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Den Börsen-Ticker vom Donnerstag, den 8. Juli, finden Sie hier.

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18:15

Swatch werde im Börsenbarometer der 20 grössten Titel des Landes durch den Computerzubehör-Hersteller Logitech ersetzt, wie die Schweizer Börse SIX am Mittwoch mitteilte. Der Entscheid sei Ergebnis der jährlichen Index-Überprüfung des Swiss Index Komitee von SIX. Swatch werde genauso wie die Online-Apotheke Zur Rose in den Index der mittelgrossen Firmen SMIM aufgenommen. Logitech und der Anlagenbauer Oerlikon seien dagegen nicht mehr Teil dieses 30 Titel umfassenden Index. Die Anpassungen erfolgten zum 20. September.

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17:35

Die Schweizer Börse hat am Mittwoch auf breiter Front angezogen. Der SMI gewann 1,0 Prozent auf 12.086 Punkte und erreichte damit ein neues Allzeit-Hoch. Händler erklärten, fallende US-Anleihe-Renditen hätten dem Markt Schub verliehen. Niedrigere Finanzierungskosten verbessern Experten zufolge die Aussicht auf künftige Gewinne von wachstumsstarken Firmen. Auch die Aktien von Unternehmen mit einem wenig konjunkturabhängigen Geschäft wie etwa dem Aromenhersteller Givaudan oder dem Nahrungsmittelkonzern Nestle waren gefragt.

Spitzenreiter im SMI waren die Titel des Sanitärtechnikkonzerns Geberit, die 2,4 Prozent anzogen. Der Arzneimittel-Auftragsfertiger Lonza verteuerte sich um zwei Prozent. Sensirion kletterten 6,3 Prozent. Der Sensor-Hersteller hat angesichts einer hohen Nachfrage in der ersten Jahreshälfte seine Jahresprognose angehoben. Der Umsatz dürfte 2021 um rund 15 Prozent über den bislang veranschlagten 226 bis 245 Millionen Franken liegen. Abwärts ging es dagegen für die Grossbanken. Credit Suisse sanken 1,1 Prozent, UBS 0,1 Prozent.

Den ausführlichen Tagesebericht gibt es hier.

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17:20

Der Euro verliert zum Franken an Boden und kostet aktuell 1,0918 Franken nach 1,0924 im frühen Geschäft. Der US-Dollar geht zeitgleich höher zu 0,9257 Franken um.

Wie die Devisen-Experten der Valiant-Bank festhalten, hat der Euro wegen eher mauer Konjunkturzahlen recht kontinuierlich nachgegeben. Insgesamt bleibe das Bild zwar positiv, aber der sich abzeichnende Anstieg der Infektionszahlen dämpfe den Optimismus, so die Experten weiter. In vielen EU-Staaten sei die Bereitschaft der Politik drastische Einschränkungsmassnahmen zu verhängen gross und so könnte die konjunkturelle Erholung etwas gebremst werden.

Für den Euro sei vornehmlich entscheidend, dass die EZB dann höchstwahrscheinlich ihre geldpolitische Unterstützung ausweiten werde, das Krisen-Anleihenkaufprogramm also nicht so schnell auslaufen lasse. "Solche Befürchtungen lasten auf dem Euro und dürften ihn in den nächsten Tagen gegen 1,0880 Franken drücken.

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16:25

Der Verkaufsdruck bei Didi bleibt hoch. Die Aktien des chinesischen Fahrdienst-Vermittlers fallen um 6,5 Prozent und haben damit binnen drei Tagen ein knappes Drittel ihres Wertes verloren. Die Regierung in Peking hatte wegen angeblich illegal gesammelter Nutzerdaten die App des Uber-Rivalen für den Download gesperrt. Ausserdem brummten die Behörden Didi und anderen Unternehmen Strafen auf, weil sie Übernahmepläne nicht zur Genehmigung vorgelegt hätten.

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16:00

Der Nasdaq stieg zur Eröffnung am Mittwoch um 0,6 Prozent auf 14'755,33 Punkte. Der Dow Jones und der breit gefasste S&P 500 legten jeweils ein knappes halbes Prozent zu.

Auftrieb erhielten die Technologiewerten von fallenden Anleihe-Renditen. Die richtungweisenden zehnjährigen US-Bonds rentierten mit 1,300 Prozent zeitweise so niedrig wie zuletzt vor viereinhalb Monaten. Niedrigere Finanzierungskosten verbessern Experten zufolge die Aussicht auf künftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen. Die Aktien von Amazon, Apple und Alphabet gewannen jeweils rund ein Prozent.

