Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

+++

18:15

Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,67 Prozent tiefer auf 12'161,53 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, büsste 0,78 Prozent auf 1924,33 und der breite SPI 0,76 Prozent auf 15'538,57 Zähler ein. Im SLI kamen auf 25 Verlierer nur 5 Gewinner.

Am Nachmittag sorgten Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Lieferung von Erdgas für Unsicherheit an den Finanzmärkten. Putin hat mit Wirkung zum 1. April angeordnet, dass westliche Staaten Konten bei der Gazprombank eröffnen müssen, um weiter russisches Gas zu erhalten. Andernfalls würden die Lieferungen für die "unfreundlichen" Länder eingestellt, sagte der Kremlchef im russischen Staatsfernsehen.

Ganz weit vorne hielten sich die Aktien der Grossbank UBS mit plus 0,7 Prozent auf 18,15 Franken. Nach Ansicht von Goldman Sachs birgt die Aktie ein erhebliches Potenzial. Die US-Grossbank empfiehlt UBS mit einem Kursziel von 27,90 Franken zum Kauf. Zwar erhöht Goldman Sachs auch für CS (-2,5% auf 7,34 Fr.) das Kursziel auf 10,10 Franken, das Rating lautet aber lediglich "Neutral".

Zu den wenigen Gewinnern zählte mit Partners Group (+1,0%) ein weiterer Finanzwert. Fester waren mit Sonova (+1,2%), Sika (+0,6%) und Lonza (+0,3%) eine Handvoll Werte, die am Vortag nachgegeben hatten.

Auf der anderen Seite verloren Temenos satte 6,4 Prozent auf 89 Franken. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Der Titel war bis am 7. März auf 72 Franken abgestürzt und hat seitdem wieder mächtig Boden gutgemacht. Zudem hat die Credit Suisse hier das Kursziel auf 87 Franken gesenkt.

Zur vollständigen Meldung geht es hier.

+++

17:35

Der SMI schliesst 0,67 Prozent tiefer bei 12'161 Punkten. 15 von 20 Bluechips schlossen im Minus. Tagesverliererin war die SGS mit Minus 4,73 Prozent. Hingegen gewann die Partners Group ein Prozent zu.

+++

17:20

Gegenüber dem Franken hat der Euro Boden verloren und wird aktuell mit 1,0229 Franken nur noch knapp über der 1,02er-Marke gehandelt. Der US-Dollar rutscht zum Franken zuletzt ab und notiert bei 0,9200.

+++

16:05

Der Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung am Donnerstag um jeweils ein knappes halbes Prozent.

"Es ist Monats- und Quartalsende", sagte Peter Cardillo, Chefökonom des Vermögensberaters Spartan. "Daher werden wir wohl eine Portfolio-Bereinigungen sehen. Darüber hinaus bereitet sich der Markt natürlich auf die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag vor." Experten sagen für März den Aufbau von 490'000 Stellen ausserhalb der US-Landwirtschaft voraus. Im Vormonat hatte das Plus bei 678'000 gelegen. Von den Zahlen versprechen sich Anleger Rückschlüsse auf das Tempo der erwarteten US-Zinserhöhungen.

Zu den Verlierern an der Wall Street gehörten erneut die US-Aktien chinesischer Firmen. So fielen die Aktien des Suchmaschinen-Betreibers Baidu und seiner Beteiligung iQIYI, eines Streaming-Anbieters, um 5,2 beziehungsweise 9,9 Prozent. Wegen eines Streits um den Zugang zu Unterlagen chinesischer Wirtschaftsprüfer setzte die US-Börsenaufsicht SEC Baidu den Angaben zufolge auf eine Liste von Firmen, denen ein Ausschluss von der US-Börse droht.

+++

15:35

Der Dow Jones verliert 0,2 Prozent auf 35'228 Punkte. Der Nasdaq bleibt praktisch unverändert bei 14'441 Zählern. Der S&P 500 liegt 0,2 Prozent im Minus bei 4594 Punkten.

