22:40

Der Standardwerteindex Dow Jones schloss am Donnerstag 0,6 Prozent höher auf 31.774 Punkten. Der technologielastige Nasdaq Composite rückte 0,6 Prozent auf 11.862 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,7 Prozent auf 4006 Punkte zu. Finanz- und Gesundheitswerte waren gefragt und stützten den Gesamtmarkt.

Die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhälfte ging die vierte Woche in Folge zurück und lag mit 222.000 unter den Markterwartungen. "Nichts in diesen Daten deutet auf eine weitere Abschwächung der Konjunktur, geschweige denn eine Rezession, hin", sagte Ian Stepherdson, Chef-Volkswirt des Research-Hauses Pantheon Macroeconomics.

Parallel dazu bekräftigte Fed-Chef Jerome Powell seine Entschlossenheit, die Inflation in den Griff zu bekommen. Die Zinserhöhungen würden fortgesetzt, bis dieses Ziel erreicht habe. Er warnte vor einer voreiligen Lockerung der Geldpolitik.

Zu den grössten Verlierern am US-Aktienmarkt zählte American Eagle mit einem Kursminus von zeitweise fast neun Prozent. Damit steuerten die Titel auf den größten Tagesverlust seit zweieinhalb Jahren zu. Der Modehändler setzte nach enttäuschenden Quartalsergebnissen seine Dividendenzahlungen aus. Rabatt-Aktionen und steigende Kosten drückten auf die Gewinne, schrieb Analystin Jonna Kim vom Vermögensverwalter Cowen. Dies brockte anderen Modefirmen wie Urban Outfitters und Abercrombie & Fitch Kursverluste von bis zu 1,5 Prozent ein.

Bei Rivian griffen Investoren dagegen beherzt zu. Die Aktien des Elektroauto-Spezialisten stiegen um fast elf Prozent. Das Unternehmen will künftig gemeinsam mit Mercedes Benz E-Transporter entwickeln. An Rivian ist der Online-Händler Amazon beteiligt, der allein 100.000 Fahrzeuge bestellt hat.

Auch die Papiere von Eve hoben ab. Sie gewannen fast 20 Prozent, nachdem United Airlines ihren Einstieg bei dem Flugtaxi-Anbieter bekannt gegeben hatte. Die Fluggesellschaft orderte bei dem Unternehmen außerdem 200 Elektro-Flugtaxis mit der Option auf 200 weitere. Damit wachse Eves Auftragsbestand auf knapp 2500 Einheiten mit einem Gesamtwert von mehr als sechs Milliarden Dollar an, rechnete Analyst Marvin Fong vom Brokerhaus BTIG vor.

Die Aktie des Videospiele-Händlers GameStop sprang mehr als sieben Prozent in die Höhe. Börsianer verwiesen auf die Bekanntgabe einer Partnerschaft mit der Kryptobörse FTX US sowie besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen. Im zweiten Quartal verbuchte das US-Unternehmen einen Verlust von 35 Cent je Aktie auf bereinigter Basis. Analysten hatten mit einem Minus von 38 Cent pro Anteilsschein gerechnet.

+++

22:05

Bis Börsenschluss legte der Dow Jones Index 0,61 Prozent auf 31.774,52 Punkte zu. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,66 Prozent auf 4006,18 Punkte  und der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,50 Prozent auf 12.321,19 Zähler.

+++

20:15

Die US-Börsen haben am Donnerstag zuletzt leichte Gewinne verzeichnet. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial legte um 0,36 Prozent auf 31 693,62 Punkte zu. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,34 Prozent auf 3993,29 Punkte aufwärts. Der technologielastige Nasdaq 100 trat bei 12 261,44 Zählern nahezu auf der Stelle.

Bei einem Auftritt von Jerome Powell im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung der Denkfabrik Cato Institute sagte der Fed-Chef, die US-Notenbank werde in ihren Anstrengungen zur Eindämmung der Inflation nicht nachlassen, "bis die Aufgabe erledigt ist". Es sei sehr wichtig, dass die Inflationserwartungen verankert blieben.

An der Dow-Spitze zogen die Akten von JPMorgan um mehr als zwei Prozent an. Für die Anteilscheine von Goldman Sachs ging es um anderthalb Prozent nach oben. Höhere Zinsen würden die Ertragskraft der Grossbanken stärken.

