23:30

Die US-Börsen sind am Freitag nach einem nervösen Handelsverlauf wenig verändert in das Wochenende gegangen. Nachdem am Donnerstag das juristische Tauziehen um die Rechtmässigkeit der Importzölle die Anleger beschäftigt hatte, richtete sich der Fokus nun auf den Handelsstreit mit China. Nachrichten zu dem Thema hatte zwischenzeitlich insbesondere die konjunktursensiblen Technologieaktien spürbar belastet.

Der Leitindex Dow Jones Industrial legte um 0,13 Prozent auf 42'270,07 Punkte zu. Für die feiertagsbedingt verkürzte Handelswoche ergibt sich damit ein Plus von 1,6 Prozent. Die Bilanz für den Monat Mai weist einen Gewinn von 3,9 Prozent aus.

Der marktbreite S&P 500 gab am Freitag um 0,01 Prozent auf 5'911,69 Punkte nach. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,11 Prozent auf 21'340,99 Punkte nach unten.

US-Präsident Donald Trump warf China vor, sich nicht an eine Vereinbarung mit den Vereinigten Staaten im laufenden Handelsstreit zu halten. Vor wenigen Wochen habe er mit China einen «schnellen Deal» geschlossen, der dem Land wirtschaftlich geholfen hätte, schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social. Die schlechte Nachricht sei nun aber, «dass China, was einige vielleicht nicht überrascht, seine Vereinbarung mit uns völlig gebrochen hat», sagte der Republikaner.

Auf einer Pressekonferenz im Oval Office äusserte Trump etwas später, er sei sich sicher, dass er mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping sprechen werde - «und hoffentlich werden wir eine Lösung finden». Diese Aussagen beruhigten die Anleger wieder ein Stück weit.

Im Handelsverlauf hatte auch eine Kreise-Meldung für Unruhe gesorgt. Die US-Regierung plane, die Beschränkungen für den chinesischen Technologiesektor durch neue Vorschriften auszuweiten, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Verweis auf mit der Sache betraute Personen.

Insgesamt sei die Lage an den Finanzmärkten nach den Gerichtsentscheidungen rund um die Zollpolitik der US-Regierung unübersichtlich, schrieben die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen. «Ein Grossteil der Zölle wurde für nichtig erklärt und blockiert, inzwischen hat ein Berufungsgericht die Massnahmen aber wieder in Kraft gesetzt, vorläufig. Es bleibt spannend.» Die Anleger an der Wall Street hatte das juristische Tauziehen aber bereits am Donnerstag unter dem Strich weitgehend kaltgelassen.

Im Nasdaq 100 kam es bei Einzelwerten zu deutlichen Kursausschlägen nach oben und unten. So brachen die Aktien von Regeneron am Index-Ende um 19 Prozent ein. Studiendaten zu einem möglichen Medikament des Pharmakonzerns und des französischen Partners Sanofi gegen die sogenannte chronisch obstruktive Lungenerkrankung hatten enttäuscht. Sanofi schlossen in Paris knapp 5 Prozent im Minus.

An der Index-Spitze schnellten die Papiere von Zscaler um knapp zehn Prozent in die Höhe. Der Anbieter für Cybersicherheit hatte sich mit Blick auf den bereinigten Gewinn je Aktie im laufenden Geschäftsjahr zuversichtlicher gezeigt als von Analysten erwartet.

Im S&P 500 hatten die Anteilscheine von Ulta Beauty mit einem Plus von fast zwölf Prozent die Nase vorn. Die Kosmetika-Kette überzeugte mit Quartalszahlen. Für die Analysten der US-Bank JPMorgan «blüht die Anlagestory von Ulta Beauty weiter auf.»

Ausserhalb der grossen Indizes mussten die Anleger von Gap ein Minus von gut einem Fünftel verkraften. Der Bekleidungseinzelhändler rechnet wegen der Zölle mit zusätzlichen Kosten in dreistelliger Millionenhöhe.

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21:00

Der Euro hat sich am Freitag zum US-Dollar und zum Schweizer Franken letztlich kaum bewegt. Die Gemeinschaftswährung machte im US-Geschäft einen Grossteil ihrer im Handelsverlauf erlittenen Verluste wieder wett und kostet nun 1,1358 Dollar nach 1,1348 im frühen Geschäft. Während des Handels war er unter 1,1330 zurückgefallen.

Zum Franken notiert der Euro am Abend mit 0,9341 Franken auf dem Niveau des frühen Handels. Mit Kursen von zuletzt 0,8224 Franken hat sich der Dollar in derselben Zeit leicht abgeschwächt.

In der Eurozone rechnen Ökonomen nach den am Freitag veröffentlichten Inflationsdaten unverändert eine Leitzinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) in der kommenden Woche. In Spanien und Italien ging die Inflationsrate zurück. In Deutschland legte sie gemessen an dem europäischen Verbraucherpreisindex HVPI geringfügig zu.

