps Aussagen und legten zu Handelsbeginn in Tokio zu. Die Papiere des viertgrössten Stahlherstellers der Welt stiegen um 5 Prozent auf 3.025 Yen und verzeichneten den grössten prozentualen Zugewinn im Tokioter Leitindex Nikkei 225. Grund für den Aufwärtstrend ist eine Einigung im Streit um die Übernahme des Stahlherstellers U.S. Steel durch den japanischen Konzern Nippon Steel. «Dies wird eine geplante Partnerschaft zwischen United States Steel und Nippon Steel sein, die mindestens 70'000 Arbeitsplätze schaffen und der US-Wirtschaft 14 Milliarden Dollar hinzufügen wird», schrieb US-Präsident Donald Trump am Freitag in einem Beitrag auf Truth Social.

In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,5 Prozent auf 37'329,22 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,3 Prozent höher bei 2'742,37 Zählern. Die Börse Shanghai gewann 0,2 Prozent und kletterte auf 3'355,62 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,2 Prozent auf 3'875,78 Punkte.

03:30

Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,2 Prozent auf 64,88 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,2 Prozent fester bei 61,63 Dollar.

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02:00

Im asiatischen verlor der Dollar 0,2 Prozent, rutschte auf 142,31 Yen ab und gab 0,1 Prozent auf 7,1707 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8196 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,4 Prozent auf 1,1410 Dollar und zog um 0,3 Prozent auf 0,9353 Franken an.

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01:00

Der US-Standardwerteindex Dow Jones verabschiedete sich am Freitag mit einem Minus von 0,6 Prozent bei 41'603,07 Punkten aus dem Handel. Der breit gefasste S&P 500 verlor 0,7 Prozent und rutschte auf 5'802,82 Zähler ab. Der technologielastige Nasdaq gab 1,0 Prozent auf 18'737,21 Stellen nach. 

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)