16:15
Angesichts neuer US-Zolldrohungen haben die zuletzt stabilisierten New Yorker Börsen am Freitag Verluste verzeichnet. Im frühen Handel sank der Leitindex Dow Jones Industrial um 0,80 Prozent auf 41'525,69 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,97 Prozent auf 5'785,53 Punkte bergab. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 1,25 Prozent auf 20'847,71 Punkte.
Am Donnerstag hatten die Indizes trotz der Sorgen wegen des steigenden US-Staatsdefizits wenig verändert geschlossen. Vor dem Wochenende rückte nun die Drohung von US-Präsident Donald Trump in den Fokus, Produkte aus der EU mit Strafzöllen in Höhe von 50 Prozent zu belegen. Diese sollten am 1. Juni in Kraft treten, schrieb der Republikaner auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social.
Der US-Schuhhersteller Deckers Outdoor will vorerst keine Jahresprognose abgeben und lässt damit die Aktie einbrechen. Die Titel des Eigentümers der Marken Hoka und UGG rauschen an der Wall Street um fast 25 Prozent nach unten.
Im Sog verloren Rivalen wie On, Under Armour und Nike zwischen gut zwei und fast drei Prozent. Angesichts der unsicheren Wirtschaftslage sei es nicht möglich, eine zuverlässige Prognose für das Geschäftsjahr bis März 2026 zu erstellen, teilte Deckers mit. Für das laufende erste Quartal prognostizierte das Unternehmen zudem einen Umsatz unter den Markterwartungen. Im vierten Quartal stieg der Umsatz zwar um 6,5 Prozent auf 1,02 Milliarden Dollar und übertraf damit knapp die Analystenschätzungen, doch die neue US-Handelspolitik lasse eine verlässliche Planung kaum zu, erläuterte Konzernchef Stefano Caroti.
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15:35
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15:20
Aktien europäischer Luxus-Konzerne geben nach den jüngsten Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump gegen die EU nach. Papiere von Hermes verlieren 4,4 Prozent. Titel von Richemont, LVMH, Kering und Christian Dior fallen zwischen 3,5 und vier Prozent. Aktien von Brunello Cucinelli sacken um 4,5 Prozent ab, Salvatore Ferragamo um 3,3 Prozent. Aktien von Hugo Boss stehen rund zwei Prozent tiefer.
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14:59
Neue Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump haben am Freitag der zuletzt spürbaren Hoffnung auf Entspannung im Zollstreit einen jähen Dämpfer erteilt. Im vorbörslichen Handel sackten die New Yorker Indizes allesamt klar ins Minus ab, nachdem Trump direkte Drohungen an den iPhone-Hersteller Apple richtete und sich ausserdem für hohe Strafzölle auf Produkte aus der Europäischen Union (EU) ausgesprochen hat.
Aufgrund der Nachrichten taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial rund eine Stunde vor Handelsstart mit 1,2 Prozent im Minus bei 41.360 Punkten. Die Indikation für den technologielastigen Nasdaq 100 war zeitgleich sogar mit 1,7 Prozent ins Minus gerutscht. Beide Indizes steuern damit auf Wochenverluste grösser 3 Prozent zu.
Apple drohte Trump Abgaben in Höhe von 25 Prozent an, wenn die Smartphones nicht vor Ort in den USA hergestellt werden. Für Produkte aus der EU stellte der US-Präsident Strafzölle in Höhe von 50 Prozent in Aussicht. Diese sollten am 1. Juni in Kraft treten, schrieb der Republikaner auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social.
Anleger sahen sich in ersten Reaktionen an das «Zollgewitter» von Anfang April erinnert, als Trump die ganze Welt mit hohen Abgaben auf Einfuhren in die USA schockierte. Viele davon hatte er später vorübergehend ausgesetzt. Nach einer Einigung auf ein Abkommen mit Grossbritannien hatte es zuletzt auch Hoffnung gemacht, dass die USA mit der weltweit zweitgrössten Volkswirtschaft China eine vorübergehende Regelung fanden.
Damit übernahm das Zollthema am Freitag wieder die Vorherrschaft, nachdem in den Tagen davor Sorgen wegen des US-Haushaltsdefizits zum wichtigsten Thema an den Finanzmärkten geworden waren. Von aktuellen Wirtschaftsdaten aus den USA dürften am Freitag keine bedeutenden Impulse ausgehen. Nach dem US-Börsenauftakt werden lediglich Daten vom Immobilienmarkt veröffentlicht.
Bei den Apple-Aktien ging die jüngste Talfahrt vorbörslich um drei Prozent weiter. Trump schrieb auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social, er habe Apple-Chef Tim Cook schon vor langer Zeit darüber informiert, dass er erwarte, dass in den USA verkaufte iPhones vor Ort gebaut werden und nicht in Ländern wie Indien. «Wenn das nicht der Fall ist, muss Apple einen Zoll von mindestens 25 Prozent an die USA zahlen», so der US-Präsident.