+++

15:25

Trotz der sprunghaft gestiegenen Ölpreise will die erweiterte Gruppe der Öl-produzierenden Staaten, OPEC+, ihre Förderung nur geringfügig erhöhen. Statt wie bislang monatlich bei 400'000 Barrel pro Tag (bpd) soll das Plus ab Mai bei 432'000 bpd liegen. Zur Opec+ gehört auch Russland. Die Ölpreise waren nach der russischen Ukraine-Invasion wegen Spekulationen auf eine Angebotsverknappung auf über 100 Dollar je Fass gestiegen.

+++

14:55

Der Broker IG taxiert den Dow Jones Industrial vorbörslich wenige Punkte tiefer auf 35'205 Punkte. Den Nasdaq 100 sieht IG 0,3 Prozent im Plus bei 15'118 Punkten. Zum Ende des schwierigen ersten Quartals zeichnet sich an der Wall Street am Donnerstag also ein ruhiger Start ab.

Der Dow liegt nach den ersten drei Monaten des neuen Jahres momentan mit rund 3 Prozent im Minus. Nachdem er zunächst auf einen Rekordstand von 36'952 Punkten geklettert war, ging es anschliessend im Zuge des russischen Einmarschs in die Ukraine bis auf 32'272 Punkte abwärts. In der jüngsten Erholung machte der Dow dann aber immerhin zwei Drittel des Rückschlags wieder wett.

Deutlich schlechter liegt der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 mit fast 8 Prozent Minus 2022 im Rennen. Die von der US-Notenbank Fed eingeleitete Zinswende bewog viele Anleger, sich gerade von ihren Tech-Lieblingen zu trennen. Aber auch der Nasdaq 100 hat seit seinem März-Tief über die Hälfte der Wegstrecke zum Rekord bei 16'764 Punkten aus dem November 2021 wieder gemacht.

Die Aktien halten sich also recht gut. Behält der Anlagestratege Peter Oppenheimer von Goldman Sachs Recht, gibt es zunächst jedoch zumindest an der Wall Street kaum noch Kurspotenzial. Sein Ziel für den marktbreiten S&P 500 bis zum Jahresende liegt mit 4700 Punkte gerade einmal 100 Punkte über dem aktuellen Niveau. Etwas mehr traut er Aktien in Europa und vor allem Asien zu. Die jüngste Erholung sei allerdings nicht irrational, betont Oppenheimer unter anderem mit Blick auf weiter negative Realzinsen und einer Aktienbewertung, die hinter der Gewinnentwicklung der Unternehmen hinterher gehinkt sei.

Unter den Einzelwerten sollten Anleger am Donnerstag vor allem AMD mit vorbörslichen Verlusten im Auge behalten. Die britische Investmentbank Barclays strich ihre Empfehlung für die Papiere des Prozessorherstellers. Er werde zwar seinem Konkurrenten Intel in den kommenden Jahren wohl weitere Marktanteile abnehmen, das Wachstum dürfte aber unter der Situation in vielen Endmärkten leiden, schrieb Analyst Blayne.

+++

14:30

Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag schwächer tendiert. Der EuroStoxx50 gab etwa ein halbes Prozent nach. Der SMI liegt 0,18 Prozent im Plus.

Zwar schickten Spekulationen auf eine massive Freigabe strategischer Ölreserven durch die USA und anderer Staaten den Ölpreis auf Talfahrt. Wegen mangelnder Fortschritte bei den Gesprächen über eine Waffenruhe in der Ukraine und des weiterhin hohen Inflationsdrucks hielt sich die Erleichterung der Aktienanleger darüber aber in Grenzen. 

Investoren könnten sich derzeit nur schwer zu Käufen durchringen, da auf der einen Seite die Kämpfe in der Ukraine weitergingen und gleichzeitig eine "Stagflation" drohe, sagte Anlagestratege Peter McCallum von der Investmentbank Mizhuo. Ein Lichtblick sei aber dass ein Grossteil der negativen Nachrichten schon in den Kursen enthalten seien. Unter Stagflation verstehen Experten eine stagnierende Wirtschaft bei gleich steigender Inflation.

