Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

Zum aktuellen Geschehen im Nasdaq geht es hier.

+++

17:35

Der SMI schliesst am Freitag mit einem Plus von 0,5 Prozent bei 12’128.76 Punkten. Nach einem bereits freundlichen Start zogen die Aktien am Nachmittag auf ihre Tageshöchststände an, ehe unter Führung der nachgebenden Schwergewichte die Kurse gegen Handelsende wieder abbröckelten. 

Als klarer Tagessieger gingen Credit Suisse (+5,6 Prozent) aus dem Handel. Händler erklärten sich den Kursgewinn am Tag der Generalversammlung vor allem mit einem "Short Squeeze" und "Meinungskäufen". Für viele Börsianer ist der Aktienkurs inzwischen so tief gefallen, dass er als sehr günstig beurteilt wird. An der GV haben die Aktionäre der CS-Spitze die Entlastung für das Geschäftsjahr 2021 erteilt, diejenige für das Jahr 2020 jedoch nicht. Explizit ausgeklammert von der Entlastung für 2021 waren allerdings die Themen mit Bezug zu den "Greensill-Fonds".

Als Klotz am Bein des Gesamtmarktes erwiesen sich wieder einmal die Schwergewichte: Nestlé (+0,1 Prozent) und Roche (+0,2 Prozent) schlossen immerhin moderat im Plus, wogegen Novartis (-0,4 Prozent) am Nachmittag in die negative Zone abrutschten. Bei Novartis sprachen Marktteilnehmer von Gewinnmitnahmen, nachdem der Titel erst Mitte April neue Jahreshöchststände erreicht hatte. Teurer als jetzt waren die Aktien letztmals im ersten Quartal 2020.

Gute Gewinne verzeichneten darüber hinaus auch Meyer Burger (+4,6 Prozent). Der Solarzulieferer teilte am Freitag mit, dass er am ostdeutschen Standort in Freiberg die Produktion zusätzlich ausbauen wolle und auch die geplante Expansionsstrategie in den USA weiterhin vorangetrieben werde.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier

+++

17:30

Nach der jüngsten Talfahrt hat der Euro am Freitag etwas zugelegt. Am Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0532 US-Dollar. Damit entfernte sich der Kurs wieder von dem am Vortag erreichten Fünfjahrestief von 1,0472 Dollar. Jedoch notierte das EUR/USD-Währungspaar im Mittagshandel noch leicht höher bei 1,0563.

Auch zum Franken verlor die Gemeinschaftswährung dann am Nachmittag etwas an Wert. Unterdessen sank der Euro knapp unter die 1,02-Marke nach noch 1,0258 am Mittag. Der Dollar wird aktuell zu 0,9697 Franken gehandelt, etwa gleich wie noch am Morgen.

+++

17:25

Die Ölpreise haben am Freitag an ihre Vortagsgewinne angeknüpft. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseeölsorte Brent 110,05 US-Dollar. Das waren 2,46 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,83 Dollar auf 107,17 Dollar.

Das Ölkartell Opec+ will trotz des hohen Preisniveaus und der Sanktionen gegen Russland seine Rohölförderung offenbar weiterhin nur moderat anheben. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur Bloomberg von Delegierten. Man verwies auf die harte Corona-Politik der Chinesen, die das Weltwirtschaftswachstum und die Nachfrage nach Rohöl dämpfe.

+++

17:00

Die Aussicht auf einen Verbleib der US-Aktien chinesischer Firmen an der Wall Street ermuntert Anleger zum Kauf dieser Werte. Die Titel Alibaba, Pinduoduo oder Baidu verbuchen zweistellige prozentuale Kursgewinne. Insidern zufolge stehen die USA und China vor einer Einigung im Streit um die Einsicht der US-Behörden in die Berichte chinesischer Wirtschaftsprüfer.

+++

16:40

Ein Umsatzrückgang um 43 Prozent und ein Minus von zehn Prozent bei der Zahl aktiver Kunden schickt Robinhood auf Talfahrt. Ausserdem machte der Online-Broker einen Quartalsverlust von 392 Millionen Dollar. Die Aktien fallen daher an der Wall Street um elf Prozent auf neun Dollar, den tiefsten Stand seit dem Börsengang vor knapp einem Jahr.