«Da die Teuerungsrate im Euroraum im Mai sogar genau ihrem Inflationsziel entsprochen haben dürfte, wird die aktuelle Preisentwicklung die EZB wohl kaum davon abhalten, kommenden Donnerstag ihren Leitzins weiter zu senken», kommentierte ein Ökonome die Lage. Die Inflationsdaten der Eurozone Zahlen werden am Dienstag veröffentlicht. Einen weiteren vorerst letzten Schritt um 0,25 Prozentpunkte erwarten der Experte dann für die Sitzung im September.

Die im Handelsverlauf veröffentlichten US-Konjunkturdaten fielen derweil überwiegend besser als erwartet aus. So stiegen die Einkommen der privaten Haushalte im April deutlich stärker als erwartet. Auch die Konsumausgaben legten zu. Das Konsumklima stagnierte zwar im Mai laut einer zweiten Schätzung. Zunächst war allerdings ein Rückgang ermittelt worden.

Das Hin und Her beim Zollkonflikt bewegt weiter die Märkte. US-Präsident Donald Trump wirft China vor, sich nicht an eine Vereinbarung mit den Vereinigten Staaten im laufenden Handelsstreit zu halten. «Die schlechte Nachricht ist, dass China, was einige vielleicht nicht überrascht, seine Vereinbarung mit uns völlig gebrochen hat», sagte Trump. Vor allem der Handelskonflikt zwischen den USA und China sorgt für Verunsicherung und belastet die Weltwirtschaft.

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19:30

Der Bitcoin hat am Freitag im Handelsverlauf weiter an Boden verloren. Der Kurs der ältesten und bekanntesten Kryptowährung lag am Freitagabend bei nur noch etwas mehr als 104'000 Dollar, nachdem er noch bei Kursen von mehr als 106'000 Dollar in den Handel gestartet war. Im Verlauf der Woche war der Bitcoin von fast 111'000 Dollar zum Start kontinuierlich gefallen.

Einer der kursbewegenden Faktoren war die Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump und die vielen unterschiedlichen Signale an die Märkte. Nachdem Anfang der Woche noch ein Aufschub für die angekündigten Zölle auf EU-Waren für Auftrieb gesorgt hatte, kamen im Laufe der Woche wieder Zweifel über eine für die Märkte günstige Lösung des von Trump angezettelten Handelskriegs auf.

Alles in allem profitiert der Bitcoin allerdings weiter von der Wahl Trumps. Dieser gilt als Förderer von Kryptowährungen und macht auch Geschäfte mit diesen. So tritt unter anderem die Trump-Medienfirma TMTG als Bitcoin-Käufer auf.

Seit der Wahl von Trump zum neuen US-Präsidenten Anfang November zog der Kurs von weniger als 70'000 Dollar bis auf den Spitzenwert von 112'000 Dollar am Ende der vergangenen Woche an. Die Ausschläge waren dabei, wie bei Kryptowährungen oft üblich, zum Teil massiv.

Der Bitcoin kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von knapp 2,1 Billionen Dollar. Er dominiert den Markt der Kryptowährungen, der insgesamt auf rund 3,3 Billionen Dollar kommt.

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17:35

Die Schweizer Börse hat sich zum Wochenschluss von den jüngsten Verlusten etwas erholt. Für Rückenwind sorgte unter anderem der Rückgang der Anleiherenditen. Bremsend wirkten dagegen die Äusserungen von US-Präsident Donald Trump. Der Republikaner schrieb auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social, China habe ein Abkommen zu Zöllen mit den USA «total verletzt».

Der SMI gewann zum Handelsschluss 0,3 Prozent auf 12'227 Punkte. Im Wochenvergleich steuerte das Börsenbarometer ebenfalls auf ein leichtes Plus zu.

Gesucht waren vor allem Titel aus dem Gesundheitssektor. Bei den Pharmakonzernen kletterten Novartis 1,4 Prozent, Roche 2 Prozent. Der Roche-Wirkstoff Fenebrutinib sorgt einer Phase II-Studie zufolge dafür, dass die Behinderungen bei Patienten mit schubförmiger Multipler Sklerose bis zu zwei Jahre lang nicht fortschreiten.

Die Titel des Arznei-Auftragsfertigers Lonza verteuerten sich um 1,4 Prozent. Abwärts ging es für Industrietitel. Der Zementriese Holcim gab 2,6 Prozent nach.

Bei den Nebenwerten brachen Meyer Burger um 42 Prozent ein. Die klamme Firma stoppt die im Hochlauf befindliche Solarmodulproduktion in den USA, alle noch verbliebenen 282 Mitarbeiter am Standort Goodyear im Bundesstaat Arizona werden entlassen.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:00

Der Euro hat sich am Freitag zum US-Dollar wie auch zum Franken abgeschwächt. Am Nachmittag wurde der Euro zu 1,1333 Dollar gehandelt, nachdem er am Vorabend noch zu 1,1376 Dollar gehandelt wurde.

Zur Schweizer Währung hat sich die europäischen Gemeinschaftswährung auf 0,9324 Franken verbilligt nach 0,9355 am Vorabend. Das Dollar/Franken-Paar hat sich derweil kaum von der Stelle bewegt. Am Nachmittag notiert die US-Währung bei 0,8227 Franken nach 0,8223 am Vorabend. Mehr dazu hier.

