Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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17:35

Der SMI schliesst 0,5 Prozent über dem Vorabend bei 11'552 Punkten. Händler erklärten, obwohl Zins- und Inflationssorgen, der Krieg in der Ukraine und Lieferketten-Probleme anhielten, seien die Anleger zum Schluss gelangt, dass die jüngsten Abgaben übertrieben ausgefallen seien.

Gefragt waren vor Aktien von konjunkturabhängigen Firmen. Der Luxusgüterkonzern Richemont verteuerte sich um 2,8 Prozent. Das Elektrotechnikunternehmen ABB gewann 2,4 Prozent. Auch für die baunahen Werte Sika und Geberit ging es deutlich aufwärts. Auf der Verliererseite standen dagegen defensive Werte. Die Aktien des Pharmakonzerns Novartis gaben 0,7 Prozent nach. Auch Swisscom und Nestlé gehörten zu den Verlierern.

Santhera brachen neun Prozent ein. Die Pharmafirma kann eine Meilensteinzahlung an den Partner ReveraGen verschieben und damit ihre kurzfristigen Verpflichtungen um 20 Millionen Franken reduzieren. Zudem soll eine Finanzierungsvereinbarung mit mehreren Fonds um bis zu 40 Millionen Franken aufgestockt werden.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

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16:50

Der Euro hat sich gegenüber dem Franken derweil nur wenig bewegt. Die überraschend hohen Inflationsraten in der Schweiz hatten nur kurzzeitig zu grösseren Ausschlägen geführt. Am Nachmittag liegt der Kurs bei 1,0283 Franken und damit wieder etwa so hoch wie am Morgen.

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16:10

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor kurz nach dem Handelsauftakt 0,4 Prozent auf 32'696 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 stand 0,3 Prozent tiefer bei 4089 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq lag 0,1 Prozent höher bei 12'009 Punkten.

Auf die Stimmung drückte eine Prognosesenkung für das vierte Quartal von Microsoft, die die Aktien auf Talfahrt schickte. Der Hard- und Softwareentwickler kassierte seine Umsatz- und Ergebnisziele und begründete dies mit Währungsbelastungen in Folge des jüngsten Dollar-Anstieges. Die Papiere fielen um rund drei Prozent.

Auch Hewlett Packard enttäuschte die Anleger mit seinen Quartalszahlen und Prognosen. Die Papiere verloren mehr als neun Prozent.

Vom Arbeitsmarkt kamen ebenfalls trübe Nachrichten: nach Daten des Personaldienstleisters ADP wurden im Mai nur 128'000 neue Jobs geschaffen, Experten hatten mit einem Aufbau von 300'000 gerechnet. Die Zahlen geben einen Vorgeschmack auf die offiziellen Daten am Freitag.

Im Blickpunkt der Börsianer standen auch die Beratungen des Exportkartells Opec+. Die Gruppe hat sich Insidern zufolge bei ihren Beratungen am Donnerstag auf eine Anhebung der Förderquoten von 648'000 Barrel pro Tag für die Monate Juli und August geeinigt. Der Ölpreis zog daraufhin ins Plus.

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15:55

Der Ölpreis dreht ins Plus, nachdem sich das Exportkartell Opec+ Insidern zufolge auf eine Anhebung der Förderquoten von 648'000 Barrel pro Tag für die Monate Juli und August geeinigt hat. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um 0,2 Prozent auf 116,46 Dollar je Barrel (159 Liter).

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15:35

Der Dow Jones verliert 0,22 Prozent auf 32'742 Punkte. Der Nasdaq büsst 0,69 Prozent ein auf 11'911 Zähler. Der S&P 500 liegt 0,42 Prozent tiefer bei 4083 Punkten.

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15:00

Der Broker IG taxiert den Leitindex Dow Jones Industrial 0,3 Prozent höher auf 32'920 Punkte und den technologielastigen Nasdaq 100 0,4 Prozent im Plus bei 12'592 Zählern.

Nach dem Börsenstart stehen noch Daten aus der heimischen Industrie auf der Agenda. Zuvor war es für beide Indizes zwei Tage in Folge nach unten gegangen.