Daneben warteten Börsianer gespannt auf die Veröffentlichung der Protokolle der jüngsten geldpolitischen Beratungen der US-Notenbank. Sie richteten ihr Augenmerk auf eventuelle Signale zum Zeitpunkt einer Drosselung der Wertpapierkäufe, sagte Chad Oviatt, Chef der Vermögensverwaltung bei der Privatbank Huntington.

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15:40

Der Dow Jones legt 0,25 Prozent auf 34'665 Punkte zu. Der Nasdaq gewinnt 0,42 Prozent bei 14'725 Zählern. Der S&P 500 legt 0,3 Prozent bei 4356 Punkten.

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14:30

Nach dem jüngsten Kursrutsch nutzen einige Anleger die Gelegenheit zum Einstieg in die europäischen Aktienmärkte. Drohende Rücksetzer beim wirtschaftlichen Aufschwung, eine nahende Straffung der Geldpolitik durch die grossen Notenbanken und die wieder aufflackernde Coronavirus-Pandemie hielten sie aber von grösseren Käufen ab, schrieben die Analysten des Research-Hauses BCA. Der Dax stieg am Mittwoch um ein Prozent auf 15'659 Punkte und der EuroStoxx50 um 0,5 Prozent auf 4072 Zähler.

Genährt wurden die Konjunktursorgen vom überraschenden Rückgang der deutschen Industrieproduktion. "Zwar ist der gesamtwirtschaftliche Aufschwung aufgrund von Nachholeffekten im Dienstleistungssektor bei weitem nicht gefährdet", sagte Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP Bank. "Aber Ökonomen, die mit einer allzu optimistischen Wachstumsprognose ins Jahr zogen, werden den Rotstift ansetzen müssen."

Unabhängig davon warteten Börsianer gespannt auf die Veröffentlichung der Protokolle der jüngsten geldpolitischen Beratungen der US-Notenbank. "Für die Anleger sind vor allem die Diskussionen um die Straffung der Geldpolitik von Bedeutung", sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus Axi. "Herrscht hier noch Zurückhaltung, könnte dies den Aktienmärkten die nötige Stabilität verleihen, um unbeschadet über den umsatzschwachen Sommer zu kommen."

Der Anleihemarkt blickte den Fed-Protokollen entspannt entgegen. Die Renditen der richtungweisenden zehnjährigen Bonds aus den USA und Deutschland gingen auf plus 1,336 beziehungsweise minus 0,290 Prozent zurück.

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12:50

Gut eineinhalb Stunden vor der Eröffnung der US-Börsen zeigen die Termingeschäfte positive Signale. Der Swiss Market Index (SMI) ist derweil 0,4 Prozent im Plus: 

Dow Jones Futures: +0,08 Prozent
Nasdaq 100 Futures: +0,46 Prozent
S&P 500 Futures: +0,16 Prozent

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12:00

Grossinvestoren, die Geld in Chinas grösste Privatunternehmen gesteckt haben, werden von den regulatorischen Massnahmen des Landes kalt erwischt - wieder einmal. Tiger Global Management, Farallon Capital Management und D.E. Shaw & Co. waren frühe Geldgeber für Didi Global und haben Millionen von Dollar in den Fahrdienst angelegt, ebenso Coatue Management und Third Point. Jetzt leiden sie unter dem Einbruch der Aktie. Der Kursrückgang illustriert die Risiken, auf Firmen in China zu wetten, wo die Spannungen zwischen der Regierung und dem aufkeimenden Unternehmenssektor anhalten. Präsident Xi Jinping versucht, die Technologiefirmen des Landes samt ihrer wertvollen Daten unter Kontrolle zu bringen. Dazu soll jetzt auch ein regulatorisches Schlupfloch geschlossen werden, heisst es aus informierten Kreisen.

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11:30

Der SMI gewinnt 0,5 Prozent hinzu auf 12'024 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,7 Prozent auf 1949 Punkte und der breite SPI um 0,5 Prozent auf 15'471 Zähler. Um SLI stehen 27 Gewinnern drei Verlierer gegenüber.

Damit kann sich der Leitindex SMI von den eher verhaltenen Vorgaben aus Übersee abkoppeln. Zwar sei eine gewisse Sorge angesichts der Turbulenzen an den Ölmärkten, der sich ausbreitenden Delta-Variante des Coronavirus und den Aussichten für die Wirtschaft generell zu beobachten, heisst es im Handel. Manche Investoren befürchten, die Wirtschaft nähere sich ihrem Höhepunkt und damit einer möglichen Korrektur.

