21:25

Der Dow Jones Industrial , der im Handelsverlauf am Montag überwiegend leicht geschwächelt hatte, beendete den Tag dann aber 0,06 Prozent höher auf 25 516,83 Zählern. Der marktbreite S&P 500 verlor hingegen 0,08 Prozent auf 2798,36 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,12 Prozent auf 7316,96 Zähler.

m Dow standen die Aktien von Boeing und Apple im Blick. Die Boeing-Papiere erholten sich an der Index-Spitze mit plus 2,3 Prozent von ihren jüngsten Verlusten. Der Flugzeugbauer, der wegen des Unglücksfliegers 737 Max unter Druck geraten war, hat allerdings nach wie vor mit negativen Nachrichten zu kämpfen. So streicht die grösste US-Fluggesellschaft American Airlines weitere Flüge mit der Boeing 737 Max, ein Dreamliner-Jet musste wegen Rauchentwicklung ausserplanmässig notlanden und nun ergatterte Konkurrent Airbus auch noch einen Grossauftrag aus China.

Die Papiere des iPhone-Herstellers Apple indes gaben um 1,2 Prozent nach und waren damit Schlusslicht im Dow. Seit ihrer Talfahrt im vierten Quartal 2018 haben sie sich jedoch schon um mehr als ein Fünftel erholt. Apple hatte im Handelsverlauf wie erwartet einen eigenen Video-Streamingdienst und weitere Abo-Angebote bekannt gegeben, um die Abhängigkeit vom iPhone-Geschäft zu verringern. In dem Angebot mit dem Namen "Apple TV Plus" sollen ab Herbst im Auftrag des Konzerns gedrehte Serien und Filme exklusiv verfügbar sein. Im Herbst will Apple auch ein Spiele-Abo starten.

+++

17:30

Der SMI sank am Montag um 0,2 Prozent auf 9306 Punkte. Am Freitag war der Leitindex bereits 1,4 Prozent abgesackt, als enttäuschende Konjunkturdaten aus Europa und den USA Rezessionsängsten neue Nahrung gegeben hatten.

Auch in der neuen Woche gehörten Bankaktien zu den grössten Verlierern. Julius Bär ging 1,1 Prozent tiefer aus dem Handel und war damit Tagesverlierer im SMI. Credit Suisse sanken 0,4 Prozent und UBS 0,3 Prozent. Händler erklärten, bei einer Abschwächung der Wirtschaft müssten die Banken mit steigenden Kreditausfällen rechnen. Zudem seien ihre Ertragsaussichten angesichts der weiter tiefen Zinsen begrenzt. Gesucht waren dagegen Aktien von Firmen, deren Geschäft relativ unabhängig von der Wirtschaftsentwicklung ist. Die Aktien des Nahrungsmittelriesen Nestle gewannen 0,2 Prozent und die des Aromenherstellers Givaudan 0,5 Prozent.

Bei den Nebenwerten kletterten Meyer Burger um 0,7 Prozent. Der Grossaktionär Sentis Capital des russischen Milliardärs Petr Kondrashev erhöht vor der Generalversammlung den Druck auf den Solarausrüster.

+++

17:21

Der Kurs des Euro hat am Montag in Reaktion auf Konjunkturdaten aus Deutschland leicht angezogen. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1319 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Zum Franken schwächte sich der Euro im Tagesverlauf etwas ab. Die Gemeinschaftswährung kostet am späten Nachmittag 1,1232 Franken. Auch der US-Dollar gab gegenüber dem Schweizer Franken nach. Er geht am Montag-Nachmittag bei 0,9923 Franken um.

+++

15:27

Ermittlungen der türkischen Bankenaufsicht wegen des jüngsten Kurs-Verfalls der Lira haben Türkei-Anleger am Montag aufgeschreckt. So stiegen die Zinsen am Geldmarkt auf mehr als 29 Prozent. Die Absicherung eines zehn Millionen Dollar schweren Pakets türkischer Anleihen gegen Zahlungsausfall verteuerte sich um 27'000 auf 426'000 Dollar, teilte der Datenanbieter Markit mit. Dies sei der höchste Stand seit einem halben Jahr.

Die Leitindex der Istanbuler Börse büßte 0,7 Prozent ein. Die türkische Währung erholte sich dagegen etwas von ihrem mehr als fünfprozentigen Kursrutsch vom Freitag. Ein Dollar verbilligte sich zu Wochenbeginn um 2,7 Prozent auf 5,6141 Lira.