Abseits des Zollthemas sorgten noch einige Konzerne aus dem Softwarebereich mit Zahlen für Gesprächsstoff. Waren die Reaktionen bei Intuit nach guten Zahlen und einem angehobenen Ausblick vorbörslich noch positiv mit einem Anstieg um sieben Prozent, sackte der Kurs von Workday um mehr als acht Prozent ab.
Das Ergebnis von Workday galt eigentlich als in Ordnung, doch Karl Keirstead von der UBS verwies auf darauf, dass die Erwartungen im Verlauf der Berichtssaison zuletzt deutlich anspruchsvoller geworden seien. «Vor einem Monat hätten diese Zahlen möglicherweise noch eine deutliche Erholungsrally nach sich gezogen», erklärte der UBS-Analyst. Binnen eines Monats hatten die Workday-Aktien gut 30 Prozent zugelegt.
Im konsumorientierten Nebenwertebereich fielen zwei Aktien besonders negativ auf, was am Markt jeweils mit ziemlich enttäuschenden Quartalsausblicken begründet wurde. Titel der US-Billigmodekette Ross Stores verloren vorbörslich 14 Prozent an Wert und jene des Schuhverkäufers Deckers Outdoor brachen um fast 20 Prozent ein.
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14:50
Der hiesige Leitindex SMI verlor in der Folge innert weniger Minuten massiv an Terrain. Notierte er vor den Trump-Aussagen um 13.40 Uhr noch bei rund 12'270 Zählern waren es eine halbe Stunde später noch rund 12'025 Punkte. Vom Tageshoch bei 12'325 kurz nach Handelsbeginn büsste er damit rund 300 Punkte oder 2,4 Prozent ein.
Aktuell hat er sich wieder etwas erholt und verliert «nur» noch 1,32 Prozent auf 12'108 Zähler. Der SLI, in dem die wichtigsten Aktien nicht mit dem ganzen Gewicht enthalten sind, gibt um 1,50 Prozent auf 1971,54 Zähler nach, wobei 27 seiner 30 Titel im Minus stehen und nur drei zulegen. Der breite Markt gemessen am SPI verliert derweil um 1,20 Prozent auf 16'653,94 Zähler.
Am stärksten unter Druck stehen Finanzwerte, Technologie-Titel und konjunktursensitive Werte. Die grössten Verluste zeigen sich bei Partners Group (-6,2 Prozent) und Swatch I (-5,4 Prozent), wobei beide heute ex-Dividende gehandelt werden und das Minus damit deutlich überzeichnet ist.
Dahinter folgen Logitech (-5,0 Prozent), Adecco (-3,6 Prozent), Richemont (-3,6 Prozent), UBS (-3,0 Prozent), Kühne+Nagel (-2,7 Prozent) und VAT (-2,6 Prozent). Klarer Spitzenreiter sind Givaudan (+1,2 Prozent), Nestlé (+0,2 Prozent) und Lindt (+0,1 Prozent). Die beiden grossgewichtigen Pharmatitel Roche und Novartis fallen beide je um rund 1 Prozent.
Auf den hinteren Rängen stechen Curatis (+21 Prozent) hervor. Das Biotech-Unternehmen hat sich nach einer Marktstudie positiv zu seinem Hoffnungsträger, dem Krebskandidaten Corticorelin (C-PBTE-01), geäussert.
Die grössten Verluste hier stehen u.a. bei Relief (-9,4 Prozent), Adval Tech (-7,3 Prozent) oder HT5 (-6,0 Prozent) an.
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14:10
Neue Zolldrohungen des US-Präsidenten Donald Trump haben am Freitagnachmittag die Finanzmärkte unter Druck gesetzt. Diesmal betreffen sie die Europäische Union sowie den iPhone-Hersteller Apple.
Trump stellte Strafzölle in Höhe von 50 Prozent auf Produkte aus der Europäischen Union in Aussicht. Diese sollten am 1. Juni in Kraft treten, schrieb der Republikaner auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Zuvor hatte Trump dem iPhone-Hersteller einen Zoll in Höhe von 25 Prozent angedroht, wenn die Smartphones nicht vor Ort in den USA hergestellt werden.
Daraufhin ging es an den internationalen Börsen deutlich bergab. Der Schweizer Leitindex SMI, der kurz vor der Ankündigung von Trump wenig verändert notiert hatte, sackte um 1,7 Prozent ab auf 12'065 Punkte. Der deutsche Dax büsste gar 2,1 Prozent ein. Auch für die US-Börsen signalisieren die Aktien-Futures deutlich tiefere Kurse.
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13:25
Der Dax hat am Freitag seine anfänglichen Gewinne nicht halten können. Der deutsche Leitindex notierte gegen Mittag knapp im Plus bei 24'047 Punkten. Zuvor hatte er nach überraschend starken Daten zum deutschen Wirtschaftswachstum um bis zu 0,6 Prozent auf 24'149 Zähler zugelegt und seine jüngste Bestmarke von 24'152,24 ins Visier genommen. Der EuroStoxx50 gab indes leicht nach und lag bei 5414 Zählern.
Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners, verwies auf das Ausbleiben positiver Vorlagen von der Wall Street. «Die USA bleiben der Taktgeber an den Börsen», sagte der Experte. Derzeit sei es vor allem das Steuerpaket der Trump-Regierung, das über das Auf und Ab an den Börsen entscheide. «Nach der Zustimmung des Repräsentantenhauses dürfte die Zustimmung des Senats nur noch Formsache sein. Die grosse Frage lautet jetzt, wie stark und wie schnell dieses Paket die Verschuldung der USA zusätzlich ansteigen lassen wird», warnte der Experte.
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13:05
Die Futures des US-Aktienmarktes notieren leicht im Minus:
Gleichzeitig steht der Schweizer Aktienmarkt gemessen am SMI 0,09 Prozent höher.
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12:53
Der Goldpreis ist am Freitag wegen zunehmender Sorgen über die US-Verschuldung deutlich gestiegen. Nachdem die Notierung für eine Feinunze (31,1 Gramm) in der vergangenen Nacht über 3300 US-Dollar gestiegen war, ging es im Vormittagshandel bis auf 3334 Dollar nach oben. Das sind etwa 39 Dollar mehr als am Vortag. Im Verlauf der Handelswoche hat sich das Edelmetall um mehr als 100 Dollar je Unze verteuert.
Derzeit ist die Sorge vor den Folgen einer weiter steigenden Verschuldung in den USA der stärkste Preistreiber beim Gold. Im Verlauf der Woche hat ein von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenes Steuer- und Ausgabengesetz das Repräsentantenhaus passiert. Geplant ist mit dem Paket unter anderem, Steuererleichterungen aus Trumps erster Amtszeit dauerhaft zu verlängern.
Sollte das «massive Fiskalpaket» der US-Regierung wie geplant umgesetzt werden, dann werde dies die Tragfähigkeit der US-Schulden infrage stellen, sagte Rohstoffexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank. Auftrieb gebe es beim Goldpreis in erster Linie durch «die Sorgen hinsichtlich der US-Haushaltslage.»
Zudem verwies die Commerzbank-Experten auf die jüngste Herabstufung der Kreditbewertung der USA durch die Ratingagentur Moody's. Diese hatte der grössten Volkswirtschaft der Welt vor einer Woche die Spitzenbewertung entzogen. «All dies erodiert den Status von US-Staatsanleihen als sicherer Hafen, sodass Gold in unsicheren Zeiten verstärkt nachgefragt wird», sagte Nguyen.
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12:45
Das EUR/USD-Paar notiert kurz vor Mittag bei 1,1347 nach 1,1321 am Morgen bzw. 1,1279 am späten Donnerstagabend. Im Wochenvergleich legte der Euro zur US-Währung damit rund 2 Cent zu. Auch zum Franken hat der Dollar - vor allem in der Nacht - etwas eingebüsst. Das USD/CHF-Paar wird aktuell zu 0,8258 gehandelt nach 0,8263 am Morgen bzw. 0,8293 am Vorabend. Bei EUR/CHF halten sich die Bewegungen entsprechend in Grenzen: aktuell geht das Paar zu 0,9368 um nach leicht über 0,9350 sowohl am Morgen wie auch am Vorabend.
Mit dem Anstieg in dieser Woche nähert sich der Euro wieder dem Mehrjahreshoch zum Dollar von 1,1573, das er Mitte April infolge der vom US-Präsidenten Donald Trump ausgelösten Zollkapriolen erreicht hatte. Am Montag vor einer Woche war der Euro wegen der Fortschritte im Handelskrieg zwischen China und den Vereinigten Staaten dann zeitweise unter die Marke von 1,11 Dollar gefallen.
Zuletzt kamen aber wieder Zweifel auf, ob die Entspannung zwischen den beiden Ländern nachhaltig ist. Und ausserdem haben zuletzt die Diskussionen um das US-Haushaltsdefizit wieder zugenommen, nachdem in der Nacht auf Donnerstag das von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenes Steuer- und Ausgabengesetz das Repräsentantenhaus passiert hatte.
In Bezug auf den Franken rückt langsam die nächste geldpolitische Sitzung der SNB (19.6.) in den Fokus. Immer mehr Ökonomen und Analysten erwarten schon bald Negativzinsen. Die Analysten von Nomura erwarten etwa für das zweite Quartal ein Nullwachstum beim BIP und entsprechend Negativzinsen spätestens im September. Die Risiken seien dabei aber recht gross, dass es bereits im Juni zu einer Senkung um 50 Basispunkte kommt und der Leitzins damit bei -0,25 Prozent zu liegen käme, heisst es im Nomura-Kommentar. Auch bei der AKB erwartet man im Juni einen Zinsschritt um 50 Basispunkte.