"Wir betrachten das Wachstum als nicht nachhaltig", monieren die Analysten der Bank JPMorgan. Ausserdem bezweifelten sie, dass Robinhood mit seiner Konzentration auf das Geschäft mit Kleinanlegern wettbewerbsfähige Gewinnmargen erwirtschaften könne.

+++

16:25

Die Aussicht auf einen Quartalsgewinn unter Markterwartungen setzt Intel zu. Die Aktien des Chip-Herstellers fallen an der Wall Street um sechs Prozent. Das Unternehmen stehe vor mehreren Herausforderungen, schreibt Analyst Abhinav Davuluri vom Research-Haus Morningstar. Dazu gehöre der Verlust von Marktanteilen an den Erzrivalen AMD, der Umstieg von Apple auf selbst entwickelte Chips für MacBooks und der verstärkte Einsatz von NVidia-Grafikchips in bestimmten Bereichen. 

+++

16:05

Der US-Standardwerteindex Dow Jones fiel zur Eröffnung am Freitag um 0,4 Prozent. Der breit gefasste S&P 500 und der technologielastige Nasdaq büssten jeweils etwa ein Prozent ein.

Die Aussicht auf Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed drücke ebenfalls auf die Stimmung, sagte Randy Frederick, Manager beim Brokerhaus Charles Schwab. "Da sich der Schuldendienst zusehends verteuert, werden diejenigen Unternehmen, die ihre bisherigen Kredite durch höher verzinste ablösen müssen, sich abstrampeln müssen." An der Börse gilt als sicher, dass die Fed in der kommenden Woche den Schlüsselsatz um einen halben Prozentpunkt anhebt und in den kommenden Monaten weitere Schritte folgen.

Die Aktien von Amazon fielen um gut zehn Prozent und steuerten auf den grössten Tagesverlust seit acht Jahren zu. Der Online-Händler hatte ein Quartalsergebnis unter Markterwartungen und einen verhaltenen Ausblick veröffentlicht.

"Der Anstieg des Quartalsumsatzes liegt mit sieben Prozent unterhalb der Inflationsrate", monierte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Ausserdem wachse die Cloud-Sparte AWS langsamer als die von Microsoft und der Google-Mutter Alphabet.

Bei Apple überschattete ein zurückhaltender Ausblick die überraschend starken Quartalsergebnisse. Der Elektronik-Konzern warnt wegen des Ukraine-Kriegs und der Corona-Lockdowns in China vor Beeinträchtigungen der Nachfrage und der Produktion.

Er glaube aber nicht, dass Apple im kommenden Quartal die Markterwartungen deutlich verfehlen werde, kommentierte Analyst Kyle McNealy. Schliesslich habe sich der iPhone-Umsatz im abgelaufenen Quartal trotz der bereits bestehenden Lieferketten-Probleme besser entwickelt als gedacht. Die Apple-Aktie fiel dennoch um 1,3 Prozent. 

+++

+++

15:35

Der Dow Jones startet mit einem Minus von 0,3 Prozent. Auch der Nasdaq (-1,2 Prozent) und der S&P 500 (- 1,0 Prozent) geben nach.

Enttäuschende Quartalsergebnisse und ein verhaltener Ausblick schicken Amazon auf Talfahrt. Die Aktien des Online-Händlers fallen um über zehn Prozent und steuern auf den grössten Tagesverlust seit rund acht Jahren zu. "Der Anstieg des Quartalsumsatzes liegt mit sieben Prozent unterhalb der Inflation", moniert Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Ausserdem wachse die Cloud-Sparte AWS langsamer als die der Konkurrenz von Microsoft und der Google-Mutter Alphabet

+++

15:05

Während die Kurse von Intel, Apple und vor allem Amazon vorbörslich abrutschten, wurde der von der Tech-Branche geprägte Auswahlindex Nasdaq 100 eine Stunde vor Börsenstart 1,3 Prozent tiefer auf 13 282 Punkte taxiert. Den Dow Jones Industrial sah der Broker IG 0,4 Prozent niedriger bei 33 777 Zählern.