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16:40

Die Lage an den Finanzmärkten sei nach den Gerichtsentscheidungen rund um die Zollpolitik der US-Regierung unübersichtlich, schreiben die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen. «Es bleibt spannend.» Die Anleger an der Wall Street hatte das juristische Tauziehen aber bereits am Donnerstag unter dem Strich weitgehend kaltgelassen.

Im Nasdaq 100 kam es bei Einzelwerten zu deutlichen Kursausschlägen nach oben und unten. So brachen die Aktien von Regeneron am Index-Ende um mehr als 18 Prozent ein. Studiendaten zu einem möglichen Medikament des Pharmakonzerns und des Partners Sanofi gegen die sogenannte chronisch obstruktive Lungenerkrankung enttäuschten. Analysten rechnen nun zumindest mit einer Verzögerung einer Zulassung des Mittels. Sanofi verloren in Paris zuletzt mehr als 5 Prozent.

An der Index-Spitze schnellten die Papiere von Zscaler um 7,6 Prozent in die Höhe. Der Anbieter für Cybersicherheit hatte sich mit Blick auf den bereinigten Gewinn je Aktie im laufenden Geschäftsjahr zuversichtlicher gezeigt als von Analysten erwartet.

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16:05

Sorgen rund um die US-Handelspolitik drücken zum Wochenschluss die Kurse an der Wall Street. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten zur Eröffnung am Freitag jeweils knapp ein halbes Prozent schwächer bei 42'105 und 5887 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor gut ein halbes Prozent auf 19'065 Zähler.

Für Verunsicherung sorgten unter anderem die jüngsten Äusserungen von US-Präsident Donald Trump. Der Republikaner schrieb auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social, China habe ein Abkommen zu Zöllen mit den USA «total verletzt». Im Fokus blieb auch die Schlacht um die Rechtmässigkeit der neuen US-Zollpolitik: Ein US-Gericht hatte am Donnerstag die Umsetzung von Trumps Handelszöllen zunächst blockiert, doch am selben Abend hob ein Berufungsgericht die Entscheidung wieder auf. «Früher hatten Anleger gefühlt eine ziemlich klare Vorstellung, wie es mit Handel und Zöllen weitergeht, und jetzt ist die Situation sehr verwirrend geworden», sagte Art Hogan, Chefstratege beim Vermögensverwalter B Riley Wealth.

Im Rampenlicht bei den Einzelwerten stand unter anderem Gap mit einem Kursrutsch um mehr als 17 Prozent. Das Unternehmen rechnet mit Zusatzkosten von rund 250 bis 300 Millionen Dollar wegen der US-Zölle, nahm die Belastungen in seine jüngste Prognose jedoch nicht auf.

Eine Prognoseanhebung ermunterte Anleger hingegen zum Einstieg bei Ulta Beauty. Die Aktien des US-Kosmetikhändlers sprangen nach der Ankündigung um fast 16 Prozent nach oben.

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15:35

Der Dow Jones startet am Freitag mit einem Minus von 0,4 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,4 Prozent) und der S&P 500 (-0,2 Prozent) geben nach.

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14:43

Die jüngsten Äusserungen von US-Präsident Donald Trump belasten die Aktienmärkte. Der Dax und der EuroStoxx50 bauen ihre Gewinne zum Teil wieder ab und pendeln sich bei einem Plus von jeweils rund einem halben Prozent ein.

Die Futures für die wichtigsten US-Indizes geben nach. Die Anleger an den Devisen- und Anleihemärkten zeigen sich hingegen gelassen.

Derweil war der Goldpreis im Sinkflug und schon unter die 3300-Dollar-Marke gefallen. Nach Trumps Äusserung erfolgte eine deutliche Gegenbewegung auf 3'302 Dollar.

Trump hat mit einem Beitrag auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social den Zollstreit mit China erneut angefacht. China habe, was für manche vielleicht nicht überraschend sei, das Abkommen mit den USA vollständig verletzt, postete der Republikaner auf der Plattform.

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14:37

Die Zollpolitik der USA sorgt für grosse Verunsicherung im Maschinen- und Anlagenbau.

Drei von vier Unternehmen melden, dass die weltweit gestiegene Unsicherheit nach den Zollankündigungen am 2. April einen starken oder sogar sehr starken Einfluss auf das eigene Unternehmen hat. Dies geht aus aktuellen Zahlen einer Blitzumfrage des Branchenverbands VDMA hervor, an der 562 Mitgliedsunternehmen teilnahmen.

«Die Zölle, die US-Präsident Trump auf Einfuhren in die Vereinigten Staaten bereits erhebt und möglicherweise noch erheben will, haben grossen Einfluss auf das Geschäft unserer Mitgliedsunternehmen», sagt VDMA-Chefökonom Johannes Gernandt.