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11:45
Die Schweizer Börse tendiert am Freitagvormittag knapp fester. Der Markt sei weiter dabei, sich nach der kräftigen Erholung vom Einbruch nach dem sogenannten «Tag der Befreiung» von Anfang April zu stabilisieren, sagt ein Händler. Das Geschäft verlaufe in ruhigen Bahnen und die Umsätze seien moderat. Die Sorgen der Anleger wegen des steigenden Staatsdefizits der USA, die zur Wochenmitte einen Kursrutsch ausgelöst hatten, hielten an, sagt ein anderer Händler. Nach wie vor sei ungewiss, wie es weitergehe. Zwar habe das von US-Präsident Donald Trump vorangetriebene Steuer- und Ausgabengesetz, die «Big Beautiful Bill», das Repräsentantenhaus passiert. Doch beschlossen sei das weitreichende Steuervorhaben noch nicht. Erst müsse noch der Senat zustimmen.
Allerdings habe sich die generell Lage etwas beruhigen. Denn dank Schnäppchenjägern, die sich die höheren Renditen sichern wollten, sind die Anleiherenditen wieder etwas gesunken. Zudem scheint es im Handelsstreit zwischen den USA und China eine weitere Annäherung zu geben. Zwei hochrangige Diplomaten beider Länder hätten am Donnerstag miteinander telefoniert, erklärten Peking wie auch Washington. Allerdings wollten sich die Anleger vor dem Wochenschluss nicht aus dem Fenster lehnen. Wichtige Konjunkturdaten würden auch nicht veröffentlicht, und in den USA wie auch Grossbritannien steht ein langes Wochenende bevor. Am Montag bleiben dort die Börsen wegen eines Feiertags geschlossen. «Damit dürfte es heute wohl ruhig bleiben», meint ein Börsianer.
Optisch unter Druck stehen Swatch (-2,9 Prozent oder 4,20 Fr.) und Partners Group (-3,1 Prozent oder 34,50 Fr.). Die beiden Aktien werden allerdings ex-Dividende von 4,50 respektive 42 Franken gehandelt.
Schwächere Kurse gibt es unter anderem beim Versicherer Swiss Life (-1,0 Prozent), Swiss Re (-0,9 Prozent) und Zurich (-0,7 Prozent) sowie Partners Group (-3,7 Prozent) oder Richemont und Swisscom ( je -1,0 Prozent).
Aber auch defensivere Werte wie Sandoz (+1,3 Prozent), Givaudan (+1,0 Prozent), Nestlé (+0,5 Prozent) und Straumann (+0,7 Prozent) rücken vor und machen damit ebenfalls einen Teil der jüngsten Abschläge wieder wett. Zu den Gewinnern zählen zudem die Banken UBS (+0,7 Prozent) und Julius Bär (+0,6 Prozent).
Auf den hinteren Rängen stechen Curatis (+19 Prozent) hervor. Das Biotech-Unternehmen hat sich nach einer Marktstudie positiv zu seinem Hoffnungsträger, dem Krebskandidaten Corticorelin (C-PBTE-01), geäussert.
Gefragt sind auch die Anteile von Polypeptide (+5,0 Prozent). Der Pharmazulieferer verschafft sich mehr finanzielle Flexibilität. Dazu wird der bestehende Kreditrahmen ausgeweitet und auch der Hauptaktionär Draupnir Holding verstärkt seine Unterstützung.
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11:15
Die Aktien des Münchner Softwaredienstleisters Innoscripta sind bei ihrem Börsendebüt in die Knie gegangen. Der erste Kurs im Freiverkehrssegment «Scale» der Frankfurter Börse lag am Freitag mit 120 Euro noch auf dem Niveau des Ausgabepreises, danach ging es aber um bis zu acht Prozent auf 110,80 Euro abwärts.
Das Unternehmen, das sich auf Software zur Steuerung und Dokumentation von Forschungs- und Entwicklungsprojekten spezialisiert hat, hatte mit dem Börsengang 218 Millionen Euro eingenommen, die komplett an die Firmengründer, Eigentümer und Vorstände Michael Hohenester und Alexander Meyer gehen. Zum Ausgabepreis wurde Innoscripta mit 1,2 Milliarden Euro bewertet.
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10:10
Die Schweizer Börse tendiert am Freitag im frühen Geschäft fester. Nach den jüngsten Verlusten komme es vor dem Wochenende zu einer Erholung, heisst es am Markt. Nach wie vor stehe das von US-Präsident Donald Trump vorangetriebene Steuer- und Ausgabengesetz und damit verbunden die Sorge wegen der hohen Staatsverschuldung der USA im Fokus. Dies hatte zu einem starken Anstieg der US-Anleiherenditen geführt.