Die Papiere von Regeneron Pharmaceuticals waren mit einem Plus von 19 Prozent der mit Abstand beste Wert im Nasdaq 100. Studiendaten zum Augenmedikament Eylea mit einer veränderten Dosierung seien stark ausgefallen, schrieb Analyst Brian Abrahams von der kanadischen Bank RBC. Der Experte glaubt, dass eine Zulassung damit wahrscheinlicher und eine Marktumstellung auf die geänderte Dosierung in einem gewissen Mass unterstützt wird.

Die Anleger von Rivian freuten sich über ein Plus von rund neun Prozent. Der Elektroautobauer will mit Mercedes-Benz bei der Produktion elektrischer Transporter kooperieren. Beide Unternehmen wollen ein Gemeinschaftsunternehmen für die Produktion gründen, in eine gemeinsame Fabrik in Europa investieren und diese gemeinsam betreiben. Die Papiere von Mercedes-Benz fielen derweil in Frankfurt um fast zwei Prozent. Auch europaweit mussten Automobilwerte Einbussen hinnehmen.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

+++

19:00

Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone ging 0,29 Prozent höher bei 3512,38 Punkten aus dem Handel, nachdem er zwischenzeitlich um bis zu 1,36 Prozent abgesackt war. Die freundliche Wall Street aber verhalf dem Börsenbarometer wieder in die Gewinnzone. Dies- und jenseits des Atlantiks stützen Bankenwerte die Indizes. Höhere Zinsen stärken tendenziell die Ertragskraft der Finanzinstitute. Der EuroStoxx verzeichnet damit den dritten Anstieg in Folge, nachdem er am Montag noch angesichts der sich zuspitzenden Gaskrise in Europa abgesackt war.

An der Pariser Börse stieg der Cac 40 am Donnerstag um 0,33 Prozent auf 6125,90 Punkte. Der Londoner Leitindex FTSE 100 legte ebenfalls um 0,33 Prozent zu, und zwar auf 7262,06 Punkte.

Die deutliche Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) sorgte zwar im Handelsverlauf für Schwankungen, änderte jedoch letztlich nichts an dem Gesamtbild. Weiterhin wird zwar wird befürchtet, dass die steigenden Zinsen das Wirtschaftswachstum abwürgen. Umgekehrt aber ist die hohe Inflation noch schädlicher.

Bei den Einzelwerten fielen besonders die Papiere von AB Foods in London mit einem Abschlag von 7,6 Prozent negativ auf. Wegen der rasanten Teuerung und der eingetrübten Konsumstimmung hatte der Mischkonzern die Anleger zuvor auf einen Gewinnrückgang für das kommende Geschäftsjahr eingestimmt.

Atos-Aktien kamen nach einer skeptischen Studie der US-Bank Goldman Sachs unter die Räder, die Papiere des französischen IT-Dienstleisters knickten um mehr als 15 Prozent ein. Analyst Mohammed Moawalla stellte Atos eine maue Finanzprognose für die kommenden eineinhalb Jahre aus und bezeichnete die Umbaupläne der Firma als "ehrgeizig".

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

+++

18:30

Der Dax in Frankfurt sackte nach dem deutlichen Zinsschritt der EZB in der Spitze knapp 1,8 Prozent ab, holte im Handelsverlauf jedoch einen Großteil der Verluste wieder auf und schloss mit 12 904,32 Punkten nur noch mit einem knappen Abschlag von 0,09 Prozent. Der MDax schaffte es mit 0,52 Prozent klar ins Plus bei 25 126,08 Zähler. Die Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank um 0,75 Prozentpunkte, die grösste in der Eurozonen-Geschichte und Aussagen von Währungshütern, haben die Anleger am Donnerstag nur kurz erschreckt. Nach Schwankungen legte sich die Aufregung rasch. Mit Rückenwind der steigenden US-Börsen glich der Dax seine zeitweise deutlichen Verluste fast wieder aus.

Die Aussicht auf weiter steigende Zinsen trieb Anleger in Branchen, die als Profiteur höherer Zinsen gelten: Banken und Versicherungen. Vor allem die Papiere der Deutschen Bank wurden mit einem Anstieg um 4,1 Prozent zu einem positiven Gewicht im Dax, ergänzt durch die Papiere der Rückversicherer Munich Re und Hannover Rück , die jeweils etwa zwei Prozent gewannen. Im MDax folgten die Papiere der Commerzbank mit einem Anstieg um 5,4 Prozent.

