Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17.30

Die Schweizer Börse ist tiefer in die neue Handelswoche gestartet. Der Standardwerteindex SMI gibt zum Handelsschluss um 0,3 Prozent auf 11'177 Punkte nach. Vor den Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) im weiteren Wochenverlauf agierten die Anleger zurückhaltend. Auch das politische Patt in Spanien nach den Parlamentswahlen und der schwächer als erwartete Einkaufsmanagerindex in der Euro-Zone dämpften die Stimmung.

Am breiten Markt sticht Julius Bär mit einem Kurssprung von über acht Prozent heraus. Bei dem Vermögensverwalter hat sich der Zustrom von neuen Kundengeldern im zweiten Quartal beschleunigt - auch dank der Not-Übernahme der Krisenbank Credit Suisse durch den Konkurrenten UBS. Am anderen Ende zu finden ist Meyer Burger mit einem Kursabschlag von 8 Prozent. Der Solarmodul-Hersteller kippte seine Gewinnprognose für das laufende Jahr. Die zeitgleiche Ankündigung, die US-Subventionen für den Bau einer Solarzellen-Fabrik in Colorado zu nützen, verpuffte.

Zu den größten Verlierer unter den Standardwerten gehören Unternehmen mit stark konjunkturabhängigem Geschäft: Der Logistikkonzern Kühne+Nagel verliert am Tag vor der Quartalsbilanz 0,5 Prozent an Wert und der Zementproduzent Holcim 1 Prozent. 

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:30

Der seit Jahresbeginn ungleich besser gelaufene, jüngst etwas schwächelnde Nasdaq 100 drehte nach positivem Auftakt zwischenzeitlich ins Minus, nachdem Stimmungsdaten aus der US-Industrie besser als erwartet ausgefallen waren. Zuletzt gewann er aber wieder 0,19 Prozent auf 15 454,43 Zähler. Der marktbreite S&P 500 legte um 0,39 Prozent auf 4553,99 Punkte zu.

Sonst bleibt es an diesem Montag relativ ruhig, Chevron aber steht mit seinem Zwischenbericht bereits im Blick. Die Aktien des Ölkonzerns zogen um 1,8 Prozent an. Chevron hatte im abgelaufenen Quartal zwar nur gut halb so viel wie zur Zeit des starken Ölpreisanstiegs verdient, die Analystenerwartungen aber dennoch übertroffen. Die Aktien des Kreditkartenanbieters American Express weiten ihre Verluste vom Freitag, als sie unter einem enttäuschenden Ertragswachstum des vergangenen Quartals gelitten hatten, um 1,5 Prozent aus. Das Analysehaus Piper Sandler stufte die Aktien unter Verweis auf zu hohe Erwartungen ab und votiert nun mit "Underweight".

Der Musikstreaming-Dienst Spotify konnte mit der Ankündigung höherer Preise für Premium-Abos nicht punkten: Die Papiere gaben um fünf Prozent nach. Die Kursrally seit knapp zwei Wochen ist damit vollständig korrigiert.

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15:30

Die Hoffnung auf starke Bilanzen grosser Technologiekonzerne hat die Stimmung an der Wall Street zum Wochenauftakt aufgehellt. Der Dow Jones startet am Montag mit einem Plus von 0,3 Prozent. Auch der S&P 500 (+0,4 Prozent) und der Nasdaq (+0,5 Prozent) legen zu.

Geplant für Dienstag sind die Geschäftszahlen des Softwareentwicklers Microsoft und der Google-Mutter Alphabet. Am Mittwoch öffnet die Facebook-Mutter Meta ihre Bücher. "Ich denke, dass die Prognosen für Technologieunternehmen tatsächlich besser ausfallen werden als erwartet, da die Nachfrage im Zusammenhang mit generativer künstlicher Intelligenz buchstäblich unbegrenzt ist", sagte Thomas Hayes, Vorsitzender vom Vermögensverwalter Great Hill Capital LLC.

Bei den Einzelwerten gibt der Erfolg des Films "Barbie" der Mattel-Aktie weiterhin Auftrieb. Die Titel des Herstellers der Bestseller-Puppe stiegen um bis zu 2,6 Prozent. 