+++

+++

14:00

Der Ukraine-Krieg hat in den vergangenen Wochen die Erholung der Bekleidungskette Hennes & Mauritz von der Corona-Krise ausgebremst. Nach einem schwungvollen Jahresstart verlangsamte sich das Wachstum des schwedischen Konzerns im März merklich, wie H&M am Donnerstag in Stockholm berichtete. Neben dem Krieg dämpft auch die anziehende Corona-Pandemie in China die Aussichten auf eine beschleunigte Erholung des Inditex -Konkurrenten. Die H&M-Aktie brach ein, zuletzt notierte die Aktie mehr als neun Prozent tiefer.

+++

+++

13:15

Der Dow Jones wird wohl leicht tiefer in den Handel gehen. Die Futures auf dem US-Leitindex fallen 0,1 Prozent. Die Terminkontrakte auf dem Nasdaq 100 steigen 0,1 Prozent.

+++

13:00

Die Ölpreise sind am Donnerstag nach einem Medienbericht über eine mögliche Freigabe eines Teils der strategischen Ölreserven der USA stark gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 106,87 US-Dollar. Das waren 6,58 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 6,75 Dollar auf 101,07 Dollar.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg erwägen die USA, angesichts der hohen Erdölpreise bis zu 180 Millionen Barrel Rohöl aus ihrer strategischen Reserve freizugeben. Demnach wird darüber nachgedacht, über einen längeren Zeitraum etwa eine Million Fass Öl pro Tag auf den Markt zu bringen, um so die Preise zu drücken. Begleitet werden soll der Schritt von einer politischen Initiative der Internationalen Energieagentur (IEA), die andere Industrieländer von ähnlichen Schritten überzeugen soll.

+++

12:15

Die Schweizer Aktienbörse kommt an Donnerstag nicht richtig vom Fleck. Der SMI bewegt sich in einer engen Spanne und notiert 0,15 Prozent höher.

Nach einer freundlichen Eröffnung sind die Kursgewinne wieder fast vollständig abgeschmolzen. Zwar stütze der gesunkene Ölpreis den Markt, aber bezüglich des Ukrainekrieges gebe es keine neuen Signal einer Deeskalation, heisst es im Handel. Die Anleger seien daher weiter verunsichert. "Wir sehen ein regelrechtes Headline Trading", sagte einer. Wenn es Neuigkeiten etwa über den Ukraine-Krieg oder von den Zentralbanken gebe, agierten die Marktteilnehmer, sonst sei es ruhig. Daher sei auch mit einer weiterhin volatilen Entwicklung an der Börse zu rechnen.

Zwar dürfte die Börse den Monat März mit einer positiven Bilanz abschliessen. Unter dem Strich legte der Leitindex bislang in diesem Monat um gut zwei Prozent zu - dies trotz Ukraine-Krieg, steigender Rohstoffpreise, hoher Inflation, Corona-Lockdowns in China und trotz einer ersten Zinserhöhung in den USA. Dagegen dürfte die Quartalsbilanz mit knapp minus 5 Prozent klar negativ ausfallen. Dass die am Nachmittag erwarteten US-Daten daran viel ändern, ist eher unwahrscheinlich. Möglicherweise bringe ja der April neue Impulse.

Angeführt werden die Gewinner von den Aktien der Grossbank UBS (+2,6% auf 18,50 Fr.). Nach Ansicht von Goldman Sachs birgt die Aktie ein erhebliches Potenzial. Die US-Grossbank empfiehlt UBS mit einem Kursziel von 27,90 Franken zum Kauf. Zwar erhöht Goldman Sachs auch für CS (-0,1% auf 7,52 Fr.) das Kursziel auf 10,10 Franken, das Rating lautet lediglich "Neutral". Zu den Gewinnern zählt mit Partners Group (+1,3%) ein weiterer Finanzwert. Fester sind mit Sonova (+1,7%), Straumann (+1,3%), Sika (+1,1%) und ABB (+0,2%) auch Aktien, die am Vortag nachgegeben hatten. Eer Elektrotechnik-Konzern startet sein jüngst angekündigtes Aktienrückkaufprogramm am (morgigen) 1. April.

