22:30

Belastet wurden die US-Börsen von fallenden Ölpreisen, wieder zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China in der Corona-Krise sowie Äusserungen vom US-Notenbankchef Jerome Powell. Der Fed-Vorsitzende warnte vor ungewissen wirtschaftlichen Aussichten und hohen Risiken wegen der Pandemie.

Der Dow Jones Industrial fiel im Verlauf auf den tiefsten Stand seit drei Wochen und schloss mit einem Minus von 2,2 Prozent bei 23'247,97 Punkten. Bereits am Vortag hatte der Leitindex fast 2 Prozent eingebüsst. Der marktbreite S&P 500 verlor am Mittwoch 1,8 Prozent auf 2820,00 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 konnte sich mit Ach und Krach über der Marke von 9000 Punkten halten und fiel letztlich um 1,2 Prozent auf 9000,08 Punkte.

Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise seien wesentlich schlimmer als jede Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg, sagte Powell und versicherte, die US-Notenbank werde ihre Instrumente weiterhin vollumfänglich einsetzen, bis die Krise eindeutig überstanden sei. Der Weg dahin sei aber höchst ungewiss und mit erheblichen Risiken verbunden. Powell rief den Staat zu noch mehr fiskalischer Unterstützung auf.

Von Unternehmensseite war die Nachrichtenlage am Mittwoch recht dünn. Zu den schwächsten Werten gehörten die in der Corona-Krise ohnehin schon arg gebeutelten Aktien von Fluggesellschaften. So verbuchten die Papiere von Delta Air Lines , United Airlines und American Airlines Verluste zwischen 5,6 und 9,0 Prozent. Begründet wurde der Ausverkauf mit Warnungen des Branchenverbands IATA, dass die Flugnachfrage mindestens bis zum Jahr 2025 hinter den Prognosen vor der Corona-Krise bleiben werde.

Zu den wenigen Kursgewinnern am Mittwoch gehörten die Uber-Aktien mit einem Plus von 1,9 Prozent. Der Fahrdienst-Vermittler gibt 50 Millionen Dollar für Gesichtsmasken für Fahrer sowie für Desinfektionsmittel zur Reinigung der Fahrzeuge aus. Bereits am Vortag waren die Papiere um 2,4 Prozent vorgerückt, nachdem berichtet worden war, dass Uber an einer Übernahme des Essenslieferdienstes Grubhub interessiert sei. Der Fahrdienst-Vermittler ist bereits im Geschäft mit der Essenszustellung aktiv, braucht aber noch Grösse, um es profitabel zu machen.

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22:00

Der Eurokurs hat am Mittwoch im US-Handel nachgegeben. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0816 US-Dollar, nachdem sie im europäischen Geschäft bis auf 1,0895 Dollar gestiegen war.

Gegenüber dem Franken blieb der Euro praktisch über den ganzen Tag stabil. Am späten Abend wird er zu 1,0518 gehandelt. Der US-Dollar hat sich dagegen auf 0,9723 im Tagesverlauf deutlich über 97 Rappen verteuert.

Zuvor sorgten Spekulationen, wonach die US-Notenbank Fed ihren Leitzins ähnlich wie andere grosse Zentralbanken in den negativen Bereich senken könnte für einen Anstieg des Euro. Die Spekulationen erhielten später aber einen Dämpfer: US-Notenbankchef Jerome Powell bekräftigte die Haltung der Zentralbank, dass die Fed negative Leitzinsen zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Erwägung ziehe. Der Dollar erholte sich daraufhin von vorherigen Verlusten, was den Euro im Gegenzug unter Druck setzte.

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20:30

Der Dow Jones Industrial notierte zuletzt 2,4 Prozent tiefer bei 23'194,36 Punkten, nachdem er bereits am Vortag fast 2 Prozent eingebüsst hatte. Der marktbreite S&P 500 verlor am Mittwoch 2,2 Prozent auf 2805,77 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 fiel um 2,1 Prozent auf 8920,85 Punkte.

Belastet wurden die Börsen von wieder zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China in der Corona-Krise sowie von Äusserungen von Jerome Powell. Der Fed-Vorsitzende warnte vor ungewissen wirtschaftlichen Aussichten und hohen Abwärtsrisiken wegen der Pandemie.