Ein klarer Verlierer blieben im MDax die drei Prozent schwächeren Titel des Medienkonzerns ProSiebenSat.1 , nachdem sie von der US-Bank Morgan Stanley auf "Underweight" abgestuft wurden. Der zyklische Gegenwind insbesondere für das Geschäft mit Werbung nehme zu, hiess es.

Unter den schwächsten MDax-Werten waren ausserdem die Aktien von Telefonica Deutschland mit einem Abschlag von 3,5 Prozent. Nach einer Senkung auf 2 Euro sieht die Privatbank Berenberg ihr Kursziel nun 18 Prozent unter dem aktuellen Kurs. Mit dem Kursrutsch hat sich das Jahresplus der Aktie mittlerweile fast egalisiert.

Der Euro schwankte weiter um die Parität zum US-Dollar, zuletzt wurden 0,9956 Dollar gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zwischenzeitlich auf 1,0009 (Mittwoch: 0,9885) Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 1,44 Prozent am Vortag auf 1,46 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,09 Prozent auf 131,80 Punkte. Der Bund-Future verlor 1,25 Prozent auf 143,52 Zähler.

Zum ausführlichen Bericht  geht es hier.

+++

17:40

Der SMI notierte um 0,14 Prozent im Minus bei 10'790 Punkten. Händler erklärten, die Massnahmen der Notenbanken zur Eindämmung der Inflation dämpften die Anlegerstimmung. So hob die Europäischen Zentralbank (EZB) den Schlüsselsatz um 0,75 Prozentpunkte an, die grössten Leitzins-Erhöhung in ihrer Geschichte. "Die Zins- und Geldpolitik, die Inflation sowie geopolitische Unsicherheiten lasten an den Aktienmärkten nach wie vor auf den Kursen", erklärte George Alevrofas, Anlagechef von VT Wealth Management. Dazu komme, dass die höheren Energiepreise nun direkt und indirekt auch auf die Unternehmensgewinne durchschlügen.

Die grössten Kurseinbussen unter den Standardwerten verzeichnete der Luxusgüterkonzern Richemont mit einem Minus von 2,6 Prozent. Auch der Computerzubehör-Hersteller Logitech musste Federn lassen. Bei den kleiner kapitalisierten Werten sackten Helvetia drei Prozent ab. Belastet von einem tieferen Anlageergebnis sank der Halbjahresgewinn des des Versicherers.

Viele andere Finanzwerte waren dagegen im Aufwind. Swiss Re kletterten 2,3 Prozent. Der Rückversicherer stellte in einem Interview steigende Versicherungsprämien für Naturkatastrophen in Aussicht. Auch die beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse rückten vor.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

+++

17:15

Gegenüber dem Franken musste der Euro nach der Rede von EZB-Präsidentin Christine Lagarde Federn lassen und fiel wieder unter die Marke von 0,97, die er am Mittag noch deutlich überbot. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 0,9693. Der historisch hohe Zinsschritt der EU kam zwar bei den Finanzmarktteilnehmern grundsätzlich gut an, war aber bereits eingepreist. Zudem sei er zu spät gekommen, was Rezessions-Ängste schüre, so der Tenor. Der US-Dollar bewegt sich gegenüber dem Franken etwa auf dem gleichen Niveau. Das CHF/USD-Paar notierte zuletzt bei 0,9730 nach 0,9730 am Mittag.

+++

16:05

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung am Donnerstag um ein knappes halbes Prozent.

Fed-Chef Jerome Powell bekräftigte den Willen seines Hauses, die Inflation in den Griff zu bekommen. Die Zinserhöhungen würden fortgesetzt, bis dieses Ziel erreicht habe. Er warnte vor einer voreiligen Lockerung der Geldpolitik. Derzeit sei ein Tauziehen gegensätzlicher Faktoren zu beobachten, sagte Willem Sels, Chef-Anleger der Vermögensverwaltung der Bank HSBC. Auf der einen Seite müsse die Inflation bekämpft werden, auf der anderen Seite kühle sich die Konjunktur ab. Daher müsse mit weiteren Kursschwankungen gerechnet werden.

