22:30

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,4 Prozent höher bei 36'248 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 notierte ebenfalls 0,4 Prozent im Plus bei 4604 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte um 0,5 Prozent zu auf 14'404 Stellen. Auf Wochensicht stieg der S&P um 0,2 Prozent, der Dow blieb faktisch unverändert und der Nasdaq legte um 0,7 Prozent zu.

Die Stimmung aufhellen konnte der Index des US-Verbrauchervertrauens der Uni Michigan, der stärker ausfiel als erwartet. Der Jobmarkt erweist sich trotz der Hochzinspolitik der Notenbank Fed indes als überraschend robust. Im November kamen mit 199.000 mehr neue Jobs ausserhalb der Landwirtschaft hinzu als erwartet. An Terminmärkten wetteten Investoren, dass die Zinswende erst im Mai statt im März eingeleitet wird. Die Erwartung bald sinkender Zinsen hatte die Rally an den Aktienmärkten zuletzt befeuert.

An den Anleihemärkten stieg die Rendite der zehnjährigen US-Treasuries bis auf 4,278 Prozent von zuvor 4,189 Prozent und lag später bei 4,2314 Prozent. Der Dollar-Index zog um 0,3 Prozent an. Der Bericht ändere aber nichts an der Erwartung, dass die Fed die Zinssätze auf ihrer Sitzung nächste Woche unverändert lassen werde, sagte Peter Cardillo, Chefmarktökonom bei Spartan Capital Securities in New York.

Zu den Verlierern zählten Honeywell mit einem Abschlag von 1,6 Prozent. Der Industriekonzern will die Sicherheitseinheit des Klimaanlagenherstellers Carrier für 4,95 Milliarden Dollar in bar kaufen wird, um sein Geschäft mit Gebäudesicherheit zu stärken.

Übernahmespekulationen trieben die Aktien des US-Medienkonzerns Paramount Global um 12,1 Prozent nach oben. Die Websites Deadline und Puck News berichteten, dass der Chef der Firma Skydance Media, David Ellison, und die Investmentfirma RedBird Capital an Paramount interessiert sein sollen.

Lululemon Athletica stiegen um 5,4 Prozent, obwohl die Sportbekleidungsmarke einen enttäuschenden Ausblick ablieferte. Im dritten Quartal übertraf die auf Yoga-Kleidung spezialisierte Firma aber die Erwartungen. Etliche Broker hoben daraufhin ihre Kursziele an.

Aktien aus dem Öl- und Gassektor zogen angesichts einer Erholung bei den Ölpreisen an. Exxon Mobil und Chevron gewannen über ein Prozent.

Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die leichte US-Sorte WTI kletterten um jeweils mehr als zwei Prozent auf 75,84 beziehungsweise 71,22 Dollar pro Barrel (159 Liter). Russland und Saudi-Arabien haben die Opec-Mitglieder dazu aufgerufen, die von dem Ölkartell zuletzt empfohlenen Produktionskürzungen um insgesamt 2,2 Millionen Barrel pro Tag im ersten Quartal umzusetzen.

Viktor Katona, Analyst beim Analysehaus Kepler, mahnte zur Vorsicht: «Trotz der Zusagen einiger Länder gehen wir davon aus, dass die Gesamtproduktion der Opec von Dezember 2023 bis Januar 2024 nur um 350'000 Barrel pro Tag sinken wird.»

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17:35

Die Schweizer Börse ist am Freitag mit deutlichen Kursgewinnen aus der relativ engen Handelsspanne der Vortage ausgebrochen. Kurstreibend wirkten US-Konjunkturdaten. So erwies sich der US-Jobmarkt trotz der Hochzinspolitik der Notenbank als überraschend robust. Im November kamen mit 199'000 mehr neue Jobs ausserhalb der Landwirtschaft hinzu als erwartet. Zudem fiel der Index des US-Verbrauchervertrauens der Universität Michigan stärker aus als erwartet. Der SMI zog zum Handelsschluss um 1,0 Prozent auf 11'072 Punkte an. Im Wochenvergleich steuerte der Standardwerte-Index auf ein Plus von 1,7 Prozent zu.

