16:55

Eine optimistische Prognose hat den Aktien der US-Kaufhauskette Kohl's ein Kursfeuerwerk beschert. Die Titel schiessen an der Wall Street um fast 35 Prozent nach oben, während die des Rivalen Macy's in ihrem Kielwasser um knapp sieben Prozent zulegen. Nach einem überraschend starken dritten Quartal erwartet Kohl's nun einen Jahresgewinn zwischen 1,25 und 1,45 Dollar je Aktie, zuvor war das Unternehmen von 0,50 bis 0,80 Dollar ausgegangen. Dabei handelt es sich um die zweite Prognoseerhöhung in diesem Jahr. «Es ist zwar erst der Anfang der Weihnachtssaison, aber der Ausblick von Kohl's deutet auf einen gewissen Optimismus hin», sagte Morningstar-Analyst David Swartz. «Es scheint, als würde sich das Geschäft stabilisieren.» Der Aktienkurs hat sich mehr als verdoppelt, seit Michael Bender im Mai Interims-CEO wurde. Am Montag machte Kohl's den Manager zum permanenten Konzernchef.

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16:05

Nach den jüngsten US-Konjunkturdaten findet die Wall Street keine einheitliche Richtung. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notiert zur Eröffnung am Dienstag gut ein halbes Prozent höher bei 46'750 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 tritt mit 6709 Zählern mehr oder weniger auf der Stelle. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verliert knapp ein halbes Prozent auf 22'771 Punkte.

Die Anleger versuchen, uneinheitlich ausgefallene Konjunkturdaten mit Blick auf die nächsten geldpolitischen Schritte der US-Notenbank Fed zu interpretieren. Die Umsätze des US-Einzelhandels legen im September weniger stark als erwartet zu, während die Erzeugerpreise im selben Zeitraum vor allem wegen teurerer Energie steigen. Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell versuchen, mit erhöhten Zinsen die hohe Inflation einzudämmen, ohne die Konjunktur abzuwürgen.

Experten zeigen sich gelassen. «Da die Parade der Fed-Redner nun mit Beginn der Schweigeperiode heute endet, dürfte die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung vorerst dort bleiben, wo sie ist», sagt Art Hogan, Chefstratege beim Vermögensverwalter B. Riley Wealth. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der Fed bei ihrer Entscheidung am 10. Dezember wird an den Terminmärkten derzeit auf rund 75 Prozent geschätzt.

Im Rampenlicht bei den Einzelwerten stehen erneut die Technologiegiganten. Die Facebook-Mutter Meta will einem Medienbericht zufolge in ihren geplanten KI-Rechenzentren Prozessoren der Alphabet-Tochter Google einsetzen. Die Aktien beider Unternehmen rücken um jeweils knapp zwei Prozent vor.

Gefragt sind auch Broadcom, die um rund ein Prozent zulegen. Der Chipkonzern unterstützt Google bei der Entwicklung und Produktion von KI-Chips. Die Konkurrenten AMD und Nvidia, die derzeit den Markt in diesem Bereich dominieren, büssen hingegen rund 6,5 und 4,5 Prozent ein. 

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15:00

Der Dow Jones startet am Dienstag mit einem Plus von 0,4 Prozent. Hingegen geben der Nasdaq (-0,4 Prozent) und der S&P 500 (-0,1 Prozent) nach.

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14:55

Eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den vortags besonders starken, technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 0,2 Prozent tiefer auf 24.819 Punkte. Den Leitindex Dow Jones Industrial sieht IG praktisch unverändert bei 46.448 Punkten.

Heimische Konjunkturdaten gaben den Kursen zunächst keine klaren Impulse. Mehr Spannung verspricht der Blick auf die Google-Mutter Alphabet. Dank einer anhaltenden Rekordjagd könnte ihre Marktkapitalisierung erstmals über vier Billionen US-Dollar klettern.

Die Aktien von Alphabet legten vorbörslich um 3,9 Prozent zu. Damit zeichnet sich eine Marktkapitalisierung knapp unter vier Billionen Dollar ab. Diesen Wert haben bisher nur Nvidia und Apple geknackt, wobei Nvidia vor dem Rückschlag seit Anfang November zeitweise sogar mehr als fünf Billionen Dollar wert war.