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14:50

Zum Beginn einer ereignisreichen Woche können die Anleger am US-Aktienmarkt auf moderate Kursgewinne hoffen. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial am Montag rund eine Stunde vor dem Börsenstart 0,1 Prozent höher auf 35'269 Punkte. Am Freitag hatte der New Yorker Leitindex nach einer Gewinnserie von neun Handelstagen praktisch unverändert geschlossen. Den seit Jahresbeginn ungleich besser gelaufenen, zuletzt etwas schwächelnden Nasdaq 100 sieht IG 0,3 Prozent im Plus bei 15 468 Punkten.

Am Mittwoch steht die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed auf der Agenda. Weithin erwartet wird, dass sie ihre Leitzinsen noch einmal anheben wird. Mehr Aufmerksamkeit als die Zinsentscheidung an sich dürften aber Aussagen der Fed dazu finden, wie es danach weitergeht. Viele Investoren hoffen auf ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus der US-Währungshüter. Am Donnerstag und Freitag entscheiden dann die Europäische Zentralbank (EZB) und die japanische Notenbank über ihre weitere Geldpolitik.

Zudem nimmt die US-Berichtssaison in der neuen Woche weiter Fahrt auf. An diesem Montag bleibt es noch relativ ruhig. Doch für die kommenden Tage haben etliche grosse Unternehmen ihre Quartalszahlen angekündigt - unter anderem der Konsumgüterhersteller Procter & Gamble, der Flugzeugbauer Boeing und die Tech-Riesen Amazon, Alphabet und Meta.

Bei Chevron können die Anleger auf weitere Kursgewinne hoffen: Die Aktien des Ölkonzerns zogen dank eines positiv aufgenommenen Zwischenberichts vorbörslich um 0,9 Prozent an. Chevron verdiente im abgelaufenen Quartal zwar nur gut halb so viel wie zur Zeit des starken Ölpreisanstiegs, übertraf damit aber die Analystenerwartungen. Im Kielwasser dieser Entwicklung ging es für die Papiere von Konkurrent Exxon Mobil um 0,4 Prozent hoch - auch er legt im weiteren Wochenverlauf seinen Quartalsbericht vor.

Dagegen konnte der Audiostreamingdienst Spotify mit der Ankündigung höherer Preise für Premium-Abos nicht punkten: Die Papiere steuern auf ein Minus von 0,3 Prozent zu, womit sich der jüngste Kursrücksetzer fortsetzen würde.

Ähnliches droht den Anteilsscheinen des Kreditkartenanbieters American Express, aber in noch deutlicherem Ausmass. Sie hatten bereits am Freitag unter dem enttäuschenden Ertragswachstum des vergangenen Quartals gelitten - nun zeichnen sich weitere Verluste von 1,8 Prozent ab. Das Analysehaus Piper Sandler stufte die Aktien unter Verweis auf zu hohe Erwartungen ab und empfiehlt sie nun mit "Underweight".

14:38

Der Erfolg des Films "Barbie" gibt der Mattel-Aktie Auftrieb. Die Titel des Herstellers der Bestseller-Puppe steigen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um knapp 1,5 Prozent. Auch die Papiere des Produzenten Warner Bros rücken um gut ein Prozent vor. Der Film von Regisseurin Greta Gerwig spielte am ersten Wochenende in den USA 155 Millionen Dollar ein. Somit wird er zum erfolgreichsten Kinostart des Jahres 2023.

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14:23

Vor der Umgewichtung des technologielastigen US-Index Nasdaq 100 finden die Aktien der grössten US-Technologiekonzerne keine gemeinsame Richtung. Die Titel des Chipherstellers Nvidia und des E-Autobauers Tesla verloren im vorbörslichen Handel an der Wall Street am Montag 1,4 beziehungsweise 0,4 Prozent. Die Papiere der Google-Mutter Alphabet rückten um knapp ein Prozent vor. Die Anteilsscheine des iPhone-Herstellers Apple und des Onlinehändlers Amazon veränderten sich kaum. Broadcom, deren Gewichtung im Nasdaq 100 nach der Neugewichtung wahrscheinlich steigen wird, stiegen um 1,6 Prozent. Nach Refinitiv-Daten macht die Aktie des Chip-Herstellers derzeit 2,4 Prozent des Index aus.