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18:00

Die Furcht vor den negativen Folgen schneller Lockerungen in der Corona-Krise hat den Dax am Mittwoch wieder mit voller Wucht eingeholt. Der deutsche Leitindex weitete sein Minus im Späthandel auf 2,6 Prozent aus und beendete den Handel bei 10'542,66 Punkten. Er entfernte sich damit wieder deutlich von der Marke von 11'000 Punkten, die er zu Wochenbeginn vorerst erfolglos getestet hatte.

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17:35

Der SMI verlor am Berichtstag 1,1 Prozent auf 9631,62 Punkte. Der SLI, in dem die wichtigsten 30 Aktien enthalten sind, fiel um 1,4 Prozent auf 1398,20 und der umfassende SPI um 1,0 Prozent auf 12'008,42 Zähler. Dabei standen den 24 Verlierern im SLI sechs Gewinner gegenüber.

Nachdem Mahner in den vergangenen Wochen vergeblich auf die längst nicht ausgestandenen Folgen der Coronakrise hingewiesen hatten, bekamen die Anleger doch noch kalte Füsse. Insbesondere die Angst vor einer zweiten Corona-Welle belastete die Börsen weltweit. Vor diesem Hintergrund hätten Anleger insbesondere in Zyklikern und Finanzaktien zuletzt aufgebaute Gewinne ins Trockene gebracht, hiess im Markt.

Die Unsicherheit habe im Markt zugenommen und neue Kurstreiber seien nicht in Sicht, fasste ein Händler die angespannte Gemütslage an der Börse zusammen. Auf Gehör stiessen etwa Experten wie der medizinische Berater des Weissen Hauses, Anthony Fauci, der vor einer zu schnellen Aufhebung der Sicherheitsmassnahmen warnte. Und US-Notenbankchef Jerome Powell verwies auf die grossen Risiken, der die Wirtschaft ausgesetzt ist. Immerhin versprach Powell, die bereits umfassenden finanziellen Hilfen auszuweiten. Nebst Corona belastete auch das Wiederaufflammen des US-chinesischen Handelsstreits die Aktien.

Einer der wenigen Gewinner war der Augenheilkonzern Alcon (+4,9%). Als einer der letzten Blue Chips hat die ehemalige Novartis-Tochter am Dienstagabend nach Börsenschluss besser als erwartet ausgefallene Zahlen zum ersten Quartal vorgelegt. Alcon gab an, dass die Gruppe weniger stark als befürchtet von der Coronakrise erfasst worden sei.

Zulegen konnten auch weitere defensive Werte wie Swisscom (+0,8%), Lonza (+1,0%), Givaudan (+0,7%) oder Roche (+0,4%). Bei Logitech (+2,1%) sorgten derweil freundliche Analysten-Kommentare nach den starken Zahlen des Vortages für einen guten Lauf. Die CS-Experten sehen beim Computerzubehör-Spezialisten ein positives Momentum und hoben das Kursziel an.

Die nebst Roche weiteren Schwergewichte Novartis (-0,9%) und Nestlé (-0,8%) konnten sich der negativen Grundstimmung nicht entziehen. Am stärksten büssten bei den Blue Chips die ohnehin recht volatilen AMS-Aktien (-8,7%) an Wert ein. Der Sensorenhersteller hatte am Vorabend angekündigt, das bedingte Kapital um rund 10 Prozent erhöhen zu wollen, um die Schuldenlast durch die milliardenschwere Übernahme von Osram zu mildern.

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Der Eurokurs hat am Mittwoch eine kleine Berg- und Talfahrt hingelegt. Zunächst stieg die Gemeinschaftswährung bis auf 1,0895 US-Dollar. Bis zum späten Nachmittag fiel sie aber wieder bis auf 1,0845 Dollar zurück. Sie kostete damit in etwa so viel wie am Morgen.

Zum Franken notiert der Euro derzeit bei 1,0519 Franken, nachdem der Kurs am frühen Nachmittag über 1,0525 Franken geklettert war. Derweil hat der Dollar die Schwelle von 0,97 Franken zurückerobert.