Die auf die Tech-Branche spezialisierte Nachrichtenseite «The Information» berichtete, die Facebook- und Instagram-Mutter Meta könnte viele Milliarden Dollar für die KI-Chips von Alphabet ausgeben. Die Aktien des Halbleiterkonzerns Broadcom , der hier schon seit längerem mit Alphabet zusammenarbeitet, könnten angesichts vorbörslicher Kursgewinne von 3,9 Prozent ihre Rekordjagd ebenfalls fortsetzen. Derweil droht Nvidia als Platzhirsch bei KI-Chips ein Kursrückgang um 4,7 Prozent. Der jüngste Erholungsversuch würde so wieder verpuffen.

Die in New York gelisteten Anteile des Amazon -Konkurrenten Alibaba verteuerten sich um 2,7 Prozent. Der chinesische Onlinehandels- und IT-Riese übertraf dank eines starken Cloud-Geschäfts die Wachstumserwartungen am Markt.

Bei Zoom können sich die Anleger auf ein Kursplus von 6,1 Prozent freuen. Der Softwarekonzern, der während der Corona-Pandemie mit seiner Videotelefonie bekannt geworden war, übertraf mit seiner Geschäftsentwicklung im dritten Quartal die Erwartungen.

Die Kursausschläge im Tech-Sektor dürfte allerdings der Einzelhändler Kohl's in den Schatten stellen: Dank erneut angehobener Jahresziele schossen die Aktien bereits vor Handelsbeginn um gut ein Viertel nach oben. Zudem fiel die Umsatzentwicklung im vergangenen Quartal besser als erwartet aus.

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14:30

Der SMI fängt sich am Nachmittag wieder und kann 0,5 Prozent zulegen. Amrize führt den Leitindex nach wie vor an, mit 4 Prozent Kursgewinn. Derzeit notieren Givaudan, Nestlé und Logitech am Ende des SMI mit Kursverlusten zwischen 0,3 und 0,6 Prozent.

Am breiten Markt führt medmix (+11 Prozent), gefolgt von Relief Therapeutics (+9,4 Prozent). Idorsia und SoftwareOne hingegen verlieren 5,3 Prozent.

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14:00

Rüstungsaktien schlagen einen Erholungskurs ein. In Frankfurt legten Renk, Rheinmetall und Hensoldt um bis zu vier Prozent zu. Der europäische Branchenindex rückte um gut ein Prozent vor, nachdem er an den vergangenen zwei Handelstagen insgesamt mehr als fünf Prozent eingebüsst hatte.

Die Bemühungen um die Beendigung des Ukraine-Krieges treten nach Angaben aus Moskau auf der Stelle: Nach dem Treffen einer russischen Delegation mit dem US-Unterhändler Dan Driscoll in Abu Dhabi gebe es keine neue Entwicklung zu verkünden, erklärte der russische Regierungssprecher Dmitri Peskow. «Die jüngsten Schlagzeilen werfen die Frage auf, ob ein Friedensabkommen überhaupt zustande kommt», kommentierte City-Index-Expertin Cincotta.

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13:30

Die Aussicht auf einen milliardenschweren Auftrag für KI-Chips von Google lässt Anleger bei Alphabet zugreifen. Die Titel steigen vor US-Börsenstart um mehr als vier Prozent.

Dies nachdem der Branchendienst «The Information» berichtet hat, Meta prüfe den Einsatz von Googles TPU-Chips in seinen Rechenzentren. Diese für KI-Berechnungen entwickelten Prozessoren bietet Google als Alternative zu Nvidia-Chips an. Halten die Kursgewinne an, könnte Alphabets Börsenwert die Schwelle von vier Billionen Dollar knacken. Aktien von Nvidia geben im vorbörslichen US-Handel um vier Prozent nach. Meta gehört zu den grössten Kunden des Marktführers Nvidia.

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13:00

Die US-Futures notieren vor dem Start im Minus:

Dow Jones: -0,15 Prozent
S&P 500: -0,2 Prozent
Nasdaq: -0,35 Prozent

Die Anleger warteten auf die Vorlage der US-Erzeugerpreise und -Einzelhandelsumsätze um 14.30 Uhr (MEZ). Dabei handelt es sich um einige der ersten wichtigen Wirtschaftszahlen nach dem teilweisen Stillstand der US-Verwaltung, der mehrere wichtige Veröffentlichungen verzögert hat. «Es wird der erste echte Einblick darin sein, wie sich die Wirtschaft während des langen Shutdowns gehalten hat - daher ist die Vorsicht nachvollziehbar», sagte Fiona Cincotta, Analystin bei City Index.