"Aktuell ist jedoch die Halbwertszeit von negativen Nachrichten für die Aktienmärkte sehr gering", kommentiert ein Händler. Entsprechend hielten Investoren weiterhin Ausschau nach Schnäppchen. Dabei stünden vor allem zyklische Aktien im Fokus, während defensive Unternehmen eher gemieden würden. "Diese Rotation ist nicht neu und bereits seit einigen Handelswochen sichtbar." Im weiteren Verlauf sei aber nicht mit allzu grossen Sprüngen zu rechnen. Am Abend nach dem hiesigen Börsenschluss wird nämlich das Sitzungsprotokoll des Fed veröffentlicht. Für die Anleger sind vor allem die Diskussionen um die Straffung der Geldpolitik von Bedeutung.

Deutlich aufwärts geht es mit Kursgewinnen von mehr als 2 Prozent für Straumann-Aktien. Auch Sonova, Lonza und Alcon werden als Vertreter der Medtech- und Lifescience-Branche gesucht, wie Kursaufschläge zwischen 1,2 und 0,8 Prozent zeigen.

Aber auch bei Zyklikern wie Geberit (+1,7 Prozent), ABB (+1,4 Prozent) oder Kühne +Nagel (+1,2 Prozent) greifen Investoren zu. Im Fall von ABB und Kühne+Nagel haben sich zuletzt verschiedene Analysehäuser im Vorfeld der anstehenden Quartalszahlen geäussert und teilweise recht zuversichtlich gezeigt.

Kühne+Nagel sind zudem mit ihrem bisherigen Jahresplus von knapp 60 Prozent ohnehin der Spitzenreiter unter den Blue Chips. Laut Charttechniker würde ein Überwinden des bisherigen Rekordhochs von 323,80 Franken ein weiteres Kaufsignal auslösen. Die Titel bewegen sich mittlerweile seit gut zwei Wochen immer knapp darunter.

Im Fall von Holcim (+1,0 Prozent) verweisen Händler sowohl auf die festeren Kurse bei Konkurrent Heidelbergcement als auch die insgesamt festen Bau- und Industriewerte in Europa.

Stärker als der Markt legen zudem die Aktien von Temenos und Logitech (beide +1,1 Prozent) zu. AMS (+0,2 Prozent) erweisen sich als etwas volatiler. Neben den guten US-Vorgaben der Nasdaq hätten die beiden Technologiekonzern Samsung Electronics aus Südkorea und der US-Speicherchip-Hersteller Micron erste Angaben zum abgelaufenen Quartal gemacht, in dem beide besser als erwartet abgeschnitten haben.

Etwas uneinheitlich entwickeln sich die Finanzwerte. Partners Group verteuern sich um 1,2 Prozent. Die Versicherer Swiss Re, Zurich und Swiss Life folgen mit Aufschlägen zwischen 0,7 und 0,3 Prozent. Dagegen sind die drei Bankenwerte CS, UBS und Julius Bär mit Verlusten von bis zu 0,9 Prozent die einzigen Blue Chips mit negativen Vorzeichen. Sie bewegen sich so mit ihren europäischen Konkurrenten im Einklang, die ebenfalls mehrheitlich nachgeben.

Nachdem sie am Vortag noch die Stützen für den Markt waren, nehmen die drei Schwergewichte Novartis, Nestlé (beide +0,1 Prozent) und Roche (+0,4 Prozent) nun die Rolle des Bremsklotzes ein. Im Fall von Nestlé sorgen sich einige Akteure wegen der zuletzt gestiegenen Kaffeepreise, heisst es.

Im breiten Markt sorgen Bossard mit +6,0 Prozent nach einem Analystenkommentar für Aufsehen. Sensirion (+3,7 Prozent) und Plazza (+1,5 Prozent) sind nach positiven Gewinnwarnungen gesucht.

Am Ende der Kurstafel rangieren etwa Groupe Minoteries, Polyphor oder Molecular Partners mit Kursverlusten zwischen 5,5 und 2,1 Prozent.

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11:10

Gleich zwei Schweizer Chemietitel markieren am Mittwoch ein Rekordhoch: Die Aktien der EMS-Chemie gewinnen 1,2 Prozent auf 920 Franken. Seit Jahresbeginn haben die Aktien 7,8 Prozent hinzugewonnen. 

