16:00

Das nahende Ende der Frist im US-Budgetstreit sorgt für Nervosität an der Wall Street. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notieren zur Eröffnung am Dienstag kaum verändert bei 46'297 und 6656 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq tritt mit 22'570 Zählern ebenfalls mehr oder weniger auf der Stelle. Der US-Senat hat bis Ende des Tages Zeit, um eine Verlängerung der Staatsfinanzierung zu beschliessen. Wenn dies nicht gelingt, müssten zahlreiche Behörden ihre Arbeit einstellen.

«Shutdowns sind eher eine vorübergehende Störung, da die kurzfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen oft mit der Zeit wieder aufgeholt werden», sagt Jack Janasiewicz, Chefstratege der Vermögensverwaltungssparte der Bankengruppe Natixis. Problematisch sei allerdings die Tatsache, dass die Dauer eines Shutdowns die Erhebung und Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten beeinträchtigen kann. «Das wiegt besonders schwer, wenn sich die Wirtschaft bei Wachstum und Inflation an einem kritischen Punkt befindet.»

Im Fokus bei den Einzelwerten stehen unter anderem CoreWeave mit einem Plus von 15 Prozent. Der KI-Infrastrukturanbieter hat mit Meta einen Vertrag über die Lieferung von Rechenleistung im Wert von 14 Milliarden Dollar unterzeichnet.

Nach oben geht es auch für die Aktien des Satellitenbetreibers EchoStar, die um 3,6 Prozent zulegen. Der US-Mobilfunkriese Verizon sei in Gesprächen über den Kauf von Lizenzen für Teile des Funkspektrums von EchoStar, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Die US-notierten Aktien des schwedischen Musikstreaming-Dienstes Spotify geben indes gut vier Prozent nach. Der Spotify-Gründer und -Chef Daniel Ek wechselt zum 1. Januar an die Spitze des Verwaltungsrats. Den Vorstandsvorsitz übernehmen als Doppelspitze die bisherigen Co-Presidents Gustav Söderström und Alex Norström. 

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15:30

Der Dow Jones startet am Dienstag nahezu unverändert. Der Nasdaq (-0,1 Prozent) und der S&P 500 (-0,1 Prozent) geben nach.

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15:25

Ein Medienbericht über ein mögliches Milliardengeschäft mit dem US-Mobilfunkriesen Verizon treibt die Aktie des Satellitenbetreibers EchoStar an. Die EchoStar-Titel legen im vorbörslichen US-Handel um gut sechs Prozent zu. Verizon sei in Gesprächen über den Kauf von Lizenzen für Teile des Funkspektrums von EchoStar, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Dabei gehe es um die für den 5G-Ausbau wichtigen Mobilfunkfrequenzen AWS-3. EchoStar beziffert deren Buchwert auf 9,8 Milliarden Dollar, wie aus einer Pflichtmitteilung hervorgeht. Zu den bisherigen Käufern von EchoStars Mobilfunklizenzen gehören etwa der Verizon-Rivale AT&T und das Raumfahrtunternehmen SpaceX des Tesla-Chefs Elon Musk.

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14:55

Eine halbe Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones 0,1 Prozent tiefer auf 46.316 Punkte. Den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 sieht IG noch knapper im Minus bei 24.602 Punkten.

Die US-Börsen steuern auf einen guten September und ein noch besseres drittes Quartal zu, in dem vor allem der Nasdaq-100-Index an seine Rally angeknüpft hat. In einer saisonal eigentlich negativ behafteten Phase haben die Indizes eine Rekordjagd vollzogen. Der Start in den Oktober könnte nun aber von einem wieder einmal drohenden «Shutdown» geprägt werden, weil Demokraten und Republikaner nach wie vor über den US-Haushalt streiten. Selten war ein Stillstand der Regierungsgeschäfte so wahrscheinlich wie dieses Mal.