Die Veröffentlichungen folgen auf Äusserungen von Fed-Gouverneur Christopher Waller vom Montag, wonach die anhaltende Schwäche am US-Arbeitsmarkt eine weitere Zinssenkung der US-Notenbank Fed im Dezember rechtfertigen könnte. Die Währungshüter versuchen, mit straffer Geldpolitik die hohe Inflation einzudämmen, ohne den Konjunkturmotor abzuwürgen. Die Aussagen von Waller hatten die Börsen dies- und jenseits des Atlantiks zum Wochenstart gestützt.

RoboMarkets-Stratege Jürgen Molnar mahnte zur Vorsicht. «Noch ist hier das letzte Wort nicht gesprochen», sagte der Experte. «Der geldpolitische Rat in der Federal Reserve ist tief gespalten und die aktuelle Datenlage wegen des Shutdowns uneindeutig wie lange nicht.» Zudem dürften die entscheidenden Indikatoren zu Inflation und Arbeitsmarkt erst nach der Sitzung veröffentlicht werden. Daher sei es denkbar, dass die Fed bei ihrer Entscheidung am 10. Dezember entgegen den Erwartungen der Anleger eine Zinspause einlegt. Dies wäre etwa dann der Fall, wenn sich die Lage an den Finanzmärkten in den kommenden Tagen weiter beruhige, was den Handlungsbedarf für die US-Notenbank reduzieren dürfte.

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12:30

Der Euro hat am Dienstagvormittag sowohl zum Franken als auch zum US-Dollar etwas zugelegt. Mit dem aktuellen Niveau liegt der Euro knapp vier Cent unter dem Jahreshoch von 1,1919 Dollar, aber deutlich über dem Stand von Ende 2024. Der Euro wertete im bisherigen Jahresverlauf zum Dollar um etwas mehr als 11 Prozent auf.

Das EUR/USD-Paar notiert aktuell bei 1,1538 Franken nach 1,1526 am Vorabend und EUR/CHF bei 0,9343 nach 0,9311. Für USD/CHF werden derzeit 0,8098 bezahlt nach 0,8078 am Vorabend.

Die Privatbank UBP verweist in einem Marktkommentar auf die grossen Schwankungen bei den Erwartungen hinsichtlich der Zinspolitik der US-Notenbank Fed: «Die Märkte reagieren wie auf einen stürmischen Seegang - jede neue Datenveröffentlichung, jede Äusserung eines Fed-Mitglieds verändert die Strömung». Zuletzt hatten diverse Fed-Mitglieder verlauten lassen, dass sie bei der nächsten Sitzung für eine Zinssenkung votieren könnten.

Detaillierte Daten zum deutschen BIP hatten derweil kaum einen Einfluss auf den Euro. Bewegung in den Devisenmarkt könnten im Laufe des Tages noch aktuelle Daten vom US-Detailhandel bringen. Diese werden um 14.30 Uhr erwartet.

«Das grösste Interesse gilt heute den US-Detailhandelsumsätzen des Monats September, nachdem die Zahlen für den US-Arbeitsmarkt im September bereits überzeugen konnten», hiess es in einem Morgenkommentar der Landesbank Helaba. Die Vorgaben seien freundlich. «So haben die Benzinpreise einen Anstieg im September verzeichnet, der mit der Saisonbereinigung sogar noch grösser ausgefallen ist.»

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11:45

Der Leitindex SMI notiert gegen Mittag 0,20 Prozent tiefer bei 12'628,18 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI büsst 0,09 Prozent auf 2038,49 und der breite SPI 0,14 Prozent auf 17'362,62 Zähler ein. Unter den 30 Blue Chips stehen sich 20 Verlierer und 10 Gewinner gegenüber.

Im Handel ist wie schon am Vortag von fehlenden Anschlusskäufen auf die Anfangsgewinne die Rede. Viele Investorinnen und Investoren würden sich angesichts der bisherigen Kursgewinne in diesem Jahr zurückhaltend mit Zukäufen im grossen Stil zeigen, heisst es etwa.

Dass der Funke beispielsweise nach den guten Nvidia-Zahlen letzte Woche nicht übergesprungen sei, zeige die ungewöhnlich hohe Nervosität im Markt, schreibt die Privatbank UBP in einem Marktkommentar. Sie verweist ausserdem auf die grossen Schwankungen bei den Erwartungen hinsichtlich der Zinspolitik der US-Notenbank Fed: «Die Märkte reagieren wie auf einen stürmischen Seegang - jede neue Datenveröffentlichung, jede Äusserung eines Fed-Mitglieds verändert die Strömung». Zuletzt hatten diverse Fed-Mitglieder verlauten lassen, dass sie bei der nächsten Sitzung für eine Zinssenkung votieren könnten.