Zu den grössten Verlierern am US-Aktienmarkt zählte American Outfitters mit einem Kursminus von fast 14 Prozent. Der Modehändler setzte nach enttäuschenden Quartalsergebnissen seine Dividendenzahlungen aus. Rabatt-Aktionen und steigende Kosten drückten auf die Gewinne, schrieb Analystin Jonna Kim vom Vermögensverwalter Cowen.

+++

15:35

Der Dow Jones verliert 0,78 Prozent auf 31'333 Zähler. Der S&P 500 büsst rund 0,8 Prozent ein auf 3947 Punkte. Der Nasdaq liegt ein ganzes Prozent im Minus bei 11'673 Zählern.

+++

15:00

Rund eine dreiviertel Stunde nach Bekanntgabe des EZB-Zinsschrittes kommt doch etwas Bewegung in die Märkte. Der SMI fällt 0,5 Prozent. Der Franken legt gegen Euro 0,5 Prozent zu und steigt auf 97,25 Rappen.

+++

14:30

Die Währungshüter um EZB-Chefin Christine Lagarde beschlossen am Donnerstag, den sogenannten Hauptrefinanzierungssatz um einen Dreiviertel-Prozentpunkt auf 1,25 Prozent zu erhöhen. Eine so starke Anhebung hat es seit Einführung des Euro-Bargelds noch nie gegeben. Dass der Entscheid so erwartet worden war, zeigt die Reaktion an den Märkten. Der Swiss Market Index ist nach dem Entscheid kaum verändert und steht bei 10'803 Punkten. Ebensowenig zeigt sich beim Kurs Euro/Franken eine Regung. Das Währungspaar steht bei 97,44 Rappen pro Euro.

Europas Banken liegen dagegen in der Gunst der Anleger nach dem wie erwartet ausgefallenen XXL-Zinsschritt der EZB weit vorne. Der europäische Sektorindex weitet seine Gewinne auf ein Plus von 1,3 Prozent aus. Die Aktien von UBS und Credit Suisse liegen rund 1 Prozent im Plus.

+++

13:15

Die Futures auf dem Dow Jones und Nasdaq steigen je 0,1 Prozent, was auf eine etwas höhere Börseneröffnung in den USA schliessen lässt.

Der Swiss Market Index legt wieder etwas zu und steht 0,35 Prozent höher.

+++

12:30

Der Euro ist vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) über die Parität zum US-Dollar gestiegen. Am Donnerstagmittag kostet die Gemeinschaftswährung bis zu 1,0017 Dollar und steht damit auf den höchsten Stand seit Freitag.

Zum Schweizer Franken schwächte sich der Euro derweil leicht ab. Aktuell kostet der Euro 0,9744 Franken nach 0,9763 am Morgen. Auch der Dollar hat gegenüber dem Franken an Wert verloren. Aktuell notiert das Währungspaar USD/CHF bei 0,9733 nach 0,9768 im Frühhandel.

+++

11:50

Der SMI notiert nach einem Tageshoch im frühen Handel auf 10'868 Punkten noch um 0,10 Prozent höher auf 10'815,56 Punkten. Schlechteste Aktie ist Logitech mit einem Minus von 1,7 Prozent.

Vor der Veröffentlichung der geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) um 14.15 Uhr und der darauf folgenden Pressekonferenz mit EZB-Chefin Christine Lagarde halten sich die Anleger laut Händlern zurück. Das Geschäft verlaufe ruhig und die Umsätze seien moderat. Mangels Anschlusskäufen hätten die frühen Kursgewinne daher auch nicht ganz gehalten werden können. Mit dem Zinsbeschluss der EZB würden die Karten dann aber neu gemischt. Händler erwarten eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte. Damit könnte die EZB ein wenig des verlorenen Vertrauens wieder zurückgewinnen, denn dies würde zeigen, dass sie den Kampf gegen die Inflation ernst nehme, sagt ein Händler.

Die Stimmung habe sich insgesamt etwas aufgehellt, sagt ein Händler und verweist in die USA, wo die Kurse am Vortag dank sinkender Ölpreise und nachlassender Anleiherenditen gestiegen waren. Zudem war der Konjunkturbericht der US-Notenbank weniger "bullish" als erwartet ausgefallen. Dies zusammen habe die zuletzt dominanten Inflationssorgen etwas gedämpft. Neben der Lagarde-Rede warteten die Marktteilnehmer auch auf eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell, der kurz nach 15.00 (MESZ) an einer Konferenz der US-Denkfabrik Cato Institute auftreten wird. Zudem werden Konjunkturzahlen, darunter der wöchentliche Bericht vom US-Arbeitsmarkt, veröffentlicht.