Im Visier der türkischen Behörden steht unter anderem JPMorgan. Die US-Bank habe mit irreführenden Äusserungen zu türkischen Bankenlandschaft Kursturbulenzen geschürt. Das Institut wies den Vorwurf zurück.

+++

15:00

Aus Furcht vor einer US-Rezession ziehen sich Anleger aus den dortigen Aktienmärkten zurück.  Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung am Montag um bis zu 0,3 Prozent.

Bauchschmerzen bereitete Investoren die Entwicklung am US-Rentenmarkt, wo am Freitag erstmals seit 2007 dreimonatige Anleihen mehr abwarfen als zehnjährige. Dies sei ein Alarmsignal, da es auf eine nahende Rezession hindeute, sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com.

Etwas Balsam für die Seele der Börsianer war der Bericht des US-Sonderermittlers Robert Mueller, demzufolge es keine Verschwörung des Wahlkampfteams von Präsident Donald Trump mit Russland gab. Mueller ging fast zwei Jahre dem Verdacht einer Einmischung Russlands in den Wahlkampf 2016 und mutmasslicher Verbindungen zum Wahlkampfstab von Trump nach.

Im Fokus an der Wall Street standen Viacom-Titel mit einem Kursgewinn von 5,7 Prozent. Der Medienkonzern, zu dem der Musiksender MTV und das Filmstudio Paramount gehören, verlängerte eine wichtige Ausstrahlungs-Vereinbarung mit dem US-Telekomanbieter AT&T. Viacom hatte vergangene Woche mit einer Warnung vor einem möglichen Ende der Kooperation Anleger verunsichert. AT&T-Titel kamen kaum vom Fleck.

Einen Blick warfen Investoren auch auf Apple. Der Konzern will im Tagesverlauf Insidern zufolge sein neues Film- und Serien-Streaming-Angebot präsentieren, mit dem er den Platzhirschen Netflix und Amazon Konkurrenz machen will. Apple-Aktien lagen im Vorfeld des Events knapp im Plus, die beiden Rivalen büßten je ein halbes Prozent ein.

+++

14:20

Eine mögliche weitere Abkühlung der Weltwirtschaft bereitet Anlegern Kopfschmerzen.  Der SMI kippt wieder in den negativen Bereich und steht um 14.20 Uhr mit 0,1 Prozent knapp im Minus. Auch Dax und EuroStoxx50 bröckelten auf 11'360 beziehungsweise 3303 Punkte ab. "Die Weltwirtschaft steht vor einer Abkühlung, in vielen Ländern sicherlich unmittelbar vor einer Rezession", warnte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners.

In diese Richtung wies unter anderem der US-Rentenmarkt, wo am Freitag dreimonatige Anleihen mehr abwarfen als zehnjährige. "Das ist bedenklich, da dieser beliebte Rezessionsindikator, den auch die US-Notenbank Fed beobachtet, letztmalig 2007 auf rot stand", sagte Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank. Allerdings habe dieses Barometer in der Vergangenheit vereinzelt auch danebengelegen.

Dennoch waren auch am Rohstoffmarkt die Pessimisten in der Überzahl. Die Ölsorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 66,78 Dollar je Barrel (159 Liter). Gleichzeitig kletterte der Preis für die "Antikrisen-Währung" Gold um 0,5 Prozent auf 1319,71 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Gefragt waren auch die als ebenfalls sicher geltenden Bundesanleihen. Dadurch pendelte die Rendite der zehnjährigen Titel um die Marke von null Prozent.

+++

13:50

Der Euro hat am Montag auf solide Konjunkturdaten aus Deutschland mit moderaten Kursgewinnen reagiert. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1322 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen.

Zum Schweizer Franken hat sich der Euro - nach einem kleinen Ausbruchsversuch am Vormittag - per saldo kaum bewegt. Aktuell kostet die Gemeinschaftwähung 1,1239 Franken. Der US-Dollar hat sich leicht auf 0,9927 Franken verbilligt.

+++

11:30

Der Schweizer Aktienmarkt hatte am Montag seine jüngste Abgaben in der ersten Handelsstunde deutlich ausgeweitet, bevor der vielbeachtete Ifo-Geschäftsklimaindex einen Umschwung brachte. Der Swiss Market Index (SMI) steigt bis um 11 Uhr um 0,09 Prozent auf 9'327,72 Punkte. Während der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) 0,09 Prozent auf 1'426,12 Punkte verliert, legt der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,03 Prozent auf 11'065,31 zu. Bei den 30 grössten Werten stehen 22 Verlierer 8 Gewinnern gegenüber.