Bester Wert bei den Blue Chips sind zur Berichtszeit Amrize (+3,4 Prozent). Sie werden aufgrund ihres Fokus auf die Bauwirtschaft in Nordamerika von den erwarteten Zinssenkungen in den USA speziell angetrieben. Bisher war die frühere Holcim-Tochter, deren Aktien seit Juni an der SIX gehandelt werden und die seither auch im SMI vertreten sind, allerdings eine Enttäuschung.

Ganz weit vorne zu finden sind auch Galderma (+3,0 Prozent). Die UBS hat die Titel des Hautpflegekonzerns auf 'Buy' mit Kursziel 190 Franken hochgeschraubt - notabene nach einem Kursplus in diesem Jahr von bereits fast 50 Prozent. Der zuständige Analyst sieht trotzdem weiteres Potential und hat seine Umsatz- und Gewinnschätzungen zum Teil deutlich erhöht.

Klare Gewinner ohne klare Erklärung sind ausserdem Lindt&Sprüngli (PS 1,0 Prozent), Swisscom (+0,9 Prozent) und Alcon (+0,7 Prozent). Leichte Avancen auf die hohen Vortagesverluste gibt es ausserdem bei Julius Bär (+0,4 Prozent). Die Titel der Privatbank hatten am Vortag mit weiteren Rückstellungen auf Kredite einmal mehr die Anlegerschaft enttäuscht.

Knapp im Plus sind auch Novartis (+0,3 Prozent). Der Pharmakonzern hat für die SMA-Behandlung Itvisma die US-Zulassung bei bestimmten Personengruppen erhalten. Ausserdem hat der den Abbau von bis zu 550 Stellen im aargauischen Stein bekannt gegeben, der allerdings nicht mit den jüngst angekündigten Investitionen in den USA zusammenhängen soll. Die beiden anderen Schwergewichte Nestlé (-0,6 Prozent) und Roche GS (-0,5 Prozent) notieren derweil etwas tiefer.

Am Schluss der Tabelle bewegen sich derweil Givaudan (-1,2 Prozent), Geberit (-0,8 Prozent) und Lonza (-0,7 Prozent). Straumann (-0,4 Prozent) sind nach Gewinnen zu Handelsbeginn ebenfalls ins Minus gerutscht. Der Zahnimplantate-Hersteller hat im Rahmen eines Investorentages neue Ziele bekannt gegeben, die laut Händlern allerdings im Rahmen der Erwartungen ausgefallen sind.

Im breiten Markt stehen EFG International (+2,3) im Fokus. Die Privatbank hat im Rahmen eines Updates über den Geschäftsgang der letzten 10 Monate berichtet und dabei die Erwartungen in allen Bereichen klar übertroffen. Aktuell läuft auch noch ein Investorentag.

Klare Gewinne gibt es ausserdem bei den Aktien der beiden Versicherer Baloise (+2,0 Prozent)) und Helvetia (+0,5 Prozent), die allerdings am Vortag 2,8 bzw. 1,7 Prozent eingebüsst hatten. Die Schwankungen dürften weniger mit dem Geschäft der Versicherer zu tun haben, wird im Markt gemutmasst, sondern dürften eher mit dem bevorstehenden Zusammenschluss der beiden Unternehmen und dem Ende der beiden Aktien in der heutigen Form am 5. Dezember zusammenhängen.

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11:20

Die Stimmung an Europas Aktienmärkten bleibt trotz wieder gestiegener Hoffnungen auf eine US-Leitzinssenkung noch im Dezember sowie vager Hoffnungen auf Fortschritte auf dem Weg zu einer Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine trist. Zwar gibt es weiter Stabilisierungsversuche nach dem jüngsten Rückschlag, eine Belebung gelingt bisher aber nicht.

Der EuroStoxx 50 sank am Dienstagvormittag minimal auf 5.527,37 Punkte. Ausserhalb des Euroraums notierte der britische FTSE 100 leicht im Minus mit 9.534 Punkten.

Dabei belasteten auch die Vorgaben aus den USA. Dort droht der Erholung nach zwei Tagen schon wieder die Luft auszugeben. Wichtige Impulse könnten im Tagesverlauf Daten zum Zustand des US-Einzelhandels liefern.