Einem Händler zufolge hat die Debatte über eine Regierungsstilllegung immer die gleiche Ursache: Neue Haushaltsgesetze würden erst dann verabschiedet, wenn die alten ablaufen. Er glaubt jedoch, dass ein Stillstand in dieser Woche wahrscheinlicher wird und gravierender ausfallen würde als üblich. Anleger befürchten Entlassungen durch US-Präsident Donald Trump, aber auch Verzögerungen bei der Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten.

Aktienseitig geht es bei den sieben bedeutendsten Tech-Riesen aus den Vereinigten Staaten vorbörslich durchwachsen zu. Die Aktien von Microsoft , Tesla , Alphabet und Apple bewegten sich vorbörslich alle leicht mit maximal 0,3 Prozent im Minus. Etwas über dem Vortagsniveau standen vorbörslich die Aktien von Nvidia , Meta und Amazon .

Nachrichten gab es bei Nebenwerten. Die Aktien von Firefly Aerospace sackten vorbörslich um elf Prozent ab infolge einer Explosion bei einem Raketentest. Wie das Unternehmen auf der Plattform X mitteilte, kam es in der ersten Stufe der Alpha Flight 7-Rakete zu einem Zwischenfall, der zum Verlust der Raketenstufe führte.

Für den Kurs von Echostar , einem Spezialisten für Satellitenkommunikationslösungen, ging es dagegen vorbörslich um fast sieben Prozent nach oben. Kreisen zufolge soll der Mobilfunkkonzern Verizon am Kauf von Frequenzspektrum interessiert sein. Zuletzt waren in ähnlichen Deals schon Lizenzen an den Verizon-Konkurrenten AT&T und das Unternehmen SpaceX von Elon Musk veräussert worden.

Anleger von Energy Fuels müssen dagegen ein vorbörslich fast sieben Prozent grosses Minus hinnehmen. Das Uranbergbau-Unternehmen hatte die Ausgabe einer 550 Millionen US-Dollar schweren Wandelanleihe angekündigt. Die Papiere sollen im Rahmen einer Privatplatzierung institutionellen Anlegern angeboten werden.

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14:05

Der SMI gewinnt am Nachmittag 0,3 Prozent hinzu auf 12'042 Punkte.

Die Führung am Leitindex wurde mittlerweile durch Amrize (+2,3 Prozent) übernommen, gefolgt von Logitech (+1,3 Prozent) und Lonza (+1,1 Prozent), während die UBS 1,15 Prozent höher notiert. Das Schlusslicht bildet Kühne+Nagel mit 1,75 Prozent Kursverlust.

Am breiten Markt gewinnt Rieter mehr als 9 Prozent, auch Idorsia und Peach Property notieren 4 Prozent höher. Avolta und Huber+Suhner büssen jeweils fast 4 Prozent ein.

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13:30

Die US-Futures notieren vor dem Start tiefer: 

Dow Jones: -0,3 Prozent
S&P 500: -0,2 Prozent
Nasdaq: -0,15 Prozent

Der SMI gewinnt derweil 0,2 Prozent.

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13:00

Spekulationen auf ein erhöhtes Angebot und ein mögliches Ende des Gaza-Kriegs belasten die Preise am Ölmarkt. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und US-Leichtöl WTI verbilligten sich am Dienstag um jeweils gut ein Prozent auf 67,24 und 62,74 Dollar je Fass (159 Liter).

Händler verwiesen auf die Auswirkungen des drohenden Stillstands der US-Verwaltung sowie des Plans von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Gaza-Kriegs auf die Anlegerstimmung. Nach einem Friedensabkommen für den Gazastreifen würde sich der Schiffsverkehr durch den Suezkanal im Idealfall normalisieren, sagte PVM-Analyst Tamas Varga. Dadurch dürfte ein erheblicher Teil der geopolitischen Risikoprämie wegfallen.

