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17:35

Der SMI verlor am Dienstag 1,26 Prozent auf 11'933.28 Punkte. Händler erklärten, neue Lockdowns in der Wirtschaftsmetropole Shanghai und anderen chinesischen Städten schürten Ängste vor einer Abkühlung der Weltwirtschaft. Gleichzeitig zeichneten sich weiterhin deutliche Zins-Erhöhungen in den USA ab, um der Inflation den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Uneinheitlich entwickelten sich Unternehmen aus dem Gesundheitssektor. Der Pharmakonzern Roche verlor 2,13 Prozent an Wert, der Augenheilkonzern Alcon 3,03 Prozent. Gegen den Trend zogen Zur Rose über 15 Prozent an. Die Anleger spekulierten, dass Deutschland die Digitalisierung des Gesundheitswesen schneller vorantreiben könnte als gedacht. Novartis gewannen 0,36 Prozent. Der Pharmakonzern sieht sich nach dem ersten Quartal auf Kurs zu den für 2022 angepeilten Jahreszielen.

Auch die UBS erhielt vom Zwischenbericht Rückenwind. Die grösste Schweizer Bank verzeichnete im ersten Quartal 2022 den besten Jahresstart seit 2007. Spitzenreiter unter den Standardwerten waren Swiss Re. Der Rückversicherer gewann 1,34 Prozent an Wert. 

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17:30

Der Euro hat am Dienstag an seine jüngsten Verluste angeknüpft und bei 1,0642 US-Dollar den tiefsten Stand seit gut zwei Jahren erreicht. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0649 Dollar.

Gegenüber dem Franken hat sich der Euro auf 1,0237 Franken von 1,0284 am Morgen ebenfalls markant abgeschwächt. Der Dollar kletterte mit 0,9603 Franken wieder über die Marke von 0,96 Franken. Am Morgen hatte der "Greenback" 0,9582 Franken gekostet.

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17:25

Die geplante 44 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Twitter durch Tesla-Chef Elon Musk macht die übrigen Eigner des Elektroauto-Bauers nervös. Tesla-Aktien fallen an der Wall Street um zehn Prozent. Falls Musk keine anderen Geldquellen auftue, werde er wohl einen Teil seiner Tesla-Anteile zur Finanzierung des Deals verkaufen müssen, sagt Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com.

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17:15

Der SMI fällt rund eine halbe Stunde vor Handelsschluss unter die Marke von 12'000 Punkte. Er steht aktuell bei einem Minus von 0,9 Prozent bei 11'978.40 Punkte. 

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17:00

UPS kann ein Quartalsergebnis über Markterwartungen nicht in Kursgewinne ummünzen. Die Aktien des Paketzustellers fallen an der Wall Street um vier Prozent, nachdem sie vorbörslich noch im Plus gelegen hatten. Firmenchefin Carol Tome warnte, dass der Online-Handel - der Wachstumstreiber in der Pandemie - künftig langsamer zulegen werde.

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16:30

Gesenkte Gesamtjahresziele schicken 3M auf Talfahrt. Die Aktien des Anbieters von "Post-It"-Klebezetteln fallen an der Wall Street um 3,4 Prozent. Der Mischkonzern rechnet wegen einer sinkenden Nachfrage für medizinische Masken nur noch mit einem Gewinn von 9,89 bis 10,39 statt 10,15 bis 10,65 Dollar je Aktie. Im abgelaufenen Quartal fiel der Überschuss auf 2,26 von 2,77 Dollar je Aktie.

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16:00

Die US-Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung am Dienstag um bis zu 1,5 Prozent.

Sollten der Software-Konzern Microsoft und die Google-Mutter Alphabet mit ihren Quartalsergebnissen enttäuschen, müsse mit einem Ausverkauf gerechnet werden, da die Stimmung ohnehin angeschlagen sei, warnte Analyst Julius de Kempenaer vom Anlageberater StockCharts.com. Selbst wenn sie positiv überraschten, werde dies wohl kaum ausreichen, um die Stimmung nachhaltig aufzuhellen. Die Aktien der beiden Konzerne gaben jeweils etwa ein Prozent nach.