Aus Branchensicht waren Rohstoffwerte gefragt. Der Index der Bauwerte hielt sich zudem entgegen dem Markttrend knapp in der Gewinnzone. Für die kriselnde deutsche Baubranche gab es einen Lichtblick: Im September verbuchte das Bauhauptgewerbe so viele neue Aufträge wie seit März 2022 nicht.

Der Index der Reise- und Freizeitunternehmen rutsche indes mit einem Minus von knapp einem Prozent ans Ende des europäischen Branchentableaus. Anleger blickten hier auf Geschäftszahlen von Easyjet . Die Billigfluggesellschaft habe im Schlussquartal des abgelaufenen Geschäftsjahres zwar mit dem Vorsteuerergebnis die Erwartungen übertroffen, schrieb Harry Gowers von der Bank JPMorgan in einer ersten Reaktion. Doch sowohl die Aussagen zum Wintergeschäft als auch der Ausblick für die Kostenentwicklung enttäuschten.

Die niederländische Bank ABN Amro überzeugte indes mit ihren Geschäftsplanen, die sie auf einem Kapitalmarkttag vorstellte. Bankchefin Marguerite Berard setzt rund ein halbes Jahr nach ihrem Amtsantritt den Rotstift an. Um Kosten zu senken, will sie die Belegschaft in den kommenden Jahren deutlich verkleinern. Für 2028 verspricht die Managerin eine Eigenkapitalrendite der Bank von mindestens 12 Prozent; zugleich strebt sie ein Aufwands-Ertrags-Verhältnis von unter 55 Prozent an. Für den Aktienkurs ging es um mehr als 5 Prozent nach oben.

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11:00

Galderma übertrifft am Dienstag den Gesamtmarkt (-0,1 Prozent). Die Aktie notiert am Vormittag 3 Prozent höher bei 154,20 Franken

Eine Ratingsanpassung der UBS verleiht den Aktien Schub. So stuft die Grossbank das Rating für Galderma von «Neutral» auf «Buy» hoch, erhöht das Kursziel von 138 auf 190 Franken und vergibt damit das höchste Kursziel für den Hautpflegespezialisten aus Zug. 

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10:30

Die Ölpreise haben am Dienstag zunächst etwas unter Druck gestanden. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar fiel um 34 Cent auf 62,38 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Dezember sank um 38 Cent auf 58,54 Dollar.

Im Fokus bleiben die jüngsten Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Sollte der Krieg enden, könnten die Sanktionen gegen Russlands Ölwirtschaft aufgehoben werden und wieder mehr russisches Öl auf den Weltmarkt kommen. Allerdings bleiben Fortschritte mühsam, auch wenn US-Präsident Donald Trump weiter hoffnungsvoll ist, dass die Gespräche zu einem Ergebnis führen.

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10:00

Am breiten Markt fallen Idorsia und medmix auf. Während erstere 5,5 Prozent einbüsst, kann medmix mehr als 9 Prozent dazu gewinnen.

Die Aktien von Idorsia weisen auf Jarhessicht immer noch einen satten Kurszuwach von 280 Prozent aus.In den letzten Wochen hatte das Biotechunternehmen jedoch 9 Prozent eingebüsst. Bei medmix hingegen resultiert ein Jahresverlust von etwas mehr als 1 Prozent; 10 Prozent in den letzten vier Wochen.

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09:30

Der Leitindex SMI notiert eine halbe Stunde nach Eröffnung 0,18 Prozent höher bei 12'676,98 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI avanciert um 0,12 Prozent auf 2042,70 und der breite SPI um 0,03 Prozent auf 17'392,28 Zähler. Unter den 30 Blue Chips gibt es im frühen Handel neun Gewinner und 20 Verlierer, ein Titel (Swisscom) ist unverändert.

Grösste Gewinner bei den Blue sind im frühen Handel Amrize (+2,7 Prozent), die aufgrund ihres Fokus auf die Bauwirtschaft in Nordamerika von den erwarteten Zinssenkungen in den USA speziell angetrieben werden.

Weit vorne zu finden sich auch Galderma (+1,4 Prozent). Die UBS hat die Titel des Hautpflegekonzerns auf 'Buy' mit Kursziel 190 Franken hochgeschraubt - notabene nach einem Kursplus in diesem Jahr von bereits fast 50 Prozent.