Allerdings scheine sich die Lage nun etwas zu beruhigen. Denn dank Schnäppchenjägern, die sich die höheren Renditen sichern wollten, sind die Anleiherenditen wieder etwas gesunken. Zudem scheint es im Handelsstreit zwischen den USA und China eine weitere Annäherung zu geben. Zwei hochrangige Diplomaten beider Länder hätten am Donnerstag miteinander telefoniert, erklärten Peking wie auch Washington. Ausserdem könnten die Anleger zum Wochenschluss ohnehin eine ruhigere Gangart an den Tag legen. Wichtige Konjunkturdaten werden nicht veröffentlicht, und in den USA wie auch Grossbritannien steht ein langes Wochenende bevor. Am Montag bleiben dort die Börsen wegen eines Feiertags geschlossen.
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09:30
Der jüngste Etappensieg für das umstrittene US-Steuerpaket hat die Börsen in China und Südkorea am Freitag ins Minus gedrückt. Die Börse Shanghai und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verloren jeweils fast ein Prozent auf 3354 und 3889 Punkte. Der südkoreanische Kospi-Index notierte knapp im Minus bei 2592 Zählern.
Die Steuersenkungspläne von US-Präsident Donald Trump haben im Kongress eine wichtige Hürde genommen: Die Republikaner stimmten mit ihrer knappen Mehrheit im Repräsentantenhaus für das Vorhaben. Dabei dürfte die noch anstehende Zustimmung des Senats nur Formsache sein, sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. «Die grosse Frage lautet jetzt, wie stark und wie schnell dieses Paket die Verschuldung der USA zusätzlich ansteigen lassen wird.» An der Börse in Tokio ging es hingegen nach oben.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index und der breiter gefasste Topix rückten um jeweils rund ein halbes Prozent vor. «Der Anstieg der US-Staatsanleihenrenditen hat eine Pause eingelegt, was den Appetit auf japanische Aktien gesteigert hat», sagte Shuutarou Yasuda, Analyst bei Tokai Tokyo Intelligence Laboratory. Für Rückenwind sorge auch der schwächere Yen. Damit der Nikkei in der kommenden Woche und darüber hinaus weiter steigen könne, brauche er jedoch neue Impulse.
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09:10
Die Schweizer Börse startet positiv in den letzten Handelstag der Woche. Die Vorgaben aus den USA und aus Asien sind wenig richtungsweisend. Allerdings könnte es laut Händlern nach den jüngsten Verlusten im Verlauf und vor dem Wochenende noch zu einer Erholung kommen. Im Fokus der Anleger steht derweil weiterhin das von US-Präsident Donald Trump vorangetriebene Steuer- und Ausgabengesetz und damit die Sorge vor einem weiteren Anstieg der hohen Staatsverschuldung. Zusammen mit der jüngsten Herabstufung der US-Bonität hatte dies zu einem Anstieg der Renditen der US-Staatsanleihen geführt und dadurch die Märkte verunsichert.
Nun scheint sich die Lage aber etwas zu beruhigen. Denn dank Schnäppchenjägern, die sich die höheren Renditen sichern wollten, sind die Anleiherenditen wieder etwas gesunken. Zudem scheint es im Handelsstreit zwischen den USA und China eine weitere Annäherung zu geben. Zwei hochrangige Diplomaten beider Länder hätten am Donnerstag miteinander telefoniert, erklärten Peking wie auch Washington. «Die beiden Seiten kamen überein, die Kommunikation fortzusetzen», hiess es weiter aus Peking. Nähere Einzelheiten wurden zunächst nicht genannt. Ausserdem dürften die Anleger zum Wochenschluss ohnehin eine ruhigere Gangart an den Tag legen. Wichtige Konjunkturdaten werden nicht veröffentlicht, und in den USA wie auch Grossbritannien steht ein langes Wochenende bevor. Am Montag bleiben dort die Börsen wegen eines Feiertags geschlossen.
Kurz nach Börseneröffnung legte der SMI um 0,25 Prozent auf 12'300 Punkte zu und der SPI um 0,37 Prozent auf 16'918 Punkte. Dabei fallen Partners Group (-3,0 Prozent oder 32,96 Fr.) negativ auf. Die Aktie wird allerdings ex-Dividende von 42 Franken gehandelt. Auch die Titel von Swatch (-2,5 Prozent oder 3,65 Fr.) werden mit einem Dividendenabschlag von 4,50 Franken gehandelt. Damit machen beide die Ausschüttung zum Teil wieder wett.
Einen tiefern Start erwischen die Versicherungsgesellschaften: Die Titel von Swiss Re fallen um 0,54 Prozent, jene von Swiss Life und Zurich um je 0,34 Prozent. Auch die Aktien von Swisscom notieren zu Beginn schwächer mit 0,44 Prozent. Hingegen die Titel von Sika und Sonova schwingen mit je 1 Prozent im Plus oben aus.
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08:10
Der SMI steht im vorbörslichen Handel bei Julius Bär praktisch unverändert mit 0,08 Prozent höher bei 12'279 Punkten. Drei von 20 SMI-Titel notieren vor Handelsstart tiefer: Alcon (-0,24 Prozent), Lonza (-0,59 Prozent) und Partners Group (-2,92 Prozent). Am stärksten legen die Titel von Kühne+Nagel mit 0,55 Prozent zu.
