17:35

Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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Der Leitindex SMI notierte nach Handelsschluss um 0,2 Prozent tiefer bei 12'411 Punkten. Nachdem zuletzt US-Notenbankchef Jerome Powell die Angst vor einem raschen Versiegen des billigen Notenbankgeldes gedämpft hatte, fehlten weiter Kursimpulse. Und die schwachen chinesischen Einkaufsmanagerindizes fachten die Sorge vor einer merklichen konjunkturellen Abkühlung in dem Land an.

Dass der Markt nicht stärker abrutschte, war auch Roche geschuldet. Das Pharmaschwergewicht zog als einer von wenigen SMI-Werten 0,85 Prozent an. Das von Roche und AC Immune entwickelte Alzheimermedikament Semorinemab hat in einer klinischen Phase-II-Studie ermutigende Behandlungsergebnisse gezeigt. Mit Novartis rückte ein weiteres Schwergewicht vor. Zu den beiden Arzneimittelherstellern, deren Geschäft als vergleichsweise konjunkturunabhängig gilt, greifen Investoren gerne, wenn sie eine wirtschaftliche Abkühlung befürchten.

Ganz oben auf den Verkaufszetteln standen dagegen Swatch und Richemont: Die Aktien büssten 1,3beziehungsweise 1,1 Prozent ein. Für die beiden Luxusgüterkonzerne ist China ein sehr wichtiger Absatzmarkt. Die Anteile des Elektrotechnikkonzerns ABB sanken um 1,25 Prozent.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

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16:40

Aus Furcht vor Einnahme-Ausfällen ziehen sich Anleger bei Robinhood zurück. Die Aktien des Betreibers einer beliebten Trading-App fallen an der Wall Street um fünf Prozent. Die US-Börsenaufsicht denkt über ein Verbot von PFOF-Geschäften nach, bei denen Kundenaufträge gegen Provision an ausserbörsliche Handelsplattformen geleitet werden. Ausserdem erwägt der Zahlungsdienstleister PayPal Medienberichten zufolge einen Aufbau eines eigenen Börsenhandelsgeschäfts.

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16:25

Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich im August stärker eingetrübt als erwartet. Das Barometer für die Verbraucherlaune fiel auf 113,8 Punkte von revidiert 125,1 Zählern im Juli, wie das Institut Conference Board am Dienstag zu seiner Umfrage mitteilte. Dies ist das niedrigste Niveau seit Februar. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf 124,0 Punkte gerechnet.

Die erhöhte Inflation nagt an der Kaufkraft der Konsumenten. Dies zeigt sich etwa bei den persönlichen Ausgaben der Konsumenten, bei denen Energie- und Nahrungsmittelkosten ausgeklammert bleiben. Diese Jahresteuerungsrate lag im Juli bei 3,6 Prozent und damit über dem von der Notenbank Fed angestrebten Niveau von zwei Prozent.

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16:15

Ein Auftrag an Lightning eMotors zur Elektrifizierung von Schulbussen schlägt bei Anlegern ein wie der Blitz. Die Aktien des Spezialisten zur Ausrüstung von Nutzfahrzeugen mit Elektroantrieben verbuchen mit einem Plus von mehr als 21 Prozent einen der grössten Kurssprünge der Firmengeschichte. Das Unternehmen soll mehr als 100 Schulbusse des Anbieters Collins ausstatten.

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16:00

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 bröckelten um jeweils etwa 0,2 Prozent ab. Letzterer gewann in den vergangenen Wochen unter dem Strich dennoch rund drei Prozent und steuerte auf den siebten Monatsgewinn in Folge zu. Das ist die längste Serie seit etwa dreieinhalb Jahren.

Die Grundstimmung sei unverändert positiv, sagte Arthur Weise, Chef-Anleger beim Vermögensberater Kingsland Growth. Wegen der anstehenden US-Arbeitsmarktdaten am Freitag hielten sich Investoren aber mit Engagements zurück. Ausserdem sorgten die wieder steigenden Coronavirus-Fallzahlen für Verunsicherung.

