22:30

Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,09 Prozent bei 24 553,24 Punkten, nachdem der US-Leitindex am Mittwoch noch um 0,7 Prozent zugelegt hatte. Der marktbreite S&P 500 endete am Donnerstag 0,14 Prozent höher bei 2642,33 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 rückte um 0,66 Prozent auf 6702,55 Zähler vor.

Unter den Einzelwerten sorgten die Aktien von Pacific Gas & Electric (PG&E) mit einem Kurssprung von rund 75 Prozent für Furore. Zuvor hatten die Behörden den grössten US-Energieversorger vom Vorwurf fahrlässigen Verhaltens bei einem der verheerendsten Waldbrände in Kalifornien entlastet. Vor zehn Tagen hatte das Management die Ablösung von Konzernchefin Geisha Williams beschlossen und einen Antrag auf Gläubigerschutz für Ende Januar angekündigt. Experten hatten mögliche Schadenersatzforderungen gegen das Unternehmen auf bis zu 30 Milliarden Dollar beziffert.

Die Anteilscheine der Fluggesellschaften Jetblue , American Airlines und Southwest Airlines zogen um zwischen gut 5 und mehr als 6 Prozent an. Zudem gewannen die Aktien der Eisenbahngesellschaft Union Pacific fast 4 Prozent. Allesamt hatten sie mit ihren Ergebniskennziffern die Erwartungen übertroffen.

Texas Instruments schnellten um fast 7 Prozent in die Höhe. Die britische Bank Barclays hob vor allem den Aktienrückkauf des Chip-Spezialisten positiv hervor, während die Umsätze im vierten Quartal leicht hinter den Schätzungen zurückgebliebenen seien.

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18:15

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag leicht im Minus geschlossen. Der Swiss Market Index (SMI) büsste schliesslich 0,22 Prozent auf 8'937,39 Punkte ein. Somit notiert er knapp 90 Zähler unter dem Stand vom letzten Freitag, womit die erste Woche im neuen Jahr 2019 mit einem Wochenverlust wahrscheinlich wird. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) zog derweil minimal um 0,05 Prozent auf 1'391,41 Stellen an, während der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,16 Prozent auf 10'451,43 Zähler nachgab. Zwei Drittel der 30 SLI-Titeln schlossen im Plus.

Die grössten Verluste bei den Blue Chips erlitt LafargeHolcim (-1,9% auf 45,16 Fr.). Auslöser dafür war eine neue Verkaufsempfehlung durch die UBS-Analysten und eine Kurszielsenkung auf 43 Franken.

Hinter LafargeHolcim gaben Novartis (-1,8%) am stärksten nach. Das Pharmaschwergewicht zog damit den SMI allein um fast 40 Punkte nach unten. Händler brachten die Einbussen mit Gerüchten in Verbindung, der Basler Konzern könnte an einer Übernahme der Berner Konzerns Vifor Pharma (+0,7%) interessiert sein. Derweil gaben die Roche-Papiere um 1,0 Prozent nach.

Klar im Minus schlossen auch Schindler (-1,3%). Als Grund für die Verluste galten Zahlen des finnischen Konkurrenten Kone.

Auf der anderen Seite waren AMS (+7,0%) der mit Abstand grösste Tagesgewinner, auch wenn sich die Avancen von zeitweise über 10 Prozent im Tagesverlauf verringerten. Händler verwiesen auf Hoffnungen, dass die Ergebnisse besser als befürchtet ausfallen könnten. Auch die Zahlen des Konkurrenten STMicroelectronics stützten.

Gut gesucht waren dahinter Dufry (+2,2%) und Sika (+2,2% auf 132,50 Fr.).