Gesucht waren vor allem Titel von Unternehmen, die von der Kaufbereitschaft der Konsumenten abhängen. Die Aktien des Luxusgüterkonzerns Richemont kletterten 2,6 Prozent. Auch Swatch Group waren gesucht. Der Computerzubehör-Hersteller Logitech verteuerte sich um zwei Prozent. AMS Osram zogen fünf Prozent an, nachdem die ZKB die Titel auf "Übergewichten" hochgestuft hatte. Die schmerzhafte Refinanzierung sei abgeschlossen, der Blick richte sich nun nach vorne, so die Einschätzung der Analysten. Kurseinbussen verzeichneten dagegen die Aktien der krisenfesten Swisscom.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:15

Auch der Dämpfer für die Zinsfantasien der Anleger bringt den Dax auf seiner Rekordhatz nicht aus dem Tritt. Dabei sprechen stärker als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten Börsianern zufolge gegen allzu zügige Zinssenkungen der US-Notenbank. Anleger konzentrieren sich aber auf eine aufgehellte Verbraucherstimmung in den USA und kaufen weiter zu. Der deutsche Leitindex steigt um 0,8 Prozent und markiert bei 16'764 Punkten ein Allzeithoch.

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16:25

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stand 0,2 Prozent höher bei 36'190 Punkten, der breiter gefasste S&P 500 notierte 0,2 Prozent im Plus bei 4594 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,1 Prozent auf 14'356 Punkte.

Die Stimmung aufhellen konnte der Index des US-Verbrauchervertrauens der Universität Michigang, der stärker ausfiel als erwartet. Der US-Jobmarkt erweist sich trotz der Hochzinspolitik der Notenbank indes als überraschend robust. Im November kamen mit 199.000 mehr neue Jobs ausserhalb der Landwirtschaft hinzu als erwartet. An Terminmärkten wetteten die Investoren deswegen darauf, dass die Zinswende erst im Mai statt im März eingeleitet wird. Der Bericht ändere aber nichts an der Erwartung, dass die Fed die Zinssätze auf ihrer Sitzung nächste Woche unverändert lassen werde, sagte Peter Cardillo, Chefmarktökonom bei Spartan Capital Securities in New York.

Aktien von Lululemon Athletica stiegen um 1,8 Prozent, obwohl die Sportbekleidungsmarke einen enttäuschenden Ausblick auf das vierte Quartal ablieferte. Dennoch hoben etliche Broker ihre Kursziele an.

Aktien von Honeywell fielen un 1,4 Prozent. Der Industriekonzern will die Sicherheitseinheit des Klimaanlagenherstellers Carrier für 4,95 Milliarden Dollar in bar kaufen wird, um sein Geschäft mit Gebäudesicherheit zu stärken.

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16:05

Ein solider Arbeitsmarkt in den USA hat am Freitag die Erwartung bald wieder sinkender Zinsen ein wenig gedämpft. Diese Erwartung hatte die US-Börsen in den vergangenen Wochen stark nach oben getrieben bis nahe an die Rekordstände. Anleger traten nun jedoch wieder auf die Bremse, der Leitindex Dow Jones Industrial lag im frühen Handel mit 0,05 Prozent leicht im Plus bei 36'135 Punkten.

Damit setzt sich die Stagnation auf hohem Niveau fort, welche die zu Ende gehende Börsenwoche prägt. Für diese Woche zeichnet sich für den Dow ein kleiner Verlust ab.

Der marktbreite S&P 500 lag am Freitag mit 0,05 Prozent ebenfalls moderat im Plus bei 4588 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,10 Prozent auf 16'008 Zähler.