Die US-Beschäftigtenzahlen sind ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung, wie lange die Notenbank Fed die Finanzmärkte noch mit billigem Geld fluten wird. Experten rechnen für August mit dem Aufbau von 750'000 Stellen ausserhalb der US-Landwirtschaft. Im Vormonat hatte das Plus bei 943'000 gelegen.

Bei den Unternehmen stach Zoom mit einem Minus von 16 Prozent heraus. Der erneute Umsatz- und Gewinnsprung des Videotelefonie-Anbieters habe zwar die Markterwartungen übertroffen, kommentierte Analyst Matt VanVliet vom Brokerhaus BTIG. Der Ausblick signalisiere aber ein enttäuschendes Geschäft in der zweiten Jahreshälfte.

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15:35

Der Dow Jones verliert 0,15 Prozent bei 35'348 Zählern. Der Nasdaq liegt 0,1 Prozent tiefer bei 15'247 Punkten. Der S&P 500 liegt ebenfalls 0,1 Prozent tiefer bei 4523 Punkten.

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15:00

Der Broker IG taxierte den Nasdaq 100 0,12 Prozent tiefer bei 15'586 Punkten. Zu Wochenbeginn hatte der technologielastige Auswahlindex ebenso wie der S&P 500 eine historische Bestmarke aufgestellt. Den schon vortags schwächelnden Leitindex Dow Jones Industrial sieht IG 0,14 Prozent im Minus bei 35'352 Punkten.

Unternehmensseitig stand der Videokonferenzdienst Zoom mit seinen Geschäftszahlen im Fokus. Er erwirtschaftete zwar erstmals einen Quartalsumsatz von mehr als einer Milliarde Dollar, rechnet künftig jedoch mit einem geringeren Wachstum. Vorbörslich büssten die Aktien deshalb rund 14 Prozent ein.

Dagegen erholten sich die in New York gelisteten Anteilsscheine von Netease dank guter Quartalszahlen um über drei Prozent. Vortags hatten die Titel des chinesischen Onlineunternehmens darunter gelitten, dass die chinesische Führung die Regeln für jugendliche Nutzer von Online-Spielen verschärft.

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13:00

Die Futures der US-Indices notieren mehrheitlich unverändert und deuten auf eine richtungslose Handelseröffnung hin: 

Dow Jones Futures: +0,06 Prozent
Nasdaq 100 Futures: -0,04 Prozent
S&P 500 Futures: +0,02 Prozent

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Der Dollar-Index fällt gegenüber einem Währungskorb auf den niedrigsten Stand seit fast drei Wochen und notiert mit 92,456 rund ein Viertelprozent niedriger. Im Gegenzug gewinnt der Euro 0,3 Prozent auf 1,18315 Dollar. Die Zurückhaltung der US-Notenbank beim Zurückfahren der massiven Wertapierkäufe (Tapering) setzt die US-Währung unter Druck. Mit Spannung warten Investoren daher auf Daten vom US-Arbeitsmarkt am Freitag, um weitere Hinweise zum Umfang und Start des Tapering zu erhalten.

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12:30

Der starke Preisanstieg bei Industriemetallen geht weiter. Am Dienstag stieg die Notierung für eine Tonne Aluminium an der Börse in London bis auf 2726 US-Dollar. Damit ist das Leichtmetall so teuer wie seit 2011 nicht mehr. Neben der allgemein hohen Nachfrage nach Industriemetallen auf dem Weltmarkt wird der Preis für Aluminium auch von der Sorge vor Engpässen beim Angebot angetrieben.

Rohstoffexperte Daniel Briesemann von der Commerzbank bezifferte den Preisanstieg bei Aluminium sei Beginn des Jahres auf mittlerweile 38 Prozent. Das Leichtmetall könne damit in diesem Jahr die zweitstärkste Preisentwicklung unter den Industriemetallen aufweisen. Nur der Preisanstieg für Zinn sei noch stärker ausgefallen.