Im Rampenlicht stand Twitter, nachdem das Management des Kurznachrichtendienstes der 44 Milliarden Dollar schweren Übernahmeofferte des Tesla-Chefs Elon Musk zugestimmt hatte. "Die schnelle Kapitulation des Twitter-Vorstands spiegelt wahrscheinlich die schwierigen Aussichten für den Social-Media-Sektor und die nur allmählich eintretende Trendwende durch Firmenchef Parag Agrawal wider", sagte Anlagestratege Ben Laidler vom Online-Broker eToro.

Twitter-Titel fielen um 0,3 Prozent auf 51,43 Dollar, lagen damit aber immer noch mehr als 30 Prozent über dem Niveau vor Bekanntwerden der Übernahmepläne. Musk bietet 54,20 Dollar je Aktie.

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem Minus von 0,8 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,8 Prozent) und der S&P 500 (-0,6 Prozent) geben nach. 

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14:55

Eine Dreiviertelstunde vor dem Auftakt taxierte IG den Dow Jones Industrial 0,63 Prozent tiefer auf 33'836 Punkte. Den Nasdaq 100 erwartet der Broker 0,59 Prozent tiefer bei 13 453 Zählern.

Am Montag hatte vor allem Twitter mit der Unterstützung der Elon-Musk-Offerte für Aufsehen gesorgt und der technologielastige Nasdaq 100 hatte stärker zugelegt als der Dow. Nun warten die Anleger verstärkt auf zahlreiche Geschäftszahlenvorlagen vor allem aus dem Tech-Sektor. Mit Microsoft und Alphabet kommen diese am Dienstag aber erst nach Börsenschluss. In den kommenden Tagen werden dem mit Apple , Amazon und dem Facebook-Konzern Meta noch weitere Tech-Giganten folgen.

Neuigkeiten im Rahmen der Berichtssaison gab es am Dienstag vor dem Börsenstart eher im Bereich der Standardwerte. Resultate gab es zum Beispiel von United Parcel Service und General Electric - mit durchwachsenem Ergebnis, wie die vorbörslichen Kursreaktionen zeigen. Während die Titel des Logistikers UPS anzogen, rutschten jene des Mischkonzerns GE klar ins Minus.

Der US-Paketdienst UPS startete mit überraschend starken Zuwächsen ins Jahr und will seine Aktienrückkäufe verdoppeln. Auch international gab es in der Branche gute Nachrichten mit einem erhöhten Ausblick der dänischen Reederei Maersk. Die UPS-Titel zogen vorbörslich um 1,8 Prozent an.

Bei General Electric wurden die Resultate des ersten Quartals in ersten Kommentaren als erfreulich bewertet. Der Kurs sackte vorbörslich dennoch mit 3,5 Prozent ins Minus wegen eines dürftigen Ausblicks. Die Lieferketten-Probleme und anziehende Rohstoffpreise seien dafür verantwortlich, dass sich der Konzern eher am unteren Ende seiner bisherigen Jahresziele orientiert, hiess es.

Nach einem schwachen ersten Quartal zeigte sich ähnliches auch bei den Titeln des nächsten Mischkonzerns 3M , die vorbörslich um 1,4 Prozent fielen. Das Unternehmen ist zu Jahresanfang vom starken US-Dollar und höheren Kosten gebremst worden. Auch hier galt der Ausblick als Belastung. Die Titel des Brausekonzerns Pepsico bewegten sich nach Zahlen knapp mit 0,1 Prozent im Minus.

Die Twitter-Aktien blieben vorbörslich mit gezahlten 51,70 Dollar unterhalb der Offerte von Elon Musk, der 54,20 Dollar je Aktie bietet. Entgegen des vorherigen Widerstands hat der Verwaltungsrat des Kurznachrichtendienstes dem Deal mittlerweile zugestimmt. Jetzt müssen noch genug Aktionäre ihre Anteile an den Tesla -Gründer verkaufen.

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13:55

Der Euro ist am Dienstag nach einem freundlichen Start unter Druck geraten. Die Gemeinschaftswährung knüpfte damit wieder an ihre jüngsten Verluste an und erreichte bei 1,0673 US-Dollar den tiefsten Stand seit gut zwei Jahren. Am frühen Nachmittag notierte der Euro bei 1,0684 Dollar.

Gegenüber dem Franken hat sich der Euro auf 1,0240 von 1,0284 am Morgen ebenfalls markant abgeschwächt. Die Stärke des Frankens manifestiert sich indes auch am US-Dollar, welcher sich auf 0,9582 von 0,9584 verbilligte. Zwischenzeitlich hatte der Dollar kurz über 96 Rappen gelegen.