Der Börsenbetreiber Nasdaq wird vor Handelsstart am Montag das Gewicht einer Handvoll Titel kappen, um ihrer Überkonzentration im Nasdaq 100 entgegenzuwirken. Hintergrund der Anfang Juli angekündigten Massnahme sind die starken Kursanstiege aufgrund des Hypes um die Künstliche Intelligenz (KI). So stiegen in der ersten Hälfte 2023 die Aktienkurse der sieben grössten Unternehmen im Technologieindex zwischen knapp 40 und mehr als 200 Prozent. Deshalb machen sie derzeit knapp die Hälfte des Nasdaq 100 aus.

Die Änderungen am Index werden die Investmentfonds, die ihn nachbilden, dazu zwingen, Aktien von Unternehmen zu verkaufen, deren Gewichtung im Index reduziert wurde. "Wir schätzen, dass sinkende Gewichte die passiven Verkäufe um mehr als ein durchschnittliches Tageshandelsvolumen bei Alphabet und mehr als ein Drittel des Tagesvolumens bei Microsoft, Amazon und Nvidia treiben werden", schrieben die Experten der US-Grossbank Goldman Sachs.

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13:12

An den Devisenmärkten ist der Euro zu Wochenbeginn von schwachen Konjunkturdaten unter Druck gesetzt worden und unter die Marke von 1,11 US-Dollar gefallen. Am Montagmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1091 Dollar und damit mehr als einen halben Cent weniger als im Tageshoch.

Auch zum Franken ist der Euro nach den Daten unter Druck geraten und dabei unter die Marke von 0,96 auf 0,9594 Franken gesunken. Noch im Frühhandel notierte der Euro bei 0,9637. Auch gegenüber dem Dollar hat der Franken zugelegt. Das Währungspaar Dollar zum Franken kostet am frühen Nachmittag 0,8651 nach 0,8665 Franken am Morgen.

Die Einkaufsmanagerindizes, eine Unternehmensumfrage, sendete neuerliche Abschwungsignale. Die von S&P Global erhobene Kennzahl sank im Juli auf den tiefsten Stand seit acht Monaten. Die Wachstumsgrenze von 50 Punkten wird mittlerweile klar unterschritten. Bankökonomen interpretierten die Zahlen ernüchtert: "Die Rezession kommt näher", heisst es in einem Kommentar des Commerzbank-Experten Christoph Weil. "Die konjunkturellen Aussichten trüben sich weiter ein", warnte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der Liechtensteiner VP Bank.

Fraglich ist, wie sich die Entwicklung auf die Geldpolitik der EZB auswirkt. Als nahezu sicher gilt, dass ihr Leitzins in dieser Woche weiter steigt. Am Donnerstag trifft der EZB-Rat seine Entscheidungen. Der anschliessende Kurs ist aber ungewiss. Nach Einschätzung von Commerzbank-Fachmann Weil sprechen die S&P-Umfragedaten dagegen, dass die EZB die Leitzinsen nach Juli weiter erhöht.

Neben der EZB trifft am Mittwoch der geldpolitische Ausschuss der US-Notenbank Fed seine Zinsentscheidung. Es wird ebenfalls eine weitere Anhebung erwartet. Dagegen dürfte die japanische Notenbank am Freitag an ihrer extrem lockeren Geldpolitik festhalten.

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13:05

Die US-Aktienmärkte stehen vor einem verhalten positiven Start. Die Futures auf dem Dow Jones steigen vorbörslich um 0,2 Prozent, auf den S&P 500 um 0,22 Prozent und auf dem Nasdaq 0,25 Prozent. 

Der Swiss Market Index (SMI) gibt die Gewinne vom Morgen wieder ab und steht 0,20 Prozent tiefer bei 11'185 Punkten. Meyer Burger notieren unter dem Tagestief vom späten Morgen und verlieren 11,44 Prozent.