Mit dem aktuellen Anstieg bewegt sich der Preis für Aluminium weiter in Richtung Rekordhoch, das bei etwa 3300 Dollar je Tonne liegt. Als Ursache für den Preissprung gelten auch Massnahmen der chinesischen Regierung, die auf Eindämmung der Umweltverschmutzung und einen geringeren Energieverbrauch abzielen. Die Herstellung von Aluminium gilt als besonders ernergieaufwendig.

"Nun soll auch in der südwestchinesischen Provinz Guangxi die Produktion energieintensiver Materialien wie zum Beispiel Aluminium gedrosselt werden", sagte Commerzbank-Experte Briesemann. "Die Sorgen der Marktteilnehmer vor einem hohen Angebotsdefizit bei Aluminium wachsen stetig", beschrieb er die aktuelle Stimmungslage.

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11:35

Der SMI notiert um 0,2 Prozent höher bei 12'458 Punkten. Zeitweise hatte er sich im frühen Handel sogar der 12'500-Punkte-Marke bis auf wenige Zähler angenähert (Tageshoch: 12'495). Der SLI, der die 30 grössten Aktien enthält, gewinnt 0,2 Prozent auf 2027 und der umfassende SPI 0,1 Prozent auf 16'028 Stellen. 23 der 30 SLI-Titel legen aktuell zu.

"Man staunt, wie robust die Märkte sind", kommentiert dies ein Händler. Denn eigentlich gebe es derzeit keine starken positiven Impulse. Neue Makrodaten seien Mangelware. Und die Berichtsaison, welche sehr positiv überrascht habe, neige sich dem Ende zu. Ihn würde daher nicht überraschen, wenn "wir nun in eine etwas volatilere Phase kommen".

Nächster Fixpunkt ist laut Börsianern der US-Arbeitsmarktbericht vom nächsten Freitag. "Gibt es dann eine weitere positive Überraschung, wird das Fed im laufenden Jahr wohl nicht um eine gewisse Straffung der Geldpolitik herumkommen", fasst einer die Stimmung zusammen. Ein sehr positiver Arbeitsmarktbericht könnte also an den Aktienmärkten für etwas Gegenwind sorgen. Im Tagesverlauf stehen auch noch einige Konjunkturdaten auf der Agenda, etwa der Chicago-PMI und Angaben zum US-Konsumentenvertrauen.

News liegen zu den SLI-Firmen praktisch keine vor. Die Ausschläge halten sich daher nach wie vor in Grenzen. Nur zwei Titel zeigen eine Veränderung von mehr als 1 Prozent (Straumann und AMS mit je +1,2 Prozent). Und die Rangierung der einzelnen Titel ist eher zufällig.

So notieren Zykliker auf den vorderen (Geberit +0,9 Prozent; Kühne+Nagel +0,7 Prozent) und den hinteren Plätzen (Adecco, Schindler je -0,6 Prozent). Das gleiche gilt für die Technologiewerte: AMS und Temenos (+1,0 Prozent) rangieren weit oben in der Rangliste, während Logitech das SLI-Schlusslicht(-0,8 Prozent) bilden. Letzteres wird damit erklärt, dass der Titel für den enttäuschenden Ausblick von Zoom in Sippenhaft genommen wird.

Bei den Grossbankenpapieren ist dies ähnlich: CS notieren 0,7 Prozent im Plus, UBS 0,2 Prozent im Minus. Auch bei den drei Schwergewichten gibt es keine einheitliche Tendenz. Novartis (+0,6 Prozent) sind solide im Plus, Roche und Nestlé geben hingegen zwischen 0,1 und 0,2 Prozent nach. Daran ändert auch eine erneuerte Kaufempfehlung für Roche von der Bank of America nichts.

Einen eher schweren Stand haben erneut Swiss Re (-0,3 Prozent). Viele Investoren wollen sich wegen der eben angelaufene Hurrikansaison am Titel nicht die Finger verbrennen, zumal nächste Woche anlässlich des traditionellen Rückversicherungs- Branchentreffens noch Neuigkeiten zur Preisentwicklung zu erwarten sind.