Klare Avancen gibt es ausserdem bei Julius Bär (+0,9 Prozent). Die Titel der Privatbank hatten am Vortag nach einem negativ aufgenommenen Update bzw. weiteren Rückstellungen allerdings gut 4 Prozent verloren.

News zu Einzeltiteln gibt es nicht allzu viele. Novartis (+0,9 Prozent) hat für die SMA-Behandlung Itvisma die US-Zulassung erhalten. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat die Therapie zur Behandlung von Kindern ab zwei Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen zugelassen. Die beiden anderen Schwergewichte Nestlé und Roche stehen ebenfalls im Plus, wenn auch nur knapp.

Straumann (-0,5 Prozent) führt derweil heute einen Investorentag durch. Im Vorfeld dazu hat der Zahnimplantate-Techniker neue Ziele bekannt gegeben: Angestrebt wird u.a. ein jährliches Umsatzwachstum von rund 10 Prozent bis 2030, die Kern-EBIT-Marge soll gleichzeitig jeweils um 40 bis 50 Basispunkte ansteigen.

Im breiten Markt stehen EFG International (+1,6 Prozent) im Fokus. Die Privatbank, deren Aktien dieses Jahr bereits über 30 Prozent zugelegt haben, hat im Rahmen eines Updates über den Geschäftsgang der letzten 10 Monate berichtet und dabei die Erwartungen in allen Bereichen klar übertroffen.

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09:00

Der SMI eröffnet 0,2 Prozent höher. Angeführt wird der Leitindex von Amrize (+2,17 Prozent), während Swiss Re und Holcim mit 0,5 Prozent Verlust die Schlusslichter bilden.

News zu Einzeltiteln gibt es nicht allzu viele. Novartis (+1,2 Prozent) hat für die SMA-Behandlung Itvisma die US-Zulassung erhalten. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat die Therapie zur Behandlung von Kindern ab zwei Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen zugelassen. Auch die UBS legt über 1 Prozent zu. 

Am breiten Markt fallen Galderma mit mehr als 2,5 Prozent Kursgewinn auf. Die UBS hat das Kursziel erhöht und empfiehlt die Titel neuerdings zum Kauf. 

Ebenfalls kann EFG International (+2,68 Prozent) stark zulegen. Die Privatbank, deren Aktien dieses Jahr bereits über 30 Prozent zugelegt haben, hat im Rahmen eines Updates über den Geschäftsgang der letzten 10 Monate berichtet und dabei die Erwartungen in allen Bereichen klar übertroffen.

Straumann (+0,1 Prozent) führt derweil heute einen Investorentag durch. Im Vorfeld dazu hat der Zahnimplantate-Techniker neue Ziele bekannt gegeben: Angestrebt wird u.a. ein jährliches Umsatzwachstum von rund 10 Prozent bis 2030, die Kern-EBIT-Marge soll gleichzeitig jeweils um 40 bis 50 Basispunkte ansteigen.

Im Blickpunkt der Anleger könnten auch weiter die Papiere des Verpackung-Herstellers SIG (+0,4 Prozent) nach dem Absturz im September bleiben. Die jüngste (zarte) Erholung hat sich am Vortag mit einem Plus von über 5 Prozent beschleunigt. Bekannt wurde heute, dass die UBS Fondstochter ihren Anteil von knapp unter auf leicht über 10 Prozent ausgebaut hat.

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08:30

Der US-Dollar hat über Nacht gegenüber Euro und Franken ganz leicht an Terrain zugelegt. Das EUR/USD-Papiere notiert aktuell bei 1,1517 nach 1,1526 am Vorabend. Bereits vor dem Wochenende war das Währungspaar in etwa auf diesem Niveau gehandelt worden. Auch bei den anderen Währungspaaren halten sich die Veränderungen in engen Grenzen: Für USD/CHF werden derzeit 0,8092 bezahlt nach 0,8078 am Vorabend, bei EUR/CHF sind es 0,9320 nach 0,9311.

Aufgrund des US-Feiertages am Donnerstag (Thanksgiving) dürfte der Handel diese Woche wohl eher ruhig verlaufen, meint die Commerzbank in einem Kommentar. Entsprechend dünn werde der Erfahrung nach der Handel ab Mittwochnachmittag sein. Schliesslich gebe der US Dollar den Ton am Devisenmarkt an und nur wenige Marktteilnehmer in den USA dürften vor dem langen Wochenende Appetit auf grosse Positionen haben.