Laut den Jobdaten des US-Arbeitsministeriums fiel die Arbeitslosenquote im November überraschend. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer unveränderten Quote gerechnet. Zudem wurden mehr neue Arbeitsplätze geschaffen als erwartet.

Die Entwicklung auf dem Jobmarkt ist ein wesentlicher Baustein für die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed. Ein robuster Arbeitsmarkt kann zu deutlicheren Lohnzuwächsen führen und den Preisanstieg verstärken.

Der Arbeitsmarktbericht ist zwar nicht extrem stark. Aber er ist stark genug, um die erwartete erste Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed nach hinten zu verschieben», begründete Portfoliomanager Thomas Altmann die getrübte Stimmung der Anleger. "Bislang stellt sich trotz der hohen Zinsen noch kein grosser Bremseffekt ein."

Im Kampf gegen die Inflation hatte die Fed die Leitzinsen kräftig angehoben, seit diesem Sommer dann gab es keine Änderungen mehr. An den Märkten hatte sich zudem zunehmend die Erwartung breit gemacht, dass im kommenden Jahr die Zinsen wieder deutlich gesenkt werden, da die Inflation zuletzt deutlich rückläufig war und zudem mit einer Konjunkturabschwächung gerechnet wurde. Die Jobdaten allerdings spiegeln solche Befürchtungen derzeit nicht wider.

Unter den Einzelwerten gewannen Boeing-Aktien 1,3 Prozent. Der US-Flugzeugbauer stach im Ringen um einen Grossauftrag aus Thailand laut Insidern seinen europäischen Konkurrenten Airbus aus.

Papiere von Broadcom stiegen um 0,6 Prozent. Der Halbleiterkonzern übertraf im vierten Geschäftsquartal die Markterwartung.

Lululemon , ein Hersteller von Yoga-Bekleidung, meldete für das dritte Quartal zwar rückläufige Ergebnisse, übertraf damit aber dennoch die Markterwartung. Zudem wurden Aktienrückkäufe im Wert von einer Milliarde US-Dollar angekündigt. Lululemon lagen leicht im Plus.

 

Abflachende Spekulationen auf Zinssenkungen in den USA schon ab März haben Immobilien-Aktien zugesetzt. Der europäische Branchenindex verliert bis zu 1,6 Prozent, nachdem in den USA mehr Stellen aufgebaut wurden als erwartet. Die Titel von TAG Immobilien, LEG Immobilien und Aroundtown rutschen zwischen 1,3 Prozent und vier Prozent ab. Die Papiere des Immobilienriesen Vonovia fallen um ein Prozent.

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15:35

Der Dow Jones startet am Freitag mit einem Minus von 0,1 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,4 Prozent) und der S&P 500 (-0,2 Prozent) geben nach.

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15:00

Der Broker IG taxiert den Dow Jones Industrial um 0,1 Prozent tiefer auf 36'100 Punkte, was im Wochenverlauf ein Minus von 0,4 Prozent bedeuten würde.

Für den Nasdaq-100 zeichnete sich am Freitag ein um 0,4 Prozent auf 15'965 Zähler schwächerer Start ab, womit der Auswahlindex der Tech-Werte auf ein Wochenminus von 0,2 Prozent zusteuert.

Die im Grossen und Ganzen seit den Oktober-Tiefs laufende Börsenrally stockt seit ein paar Tagen. Allerdings sind die Indizes auch bereits dicht in an ihre Rekordhochs herangerückt.

«Der Arbeitsmarktbericht ist zwar nicht extrem stark. Aber er ist stark genug, um die erwartete erste Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed nach hinten zu verschieben», begründete Portfoliomanager Thomas Altmann die getrübte Stimmung der Anleger. «Bislang stellt sich trotz der hohen Zinsen noch kein grosser Bremseffekt ein.»