Das Geschäftsklima in Deutschland hat sich im März nach sechs Rückgängen in Folge erstmals wieder etwas verbessert. Das Ifo-Geschäftsklima gilt als wichtigstes Stimmungsbarometer für die deutsche Wirtschaft. Gleichzeitig stieg der Euro zum Schweizer Franken auf Tageshoch.

Es sind dennoch vor allem konjunktursensitive Werte und Bankaktien, die mit den Verlusten in die neue Woche starten. Allen voran Lonza büssen 1,1 Prozent ein. Dahinter folgen Kühne+Nagel (-1,1%), Clariant (-0,8%) und Sika (-0,7%).

Die höchsten Abgaben erleiden aber Technologiewerte. Die Papiere der Halbleiterherstellerin AMS sinken um 2,5 Prozent, die der Banksoftwareherstellerin Temenos um 1,1 Prozent und die der Mäuseherstellerin Logitech um 1,1 Prozent.

Bei den Banken büssen Credit Suisse 0,7 Prozent, Julius Bär 0,9 Prozent und UBS vergleichsweise geringe 0,1 Prozent ein. Eine schwache Konjunktur trifft die Banken gleich in doppelter Hinsicht. Zum einen steigt das Risiko, dass Unternehmen ihre Kredite nicht mehr bedienen oder zurückzahlen könnten. Zum anderen spricht eine schwache Konjunktur für tiefere Zinsen. Das wiederum drückt bei den Banken auf die Zinsmargen.

Defensive Papiere halten sich deutlich besser - die Flucht der Anleger in Sicherheit hält an. So ziehen Swisscom um 0,7, Givaudan um 0,6 und Nestlé um 0,7 Prozent an. Auch solide Dividendenzahler wie Zurich Insurance (-0,1%), Swiss Re (-0,1%) und Swiss Life (+0,5%) halten sich vergleichsweise gut.

+++

09:37

Fusionsspekulationen treiben die Aktien von Fiat Chrysler an der Börse in Mailand um 1,3 Prozent auf 12,88 Euro nach oben. Das "Wall Street Journal" berichtete unter Berufung auf Insider, der französische Rivale Peugeot habe sich konkret um einen Zusammenschluss mit dem italienischen Autobauer bemüht. Peugeot-Aktien geben in Paris 1,1 Prozent auf 21,52 Euro nach.

+++

09:15

Der Schweizer Aktienmarkt kommt in der neuen Woche noch nicht zur Ruhe. Im Swiss Market Index gibt es aber einige Hoffnungsschimmer. Nach einem deutlichen Kursrutsch vom Freitag verzeichnet der Swiss Market Index am Handelsstart am Montag ein Minus von 0,3 Prozent. Zuletzt hatten Konjunkturängste den Anlegern aufs Gemüt geschlagen. Die Verkaufswelle schwappte danach von der Wall Street am Montagmorgen auch auf die asiatischen Börsen über.

Besonders die schwachen Einkaufsmanagerdaten aus Deutschland hatten den Anlegern die Laune verdorben. Nun müsse man sich wohl auf eine deutlich schleppendere Konjunkturerholung einstellen, erklärten Experten. Gleichzeitig seien der Brexit und der Handelskonflikt zwischen den USA und China immer noch nicht aus der Welt.

Die grössten Verluste im SMI hat die Aktie von Lonza. Sie gibt 1,5 Prozent ab. Dahinter folgen die Bankaktien UBS und Credit Suisse mit Verlusten von je rund 1 Prozent. 

Lesen Sie zum Thema Banken auch: Schwache Finanztitel - Der Frust der Bankaktionäre wächst

Die einzigen Aktien im Plus sind diejenigen des Indexschwergewichtes Nestlé (plus 0,1 Prozent), Swiss Re (plus 0,1 Prozent) und Swisscom (0,6 Prozent).

Für Vifor Pharma (minus 0,4 Prozent) hat Barclays das Kursziel um 10 auf 125 Franken erhöht. Weil weiterhin Unsicherheiten bestünden, bleibt die zuständige Analystin aber bei ihrer neutralen "Equal Weight"-Einstufung. Vifor beendeten den Börsenhandel am Freitag auf 135 Franken.