Die Aktien des Pharmazulieferers Siegfried steigen um 2 Prozent auf 904,5 Franken. Damit steht der Titel 39 Prozent höher als Anfang Januar.

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10:15

Anleger von Dufry treibt ein Medienbericht über ein mögliches Interesse der italienischen Autogrill-Gruppe um. Die Aktien des von den Corona-Reisebeschränkungen schwer getroffenen Betreibers von Duty-free-Shops stiegen zeitweise um mehr als vier Prozent. Unter den verschiedenen Optionen für zukünftiges Wachstum erwäge Autogrill eine mögliche Verbindung mit der Schweizer Gruppe, hiess es in einem italienischen Medienbericht. Autogrill sagte dazu, es würden momentan keine aussergewöhnlichen Transaktionen geprüft.

Zudem nimmt Stifel die Bewertung für Dufry mit "Hold" und einem Kursziel von 63 Franken wieder auf. Der Reisedetailhändler sei breit aufgestellt und im kommenden Jahr dürften die Umsätze wieder 83 Prozent des Niveaus von 2019 erreichen, schreibt Analyst Simon Lechipre. Dank dem ambitionierten Sparprogramm könnten die Vorkrisen-Margen übertroffen werden. Vor allem in der Region Asien/Pazifik sei die Partnerschaft mit Alibaba ein wichtiger Treiber. Im aktuellen Kurs sei die erwartete Erholung aber bereits weitgehend eingepreist, so der Experte weiter.

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10:00

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

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09:10

Der SMI gewinnt 0,4 Prozent auf 12'019 Punkte. Damit nimmt der Leitindex wieder Kurs Richtung Rekordhoch von 12'079 Punkte.

Die Vorgaben werden insgesamt als eher verhalten gewertet. In den USA konnte am Vorabend lediglich die Technologiebörse Nasdaq im Plus schliessen. In Asien überwiegen am Mittwoch ebenfalls die Kursverluste. Händler sprechen denn auch von einer insgesamt schwer zu fassenden Stimmung derzeit.

Dabei dürften Investoren Themen wie die steigenden Ölpreise oder den Mega-Schiffsstau in China, durch den etwa 5 Prozent aller Kapazitäten gebunden sind, lange Zeit ausgeblendet haben. Gleichzeitig werde zwar weiterhin mit einem Wirtschaftswachstum gerechnet, am Markt komme aber verstärkt die Frage auf, ob sich dieses seinem Höhepunkt nähert und eine Korrektur bevorstehen könnte. "Angesichts schwacher Handelsumsätze und einem fehlenden Schwung kann die Stimmung jederzeit kippen", warnt ein Börsianer. Bevor ab der kommenden Woche die Berichtssaison für neuen Wind sorgen dürfte, richtet sich am heutigen Mittwochabend erst einmal der Blick auf das Sitzungsprotokoll des Fed und mögliche Anzeichen für dessen weiteren Kurs.

Die Anteilsscheine der UBS (+0,6 Prozent) profitieren von einem positiven Analystenkommentar. In einer Branchenstudie hat Goldman Sachs sich zuversichtlich über die Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal geäussert.

Unterdurchschnittlich fest präsentieren sich die Roche-Bons mit +0,0 Prozent. Dies, obwohl die Weltgesundheitsorganisation WHO dem Roche-Mittel Actemra (Tocilizumab) die Zulassung für die Behandlung gegen Corona erteilt hat. Es ist das zweite Mittel überhaupt, bei dem die Organisation dies gemacht hat.

Überdurchschnittliche Kursbewegungen sind darüber hinaus bei einzelnen Werten nach Analystenkommentaren auszumachen. So hat Goldman Sachs etwas das Kursziel für Adecco (+0,9 Prozent) erhöht. Grund sind angehobene Schätzungen im Vorfeld der Halbjahreszahlen.

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08:20

Die Ölpreise haben am sich am Mittwoch im frühen Handel zunächst kaum verändert. Am Vortag hatten sie hingegen eine heftige Berg- und Talfahrt hingelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Mittwochmorgen 74,52 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg geringfügig auf 73,46 Dollar.

Am Dienstag waren die Rohölpreise zunächst auf mehrjährige Höchststände gestiegen, hatten danach aber kräftig nachgegeben. Auslöser des Auf und Abs war, dass sich der mächtige Ölverbund Opec+ nicht auf eine Förderstrategie für das zweite Halbjahr einigen konnte. Eine angepeilte Förderausweitung wurde aufgrund von Unstimmigkeiten zwischen dem Ölgiganten Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten abgeblasen.

