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17:35

Der sprunghafte Anstieg der Coronavirus-Neuinfektionen in Teilen der USA und anderen Ländern haben die Schweizer Börse am Mittwoch tief ins Minus gedrückt. Der SMI verlor 2,19 Prozent auf 10'021.99 Punkte. In Texas, Nevada und Arizona kam es zu Rekordzuwächsen an Erkrankungen. Händlern zufolge schürte dies Zweifel an einer Erholung der weltweit grössten Volkswirtschaft.

Starke Einbussen verzeichneten Werte aus der Finanzbranche. Die Grossbank Credit Suisse sackte 4,2 Prozent ab. Auch die Versicherer Swiss Re und Swiss Life gaben deutlich nach. Grösster Verlierer war Alcon mit einem Tagesminus von knapp 6 Prozent.

Wenig konjunkturempfindliche Titel wie der Arznei-Auftragsfertiger Lonza oder der Telekomkonzern Swisscom hielten sich besser und sorgten dafür, dass der SMI weniger stark nachgab als andere europäische Handelsplätze.

Bei den Nebenwerten legten Metall Zug 2,3 Prozent zu. Die Aktien der Haushaltsgeräte-Tochter V-ZUG sollen am Donnerstag erstmals an der Schweizer Börse SIX gehandelt werden. Die Dufry-Aktien sanken 6,6 Prozent. Der Duty-free-Shop-Betreiber setzt die in Aussicht gestellte Restrukturierung, die auch einen Stellenabbau umfasst, nun um. 

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:05

Der sprunghafte Anstieg der Coronavirus-Neuinfektionen in Teilen der USA setzt der Wall Street-Rally ein vorläufiges Ende. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 verloren zur Eröffnung am Mittwoch bis zu ein Prozent und gaben damit ihre Gewinne vom Dienstag weitgehend ab.

"Bei einem Markt, der sich so ausserordentliche rasch von seinen Tiefständen erholt hat, handelt es sich wahrscheinlich nur um eine Atempause", sagte Allen Sukholitsky, Chef-Stratege des Anlageberater Xallarap. "Die Hoffnung auf eine kraftvolle Erholung der Wirtschaft sind weiter intakt und bis zum Jahresende werden die Kurse deutlich steigen."

 

 

Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade, meldete wegen der Rekord-Infektionszahlen in einigen US-Bundesstaaten Zweifel an. "Die Gourverneure scheinen zwar ihr Bestes zu tun, um eine erneute Schliessung der Wirtschaft zu verhindern." Dieser Kampf sei aber hart.

Vor diesem Hintergrund stiegen Investoren bei Touristik- und Freizeitwerten aus. So verloren die Aktien der Fluggesellschaften American, Delta und United Airlines, der Casino-Betreiber Wynn und Las Vegas Sands sowie der Kreuzfahrt-Veranstalter Royal Caribbean und Norwegian bis zu 4,7 Prozent.

Die Papiere der "Aida"-Mutter Carnival büssten sogar 5,6 Prozent ein, nachdem die Rating-Agentur Standard & Poor's (S&P) die Bonitätsnote des Unternehmens auf "BB+" von "BBB-" gesenkt hatte. Damit verloren die Anleihen des weltgrössten Kreuzfahrt-Anbieters das Gütesiegel "Investment Grade".

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16:00

Der Skandal um verschwundene Milliarden setzt Wirecard immer stärker zu. Die Aktien des Zahlungsabwicklers brechen um weitere 33 Prozent ein und sind mit 11,51 Euro so billig wie zuletzt vor achteinhalb Jahren.

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15:35

Die US-Aktienmärkte eröffnen tiefer. Nach dem Börsenstart an der Wall Street fällt der S&P 500 um 0,6 Prozent auf 3113 Punkte. Der Dow Jones Industrial Average fällt um 0,9 Prozent auf 25'910 Punkte. 

Der Tech-Index Nasdaq geht hingegen nur leicht auf 10'128 Punkte zurück. 

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14:35

Der Goldpreis profitiert weiterhin von grosser Vorsicht der Anleger in der Corona-Krise. Am Mittwoch gewann das Edelmetall weiter an Wert und stieg in Richtung der Marke von 1800 US-Dollar. Im Hoch kostete eine Feinunze (31,1 Gramm) knapp 1780 Dollar. Das ist der höchste Stand seit Herbst 2012. Das Rekordhoch von 1921 Dollar, erreicht im Jahr 2011, ist jedoch ein gutes Stück entfernt.

