17:30
Der Standardwerteindex SMI schliesst mit einem Minus von 1 Prozent bei 11’979 Punkten.
Warnende Worte von US-Notenbankchef Jerome Powell über hohe Bewertungen an den Finanzmärkten und zurückhaltende Äusserungen zur künftigen Geldpolitik der Fed machten die Anleger risikoscheu. Auch die am Donnerstag anstehende Zinsentscheidung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sorgte für Zurückhaltung. Ökonomen prognostizieren fast einhellig, dass die Währungshüter nach sechs Zinssenkungen in Folge am Nullzins festhalten werden.
Die 20 Bluechips rutschten mit wenigen Ausnahmen ins Minus, wobei Kursabschläge von über einem Prozent keine Seltenheit waren. Die grössten Verlierer waren der Finanzinvestor Partners Group und der Arzneimittel-Auftragsfertiger Lonza mit knapp über und knapp unter 2,7 Prozent Wertverlust.
Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
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17:25
Aktien von Freeport-McMoRan stürzen um mehr als zehn Prozent ab. Der Konzern kündigte an, wegen «höherer Gewalt» den Betrieb in seiner Grasberg-Mine in Indonesien bis Mitte 2026 auszusetzen und senkte seine Verkaufsprognosen für Kupfer und Gold. In dem Bergwerk, einem der weltweit grössten für die beiden Metalle, kam es zu mehreren Unfällen. Bei einer Schlammlawine Anfang September wurden mehrere Arbeiter verschüttet, mindestens zwei kamen ums Leben. An den Rohstoffmärkten stiegen die Kupferpreise wegen der Betriebsaussetzung und des voraussichtlich verknappten Angebots auf den höchsten Stand seit Mai 2024.
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16:55
Am späten Nachmittag wird die europäische Gemeinschaftswährung bei 0,9330 Schweizer Franken gehandelt nach einem Kurs von 0,9350 Fr. am Vorabend. Deutlicher waren die Abgaben des Euro zum US-Dollar: So kostete die Gemeinschaftswährung am späten Nachmittag 1,1740 US-Dollar, nachdem sie am Vorabend noch knapp über der Marke von 1,18 Dollar notiert hatte.
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16:15
Die US-Aktienmärkte sind zur Wochenmitte kaum vom Fleck gekommen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag am Morgen 0,1 Prozent höher bei 46'315 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq lagen jeweils 0,1 Prozent niedriger bei 6651 und 22'542 Zählern.
Auf weitere Zinssenkungen lauernde Anleger mussten eher zurückhaltende Äusserungen von US-Notenbankchef Jerome Powell verdauen. Powell hatte am Dienstag von einer «herausfordernden Situation» gesprochen. Wenn die Zinszügel zu stark gelockert würden, könnte die Inflationsbekämpfung zu kurz kommen, bei einem zu zögerlichen Kurs könnte sich der Arbeitsmarkt unnötig abschwächen. Zugleich sprach er von «ziemlich hohen Bewertungen» an den Finanzmärkten. «Der Markt wurde von Powells Äusserungen zur Bewertung des Aktienmarktes etwas überrascht», sagte Thomas Hayes von Great Hill Capital. Dies sei als Signal gewertet worden, dass die Fed angesichts der Rekordrally an der Wall Street möglicherweise besorgt sein könnte.
Bei den Einzelwerten stachen Lithium Americas mit einer Kursexplosion von 90 Prozent heraus. Anlegern gefiel die Aussicht auf einen möglichen Einstieg der US-Regierung. Wie Reuters von Insidern erfuhr, wird eine staatliche Beteiligung von bis zu zehn Prozent an dem Minenbetreiber angestrebt. Auch Aktien der Konkurrenten Albemarle und Sigma Lithium ziehen zwischen vier und 6,6 Prozent an.
In den USA gelistete Titel des chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba zogen um 7,7 Prozent an. Der Konzern kündigte mit «Qwen3-Max» sein bisher grösstes KI-Sprachmodell an und treibt damit seinen Vorstoss im Bereich der künstlichen Intelligenz voran.
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15:35
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15:20
Die Aussicht auf einen möglichen Einstieg der US-Regierung bei Lithium Americas zündet bei den Aktien den Turbo. Die Papiere heben im vorbörslichen US-Handel um mehr als 70 Prozent ab. Auch Aktien der Konkurrenten Albemarle und Sigma Lithium ziehen zwischen vier und 6,6 Prozent an. Wie Reuters von Insidern erfuhr, wird eine staatliche Beteiligung von bis zu zehn Prozent an dem Minenbetreiber angestrebt. Dies sei Teil von Neuverhandlungen über einen Kredit des Energieministeriums von 2,26 Milliarden Dollar für das Lithium-Projekt Thacker Pass, an dem auch der Autobauer General Motors beteiligt ist.