Bei den Schwergewichten legern Nestlé (+0,4%) leicht zu, Roche (-0,1%) und Novartis (-0,1%) sind etwas leichter. Damit wirkt sich die Zulassung des Augenmittel Beovu in der EU auf den Aktienkurs von Novartis nicht aus. Die Anteile von SGS fallen derweil 3,6 Prozent oder 98 Franken. Die Titel des Inspektionskonzerns werden allerdings ex-Dividende von 80 Franken gehandelt.

Temenos verlieren 5,0 Prozent auf 90,30 Franken. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen. Der Titel war bis am 7. März auf 72 Franken abgestürzt und hat seitdem wieder mächtig Boden gutgemacht. Zudem hat die Credit Suisse hier das Kursziel auf 87 Franken gesenkt. Die Aktien von VAT debütieren im SLI mit einem Kursplus von 0,2 Prozent. Sie ersetzen Vifor, die von der australischen CSL übernommen wurden. Die Aufnahme in einen wichtigen Index generiert üblicherweise steigende Nachfrage und damit auch anziehende Kurse, heisst es am Markt.

Gewinnmitnahmen machen auch den Anteilen von Kühne + Nagel (-1,0%) zu schaffen, nachdem sich der Kurs inzwischen vom Jahrestief wieder ebenfalls klar erholt hatte. Am breiten Markt stehen Burkhalter und Poenina im Fokus. Sie gewinnen 5,9 bzw. 2,0 Prozent. Die beiden Haustechnikspezialisten wollen sich - wie erwartet - zusammenschliessen.

Kräftig im Aufwind sind die Aktien von Schlatter (+12,5%). Das Schweisstechnikunternehmen ist 2021 in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Weiter unter Druck stehen GAM Holding (-4,6%). Der Asset Manager informierte am Vortag über einen weiteren Vermögensabfluss. So lange bei GAM weiterhin von Ab- statt Zuflüssen die Rede sei, lohne es sich nicht, auf eine Erholung des Aktienkurses zu setzen, kommentierte die ZKB.

+++

+++

11:00

Der Swiss Market Index notiert noch 0,1 Prozent im Plus.

+++

10:30

Neue Kursziele für Schweizer Aktien: 
Temenos: Credit Suisse senkt auf auf Underperform (Neutral) und auf 87 (112) Fr.
UBS: GS nimmt mit Buy und Ziel 27,90 Fr. wieder auf
Credit Suisse: GS nimmt mit Neutral und Ziel 10,10 Fr. wieder auf
Bucher: UBS senkt auf 499 (517) Fr. - Buy
Swisscom: Jefferies senkt auf 409 (413) Fr. - Underperform
Sonova: Citigroup erhöht auf 410 (370) Fr. - Neutral
ABB: Vontobel senkt auf 39 (40) Fr. - Buy

+++

09:15

Am Schweizer Aktienmarkt ist fester in den letzten Handelstag im Quartal getartet. Der SMI notiert nach Börsenöffnung um 0,2 Prozent bei 12'272 Punkten höher.

Für Optimismus am Markt sorgt dabei laut Händlern ein tieferer Ölpreis. Es wird dabei auf Spekulationen verwiesen, wonach die USA und andere Industrienationen erneut Erdöl aus ihren strategischen Reserven freigeben könnten.

Ausserdem sagte US-Notenbank-Mitglied Esther George, sie bevorzuge einen moderateren Ansatz zur Straffung der Fed-Politik, was den Aktien ebenfalls hilft. Dagegen gibt es bezüglich des Ukrainekrieges keine neuen Signal einer Deeskalation. Damit sei wohl mit einer weiterhin volatilen Entwicklung an der Börse zu rechnen, heisst es.

So oder so stehen die Chancen gut, dass der SMI den Monat März mit einer positiven Bilanz abschliessen kann. Unter dem Strich legte der Leitindex bislang in diesem Monat um gut 2,1 Prozent zu - dies trotz Ukraine-Krieg, steigender Rohstoffpreise, hoher Inflation, Corona-Lockdowns in China und trotz einer ersten Zinserhöhung in den USA. Dagegen ist die Bilanz seit Jahresanfang (-4,9 Prozent) immer noch trüb.