Am Vortag hatten sich die beiden New Yorker Indizes noch deutlich erholt und die Wochenbilanz etwas aufgehübscht. Die Volatilität an den Börsen bleibe erhöht, sagte Jim Reid von der Deutschen Bank. Neben den enttäuschenden Tech-Quartalsberichten verwies er auf fallende europäische Anleihekurse, den zuletzt erstarkten US-Dollar und wieder anziehende Ölpreise als Ausdruck der erhöhten Unsicherheit. Mit einem näher rückenden EU-Ölembargo sei letzteres einmal mehr Ausdruck der geopolitischen Lage in Osteuropa.

Ein enttäuschender Quartalsbericht von Amazon bereitet den Anlegern laut Reid vermehrte Sorgen, was die Ausgaben der Verbraucher betrifft. Die Amazon-Aktien sackten vorbörslich um zehn Prozent auf 2605 US-Dollar ab, weil hohe Kosten den Betriebsgewinn des Online-Händlers um 58 Prozent einbrechen liessen. Auch der Ausblick auf das laufende Quartal galt als Belastung. Analysten senkten reihenweise ihre Kursziele, viele von ihnen wollten die Nachrichten in Erwartung eines besseren zweiten Halbjahres aber auch nicht überbewerten.

Auch bei anderen Tech-Riesen wie Apple und Intel gab es vorbörslich Kursverluste von 1,1 respektive 4,3 Prozent wegen enttäuschender Perspektiven. Der iPhone-Hersteller Apple übertraf zwar mit seinem Quartalsbericht die Erwartungen, warnte aber vor stärkerem Gegenwind. Apple könnte vor allem wegen Lockdowns in Shanghai bis zu acht Milliarden Dollar weniger Umsatz im laufenden Quartal machen, hiess es. Beim Prozessorhersteller Intel galt es als Belastung, dass der Umsatz zusammen mit dem schrumpfenden PC-Markt sinkt.

Auch ausserhalb des Tech-Sektors gab es am Freitag nach Quartalsberichten vermehrt negative Kursreaktionen. Die Aktien des Ölkonzerns Chevron wurden trotz der anziehenden Ölpreise knapp ein Prozent tiefer gehandelt. Auch beim Wettbewerber ExxonMobil stand ein vorbörsliches Minus von 0,6 Prozent. Beiden Aktien war es damit keine Hilfe mehr, dass die Ölkonzerne im ersten Quartal vom hohen Ölpreis profitiert hatten.

Bei Colgate-Palmolive gab es dagegen einen vorbörslich sehr deutlichen Abschlag von 5,4 Prozent. Hohe Kosten für Rohstoffe und Transport haben dem Konsumgüterhersteller im ersten Quartal schwer zu schaffen gemacht. Die im Dow notierten Honeywell-Aktien sind derweil vorbörslich mit einem Anstieg um 2,3 Prozent eine positive Ausnahme wegen eines erhöhten Umsatz- und Gewinnausblicks.

+++

13:45

Der Euro hat am Freitag etwas zugelegt. Gegen Mittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0570 US-Dollar. Damit entfernt sich der Kurs wieder von dem am Vortag markierten Fünfjahrestief von 1,0472 Dollar.

Auch zum Franken legte die Gemeinschaftswährung klar zu. Das Währungspaar notiert bei 1,0258 nach noch 1,0214 im frühen Handel. Der Dollar wird aktuell zu 0,9708 Franken gehandelt, nachdem er sich am Vormittag zeitweise unter der 0,97-Marke bewegte.

Marktteilnehmer erklärten die Euro-Gewinne vor allem mit der freundlichen Aktienmarktstimmung in Europa. Der Dollar war deshalb weniger stark als Sicherheitsnetz gefragt. Unter Anlegern gilt der Greenback als Absicherung in ungewissen Zeiten. Bessert sich die Marktstimmung, sinkt oft auch das Interesse am Dollar etwas.

+++

13:25

Der SMI ist am frühen Nachmittag um 0,76 Prozent gestiegen und steht auf einem Wert von 12'161 Punkten.