Auftrieb erhält Gold zurzeit von vielen Faktoren, die sich zudem noch abzuwechseln scheinen. Profitierte das Edelmetall zuletzt von einem schwächeren US-Dollar, waren es am Mittwoch vor allem die schwachen Aktienmärkte, die Gold beflügelten. Nach wie vor herrscht grosse Verunsicherung über den Fortgang der Corona-Krise. Eine zweite Infektionswelle gilt als grosses Konjunkturrisiko.

Ein zweites Risiko für die Weltwirtschaft sind die wieder aufkommenden Auseinandersetzungen im Aussenhandel. Stand lange das angespannte Verhältnis zwischen den USA und China im Mittelpunkt, rückte am Mittwoch wieder der jahrelange Subventionsstreit zwischen den USA und Europa in den Blick. So streben die USA neue Zölle in Milliardenhöhe an, um damit aus ihrer Sicht verbotene Subventionen für Europas Flugzeughersteller Airbus zu bestrafen.

 

 

Weitere Faktoren, die für Gold sprechen, sind die niedrigen Zinsen rund um den Globus. Davon profitieren Gold sowie andere zinslose Anlagen. Darüber hinaus scheinen Anleger auch in Sorge zu sein über den beispiellosen Kriseneinsatz der Zentralbanken, die die Wirtschaft mit immensen Geldsummen fluten. Es ist nicht auszuschliessen, dass daraus, wenn auch eher auf längere Sicht, Inflation entsteht. Gold gilt als typischer Inflationsschutz.

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14:25

Den Leitindex Dow Jones Industrial taxiert der Broker IG gut eine Stunde vor der Startglocke 0,8 Prozent niedriger auf 25'940 Punkte. Auch die Rekordjagd an der Technologiebörse Nasdaq dürfte am Mittwoch zunächst ein Ende finden.

In den USA steigen die Zahlen der Neuinfektionen durch das Virus in zahlreichen US-Bundesstaaten an. Der führende US-Immunologe in der Corona-Krise, Anthony Fauci, zeigte sich besorgt. Er sprach bei einer Anhörung im Repräsentantenhaus von einem "beunruhigenden Anstieg von Infektionen" in Florida, Texas, Arizona und anderen Bundesstaaten. Die nächsten Wochen seien entscheidend dafür, diesem Anstieg entgegenzuwirken, erklärte er.

 

 

Auch in Sachen freier Welthandel bekommen die Bullen an den Börsen Gegenwind. Die USA wollen offenbar den Handelskrieg mit der Europäischen Union und Grossbritannien wieder aufnehmen. Die Regierung von Präsident Donald Trump denkt über Zölle auf Waren im Wert von 3,1 Milliarden US-Dollar nach. Betroffen davon seien Güter aus Frankreich, Deutschland, Spanien und Grossbritannien.

Bei den Einzeltiteln richtet sich das Interesse auf Dell Technologies. Das für PCs und Server bekannte Unternehmen erwägt laut dem "Wall Street Journal" einen Verkauf der Software-Tochter VMWare . Möglich sei aber auch eine Komplettübernahme von VMWare, an der Dell bislang 81 Prozent hält. Dell-Aktien sprangen um fast 14 Prozent nach oben und die Aktien von VMWare stiegen um fast 10 Prozent. Der Broker Stifel hob die VMWare-Aktien von "Halten" auf "Kaufen".

Aktien von Amazon legten vorbörslich gegen den schwachen Markt um ein halbes Prozent zu. Analyst Michael Pachter von Wedbush Securities hatte das Kursziel für die Aktie um 300 auf 3050 US-Dollar erhöht und das Kaufvotum bekräftigt. Amazon werde im zweiten Quartal erheblich vom Coronavirus profitiert haben, prognostizierte der Experte.