Belastet wird der Euro vor allem durch die hohen Zinserwartungen in den USA. Dort wird von der Notenbank Federal Reserve in diesem Jahr eine scharfe geldpolitische Wende mit schnellen und deutlichen Zinsanhebungen erwartet. Hintergrund ist die sehr hohe Inflation von zuletzt 8,5 Prozent.

Die EZB dürfte im Vergleich zur Fed vorsichtiger vorgehen, erwarten viele Experten. Devisenanalystin Antje Praefcke von der Commerzbank sieht den Euro zudem langfristig auch durch den Ukraine-Krieg und die Lieferkettenengpässe belastet, die den Markt wieder stärker beschäftigten.

Für den Markt scheint Praefcke zufolge das Risiko einer Stagflation in der Eurozone offensichtlich wieder zu steigen: "Selbst, wenn die Europäische Zentralbank schon im Juli mit Zinserhöhungen beginnt und damit proaktiv gegen die Inflationsgefahren angeht, so besteht doch die Gefahr einer Energiekrise fort, die zu schmerzhaften Einschnitten in der Wirtschaft führen würde. Tut die EZB hingegen aus konjunktureller Sorge nichts oder aus Marktsicht zu wenig, riskiert sie, hinter die Kurve zu fallen, zumal wegen der Covid-Massnahmen in China die Lieferkettenengpässe den Preisdruck vermutlich noch monatelang am Köcheln halten und die Aussicht auf positive Realzinsen (Nominalzinsen abzüglich der Inflation) in der Eurozone zusehends schwinden würde."

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12:50

Die Ölpreise sind am Dienstag erneut unter Druck geraten. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 101,75 US-Dollar. Das waren 57 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 75 Cent auf 97,79 Dollar.

Die harte Corona-Politik Chinas hat an den Märkten Nachfragesorgen ausgelöst. So waren am Montag beide Rohölsorten zeitweise unter 100 Dollar gefallen. Beim Brentpreis war es das erste Mal seit zwei Wochen. China reagiert mit strengen Massnahmen auf regionale Virus-Ausbrüche. Die Wirtschaftsmetropole Shanghai ist bereits seit über drei Wochen in einem harten Lockdown. Jetzt werden auch Massentests in der Hauptstadt Peking durchgeführt. In einem Stadtteil der chinesischen Hauptstadt gelten bereits Ausgangsbeschränkungen.

"Ein flächendeckender Lockdown wie in Shanghai wird damit auch in Peking immer wahrscheinlicher", kommentierte Carsten Fritsch, Rohölexperte bei der Commerzbank. China ist einer der grössten Ölverbraucher der Welt. Der straffe Corona-Kurs der politischen Führung sorgt für Befürchtungen, dass die Konjunktur der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt stärker in Mitleidenschaft gezogen wird. Über den Aussenhandel wären auch viele andere grosse Volkswirtschaften betroffen, nicht zuletzt Deutschland.

Unterdessen sorgen der Ukraine-Krieg und das deutlich verminderte Angebot aus Russland tendenziell für Unterstützung am Ölmarkt. Schliesslich habe Russland weiterhin Problem, Käufer für sein Öl zu finden, schreibt Fritsch.

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12:45

An den US-Märkten zeichnen sich Abgaben zum Handelsstart ab. Die Futures auf den S&P 500 fallen um 0,30 Prozent, jene auf den Nasdaq 100 stehen ebenfalls 0,34 Prozent tiefer. Der Leitindex Dow Jones verliert 0,33 Prozent

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11:40

Der SMI notiert 0,7 Prozent höher bei 12'163 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, zieht um 0,7 Prozent auf 1880 Punkte an und der breite SPI um 0,5 Prozent auf 15'626 Punkte.

Gestützt wird er dabei von soliden Quartalsergebnissen von Novartis und UBS, welche in der Folge beide gesucht sind. Aber auch bei der Mehrheit der übrigen Titel sorgen Schnäppchenjäger für höhere Kurse. Die Sorgen der Marktteilnehmer vom Wochenstart sind damit aber noch keineswegs verschwunden.