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14:55
Die US-Börsen dürften am Mittwoch wieder leicht zulegen und sich ihren jüngsten Rekordständen nähern. Kurz vor dem Auftakt wurde der Dow Jones Industrial vom Broker IG 0,17 Prozent höher auf 46'372 Punkte taxiert. Am Vortag hatten die Anleger nach einer weiteren Bestmarke letztlich Gewinne mitgenommen, vor allem wegen zurückhaltender Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell. Der Nasdaq 100 geriet etwas deutlicher unter Druck, wird nun aber mit 24'631 Zählern 0,21 Prozent im Plus gesehen.
Powell betonte tags zuvor bei einem Konjunkturausblick, dass es im Spannungsfeld zwischen Inflationsrisiken und dem sich abschwächenden Arbeitsmarkt keinen risikolosen Pfad für die Geldpolitik gebe. Ausserdem wies er auf eine «recht hohe Bewertung» der Aktienkurse hin. Das liess die Investoren aufhorchen und etwas den Fuss vom Gaspedal nehmen, schrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets.
Die darauffolgenden Gewinnmitnahmen könnten auch dem Umstand geschuldet sein, dass in der kommenden Woche wieder einmal ein Shutdown in den USA drohe, ergänzte Molnar. Obwohl die Stimmung an der Wall Street also nicht mehr ganz so euphorisch sei, könne die Kursrally aber weitergehen - unter anderem mit Blick auf den sogenannten Fear-and-Greed-Index des Nachrichtensenders CNN, der immer noch leicht im gierigen Bereich liege.
Unter den Einzelwerten dürfte Amazon die Nasdaq-Erholung anführen. Im vorbörslichen Handel stiegen die Aktien um 1,5 Prozent, nachdem die Analysten der US-Bank Wells Fargo den Online-Händler auf «Overweight» nach oben gestuft hatten. Sie zeigten sich zuversichtlicher für die Cloud-Sparte von Amazon.
Adobe gaben dagegen vorbörslich um 1,2 Prozent nach. Die Analysten der US-Grossbank Morgan Stanley stuften den Softwareanbieter auf «Equal-Weight» herab. Die Aktien von General Motors zogen wiederum um 2,6 Prozent an, nachdem die Schweizer Grossbank UBS den Autobauer auf «Buy» hochgestuft hatte.
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14:45
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13:55
Prosus ist eine niederländische Beteiligungsgesellschaft, die im Euro-Stoxx-50-Index gelistet ist. Zum Portfolio gehören beispielsweise der Essenslieferdienst Delivery Hero und das Technologieunternehmen Tencent.
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13:05
Die Futures der US-Aktienmärkte zeigen eine positive Tendenz:
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13:03
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11:40
Die Schweizer Börse fällt gemessen am SMI um 0,96 Prozent. Der Leitindex steht bei 11'986 Punkten.
Der Markt ist am Mittwoch gebremst von schwachen US-Vorgaben deutlich unter Druck geraten. Damit zeigt er sich auch stärker belastet als die übrigen Indizes in Europa. An der Wall Street ist es am Vortag laut Händlern nach der jüngsten Rekordjagd zu einer technischen Korrektur gekommen. Hierzulande fehlen derweil die Impulse, um den SMI aus seiner jüngsten Handelsspanne zu holen. Seit Mai pendelt der Leitindex um die Marke von 12'000 Zählern.
Es kamen neben den Vorgaben noch schwache Konjunkturdaten hinzu. So senkt die KOF aufgrund der Zölle die BIP-Prognosen für 2026 deutlich und geht damit von einem deutlich langsameren Wachstum im kommenden Jahr aus als noch im Sommer gedacht. Und auch von der UBS befragte Finanzanalysten schätzen die Konjunkturaussichten anhaltend extrem vorsichtig ein. Am (morgigen) Donnerstag steht dann die SNB-Zinssitzung an. Da allgemein von einem unveränderten Leitzinsniveau von null ausgegangen wird, dürften die qualitativen Kommentare der Notenbanker stärker interessieren.