Die Privatwirtschaft der USA hat im Mai deutlich weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP berichtete. Dagegen gingen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend deutlich zurück. Beide Datensätze gelten vielen Anlegern als Indikator für den am morgigen Freitag erwarteten, monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, obwohl sich ihre Aussagekraft in Grenzen hält.

Hewlett Packard Enterprise verfehlte im vergangenen Quartal die Gewinnerwartungen und senkte den Ergebnisausblick für das laufende Geschäftsjahr. Die Aktien des Informationstechnikunternehmens verloren daraufhin schon vorbörslich vier Prozent.

Die Anteilseigner der Ölkonzerne Chevron und Exxon Mobil mussten angesichts rückläufiger Ölpreise Kursabschläge von jeweils rund einem halben Prozent verkraften. Die Notierungen für den wichtigen Rohstoff litten unter zwei Presseberichten, konnten ihre Verluste zuletzt aber eindämmen.

Das Wirtschaftsblatt "Financial Times" berichtete, der Ölgigant Saudi-Arabien habe westlichen Ländern signalisiert, seine Produktion auszuweiten, sollte die russische Förderung deutlich sinken. Zuvor hatte das "Wall Street Journal" über eine Debatte berichtet, Russland von den Förderzielen der Opec+ wegen der scharfen Sanktionen des Westens zeitweise auszunehmen. Grundsätzlich wird vor dem Treffen damit gerechnet, dass der Ölverbund seine Förderung abermals moderat ausweitet.

Dagegen sprangen die Aktien des Online-Händlers für Haustierbedarf Chewy vorbörslich um knapp 17 Prozent hoch. Der Unternehmen habe mit seinen Quartalszahlen die vorab gedämpften Anlegererwartungen übertroffen, schrieb Analyst Steven Shemesh von der kanadischen Bank RBC in einer ersten Reaktion.

Die Papiere des Facebook-Mutterkonzerns Meta erholten sich um rund ein halbes Prozent, nachdem sie bereits am Mittwoch vergleichsweise wenig unter dem angekündigten Rücktritt der Top-Managerin Sheryl Sandberg gelitten hatten.

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13:25

Die wegen ihres Transaktionstempos als eine der Hauptkonkurrentinnen von Ethereum angesehene Blockchain Solana hat erneut einen längeren Ausfall erlitten. Wegen eines Softwarefehlers waren in der Nacht zum Donnerstag für viereinhalb Stunden keine Transaktionen möglich. Im Januar hatte es im Solana-Netz eine Serie von Ausfällen und Problemen gegeben, die bis zu 18 Stunden dauerten. Im Mai waren die Dienste für sieben Stunden nicht verfügbar, nachdem die Blockchain mit beispiellosen 4 Millionen Transaktionen pro Sekunde überrannt worden war, getrieben von einer NFT-Plattform.

Die Probleme unterstreichen die Skepsis, mit der EZB-Chefin Christine Lagarde den Sektor (“wertlos”) und wahrscheinlich auch die Investments ihres Sohnes im Segment sieht. Wer trotz der neuerlichen Schwierigkeiten in Solana investieren will, konnte dies zum Handelsschluss am Mittwoch 11 Prozent billiger tun als einen Tag zuvor. Inzwischen ist sie schon für unter 40 Dollar zu haben - im November wurden noch 260 Dollar gezahlt.

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13:20

Die Aktien von Comet gewinnen 0,1 Prozent auf 184 Franken

UBS senkt das Kursziel für Comet von 379 auf 346 Franken, die Einstufung lautet trotzdem weiterhin "Buy". Trotz Kurszielreduktion beträgt das implizierte Aufwärtspotenzial 88 Prozent. 

Die Aussichten für den Halbleitermarkt trübten sich angesichts der Lieferkettenprobleme und der Makro- Verlangsamung derzeit ein, schreibt Analyst Sebastian Vogel. Er senkt daher seine Gewinn-Schätzungen für den Elektrotechnikkonzerns für 2022 bis 2024 um 5 bis 8 Prozent. Zudem fliesse die Erhöhung des Kapitalkostensatzes in sein Bewertungsmodell ein, so der Analyst.