Angeführt werden die Gewinner von Temenos (+1,5%). Die Aktie der Softwareschmiede ist immer wieder Gegenstand von Übernahmegerüchten. Zudem gehört sie zu den Technologietiteln, die am Vortag an der Wall Street gefragt waren. Dahinter folgen die Versicherer Swiss Re (+1,3%) und mit etwas Abstand auch die Branchenachbarn Swiss Life (+0,4%) und Zurich (+0,34%). Der Rückversicherer will wegen der zunehmenden Naturkatastrophen die Versicherungsprämien erhöhen.

Gegen den positiven Branchentrend stehen Helvetia (-2,2%) nach den Halbjahreszahlen unter Druck. Der Versicherer hat einen Gewinnrückgang verbucht. Geschuldet ist dies vor allem Einbussen im Anlagegeschäft. Dagegen hat sich die Gruppe operativ verbessert. Das Unternehmen sieht sich aber dank des operativen Geschäfts und der robusten Kapitalausstattung gut aufgestellt, um das Dividendenversprechen zu erfüllen. Gefragt sind auch die Banken UBS (+1,3%) , CS (+1,0%) und Julius Bär (+0,6%).

Roche (+0,8% auf 326,05 Fr.) profitieren davon, dass Jefferies den Pharmatitel auf "Buy" von "Hold" und das Kursziel auf 375 von 355 Franken erhöht hat. Novartis (+0,01%) hinken hinterher. Nestlé (-0,6%), ein weiteres defensives Schwergewicht, gibt gar nach. Bei Wachstumswerten wie Alcon (+0,1%) und zyklischen Papiere wie Adecco, ABB (+0,4%) und Sika (+0,3%) gibt es moderate Gewinne.

Die stärksten Kurseinbussen weisen die Aktien des Computerzubehörherstellers Logitech (-1,6%) und des Luxusgüterherstellers Richemont (-1,3%) auf. Die Titel des Uhrenkonzerns Swatch (-0,7%) stehen ebenfalls im Angebot. Nennenswert tiefere Kurse sehen noch Straumann und Sonova (je -1,0%) sowie Givaudan (-1,2%) auf.

Auf den hinteren Rängen rutschen Basilea (-0,8%) nach anfänglichen Gewinnen ins Minus. Die Biotechfirma verkauft eines ihrer Onkologie-Programme an Nodus Oncology und erhält dafür zunächst eine Vorauszahlung von 1 Million Franken. Basilea hat aber Anspruch auf mögliche weitere Zahlungen in Höhe von bis zu 241 Millionen. Bei den Aktien Clariant (-2,1%) erklärt sich das Minus mit einer am Berichtstag fälligen Nennwertreduktion.

+++

+++

11:10

Die Aktien des italienischen Fussball-Clubs Juventus Turin fallen an der Mailänder Börse in der Spitze um mehr als fünf Prozent auf 0,328 Euro. Aus den Halbjahresergebnissen des Mehrheitsaktionärs Exor ist herauszulesen, dass der Verein einen Verlust von rund 250 Millionen Euro für das Geschäftsjahr melden könnte. Nach einem Kaufrausch im Sommer, um sein Team zu verjüngen, hatte Juventus zu Beginn seiner Saison 2022/23 mit nur zwei Siegen in den ersten fünf Spielen der Serie A und einer Niederlage gegen PSG beim Auftakt der Champions League zu kämpfen.

+++

10:20

Die Billigmodemarke Primark dürfte im kommenden Jahr auf den Gewinn ihres Mutterkonzerns Associated British Foods drücken. Steigende Energiekosten und die Entscheidung, weitere Preiserhöhungen zu begrenzen, würden die Modekette und deren Gewinnmargen belasten, teilte ABF am Donnerstag mit. Die Aktien des in London gelisteten Unternehmens rutschten um gut acht Prozent ab.