Der amerikanische Friedensplan für die Ukraine habe derweil bisher keinen Einfluss auf die Devisenkurse gehabt, heisst es bei Valiant. Und daran dürfte sich auch wenig ändern. Denn weder verbessere sich dadurch die Sicherheitslage in Europa, noch dürften die amerikanischen Militärausgaben spürbar sinken.

Zur Entwicklung des Frankens über die letzte Woche meint die Bank, dass er sich insgesamt stärker abgeschwächt habe als erwartet. Fundamentale Gründe für die derzeitige Schwäche des Frankens gebe es aber kaum, sodass diese wohl nicht mehr lange anhalten dürfte. Mitte November kostete ein Euro phasenweise weniger als 92 und der Dollar weniger als 79 Rappen.

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08:00

Der SMI wird bei Julius Bär 0,1 Prozent tiefer erwartet. 18 von 20 Titel sind im Minus. 

Einzig Novartis (+0,4 Prozent) und Amrize (+1,4 Prozent) weisen vorbörslich Gewinne aus.

Am breiten Markt fallen Baloise (+1,7 Prozent), EFG (+3,85 Prozent), Galderma (+2,9 Prozent) und Straumann (+2,95 Prozent) positiv auf. Die Kursverluste der nachgebenden Titel halten sich derweil in Grenzen.

Die Vorgaben aus den USA sind tendenziell leicht positiv: Die Hoffnung auf eine baldige weitere Leitzinssenkung hatte dort vor allem Technologiewerte beflügelt, von denen es hierzulande aber nicht allzu viele gibt. Die US-Futures stehen aber derzeit leicht im Minus.

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07:40

Der Goldpreis hat am Dienstagmorgen seine Gewinne vom Montag ausgebaut. Eine Feinunze (31,1 Gramm) kostete im frühen Handel fast 4.156 US-Dollar und war damit so teuer wie seit Mitte November nicht mehr.

Das Edelmetall hatte sich bereits am Montagabend wegen Aussagen des US-Notenbank-Vertreters Christopher Waller deutlich verteuert und war über die Marke von 4.100 Dollar geklettert. Er hatte Fox Business Network gesagt, dass er wegen der Unsicherheiten mit Blick auf den US-Arbeitsmarkt zu einer Zinssenkung im Dezember rät. Da Gold selbst keine Zinsen abwirft, profitiert Gold meist davon, wenn die Zinsen sinken.

Mehr dazu hier.

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07:15

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

Barry Callebaut: Aktie für die Bank of America ein Verkauf mit UNDERPERFORM bis 910 (810) Fr.

Bucher: Royal Bank of Canada ist für OUTPERFORM bis 430 (440) Fr. 

Dätwyler: Research Partners erhöht auf 160 (135) Franken mit HALTEN.

Galderma: UBS geht auf BUY (Neutral) bis 190 Franken.

Julius Bär: Basler KB senkt auf 60 (62) Franken mit MARKTGEWICHTEN.

Lonza: Morgan Stanley geht auf OVERWEIGHT (Equal-weight) bis 650 (625) Franken.

Lindt&Sprüngli: Bank of America ist für BUY bis 142'000 (144'000) Fr. 

NovartisBank of America geht auf BUY (Neutral) bis 117 (111) Fr.

Richemont: Bank of America erhöht auf 190 (170) Fr. mit BUY. 

Sonova: Research Partners senkt auf 310 (340) Franken mit KAUFEN.

SMG: J.P. Morgan senkt auf 39 (54) Franken, bleibt aber dennoch für OVERWEIGHT.

VAT Group: Royal Bank of Canada senkt auf 270 (310) Fr. mit SECTOR PERFORM. 

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06:50

Im Fokus bleiben am Dienstag die Friedensgespräche für den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland. Vertreter der USA und der Ukraine haben bei Gesprächen in Genf einen verbesserten Entwurf für einen Friedensplan erstellt.

Ein Waffenstillstand könnte «die Risikostimmung auf den Finanzmärkten unterstützen», sagte Christian Gattiker, Leiter Research bei Julius Bär, gegenüber cash. Dies würde sich auch auf den Schweizer Markt übertragen, wenn auch in moderatem Ausmass. Die Risikoprämien bei Aktien dürften sinken, was zu einer leichten Aufwertung führen könnte. Von einer dramatischen Rallye ist allerdings nicht auszugehen.

Mehr dazu hier.

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06:10

Der SMI notiert am Dienstag vorbörslich 0,48 Prozent im Minus.