Ein Grund für die erratische Preisbewegung ist, dass die Folgen des Disputs nicht klar sind. Einerseits könnte das Rohölangebot künftig zu gering ausfallen, um die wachsende Nachfrage zu bedienen. Andererseits ist vorstellbar, dass der Ölverbund Opec+ Schaden nimmt und sich einzelne Länder gar nicht mehr an die gemeinsame Strategie einer gedeckelten Förderung halten. In diesem Fall könnte das Angebot deutlich steigen.

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08:10

Der SMI wird von Julius Bär um 0,28 Prozent bei 11'998 Punkten höher gesehen. Alle 20 SMI-Titel sind im Plus. Deutlich höher gestellt sind UBS (+0,6 Prozent) und Roche (+0,5 Prozent). Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat den Roche-Wirkstoff Tocilizumab als zweites Medikament überhaupt die Zulassung für die Behandlung gegen Corona erteilt.

Der breite Markt gewinnt 0,31 Prozent. Auffällig sind Dufry (+2,2 Prozent) und Bossard (+1,7 Prozent). Einzig im Minus sind ex Dividende Siegfried (-2,8 Prozent) und Ypsomed (-0,6 Prozent).

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07:35

Der Euro hat sich am Mittwoch zunächst kaum von der Stelle bewegt. Im frühen Handel kostet die Gemeinschaftswährung 1,1827 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am späten Vorabend.

Gegenüber dem Franken zeigen sich sowohl Euro als auch der US-Dollar ebenfalls kaum verändert. Entsprechend kostet ein Euro mit 1,0924 Franken nur knapp weniger als noch am Dienstagabend. Auch der US-Dollar notiert bei 0,9236 Franken nur minim tiefer als am Vorabend.

In den USA veröffentlicht am Abend die Notenbank Federal Reserve ihr Protokoll zur jüngsten Zinssitzung. Marktteilnehmer dürften die Mitschrift auf Hinweise untersuchen, ob die Fed eine etwas weniger grosszügige Geldpolitik anpeilt. Angesichts der robusten Erholung der US-Wirtschaft vom Corona-Einbruch können sich Fachleute eine weniger lockere Ausrichtung zur Jahreswende vorstellen.

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07:25

In Erwartung weiterer Hinweise zur US-Geldpolitik wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Mittwoch erneut niedriger starten. Am Dienstag hatte er wegen wieder aufgeflammter Inflationsängste ein Prozent im Minus bei 15'511,38 Punkten geschlossen.

Frische Impulse für die Börsen könnten die Protokolle der jüngsten geldpolitischen Beratungen der US-Notenbank Fed am Abend (MESZ) liefern. Daneben stehen Zahlen zur deutschen Industrieproduktion auf dem Terminplan. Analysten sagen für Mai ein Plus von 0,5 Prozent zum Vormonat voraus.

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06:30

Der Swiss Market Index wird vorbörslich bei der IG Bank 0,37 Prozent höher gesehen. Am Dienstag ging der SMI praktisch unverändert (-0,02 Prozent) aus dem Handel.

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06:10

Die Kryptobörse Binance kündigt an, dass Kunden ab Mittwochvormittag vorerst keine Gelder mehr über den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum SEPA einzahlen können. Der Schritt sei auf "Ereignisse ausserhalb unserer Kontrolle" zurückzuführen, teilte Binance in einer E-Mail an Nutzer der Börse mit. Binance ist in mehreren Ländern ins Visier von Aufsichtsbehörden geraten.

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05:30

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 1 Prozent tiefer bei 28'364 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sinkt um 0,8 Prozent und liegt bei 1938 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewinnt 0,3 Prozent.

Die Stimmung im US-Dienstleistungssektor fiel überraschend stark auf den tiefsten Stand seit einem knappen halben Jahr. Asiatische Anleger konzentrieren sich jetzt auf das Protokoll der Juni-Sitzung der amerikanischen Notenbank Fed, das später am Mittwoch veröffentlicht werden soll.

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05:25

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 110,53 Yen und gab 0,1 Prozent auf 6,4717 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9241 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1818 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 1,0923 Franken nach. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,3795 Dollar.