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11:35

Die Börsen in Europa stehen generell unter Druck. Der Schweizer Markt mit einem Rückgang von 1,4 Prozent hält sich im Vergleich zu den Börsen unter andrem in Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Spanien besser: 

In den USA, wo der Handel um 15.30 MESZ losgeht, wurden gestern Kursgewinne verzeichnet. Inzwischen zeigen aber auch die Terminkontrakte für die US-Börsen nach unten (Daten: CNN): 

U.S. Stock Futures

 S&P-32.50  /  -1.04%
Level3,086.00
Fair Value3,119.92
Difference-33.92

Data as of 5:27am ET

 Nasdaq-68.75  /  -0.67%
Level10,127.25
Fair Value10,197.01 
Difference-69.76 

Data as of 5:27am ET

 Dow-296.00  /  -1.14%
Level25,724.00

Data as of 5:27am ET

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11:25

Aktuell hielten sich positivere Konjunkturdaten und negative Entwicklungen bei den Infektionen die Waage, erklärten Beobachter. Die Markteilnehmer seien also weiterhin zwischen der Hoffnung auf eine schnelle Erholung der Weltwirtschaft und der Sorge vor einer zweiten Infektionswelle hin- und hergerissen.

Am Vortag hatten überraschend stark ausgefallene Konjunkturdaten aus Europa die Kaufstimmung angeheizt. Am Mittwoch lösen an sich positive Ifo-Daten aus Deutschland keinen ähnlichen Effekt aus. Die Stimmung in den Führungsetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni etwas besser als erwartet entwickelt. Der Index ist das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer und gilt als zuverlässiger Indikator für die nächsten sechs Monate.

Der SMI verliert gegen 11 Uhr 0,98 Prozent auf 10'145,76 Punkte. Der SLI, in dem die Gewichtung der Schwergewichte gekappt ist, sinkt um 0,97 Prozent auf 1'511,16 und der breite SPI um 0,87 Prozent auf 12'552,85 Zähler. Im SLI kommen auf 27 Verlierer nur drei Gewinner.

Den vollständigen Bericht zur Schweizer Mittagsbörse gibt es hier.

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10:25

Der SMI fällt tiefer ins Minus: Der Schweizer Leitindex steht zur Stunde 1,1 Prozent bei 10'136 Punkten im Minus. Die Furcht vor einer neuen Corona-Welle scheint sich zu verfestigen. 

Inzwischen tendieren alle 20 Titel im Minus, wie das Tableau zeigt: 

Am breiten Markt halten sich einige Titel besser: Nach Neuigkeiten steigen unter anderem Relief Therapeutics (+16 Prozent) und AMS (+6,3 Prozent) deutlich. 

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09:05

Den jüngsten Kursanstieg am Schweizer Aktienmarkt sehen viele Anleger kurz vor Beginn der Sommerpause eher kritisch. Aktuell halten sich positivere Konjunkturdaten und negative Entwicklungen bei den Infektionen die Waage.

Über die aktuellen Entwicklungen in der Coronavirus-Krise informiert auch das laufend aktualisierte Coronavirus-Update von cash.ch.

Die Markteilnehmer seien weiterhin zwischen der Hoffnung auf eine schnelle Erholung der Weltwirtschaft und der Sorge vor einer zweiten Infektionswelle hin- und hergerissen, erklärten Beobachter. Für Erleichterung sorgten zuletzt beruhigende Worte von US-Präsident Donald Trump zum Handelskonflikt mit China. Im Fokus ist heute das Ifo-Geschäftsklima aus Deutschland.

In der Schweiz überwiegt aber zum Handelsstart die Skepsis: Der SMI fällt mit der Börsenöffnung um 0,6 Prozent auf 10'190 Punkte. Die Nachrichtenlage bei den Unternehmen ist am Berichtstag sehr dünn. Etwas Bewegung gibt es in der zweiten Reihe, wo etwa AMS um 5,1 Prozent anziehen. Für den Halbleiterhersteller hat die US-Bank JPMorgan das Rating auf "Overweight" erhöht. Die Angst vor dem Verlust von Apple-Aufträgen sei unbegründet, erklärte der zuständige Analyst.

 

 

Einen Blick wert sein dürften auch Lonza (-0,3 Prozent) - das Lieblingskind der Börsianer auch in diesem Jahr. Die Aktie läuft und läuft seit Monaten - am Mittwoch haben gleich drei Analysten daher ihr Kursziel nachgezogen. Schwächste Aktie bei Handelsstart ist Alcon (-1,5 Prozent), während Swiss Life (+0,7 Prozent) an der Spitze der Kurszuwächse steht.