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13:00

Die Termingeschäfte deuten auf eine positive Eröffnung der US-Börsen hin.: 

Dow Jones Futures: +0,45 Prozent
S&P 500 Futures: +0,56 Prozent
Nasdaq Futures: +0,75 Prozent

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12:50

Die Ölpreise sind am Donnerstag unmittelbar vor einem mit Spannung erwarteten Treffen des Ölverbunds Opec+ kräftig gefallen. Die Anleger würden auf eine stärkere Ausweitung der Fördermenge spekulieren, hiess es von Marktbeobachtern. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 113,31 US-Dollar. Das waren 2,98 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 2,90 Dollar auf 112,36 Dollar.

Vor einem regulären Treffen des Verbunds Opec+, in dem sich Staaten des Ölkartells Opec mit anderen wichtigen Förderstaaten wie Russland zusammengeschlossen haben, sorgten zwei Presseberichte für Spekulation. Das Wirtschaftsblatt "Financial Times" berichtete, der Ölgigant Saudi-Arabien habe westlichen Ländern signalisiert, seine Produktion auszuweiten, sollte die russische Förderung deutlich sinken. Zuvor hatte das "Wall Street Journal" über eine Debatte berichtet, Russland von den Förderzielen der Opec+ wegen der scharfen Sanktionen des Westens zeitweise auszunehmen.

"Die Anzeichen verdichten sich somit, dass die OPEC+ von ihrem bisherigen Kurs der graduellen Ausweitung der Ölproduktion abweichen könnte", kommentierte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank die Presseberichte. Zuletzt hatte die Opec+ ihre Fördermenge monatlich leicht, um jeweils 400 000 Barrel pro Tag angehoben.

Das Treffen der Opec+ ist im Verlauf des Tages angesetzt. Grundsätzlich wird damit gerechnet, dass der Ölverbund seine Förderung erneut moderat ausweitet. Allerdings halten es Beobachter für möglich, dass grosse Förderer wie Saudi-Arabien oder die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Produktion stärker ausweiten könnten.

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12:00

Der SMI gewinnt 0,5 Prozent auf 11'556 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,6 Prozent auf 1799 Punkte und der breite SPI um 0,4 Prozent auf 14'824 Punkte.

Kurzfristig habe die US-Notenbank Fed die stärksten Zinssorgen zwar etwas dämpfen können, heisst es. Laut ihrem Beige Book ist die US-Wirtschaft zwar weiter gewachsen, hat aber etwas an Dynamik verloren. Auch die leicht tieferen Ölpreise hätten die Zinssorgen etwas gemildert. Die bekannten Probleme Inflations- und Zinssorgen, die Lieferkettenprobleme und hohen Rohstoffpreise sowie der Ukraine-Krieg und die Konjunktursorgen hätten aber weiter Bestand und schürten die Angst vor einem Bärenmarkt, heisst es. Dass die Kurse dennoch stiegen, sei daher wohl mehr einem Bärenmarkt-Rally geschuldet, so ein Händler. Weitere Hinweise auf die US-Wirtschaft werden nun von den Daten vom US-Arbeitsmarkt erwartet, die bis am Freitag veröffentlicht werden. Der unerwartet starke Anstieg der Schweizer Jahresteuerung auf im Mai 2,9 von 2,5 Prozent im April entspreche der momentanen Entwicklung an der Preisfront und habe damit die Märkte nur vorübergehend beeinflusst, sagt ein Händler. Die Zinserhöhungserwartungen seien auch hierzulande gestiegen, sagt ein Händler.

Die grössten Gewinne verbuchen Aktien, die im laufenden stark an Wert eingebüsst haben. Alcon, Sika und Sonova gewinnen mehr als zwei Prozent. Swatch, Richemont und Straumann rücken zwischen 1,6 und 1,3 Prozent vor. ABB, Julius Bär und Holcim legen gut ein Prozent zu. Gut gehalten präsentieren sich die Banken CS (+0,3 Prozent) und UBS (+0,1 Prozent) sowie die defensiven Schwergewichte Nestlé und Novartis (je +0,1 Prozent).