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12:40

Spekulationen auf einen teilweisen Stillstand der US-Verwaltung halten die Börsen nahe der Nullmarke. Der Dax notierte am Dienstag gegen Mittag knapp im Plus bei 23.772 Punkten. Der EuroStoxx50 gab leicht nach und lag bei 5503 Zählern. Die Futures für die wichtigsten US-Indizes traten ebenfalls mehr oder weniger auf der Stelle.

Bei den Einzelwerten geriet Hornbach mit einem Minus von gut fünf Prozent unter Druck. Die Halbjahreszahlen der Baumarktkette lagen einem Händler zufolge unter den Markterwartungen.

Aus den Depots flogen auch die Aktien der Lufthansa, die um rund 5,5 Prozent abrutschten. Die Piloten der Fluggesellschaft haben in einer Urabstimmung der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) die Weichen auf Streik gestellt. Ein Händler verwies auf einen zurückhaltenden Kommentar der US-Investmentbank JP Morgan nach dem Kapitalmarkttag der Fluggesellschaft.

Gefragt waren hingegen die Titel von Puma. Die Aktien des Sportartikelherstellers legten vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen des US-Rivalen Nike am Abend (MESZ) um 4,5 Prozent zu.

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12:00

Der Euro hat am Dienstagvormittag etwas zugelegt. Die europäische Gemeinschaftswährung kostet gegen Mittag 0,9364 Franken. Am frühen Morgen wurde der Euro noch zu 0,9352 Franken gehandelt.

Zum US-Dollar notiert der Euro mit 1,1746 ein wenig höher als am frühen Morgen mit 1,1732. Das Dollar/Franken-Paar bewegt sich mit Kursen von weiterhin 0,7972 kaum von der Stelle.

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11:35

Der Leitindex SMI steht gegen Mittag mit 0,10 Prozent knapp im Plus bei 12'019,04 Punkten. Damit beträgt das Plus gegenüber Ende Juni gerade einmal knapp 100 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Titel enthalten sind, steht aktuell ebenfalls minimal im Plus mit 0,05 Prozent auf 1967,65 Zähler, während der breite SPI unverändert bei 16'632,25 Punkten steht. Im SLI halten sich Gewinner und Verlierer die Waage.

Die vergangenen drei Monate blieb der SMI in einer relativ engen Handelsspanne und auch am heutigen Handelstag hält sich die Bewegung in Grenzen. Es fehlt einfach an entscheidenden Impulsen, um den Leitindex aus dieser Spanne zu befreien - nicht zuletzt wird immer noch auf einen Fortschritt bei den Zollverhandlungen gewartet. «Ab morgen beginnt auch noch die 'Goldene Woche' in China. Dort bleiben dann die Finanzmärkte acht Tage geschlossen, was nochmals Dynamik aus dem Handel nimmt», kommentierte ein Händler.

Zudem droht in den USA erneut ein Shutdown der Regierungsbehörden, sollte sich der Kongress nicht in letzter Minute auf einen Haushalt einigen. «Alle Jahre wieder», heisst es hierzu allerdings von Börsianern. «Ein paar Tage Stillstand in amerikanischen Behörden lösen auch keine Weltuntergangsstimmung aus», sagt einer. Allerdings könne dadurch die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts am Freitag verschoben werden, womit ein wichtiger Hinweis für den Zinspfad des Fed fehlen würde. «Ob das die Notenbank aber von einer Zinssenkung im Oktober abhält, ist fraglich. Aber Unsicherheit ist nun mal kein guter Ratgeber», so ein Händler.

Die Aktien der UBS (+1,2 Prozent) legen klar zu. Medienberichten zufolge zeigen sich die Grossbank und die Schweiz im Streit um künftig strengere Kapitalanforderungen im Hintergrund zu einem Kompromiss bereit. Demnach könnten die zusätzliche Kapitalanforderungen von derzeit rund 24 Milliarden auf noch 15 Milliarden gesenkt werden. Derweil sieht sich die UBS nicht in «Verhandlungen» mit den Behörden, sondern bringe sich mit einem «konstruktiven Ansatz» ein, sagte wiederum CEO Sergio Ermotti an einer Analystenkonferenz am Dienstag.