Insbesondere Aktien der Finanzbranche stehen unter Druck - auch in Europa ist der Stoxx Europe 600 Financial Services am Berichtstag einer der schwächsten Sektoren. Am Indexende rangieren Partners Group (-2,6 Prozent), aber auch UBS (-1,6 Prozent) sind schwach. Swiss Re (-1,7 Prozent) verlieren nach einer Abstufung auf «Neutral» durch JPMorgan.
Julius Bär (-2,3 Prozent) kommen im Zusammenhang mit der Pleite der Signa-Gruppe von René Benko nicht zur Ruhe. So soll die Zürcher Privatbank von Signa verlangt haben, zum Jahresende 2022/23 rund 60 Millionen Euro vorübergehend auf ein Konto der Bank zu überweisen, wie die NZZ schreibt. Damit habe Julius Bär die finanzielle Lage der Signa bankintern besser darstellen wollen als sie tatsächlich war.
An der Indexspitze halten sich indes Galderma (+1,0 Prozent). Der Hautpflegespezialist wird am diesjährigen Fachkongress Aesthetic & Anti-Aging Medicine World Congress (AMWC) in Dubai neue Daten aus dem Bereich der personalisierten oder auch der regenerativen Schönheitsbehandlungen vorstellen.
Auch Swisscom (+0,1 Prozent) liegen mit auf den vorderen Plätzen. Der Telekomkonzern will gewisse Aufgaben in der IT-Entwicklung von der Schweiz nach Rotterdam und Riga verlagern. Konkrete Pläne lägen aber noch nicht vor.
Ebenfalls im Plus liegen die eher defensiven Lindt&Sprüngli (+0,6 Prozent), Schindler (+0,5 Prozent) oder Logitech (+0,1 Prozent). VAT (-0,3 Prozent) halten sich zwar etwas besser als der Gesamtmarkt, profitieren damit aber kaum von starken nachbörslichen Zahlen des US-Chipherstellers Micron.
Am breiten Markt setzen derweil Huber+Suhner (+1,5 Prozent) ihren Höhenflug fort - seit Anfang April hat sich der Wert der Titel fast verdoppelt. Nun schraubt die UBS das Kursziel nochmals nach oben und rät unverändert zum Kauf.
Derweil geben Wisekey (-2,9 Prozent) nach Halbjahreszahlen nach. Der Cybersecurity-Anbieter hat zwar eine Spur mehr Umsatz gemacht, der Verlust fiel aber grösser aus als im Vorjahr. Auch bei DocMorris (-1,3 Prozent) stehen die Vorzeichen erneut auf rot. Laut den UBS-Analysten hat die Thurgauer Versandapotheke im September bei den App-Downloads im hart umkämpften deutschen Markt an Schwung verloren.
Rieter (+22,2 Prozent) zeigen weiterhin hohe Schwankungen. Am Vortag haben die Titel noch einen massiven Verlust von über 80 Prozent erlitten, nachdem am Montag der Handel «ex-Bezugsrechte» begonnen hatte. Der Winterthurer Industriekonzern erhöht sein Aktienkapital, um eine Akquisition zu finanzieren.
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11:30
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10:45
Die Valoren von Landis & Gyr steigen um 1,62 Prozent auf 69,20 Franken. Das ist der höchste Stand seit Ende Juli - so gut wie ein Zwei-Monate-Hoch.
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10:00
Die Aktien von Nestlé kommen in einem insgesamt schwachen Handel nicht vom Fleck. Sie werden zu 71,50 und damit 0,15 Prozent tiefer gehandelt. Damit bewegen sie sich nun schon seit Mitte September mehr oder weniger seitwärts.
In den zurückliegenden Wochen wurde das Lebensmittelunternehmen vor allem durch die Wechsel an der Konzernspitze belastet. Der Führungswechsel mit dem neuen CEO Philipp Navratil und dem designierten Vorsitzenden Pablo Isla könnte laut Einschätzung des zuständigen Analysten von Kepler Cheuvreux nun zu einer grösseren Dringlichkeit bei der Umsetzung des laufenden Transformationsprogramms führen. Erwartet werden eine Vertiefung des Kosteneinsparungsplans, schnellere Desinvestitionen in schwächeren Geschäftsbereichen und eine stärkere Nutzung der F&E-Kompetenz.
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09:35
Die Schweizer Börse fällt gemessen am SMI um 0,92 Prozent. Der Leitindex steht bei 11'991 Punkten.