Am breiten Markt lohnt sich der Blick auf die Papiere der Immobilienentwickler Warteck Invest (plus 0,5 Prozent) und Cham Group, die beide Zahlen vorgelegt haben. Und die Cybersecurity-Firma Wisekey (plus 1,4 Prozent) hat 2018 ihren Verlust um rund ein Drittel verringert. 

DKSH liegen 5 Prozent im Minus, sie werden mit Dividendenabschlag gehandelt.

+++

08:45

Die Verunsicherung der Investoren und die Flucht in erstklassige Staatsanleihen bekommen auch die Obligationen aus Australien zu spüren. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe aus Australien ist am Montag auf ein Rekordtief gefallen.

+++

08:10

Der Swiss Market Index wird vorbörslich 0,24 Prozent tiefer eingeschätzt. Zum Vergleich: Der Nikkei-Index in Japan verlor zum Wochenauftakt 3 Prozent. Grund dafür sind die aufgeflammten Rezessionsängste in den USA, die den Börsen in den USA und Europa schon am Freitag zugesetzt hatten. Nestlé, Roche und Novartis notieren vorbörslich zwischen minus 0,2 und minus 0,3 Prozent. Die klarsten Verluste erleidet die Aktie der UBS mit minus 0,4 Prozent.

Am breiten Markt verliert die Aktie von BB Biotech 4,6 Prozent.

+++

07:45

Mittlerweile haben die asiatischen Börsen den Handel beendet. Aus Furcht vor einer weltweiten Konjunktureintrübung haben Börsianer dabei das Weite gesucht. Der japanische Leitindex Nikkei schloss drei Prozent tiefer bei 20'977 Punkten und erreichte damit den tiefsten Stand seit Mitte Februar. Es war der größte Tagesverlust für den Nikkei seit drei Monaten.  Auch an den Börsen in China, Hongkong und Südkorea rutschten die wichtigsten Indizes deutlich ins Minus.

Vor allem die Aktien von Versicherern und Banken wie T&D Holdings oder Dai-ichi Life Holdings standen in Tokio unter Druck. Die Papiere von Mitsubishi UFJ Financial Group und Mizuho Financial Group gaben drei und 1,1 Prozent nach. "Speziell für Finanzfirmen wird es wegen der niedrigen Zinsen immer schwerer zu bestehen", sagte Eiji Kinouchi, Chefanalyst beim Broker Daiwa Securities.

Unter die Räder gerieten auch Aktien von Unternehmen, die besonders abhängig von der Konjunktur sind. So verloren die Titel des Roboterherstellers Fanuc 3,8 Prozent, die des Technologiekonzerns SoftBank fünf Prozent. Anlass für die aufgeflammten Rezessionsängste bot der US-Anleihenmarkt. Die Renditen kurzfristiger Staatsanleihen waren dort am Freitag erstmals seit zwölf Jahren wieder höher als bei den langfristigen Bonds. Fachleute sprechen von einer inversen Zinsstruktur, die sie als Vorbote eines nahenden Konjunktureinbruchs werten. 

+++

07:20

Investoren wenden sich wieder weniger riskanten Anlageformen zu. So steigt der Preis von Gold am Montag 0,2 Prozent auf 1315 Dollar pro Feinunze. Damit nähert sich der Preis einem Ein-Monate-Hoch.

+++

05:45

Der japanische Leitindex Nikkei tendiert am frühen Nachmittag in Tokio 3,1 Prozent im Minus bei 20'947 Punkten. Der breiter gefasste Topix gab 2,6 Prozent auf 1574 Zähler nach. Aktien von Versicherern und Banken wie T&D Holdings oder Dai-ichi Life Holdings verloren mehr als drei Prozent an Wert.

Anlass für die aufgeflammten Rezessionsängste bot der US-Anleihenmarkt. Die Renditen kurzfristiger Staatsanleihen waren dort am Freitag erstmals seit zwölf Jahren wieder höher als bei langfristigen. Fachleute sprechen von einer inversen Zinsstruktur, die sie als Zeichen eines nahenden Konjunktureinbruchs werten.

+++

05:40

Der Euro notiert im fernöstlichen Devisenhandel leicht fester bei 1,1238 Franken. Zum Dollar liegt der Franken bei 99,46 Rappen.

(cash/AWP/Reuters)