Roche aber gewinnen 0,6 Prozent. Der Pharmakonzern erweitert sein Onkologie-Portfolio über ein Lizenzabkommen mit dem US-Unternehmen Repare Therapeutics.

Die Aktien von Partners Group (+0,3 Prozent auf 994,80 Fr.) stossen nach anfänglichen Verlusten in die Gewinnzone vor. Die Aktie sei unter 1000 Franken und mit einem Kursgewinnverhältnis von weniger als 20 mal angesichts des starken Trackrecords günstig bewertet, sagt ein Händler.

Die Verluste bei den Blue Chips halten sich in Grenzen. Temenos (-0,7 Prozent) , Schindler (-0,6 Prozent) und VAT (-0,5 Prozent) sind die grössten Verlierer. Leichter zeigen sich unter anderem noch Logitech, AMS Osram, Adecco und Swiss Life mit einem Minus von rund 0,4 bis 0,2 Prozent.

Auf den hinteren Reihen gehören Spice (+4,6 Prozent auf 15,80 Dollar) zu den grossen Gewinnern. Hauptaktionär GP Swiss will die Beteiligungsgesellschaft ganz übernehmen und bietet 16,25 Dollar je Aktie.

Etwas höher sind Oerlikon (+1,4 Prozent). Der Industriekonzern hat sein Geschäft in Russland an lokale Betreiber verkauft. In einem Interview mit AWP bestätigte Konzernchef Michael Süss die im März gemachten positiven Prognosen.

U-Blox (+1,6 Prozent) setzen den Aufwärtstrend fort, der kürzlich eingesetzt hatte, als das Unternehmen die Guidance erhöht hatte.

Unter Druck stehen Santhera (-11 Prozent). Händler verweisen auf die Mitteilung, dass sich das Unternehmen bei fälligen Zahlungen etwas Luft verschafft habe, aber weiteres Kapital brauche. Das Santhera in den letzten Jahren schon etliche Finanzierungsrunden durchgeführt habe, komme eine solche Nachricht eben schlecht an.

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10:45

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,7 Prozent auf 11'569 Punkte. Angeführt wird das Feld von Alcon (+2,9 Prozent). Dicht dahinter folgen die Aktien des Bauchemiekonzerns Sika (+2,2 Prozent). Verlieren tun hingegen die Papiere des Computerzubehörherstellers Logitech (-0,1 Prozent) und des Versicherers Swiss Life (-0,1 Prozent).

SMI-Kurstableau (Quelle: cash.ch).

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09:55

Der SMI gewinnt 0,1 Prozent auf 11'506 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,2 Prozent auf 1793 Punkte und der breite SPI um 0,1 Prozent auf 14'771 Punkte. 

Die Inflations- und Zinssorgen hielten an und verunsicherten die Anleger weiter, heisst es am Markt. Zudem seien die Vorgaben aus den USA und Teilen Fernosts verhalten. Die Experten der Credit Suisse beschreiben die Marktstimmung als fragil. Der unerwartet starke Anstieg der Schweizer Jahresteuerung auf im Mai 2,9 von 2,5 Prozent im April könnte auch hierzulande die Zinserhöhungserwartungen schüren, sagt ein Händler.

Am Vortag hatten starke Stimmungsdaten aus der US-Industrie die globalen Zinssorgen weiter angefacht. Diese konnten durch das Beige Book, den Konjunkturbericht der US-Notenbank, aber wieder etwas geglättet werden. Weitere Hinweise auf die US-Wirtschaft werden nun von den Daten vom US-Arbeitsmarkt erwartet, die bis am Freitag veröffentlicht werden. Die Händler rechnen für den Berichtstag nicht mit einem sehr aktiven Geschäft. Denn wegen der britischen Thronfeierlichkeiten bleibt der Handel an der Börse in London heute und morgen geschlossen. Damit fehlten wichtige Impulsgeber, heisst es weiter.

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09:40

Die Aktien des Halbleiterzulieferers VAT verlieren 0,3 Prozent auf 278,4 Franken

UBS senkt das Kursziel für VAT von 420 auf 380 Franken. Die Einstufung lautet dennoch weiterhin "Buy". Und das implizierte Aufwärtspotenzial beträgt 36 Prozent.