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05:00

Die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung in den USA hat die asiatischen Aktienmärkte am Dienstag angetrieben. Vor allem Technologiewerte legten zu. Zuvor hatten sich zwei hochrangige Vertreter der US-Notenbank Fed für eine Lockerung der Geldpolitik ausgesprochen. Die Märkte preisen Händlern zufolge eine Wahrscheinlichkeit von 85,1 Prozent für eine Senkung um 25 Basispunkte auf der Sitzung im Dezember ein. Der japanische Nikkei-Index stieg um 0,8 Prozent. Der breiter gefasste MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans gewann ein Prozent.

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04:00

Am Devisenmarkt gewann der Dollar geringfügig auf 156,73 Yen und legte leicht auf 7,0953 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückte er etwas auf 0,8087 Franken vor. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1521 Dollar und zog leicht auf 0,9315 Franken an. Der japanische Yen blieb damit in der Nähe seines Zehnmonatstiefs.

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03:00

Die Ölpreise gaben leicht nach. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 0,2 Prozent auf 63,16 Dollar. Das US-Öl WTI notierte ebenfalls 0,2 Prozent schwächer bei 58,70 Dollar. Der Goldpreis gab um 0,2 Prozent auf 4130 Dollar je Feinunze nach.

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01:00

Die Hoffnung auf eine baldige weitere Leitzinssenkung hat am Montag an den US-Börsen die konjunktursensiblen Technologiewerte beflügelt. Als Auslöser galten entsprechende Äusserungen von Notenbankern. Sowohl der Fed-Gouverneur Christopher Waller als auch die Präsidentin der Fed von San Francisco, Mary Daly, hatten Unterstützung für eine Zinssenkung im Dezember signalisiert. Bereits am Freitag hatte der New Yorker Fed-Offiziellen John Williams angedeutet, dass angesichts der Schwäche des Arbeitsmarktes eine kurzfristige Zinssenkung weiterhin möglich sei.

Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 2,61 Prozent auf 24.871,46 Zähler. Technologieaktien waren in der Vorwoche unter Druck geraten, nachdem sich Sorgen vor hohen Bewertungen breit gemacht hatten. Belastend hatten auch Zweifel gewirkt, ob sich die teils schuldenfinanzierten Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) langfristig rentieren.

Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Montag um 1,55 Prozent auf 6.705,12 Punkte nach oben. Der Leitindex Dow Jones Industrial legte um 0,44 Prozent auf 46.448,27 Zähler zu.

Alle drei Indizes liegen seit Monatsbeginn gerechnet in Minus. Nach Ansicht der Berenberg Bank handelt es sich dabei um einen gesunden Rücksetzer: «Eine Korrektur war aus unserer Sicht überfällig und rein technischer Natur.» Nun richte sich die Aufmerksamkeit wieder auf den umstrittenen 28-Punkte-Plan von US-Präsident Donald Trump für die Ukraine. Vertreter der USA und der Ukraine haben bei Gesprächen in Genf einen verbesserten Entwurf für einen Friedensplan erstellt.

Stark im Fokus blieb das Wettrennen zwischen den Vereinigten Staaten und China im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Die in New York notierten Aktien des chinesischen Internetkonzerns Alibaba kletterten um 5,1 Prozent nach oben. Das umbenannte KI-Tool «Qwen» des Konzers hatte in der ersten Woche nach seiner Veröffentlichung zehn Millionen Downloads erreicht.

Die Papiere des Google-Mutterkonzerns Alphabet gingen nach der Pause am Freitag wieder auf Rekordjagd und zogen um 6,3 Prozent an. Begründet wurde dies mit anhaltendem Optimismus hinsichtlich der neuesten Version seines KI-Modells Gemini.

Auch Pharmaaktien waren stark gefragt. So gewannen Bristol Myers Squibb 3,3 Prozent, nachdem der deutsche Wettbewerber Bayer positive Studienergebnisse für ein Medikament zur Schlaganfallprävention bekannt gegeben hatte. Analysten sehen darin positive Signale auch für Bristols Prüfpräparat Milvexian.

An der Dow-Spitze legten die Anteilscheine von Merck & Co um 2,7 Prozent zu. Sie profitierten von einer Hochstufung durch die Bank Wells Fargo. Analyst Mohit Bansal sieht für das Unternehmen eine Zukunft, die über sein Blockbuster-Krebsmedikament Keytruda hinausgeht.

(cash/AWP/Reuters)

Aisha Gutknecht arbeitet seit Juli 2024 als Redaktorin für cash.ch.
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