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14:12

Am US-Aktienmarkt zeichnen sich am Freitag moderate Verluste ab. Das Hin und Her im US-Zollstreit hat zwar einen grossen Teil seines Schreckens verloren. Investoren reagieren längst nicht mehr panikartig auf jede Nachricht und rechnen eher mit Lösungen als mit dauerhaften Handelskriegen, dennoch sorgt das Thema weiter für Unsicherheit.

Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial rund eineinhalb Stunden vor dem Handelsstart mit 42'165 Punkten rund 0,1 Prozent unter seinem Vortagesschluss. Der technologiewertelastige Nasdaq 100 dürfte ebenfalls 0,1 Prozent tiefer mit 21'343 Punkten in den Handel gehen. Auf Wochensicht zeichnen sich jeweils moderate Gewinne ab.

Die Lage an den Finanzmärkten sei nach den Gerichtsentscheidungen rund um die Zollpolitik der US-Regierung unübersichtlich, schreiben die Experten der Landesbank Helaba in einem Marktkommentar. «Ein Grossteil der Zölle wurde für nichtig erklärt und blockiert, inzwischen hat ein Berufungsgericht die Massnahmen aber wieder in Kraft gesetzt, vorläufig. Es bleibt spannend.» Die Anleger an der Wall Street hatte das juristische Tauziehen aber bereits am Donnerstag unter dem Strich weitgehend kalt gelassen.

Kurz vor dem Handelsstart richten sich die Blicke dann noch auf Daten zur US-Inflationsentwicklung. US-Notenbanker hatten erst jüngst Zinssenkungen nicht vor September signalisiert. Daher müsste es wohl schon deutliche Überraschungen bei den Daten geben, um für grössere Kursausschläge zu sorgen.

Um rund neun Prozent nach unten ging es vorbörslich für die Aktien des Pharmakonzerns Regeneron. Studiendaten zu einem möglichen Medikament des US-Konzerns und des Partners Sanofi gegen die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) enttäuschten. Analysten rechnen nun zumindest mit einer Verzögerung einer Zulassung des Mittels. Sanofi gerieten in Paris deutlich unter Druck.

Gefragt waren hingegen die Aktien der Kosmetika-Kette Ulta Beauty, die vorbörslich um gut acht Prozent zulegten. Das Unternehmen überzeugte mit Quartalszahlen. Für die Analysten von JPMorgen «blüht die Anlagestory von Ulta Beauty weiter auf.»

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13:40

Die Aktien des Chemiekonzerns Bayer setzen ihren seit Tagen anhaltenden Anstieg fort. Sie verbessern sich um 0,6 Prozent auf 24,88 Euro, nachdem sie Mitte Mai auf 22,17 Euro gefallen waren.

Seit Anfang Jahr beträgt der Kurszuwachs der Bayer-Aktien 28 Prozent. Damit übertrifft das Unternehmen aus Leverkusen den Gesamtmarkt; der deutsche Leitindex Dax hat im bisherigen Jahresverlauf 20 Prozent hinzugewonnen und mit über 24'000 Punkten einen Rekordstand erreicht.

In der Vergangenheit sorgte Bayer oft für Negativmeldungen. Der Konzern wurde insbesondere von der 2018 vollzogenen Monsanto-Übernahme und den darauf folgenden Glyphosat-Klagen belastet.

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13:05

Die Futures der US-Aktienmärkte stehen vor der Börseneröffnung in New York tiefer:

- Dow-Jones-Futures: -0,09 Prozent.
- S&P-500-Futures: -0,16 Prozent.
- Nasdaq-Futures: -0,17 Prozent.

Unterdessen steht der Schweizer Aktienmarkt gemessen am SMI 0,87 Prozent höher.

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11:50

Der Schweizer Aktienmarkt steht gemessen am SMI 0,98 Prozent höher. Der Leitindex notiert bei 12'305 Punkten. 

Der Markt hat nach einem verhaltenen Start stetig an Fahrt gewonnen. Zuletzt hat der Schwung aber wieder etwas nachgelassen. Händler verweisen dabei auf die dünnen Umsätze. Das Geschäft verlaufe nach dem Feiertag am Vortag und vor dem Wochenende sehr ruhig. «Viele Marktteilnehmer sind nicht anwesend, weil sie eine Brücke in ein verlängertes Wochenende gemacht haben», sagt ein Händler.

Im Mittelpunkt des Geschehens steht weiterhin der US-Zollstreit. Das juristische Tauziehen um die Rechtmässigkeit der Importzölle in den USA verunsichert laut Händlern die Anleger und dämpft ihren Risikoappetit. Am Vortag hatte ein Gericht der Trump-Regierung untersagt, Zölle unter Berufung auf ein Notstandsgesetz zu verhängen. Kurz vor dem US-Handelsschluss hob ein Berufungsgericht die angeordnete Blockade fast aller Trump-Zölle dann aber wieder auf. Damit sei die Lage unübersichtlich. Dennoch lebe die Hoffnung auf eine baldige Lösung des Problems, meint ein Händler. Am Nachmittag könnten eventuell noch die deutschen Konsumentenpreise sowie in den USA der PCE und der Einkaufsmanagerindex aus Chicago sowie das Konsumentenvertrauen für Impulse sorgen.