Wegen Komponenten-Mangel und Makro- Risiken senkt der zuständige Analyst Joern Iffert seine Schätzungen für Investitionen in Halbleiter. Das Inflationäre Umfeld könnte zu einer Konsumenten-Schwäche bei Computern und Smartphones führen, schreibt er in seiner Studie. Doch mittelfristig seien die Perspektiven bei VAT intakt und die Investorenschaft sollte die im 2019 gezeigte Resilienz des Unternehmens beim damaligen Halbleiter-Einbruch berücksichtigen, so der Experte.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,1 Prozent auf 11'514 Punkte. 

Die Vorgaben aus den USA und Teilen Fernosts seien verhalten und dürften die Anleger kaum zu neuen Engagements anregen, heisst es am Markt. Zudem könnten am Berichtstag die britischen Thronfeierlichkeiten den Handel auf dem Kontinent etwas dämpfen, denn die Börse in London bleibt heute und morgen geschlossen. Und damit fehlten auch wichtige Impulsgeber.

Am Vortag hatten starke Stimmungsdaten aus der US-Industrie die Zinssorgen weiter angefacht. Dies konnten durch das Beige Book, den Konjunkturbericht der US-Notenbank, zwar wieder etwas geglättet werden. Demnach ist die US-Wirtschaft zwar weiter gewachsen, hat aber etwas an Fahrt verloren. Mit Spannung würden nun die Daten vom US-Arbeitsmarkt erwartet. Am Nachmittag stehen die Zahlen der privaten Arbeitsagentur ADP auf dem Programm, die einen Hinweis auf die Entwicklung des am Freitag anstehenden Berichts des US-Arbeitsministeriums geben könnten. Die Experten der Credit Suisse beschreiben die Marktstimmung als fragil. Zudem hielten die Probleme Inflationssorgen, der Ukraine-Krieg und hohe Energiepreise weiter an und dies dürfte noch einige Zeit so bleiben, heisst weiter es am Markt. Zudem schüre die hohe Inflation zunehmend Konjunktursorgen.

Die Genussscheine von Roche (+0,2 Prozent) gehören zu den Gewinnern. Der Pharmakonzern erweitert sein Onkologie-Portfolio über ein Lizenzabkommen mit dem US-Unternehmen Repare Therapeutics. Im Rahmen der Vereinbarung wird Roche die Entwicklung des Kandidaten Camonsertib übernehmen.

Die Aktien des SLI-mitglieds Temenos verlieren 0,1 Prozent. Dies, obwohl das Softwarehaus von der vietnamesischen Bank Vietnam Maritime Commercial Joint Stock Bank (MSB) den Auftrag erhalten hat, das Kernbankensystem zu modernisieren.

Auf den hinteren Reihen fallen Swissquote (-0,5 Prozent) negativ auf. Die Regulierungsstelle der Schweizer Börse SIX (SER) hat eine Untersuchung gegen die Onlinebank eröffnet. Diese habe möglicherweise die Vorschriften zur Ad hoc-Publizität verletzt. Swissquote teilte dazu mit, die Untersuchung betreffe den Versand der Medienmittelung der Halbjahreszahlen 2021.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei Julius Bär vorbörslich 0,20 Prozent höher geschätzt. Alle SMI-Titel befinden sich im Plus. Die grössten vorbörslichen Kursgewinne verzeichnen die Genussscheine von Roche (+0,5 Prozent). Der Pharmakonzern erweitert sein Onkologie-Portfolio über ein Lizenzabkommen mit dem US-Unternehmen Repare Therapeutics.

Der breite Markt gewinnt 0,18 Prozent. Dabei verzeichnen vorbörslich die Aktien von Temenos (+1,2 Prozent) die grössten Kursgewinne. Einzig die Aktien von Swissquote (-1,9 Prozent) befinden sich im Minus. Die Regulierungsstelle der Schweizer Börse SIX (SER) hat eine Untersuchung gegen die Onlinebank eröffnet.