+++

10:10

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:
Richemont: Bernstein senkt auf Market Perform
Dormakaba: Stifel senkt auf 410 (500) Fr. - Hold
U-blox: Kepler Cheuvreux erhöht auf 160 (130) Fr. - Buy
SFS: Berenberg senkt auf 75 (77) Fr. - Sell
$Polypeptide: MS senkt auf Equal Weight (Overweight) - Ziel 50 (85) Fr.

+++

10:00

Die Gewinne des SMI bröckeln ab. Der Leitinex steht noch 0,1 Prozent im Plus. Die Aktien von Richemont verlieren über 1 Prozent nach einer Rating-Senkung durch Bernstein.

+++

09:15

Nach der ersten Handelsviertelstunde notiert der SMI um 0,41 Prozent bei 10'850 Punkten höher. Vor der Veröffentlichung der geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) um 14.15 Uhr und der darauf folgenden Pressekonferenz mit EZB-Chefin Christine Lagarde dürften sich die Aktivitäten allerdings in Grenzen halten, heisst es am Markt. Von der EZB erwartet eine Mehrheit der Ökonomen eine Zinserhöhung um 0,75 Prozent. Dies wäre die stärkste Leitzinsanhebung seit der Einführung des Euro als Buchgeld im Jahr 1999. Experten verweisen auf die extrem hohe Inflation.

Bis dahin dürfte die Entwicklung der US-Börsen am Vortag für ein besseres Marktsentiment sorgen, heisst es am Markt. Dort hatten deutlich sinkende Ölpreise die zuletzt dominanten Inflationssorgen in den Hintergrund rücken lassen. Zudem dämpfte der Konjunkturbericht der US-Notenbank die Erwartungen sehr starker Zinsanstiege etwas. Dies wurde mit Erleichterung angenommen und führte insgesamt zu einer Erholung an den Anleihemärkten. Im Gegenzug sank die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen wieder unter die Marke von 3,30 auf 3,28 Prozent.

An der Spitze des SMI stehen Sika (+1,2 Prozent), Holcim (+1 Prozent) und Partners Group (+1,1 Prozent). Roche notieren 0,9 Prozent höher mit 326,25 Franken. Dies wird am Markt damit begründet, dass Jefferies den Pharmatitel auf "Buy" von "Hold" und das Kursziel auf 375 von 355 Franken erhöht hat. Dagegen hat Morgan Stanley das Preisziel für Roche aber auf 350 von 370 Franken gesenkt.

Die Aktien von Helvetia steigen um 0,2 Prozent. Der Versicherer hat in der ersten Jahreshälfte 2022 einen Gewinnrückgang verbucht. Geschuldet ist dies vor allem Einbussen im Anlagegeschäft. Dagegen hat sich die Gruppe operativ verbessert.

+++

09:05

Der SMI startet im Plus. Nach dem Beginn des Handels notiert der Index um 0,42 Prozent höher. 

+++

08:10

Der Swiss Market Index steht bei Julius Bär vorbörslich 0,46 Prozent höher. Alles 20 SMI-Aktien notieren fester, angeführt vom Roche-Genussschein (1 Prozent). Am breiten Markt fallen Ams, Basilea und Ypsomed mit Kurssteigerungen von je 1,6 Prozent auf.

Eine Rekord-Anhebung des Schlüsselsatzes durch die EZB um 0,75 Prozentpunkte am Donnerstag gilt an der Börse als so gut wie sicher. "Die Situation, in der sich die EZB befindet, ist zunehmend heikel", sagte Gergely Majoros, Anlage-Experte des Vermögensverwalters Carmignac. "Sie muss sich mit der Inflation in einem Umfeld befassen, in dem ein hohes Rezessionsrisiko in der Eurozone besteht." Um die galoppierende Inflation in den Griff zu bekommen werde sie voraussichtlich in den weiteren Sitzungen bis zum Jahresende die Zinsen um jeweils 0,75 Prozentpunkte anheben. 

+++

06:15

Der Swiss Market Index steht bei der IG Bank vorbörslich unverändert bei 10'825 Punkten.

Die US-Vorgaben sind zwar positiv. Die Anleger in New York fassten am Mittwoch im späten Handel zunehmend Mut. Für Erleichterung sorgte, dass der jüngste Renditeanstieg am Anleihenmarkt eine Pause einlegte. Die wieder deutlich gesunkenen Ölpreise liessen die zuletzt dominanten Inflationssorgen in den Hintergrund rücken. Und der Konjunkturbericht der US-Notenbank dämpfte die Erwartungen sehr starker Zinsanstiege etwas.