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12:51

Die Ölpreise sind am Montag etwas gestiegen. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 81,64 US-Dollar. Das waren 58 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 62 Cent auf 77,69 Dollar.

In den vergangenen Wochen haben die Erdölpreise deutlich zugelegt. Ausschlaggebend sind vor allem Angebotseinschränkungen durch grosse Förderländer, allen voran Saudi-Arabien und Russland. Viele Fachleute gehen für die zweite Jahreshälfte von einem unzureichenden Rohölangebot aus. Derartige Sorgen stellen zurzeit die Furcht vor einer spürbaren konjunkturellen Abkühlung in den Schatten.

Schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone belasteten die Ölpreise nicht. Schliesslich schürt die schwache Konjunkturentwicklung auch die Erwartung, dass die Leitzinserhöhungen bald ein Ende finden könnten. Dies würde tendenziell die Ölpreise stützen.

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11:50

Am Schweizer Aktienmarkt gewinnt der SMI gegen 11.50 Uhr 0,16 Prozent hinzu auf 11'225,29 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,44 Prozent auf 1769,93 Zähler und der und der breite SPI um 0,32 Prozent auf 14'811,64 Punkte. Von den 30 SLI-Werten gewinnen 22 Titel hinzu und acht geben nach.

Investoren wollen sich zum Start in eine arbeitsreiche Woche zunächst nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Entsprechend bewegt sich der Leitindex SMI denn auch in einer engen Spanne von etwa 50 Punkten. Für die laufende Wochen stehen alleine hierzulande annähernd 40 Unternehmen planmässig mit Zahlen auf der Agenda. Aber auch in anderen Ländern Europas und in den USA werden Grosskonzerne wie Alphabet, Microsoft und Meta mit Zahlen erwartet, die das Zeug haben, den Gesamtmarkt zu beeinflussen.

Darüber hinaus stehen ab Mitte der Woche die beiden wichtigen Notenbanken Fed und EZB mit ihren Zinsentscheiden auf dem Plan, die richtungsweisend für den Rest des Jahres sein könnten. "Die entscheidende Frage in geldpolitischer Hinsicht ist, ob die Notenbanken, allen voran das Fed, Signale für ein baldiges Ende der Leitzinsanhebungen aussenden und damit die Erwartungen der optimistischen Anleger erfüllen werden", sagt ein Händler.

Das Gewinnerfeld wird von Julius Bär (+8,1 Prozent) und SGS (+4,1 Prozent) nach Zahlen angeführt. Die Zürcher Vermögensverwaltungsbank hat mit ihren Zahlen zu Kundenvermögen und Neugelderzufluss die Erwartungen übertroffen, während die Gewinnzahlen etwas verhaltener zulegten als erwartet. In einem Kommentar wurden die Daten bei RBC als "beruhigend" beschrieben.

Derweil hat der Warenprüf- und Inspektionskonzern SGS anlässlich des Halbjahresabschlusses die Prognose für das zweite Halbjahr für das organische Wachstum angehoben. Bernstein lobt den angehobenen Ausblick. Die Tatsache, dass für die zweite Jahreshälfte keine makroökonomischen Bedenken erwähnt wurden, zeige, dass sich die Branche in einer guten Verfassung befinde, heisst es.

Mit einem Plus von 2,2 Prozent knüpfen Temenos an den freundlichen Trend vom vergangenen Freitag an, als die Titel nach Quartalszahlen am Ende etwa ein Prozent hinzugewonnen hatten. In der Folge nun haben sich zahlreiche Analysten wohlwollend zu Wort gemeldet.

Mit AMS Osram, Swisscom, Logitech und auch VAT gewinnen noch weitere Vertreter aus der Technologiebranche um bis zu 1,6 Prozent hinzu. Vergangene Woche war die gesamte Branche nach Zahlen des taiwanesischen Chip-Auftragsfertigers TSMC unter Druck geraten. Logitech und VAT gehören zu jenen Unternehmen, die in den nächsten Tagen Zahlen vorlegen.