Der Krieg in der Ukraine drücke unvermindert aufs Gemüt, zumal der russische Aussenminister Lawrow vor der realen Gefahr eines dritten Weltkriegs gewarnt habe, heisst es in Marktkreisen. Auch das in China weiter um sich greifende Corona-Virus zerre an den Nerven der Marktteilnehmer. Neben Shanghai steht im Reich der Mitte nun auch die Hauptstadt Peking und die Angst vor dortigen Ausgangssperren im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Am stärksten gesucht sind derzeit Holcim (+2,9 Prozent), welche von erneut aufflammenden Gerüchte über einen möglichen Kauf der indischen Tochtergesellschaft Ambuja Cements Auftrieb erhalten.

Von den Blue Chips, welche Quartalszahlen vorgelegt haben, rücken UBS (+2,2 Prozent) am meisten vor. Die Grossbank hat auch in den ersten drei Monaten dieses Jahres wieder einen Gewinn in Milliardenhöhe erzielt und die Erwartungen sowohl beim Vorsteuer- wie auch beim Reingewinn übertroffen. Damit hebe sich die Grossbank in positiver Weise von der problemgeplagten Credit Suisse und anderen europäischen Konkurrenten ab, heisst es in ersten Kommentaren von Marktbeobachtern. CS (+1,4 Prozent) bleiben indes nicht weit hinter UBS zurück.

Auch Novartis (+1,2 Prozent) sind nach Zahlen gesucht. Der Basler Konzern hat im ersten Quartal auf Konzernebene in etwa die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten beim Gruppenumsatz und Kernergebnis erfüllt. Ähnlich wie Konkurrent Roche am Vortag, verfehlt Novartis allerdings beim Umsatz der Pharmasparte die Erwartungen knapp, während die Generikasparte Sandoz besser als erwartet abschneidet. Roche (-0,2 Prozent) gehören hingegen zu den Verlierern.

Als drittes Unternehmen hat Kühne+Nagel Zahlen präsentiert, die Aktien fallen indes nach gutem Start mittlerweile um 1,5 Prozent zurück. Mit den Ergebnissen für das erste Quartal wurden die Erwartungen von Analysten übertroffen. Insbesondere beim EBIT und Gewinn erwirtschaftete der Konzern deutlich mehr als erwartet. Analysten sprechen auch von einem "starken" Ergebnis. Was die Zukunft angeht, gibt es jedoch warnende Stimmen.

Guten Gewinn zeigen darüber hinaus Swiss Re (+2,2 Prozent), Julius Bär (+2,0 Prozent) oder ABB (+1,8 Prozent).

Noch stärker als Holcim geben einzig Swiss Life (-2,2 Prozent oder -13 Fr. auf 582 Fr.) nach. Der Titel wird allerdings Ex-Dividende von 25 Franken gehandelt und steht damit also lediglich optisch tiefer.

Im breiten Markt büssen nach Zahlen die Aktien des Spezialisten für Lebensmittelverpackungen SIG (-0,9 Prozent) etwas an Terrain ein. Insgesamt hätten die Resultate für das erste Quartal in etwa den Markterwartungen entsprochen, heisst es dazu in Analystenkreisen, allerdings hätten die Margen wegen der hohen Rohstoffkosten leicht enttäuscht.

Auch Idorsia (-0,5 Prozent) fallen nach Zahlen leicht zurück. Demgegenüber klettern Newron (+6,9 Prozent) nach einer Aufstufung durch Baader Helvea auf "Buy" markant in die Höhe, ebenso Bachem (+5,6 Prozent). Das Biochemie-Unternehmen hat eine strategische Partnerschaft mit Eli Lilly abgeschlossen, was mit Aufträgen mit einem Potenzial von bis zu 100 Millionen Franken jährlich verbunden ist.

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10:45

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,6 Prozent auf 12'158 Punkte. Grosse Gewinner sind die Aktien von Holcim, die um 3,2 Prozent zulegen. Der Zementriese soll unmittelbar vor einem Verkauf der indischen Tochtergesellschaft Ambuja Cements an den indischen Milliardär Gautam Adani stehen.

Ebenfalls stark sind Swiss Re (+2,1 Prozent), Sika (+1,5 Prozent), ABB (+1,4 Prozent), UBS (+1,4 Prozent ) und CS (+1,3 Prozent). Auch die Papiere von Novartis gewinnen nach Zahlen 1,2 Prozent. Ein deutliches Kursminus verzeichnet ex Dividende nur Swiss Life (-2,4 Prozent).