Massgeblich verantwortlich für den Indexanstieg sind die drei Schwergewichte. Allen voran Novartis (+2,0 Prozent) gefolgt von Roche (GS +1,1 Prozent) und Nestlé (+0,5 Prozent). Dabei hat einzig Roche etwas Positives zu vermelden: Der Pharmakonzern hat erneut positive Daten zu Fenebrutinib vorgelegt, einem Mittel zur Bekämpfung von Multipler Sklerose.

Im Sog der Pharmariesen werden auch Lonza (+1,9 Prozent) und Sandoz (+1,4 Prozent) sowie Galderma (+2,1 Prozent) gekauft. Dabei haben letztere die Aktienplatzierung vom vergangenen Dienstag mehr als gut verdaut.

An der SLI-Spitze aber stehen Alcon (+2,2 Prozent). Der Augenheilmittelkonzern hat von der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung für ein neuartiges Mittel - «Tryptyr», früher als Wirkstoffkandidat AR-15512 bekannt - gegen trockene Augen erhalten. Dies sei das erste verschreibungspflichtige Arzneimittel von Alcon, das seit der Abspaltung als eigenständiges Unternehmen von der FDA zugelassen wurde. Das erste, aber wohl nicht das letzte, heisst es am Markt. Denn im weiteren Jahresverlauf würden weitere Zulassungserfolge erwartet, heisst es.

Zu den Gewinnern zählen auch zyklische Werte wie Adecco (+1,5 Prozent) oder Geberit (+1,7 Prozent), Finanzwerte wie Partners Group (+1,7 Prozent) und Julius Bär (+1,1 Prozent).

Auf der anderen Seite notieren einzig Holcim (-0,3 Prozent) leicht schwächer. Logitech, VAT, Richemont und UBS sind minimal im Plus.

In den hinteren Reihen brechen die Anteile von Meyer Burger um mehr als einen Viertel ein. Das finanziell schwer angeschlagene Solarunternehmen stoppt wegen Geldmangels die Solarmodulproduktion am US-Standort in Goodyear. Alle dort noch verbliebenen 282 Mitarbeitenden erhalten die Kündigung. «Das Ende rückt näher», kommentierte die Zürcher Kantonalbank. Für den Aktionär dürfte wohl nichts übrig bleiben.

Dagegen legen die Anteile von Idorsia (+9,2 Prozent) kräftig zu. Händler sprechen von Deckungskäufen.

Bei den Anteilen von Barry Callebaut (+3,0 Prozent) hielten die «Meinungskäufe» an, sagt ein Händler. Der Titel sei einfach sehr günstig.

Eine Kurszielerhöhung mit bestätigter Kaufempfehlung sorgt bei Ypsomed (+2,9 Prozent auf 402 Fr.) für Aufwind. Die UBS hat das Kursziel auf 466 von 360 Franken angehoben. Swissquote (+3,0 Prozent) setzen ihren Höhenflug fort und erreichen auf 489,80 Franken einen neuen Höchstkurs.

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10:50

Bitcoin fällt fast 3 Prozent auf 105'393 Dollar. Damit lässt die weltweit bekannteste Kryptowährung das Hoch bei 111'722 Dollar weiter hinter sich zurück. Sie notiert aber noch immer deutlich über dem Stand von 76'255 Dollar, auf dem sie Anfang April nach dem Ausbruch des Zollstreits angelangt war.

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10:30

Die Aktien von Ypsomed steigen 2,4 Prozent auf 400 Franken; vorübergehend wurden sie am Freitagmorgen sogar zu 404 Franken gehandelt.

Damit schaffen die Valoren erstmals seit vergangenem November den Sprung über die 400-Franken-Marke - ein Sechs-Monate-Hoch.

Laut der UBS dürfte die Reise weiter nach oben gehen, und zwar bis auf ein Allzeithoch von 466 Franken. So zumindest das neue Kursziel der zuständigen UBS-Analystin, die dem Pharmazulieferer aus Burgdorf unverändert ein Buy-Rating vergibt.

Ypsomed hatte vor wenigen Tagen die Zahlen für das Geschäftsjahr 2024/25 vorgestellt. Unter anderem resultierte ein Wachstum um 35 Prozent, zudem wurde die Dividende auf 2,20 von 2,00 Franken angehoben.

Mitgeteilt wurde ebenfalls, dass Ypsomed sich vom Diabetesgeschäft trennt. Dieser Schritt ist auch in die aktuelle Analyse der UBS eingeflossen. Die Expertin rechnet mit einem Abschluss des margenverwässernden Diabetesgeschäfts im zweiten Halbjahr 2025/26. Sie sieht Ypsomed auf dem Weg zu einem reinen Anbieter von Injektionssystemen.

Das ist jenes Feld, von dem CEO Simon Michel sagt: «Die Nachfrage nach Injektionssystemen für chronische Erkrankungen wird von makroökonomischen Zyklen oder politischen Entwicklungen nur wenig beeinflusst. Mit unseren automatisierten und skalierbaren Prozessen sind wir daher bestens positioniert, um an diesem Wachstum teilzuhaben.»