Unterstützung kommt auch vom Pharma-Schwergewicht Roche (+1,0 Prozent). Der Konzern hat am Morgen eine Zusammenarbeit im Bereich der RNA-Therapien gemeldet. Zudem stehen am Donnerstag die Semesterzahlen des Konzerns an.

Unter den grössten Verlierern sind die Aktien von Richemont (-1,4 Prozent) und Swatch (-0,6 Prozent) zu finden. Schon in der Vorwoche hatten sie unter teilweise enttäuschenden Konjunkturdaten aus Asien gelitten.

Auch Lonza (-0,4 Prozent) setzen nach dem Kurssturz vom vergangenen Freitag (-11 Prozent) nach den jüngsten Zahlen erst einmal die Abwärtstendenz fort. Derweil nehmen Investoren bei Schindler (-0,9 Prozent) einen Teil der starken Kursgewinne (+7 Prozent) vom Freitag nach den überraschend guten Zahlen mit.

In den hinteren Reihen sacken Meyer Burger um 8,8 Prozent ab, nachdem das Solarunternehmen eine Gewinnwarnung ausgesprochen hat. Dagegen gelingt Dätwyler (+0,3 Prozent) die Kehrtwende, nachdem es zuvor um mehr als 8 Prozent abwärts ging. Belimo (+4,6 Prozent) sind nach Zahlen ebenfalls gefragt.

Zudem fallen Kuros (+8,6 Prozent) mit weiteren Kursgewinnen auf, nachdem die Biotechaktie bereits in den vergangenen Wochen raketenartig zugelegt hat.

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10:40

Meyer Burger notieren weiterhin deutlich im Minus mit 8,62 Prozent. Dätwyler auf der anderen Seite konnten den Kurssturz vom Morgen korrigieren und notieren gegen 10.30 Uhr praktisch unverändert. 

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09:55

Der Swiss Market Index (SMI) steht eine knappe Stunde nach Handelsbeginn 0,20 Prozent höher bei 11'228 Punkten. Swisscom steigen um 1,11 Prozent. Meyer Burger notieren 9,29 Prozent im Minus, Dätwyler verlieren 8,09 Prozent. 

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09:36

Die Aktien des Industriekonzerns Dätwyler stehen am Montag im frühen Geschäft unter Abgabedruck. Der Umsatz nach sechs Monaten lag zwar nur leicht unter den Erwartungen, beim Gewinn hat das Unternehmen die Werte des AWP-Konsens allerdings deutlich verpasst. Die ZKB stuft in der Folge den Titel ab. Um 09.35 Uhr büssen Dätwyler 8,06 Prozent auf 168,20 Franken ein. Der Gesamtmarkt (SPI) steht kaum verändert (-0,02 Prozent).

Dätwyler habe die Prognosen nicht erfüllt, heisst es in einem Kommentar der Zürcher Kantonalbank. Besonders die Profitabilität habe deutlich unter den Erwartungen gelegen und das Gleiche gelte für den Ausblick auf das Gesamtjahr 2023.

Die Bank geht davon aus, dass die Nachfrage auch im Healthcare-Bereich zurückhaltend sein wird. Dadurch dürfte die Unterauslastung auch noch bis ins erste Semester 2024 anhalten. Angesichts dieser Ausgangslage erwartet die ZKB nicht, dass sich die Profitabilität Dätwyler sprunghaft verbessern wird. Deshalb reduziert die Bank die Gewinnerwartungen deutlich und stuft den Titel auf "Marktgewichten" von "Übergewichten" zurück.

Laut einem Kommentar der Bank Vontobel reflektieren die Zahlen von Dätwyler sowohl das schwierige Marktumfeld als auch verschiedene Sonderfaktoren. Da sich das Unternehmen im Februar noch zuversichtlich für eine Verbesserung der Ergebnisse im Gesamtjahr 2023 gezeigt habe, ergebe sich aufgrund der neuen Prognose einer EBIT-Marge im Bereich von 11 Prozent ein Potential für eine Revision der bisherigen EBIT-Schätzungen von rund -30 Prozent.