SMI-Kurstableau (Quelle: cash.ch).

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09:45

Der SMI rückt um 0,4 Prozent auf 12'138 Punkte vor. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt 0,5 Prozent auf 1878 Punkte zu und der breite SPI 0,4 Prozent auf 15'606 Punkte.

Positive Vorgaben kommen von der Aufholjagd an den amerikanischen Börsen im späten Handel am Montagabend und von Kursgewinnen in China. Geprägt wird das Geschehen hierzulande aber von verschiedenen Unternehmen mit Quartalszahlen. Insgesamt bleibt die Stimmung an den Finanzmärkten fragil.

Der Krieg in der Ukraine drücke unvermindert aufs Gemüt, zumal der russische Aussenminister Lawrow vor der realen Gefahr eines dritten Weltkriegs gewarnt habe, heisst es etwa in einem Kommentar der LBBW. Auch das in China weiter um sich greifende Corona-Virus zerre an den Nerven der Marktteilnehmer. Neben Shanghai steht im Reich der Mitte nun auch Peking und die Angst vor Ausgangssperren in der Hauptstadt im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Die Aktien der Grossbank UBS (+1,9 Prozent) zeigen nach den Kursverlusten der vorangegangenen Handelstage eine klare Kurserholung. Die grösste Schweizer Bank blickt auf ein erfreuliches erstes Quartal zurück. Nicht nur beim Vorsteuergewinn, auch beim Reingewinn wurden die durchschnittlichen Analystenschätzungen weit übertroffen. Damit hebe sich die Grossbank in positiver Weise von der problemgeplagten Credit Suisse und anderen europäischen Konkurrenten ab, heisst es in ersten Kommentaren. CS (+2,6 Prozent) ziehen am Berichtstag allerdings deutlicher an als UBS.

Als Dritter im Bunde der Blue Chips hat Novartis Zahlen vorgelegt, die Aktie steht derzeit 0,3 Prozent höher. Analysten zufolge bewegt sich der Gruppenumsatz des Pharmakonzerns im ersten Quartal in etwa im Rahmen der Erwartungen. Während der Umsatzbeitrag von Sandoz höher als gedacht ausfällt, bleibt jener der bedeutenderen Sparte Innovative Medicines hinter den durchschnittlichen Schätzungen zurück.

Die grössten Gewinne verzeichnen nebst CS die Aktie von Holcim (+3,7 Prozent) und Julius Bär (+2,3 Prozent). Der Zementriese Holcim soll unmittelbar vor einem Verkauf der indischen Tochtergesellschaft Ambuja Cements an den indischen Milliardär Gautam Adani stehen.

Am Tabellenende stehen die Ex-Dividende gehandelten Swiss Life (-2,5 Prozent oder -14,20 Fr.; Dividende 25 Fr.).

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Kurszieländerungen bei Schweizer Aktien:

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) legt 0,6 Prozent auf 12'159 Punkte zu.

Positive Vorgaben kommen von der Aufholjagd an den amerikanischen Börsen im späten Handel am Montagabend und von Kursgewinnen in China. Geprägt wird das Geschehen hierzulande aber von verschiedenen Unternehmen mit Quartalszahlen. Insgesamt bleibt die Stimmung an den Finanzmärkten fragil.

Der Krieg in der Ukraine drücke unvermindert aufs Gemüt, zumal der russische Aussenminister Lawrow vor der realen Gefahr eines dritten Weltkriegs gewarnt habe, heisst es etwa in einem Kommentar der LBBW. Auch das in China weiter um sich greifende Corona-Virus zerre an den Nerven der Marktteilnehmer. Neben Shanghai steht im Reich der Mitte nun auch Peking und die Angst vor Ausgangssperren in der Hauptstadt im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Zu den Gewinnern im SMI zählt die UBS (+0,7 Prozent). Die Grossbank hat sowohl mit dem Geschäftsertrag, dem Vorsteuergewinn und dem Reinergebnis die Erwartungen der Analysten übertroffen. CS (+1,8 Prozent) ziehen derweil stärker an.