Mehr los ist am breiten Markt. Für Aufsehen sorgen hier TX Group, die um gut 11 Prozent anziehen. Der Medienkonzern hat am Morgen nicht nur die Halbjahreszahlen vorgelegt, sondern auch ein Gemeinschaftsunternehmen mit Ringier und der Mobiliar bei den Online-Marktplätzen angekündigt. Der Analyst der ZKB bezeichnet die Ankündigung als "Breaking News". Dies sei ohne Zweifel eine positive Nachricht, weil es den Wert dieser Assets unterstreiche.

Resultate vorgelegt haben ausserdem die Jungfrau-Bahnen (unv.), Peach Property (+0,3 Prozent), Pierer (unv.) und Varia US (+0,3 Prozent), was aber nicht zu grösseren Bewegungen führt. Das gilt auch für die Ankündigung des angeschlagenen Milchverarbeiters Hochdorf (Aktie +0,4 Prozent), die Fabrik am Hauptsitz zu schliessen und dort gut 100 Stellen zu streichen.

Rieter (-2,9 Prozent) wartete am Montagabend mit eigentlich positiven Nachrichten auf. Der Streit zwischen dem Unternehmen und zwei Verwaltungsräten wurde beigelegt. Und es wurde betont, dass der nun zurücktretende Verwaltungsrat und Grossaktionär Luc Tack Aktionär von Rieter bleibe. Dieser Beteuerung wird am Markt aber nicht allzu viel Bedeutung beigemessen, wie die nun negative Kursentwicklung zeigt.

Klare Gewinne zeigen hingegen Cassiopea (+3,9 Prozent) nach der Ankündigung einer Produktlancierung.

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11:05

Erneute Einreisebeschränkungen für US-Bürger in Europa setzen der Reise- und Freizeitbranche zu. Der Branchenindex fällt zeitweise um knapp ein Prozent und ist damit der schwächste Sektor im europäischen Stoxx600. Die EU-Staaten haben sich zum Wochenauftakt darauf verständigt, die USA von einer Liste sicherer Herkunftsländer zu streichen. Auch für fünf weitere Länder sollen wieder strengere Einreiseregeln gelten.

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10:15

Aktuelle Kurszielanpassungen:

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09:40

Der SMI notiert 0,3 Prozent höher bei 12'476 Punkten, nachdem er sich am Vortag unter dem Strich nicht bewegt hatte (-0,02 Prozent). Der SLI, der die 30 grössten Aktien beinhaltet, steigt um 0,3 Prozent auf 2030 und der umfassende SPI um 0,3 Prozent auf 16'052 Zähler.

Für grössere Bewegungen fehlten jedoch die Impulse. Denn nach dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole von letzter Woche, das keine bahnbrechenden Erkenntnisse brachte, sei die Luft nun etwas draussen. Zudem läuft die Berichtsaison nun definitiv aus.

Auch die Vorgaben sind wenig ausgeprägt und uneinheitlich - und geben daher auch keine Richtung vor. Diskutiert werden aber die neusten Frühindikatoren für die chinesische Konjunktur. Diese würden die Konjunktursorgen immer grösser werden lassen, kommentieren Ökonomen. Dies könnte im Tagesverlauf weltweit die Stimmung an den Börsen noch etwas trüben, befürchten Börsianer.

News zu den Blue Chips liegen aber keine vor, und entsprechend gering sind auch die Kursausschläge. Die Bandbreite im SLI reicht von -0,6 bis +0,8 Prozent.

Ein eigentliches Muster ist vorläufig nicht erkennbar. So notieren Zykliker auf den vordersten (ABB +0,6 Prozent) und den hinteren Plätzen (Adecco -0,4 Prozent). Das gleiche gilt für die Technologiewerte: AMS rangieren weit oben in der Rangliste, während Logitech das SLI-Schlusslicht bilden. Bei den Finanz- und Luxusgüterpapiere ist dies ähnlich.

Eine Stütze für den Gesamtmarkt sind die beiden Pharmaschwergewichte Novartis (+0,5 Prozent) und Roche (+0,3 Prozent).