Der Markt ist am Mittwoch angesichts negativer Vorgaben aus den USA klar tiefer in den Handel gestartet. An der Wall Street mussten die Kurse ihrer Rekordjagd der vergangenen Woche Tribut zollen, insbesondere die Tech-Börse Nasdaq machte einen Rücksetzer. Händler sprachen überwiegend von Gewinnmitnahmen und einer technischen Korrektur. Derweil blieb Fed-Chef Jerome Powell in seiner Rede zurückhaltend und vorsichtig.
Julius Bär (-1,8 Prozent) kommen im Zusammenhang mit der Pleite der Signa-Gruppe von René Benko nicht zur Ruhe. Die Bank habe die finanzielle Lage der Signa bankintern besser darstellen wollen als sie war, schreibt die NZZ.
Zu den wenigen Gewinner gehören indes Swisscom (+0,4 Prozent). Der Telekomkonzern will gewisse Aufgaben in der IT-Entwicklung von der Schweiz nach Rotterdam und Riga verlagern. Konkrete Pläne lägen aber noch nicht vor.
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09:30
Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:
- Clariant: Deutsche Bank senkt das Kursziel auf 8,10 von 9,60 Franken - Hold.
- Givaudan: Deutsche Bank senkt das Kursziel auf 3300 von 3700 Franken - Hold.
- Swiss Re: JPMorgan senkt das Kursziel auf 160 von 170 Franken und nimmt das Rating auf Neutral von Overweight zurück.
- Siegfried: Kepler Cheuvreux nimmt die Abdeckung mit einem Kursziel von 92 Franken und Hold auf.
- Nestlé: Kepler Cheuvreux senkt das Kursziel auf 90 von 95 Franken - Buy.
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09:05
Der SMI verliert 0,64 Prozent und steht bei 12'025 Punkten.
Starke Einbussen verzeichnen Alcon (-1,6 Prozent), Partners Group (-1,6 Prozent) und Swiss Re (-1,5 Prozent). Swisscom behauptet sich mit einem Zuwachs von 0,35 Prozent.
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08:05
Der SMI steht im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,18 Prozent tiefer. Kein Titel des Schweizer Leitindex verzeichnet ein Plus.
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07:55
Anleger greifen nach Folgeaufträgen aus Kanada beim Brennstoffzellen-Hersteller SFC Energy zu. Die Titel steigen im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz um 2,6 Prozent. Die Firma teilte mit, von einem grossen kanadischen Öl- und Gasproduzenten Folgeaufträge im Wert von rund 9,3 Millionen Kanadischen Dollar erhalten zu haben. Dies trage im laufenden Jahr zu Umsatz und Ergebnis bei.
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07:40
Nach der Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell wird der Dax am Mittwoch der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Verlusten starten. Am Dienstag hatte der deutsche Leitindex um 0,3 Prozent auf 23'611 Punkte zugelegt.
Die zurückhaltenden Äusserungen von Powell zur künftigen Geldpolitik hatten bereits die Wall Street ins Minus gedrückt. Im Blick haben Börsianer vor allem Konjunkturdaten. Das Geschäftsklima in Deutschland dürfte sich im September weiter aufgehellt haben.
Für das vom Ifo-Institut erstellte Stimmungsbarometer erwarten die von Reuters befragten Experten einen Anstieg auf 89,3 Zähler, nach 89,0 Punkten im August. Es wäre der siebte Anstieg in Folge und damit ein weiteres Anzeichen, dass es mit der Wirtschaft wieder aufwärts geht. Dagegen hat sich die Stimmung in der japanischen Industrie im September so stark eingetrübt wie seit sechs Monaten nicht mehr.
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06:20
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,37 Prozent tiefer bei 12'064 Punkten.
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04:15
Die Unsicherheit über den künftigen Zinskurs der US-Notenbank Fed hat am Mittwoch die Aktienmärkte in Asien belastet. Zuvor hatten Äusserungen von Fed-Chef Jerome Powell, die wenig Aufschluss über den weiteren geldpolitischen Pfad gaben, die Wall Street ins Minus gedrückt.
«Powell hat in seiner Rede betont, dass die kurzfristigen Risiken für die Inflation eher nach oben und für die Beschäftigung eher nach unten gerichtet sind», schrieben die Analysten von Westpac. Dies verdeutliche die Herausforderungen für die Fed, ihr doppeltes Mandat aus Preisstabilität und Vollbeschäftigung im aktuellen Umfeld auszubalancieren.