Auch der breite Markt bleibt kaum verändert mit 0,09 Prozent im Plus gegenüber dem Vortag. Den grössten Rücksetzer sieht Swatch (-2,48 Prozent, ex-Dividende). Nach oben geht es hingegen für PolyPeptide (+1,41 Prozent) und Siegfried (+0,92 Prozent).
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07:55
Der US-Dollar hat in der Nacht auf Freitag gegenüber Euro und Franken nachgegeben. So steht der Euro am frühen Morgen wieder klar über der Marke von 1,13 Dollar, unter die er am Vortag gefallen war. Aktuell wird der Euro zu 1,1321 nach 1,1279 Dollar gehandelt. Der Euro steuert im Vergleich zum Dollar auf ein Wochenplus von rund eineinhalb Cent zu.
Damit nähert sich der Euro langsam wieder dem Mehrjahreshoch von 1,1573 Dollar an, das er Mitte April infolge der vom US-Präsidenten Donald Trump ausgelösten Zollkapriolen erreicht hatte. Am Montag vor einer Woche war der Euro wegen der Fortschritte im Handelskrieg zwischen China und den Vereinigten Staaten zeitweise unter die Marke von 1,11 Dollar gefallen.
Zuletzt kamen aber Zweifel auf, ob die Entspannung zwischen den beiden Ländern nachhaltig ist. Seitdem geht es für den Euro wieder nach oben. Der Euro befindet sich seit der Amtseinführung von Trump im Januar im Aufwind. Vor allem dessen erratische Wirtschafts- und Zollpolitik macht dem Dollar zu schaffen. Seit Mitte Januar wertete der Dollar um zehn Prozent ab.
Am Freitag stehen wenige Konjunkturdaten an. Am Vormittag könnten detaillierte Daten zur Wirtschaftsentwicklung in Deutschland die Kurse bewegen. Diese werden um 8 Uhr bekannt gegeben. Ausserdem wird um 8.45 Uhr das französische Verbrauchervertrauen veröffentlicht. Aus den Vereinigten Staaten kommen am Freitag nur die Neubauverkäufe am Nachmittag.
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07:50
Die Ölpreise sind am Freitagmorgen unter Druck geblieben. Auslöser für den jüngsten Rückgang waren am Donnerstagnachmittag aufkommende Spekulationen zu einer weiteren Erhöhung der Fördermengen durch den Ölverbund Opec+.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete 64 US-Dollar und damit 0,44 Dollar weniger als am Vortag. Damit ist es der vierte Verlusttag in Folge für das Nordseeöl. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 0,45 Dollar auf 60,75 Dollar. Sollte der Trend anhalten, wäre es für die Ölpreise die erste Verlustwoche seit drei Wochen.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete am Vortag über eine mögliche weitere Anhebung der Fördermenge. Die Ölfördergemeinschaft Opec+ könnte demnach beim Treffen am 1. Juni eine Erhöhung der Produktion um durchschnittlich 411'000 Barrel pro Tag beschliessen. Die Nachrichtenagentur berief sich auf namentlich nicht genannte Delegierte. Zuvor hatte der Ölverbund bereits die Produktion angehoben.
Der Fokus am Markt richte sich nun zunehmend auf die OPEC+ und was die Organisation mit Blick auf ihr Ölangebot entscheide, erklärte Rohstoffexperte Warren Patterson von der ING Groep. Eine deutliche Angebotserhöhung im Juli würde eine Veränderung der Strategie der Opec+ von Preis-Verteidigung zu Marktanteil-Verteidigung bedeuten.
Zur Wochenmitte hatte noch ein überraschender Anstieg der Ölreserven in den USA die Notierungen unter Druck gesetzt. Steigende Ölreserven in der grössten Volkswirtschaft der Welt belasten in der Regel die Ölpreise. Im Jahresverlauf haben sich die Ölpreise unter anderem wegen der Sorgen über die Konjunkturentwicklung um gut 14 Prozent verbilligt. Vor allem die von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Zollkapriolen Anfang April haben die Ölpreise gedrückt.
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07:26
Der Dax wird am Freitag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge kaum verändert starten. Am Donnerstag hatte der deutsche Leitindex ein halbes Prozent schwächer bei 23'999,17 Punkten geschlossen.
Ein wichtiger Etappensieg für das umstrittene Steuerpaket von US-Präsident Donald Trump schürte neue Sorgen über die Verschuldung der grössten Volkswirtschaft der Welt. In den Mittelpunkt am Freitag rückt die deutsche Konjunktur. Die Wirtschaft in der Bundesrepublik dürfte mit einem leichten Wachstum ins Jahr gestartet sein. Klarheit bringen die endgültigen Daten des Statistischen Bundesamtes zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal, das einer ersten Schätzzahl zufolge um 0,2 Prozent gewachsen ist.