Laut den Jobdaten des US-Arbeitsministeriums fiel die Arbeitslosigkeit im November überraschend. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer unveränderten Quote gerechnet. Zudem wurden mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Die Entwicklung auf dem Jobmarkt ist ein wesentlicher Baustein für die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed. Ein robuster Arbeitsmarkt kann zu deutlicheren Lohnzuwächsen führen und den allgemeinen Preisanstieg verstärken.

Im Kampf gegen die Inflation hatte die Fed die Leitzinsen kräftig angehoben, seit diesem Sommer dann gab es keine Änderungen mehr. An den Märkten hatte sich zudem zunehmend die Erwartung breit gemacht, dass im kommenden Jahr die Zinsen wieder deutlich gesenkt werden, da die Inflation zuletzt deutlich rückläufig war und zudem mit einer Konjunkturabschwächung gerechnet wurde. Die Jobdaten allerdings spiegeln solche Befürchtungen derzeit nicht wider.

Unter den Einzelwerten dürften mit Quartalsberichten Broadcom und Lululemon in den Blick rücken. Der Halbleiterkonzern übertraf mit seinen Zahlen zum vierten Geschäftsquartal die durchschnittlichen Analystenschätzungen (Konsens). Die Stärke im KI-Computing trägt laut UBS-Analyst Timothy Arcuri dazu bei, die Schwäche im Kerngeschäft mit Chips auszugleichen. Allerdings gab das Unternehmen, das Apple und andere grosse Tech-Konzerne mit Halbleitern beliefert, für sein viertes Quartal das geringste Umsatzwachstum seit dem Beginn der Corona-Pandemie bekannt. Die Aktien stiegen vorbörslich zuletzt um 0,5 Prozent.

Der Yoga-Bekleidungshersteller Lululemon meldete für sein drittes Quartal zwar rückläufige Ergebnisse, übertraf damit aber dennoch den Konsens. Zudem wurden Aktienrückkäufe im Wert von einer Milliarde US-Dollar angekündigt. UBS-Analyst Jay Sole sprach von soliden Zahlen und einem starken Wachstumsausblick, der allerdings ihm zufolge bereits im Aktienkurs eingepreist sei. Die Papiere büssten vorbörslich 2,7 Prozent ein.

Boeing zeigten sich vor dem Handelsstart unverändert. Der US-Flugzeugbauer stach im Ringen um einen Grossauftrag aus Thailand laut Insidern seinen europäischen Konkurrenten Airbus aus. Airbus allerdings erhielt einen Auftrag über sechs Frachtmaschinen des Typs A350 von Cathay Pacific Airways . Hinzu komme die Option auf 20 weitere Maschinen.

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14:20

Anleger werfen Anglo American aus den Depots, nachdem der um Kostensenkungen ringende Bergbaukonzern Ausgabenkürzungen und sinkende Produktionsmengen angekündigt hat. Die Aktien fallen um 11,8 Prozent und stehen vor dem grössten Tagesverlust seit dem Pandemie-Börsencrash im März 2020. Die Investitionsausgaben sollen bis 2026 um 1,8 Milliarden US-Dollar schrumpfen. Der Konzern hat mit einem Nachfragerückgang für die meisten der von ihm geförderten Metalle und einer Abschreibung für sein britisches Düngemittelprojekt zu kämpfen.

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14:00

Der Gucci-Mutterkonzern Kering beschenkt die Anleger mit einer Zwischendividende für das Jahr 2023. Die Ausschüttung beträgt 4,50 Euro pro Aktie und soll Mitte Januar ausgezahlt werden. Kering-Aktien heben um 2,9 Prozent auf ein Drei-Wochen-Hoch von 415,20 Euro ab. Auch andere Luxus-Anbieter sind gefragt: der europäische Sektorindex steigt um 1,6 Prozent. LVMH gewinnen 2,4 Prozent, Hermes 1,2 Prozent.

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13:10

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren im Minus: 

Dow Jones Futures: -0,08 Prozent
S&P 500 Futures: -0,11 Prozent
Nasdaq Futures: -0,24 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMIsteht 0,2 Prozent höher bei 10'994 Punkten.