Mit Partners Group (+1,2 Prozent) und Julius Bär (+1,0 Prozent) sind weitere Finanzwerte gefragt. Die Indexspitze halten derweil Logitech (+1,4 Prozent).

Kräftig unter Druck stehen auf der Gegenseite Sonova (-2,1 Prozent). Nach JPMorgan in der vergangenen Woche hat nun mit Barclays ein weiterer gewichtiger Player das Rating «Underweight» bestätigt. Zur Begründung verweisen die Analysten auf die Marktschwäche, der sich auch der Schweizer Hörgerätehersteller nicht entziehen könne. Unter den Gesundheitswerten fallen Straumann (-2,7 Prozent) als Schlusslicht auf, Sandoz (-1,0 Prozent) stehen ebenfalls im Angebot. Galderma (+0,7 Prozent) legen indes zu.

Unter den Schwergewichten halten sich Nestlé (+0,3 Prozent) im Plus, auch Novartis (+0,1 Prozent) weisen knapp grüne Vorzeichen auf. Indes geben Roche GS (-0,2 Prozent) leicht nach.

In der zweiten Reihe gewinnen Kuros (+1,6 Prozent) hinzu. Das Biotechunternehmen hat sein «MagnetOs MIS Delivering System» am Markt eingeführt und wird dieses am 3. Oktober an einem Branchenkongress in Las Vegas der Öffentlichkeit präsentieren.

Auch Addex (+6,6 Prozent) liegen nach Halbjahreszahlen im Plus. Das Biotechunternehmen sieht sich mit einer gut gefüllten Pipeline auf Kurs.

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11:05

Eine Umsatz- und Gewinnwarnung schickt die Aktien des britischen Online-Modehändlers Asos auf Talfahrt. Die Papiere rutschen an der Börse in London um 8,4 Prozent ab und steuern damit auf ihren grössten Tagesverlust seit mehr als zwei Jahren zu.

Asos stellt sich nach eigenen Angaben darauf ein, beim Umsatz für das laufende Geschäftsjahr die Markterwartungen zu verfehlen. Der Gewinn werde voraussichtlich am unteren Ende der eigenen Prognosespanne von 130 bis 150 Millionen Pfund liegen. Hintergrund sei eine schwächelnde Nachfrage. Asos arbeitet daran, sein Image als Fast-Fashion-Anbieter bei seiner Kernkundschaft der 20- bis 30-Jährigen aufzupolieren.

Dennoch ist der Aktienkurs seit Jahresbeginn um mehr als 40 Prozent eingebrochen. «Wir zweifeln trotz gewisser strategischer Fortschritte weiterhin an der mittelfristigen Stärke der Marke», schreiben die Experten der US-Investmentbank JP Morgan.

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10:45

Der SMI notiert aktuell beinahe unverändert (+0,01 Prozent). Nachdem der Leitindex die Gewinne kurzzeitig ausgebaut hatte, war er danach in die Verlustzone gerutscht. 

Am SPI führt Idorsia mit über 4 Prozent die Rangliste an. Am SMI verzeichnen UBS und Logitech Kursgewinne von mehr als 1 Prozent.

Die Aussicht auf einen teilweisen Stillstand der US-Verwaltung grenzt die Kursgewinne an den Börsen weltweit ein. Der US-Senat hat bis Ende des Tages Zeit, um eine Verlängerung der Staatsfinanzierung zu beschliessen. Wenn dies nicht gelingt, müssten zahlreiche Behörden ihre Arbeit einstellen. Dieser sogenannte Shutdown würde auch die Vorlage wichtiger Konjunkturdaten verhindern, die unter anderem für die Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed wichtig sind. 