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07:45

Spekulationen auf ein steigendes Angebot drücken den Ölpreis ins Minus. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um 1,9 Prozent auf 114,07 Dollar je Barrel. Der "Financial Times" zufolge will Saudi-Arabien im Rahmen des Opec+-Treffens ankündigen, die Produktion hochzufahren, sollte es wegen der westlichen Sanktionen gegen Russland zu einem Angebotsengpass kommen. "Das dämpft die Inflationssorgen, auch wenn zum Kampf gegen die Teuerung noch viel mehr getan werde muss", sagte Analyst Matt Simpson vom Brokerhaus City Index. 

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07:35

Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Donnerstag weiter unter Druck stehen und niedriger starten. Am Mittwoch hatte er 0,3 Prozent im Minus bei 14'340,47 Punkten geschlossen.

Die Aussichten für Konjunktur und Leitzinsen bestimmen weiterhin die Diskussionen auf dem Börsenparkett. Daher richten Investoren ihre Aufmerksamkeit auf die Beschäftigtenzahlen der privaten US-Arbeitsagentur ADP, von denen sie sich Rückschlüsse auf das Tempo der erwarteten Zinserhöhungen der Notenbank Fed versprechen. Experten erwarten für Mai den Aufbau von 300'000 Stellen, nach einem Plus von 247'000 im Vormonat. Die Zahlen geben einen Vorgeschmack auf die offiziellen Daten am Freitag.

In der Euro-Zone stehen die Erzeugerpreise auf der Tagesordnung. Ihr Preisanstieg beschleunigte sich Prognosen zufolge auf 38,5 Prozent im Jahresvergleich. Daneben warten Börsianer gespannt auf das Treffen der "Opec+", zu der neben den Mitgliedern des Exportkartells weitere Förderländer wie Russland gehören. Einem Medienbericht zufolge könnte Russland von den Fördermengen-Vereinbarungen der Gruppe ausgenommen werden. Dann könnten andere Staaten mit freien Förderkapazitäten ihre Produktionsmengen ausweiten. Insidern zufolge wurde dieses Thema bei einem vorbereitenden Arbeitsgruppen-Treffen am Mittwoch aber nicht diskutiert. Zudem bekannte sich Russland zur Zusammenarbeit in der Opec+.

Zum Auftakt der Feierlichkeiten anlässlich des 70-jährigen Thronjubiläums von Queen Elizabeth II. in Grossbritannien bleibt die Londoner Börse am Donnerstag und Freitag geschlossen.

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07:10

Neue Kursziele bei Schweizer Aktien:

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06:30

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,39 Prozent tiefer.

Die Anleger müssen sich erneut auf eine erhöhte Volatilität einstellen. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird sich der SMI am (heutigen) Donnerstag in einer grossen Schwankungsbreite von 0,97 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 112 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 11'494,12 Punkten. Der VSMI ist am Mittwoch um 1,1 Prozent auf 18,55 Punkte gesunken.

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05:50

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 0,03 Prozent tiefer bei 27'450 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sinkt um 0,44 Prozent und liegt bei 1930 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt 0,11 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewinnt 0,36 Prozent.

Sorgen um die hohe Inflation und eine drohende Rezession belasteten die Börsen. Positiv könnte sich Zusage Saudi-Arabiens auswirken, seine Ölproduktion zu erhöhen, wenn die russische Produktion aufgrund der westlichen Sanktionen erheblich zurückgeht, wie die Zeitung "Financial Times" am Mittwoch unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete. "Dies wird von den westlichen Staats- und Regierungschefs gut aufgenommen werden, da die Inflation - und die Inflationserwartungen - nach wie vor atemberaubend hoch sind", sagte Matt Simpson, leitender Marktanalyst bei City Index in Sydney. "Ein grösseres Angebot lindert im Wesentlichen einige dieser Inflationsängste, auch wenn es noch viel zu tun gibt, wenn es um die Bekämpfung der Inflation geht."

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 130,06 Yen und legte 0,3 Prozent auf 6,7026 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9629 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0652 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0259 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,2476 Dollar.