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00:00

Konjunktursignale haben am Dienstag das Interesse der Anleger an den New Yorker Standardwerten gebremst. Der Leitindex Dow Jones Industrial büsste 0,60 Prozent auf 34'577,37 Punkte ein. Verglichen mit anderen Indizes blieb er damit klar im Hintertreffen: Der S&P 500 sowie der Nasdaq 100 hatten früh erneut Rekorde aufgestellt. Die Dow-Bestmarke dagegen hat schon einige Wochen Bestand.

Der marktbreite S&P 500 war allerdings nach seinem Start auf Rekordniveau auch gleich ins Minus abgerutscht und konnte dieses nicht wieder abschütteln. Er ging 0,20 Prozent tiefer bei 4343,54 Zählern aus dem Handel. Robust zeigten sich dagegen die an der Nasdaq konzentrierten Technologiewerte. Der von diesen geprägte Auswahlindex Nasdaq 100 rückte am Ende um 0,40 Prozent auf 14'786,36 Punkte vor.

Die Schere zwischen steigenden Technologie- und fallenden Standardwerten ging schon in der ersten Handelsstunde wegen Wirtschaftsdaten auseinander. Das am ISM-Index abgeleitete Stimmungsbild im Dienstleistungssektor konnte die Prognosen nicht erfüllen. Allgemein verkauften Anleger verstärkt die zuletzt gefragten zyklischen Aktien.

Laut Analyst Tobias Basse von der NordLB offenbart sich damit immer klarer, "dass der aktuelle Wirtschaftsaufschwung in den Vereinigten Staaten an die Kapazitätsgrenzen zu stossen beginnt."

Unter Druck standen im Dow die klassischen Industrie- und Bankenwerte. Klare Verluste zwischen 1,5 und 2,5 Prozent gab es etwa für den Mischkonzern 3M, den Chemiekonzern Dow , den Baumaschinenhersteller Caterpillar und das Finanzhaus JPMorgan . Auch Ölwerte standen unter Druck, wie etwa Chevron mit einem Abschlag von knapp zwei Prozent zeigte. Hier half es auch nicht, dass sich die Staaten im Opec-Kartell nicht auf eine Ausweitung ihrer Produktion einigen konnten.

Auf der Dow-Gewinnerseite standen Einzelwerte aus dem Technologiesektor, wie Kursgewinne von 1,5 und 0,8 Prozent bei Apple und Salesforce zeigten. Bei Apple schrieb JPMorgan-Experte Samik Chatterjee, es sei nun wieder an der Zeit, die Aktien des iPhone-Herstellers zu kaufen. An der Nasdaq wurden die Aktien von Amazon mit einem Kurssprung um 4,7 Prozent erstmals über 3600 Dollar gehandelt.

Der positiven Nasdaq-Stimmung schlossen sich einige Aktien jedoch nicht an. Dazu gehörten die dort gehandelten Biontech -Anteile mit einem Abschlag von 4,7 Prozent. Sie litten unter Aussagen des israelischen Gesundheitsministeriums, wonach die Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs gegen die Delta-Variante gegenüber den Urformen des Virus deutlich nachgelassen hat. Dem folgten die Aktien des Biontech-Partners Pfizer um 1,1 Prozent nach unten.

Eine grössere Verlierergruppe an der Nasdaq waren ansonsten die dort gelisteten Aktien chinesischer Konzerne. Hier machte sich Angst vor regulatorischen Hürden breit. Besonders prominent ist der erst kürzlich in New York an die Börse gegangene Fahrdienst-Vermittler Didi , der ins Visier der chinesischen Behörden geraten ist. Die Papiere brachen um fast ein Fünftel ein, nachdem bekannt wurde, dass die chinesische Cyber-Aufsicht wegen des Umgangs mit gesammelten Daten ermittelt.

Neben Didi sollen weitere Unternehmen betroffen sein, etwa die Lastwagen-Vermittler der Full Truck Alliance sowie des Personalvermittlers Kanzhun , deren Papiere auch vor kurzem erst in New York in den Handel gestartet waren. Sie sackten nun um 6,7 und 16 Prozent ab.

Die Meldungen erschreckten aber auch die Anleger viele anderer Aktien chinesischer Konzerne, die in den USA notiert sind. Die Papiere des Suchmaschinenbetreibers Baidu , der beiden Online-Handelsplattformen JD.com und PinDuoDuo , des Online-Reisebüros Trip.com sowie jene des Internetkonzerns NetEase waren an der Nasdaq mit Einbussen zwischen 3,0 und 5,1 Prozent unter den grossen Verlierern.

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(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)