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10:20

Gold hat angesichts des drohenden «Shutdowns» in den Vereinigten Staaten seine Rekordjagd beschleunigt. Am Dienstag kletterte der Preis für Feinunze (etwa 31,1 Gramm) im frühen Handel um bis zu ein Prozent auf fast 3.872 US-Dollar. Das Edelmetall war damit so teuer wie noch nie. Mit dem Anstieg baute der Goldpreis sein Jahresplus auf mehr als 47 Prozent aus und steuert auf den stärksten Jahresanstieg seit 1979 zu.

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10:00

Die Aussicht auf einen teilweisen Stillstand der US-Verwaltung stimmt die Dax-Anleger vorsichtig. Der deutsche Leitindex notierte zur Eröffnung am Dienstag kaum verändert bei 23.726,43 Punkten. 

Bei den Einzelwerten geriet Hornbach mit einem Minus von sieben Prozent unter Druck. Die Halbjahreszahlen der Baumarktkette lagen einem Händler zufolge unter den Markterwartungen.

Gefragt waren die Titel von Puma und Adidas. Die Aktien der Sportartikelhersteller legten vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen des US-Rivalen Nike am Abend (MESZ) um 3,5 und knapp 2 Prozent zu. 

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09:30

Eine halbe Stunde nach Eröffnung hat der SMI (+0,2 Prozent) seine Gewinne ausgebaut.

Die UBS (Aktie +1,35 Prozent) führt den Leitindex an. Die Bank kritisiert in ihrer Stellungnahme die Vorlage zur Eigenmittelverordnung des Bundes. Die «unverhältnismässigen» Vorschläge zur Behandlung der bankeigenen Software und von latenten Steueransprüchen würden auf Gruppenebene rund 11 Milliarden Dollar an Kapital zerstören, so die UBS.

Der Pharmakonzern Roche (-0,2 Prozent) stellt derweil die nächste Generation seines Troponin T-Tests zur noch präziseren Diagnose von Herzinfarkten vor. Nestlé (+0,8 Prozent) knüpfen an die Gewine des Vortages an.

Auch Analystenstimmen könnten für Aufmerksamkeit bei den entsprechenden Titeln sorgen. So bleibt Barclays für Sonova (-2,1 Prozent) angesichts erhöhter Abwärtsrisiken mit «Underweight» zurückhaltend und senkt das Kursziel leicht. Bei Richemont (+0,5 Prozent) bleiben die Analysten indes bei «Overweight».

ABB (+0,2 Prozent) werden von Barclays vor Quartalszahlen weiter mit «Underweight» bewertet, das Kursziel wird indes leicht auf 39 Franken erhöht. Etwas anders sieht das die HSBC mit «Hold», die den Titeln aber trotz einem auf 50 Franken erhöhten Kursziel nicht das aktuelle Kursniveau zutraut.

09:00

Der SMI startet am Dienstag 0,08 Prozent höher.

Damit schlagen sich die positiven Vorgaben der Wall Street nur bedingt in den heimischen Kursen nieder. In den USA droht allerdings mal wieder ein Shutdown der Regierungsbehörden, sollte im Kongress keine Einigung zum Haushalt erzielt werden. Und auch von den asiatischen Märkten gab es keine klare Richtung.

Auch hierzulande fehlen die Impulse, um die Investoren aus der Reserve zu locken. Dafür feiert der Goldpreis quasi täglich neue Rekorde. Neben dem heimischen KOF Konjunkturbarometer rücken am Vormittag dann Inflationsdaten zahlreicher europäischer Länder in den Blick, bevor am Nachmittag einige US-Daten anstehen. Darunter mit dem Jolts-Bericht zu den offenen Stellen ein erster Hinweis auf den grossen US-Arbeitsmarktbericht zum Ende der Woche - es sei denn, diese Veröffentlichung würde aufgrund des Shutdowns verschoben. «Dann fehlt ein wichtiger Hinweis auf den weiteren Zinspfad des Fed», so ein Händler.