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10:00

Die Aktien von Alcon steigen 2,2 Prozent auf 72,14 Franken. Das ist eine deutliche Gegenbewegung zu den Verlusten im Mai. Seit Monatsbeginn fielen die Titel des Augenheilspezialisten über 11 Prozent.

Der Kursanstieg am Freitag geht auf die Zulassung des Augenmedikament Tryptyr durch die US-Arzneimittelbehörde FDA zurück. Das Mittel wirkt gegen trockene Augen. Es soll nun im dritten Quartal des laufenden Jahres auf den US-Markt kommen. Dort leben rund 38 Millionen Menschen mit Augentrockenheit.

Die Genehmigung des Augenmedikaments Tryptyr sei leicht positiv, allerdings nicht überraschend, schreibt die Bank Vontobel. Alcon habe in den letzten Quartalen durch neue Produkte und Akquisitionen das Portfolio erheblich verbessert, was auch zu einer höheren Rentabilität geführt habe. «Wir erwarten, dass Alcon seine gute Entwicklung fortsetzt, v.a. durch die Lancierung mehrerer Produkte noch 2025», so der zuständige Vontobel-Analyst. Die Ergebnisse könnten jedoch aufgrund der schwierigen Marktbedingungen volatil bleiben, führt er aus.

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09:39

Der Schweizer Aktienmarkt steht gemessen am SMI 0,42 Prozent höher. Der Leitzindex notiert bei 12'238 Punkten.

Im Mittelpunkt des Geschehens steht laut Händlern weiterhin der US-Zollstreit. Das juristische Tauziehen um die Rechtmässigkeit der Importzölle in den USA dämpfe den Risikoappetit der Anleger, heisst es am Markt. Denn dies sorge für neue Unsicherheit. Am Vortag hatte ein Gericht der Trump-Regierung untersagt, Zölle unter Berufung auf ein Notstandsgesetz zu verhängen. Kurz vor dem US-Handelsschluss hob ein Berufungsgericht die angeordnete Blockade fast aller Trump-Zölle dann aber wieder auf.

Insgesamt dürfte das Geschäft wohl eher in ruhigen Bahnen verlaufen, heisst es weiter. Viele Marktteilnehmer seien nach dem Feiertag am gestrigen Donnerstag gar nicht da, denn sie hätten eine Brücke in ein verlängertes Wochenende geschlagen. Zudem ist die Agenda ziemlich dünn. Am Nachmittag könnten eventuell noch die deutschen Konsumentenpreise sowie in den USA der PCE und der Einkaufsmanagerindex aus Chicago und das Konsumentenvertrauen für Impulse sorgen.

An der Spitze stehen Alcon (+1,3 Prozent). Der Augenheilmittelkonzern hat von der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung für ein neuartiges Mittel - «Tryptyr», früher als Wirkstoffkandidat AR-15512 bekannt - gegen trockene Augen erhalten.

Dahinter folgen die schwergewichtigen Aktien von Novartis sowie die PS von Lindt & Sprüngli, des Lebensversicherers Swiss Life und von Givaudan mit einem Kursplus von knapp einem Prozent.

Der GS von Roche (-0,1 Prozent) ist trotz einer guten Produktmeldung etwas schwächer. Der Pharmakonzern hat erneut positive Daten zu Fenebrutinib vorgelegt, einem Mittel zur Bekämpfung von Multipler Sklerose.

Gehalten sind die Aktien von Nestlé (+0,02 Prozent auf 87,53 Fr.). Berenberg hat das Kursziel für der Nahrungsmittelkonzern auf 87 von 90 Franken gesenkt. Die Einstufung lautet weiterhin «Hold».

Schwächer notieren Aktien aus verschiedenen Branchen wie VAT, Partners Group, UBS oder ABB Mit Einbussen von bis zu 0,7 Prozent.

In den hinteren Reihen brechen die Anteile von Meyer Burger um einen Drittel ein. Das finanziell schwer angeschlagene Solarunternehmen stoppt wegen Geldmangels die Solarmodulproduktion am US-Standort in Goodyear. Alle dort noch verbliebenen 282 Mitarbeitenden erhalten die Kündigung.

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09:25

Der Euro fällt zum Franken 0,15 Prozent auf 93,42 Rappen, und der Dollar gewinnt gegenüber der Schweizer Währung 0,2 Prozent. Der Greenback kostet nun 82,45 Rappen.

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09:05

Der Swiss Market Index (SMI) steigt 0,16 Prozent auf 12'206 Punkte, der Swiss Performance Index (SPI) verbessert sich 0,09 Prozent auf 16'807 Punkte.

Unter den SMI-Titeln sind vor allem Alcon (+1,1 Prozent) und Givaudan (+0,85 Prozent) gefragt. ABB (-0,8 Prozent) und Richemont (-0,8 Prozent) liegt hingegen zurück.