Entscheidend für die Devisenmärkte war die amerikanische Geldpolitik. Konkret geht es um Spekulationen, wonach die US-Notenbank Fed ihren Leitzins ähnlich wie andere grosse Zentralbanken in den negativen Bereich senken könnte. Diese Vermutung hat den Dollar zuletzt belastet - so auch am Mittwochvormittag.

Die Spekulationen erhielten am Nachmittag aber einen Dämpfer: US-Notenbankchef Jerome Powell bekräftigte die Haltung der Zentralbank, dass die Fed negative Leitzinsen zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Erwägung ziehe. Der Dollar erholte sich daraufhin von vorherigen Verlusten, was den Euro im Gegenzug unter Druck setzte.

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17:10

Der überraschende Rückgang der US-Rohölbestände gibt WTI Auftrieb. Der Preis für die US-Ölsorte dreht ins Plus und steigt um 1,3 Prozent auf 26,12 Dollar je Barrel. Auch die Sorte Brent aus der Nordsee legt zu und verteuert sich um ein Prozent auf 30,29 Dollar.

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16:50

Während die Technologiewerte an der Nasdaq-Börse überwiegend zulegten, lagen die Standardaktien an der Wall Street mehrheitlich im Minus. Äusserungen von US-Notenbankchef Jerome Powell, wonach die wirtschaftlichen Aussichten durch die Corona-Krise ungewiss und die Abwärtsrisiken hoch seien, wurden als belastend für den Markt eingestuft.

Der Dow Jones Industrial notierte zuletzt 0,3 Prozent tiefer bei 23'686,78 Punkten, nachdem er am Vortag fast 2 Prozent eingebüsst hatte. Der marktbreite S&P 500 gewann am Mittwoch 0,1 Prozent auf 2872,10 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 1,0 Prozent auf 9203,81 Punkte.

Von Unternehmensseite war die Nachrichtenlage am Mittwoch recht dünn. Zu den schwächsten Werten gehörten die Aktien von Fluggesellschaften. So verbuchten die Papiere von Delta Air Lines , United Airlines und American Airlines Verluste von zwischen vier und sechs Prozent.

Im Dow gehörten die Technologiewerte von Intel und Apple mit Gewinnen von jeweils rund 1,3 Prozent zu den Spitzenreitern. Zu den Schlusslichtern im Leitindex zählten die Ölaktien von Exxon Mobil und Chevron mit Kursabschlägen von 2,9 beziehungsweise 1,8 Prozent.

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16:30

Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) hat einen noch düsteren Ausblick zur Ölnachfrage als zuletzt abgegeben. Demnach dürfte im Jahr 2020 die globale Ölnachfrage auf 90,6 Millionen Barrel pro Tag fallen, heisst es in den am Mittwoch veröffentlichten Marktbericht des Ölkartells für den Monat Mai. Bisher war man von 92,8 Millionen Barrel pro Tag ausgegangen.

Die Nachfrage sollte so um 9,1 Millionen Barrel pro Tag niedriger liegen als noch im Vorjahr. Bisher hatte man einen Rückgang um 6,85 Millionen Barrel pro Tag erwartet. Die Nachfrage nach Opec-Rohöl sollte bei 24,3 Millionen Barrel pro Tag liegen. Hier wurde die Prognose kaum verändert.

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16:00

Die US-Börsen rutschen in der ersten halben Stunde nach Handelsbeginn mehr und mehr ins Minus. Der Dow Jones notiert 0,9 Prozent im Minus bei 23'531 Punkten. Der Nasdaq verliert 0,2 Prozent und steht bei 8983 Punkten. Der S&P 500 liegt 0,9 Prozent im Minus bei 2845 Punkten.

Die Warnung des US-Notenbankchefs Jerome Powell vor einer langwierigen Wirtschaftsschwäche macht der Wall Street zu schaffen. Powell sieht die weltgrösste Volkswirtschaft vor einer "längeren Periode" schwachen Wachstums und sprach sich für weitere Konjunkturprogramme der US-Regierung aus. Gleichzeitig bekannte er sich dazu, bei Bedarf der Wirtschaft mit weiteren geldpolitischen Massnehmen unter die Arme zu greifen. Dies bestätigte Anleger in ihrer Erwartung, dass die Fed den Leitzins unter null Prozent senken wird. Die Kurse an den Terminmärkten signalisierten, dass für Anfang 2021 mit diesem Schritt gerechnet wird.