Von Interesse sind am Berichtstag auch die Aktien von Novartis (+0,7 Prozent). Der Pharmakonzern hat mit dem Quartalsergebnis in etwa die Erwartungen erfüllt, wobei der kleinere Bereich Sandoz etwas besser abgeschnitten hat als das Kerngeschäft mit Markenmedikamenten. Experten machen dafür unter anderem den eher schleppenden Absatz mit Tasigna, Afinitor, Promacta oder Kisqali verantwortlich.

Als Dritter im Bunde der Blue Chips hat Kühne+Nagel Zahlen vorgelegt, die Aktien gewinnen 1,5 Prozent. Auch hier lagen sowohl Umsatz, das ist beim Logistiker der Rohertrag, als auch die Gewinnziffern klar über den Erwartungen.

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08:10

An der Schweizer Börse zeichnet sich eine freundliche Eröffnung ab. Der SMI steigt laut Daten der Bank Julius Bär vorbörslich um 1,06 Prozent. Nur die Papiere von Swiss Life (-3,2 Prozent) stehen ex Dividende tiefer. Das deutlichste Kursplus verzeichnen die Aktien der Grossbank UBS (+3,3 Prozent). Die Grossbank hat im ersten Quartal trotz Ukraine-Krieg und steigender Inflation gut geschäftet.

Der breite Markt gewinnt vorbörslich 1,27 Prozent. Insbesondere die Aktien von Bachem (+4,3 Prozent), Kühne+Nagel (+3,0 Prozent), PolyPeptide (+2,5 Prozent) und SIG (+2,8 Prozent) legen zu. 

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07:45

Der Euro hat sich am Dienstag im frühen Handel etwas von seinem am Vortag markierten Zweijahrestief erholt. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,0733 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Auch zum Franken erholte sich der Euro leicht, blieb aber unter der Marke von 1,03.

Ein Euro wird am Dienstagmorgen mit 1,0284 Franken nach 1,0267 am Vorabend gehandelt. Der US-Dollar geht wenig verändert mit 0,9584 Franken um.

Am Montagnachmittag war der Euro gegenüber dem Dollar mit knapp 1,07 US-Dollar auf den tiefsten Stand seit gut zwei Jahren gefallen. Belastet wird der Euro derzeit vor allem durch die hohen Zinserwartungen in den USA. Dort wird von der Notenbank Federal Reserve in diesem Jahr eine scharfe geldpolitische Wende mit schnellen und deutlichen Zinsanhebungen erwartet. Hintergrund ist die hohe Inflation von zuletzt 8,5 Prozent. Die EZB dürfte im Vergleich zur Fed vorsichtiger vorgehen, erwarten viele Experten.

Am Dienstag blicken die Marktteilnehmer unter anderem auf neue Konjunkturdaten aus den USA. Erwartet werden einige Zahlen vom Immobilienmarkt, daneben Auftragsdaten aus der Industrie und ein Indikator für die Verbraucherstimmung. Aus den Reihen der grossen Notenbanken äussern sich einige hochrangige Vertreter.

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07:30

Am Dienstag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Zum Wochenanfang hatte die Sorge über eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums in China und zugleich zügig steigenden Zinsen in den USA die Erleichterung über den Wahlsieg des französischen Präsidenten Emmanuel Macron überschattet. Der deutsche Leitindex war am Montag um 1,5 Prozent auf 13'924 Punkte gefallen.

"Es ist nicht ein Grund allein, sondern die Summe an Belastungsfaktoren, unter deren Last die Aktienmärkte immer weiter in sich zusammenbrechen", sagte Konstantin Oldenburger, Analyst beim Handelshaus CMC Markets. "Auch ohne die Zinswende wächst wegen der steigenden Corona-Fälle in China die Angst vor einer weltweiten Konjunkturabkühlung durch die bereits getroffenen und noch zu treffenden Lockdown-Massnahmen im Reich der Mitte." Nach Kursverlusten suchten Schnäppchenjäger allerdings immer wieder Chancen zum Wiedereinstieg, konstatierten Börsianer.

Bei den Einzelwerten hält eine Flut von Quartalszahlen Anleger auf Trab. Einblick in ihre Bücher gewähren insbesondere US-Schwergewichte wie Microsoft, die Google-Mutter Alphabet, Visa und UPS. In Deutschland nehmen Anleger unter anderem die Zahlen der Deutschen Börse, von Hypoport, Befesa und FlatexDegiro unter die Lupe. Dagegen bleibt es auf der Konjunkturseite ruhig.