+++

13:20

+++

11:45

Termingeschäfte auf US-Indizes:

Dow Jones-Futures: -0,37 Prozent

S&P 500-Futures: -0,71 Prozent

Nasdaq-Futures: -1,02 Prozent

+++

11:30

Positive Vorgaben aus den USA und aus Asien sorgen am Schweizer Aktienmarkt für Gewinne auf breiter Front. Getragen wird der Anstieg auch von den bisher mehrheitlich gut ausgefallenen Quartalsberichten, wie Händler sagen. "Die Stimmung ist grundsätzlich gut, aber die Anleger sind sehr vorsichtig", sagt ein Händler. Daher seien auch die Umsätze nicht überwältigend.

Trotz der anziehenden Kurse sollten die Anleger die Unsicherheitsfaktoren Ukraine-Krieg, Inflation, Rezessionsgefahren und die Folgen der Corona-Lockdowns in China nicht aus den Augen verlieren, heisst es weiter. "Das macht die Märkte verletzlich und letztlich auch volatil." Ob die Gewinne bis zum Schluss gehalten und damit der Monatsverlust wieder ausradiert werden könne, hänge auch ab von der Entwicklung in den USA. Dort könnten am Nachmittag neue Konjunkturzahlen und Firmenabschlüsse neue Akzente setzen, heisst es.

Der SMI hatte um 11:45 einen Kursgewinn von 0,58 Prozent und steht damit bei einem Wert von 12'138 Punkten.

Angeführt werden die Gewinner von den Aktien der Credit Suisse (+5,6 Prozent). Die Bank hält heute die Generalversammlung ab, allerdings ohne physische Präsenz der Aktionärinnen und Aktionäre. Dennoch dürften dabei wegen der zahlreichen Baustellen der Bank trotzdem einige kritische Fragen gestellt werden. Dass die Aktie so stark zulegt, erklären sich einige Händler mit einem Short Squeeze. "Spekulanten stellen ihre Baisseposition vor dem Wochenende glatt", sagt ein Händler. Zudem sei die Aktie derart tief bewertet, dass sie nun für manchen Marktteilnehmer günstig erscheine. "Die Bank wird ja nur zur Hälfte ihres Buchwerts gehandelt", sagt ein Händler.

Die Anteile der Rivalin UBS (+1,9 Prozent ) und Julius (+3,0 Prozent) hinken klar hinterher.

Gefragt sind zudem Technologietitel wie AMS Osram (+4,7 Prozent), Logitech (+3,6 Prozent) oder VAT (+2,1 Prozent), die im Sog der starken US-Technologiebörse Nasdaq am Vortag gefragt sind und verlorenes Terrain gutmachen.

Temenos (+2,8 Prozent auf 100,75 Fr.) können nach dem Kurssprung vom Vortag die Gewinne ausbauen. Am Vortag hatten Übernahmespekulationen beim Bankensoftware-Spezialisten den Kurs um +17,5 Prozent auf 98,00 Franken nach oben getrieben. Gemäss einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg hat die Private-Equity-Firma Thoma Bravo Interesse am Genfer Unternehmen gezeigt. Dass "ein Deal" zustande kommt, glauben aber längst nicht alle am Markt. "Zum aktuellen Kurs dürfte die Firma kaum mitmachen", sagt ein Händler. "Ein Käufer müsste schon noch einiges draufpacken."

Zu den grösseren Gewinnern zählen zudem zyklische Werte wie ABB (+2,5 Prozent), Adecco (+2,0 Prozent), Sika (1,7 Prozent) und Kühne+Nagel (+3,5 Prozent) sowie die Luxusgütertitel Richemont (+2,8 Prozent) und Swatch (+2,5 Prozent), die alle noch deutlich unter ihrem Stand vom Jahresanfang notieren.

Die Aktien von Straumann gewinnen weitere 1,8 Prozent. Die Aktie der Medizintechnikfirma hatte am Vortag nach Zahlenvorlange schon kräftig zugelegt.

Schwächer sind dagegen die als defensiv geltenden Pharmatitel Novartis (-0,3 Prozent) und Roche (-0,03 Prozent) und Alcon (-0,6 Prozent). Aber auch Swisscom (+0,3 Prozent), Nestlé und Sonova (je +0,2 Prozent) sind nur wenig gefragt.

Auf den hinteren Rängen werden EFG um 1,2 Prozent höher gehandelt. Die Privatbank hat für die ersten drei Monate ein "solides" Betriebsergebnis vermeldet. Zudem solle der ehemalige Julius Bär und Pictet-Banker Boris Collardi Aktionär und Verwaltungsrat bei EFG werden.