Unternehmensnachrichten gab es am Morgen in erster Linie aus den hinteren Reihen. Der von der Coronavirus-Krise schwer getroffene Duty-Free-Shop-Betreiber Dufry (+0,5 Prozent) setzt eine früher in Aussicht gestellte Restrukturierung um. Die Personalkosten sollen um bis zu 35 Prozent sinken.

Basilea plant die Ausgabe einer Wandelanleihe, was die Papiere naturgemäss unter Druck setzt. Vontobel (-0,5 Prozent) sollten ebenfalls beobachtet werden. Das Ziel von vier bis sechs Prozent Netto-Neugeldzuwachs erscheine in aktuellen Umfeld "ehrgeizig", sagte Konzernchef Zeno Staub der "Finanz und Wirtschaft".

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08:10

Laut Berechnungen von Julius Bär wird der SMI um 0,1 Prozent auf 10'232 Punkte nachgeben. Auffällige Schwankungen gibt es allerdings nicht: Wie häufig sind die Zykliker leicht tiefer gestellt als die übrigen Aktien. 

Mehr Bewegung ist in den SLI- und SPI-Aktien. Dufry (+3,9 Prozent) hat massive Sparmassnahmen beim Personal angekündigt. Bei Komax (+1,4 Prozent) ist der aktivistische Investor Veraison eingestiegen. Basilea (-3,2 Prozent) sind nach Bekanntgabe von Finanzierungsmassnahmen deutlich tiefer gestellt. 

 

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07:50

Die Ölpreise haben am Mittwoch im frühen Handel leicht nachgegeben. Der Handel verlief zunächst ruhig ohne besonders starke Impulse. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 42,59 US-Dollar. Das waren vier Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 15 Cent auf 40,22 Dollar.

Etwas Preisdruck erzeugten neue Lagerdaten aus den USA. Das American Petroleum Institute (API) hatte am Dienstagabend einen abermaligen Anstieg der amerikanischen Rohölvorräte gemeldet. Am Mittwochnachmittag gibt das Energieministerium seine wöchentlichen Daten bekannt. Es wird mit einem neuerlichen Rekordstand gerechnet.

Die hohen Lagerbestände sind Ergebnis einer wegen der Corona-Krise schwachen Nachfrage nach Öl und Ölprodukten wie Benzin. Grosse Ölförderländer wie Saudi-Arabien und Russland haben deshalb ihre Produktion gedeckelt. Als Folge haben sich die Erdölpreise in den vergangenen Wochen spürbar von ihrem heftigen Einbruch in der Corona-Krise erholt. Zurzeit rangieren sie in der Nähe dreimonatiger Höchststände.

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06:45

Die Anleger in Asien klammerten sich trotz Rekordanstiege der Coronavirus-Fallzahlen hartnäckig an die Aussichten auf eine erfolgreiche Wiedereröffnung der Wirtschaft. Mehrere US-Bundesstaaten meldeten eine Zunahme der Infektionen um bis 50 Prozent und die Zahl der Todesopfer in Lateinamerika überschritt die Marke von 100'000, wie aus einer Reuters-Zählung hervorgeht.

 

 

Die Märkte gehen davon aus, dass die Messlatte, um die Wirtschaft erneut zu schliessen, sehr hoch liegen muss, so dass derzeit die Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit nicht allzu gross sein werden - zumindest noch. "Eine Überraschung in den jüngsten Daten war die Belastbarkeit der Aktivitätsdaten im aufstrebenden Asien, obwohl sich die Weltwirtschaft stark verlangsamte und die globale Nachfrage unter dem Niveau vor der Pandemie zurückbleibt", so die Analysten von JPMorgan in einer Mitteilung.

Dies sei weitgehend darauf zurückzuführen, dass der Tech-Sektor die anderen Bereiche übertreffe, was auf einen vorübergehenden Anstieg der Nachfrage durch das Arbeiten von zu Hause aus zurückzuführen sei.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index in Tokio liegt bei 22'559 Punkten leicht höher. Die Börse in Shanghai lag 0,3 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,3 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans stieg um 1,4 Prozent.

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05:35

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 106,51 Yen und legte 0,2 Prozent auf 7,0692 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9437 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1313 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0683 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2515 Dollar

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)