Am breiten Markt zählen Ypsomed (+2,4 Prozent) und Barry Callebaut (+1,9 Prozent) zu den Gewinnern, während HT5 (-6,7 Prozent) und Molecular Partners (-5,3 Prozent) unter Druck stehen. Nach dem Produktionsstopp in den USA werden Meyer Burger geradezu ausverkauft (-35 Prozent).

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08:05

Der SMI steht im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,05 Prozent höher.

Roche gewinnt nach positiven Nachrichten zum MS-Medikament Fenebrutinib 0,33 Prozent. Hingegen legen Alcon (-0,3 Prozent), Lonza (-0,63 Prozent) und Nestlé (-0,17 Prozent) den Rückwärtsgang ein. Der Lebensmittelkonzern wird von einer Kurszielrevision der Privatbank Berenberg belastet. 

Unterdessen legt der breite Markt 0,1 Prozent zu. Siegfried steigert sich um 0,92 Prozent, während Inficon 0,63 Prozent zurückfällt.

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07:53

Die Ölpreise geben am Freitagmorgen leicht nach. Damit steuern die Ölnotierungen auf die zweite Verlustwoche in Folge zu. Am Wochenende wird eine neuerliche Produktionserhöhung des Öl-Förderverbundes Opec+ erwartet.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostet am Morgen 63,95 US-Dollar und damit 20 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fällt ebenfalls um 20 Cent auf 60,74 Dollar.

Die Ölfördergruppe Opec+ hatte auf einer Online-Sitzung von beteiligten Ölministern am Mittwoch zunächst noch keine Entscheidung getroffen. Analysten erwarten, dass eine Kerngruppe aus acht Ländern der Opec+ am Samstag die weitere Strategie festlegen wird.

Investoren warteten mit Spannung auf die Entscheidung, damit die Ungewissheit über die erwartete Erhöhung des Ölangebots ab Juli aus dem Markt sei, sagte Ölmarkt-Analyst Priyanka Sachdeva vom Ölmakler Phillip Nova Pte in Singapur.

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07:15

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

- Nestlé: Berenberg bestätigt «Hold»-Rating; Kursziel: 87 (90) Fr.
- Alcon: Vontobel bestätigt «Hold»-Rating; Kursziel 83 Fr.
- Baloise: Vontobel bestätigt «Hold»-Rating; Kursziel 210 (186) Fr.
- BKW: Basler KB stuft mit «Übergewichten» ein; Kursziel 195 (168) Fr.
- Lindt & Sprüngli: Morgan Stanley stuft mit «Equal-Weight» ein; Kursziel 130'175 (105'000) Fr.
- Peach Property: Kepler Cheuvreux geht auf «Buy» («Hold»); Kursziel 8,40 (9,10) Fr.
- Swissquote: Basler KB stuft mit «Übergewichten» ein; Kursziel 550 (420) Fr. 

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06:20

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,09 Prozent tiefer bei 12'139 Punkten.

Am Freitag stehen die Jahresergebnisse 2024 des Solarunternehmens Meyer Burger und der Beteiligungsgesellschaft CI Com auf der Agenda.

Ausserdem wird die neuesten Inflationsdaten für Deutschland veröffentlicht. Von Reuters befragte Experten erwarten, dass die Teuerungsrate im Mai auf 2,0 Prozent gefallen ist und damit genau auf das Niveau, das die Europäische Zentralbank (EZB) für den gesamten Euroraum anpeilt.

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04:45

Die asiatischen Börsen sind am Freitag ins Rutschen geraten. Wegen der Zoll-Kapriolen in den USA haben die Anleger in Asien lieber Vorsicht walten lassen. Die japanische Börse hat am Freitag schwächer tendiert.

In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,4 Prozent auf 37.890,86 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notierte 0,7 Prozent niedriger bei 2.791,22 Zählern. Die Börse Shanghai verlor 0,5 Prozent auf 3.348,04 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,5 Prozent auf 3.839,44 Punkte.

Der US-Gerichtshof für internationalen Handel hatte die US-Zölle am Mittwoch vorläufig gestoppt, jedoch ist dieses Urteil auf Klagen der US-Regierung kurz danach von einem Bundesberufungsgericht wieder gekippt worden. Die Ungewissheit um die Zölle hält also weiter an und das machte sich auch bei den Börsen bemerkbar. «Trumps Handelsagenda ist nach wie vor in vollem Gange, wobei der Rechtsstreit eine weitere Unsicherheitsschicht hinzufügt», sagte Rodrigo Catril, Senior FX Strategist bei der National Australia Bank. Diese Unsicherheit werde zu weiteren Verzögerungen bei Investitionsentscheidungen führen, so Catril weiter.

Der japanische Nikkei verzeichnete die ausgeprägtesten Verkäufe, nachdem er am Donnerstag die ausgeprägtesten Käufe erlebt hatte. «Japanische Aktien stiegen gestern in der Erwartung, dass die Auswirkungen der Trump'schen Zölle auf die Weltwirtschaft gemildert würden, aber diese positive Stimmung wurde über Nacht wieder zunichte gemacht», sagte Marktanalyst Shuutarou Yasuda vom Tokai Tokyo Intelligence Laboratory.