Auch beim gebeutelten Vermögensverwalter GAM (+0,7 Prozent) gibt es eine Personalie. Die Generalversammlung hat einen Vertreter der Grossaktionärin Bantleon Bank in den Verwaltungsrat gewählt.

+++

11:10

Spekulationen auf ein baldiges Öl-Embargo gegen Russland treiben die Preise für Brent und WTI nach oben. Das Nordseeöl Brent verteuert sich um bis zu 1,6 Prozent auf 109,29 Dollar je Fass. Das US-Öl WTI kostet mit 106,56 Dollar je Barrel in der Spitze 1,2 Prozent mehr. Das Öl-Embargo gegen Russland rücke näher, heisst es in einem Kommentar der Commerzbank.

Wirtschaftsminister Robert Habeck hatte zuletzt mitgeteilt, dass Deutschland jetzt für einen Stopp russischer Öl-Lieferungen gerüstet sei. Damit äussert sich die Bundesregierung zuversichtlicher als noch Anfang des Monats. In der EU wird seit längerem um eine gemeinsame Linie bei den Energie-Importen aus Russland gerungen. Zuletzt hatte man sich als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine auf ein Aus für Kohle-Einfuhren ab August verständigt.

+++

10:15

Der SMI wächst aktuell um 0,9 Prozent und steht damit bei einem Wert von 12'178 Punkten.

Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Freitag im Frühhandel auf breiter Front fester. Positive Vorgaben aus den USA und aus Asien stimmen die Anleger zuversichtlich. Allerdings blieben die Märkte aufgrund der Unsicherheitsfaktoren Ukraine-Krieg, Inflation, Rezessionsgefahren und Corona-Lockdowns in China verletzlich und damit auch volatil, heisst es im Handel. Impulse für die weitere Entwicklung werden am Nachmittag von Konjunkturzahlen aus den USA erwartet.

Bisher verlaufe die Bilanzsaison recht gut, was die Märkte unterstütze, sagte ein Händler. Dies locke doch einige Anleger zurück an die Märkte. Hierzulande hat am Berichtstag allerdings kein Schwergewicht Zahlen veröffentlicht. Im Fokus könnte derweil erneut die CS stehen: Bei der heutigen Generalversammlung dürften aufgrund der zahlreichen Baustellen der Bank einige kritische Fragen gestellt werden, auch wenn die Veranstaltung ohne Aktionärinnen und Aktionäre stattfindet.

+++

09:10

Der Swiss Market Index notiert nach Handelseröffnung 0,6 Prozent höher. Am deutlichsten steigen die Aktien von Logitech und Credit Suisse mit einem Plus von je 3 Prozent. Nestlé und Swisscom notieren als einzige SMi-Aktien im Minus (je 0,5 Prozent).

Die grössten Gewinner bei den Small und Mid Caps sind Dormakaba, Ams Osram und Bossard mit Gewinnen von jeweils über 3 Prozent. Die Aktie von Molecular Partners (minus 3 Prozent) notiert den neunten Handelstag in Folge im Minus.

Die Stimmung habe sich zuletzt wieder leicht aufgehellt, heisst es am Markt. Die internationalen Finanzmärkte, auch der hiesige und somit der Leitindex SMI, hätten die Talfahrt von letzter und Anfang dieser Woche stoppen können. Allerdings dürften die Marktteilnehmer die Unsicherheitsfaktoren Ukraine-Krieg, Inflation, Rezessionsgefahren und die Corona-Lockdowns in China im Blick behalten. Zudem werden Wachstumszahlen und Inflationsdaten aus der Eurozone und ein von der US-Notenbank Fed besonders beachtetes Inflationsmass veröffentlicht.

+++

08:10

Der Swiss Market Index steht vorbörslichen Schätzungen von Julius Bär zufolge 0,87 Prozent höher. Alle 20 SMi-Aktien sind im Plus. Am meisten steigen ABB, UBS und Credit Suisse mit jeweils leicht über 1 Prozent.