Am Donnerstag richtet sich der Blick nun nach Frankfurt. Im Euroraum steht die nächste Zinserhöhung an. Ökonomen rechnen fest damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) angesichts der rekordhohen Inflation ihre Geldpolitik weiter straffen wird. Die Notenbank hatte eine Anhebung der Leitzinsen um 0,5 Prozentpunkte in Aussicht gestellt. Allerdings mehrten sich zuletzt auch in den Reihen der Euro-Währungshüter Forderungen nach einer noch kräftigeren Zinserhöhung. Die Entscheidungen des EZB-Rates werden um 14:15 Uhr bekannt gegeben.

+++

+++

06:00

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt nach verhaltenem Start 2,1 Prozent höher bei 27'992 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 2 Prozent und lag bei 1953 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen trat auf der Stelle.

Die asiatischen Aktien legen damit am Donnerstag vor der mit Spannung erwarteten Rede von Fed-Chef Jerome Powell auf breiter Linie zu. Die Kauflaune der Anleger wird allerdings von der Verunsicherung über die langfristigen Auswirkungen der chinesischen Null-Corona-Politik gedämpft.

"Heute geht es in Asien vor allem darum, ob sich die Null-Corona-Politik weiterhin auf die chinesische Wirtschaft auswirkt, was sich natürlich auch auf die Importe durchschlagen wird", sagte Gary Ng, Senior Economist bei Natixis in Hongkong. Von der Powell-Rede im Laufe des Tages erhoffen sich die Börsianer Anzeichen für ein Nachlassen der restriktiven Haltung der Zentralbank bei der Inflationsbekämpfung. "Ich denke, Powell wird signalisieren, dass die Entscheidung für September noch nicht gefallen ist, die Fed wird weiter auf die Wirtschaftsdaten schauen", schrieb Jan Nevruzi, Analyst bei NatWest Markets.

+++

05:45

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,3 Prozent auf 144,19 Yen und stagnierte bei 6,9677 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent höher bei 0,9778 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,2 Prozent auf 0,9981 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 0,9761 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,3 Prozent auf 1,1496 Dollar.

+++

04:00

Die Aktie des Videospiele-Händlers GameStop springt im nachbörslichen US-Handel 13 Prozent in die Höhe. Börsianer verweisen auf die Bekanntgabe einer Partnerschaft mit der Kryptobörse FTX US sowie besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen. Im zweiten Quartal verbuchte das US-Unternehmen einen Verlust von 35 Cent je Aktie auf bereinigter Basis. Analysten hatten mit einem Minus von 38 Cent pro Anteilsschein gerechnet. GameStop gehört zu den sogenannten "Meme-Aktien", zu deren Kauf sich Kleinanleger in einschlägigen Internet-Foren etwa auf Reddit gegenseitig aufrufen. Dies hat in der Vergangenheit Hedgefonds in Mitleidenschaft gezogen, die über Leerverkäufe auf einen Kursverfall spekuliert hatten.

+++

02:00

Nach dem jüngsten Kursrutsch nutzen Anleger die Gelegenheit zum Wiedereinstieg in den US-Aktienmarkt. Der Standardwerteindex Dow Jones schloss am Mittwoch 1,4 Prozent höher auf 31.581 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 2,1 Prozent auf 11.791 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 1,8 Prozent auf 3979 Punkte zu. In den vorangegangenen Wochen hatten sie insgesamt rund zehn Prozent verloren.

Bei den Unternehmen rückte Apple ins Rampenlicht. Der Elektronik-Konzern stellte unter anderem sein neues iPhone 14 vor. "Die grosse Frage ist aber, wie viele Käufer es finden wird", sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade. "Schliesslich hat jeder mit steigenden Lebenshaltungskosten zu kämpfen." Apple-Aktien legten 0,9 Prozent zu.

Beherzt griffen Investoren bei den Titeln von Coupa zu. Sie stiegen knapp 18 Prozent, so stark wie zuletzt vor zweieinhalb Jahren. Die Quartalsergebnisse des Anbieters von Firmensoftware hätten durch die Bank über den Erwartungen gelegen, lobte Analyst Matt VanVliet vom Brokerhaus BTIG.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)