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08:25

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

ABB: Oddo BHF geht auf 56 (54) Franken, belässt die Einstufung auf NEUTRAL.

ABB: Nordea nimmt die Abdeckung mit BUY und einem Kursziel von 62,6 Franken auf.

ABBBarclays erhöht auf 39 (37) Franken.

ABBHSBC erhöht auf 50 (45) Franken mit HOLD. 

Dätwyler: Research Partners korrigiert auf 135 (140) Franken, Rating weiter HALTEN.

RichemontBarclays senkt auf 161 (164) Franken, bleibt bei OVERWEIGHT.

SIG Group: Research Partners senkt auf HALTEN von KAUFEN und streicht das Kursziel bis 9,20 (25) Franken zusammen.

Sonova: Barclays senkt auf 215 (225) Franken, bleibt bei UNDERWEIGHT. 

Temenos: Barclays senkt auf 65 (70) Franken, Einstufung weiterhin EQUALWEIGHT.

Swiss LifeJPMorgan erhöht auf 715 (685) Franken, belässt die Einstufung auf UNDERWEIGHT. 

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08:00

Der SMI steht bei Julius Bär vorbörslich 0,08 Prozent tiefer.

16 von 20 Titel sind ebenfalls im Minus, mit Verlusten zwischen 0,1 und 0,2 Prozent. Nestlé büsst 0,4 Prozent ein.

Amrize (+1,09 Prozent), Kühne+Nagel (+0,6 Prozent), Richemont (+0,3 Prozent), UBS (+0,8 Prozent) verzeichnen vorbörslich Gewinne. Am breiten Markt notiert einzig U Blox 0,4 Prozent im Plus.

Die an sich positiven US-Vorgaben locken bislang die Anleger hierzulande noch nicht aus der Reserve. Zudem droht in den USA mal wieder ein Shutdown der Regierungsbehörden, sollte im Kongress keine Einigung zum Haushalt erzielt werden.

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07:30

Gold hat am Dienstagmorgen einen weiteren Rekordwert erreicht. Der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) kletterte im frühen Handel auf etwas mehr als 3'867 US-Dollar.

In den vergangenen drei Jahren hat der Goldpreis 133 Prozent angezogen, wobei geopolitische Risiken wie der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine die Flucht in den als vergleichsweise sicher eingeschätzten Anlagehafen verstärkt haben. Hinzu kommen die aggressive Zollpolitik der US-Regierung sowie die Angriffe von US-Präsident Donald Trump gegen die US-Notenbank Fed, die Sorgen um die Unabhängigkeit der Notenbank verstärken.

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07:00

Für Unruhe an den europäischen Märkten dürfte ein möglicher «Shutdown» der US-Regierungsbehörden sorgen. Einen Tag bevor Washington das Geld ausgeht, sagte US-Vizepräsident JD Vance nach einem Treffen mit den Spitzen des Kongresses: «Ich denke, wir steuern auf einen Shutdown zu, weil die Demokraten nicht das Richtige tun. Ich hoffe, sie ändern ihre Meinung, aber wir werden sehen.»

Mehr dazu hier.

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06:10

Der SMI notiert vorbörslich 0,04 Prozent höher.

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05:00

Die wieder aufgeflammte Hoffnung auf weitere Zinssenkungen in den USA bescherte Gold einen neuen Rekord. Der Preis für das Edelmetall stieg in der Spitze auf den Höchststand von 3865 Dollar je Feinunze.

Der moderate Anstieg der US-Konsumausgaben im August «hat den Märkten Anlass zu der Annahme gegeben, dass im Oktober und Dezember weitere Zinssenkungen der US-Notenbank Fed folgen werden», sagte Kyle Rodda vom Analysehaus Capital.com.