Stärkste Aktie im frühen Handel ist die Partners Group (+2,5 Prozent), gefolgt von der UBS (+1,8 Prozent), nachdem Goldman Sachs die Aktie der Grossbank zum Kauf empfohlen hat. ABB werden um 0,5 Prozent höher gehandelt. Der Elektrokonzern startet sein Aktienrückkaufprogramm am 1. April. Und Novartis verlieren 0,2 Prozent. Der Pharmariese hat für sein Augenmittel Beovu die Zulassung in der EU erhalten.

Deutlich tiefer steht der SLI-Titel Temenos (-1,2 Prozent auf 93,90 Franken). Credit Suisse hat hier das Kursziel auf 87 Franken gesenkt.

+++

09:05

Der SMI startet um 0,3 Prozent bei 12'278 Punkten höher.

+++

08:10

Der Swiss Market Index wird Berechnungen von Julius Bär zufolge 0,26 Prozent höher starten. Ausser SGS, die mit Dividendenabschlag handelt, stehen alle SMI-Aktien im Plus. Die UBS-Aktie verzeichnet mit 1,4 Prozent den deutlichsten Anstieg. 

Am breiten Markt legen Emmi 0,16 Prozent zu. Ricarda Demarmels wird ab 2023 neue Chefin des Milchverarbeiters.

Am Mittwoch hatte der SMI unter anderem wegen wachsender Zweifel rund 1 Prozent verloren. Auch die Wall Street hatte im Minus geschlossen. Unter dem Eindruck des Krieges in dem osteuropäischen Land steht auch das Treffen der "Opec+", zu der neben den Mitgliedern des Exportkartells weitere Förderländer wie Russland gehören. Ungeachtet der Spekulationen auf ein europäisches Embargo russischen Öls, rechnen Experten damit, dass die Gruppe an ihrer Politik einer massvollen Ausweitung der Fördermengen festhält.

"Mit dem starken Preisrückgang um zwischenzeitlich mehr als 10 Prozent in dieser Woche sind die Aussichten, dass die OPEC+ eine stärkere Produktionserhöhung beschliesst, noch geringer geworden", sagte Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch. Auch dürfte der durch den Lockdown in Shanghai verursachte Preisrückgang die OPEC+ in ihrer Vorsicht bestärken, was mögliche Risiken für die Ölnachfrage betrifft." Ausserdem will Russland, dass wegen seines Einmarschs in die Ukraine vom Westen mit Sanktionen belegt wurde, Details zur künftigen Bezahlung von Gas-Exporten in Rubel veröffentlichen. G7-Staaten wie Deutschland lehnen dies ab und verweisen darauf, dass die Verträge eine Bezahlung in Euro und Dollar vorsähen.

+++

07:30

Spekulationen auf eine Freigabe von Rohölreserven durch die Mitglieder der Internationalen Energieagentur (IEA) lassen den Ölpreis am Donnerstag abrutschen. Das Nordseeöl Brent verliert knapp fünf Prozent auf 107,89 Dollar je Fass. Das US-Öl WTI kostet in der Spitze mit 100,53 Dollar je Barrel 6,7 Prozent weniger.

Die IEA-Mitglieder haben nach Angaben eines Sprechers des neuseeländischen Energieministers für Freitag ein ausserordentliches Treffen einberufen. Unabhängig davon steht im Tagesverlauf auch ein Treffen der "Opec+", zu der neben den Mitgliedern des Exportkartells weitere Förderländer wie Russland gehören, auf der Agenda. Trotz der Spekulationen auf ein europäisches Embargo russischen Öls rechnen Experten damit, dass die Gruppe an ihrer Politik einer massvollen Ausweitung der Fördermengen festhält.

+++

06:15

Der Swiss Market Index wird Berechnungen der IG Bank zufolge 0,23 Prozent höher loslegen.