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) notiert laut Daten der IG Bank vorbörslich 1,18 Prozent höher. 

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05:35

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 0,5 Prozent höher bei 26'727 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt um 0,2 Prozent und liegt bei 1880 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt 0,6 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewinnt 1,1 Prozent.

Gebremst wird die Risikobereitschaft der Anleger von Chinas strengen Corona-Beschränkungen. "Wenn der Lockdown länger andauert, wird dies erhebliche Auswirkungen auf die chinesische Wirtschaft haben und sich auch auf die Lieferketten in der ganzen Welt auswirken", sagte Manishi Raychaudhuri von BNP Paribas. Die Abriegelung der chinesischen Finanzmetropole Shanghai zieht sich in die vierte Woche.

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05:30

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 127,97 Yen und gab 0,4 Prozent auf 6,5299 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent niedriger bei 0,9576 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0734 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0280 Franken. Das Pfund Sterling gewann 0,2 Prozent auf 1,2768 Dollar.

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00:00

Die US-Aktienmärkte haben am Montag ihre anfänglich deutlichen Kursverluste im Handelsverlauf in Gewinne verwandelt. Händler begründeten die Erholung mit dem zunehmenden Optimismus, dass die in dieser Woche zur Bekanntgabe anstehenden Quartalszahlen einiger grosser US-Technologiekonzerne gut ausfallen werden. Im frühen Handel hatten noch Zins- und Konjunkturängste dominiert. Für Aufsehen sorgte im späten Geschäft die Nachricht, dass Twitter den Widerstand gegen eine Übernahme durch Tech-Milliardär Elon Musk aufgegeben hat.

Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor in der ersten Handelshälfte zeitweise mehr als 3,5 Prozent, ehe er sich kräftig berappelte und ins Plus drehte. Letztlich gewann der US-Leitindex 0,7 Prozent auf 34'049,46 Punkte. Der marktbreite S&P 500 schloss mit einem Plus von 0,6 Prozent bei 4296,12 Zählern. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 1,3 Prozent auf 13'533,22 Punkte.

Seit dem Wochenausklang hatte eine verstärkte Zinsangst auf die Stimmung der Anleger gedrückt und zunächst auch am Montag für erhebliche Belastung gesorgt. Insbesondere Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell über einen grossen Zinsschritt auf der nächsten Sitzung der Fed Anfang Mai hatten die zuvor gute Marktstimmung kippen lassen. Hinzu kamen Sorgen um die Auswirkungen der rigiden chinesischen Corona-Politik auf die Weltwirtschaft.

Aus Branchensicht standen Energiewerte am stärksten unter Verkaufsdruck, nachdem die Ölpreise deutlich gefallen waren. Entsprechend gehörten die Aktien von Chevron , ExxonMobil und ConocoPhillips mit Verlusten zwischen 2,2 und 4,5 Prozent zu den schwächsten Werten. Am Rohölmarkt dominieren zunehmend Sorgen über eine schwächere Nachfrage wegen der strengen Corona-Massnahmen in China. Die Wirtschaftsmetropole Shanghai geht bereits in die vierte Woche eines harten Lockdowns.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Twitter im Mittelpunkt des Interesses. Der Online-Dienst teilte am Montag mit, dass er sich mit Tesla-Chef Elon Musk auf eine Übernahme verständigt hat. Twitter soll danach von der Börse genommen werden. Der Preis bleibt bei den von Musk von Anfang an gebotenen 54,20 Dollar je Aktie. Jetzt liegt es an den Aktionären von Twitter, ob sie das Angebot annehmen wollen.

Die Twitter-Papiere hatten bereits vor der bestätigten Einigung aufgrund entsprechender Medienberichte deutlich zugelegt und sich danach nur noch relativ wenig bewegt. Letztlich gewannen sie 5,7 Prozent auf 51,70 Dollar. Die Anteilscheine des Elektroautobauers Tesla hingegen sanken um 0,7 Prozent.

Die Aktien von Coca-Cola gewannen 1,1 Prozent. Der Softgetränke-Hersteller setzte im ersten Quartal aus eigener Kraft deutlich mehr um, als Analysten erwartet hatten. Die operative Marge legte um 2,3 Prozentpunkte auf 32,5 Prozent zu.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)