Mehr los ist am breiten Markt. Für Aufsehen sorgen hier TX Group, die um über 12 Prozent anziehen. Der Medienkonzern hat am Morgen nicht nur die Halbjahreszahlen vorgelegt, sondern auch ein Gemeinschaftsunternehmen mit Ringier und der Mobiliar bei den Online-Marktplätzen angekündigt.

Klare Gewinne zeigen ausserdem Cassiopea (+3,6 Prozent) nach der Ankündigung einer Produktlancierung.

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09:25

George Soros warnt Anleger vor einer Schnäppchenjagd bei angeschlagenen chinesischen Aktien. Zwar habe China in der Vergangenheit eine Fülle von Schwierigkeiten stets überstanden. Mit dem zunehmenden Würgegriff von Präsident Xi Jinping über die Privatwirtschaft sei die Lage nun jedoch anders, schrieb der Milliardär in einer Kolumne für die Dienstagsausgabe der Financial Times. "Investoren, die sich in die Rally eingekauft haben, werden ein böses Erwachen erleben."

Xi sei dabei, eine aktualisierte Version der Partei von Mao zu errichten, so Soros. “Kein Investor hat Erfahrungen mit diesem China, weil es zu Maos Zeiten keine Börse gab.” (Chinas Aktienmarkt wurde 1990 wiedereröffnet, nachdem er 40 Jahre zuvor nach der kommunistischen Revolution geschlossen worden war).

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09:05

Der SMI gewinnt 0,1 Prozent auf 12'448 Punkte, nachdem er sich am Vortag unter dem Strich nicht bewegt hat (-0,02 Prozent).

Für grössere Bewegungen fehlten jedoch die Impulse. Denn nach dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole von letzter Woche, das keine bahnbrechenden Erkenntnisse brachte, sei die Luft nun etwas draussen. Zudem läuft die Berichtsaison nun definitiv aus.

Auch die Vorgaben sind wenig ausgeprägt. Im US-Handel setzten zwar der S&P-500- sowie der Tech-Index Nasdaq ihre Rekordjagd fort, der Hauptindex Dow Jones Industrial blieb indes zurück. In Asien bietet sich mit Gewinnen in Japan und Verlusten an Chinas Börsen nach Wirtschaftsdaten ein gemischtes Bild. In China würden die Konjunktursorgen immer grösser, kommentieren Ökonomen die neusten PMI-Zahlen, die vor allem im Dienstleistungsbereich enttäuschten. Dies könnte im Tagesverlauf weltweit die Stimmung an den Börsen noch etwas trüben, befürchten Börsianer.

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08:35

Die neuen Beschränkungen der Online-Spielezeit von Minderjährigen in China haben die Aktien von Konzernen wie Tencent am Dienstag auf Talfahrt geschickt und in den sozialen Medien für einen Aufschrei gesorgt. Die Regierung in Peking begründet die neue Drei-Stunden-Regel pro Woche mit ihrem Bestreben, der zunehmenenden Spielesucht im Land einen Riegel vorschieben zu wollen.

Da Minderjährige laut Analysten nur einen geringen Beitrag zu den Umsätzen von Spielekonzernen leisten, waren die Verluste überschaubar. Analyst Mio Kato wies allerdings auf mögliche Langzeitfolgen hin. Die Aktien des weltgrössten Spieleanbieters nach Umsatz, Tencent, rutschten zwischenzeitlich 3,6 Prozent ab. Die Papiere von NetEase fielen mehr als drei Prozent und Krafton gaben ebenfalls mehr als drei Prozent nach. Die japanischen Unternehmen Nexon und Koei Tecmo, die stark in China vertreten sind, büssten mehr als drei Prozent ein.

Die regierungsnahe Zeitung "People's Daily" schrieb, die Volksrepublik müsse "schonungslos" agieren. Es sei unstrittig, dass Online-Spiele Auswirkungen auf die physische und mentale Gesundheit von Teenagern hätten. Auf sozialen Medien herrschte ein anderer Ton. In Nachrichten auf dem Twitter-Pendant Weibo fragte sich ein Nutzer, ob diese "Gruppe von Grossvätern und Onkels" jemals gespielt habe. Eine andere Person fragte sich, wie es möglich sein könne, mit 14 Jahren Sex zuzustimmen und mit 16 Jahren arbeiten zu gehen, aber erst mit 18 Jahren darüber bestimmen zu dürfen, wieviel gespielt wird.