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09:15

Die Übernahme der Krisenbank Credit Suisse durch den Konkurrenten UBS hat dem Schweizer Vermögensverwalter Julius Bär neues Kundengeld gebracht. "Ja, wir haben von CS und UBS profitiert", sagte der Chef der Privatbank, Philipp Rickenbacher, am Montag. Auf die Frage nach den eigenen Akquisitionsplänen antwortete Rickenbacher, für Julius Bär sei organisches Wachstum der "Plan A". Das Institut sammelte im ersten Halbjahr bei vermögenden Kunden netto insgesamt 7,1 Milliarden Franken ein. 

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09:08

Der Swiss Market Index (SMI) macht die vorbörslichen Verluste wett und eröffnet unverändert. Swisscom legen um 0,65 Prozent zu, Lonza verlieren 0,55 Prozent. Belimo können die vorbörslichen Gewinne nicht halten und stehen 1,6 prozent im Minus. Cembra verlieren ebenfalls 1,5 Prozent nach einer Kurszielsenkung. Flughafen Zürich legen nach einer Hochstufung und Kurszielerhöhung noch 0,65 Prozent zu. GAM gewinnen 5,6 Prozent. Meyer Burger bekommt das Kappen der Guidance überhaupt nicht und verlieren mehr als 9 Prozent in der Eröffnung. Dätwyler geraten ebenfalls mit einem Minus von mehr als 8 Prozent unter die Räder. 

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08:45

Nach einer stabilen Vorwoche zeichnen sich für den Dax am Montag leichte Verluste ab. Der X-Dax als vorbörslicher Indikator signalisierte eine knappe Stunde vor dem Xetra-Start ein Minus von 0,3 Prozent auf 16 136 Punkte. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 wird rund 0,5 Prozent tiefer erwartet.

An den Börsen herrscht Zurückhaltung, denn in den USA und der Eurozone stehen Zinsentscheidungen wichtiger Notenbanken in dieser Woche auf der Agenda. Der Markt habe seitens der US-Notenbank eine weitere Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte am Mittwoch eingepreist und erwarte einen Zinsschritt in derselben Höhe am Donnerstag auch von der Europäischen Zentralbank (EZB), hiess es bei der Credit Suisse.

"Die Frage ist allerdings, ob das Ende der Fahnenstange damit erreicht ist oder ob es weitere Erhöhungen geben wird", erklären die Experten Ralf Umlauf und Ulrich Wortberg von der Helaba die Vorsicht der Anleger. Sie selbst rechnen zwar nicht mit weiteren Zinsschritten, auszuschliessen seien sie aber nicht, "und die Notenbanken werden sich wohl alle Optionen offenhalten".

Unter den Einzelwerten hierzulande könnten die Aktien von Adidas nach einem Bericht der "Financial Times" einen Blick wert sein. Vorbörslich reagierten die Papiere auf der Handelsplattform Tradegate jedoch nicht. Der Sportartikelhersteller habe Bestellungen im Wert von über 508 Millionen Euro für Yeezy-Schuhe in der ersten Verkaufsserie nach dem Ende der Partnerschaft mit Kanye West erhalten, berichtet die Zeitung. Die Nachfrage habe die optimistischsten Vorstellungen von Adidas übertroffen, zitiert sie dabei nicht namentlich genannte, informierte Quellen.

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08:05

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der Bank Julius Bär 0,14 Prozent tiefer bei 11'191 Punkten. Bis auf Novartis mit Plus 0,10 Prozent stehen alle anderen 19 SMI-Titel leicht im Minus. Belimo profitieren von guten zahlen und stehen 0,60 Prozent höher, ebenso Julius Bär mit Plus 1,28 Prozent. Flughafen Zürich legen dank einer Hochstufung und Kurszielerhöhung 1,34 Prozent zu. Ansonsten dominiert auch bei den Mid Caps die rote Farbe das Kurstableau. 

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06:52

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien: 

ABB: JPMorgan erhöht auf 32 (31) Fr. - Neutral

ABB: Julius Bär erhöht auf 36 (32) Fr. - Hold

Cembra: Credit Suisse senkt auf 90 (93) Fr. - Outperform

Flughafen Zürich: Barclays erhöht auf Overweight (Equal Weight), Kursziel 210 Fr. (174 Fr.)