+++

06:00

Die asiatischen Börsen haben am Donnerstag nach der weltweiten Rallye diese Woche nachgegeben. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,2 Prozent tiefer bei 27.978 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,2 Prozent und lag bei 1963 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,5 Prozent.

"An den US-Märkten, von denen wir uns leiten lassen, spiegeln die Verkäufe eine anhaltende Einschätzung der Inflationsgefahren und der Massnahmen der Fed wider", sagte Rob Carnell, Chefökonom bei ING in Singapur.

+++

05:45

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,3 Prozent auf 122,19 Yen und stagnierte bei 6,3490 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9239 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1165 Dollar und zog um 0,2 Prozent auf 1,0319 Franken an. 

+++

02:00

Der Optimismus über eine mögliche Entspannung im russischen Krieg gegen die Ukraine ist am Mittwoch geschwunden und damit auch die gute Stimmung an der US-Börse. Die Vortagesgewinne gingen zum Teil verloren. Der Dow Jones Industrial gab nach einem richtungslosen Start letztlich um 0,19 Prozent auf 35'228,81 Punkte nach. Der S&P 500 sank zur Wochenmitte um 0,63 Prozent auf 4602,45 Zähler. Der überwiegend mit Technologieaktien bestückte Nasdaq 100 verlor 1,10 Prozent auf 15'071,55 Zähler.

Die Ankündigung Russlands am Vortag, die Kampfhandlungen bei Kiew zu reduzieren, stiessen in der Ukraine und im Westen inzwischen auf Skepsis. Jüngsten Aussagen der US-Regierung zufolge wurde nur ein kleiner Teil der Truppen um die Hauptstadt abgezogen. Zudem sprach Russland davon, dass noch kein Durchbruch in den Verhandlungen erreicht worden sei. Erneut waren daraufhin die Rohölpreise gestiegen, woraufhin wiederum erneut Rezessionssorgen aufkamen.

Unter den Einzelwerten gaben Apple nach einem freundlichen Handelsstart nach und verloren 0,7 Prozent auf 177,77 US-Dollar. Die Aktie des iPhone-Herstellers erholte sich in den vergangenen elf Handelstagen derart, dass sie bereits wieder Richtung Rekordhoch läuft. Das hatte sie Anfang Januar bei 182,94 Dollar erreicht und dabei als erstes Unternehmen die drei Billionen-Dollar-Marke beim Börsenwert geknackt.

Schlusslicht im Dow war das Papier der Heimwerker-Kette Home Depot mit minus 2,9 Prozent, während der Anteilsschein von Unitedhealth als Spitzenwert im Wall-Street-Index um 2,0 Prozent stieg. Der Krankenversicherer hatte am Vortag bekannt gegeben, die auf häusliche Pflege spezialisierte LHC Group übernehmen zu wollen. Daraufhin hatte die Aktie im starken Gesamtmarkt moderat nachgegeben.

Im Anlegerfokus stand zudem die deutsche Biontech. Der Corona-Impfstoffhersteller übertraf mit wichtigen Leistungskennziffern für 2021 die Vorjahreswerte deutlich. Das Unternehmen bekräftigte zudem die Umsatzzielspanne für seinen Covid-19-Impfstoff in diesem Jahr und will ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 1,5 Milliarden Dollar starten. Ausserdem ist eine Sonderdividende von 2 Euro je Aktie geplant. Die Aktie, die im frühen Handel kräftig gestiegen war, schloss an der Nasdaq letztlich nur um 1,4 Prozent höher.

Im späteren Verlauf rückten zudem die Anteile von Baidu in den Blick, die - ebenfalls an der Nasdaq - nach anfänglichen Gewinnen um 2,6 Prozent nachgaben. Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC nahm den chinesischen Suchmaschinen-Betreiber auf die Liste jener Unternehmen, denen ein Börsenausschluss droht, da die chinesische Regierung sich weigert, US-Beamten Einsicht in die Arbeit ihrer Wirtschaftsprüfer zu gewähren.

(cash/Bloomberg/AWPReuters)