Zu den Gewinnern am Aktienmarkt gehörte Mylan mit einem Eröffnungskursplus von 1,4 Prozent. Der Generika-Hersteller unterzeichnete mit Gilead ein Abkommen zur Produktion von Remdesivir. Das Medikament wird zur Behandlung von Coronavirus-Patienten eingesetzt. Gilead-Titel legten 1,7 Prozent zu.

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15:30

Der Dow Jones notiert zur Eröffnung 0,5 Prozent im Minus bei 23'645 Punkten. Der Nasdaq eröffnet mit 0,2 Prozent im Plus bei 9017 Punkten. Der S&P 500 liegt 0,2 Prozent im Minus bei 2864 Punkten.

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Jerome Powell, Präsident der US-Notenbank, lehnt Negativzinsen als Mittel der Geldpolitik im Moment ab. Dies schreckt Investoren auf. Diese spekulierten bis jetzt darauf, dass die Fed Negativzinsen einführen wird. 

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In den USA sind die Produzentenpreise infolge einbrechender Benzinpreise massiv gefallen. Wie das Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte, lagen die Erzeugerpreise im April 1,2 Prozent unter dem Niveau im Vorjahresmonat. Das ist der stärkste Rückgang seit November 2015. Analysten hatten einen wesentlich geringeren Rückgang um 0,4 Prozent erwartet.

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14:50

Nach den Verlusten im späten Handel am Vortag deutet sich an der Wall Street am Mittwoch ein verhaltener Auftakt an. Unter anderem Warnungen des prominenten Immunologen und Regierungsberaters Anthony Fauci vor zu schnellen Lockerungen der Corona-Beschränkungen hatten dem Dow Jones Industrial am Vortag einen Dämpfer verpasst.

Der Broker IG taxierte den Dow Jones nun zur Wochenmitte kurz vor Handelsstart unverändert bei 23'764 Punkten.

Unter den Einzelwerten verbuchten sowohl General Electric (GE) als auch Ford nach ihren Vortagesverlusten vorbörsliche Aufschläge von rund einem Prozent.

Ebenfalls leicht nach oben ging es im vorbörslichen Handel bei den Öl-Firmen Chevron und ExxonMobil aus. Kurz nach Handelsbeginn werden neue Daten zu den US-Rohöl-Lagerbeständen erwartet.

Software-Gigant Microsoft legte derweil vor Handelsbeginn mit einem vorbörslichen Plus von 0,72 Prozent auf 183,83 Dollar zu. 

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13:40

Die Futures für den US-Aktienmarkt stehen im Plus. An der Wall Street deutet sich damit eine leichte Erholung von den gestrigen Verlusten hin. 

S&P 500: +0,56Prozent
Nasdaq: +0,71 Prozent
Dow Jones: +0,62 Prozent

 

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13:00

Die Ölpreise sind am Mittwoch leicht gesunken. Marktbeobachter verwiesen auf die Sorge, dass zu frühe Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen eine neue Corona-Infektionswelle zur Folge haben könnten.

Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent betrug gegen Mittag 29,69 US-Dollar. Das waren 29 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI sank um 24 Cent auf 25,54 Dollar.

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11:45

Nachdem Mahner in den vergangenen Wochen oft von einem gewissen Realitätsverlust an den Börsen gewarnt hatten, scheinen sich Investoren aktuell mit den Tatsachen etwas realistischer auseinanderzusetzen. Das hatte bereits die US-Börsen belastet und damit den Ton auch für den Schweizer Markt gesetzt.

Auslöser sind Expertenaussagen wie jene des medizinischen Beraters des Weissen Hauses, Anthony Fauci, der vor einer zu schnellen Aufhebung der Sicherheitsmassnahmen warnte. 