Glencore: Credit Suisse senkt auf 5,25 (5,50) GBP - Outperform

Interroll: Jefferies erhöht auf 2200 (2100) Fr. - Underperform

Kardex: Jefferies erhöht auf 245 (200) Fr. - Buy

Lonza: Royal Bank of Canada senkt auf 705 (760) Fr. - Outperform

Lonza: Bernstein senkt auf 657 (672) Fr. - Outperform

Schindler: Barclays erhöht auf 230 (225) Fr. - Overweight

Temenos: JPMorgan erhöht auf 78 (76) Fr. - Overweight

Temenos: Jefferies erhöht auf 75 (70) Fr. - Hold

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06:20

Der Franken ist in diesem Jahr die stärkste Währung. Gegenüber dem Dollar hat die hiesige Währung 6,78 Prozent zugelegt. Auch das Englische Pfund legte gegenüber dem Dollar stark zu mit einem Plus von 6,38 Prozent. Dagegen verlor der japanische Yen gegenüber dem Dollar 7,49 Prozent an Wert. 

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,143 Prozent tiefer bei 11'197 Punkten. In der vergangenen Woche legte der SMI um 0,9 Prozent zu. 

In der kommenden Woche wird es voll im Schweizer Börsenkalender. Die Berichtssaison ist in vollem Gange und hält die Anleger in Atem. Neben einigen Bluechips legen auch zahlreiche Unternehmen aus der zweiten Reihe ihre Halbjahreszahlen vor. Und auch international ist der Kalender üppig gefüllt mit Vertretern aller Branchen.

Dazu kommt ein ebenfalls nicht leerer Konjunkturkalender mit den Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed zur Wochenmitte und am Folgetag der EZB als Highlights. Auch die Bank of Japan tagt, wird aber wohl weiter keine Kursänderung beschliessen.

Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, zusammen mit einem möglichen Zinspeak bei den Notenbanken, könnte die positive Grundstimmung an den Märkten über den Sommer weitergehen, meinen einige Experten. Allerdings gab es durchaus auch einige Bremsspuren beispielsweise bei Chemie- und Industriewerten. Zudem bleibt der Russland-Ukraine-Krieg ein Unsicherheitsfaktor und der Aufschwung in China lässt weiterhin auf sich warten.

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06:05

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,3 Prozent auf 141,42 Yen und legte 0,1 Prozent auf 7,1923 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,8660 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1124 Dollar und zog um 0,02 Prozent auf 0,9637 Franken an. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2860 Dollar

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06:00

Die asiatischen Aktienmärkte können sich zu Wochenauftakt vor der in dieser Woche anstehenden Bilanzen der Unternehmen und Zinssitzungen der Zentralbanken auf keine gemeinsame Richtung einigen. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass es im Vorfeld der BOJ-Sitzung in dieser Woche weitere Medienberichte geben wird, die die Devisenmärkte und andere Märkte beeinflussen könnten, weshalb die Anleger vorsichtig sein sollten", sagte Maki Sawada von Nomura Securities. Die Märkte haben sich auf eine viertelprozentige Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank eingestellt und es wird erwartet, dass die Bank of Japan (BoJ) als Aussenseiter wahrscheinlich ihre super-lockere Politik beibehalten wird.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,5 Prozent höher bei 32'776 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,9 Prozent und lag bei 2282 Punkten. Chip-Aktien erholten sich von einem zweitägigen Rückgang. Tokyo Electron und Advantest legten jeweils um mehr als 2,5 Prozent zu. Stahlunternehmen verzeichneten ebenfalls ein Plus, angeführt von Tokyo Steel aufgrund guter Quartalsergebnisse. Transportausrüster stiegen um 1,55 Prozent und gehörten damit zu den drei wichtigsten Industriesektoren an der Tokioter Börse. Mitsubishi Motors führte die Gewinne bei den Nikkei-Automobilaktien mit einem Sprung von 5,55 Prozent an - im Laufe des Tages wird der Finanzbericht des Unternehmens erwartet.

Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,3 Prozent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)