An den US-Börsen hatten starke Geschäftszahlen unter anderem von der Facebook-Mutter Meta enttäuschende Konjunkturdaten mehr als wettgemacht. Die Wall Street legte deutlich zu. Auch im Tagesverlauf erwarten Börsianer zahlreiche Geschäftszahlen. So öffnet Berkshire Hathaway, die Investmentfirma des Börsen-Gurus Warren Buffett, ihre Bücher.

Ein prall gefüllter Konjunkturdaten-Kalender hält Investoren ebenfalls auf Trab. Ihr Augenmerk richten sie dabei unter anderem auf die europäischen Inflationsdaten, nachdem die Teuerung in Deutschland auf den höchsten Stand seit 1981 geklettert war. Analysten erwarten für April einen Preisanstieg in der Euro-Zone von 7,5 Prozent im Jahresvergleich. Kurz davor werden die Zahlen zur deutschen Konjunktur im ersten Quartal veröffentlicht. In den USA stehen die Konsumausgaben auf dem Terminplan, die im März voraussichtlich um 0,7 Prozent gestiegen sind. Die Kauflaune der US-Verbraucher gilt als Hauptstütze der weltgrössten Volkswirtschaft.

+++

07:45

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:
Kühne+Nagel: UBS erhöht auf 309 (301) Fr. - Buy
Schweiter: UBS senkt auf 860 (1150) Fr. - Sell
Credit Suisse: JPMorgan senkt auf 6,60 (7,90) Fr.
Straumann: JPMorgan erhöht auf 204 (202) Fr. - Overweight
Swisscom: Barclays erhöht auf 470 (455) Fr. - Underweight
Swisscom: JPMorgan erhöht auf 608 (605) Fr. - Overweight

+++

07:30

Die Ölpreise sind am Freitag im frühen Handel weiter gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseeölsorte Brent 108,53 US-Dollar. Das waren 94 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 71 Cent auf 106,07 Dollar. Bereits am Donnerstag hatten die Ölpreise nach einem Pressebericht zugelegt.

Demnach hat Deutschland seinen Widerstand gegen ein Verbot für Rohölimporte aus Russland aufgegeben. Deutschland sei nun bereit, kein russisches Öl mehr zu kaufen und mache damit den Weg für ein EU-Importverbot frei, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Regierungsvertreter. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte ein Ölembargo gegen Russland in dieser Woche bereits als "handhabbar" bezeichnet.

+++

06:15

Der Swiss Market Index steht vorbörslichen Schätzungen der IG Bank zufolge 0,8 Prozent höher.

+++

06:00

Die Börse in Shanghai lag 0,3 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,1 Prozent.

Asiatische Börsen haben am Freitag demzufolge dank einer soliden Wall-Street-Sitzung leichte Gewinne verbuchen können. Dennoch standen sie vor dem schlechtesten Monat seit zwei Jahren, da Wachstumsängste in China und eine drohende US-Zinserhöhungen die Stimmung belasteten.

"Es gibt vier kurzfristige Katalysatoren, die den Markt im Moment antreiben: Die US-Earnings, die wir etwa zur Hälfte hinter uns haben, steigende US-Staatsanleihenrenditen und viele hawkische Äusserungen der Fed, der Krieg in der Ukraine und die chinesische Politik", sagte Fook-Hien Yap, Senior Investment Stratege bei Standard Chartered Wealth Management.

+++

05:30

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 130,70 Yen und legte 0,4 Prozent auf 6,6478 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9714 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0510 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0211 Franken an.

+++

02:00

Die US-Aktienmärkte haben sich am Donnerstag nach einer weiteren Achterbahnfahrt von der jüngsten Verlustserie teilweise erholt und deutlich zugelegt. Die Börsen stiegen im Verlauf so stark wie seit sieben Wochen nicht mehr, nachdem gute Quartalszahlen einiger Tech-Schwergewichte den Optimismus nährten, dass die Unternehmensgewinne einer restriktiven US-Geldpolitik standhalten können. Zudem sahen Anleger trotz eines überraschenden Rückgangs des Wirtschaftswachstums Anzeichen für eine solide Verbrauchernachfrage.

Der anfangs festere Dow Jones Industrial drehte im frühen Handel kurzzeitig ins Minus, erholte sich jedoch davon deutlich und schloss mit einem Plus von 1,85 Prozent bei 33 916,39 Punkten. Der marktbreite S&P 500 gewann 2,47 Prozent auf 4287,50 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 , der tags zuvor noch auf das niedrigste Niveau seit mehr als einem Jahr gefallen war, stieg am Donnerstag um 3,48 Prozent auf 13 456,06 Punkte.