Laut CME FedWatch preisen Händler derzeit eine 90-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der Fed im Oktober ein. Die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Schritts nach unten im Dezember wird auf rund 65 Prozent geschätzt.

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04:00

Die Aktienmärkte in Asien bewegen sich kaum. Im Fokus der Anleger steht ein möglicher «Shutdown» der US-Regierungsbehörden. US-Vizepräsident JD Vance sagte am Montagabend, die Regierung scheine «auf einen Shutdown zuzusteuern».

In Tokio bleibt der 225 Werte umfassende Nikkei-Index fast unverändert bei 45.023,48 Punkten. Der breiter gefasste Topix verharrt bei 3.134,40 Zählern. Die Börse Shanghai legte leicht um 0,2 Prozent auf 3.871,08 Stellen zu. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 4.623,50 Punkten.

Ein «Shutdown» in den USA würde die Veröffentlichung von Arbeitsmarktdaten verhindern, die für Zinsentscheidungen der US-Notenbank wichtig sind. «Es sieht so aus, als ob sich die Märkte auf die Wahrscheinlichkeit eines Shutdowns einstellen», sagte Ray Attrill, Devisenexperte bei der National Australia Bank. Anleger in Asien ziehen zudem Konjunkturdaten aus China in Betracht. Dort stieg der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie im September zwar auf 49,8 Punkte von 49,4 Zählern im August. Er blieb damit jedoch immer noch unter der Schwelle von 50, die Wachstum von Schrumpfung trennt. Dies deutet darauf hin, dass die Hersteller in China auf weitere Konjunkturimpulse zur Stärkung der Binnennachfrage sowie auf Klarheit im Handelsstreit mit den USA warten.

Bei den Einzelwerten geben Technologietitel in Tokio nach. So verloren die Papiere des Chip-Ausrüsters Advantest 1,39 Prozent und die des Investors SoftBank 1,65 Prozent. Auch die Aktien des Uniqlo-Mutterkonzerns Fast Retailing verbilligten sich um 0,64 Prozent. Grösster Gewinner im Nikkei sind die Aktien des Infrastrukturanbieters Ebara mit einem Kurssprung von 5,7 Prozent. Die Titel des Pharmaherstellers Sumitomo Pharma legten um 3,7 Prozent zu.

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03:00

Der US-Dollar gerät im asiatischen Devisenhandel unter Druck. Gegenüber dem japanischen Yen legte er geringfügig auf 148,68 Yen und 0,1 Prozent auf 7,1271 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückte er etwas auf 0,7975 Franken vor. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1721 Dollar und zog leicht auf 0,9350 Franken an.

Die Devisenhändler verweisen auf die Sorge über einen drohenden «Shutdown» der US-Regierungsbehörden und einer möglichen Reaktion der US-Notenbank. «Wenn ein Shutdown kurz ist, wird die Fed ihn weitgehend ignorieren», sagt Elias Haddad, leitender Marktstratege bei Brown Brothers Harriman. «Ein längerer Stillstand von mehr als zwei Wochen erhöht jedoch das Abwärtsrisiko für das Wachstum und die Wahrscheinlichkeit einer lockereren Geldpolitik der Fed.»

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02:00

Die Aussicht auf ein höheres globales Angebot drückt die Ölpreise. Am Rohstoffmarkt verbilligte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,6 Prozent auf 67,55 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,5 Prozent schwächer bei 63,10 Dollar.

Das Ölkartell Opec+ und seine Verbündeten planen eine weitere Fördererhöhung im November sowie die Wiederaufnahme von Ölexporten aus der irakischen Region Kurdistan über die Türkei. Die Länder dürften bei einem geplanten Treffen am Sonntag drei Insidern zufolge eine Anhebung der Fördermenge um mindestens 137.000 Barrel pro Tag für November bestätigen. «Obwohl die Opec-Länder derzeit unterhalb ihrer gegenwärtigen Quote liegen, scheint der Markt die Tatsache, dass nun mehr Öl auf den Markt kommt, nicht zu mögen», sagt Marex-Analyst Ed Meir.