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16:00

Die Furcht vor einer Hängepartie im Handelsstreit zwischen den USA und China hat Anlegern an der Wall Street auf den Magen geschlagen.  Der Dow-Jones-Index eröffnete kaum verändert mit 24.579 Punkten, nachdem sich vorbörslich noch Kursgewinne abgezeichnet hatten. Der breiter gefasste S&P 500 notierte knapp im Plus bei 2638 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,2 Prozent auf 7042 Stellen.

Gefragt waren unter anderem Werte von Chipkonzernen wie Texas Instruments, die im vergangenen Quartal unerwartet solide abgeschnitten hatten. Aktien von US-Wettbewerbern wie Xilinx und Lam Research stiegen je um knapp zehn Prozent. Texas Instruments legten drei Prozent zu. Anleger hatten ihre Erwartungen an die Branche zuletzt herunter geschraubt, nachdem Apple vor schwächelnden Geschäften gewarnt hatte.

Anleger griffen auch bei Aktien von American Airlines zu, sie stiegen um 7,9 Prozent. Die gemessen an der Passagierzahl größte US-Fluggesellschaft verdiente im vierten Quartal mehr als erwartet.

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15:00

Der Euro weitet seine Verluste während der Pressekonferenz mit EZB-Chef Mario Draghi leicht aus und fällt um 0,7 Prozent auf ein Fünfeinhalb-Wochen-Tief von 1,1305 Dollar.

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14:10

Geplatzte Hoffnungen auf eine baldige Übernahme brocken Norwegian Air den grössten Kurssturz der Firmengeschichte ein. Die Aktien des norwegischen Billig-Fliegers fielen am Donnerstag in Oslo um fast ein Viertel auf ein Sechs-Jahres-Tief von 135,30 Kronen.

Zuvor hatte die British Airways-Mutter IAG eine erneute Offerte für Norwegian ausgeschlossen und angekündigt, ihre derzeit rund vierprozentige Beteiligung komplett verkaufen zu wollen. IAG-Aktien drehten daraufhin in London ins Plus und gewannen ein Prozent. Norwegian hatte eigenen Angaben zufolge im vergangenen Mai zwei Angebote von IAG erhalten, diese aber als zu gering zurückgewiesen.

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13:55

In der Hoffnung auf ein Ende der Wirtschaftskrise in Venezuela decken sich Anleger mit Anleihen aus dem südamerikanischen Land ein. Dies drückte die Rendite der auf US-Dollar lautenden Staatspapiere mit einer Laufzeit bis 2024 am Donnerstag auf ein Sechs-Monats-Tief von 21,922 Prozent. Die bis 2035 laufenden Papiere des staatlichen Ölkonzerns PDVSA rentierten mit 8,186 Prozent sogar so niedrig wie zuletzt vor einem dreiviertel Jahr. Erstmals drängten offenbar in- und ausländische Kräfte gemeinsam auf einen Machtwechsel, sagte Portfoliomanager David Nietlispach von der Vermögensverwaltung Pala. "Darüber hinaus scheint es einen Kandidaten zu geben, der die Opposition einen kann."

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12:28

Aus Furcht vor milliardenschweren Verlusten durch die Krise in Venezuela ziehen sich Anleger bei Rosneft zurück. Die Aktien des russischen Ölkonzerns fielen am Donnerstag in Moskau um bis zu 3,1 Prozent. "Das unerfreulichste Szenario für Rosneft wäre ein Machtwechsel in Venezuela und eine Revision von Verträgen", sagte Analyst Dimitri Maritschenko von der Rating-Agentur Fitch. Das Unternehmen könnte bis zu drei Milliarden Dollar an Vorauszahlungen für venezolanisches Öl verlieren.

Russland ist einer der wichtigsten Unterstützer des bisherigen venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro. Nach Reuters-Kalkulationen haben die Regierung in Moskau und Rosneft Venezuela Kredite und Kreditlinien im Volumen von mindestens 17 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt.

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12:00

Der Schweizer Aktienmarkt notiert am Donnerstag gegen Mittag leicht tiefer. Die Abgaben bei Novartis und Roche belasten.  Der Swiss Market Index (SMI) steht um 12 Uhr 0,2 Prozent tiefer bei 8'936 Punkten.