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11:45

Der Leitindex SMI notiert um 0,4 Prozent höher auf 11'015 Punkten. 

Dabei hat sich nach einem verhaltenen Start im Verlauf ein anziehender Trend durchgesetzt. Der Leitindex steigt dabei über die Marke von 11'000 Punkten. Händler verweisen in die USA, wo am Vortag vor allem die Technologiewerte dank neuer KI-Fantasie einen starken Lauf gehabt hätten. Zudem hofften Investoren darauf, dass die am Nachmittag erwarteten US-Konjunkturdaten eine Abkühlung der des Arbeitsmarktes zeigten. Das Geschäft verlaufe aber trotz guter Stimmung in eher ruhigen Bahnen. «Die Anleger trauen sich nicht zu weit auf die Äste hinaus», sagt ein Händler. Die US-Arbeitsmarktdaten gelten als entscheidend für die US-Geldpolitik. Die US-Notenbank Fed veröffentlicht am kommenden Mittwochabend (MEZ) die Zinsentscheidung.

Sollten die US-Jobzahlen eine Abkühlung des Arbeitsmarktes bestätigen, erhielte die Hoffnung auf sinkende Zinsen im kommenden Jahr weiteren Auftrieb, heisst es weiter. Dagegen könnte ein zu starker Bericht zur Gefahr für die Börse werden, meint ein Experte. Denn dies könnte das Fed dazu veranlassen, die erste Zinssenkung etwas weiter nach hinten zu verschieben. Seit dem Sommer hat das Fed den Leitzins aber nicht mehr angetastet. An den Märkten werden für kommendes Jahr deutliche Zinssenkungen erwartet, weil mit einer Konjunkturabschwächung gerechnet wird. Die Zinshoffnungen hatten in den vergangenen Wochen die Börsen dies- und jenseits des Atlantiks angetrieben.

Zu den grössten Gewinnern zählen die Wachstumswerte Straumann (+1,6 Prozent) und Sonova (+0,4 Prozent). Kräftige Gewinne gibt es auch bei AMS Osram (+8,3 Prozent). Die Aktie profitiere davon, dass die Kapitalerhöhung besser als erwartet über die Bühne gegangen sei, heisst es. Mancher Anleger versuche nun noch auf den Zug aufzuspringen. Zusätzlicher Rückenwind erhalte der Sensorenhersteller von einer Kaufempfehlung der ZKB.

Die Anteile von Richemont (+2,0 Prozent) und Swatch (+1,9 Prozent) reihen sich ebenfalls weit oben in der Gewinnerliste ein. Ein Händler spricht von neuen China-Hoffnungen. Chinas Politbüro wolle die Finanzpolitik der Regierung verstärken, um die Binnennachfrage anzukurbeln, und zudem eine flexible Geldpolitik betreiben, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Ein anderer Händler meint zudem, in den beiden bislang schlecht gelaufenen Luxusgüterwerten positionierten sich nun manche Anleger für das kommende Jahr.

Die arg gebeutelten Aktien des Vermögensverwalters Julius Bär (+1,6 Prozent) setzten zu einer Erholung an, heisst es. Mit UBS, Partners Group und Swiss Life legen auch andere Finanztitel bis zu 0,9 Prozent zu.

Als Stütze des Marktes erweisen sich ausserdem Roche GS (+0,7 Prozent) und Inhaber (+0,9 Prozent). Dagegen geben Novartis (-0,3 Prozent) nach. Nachdem Novartis 2023 besser als Roche GS gelaufen und Roche «schon rein optisch» sehr günstig bewertet sei, wetteten manche Marktteilnehmer nun auf eine bessere Perfomance von Roche im kommenden Jahr, sagt ein Händler. Nestlé (+0,2 Prozent) bewegt sich leicht im Plus.