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08:15

Aus Furcht vor Angebotsengpässen decken sich Anleger mit Aluminium ein. Der chinesische Terminkontrakt steigt am Montag um 4,1 Prozent und ist mit 21.530 Yuan (3329 Dollar) je Tonne so teuer wie zuletzt vor etwa 14-1/2 Jahren. Im Kampf gegen illegale Produktion begrenzt eine Präfektur der chinesischen Region Xinjiang den Ausstoss mehrerer Aluminium-Hütten.

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08:10

Der Swiss Market Index notiert laut vorbörslichen Daten von Julius Bär mit einem Plus von 0,18 Prozent höher. Dabei gewinnen sämtliche SMI-Aktien zwischen 0,12 und 0,29 Prozent hinzu.

Der breite Markt gewinnt 0,28 Prozent. Positiv auffallen tun Arbonia (+1,1 Prozent), Basilea (+1,7 Prozent), Ems (+1,6 Prozent), Rieter (+1,2 Prozent), Tecan (+1,7 Prozent) und Vifor Pharma (+0,7 Prozent). Die Ems-Gruppe hat sich vom Corona-Einbruch im Vorjahr wieder deutlich erholt und einen Gewinnsprung verzeichnet.

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07:45

Die Furcht vor einer schwächelnden Nachfrage der Raffinerien wegen Stromausfällen und Überschwemmungen im US-Bundesstaat Louisiana nach dem Hurrikan "Ida" setzt den Ölpreis unter Druck. US-Leichtöl WTI verbilligt sich um 0,6 Prozent auf 68,80 Dollar. Der Preis für die Nordseesorte Brent gibt ebenfalls 0,6 Prozent auf 72,95 Dollar je Fass nach. Angesichts katastrophaler Schäden am Stromnetz in Louisiana könnten die Stromausfälle drei Wochen dauern, sagten Vertreter der Versorgungsunternehmen.

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07:30

Am Dienstag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Zum Wochenstart hatte der Dax 0,2 Prozent fester bei 15'887 Punkten geschlossen.

Der deutsche Leitindex bliebe damit aber hinter dem Rekordkurs der US-Indizes S&P 500 und Nasdaq zurück, sagte Jochen Stanzl, Marktanalyst beim Handelshaus CMC Markets. "Sollten die Technologieaktien in den kommenden Monaten die Favoritenrolle behalten, dürfte auch die Erweiterung des DAX auf 40 Aktien in drei Wochen nicht die notwendige Dynamik ermöglichen, um es mit dem sehr viel breiter aufgestellten S&P 500 aufzunehmen."

Auf der Konjunkturseite stehen die vorläufigen Verbraucherpreise in der Euro-Zone für August an. In Deutschland ist die Inflation auf den höchsten Stand seit fast 28 Jahren geklettert. Waren und Dienstleistungen waren im August nach Angaben vom Montag durchschnittlich 3,9 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Experten erwarten, dass etwa wegen anhaltender Materialengpässe bei einigen Waren die Inflation in den nächsten Monaten weiter anziehen könnte.

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06:30

Die Schweizer Börse wird am Dienstag ohne grössere Bewegungen in den Handel starten. Der SMI notiert laut vorbörslichen Daten der IG Bank mit einem Plus von 0,11 Prozent leicht höher. 

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05:55

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 0,3 Prozent höher bei 27'860 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index blieb unverändert und lag bei 1950 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt 0,8 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verliert 1,7 Prozent.

Sorgen über das sich verlangsamende Wirtschaftswachstum in China und regulatorische Änderungen belasten die Anleger. Chinas Fabrikaktivität expandierte im August langsamer, da Einschränkungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus und hohe Rohstoffpreise die Hersteller in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt unter Druck setzten, während die Dienstleistungsaktivität stark zurückging, wie nationale Daten am Dienstag zeigten.