Der SMI verliert gegen 11:45 Uhr 0,9 Prozent auf 9'6481 Punkte. Der SLI, in dem die wichtigsten 30 Aktien enthalten sind, fällt um 1,03 Prozent auf 1'403 und der umfassende SPI um 0,9 Prozent auf 12'016,14 Zähler. Lediglich drei der insgesamt 30 SLI-Titel legen zu.

Einer dieser drei Gewinner ist Alcon, die um 8,6 Prozent anspringen. Als einer der letzten Blue Chips hat die ehemalige Novartis-Tochter am Dienstagabend nach Börsenschluss Zahlen zum ersten Quartal vorgelegt. Dem Augenspezialisten ist es gelungen, nicht nur die Konsensschätzungen, sondern selbst die höchsten Erwartungen zu übertreffen.

Dass sich weitere defensive Werte wie Swisscom (+0,9%), Roche (-0,3%), Givaudan (-0,3%) oder Lonza (-0,8%) etwas besser halten als der Markt spricht auch für ein Umdenken der Investoren hin zu weniger konjunkturabhängigen Anlagen.

Grösster verlierer ist Swatch Group mit -4,2 Prozent. 

Zum kompletten Mittags-Report zur Schweizer Börse geht's hier

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10:40

Wirecard geben bis zu 6 Prozent auf 81,38 Euro nach und liegen damit am Dax-Ende. Gegen den Zahlungsabwickler ist in Deutschland eine erste Anlegerklage wegen fehlerhafter Kapitalmarktinformationen eingereicht worden. Wirecard wies die von der Kanzlei erhobenen Vorwürfe und Schadensersatzansprüche zurück.

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10:30

Nicht nur in der Schweiz sind die Investoren am Mittwoch vorsichtig geworden. Zur Wochenmitte legen auch Europas Aktienmärkte den Rückwärtsgang ein.

Der DAX verliert 1,7 Prozent, der Euro Stoxx büsst 1,6 Prozent ein, während der FTSE 100 rund 1 Prozent nachgibt. 

Innerhalb von nur 48 Stunden habe die Investoren-Stimmung eine Kehrtwende gemacht, heisst es von Händlern. Auslöser dafür sind die warnenden Stimmen, die eine zu schnelle Lockerung der Corona-Beschränkungen als Gefahr sehen.

Das sind die aktuellen Kurse der wichtigsten Aktien-Indizes (Stand: 10:35 Uhr): 

Quelle: Bloomberg

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09:30

Die Ölpreise haben im asiatischen Handel am Mittwoch nachgegeben. Am Markt überwog die Sorge, dass zu frühe Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen eine neue Corona-Infektionswelle zur Folge haben könnten.

Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent lag am Morgen bei 29,51 US-Dollar. Das waren 47 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI sank um 19 Cent auf 25,59 Dollar.

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09:10

So langsam holt die Realität die Investoren weltweit ein - auch am Schweizer Aktienmarkt. Während in den vergangenen Wochen noch die Aussicht auf eine schrittweise Aufhebung des weltweiten Lockdowns die Anlegerstimmung beflügelt hatte, wiege nun der mögliche finanzielle Schaden einer zu schnellen Eröffnung auf den Märkten, heisst es von Händlerseite.

Der SMI verliert gegen 09:15 Uhr 0,7 Prozent auf 9663 Punkte. Der breite SPI wird 0,8 Prozent tiefer gehandelt und kommt auf 12'030 Zähler.

Sämtliche SMI-Titel bis auf Alcon (+7,65%) notieren negativ. Der Augenheil-Spezialist verkündete in der Nacht überraschend gute Zahlen. Unter Analysten überwiegen am Morgen die positiven Kommentare. Dem Augenspezialisten sei es gelungen, teilweise besser als erwartet abzuschneiden.

Bei Zyklikern wie ABB (-1,7%), Adecco (-2,3%), oder auch LafargeHolcim (-1%) machen sich hingegen die wieder gestiegenen Konjunktursorgen bemerkbar. Auch die Luxus-Titel Richemont (-3%) Swatch Group (-2,7%) verlieren deutlich.  

Überdurchschnittlich abwärts geht es zudem für die Aktien der beiden Grossbanken UBS (-3%) und CS (-2,8%).