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01:00

Die Hoffnung der Anleger auf eine Einigung im US-Haushaltsstreit hat die Wall Street zum Wochenstart gestützt. Der US-Standardwerteindex Dow Jones gewann am Montag 0,2 Prozent auf 46.316 Punkte. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,5 Prozent auf 22.591 Zähler vor und der breit gefasste S&P 500 legte 0,3 Prozent auf 6661 Stellen zu.

Für Zuversicht sorgte unter anderem die Ankündigung eines Treffens von US-Präsident Donald Trump mit führenden Demokraten und Republikanern, um den Streit über die Staatsfinanzierung zu lösen und einen teilweisen Stillstand der US-Verwaltung abzuwenden. Dieser sogenannte Government Shutdown könnte etwa die Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten verzögern. «Sollte die US-Statistikbehörde keine Beschäftigungs- oder Inflationsdaten veröffentlichen können, droht sich auch eine Zinssenkung im Oktober zu verzögern», warnte Thomas Simons, Chefökonom bei der US-Investmentbank Jefferies.

Trumps Regierung hat zudem damit gedroht, Mitarbeiter einiger US-Behörden dauerhaft zu entlassen, falls die Finanzierung ausläuft - ein Schritt, der im Oktober zu einem Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe führen könnte. «Wir bewegen uns hier in gewisser Weise in unbekanntem Terrain, daher ist es noch zu früh, um die letztlichen Auswirkungen abzuschätzen», sagte Simons.

Für Gesprächsstoff bei den Einzelwerten sorgte unter anderem MoonLake. Die US-notierten Aktien des Schweizer Biotechunternehmens brachen nach enttäuschenden Ergebnissen einer Medikamentenstudie um 90 Prozent ein. In einer der Studien erschwerte eine überraschend starke Placebo-Wirkung den Nachweis der statistischen Signifikanz, wie MoonLake mitteilte. Die Experten der Royal Bank of Canada schrieben, die Zahlen «entsprechen dem Worst-Case-Szenario».

Um knapp 36 Prozent nach oben schnellten die US-Aktien der niederländischen Biotechfirma Merus. Der dänische Rivale Genmab übernimmt das Utrechter Unternehmen für acht Milliarden Dollar in bar. Mit dem Zukauf sichere sich Genmab den Zugang zu dem Krebsmedikament Petosemtamab, teilten beide Unternehmen mit. Das Mittel zur Behandlung von Kopf- und Halstumoren befinde sich derzeit in zwei Phase-3-Studien.

Gefragt waren auch die Aktien der Anbieter von Cannabis-Produkten. Die Titel von Tilray Brands, Canopy Growth, Aurora Cannabis und Cronos legten zwischen 13 und 60 Prozent zu. Das aus Hanf gewonnene Cannabidiol (CBD) könne die Seniorenpflege «revolutionieren», indem es das Fortschreiten von Krankheiten verlangsame, schrieb Trump am Sonntag auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social.

Der nach einer Insolvenz sanierte US-Chiphersteller Wolfspeed feierte eine spektakuläre Rückkehr an die Börse. Die Aktie schloss 1726 Prozent fester mit 22,10 Dollar. Zuvor hatte die New Yorker Börse mitgeteilt, dass die alten Aktien des Unternehmens nach Abschluss des Insolvenzverfahrens vom Handel genommen werden. Anleger erhalten im Gegenzug neue Papiere des sanierten Konzerns, die die weitere Börsennotierung sichern. Von ihren Höchstständen ist die Aktie dennoch weit entfernt. Vor drei Jahren hatte sie noch mehr als 120 Dollar gekostet.

(cash/AWP/Reuters)

Aisha Gutknecht arbeitet seit Juli 2024 als Redaktorin für cash.ch.
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