Bei den Verlierern sind neben Novartis mit Givaudan (-0,3 Prozent) und Swisscom (-0,3 Prozent) zwei weitere defensive Werte zu finden. Ebenfalls schwächer notieren Zurich (-0,3 Prozent).

Auf den hinteren Rängen erholen sich Flughafen Zürich von anfänglich starken Einbussen auf noch -0,4 Prozent. Grund für das Minus sind laut Händlern Gewinnmitnahmen und die Ratingabstufung der UBS auf «Neutral» von «Buy».

Unter stärkeren Abgaben leiden Stadler Rail (-2,3 Prozent). Ein Analyst von JPMorgan zweifelt an den Mittelfristzielen des Zugherstellers und hat die Empfehlung auf «Underweight» von «Neutral» reduziert. Auch Landis+Gyr (-0,5 Prozent) werden vorsichtigen Analystenkommentaren gebremst, grenzen die Einbussen im Verlauf aber ein.

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10:20

Der Leitindex SMI legt im frühen Handel 0,2 Prozent auf 10'994.66 Punkte zu.

Die Vorgaben aus den USA seien zwar gut, heisst es am Markt, aber vor dem am Nachmittag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht dürften sich die Marktteilnehmer doch eher zurückhalten. Denn die Job-Zahlen gelten als mitbestimmend bei der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Diese wird am kommenden Mittwochabend (MEZ) veröffentlicht.

Sollten die US-Jobzahlen eine Abkühlung des Arbeitsmarktes bestätigen, erhielte die Hoffnung auf bald wieder sinkende Zinsen neue Nahrung. Dagegen könnte ein zu guter Bericht zur Gefahr für die Börse werden, meint ein Experte. Denn dies könnte das Fed dazu veranlassen, die erste Zinssenkung etwas weiter nach hinten zu verschieben. Zuletzt wurden die die Börsen dies- und jenseits des Atlantiks von der Aussicht auf bald wieder sinkende Leitzinsen angetrieben. Ansonsten fehlen die Impulse. Hierzulande ist die Agenda am heutigen Freitag komplett leer.

Angeführt werden die Gewinner von Wachstumswerten wie SonovaRichemont Kühne+Nagel und Roche, die zwischen 2,0 und 0,8 Prozent anziehen. Logitech (+1,2 Prozent auf 77,50 Fr.) erhalten Unterstützung von der Bank Vontobel, die ihre Kaufempfehlung mit einem auf 89 von 81 Franken erhöhten Kursziel bestätigt hat.

De arg gebeutelten Aktien des Vermögensverwalters Julius Bär (+1,6 Prozent) gewinnen hinzu.

Auf den hinteren Rängen fallen Flughafen Zürich (-0,9 Prozent) negativ auf. Grund dafür dürften Gewinnmitnahmen und die Ratingabstufung der UBS sein. Die Grossbank hat die Empfehlung für die Aktien des Flughafens auf «Neutral» von «Buy» gesenkt und das Kursziel reduziert.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) verliert 0,3 Prozent auf 10'968 Punkte. Grösster Verlierer ist Lonza mit 1,9 Prozent. Auch Sonova gibt 1,1 Prozent nach.

Zu den Gewinnern gehört Sika (+1,0 Prozent) und Logitech (+0,8 Prozent). Am breiten Markt verliert Kuros 13,3 Prozent.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der Bank Julius Bär 0,21 Prozent höher bei 10'991 Punkten. Alle SMI-Titel werden mit Kursgewinnen indiziert, wobei ABB mit plus 0,56 Prozent vorne wegzieht. 

Der breite Markt gewinnt vorbörslich 0,22 Prozent. Stadler Rail (-1,81 Prozent), Landis+Gyr (-1,80 Prozent) und der Flughafen Zürich (-1,80 Prozent) sind mit Abstand die grössten Verlierer.

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07:05

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien: 

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der IG Bank 0,04 Prozent tiefer indiziert.