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 109,84 Yen und stagnierte bei 6,4684 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9156 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1814 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0819 Franken. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,3773 Dollar.

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00:00

Die Tech-Rally treibt die Rekordjagd an der Wall Street weiter an. Sowohl die wichtigsten technologieorientierten Börsenbarometer als auch der breit gefächerte S&P 500 erklommen am Montag im Handelsverlauf Höchststände. Zuletzt hatten gelassene Aussagen der US-Notenbank (Fed) in puncto Geldpolitik für frischen Schwung gesorgt.

Unter den Tech-Indizes gewann der viel beachtete Nasdaq 100 1,1 Prozent auf 15'605,09 Punkte. Der umfassendere Nasdaq Composite stieg um knapp 1 Prozent.

Der S&P 500 rückte um 0,4 Prozent auf 4528,79 Punkte vor. Der Leitindex Dow Jones Industrial hingegen bewegte sich unterm Strich nur wenig und schloss 0,2 Prozent im Minus mit 35'399,84 Punkten.

Dank Fortschritten am Arbeitsmarkt und beim Inflationsziel hatte Fed-Chef Jerome Powell zwar am Freitag eine Reduzierung der konjunkturstützenden Käufe von US-Staatsanleihen noch in diesem Jahr in Aussicht gestellt. Er verwies aber auch auf die weiter grassierende Delta-Variante des Coronavirus und betonte, ein Beginn der Rückführung des Anleihekaufprogramms sei kein unmittelbares Zeichen für eine baldige Zinserhöhung. Höhere Zinsen würden Anlageformen wie Anleihen gegenüber Aktien attraktiver erscheinen lassen.

Dass Anleger zu Wochenbeginn besonders bei den konjuktursensiblen Tech-Werten zugriffen, zeigte sich auch im Dow. So zählten Microsoft mit plus 1,3 Prozent und Apple mit plus 3,0 Prozent zu den Favoriten im Leitindex. Die Anteilsscheine des iPhone-Herstellers erklommen sogar ein Rekordhoch.

Mit Blick auf die weiteren Einzelwerte drehte sich am Montag das Übernahmekarussell kräftig. So sackten die Aktien von Adtran um 16,5 Prozent ab. Der Glasfaserspezialist will den deutschen Telekomausrüster Adva Optical kaufen. Dessen Papiere schnellten im Xetra-Handel um mehr als 10 Prozent in die Höhe und waren damit mit Abstand der Favorit im Nebenwerteindex SDax .

Die Papiere des Herstellers von Krankenbetten, OP-Tischen und Patientenüberwachungssystemen Hill-Rom waren im Handelsverlauf auf einen historischen Höchststand gesprungen und zogen am Ende um knapp zehn Prozent auf 145,78 US-Dollar an, nachdem der Pharma- und Medizintechnikkonzern Baxter International laut "Wall Street Journal" seine Kaufofferte auf 150 Dollar je Aktie angehoben hatte. Im Juli hatte Baxter dem Bericht zufolge noch 144 Dollar je Anteilsschein geboten und war damit bei Hill-Rom abgeblitzt. Für die Baxter-Papiere ging es um fast drei Prozent nach oben.

Derweil fielen die in New York gelisteten Anteilsscheine des chinesischen Onlineunternehmens Netease um mehr als drei Prozent und waren damit das Schlusslicht im Nasdaq 100. Sie litten darunter, dass die chinesische Führung die Regeln für jugendliche Nutzer von Online-Spielen verschärft.

An der Index-Spitze gewannen die Anteilsscheine Paypal 3,6 Prozent. Der Online-Bezahldienst will laut einem Medienbericht auch vom Boom des Aktienhandels durch Kleinanleger profitieren. Nachdem Paypal-Kunden bereits seit dem vergangenen Jahr Kryptowährungen handeln können, sucht das Unternehmen nun nach Möglichkeiten, US-Kunden auch den Handel mit Aktien zu ermöglichen, wie der US-Wirtschaftssender "CNBC" unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)