Die Kerninflation hat in Japans Hauptstadt im Mai dieses Jahres 3,6 Prozent und damit ein Zwei-Jahres-Hoch erreicht. Wie aus offiziellen Daten vom Freitag hervorging, übertraf der Anstieg des Tokioter Kernverbraucherpreisindex (CPI), der die volatilen Kosten für frische Lebensmittel ausschliesst, die mittlere Marktprognose von 3,5 Prozent und folgte auf einen Anstieg von 3,4 Prozent im April. Es war der schnellste jährliche Anstieg seit Januar 2023, als er 4,3 Prozent erreichte.

Trotz der entstandenen Unsicherheit erklärte die US-Regierung, dass die Verhandlungen mit den wichtigsten Handelspartnern unvermindert fortgesetzt werden würden. US-Finanzminister Scott Bessent erklärte in einem Interview mit Fox News, dass er im Laufe des Freitags in Washington zu Gesprächen mit einer hochrangigen japanischen Delegation erwartet werde. Bessent sagte aber auch, dass die Gespräche mit China "ins Stocken geraten seien und möglicherweise die direkte Beteiligung von US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping benötigt werde.

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03:10

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 143,88 Yen und legte leicht auf 7,1863 Yuan zu. Parallel dazu fiel der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1352 Dollar und zog leicht auf 0,9342 Franken an.

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2:25

Am Rohstoffmarkt verbilligte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,4 Prozent auf 63,89 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,4 Prozent schwächer bei 60,68 Dollar.

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23:45

Nach den leichten Verlusten zur Wochenmitte hat der Dow Jones Industrial am Donnerstag wieder etwas zugelegt. Ein juristisches Tauziehen um die Rechtmässigkeit der Importzölle liess die Anleger an der Wall Street letztlich kalt. Das Bundesgericht für internationalen Handel hatte es Washington zunächst untersagt, weitreichende Zölle unter Berufung auf ein Notstandsgesetz zu verhängen. Kurz vor Handelsschluss hob das eingeschaltete Berufungsgericht die angeordnete Blockade fast aller Zölle von Präsident Donald Trump vorerst auf. Das Gericht prüfe nun erst einmal den Fall, hiess es in einer Verfügung.

Der Dow Jones Industrial stieg am Ende um 0,28 Prozent auf 42.215,73 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,40 Prozent auf 5.912,17 Punkte. Für den technologielastigen und damit besonders konjunkturabhängigen Nasdaq 100 ging es nach einem starken Handelsauftakt letztlich um 0,21 Prozent auf 21.363,95 Punkte nach oben.

Die Anordnung des Berufungsgerichts ist nun ein erster Erfolg für den US-Präsidenten - aber nicht final. Der juristische Streit darüber dürfte aller Voraussicht nach den Weg durch die Instanzen nehmen. Es ist auch nicht der einzige laufende Rechtsstreit um Trumps Zölle.

Unter den Einzelwerten zog Nvidia die Aufmerksamkeit auf sich. Der Chipkonzern konnte die zuletzt durchaus nervösen Anleger beruhigen. So hatten sich Sorgen breit gemacht, dass Handelsbarrieren der USA gegenüber China auch die Geschäfte von Nvidia deutlicher belasten könnten. Der Chip-Riese warnte jetzt zwar, dass US-Exporthürden für KI-Technik die weltweite Führung chinesischer Anbieter in dem Zukunftsmarkt zur Folge haben könnten, die Quartalszahlen und der Geschäftsausblick von Nvidia aber kamen gut an. Für die Aktien ging es im Dow um gut 3 Prozent nach oben.

Die Papiere von Boeing setzten sich mit plus 3,3 Prozent knapp an die Dow-Spitze. Der Flugzeugbauer wolle die Produktion des Modells 737 Max stärker steigern als von ihm und wohl auch vom Markt erwartet, schrieb Analyst Gavin Parsons von der Bank UBS.

Als klares Schlusslicht im Dow büssten die Anteilscheine von Salesforce 3,3 Prozent ein. Der Softwarekonzern blickt zwar überraschend positiv auf das laufende Geschäftsjahr, Analyst Brent Thill vom Investmenthaus Jefferies bemängelte aber, dass die Dynamik im Cloud-Kerngeschäft weiter nachlasse. Zudem sei ein Löwenanteil der höheren Umsatzerwartungen lediglich währungsbedingt.

Im S&P 500 knickten die Papiere von Best Buy um 7,3 Prozent ein. Analysten der Bank UBS und von Piper Sandler urteilten, dass der auf Unterhaltungselektronik spezialisierte Einzelhändler mit seiner Prognose für die operative Marge im zweiten Geschäftsquartal hinter der Markterwartung zurückgeblieben sei.

Am S&P-500-Ende sackten HP Inc. um 8,3 Prozent ab. Der PC- und Druckerhersteller hatte seine Gewinnprognose gesenkt. Das Unternehmen verwies auf eine schwächere Wirtschaft und anhaltende Kosten durch US-Zölle auf Waren aus China.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)