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00:00

Der Dow Jones Industrial war nach einem freundlichen Start schnell ins Minus gerutscht. Nach zeitweise deutlicheren Abschlägen verlor er am Ende 0,54 Prozent auf 32'813,23 Punkte. Damit knüpfte der Leitindex gleichwohl an seinen moderaten Kursrücksetzer vom Dienstag an - davor hatte er sechs Handelstage in Folge zugelegt und sich so vom tiefsten Stand seit März 2021 erholt. Der marktbreite S&P 500 sank am Mittwoch letztlich um 0,75 Prozent auf 4101,23 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 verzeichnete ein Minus von 0,74 Prozent auf 12'548,36 Zähler.

Dem Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) zufolge verbesserte sich die Stimmung in der US-Industrie im Mai überraschend. Volkswirte hatten hingegen mit einer Stimmungseintrübung gerechnet. Dagegen heisst es im "Beige Book", dass sich das Wirtschaftswachstum in den USA zuletzt abgeschwächt habe. In allen zwölf Distrikten der Fed sei die Wirtschaftsleistung aber weiter gewachsen.

Im weiteren Wochenverlauf stehen noch Daten zum Arbeitsmarkt an, die für mehr Klarheit bezüglich der weiteren Wirtschaftsentwicklung sorgen könnten. Am Donnerstag berichtet der Arbeitsmarkt-Dienstleisters ADP über die Beschäftigungsentwicklung in der Privatwirtschaft im Mai. Dazu kommen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Beide Datensätze gelten vielen Anlegern als Indikator für den am Freitag erwarteten monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung.

In der vergangenen Woche waren Fed-Aussagen als Beleg für eine nur allmähliche Anhebung der Zinsen in den USA gewertet worden. Jeffrey Halley vom Broker Oanda sprach von Stimmungsschwankungen an den Märkten, wobei Schnäppchenjäger immer verzweifelter versuchten, ein zyklisches Tief zu finden.

Die Fed hat in diesem Jahr ihre Zinsen bereits zweimal erhöht. An diesem Mittwoch beginnt sie zudem mit dem Abschmelzen ihrer durch Wertpapierkäufe aufgeblähten Bilanz, diese waren in der Pandemie als Konjunkturstütze durchgeführt worden.

Die Strategen der Citigroup gehen inzwischen davon aus, dass nach den ersten schwierigen fünf Monaten der Gegenwind an den Börsen noch nicht vorbei sein dürfte. Dabei sehen sie als weiteres Problem für die verunsicherten Anleger das Risiko sinkender Gewinnprognosen durch die Firmen.

Unternehmensnachrichten wurden zur Wochenmitte unterschiedlich aufgenommen. Für einen Paukenschlag kurz vor Handelsschluss sorgte der angekündigte Rücktritt der Meta-Top-Managerin Sheryl Sandberg. Der Kursverlust beim Facebook-Mutterkonzern hielt sich mit letztlich gut zweieinhalb Prozent aber in Grenzen, zumal die Aktie sich in den vergangenen Tagen wieder von ihrem tiefsten Stand seit April 2020 erholt hatte.

Der Softwarekonzern Salesforce begeisterte hingegen mit einer höheren Gewinnprognose. Dass der SAP -Konkurrent nun einen niedrigeren Jahresumsatz in Aussicht stellt, störte die Anleger nicht, wie der Kurssprung von knapp zehn Prozent zeigte.

Beim Computer-Hersteller HP Inc konnten sich die Aktionäre nach den Quartalszahlen über einen Kursanstieg von fast vier Prozent freuen.

Derweil rechnet die Fluggesellschaft Delta Air Lines für das zweite Quartal mit einem Umsatz auf dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Die Aktien schwankten heftig - am Ende verloren sie über fünf Prozent.

Aktien von S&P Global büssten ähnlich deutlich ein. Der Finanzdienstleistungskonzern hat wegen der sich verschlechternden makroökonomischen Bedingungen seine Finanzprognose auf Eis gelegt - neue Ziele sollen voraussichtlich erst mit den Zahlen zum zweiten Quartal genannt werden. Die enttäuschten Anleger straften auch Konkurrent Moody's mit einem Kursminus von fast sechseinhalb Prozent ab.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)