"Wir haben in sehr kurzer Zeit sehr viel korrigiert, und angesichts der überverkauften Niveaus denke ich, dass wir für einen Aufschwung bereit sein könnten, wenn die Gewinne weiterhin besser als befürchtet ausfallen", sagte Anastasia Amoroso, Chefanlagestrategin bei iCapital. "Das Problem ist: Wie lange wird dieser Aufschwung anhalten?"

Sehr positiv aufgenommene Geschäftszahlen des Facebook-Mutterkonzerns Meta und der daraus resultierende Kurssprung der Aktie fungierten als Treiber für die Kursrally des gesamten Marktes, vor allem aber der Technologiewerte, die zuletzt erheblich abgerutscht waren. "Die Ertragssaison hat insgesamt mehr gute als schlechte Nachrichten geliefert und könnte dazu beitragen, den Fokus der Anleger von dem makroökonomischen Gegenwind abzulenken, der die grossen Indizes in diesem Monat belastet hat", bemerkte Marktstratege Art Hogan von National Securities.

Nachdem die Facebook-Nutzerzahlen zu Jahresbeginn nach einem jüngsten Durchhänger wieder deutlich zulegten, schnellten die Papiere des Social-Media-Giganten Meta um fast 18 Prozent hoch. DZ-Bank-Experte Ingo Wermann sprach von einer "Erleichterungsrally" und gab sodann auch gleich seine bisherige Verkaufsempfehlung auf. Laut dem Analysten Mark Mahaney von Evercore ISI ist die Bewertung der Papiere "mittlerweile geradezu lächerlich" geworden für eine weltweit führende Social-Media-Plattform.

Erleichterung gab es in der Tech-Branche auch wegen guter Zahlen von Qualcomm . Eine starke Position im Smartphone-Markt hatte dem auf den Telekomsektor ausgerichteten Chipkonzern im vergangenen Quartal ein rasantes Wachstum beschert, die Aktien zogen um knapp zehn Prozent an. Experten halten Kursgewinne im breit gefächerten US-Chipsektor deshalb für wahrscheinlich. Die Anteile des Bezahldienstleisters Paypal zogen nach Zahlen um 11,5 Prozent an.

Unter den Dow-Mitgliedern setzte sich die Saison der Quartalsberichte ebenfalls mit einer prall gefüllten Agenda fort. Allerdings gab es hier insgesamt durchwachsenere Nachrichten. Kursgewinne von 2,9 beziehungsweise 4,9 Prozent gab es bei McDonald's und Merck & Co . Die Fast-Food-Kette hatte einen über den Erwartungen liegenden Quartalsgewinn erzielt und bei dem Pharmakonzern kamen angehobene Jahresziele gut an.

Dem standen Kursverluste von 4,3 bei Amgen gegenüber. Das Biotechunternehmen hält trotz eines überraschend deutlichen Umsatzanstiegs im ersten Quartal an seiner Jahreserlösprognose fest und enttäuschte damit seine Anleger. Als Belastung hinzu kamen Sorgen vor einer drohenden Steuernachzahlung.

Nachbörslich bekannt wurden die Erstquartalszahlen von Amazon und Apple. Steigende Kosten etwa für höhere Löhne und Kraftstoff machen dem weltgrössten Onlinehändler Amazon dabei zu schaffen. Der US-Konzern wies am Donnerstag nach US-Börsenschluss für das abgelaufene Quartal einen Rückgang des Betriebsgewinns binnen Jahresfrist von 8,9 auf 3,7 Milliarden Dollar aus. Die Aktien verloren nachbörslich acht Prozent.

Apple lässt sich dagegen von der weltweiten Konjunkturabkühlung, dem Inflationsdruck und Chipengpässen nicht bremsen. In den drei Monaten zum 26. März wuchs der iPhone-Hersteller um fast neun Prozent auf 97,3 Milliarden Dollar und übertraf damit die Erwartungen von Analysten deutlich. Die Aktie legte nachbörslich gut zwei Prozent zu.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)