Unangefochtener Gewinner bei den 30 Blue Chips sind Ams (+7%). Der österreichische Chip-Hersteller, der an der Schweizer Börse gehandelt wird, profitiert von einer überraschend positiven Margenentwicklung beim französisch-italienischen Chiphersteller STMicroelectronics, hiess es.

Stark gesucht sind auch Sika (+2,1% auf 132,40). Die Analysten der britischen HSBC-Bank haben hier das Kursziel auf 174 Fr. erhöht. Nach der Parex-Übernahme gehe man von einem Aufwärtspotenzial für die Aktie von rund 30 Prozent aus, heisst es in einem Kommentar. Sika hatten ausserdem am Vortag im Zusammenhang mit einer Pflichtwandelanleihe fast 4 Prozent eingebüsst.

Nestlé (+0,2%) profitieren von einer Hochstufung auf 'Buy' durch Berenberg. Der mit der neuen Führung eingetretene Kulturwechsel trage Früchte, heisst es u.a. als Überschrift in einer grösseren Branchenstudie.

Klar grösster Verlierer bei den Blue Chips sind derweil LafargeHolcim (-2%). Die Analysten der UBS haben das Rating für den Schweizer Zement-Hersteller auf 'Verkaufen' gesenkt. Begründet wird dies u.a. mit schwächeren Trends in Lateinamerika, im Nahen Osten und Afrika sowie höhere Steuersätzen. Grössere Einbussen gibt es daneben (nachrichtenlos) für Novartis (-1,3%) und Roche (-1%).

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09:10

Der SMI startet bei 8955 Punkten praktisch unverändert. Deutlich Minus stehen LafargeHolcim (-2,2 Prozent). Die Analysten der UBS haben das Rating für den Zement-Hersteller auf 'Verkaufen' gesenkt. Begründet wird dies u.a. mit schwächeren Trends in Lateinamerika, im Nahen Osten und Afrika sowie höhere Steuersätzen. Auf der anderen Seite ragt Sika (+0,6 Prozent) hervor. Die Analysten der britischen HSBC-Bank haben hier das Kursziel auf 174 Fr. erhöht. Sika hatten ausserdem am Vortag im Zusammenhang mit einer Pflichtwandelanleihe fast 4 Prozent eingebüsst.

Eine Hochstufung auf 'Buy' für Nestlé (+0,7 Prozent) durch die Berenberg Bank wirkt sich positiv auf den Aktienkurs aus. Die anderen Schwergewichte Novartis und Roche (je -0,4 Prozent) eröffnen hingegen negativ. Im Fokus bei den grösseren Werten stehen auch noch Vifor (-0,6 Prozent). Das Gemeinschaftsunternehmen Vifor Fresenius Medical Care Renal Pharma habe zusammen mit seinem Partner ChemoCentryx den Antrag auf eine bedingte Zulassung für das Medikament Avacopan vorerst zurückgezogen, wie Vifor am Morgen mitteilte.

Positive News gibt es derweil für Basilea (+3,2 Prozent) und damit einen anderen Pharmawert. Hintergrund ist eine Zusammenarbeit mit Roche im Bereich Blasenkrebs. Panalpina (-0,9 Prozent) könnten derweil etwas unter Druck geraten, weil Kühne+Nagel (-0,1 Prozent) bzw. Mehrheitsaktionär Klaus-Michael Kühne offenbar kein Interesse an einer Übernahme hat. Daneben haben Belimo (+1,7 Prozent), Huber+Suhner (+1,5 Prozent) sowie Schlatter Zahlen vorgelegt.