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06:00

Der Nikkei-Index in Japan fällt 1,8 Prozent. Japans Wirtschaft ist im dritten Quartal schneller geschrumpft als erwartet. Dies ging am Freitag aus revidierten Daten der Regierung hervor. Sowohl die Verbraucher- als auch die Unternehmensausgaben schrumpften, was zu einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im dritten Quartal führte.

Die Investitionsausgaben sanken um 0,4 Prozent gegenüber einem vorläufigen Rückgang von 0,6 Prozent und einer mittleren Marktprognose von 0,5 Prozent. Der private Verbrauch, auf den mehr als die Hälfte der Wirtschaft entfällt, sank im Zeitraum Juli-September um 0,2 Prozent, während die erste Schätzung von einer weitgehend unveränderten Entwicklung ausging.

Der Hang-Seng-Index in Hongkong steigt 0,15 Prozent, der der China-Index CSI 300 ist unverändert.

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05:50

Der Euro fällt 0,1 Prozent auf 94,40 Franken. Der Dollar ist kaum verändert bei 0,8754 Franken.

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00:00

Kurszuwächse bei der Google-Mutter Alphabet und anderer Tech-Grössen haben die Wall Street am Donnerstag angetrieben. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,2 Prozent fester bei 36.117 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,8 Prozent auf 4586 Zähler und die Technologiebörse Nasdaq 1,4 Prozent auf knapp 14'340 Stellen.

Alphabet sprang um 5,3 Prozent nach oben. Die Papiere von Apple, Nvidia und Intel gewannen in ihrem Kielwasser zwischen einem und gut zwei Prozent. Alphabet hatte am Mittwoch ein neues Modell der Künstlicher Intelligenz (KI) vorgestellt. «Es ist im Grunde eine Geschichte von zwei Aktienmärkten heute - einem mit Technologiewerten und einem mit alles anderem», sagte Ken Mahoney, Geschäftsführer des Vermögensverwalters Mahoney in New Jersey. «Alphabet ist zwar nicht auf KI-Einnahmen angewiesen, aber die Technologie wirkt sich positiv auf die Erträge aus.»

Die Anleger deckten sich auch mit AMD ein. Die Aktien des Chipherstellers gewannen nach einer optimistischen Prognose für den Markt für seine KI-Prozessoren knapp zehn Prozent.

Investoren warten nun mit Spannung auf den für Freitag geplanten offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung. Experten erwarten einen Stellenaufbau von 180.000 nach 150.000 im Oktober. Die US-Notenbank Fed versucht, mit Zinserhöhungen die Inflation einzudämmen und dabei auch den heiss gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen. Die Veröffentlichung zum Wochenschluss könnte eine der letzten vor der Fed-Sitzung am 13. Dezember sein, die die Notenbanker doch noch zu einer weiteren Zinserhöhung bewegen könnte.

Die Hoffnung auf fallende Zinsen hatte zuletzt eine Rally an den Börsen ausgelöst. Viele Analysten halten dies aber für überzogen. «Die US-Notenbank Fed hat sicherlich keine baldigen Zinssenkungen vor. Ihre künftigen Schritte sind von den Daten abhängig», sagte Joe Saluzzi, Manager beim Broker Themis Trading. Konstantin Oldenburger, Analyst vom Broker CMC Markets, stimmte ihm zu. «Ein zu dynamischer Kurswechsel in der Geldpolitik könnte am Ende auch vom Segen zum Fluch für die Aktienmärkte werden, wenn Investoren immer mehr und schnellere Zinssenkungen einpreisen.»

Bei den Einzelwerten ausserhalb des Tech-Sektors griffen Anleger bei Walgreens Boots Alliance zu. Die Titel der Apothekenkette stiegen um knapp 7,2 Prozent. Walgreens Boots erweitert zur Wintersaison ihr Angebot an Tests und Behandlungen für Covid-19 und Grippe. 

(cash/Bloomberg/AWP/Reuters)