Ebenfalls zum Wochenschluss spricht EZB-Chefvolkswirt Philip Lane auf einer Veranstaltung in Florenz über Inflation und Disinflation im Euroraum. An den Börsen erhoffen sich Anleger von dem Auftritt des obersten EZB-Ökonomen Hinweise darauf, wie es in der Zinspolitik der Euro-Notenbank weitergeht. Im Fokus bei den Unternehmen stehen unter anderem die Hauptversammlungen von Fresenius und Porsche SE.
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07:10
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07:08
Bei den Handelsgesprächen mit der EU drängen die Unterhändler von US-Präsident Donald Trump einem Zeitungsbericht zufolge auf einseitige Zollsenkungen für amerikanische Waren. Die Unterhändler würden mahnen, dass die EU ohne Zugeständnisse in den Verhandlungen zur Vermeidung zusätzlicher «reziproker» Zölle von 20 Prozent nicht vorankommen werde, berichtet die «Financial Times».
Der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer wolle dem EU-Handelskommissar Maros Sefcovic am Freitag mitteilen, dass eine kürzlich von der EU-Kommission vorgelegte Erläuterung für die Gespräche hinter den US-Erwartungen zurückbleibe, schreibt die Zeitung unter Berufung auf einen Insider. Die Europäische Union strebe einen gemeinsam vereinbarten Rahmentext für die Verhandlungen an, doch die Positionen der beiden Seiten lägen noch weit auseinander, so das Blatt weiter. Eine Stellungnahme der EU-Kommission oder des US-Handelsbeauftragten lag zunächst nicht vor.
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07:00
Japans Beauftragter für Zollverhandlungen und Wirtschaftsminister, Ryosei Akazawa, plant Insidern zufolge offenbar ein neues Treffen mit US-Finanzminister Scott Bessent am 30. Mai in den USA. Es wäre dann die bereits vierte Runde von Handelsgesprächen, wie zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Freitag sagten. Laut den Insider kann Bessent nicht an der dritten Gesprächsrunde an diesem Wochenende teilnehmen, bei der sich Akazawa, Handelsminister Howard Lutnick und der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer treffen werden. «Unsere Position bleibt unverändert. Wir fordern nachdrücklich die Abschaffung der US-Zölle, aber wir müssen eine Einigung erzielen», sagte Akazawa am Freitag vor seiner Abreise nach Washington gegenüber Reportern.
Zusätzlich teilte Japans Ministerpräsident Shigeru Ishiba mit, ein 45-minütiges Telefongespräch mit US-Präsident Donald Trump über Zölle, Diplomatie und Sicherheitsfragen geführt zu haben. Die Staatsmänner hofften auf ein persönliches Treffen während des für nächsten Monat geplanten G7-Gipfels, so Ishiba gegenüber Reportern.
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06:13
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,23 Prozent höher bei 12'284 Punkten.
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05:30
Asiens Börsen haben am Freitag zum Ende der Woche zaghafte Gewinne verzeichnen können. Nach einem Etappensieg für das umstrittene US-Steuerpaket blieben die Anleger aber zurückhaltend, denn die Sorgen um Verschuldung blieben weiter bestehen. Die japanische Börse hat am Freitag fester tendiert. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,8 Prozent auf 37.280,84 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,8 Prozent höher bei 2'739,13 Zählern. Die Börse Shanghai blieb fast unverändert bei 3'380,47 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,2 Prozent auf 3'920,29 Punkte.
Die Renditen von Staatsanleihen, insbesondere mit längeren Laufzeiten, sind im Vorfeld der Verabschiedung des Gesetzentwurfs aufgrund von Sorgen um die US-Finanzen angestiegen. Verschärft wurde dies durch die Entscheidung der Ratingagentur Moody's in der vergangenen Woche, die Kreditwürdigkeit der USA unter Hinweis auf die steigende Verschuldung herabzustufen. «Diese Marktbewegung oder die Verabschiedung der Gesetzesvorlage deutet nicht darauf hin, dass die Emission von US-Anleihen oder die allgemeine Besorgnis über das weltweite Anleiheangebot deutlich zurückgehen werden», sagte Ken Crompton, Senior Interest Rate Strategist bei der National Australia Bank. In Asien hielten sich die Renditen langer japanischer Staatsanleihen (JGBs) am Freitag in der Nähe ihrer Allzeithochs. Die 30-jährigen Renditen sind in dieser Woche um 23 Basispunkte gestiegen und lagen zuletzt bei 3,175 Prozent, was von der Bank of Japan (BOJ) genau beobachtet wird.