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08:45

In China gewann der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten an den Aktienmärkten des Festlands 0,56 Prozent auf 3158,78 Punkte. Der Hang Seng in Hongkong stieg zuletzt um 0,22 Prozent auf 27 073,79 Punkte. Stützend wirkten laut Marktbeobachtern die Gewinne an der Wall Street am Vorabend sowie ermutigende Worte von US-Präsident Donald Trump zum Handelsstreit mit China.

Der japanische Nikkei 225 ging indes mit einem minimalen Abschlag von 0,09 Prozent auf 20 574,63 Punkte aus dem Tag, während der breitere Topix zulegte. Aktuellen, vorläufigen Daten zufolge ist das industrielle Wachstum im Januar zum Erliegen gekommen.

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08:06

Der Swiss Market Index (SMI) wird vorbörslich von der Bank Julius Bär bei 8995 Punkten (+0,4 Prozent) berechnet. Besonderen Auftrieb erhalten konjunktursensitive Titel wie ABB, Adecco, Credit Suisse, UBS und Givaudan (alle vorbörslich +0,6 Prozent). Sika gewinnt gar 1,7 Prozent. In die andere Richtung könnte es bei LafargeHolcim (-1 Prozent) gehen. Die Schwergewichte Nestlé (+0,4 Prozent), Novartis (+0,3 Prozent) und Roche (+0,4 Prozent) werden ebenfalls höher berechnet. Am breiten Markt fallen Panalpina 2 Prozent. Kühne+Nagel (+0,5 Prozent) will den Konkurrenten nicht übernehmen.

Neben einer Reihe von Firmenbilanzen werden Anleger vor allem die erste Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank in diesem Jahr im Blick behalten. Zuletzt schwache Konjunkturdaten und eine unter dem Zielniveau liegende Inflation treiben die Notenbanker um EZB-Chef Mario Draghi um.

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07:50

Die Ölpreise sind am Donnerstag gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 60,81 US-Dollar. Das waren 33 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 27 Cent auf 52,35 Dollar.

Am Ölmarkt haben Sorgen vor einer Konjunkturflaute in den USA belastet. Mittlerweile mehren sich Stimmen, die vor den Konsequenzen der teilweisen Schliessung von Regierungsbehörden warnen. Der Haushaltsstreit in den USA könnte demnach den Aufschwung der US-Wirtschaft im ersten Quartal und damit die Nachfrage nach Rohöl bremsen. Ausserdem werden werden die Ölpreise durch die Entwicklung der US-Ölreserven belastet. Die schwere politische Krise im wichtigen Förderland und Opec-Mitglied Venezuela konnte den Ölpreisen hingegen keinen Auftrieb geben.

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07:30

Der Kurs des Euro hat sich am Donnerstag vor geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) wenig verändert. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1386 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Auch der Franken bewegte sich zu den Hauptwährungen in der Nacht kaum und notierte am Morgen zum Euro bei 1,1321 und zum US-Dollar bei 0,9943 Franken.

Am frühen Nachmittag wird die EZB ihre neuen geldpolitischen Beschlüsse bekannt geben. Allgemein wird damit gerechnet, dass die Notenbank keine wesentlichen Weichenstellungen vornehmen wird. Besonders im Fokus steht die Frage, wie EZB-Präsident Mario Draghi die weitere konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone auf der Presskonferenz im Anschluss an die Zinsentscheidung einschätzen wird.

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06:45

In Tokio tendierte das Börsenbarometer Nikkei 0,2 Prozent tiefer bei 20'560 Punkten. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans verlor 0,1 Prozent. Gegen den Trend legten in Japan Aktien von Chipzulieferern wie Advantest und Tokyo Electron zu. Der US-Halbleiterproduzent Texas Instruments hatte die Gewinnerwartungen der Wall Street übertroffen.

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06:36

An den Devisenmärkten in Fernost notierte der Euro etwas fester mit 1,1388 Dollar. Zur japanischen Währung sank die US-Devise um 0,1 Prozent auf 109,52 Yen.

(cash/AWP/Reuters)