Noch deutlicher fallen aber AMS-Aktien. Sie büssen 8,3 Prozent ein, nachdem der Sensorenhersteller am Vorabend angekündigt hatte, das bedingte Kapital um rund 10 Prozent erhöhen zu wollen, um die Schuldenlast durch die milliardenschwere Übernahme von Osram zu erleichtern.

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08:45

Die Anleger an den wichtigsten Börsen Asiens haben sich am Mittwoch zurückgehalten. Der Markt bleibt in der Corona-Krise weiter im Zwiespalt zwischen Lockerung und Vorsicht. Nach der deutlichen Erholung der internationalen Aktienmärkte seit Mitte März fehlte zuletzt aber die Kraft für weitere deutliche Gewinne.

In China hielt sich der Leitindex CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen zuletzt mit einem kleinen Plus ebenso stabil wie der in Hongkong der Hang Seng , der ein klein wenig nachgab.

In Tokio schloss der Nikkei-225 ein halbes Prozent tiefer mit 20'267,05 Punkten.

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08:10

Der SMI notiert laut vorbörslichen Daten von Julius Bär 1,2 Prozent im Minus. Einziger SMI-Gewinner ist Alcon. Der Augenheil-Spezialist verkündete in der Nacht überraschend gute Zahlen. 

Am meisten verlieren die Grossbanken UBS und Credit Suisse sowie Zykliker wie ABB, Adecco und LafargeHolcim (je zwischen -1,5% und -1,9%).  

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07:25

Das führende Ölland Saudi-Arabien hat die OPEC+-Länder zur erneuten Reduzierung der Ölförderraten aufgefordert. Die Initiative ziele darauf ab, die am OPEC+-Abkommen beteiligten Länder und andere Förderländer dazu anzuhalten, sich an die beschlossene Senkung der Sätze zu halten und eine "stärkere Reduzierung der Produktion zu erreichen, um zur Wiederherstellung der globalen Ölmärkte beizutragen", hiess es in einer Erklärung.

Das Königreich hatte auf den jüngsten Verfall der Ölpreise mit weiteren, einseitigen Förderkürzungen um eine Millionen Barrel pro Tag reagiert, das entspricht einem Prozent des weltweiten Ölangebots. Zuvor hatte die OPEC+-Gruppe beschlossen, die Produktion für Mai und Juni zu kürzen, da die globale Kraftstoffnachfrage infolge der Coronavirus-Pandemie um 30 Prozent eingebrochen war.

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06:30

Die Sorgen um eine zweite mögliche Infektionswelle lassen die asiatischen Börsen auch am Mittwoch nicht los. Die Anleger blickten auch zunehmend sorgenvoll auf die erneuten Handelsspannungen zwischen den USA und China. Der führende US-Immunologe Anthony Fauci warnte die US-Regierung, dass eine vorzeitige Aufhebung der Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie zu zusätzlichen Ausbrüchen des Coronavirus führen könnte. In den USA sind bislang rund 80'000 Amerikaner an den Folgen der von dem Virus ausgelösten Krankheit COVID-19 gestorben.

Eine Impfung oder ein Medikament sei bis Ende August nicht zu erwaten, erklärte Fauci. Seine Ausführungen drückten die Kurse an der Wall Street. Das unterstreicht die fragile Stimmung der Anleger, die zwischen Optimismus über erste Lockerungen zur Ankurbelung der Weltwirtschaft und der Angst vor einem erneuten Anstieg der Virusfälle schwanken. "Es sieht so aus, als ob wir einen weiteren schlechten Handelstag hier im asiatisch-pazifischen Raum haben", sagte Michael McCarthy, Chefmarktstratege bei CMC Markets in Sydney. 

Die Börse in Tokio hat sich am Mittwoch zunächst schwächer gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,8 Prozent tiefer bei 20.211 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,2 Prozent und lag bei 1473 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,2 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,4 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans fiel um 1 Prozent.

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06:05

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 107,22 Yen und legte 0,1 Prozent auf 7,0902 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9694 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0849 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0518 Franken. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,2269 Dollar

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)