Zudem nährten Konjunkturdaten aus den USA Wachstumssorgen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) von S&P Global zeigte, dass sich die US-Geschäftsaktivität im September den zweiten Monat in Folge verlangsamte. Börsianer rechnen nun mit einer Wahrscheinlichkeit von 93 Prozent mit einer Zinssenkung bei der Sitzung der US-Notenbank im Oktober.
In Japan waren die Anleger in Verkaufsstimmung. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,4 Prozent auf 45'300 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notierte 0,2 Prozent niedriger bei 3'157 Zählern.
Die Stimmung in der japanischen Industrie hat sich einer Umfrage zufolge im September so stark eingetrübt wie seit sechs Monaten nicht mehr. Grund dafür ist vor allem ein weiterer Rückgang der Neuaufträge, wie aus einer Unternehmensumfrage von S&P Global hervorgeht. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe fiel im September auf 48,4 Punkte von 49,7 Zählern im August.
Die Börse Shanghai verlor 0,1 Prozent auf 3.817,80 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,2 Prozent auf 4.510,08 Punkte.
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03:40
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02:00
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23:40
Die US-Börsen haben am Dienstag der Rekordjagd der vergangenen Wochen etwas Tribut gezollt. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 startete schon mit Verlusten - zum Handelsende notierte er 0,73 Prozent tiefer bei 24'580 Punkten. Er hatte am Vortag nach positiven Neuigkeiten der Tech-Schwergewichte Nvidia und Apple etwas stärker zugelegt als die anderen Indizes und auch eine neue Bestmarke aufgestellt.
Zu Wochenbeginn hatte der Chipriese Nvidia dem Megatrend Künstliche Intelligenz (KI) mit angekündigten Milliarden-Investitionen in den ChatGPT-Entwickler OpenAI neuen Schwung gegeben, was die Anleger mit deutlichen Kursgewinnen und einem Rekordhoch belohnt hatten. Am Dienstag litten die Titel mit minus 2,8 Prozent unter Gewinnmitnahmen. Zudem kündigte der chinesische Tech-Riese Huawei eine auf drei Jahre angelegte Kampagne an, um Nvidia bei KI-Chips zu überholen. Auch andere Tech-Werte wie Oracle und Apple verzeichneten Kursabschläge, da einige Anleger die jüngsten Gewinne versilberten.
Ein Konjunkturausblick von US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte kaum Auswirkungen auf die Aktienkurse. Powell betonte, im Spannungsfeld zwischen Inflationsrisiken und dem sich abschwächenden Arbeitsmarkt gebe es keinen risikolosen Pfad für die Geldpolitik. Diese Aussagen hätten keinen Neuigkeitswert, kommentierte ein Marktbeobachter. Powell wolle US-Präsident Donald Trump offenbar nicht verärgern, aber auch nicht zu Kreuze kriechen, ergänzte David Russell von TradeStation, der Muttergesellschaft mehrerer Wertpapierbroker und Handelstechnologie-Unternehmen.
Der Druck von Trump auf Powell bleibt hoch. Schliesslich hat sich der von Trump neu in den Notenbank-Vorstand aufgerückte Stephen Miran für kräftige Zinssenkungen ausgesprochen. «Wenn die kurzfristigen Zinsen etwa zwei Prozentpunkte zu hoch bleiben, drohen unnötige Entlassungen und höhere Arbeitslosigkeit», sagte Miran.
Aussagen von Trump beeinflussten auch die Aktien von Kenvue, die sich um 1,6 Prozent von ihrem Rekordtief erholten. Nachdem der US-Präsident Schwangere vor der Einnahme des Schmerzmittels Tylenol warnte, bekam der Pharmahersteller Rückendeckung. Mehrere Medien berichteten, dass ein Zusammenhang zwischen dem Medikament und dem von Trump erwähnten Autismus-Risiko wissenschaftlich nicht untermauert sei.
2 Prozent fester zeigten sich die Aktien von Dow-Spitzenreiter Boeing, nachdem Uzbekistan Airways eine Bestellung von bis zu 22 Jets des 787-Dreamliner-Jets bekanntgegeben hatte. Zudem wurde bei dem Flugzeugbauer auf eine Erklärung des US-Botschafters in China, David Perdue, verwiesen. Nach Jahren der Abstinenz soll Medienberichten zufolge eine Grossbestellung aus China näher rücken.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)
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Das Trauerspiel des SMI geht weiter, passend zum herbstlich-trüben Wetter...