Der japanische Aktienindex Nikkei ist am Freitag unterstützt von sinkenden US-Staatsanleihenrenditen und einem schwächeren Yen gestiegen. «Der Anstieg der US-Staatsanleihenrenditen hat eine Pause eingelegt, was den Appetit auf japanische Aktien beflügelt hat», sagte Shuutarou Yasuda, ein Marktanalyst bei Tokai Tokyo Intelligence Laboratory. Damit der Index in der nächsten Woche und darüber hinaus weiter steigen könne, brauche er jedoch einige neue Katalysatoren, so Yasuda weiter. In Japan haben offizielle Daten vom Freitag gezeigt, dass die Kerninflation der Verbraucher im April auf 3,5 Prozent gestiegen ist und damit so schnell wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Der Anstieg des Kernverbraucherpreisindexes (CPI), der Kraftstoffe einschliesst und die Preise für frische Lebensmittel ausschliesst, lag im Jahresvergleich über der mittleren Marktprognose von 3,4 Prozent und folgte auf einen Anstieg von 3,2 Prozent im März. Damit verzeichnete der Index den stärksten jährlichen Anstieg seit dem Höchststand von 4,2 Prozent im Januar 2023 und hält sich seit mehr als drei Jahren über dem Zwei-Prozent-Ziel der Zentralbank Bank of Japan (BOJ).
Die chinesischen Blue Chips und der Hang Seng aus Hongkong blieben weitgehend unverändert. Die Aktien der chinesischen Pharmaunternehmen Jiangsu Hengrui Pharmaceuticals und das Unternehmen Mirxes Holdings stiegen am Freitag bei ihrem Börsendebüt in Hongkong stark an, nachdem sie bei getrennten Börsengängen zusammen 1,4 Milliarden USD aufgenommen hatten.
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03:20
Die Ölpreise fielen zum vierten Mal in Folge aufgrund der Aussicht auf weitere Produktionssteigerungen der OPEC+-Länder. Am Rohstoffmarkt verbilligte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,8 Prozent auf 63,93 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,9 Prozent schwächer bei 60,66 Dollar.
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02:00
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23:05
Die anfangs richtungslosen US-Börsen haben sich am Donnerstag stabilisiert. Anhaltende Sorgen der Anleger wegen des steigenden Staatsdefizits der Vereinigten Staaten, die zur Wochenmitte einen Kursrutsch ausgelöst hatten, schoben der Kaufbereitschaft allerdings einen Riegel vor.
Der Leitindex Dow Jones Industrial arbeitete sich zeitweise zwar in positives Terrain vor, schloss aber prozentual unverändert mit 41'859,09 Punkten. Ähnlich sah es beim marktbreiten S&P 500 aus, der letztlich um 0,04 Prozent auf 5'842,01 Punkte sank. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,15 Prozent auf 21'112,47 Punkte hoch.
Die vorangegangene Erholungsrally habe sich abgekühlt, beschrieb Craig Johnson vom US-Finanzunternehmen Piper Sandler das jüngste Börsengeschehen. Er hält eine Kurskonsolidierung für wahrscheinlicher als einen erneuten deutlichen Rückgang. Weitere deutliche Gewinne würden einen sichtbaren Rückgang der Renditen am US-Anleihenmarkt erfordern, ergänzte Louis Navellier, Chief Investment Officer bei Navellier & Associates.
Das von US-Präsident Donald Trump vorangetriebene Steuer- und Ausgabengesetz passierte an diesem Donnerstag mit einer denkbar knappen Mehrheit das Repräsentantenhaus. Geplant ist unter anderem, Steuererleichterungen aus Trumps erster Amtszeit dauerhaft zu verlängern. Gegenfinanziert werden soll das etwa durch Einschnitte bei Sozialleistungen - was bei den Demokraten auf scharfen Widerstand stösst. Als nächstes steht die Abstimmung im ebenfalls von Trumps Republikanern dominierten Senat an. Sollte dieser das Gesetz verabschieden, muss es noch vom Präsidenten unterzeichnet werden.
An den US-Börsen standen unter anderem die Aktien von Krankenversicherern wie Humana und Unitedhealth im Fokus - mit Kursverlusten von 7,6 beziehungsweise 2,1 Prozent. Die für die Verwaltung der Gesundheitsprogramme Medicare und Medicaid zuständige Regierungsorganisation CMS hatte eine «erhebliche Ausweitung» ihrer Prüfungen angekündigt.
Für die Papiere des Photovoltaikkonzerns First Solar ging es um weitere 4,3 Prozent nach unten. Trumps Steuergesetz dürfte das Ende für etliche Subventionen im Bereich Alternative Energien bedeuten. Beim Halbleiterhersteller Analog Devices sorgte ein enttäuschender Quartalsausblick für Kursverluste von 4,6 Prozent. Auch andere Chiptitel standen unter Druck.
Dagegen schnellten Snowflake -Titel um mehr als 13 Prozent empor. Der Cloud-Spezialist überraschte mit seiner Prognose für den Produktumsatz im laufenden Quartal positiv und hob das diesbezügliche Jahresziel an.
Die Anleger von Urban Outfitters konnten sich über einen Kurssprung von knapp 23 Prozent und ein Rekordhoch freuen. Der Bekleidungshändler hatte mit seinem Nettoumsatz im ersten Quartal positiv überrascht.
(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)