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17:35

Der SMI sackte heute vorübergehend um mehr als drei Prozent bis auf 10'871 Punkte ab. Schwächer war das Bluechip-Barometer letztmals am 15. März vergangenen Jahres. Zum Handelsschluss lag der SMI noch 0,84 Prozent im Minus bei 11'204.67 Zählern

Investoren fürchten, dass die Erholung der Konjunktur von den Folgen der Corona-Pandemie abgewürgt wird, auch weil die Preise für Öl und Gas nach oben schiessen. Sie warfen Beteiligungspapiere auf den Markt und griffen zu als vergleichsweise sicher geltenden Anlagen, etwa Gold und die Schweizer Währung. Zeitweise kostete ein Euro weniger als einen Franken und war damit so günstig wie seit mehr als sieben Jahren nicht mehr.

Europaweit kamen Banken unter die Räder, der Sektorindex brach 3,6 Prozent ein. Westliche Grossbanken stellen ihr Russland-Geschäft auf den Prüfstand, doch bei einem Ausstieg drohen hohe Hürden und Kosten. Die Aktien der Credit Suisse fielen um 4,33 Prozent und die von Rivale UBS um 2,1 Prozent.

Gebremst wurde der Abstieg des SMI von Roche. Das Indexschwergewicht gewann 1,52 Prozent an Wert. Das Geschäft des Pharmariesen gilt als krisensicher. 

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17:30

Diskussionen über einen Importstopp für Öl aus Russland hat die Ölpreise am Montag auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2008 getrieben. Im Tagesverlauf entspannte sich die Lage ein wenig.

Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent stieg um 6,24 US-Dollar auf 124,35 US-Dollar. In der Nacht war der Brent-Preis mit 139,13 Dollar auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2008 gestiegen. Im Sommer 2008 hatten die Ölpreise mit fast 150 Dollar ein Rekordniveau erreicht. Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine hat der Brent-Preis um rund ein Drittel zugelegt, nachdem er bereits in den Wochen davor angezogen hatte. Seit Ende 2021 hat der Preis um rund zwei Drittel angezogen.

Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg zum Wochenbeginn um 4,30 Dollar auf 119,92 Dollar. Im frühen Handel war er erstmals seit 2008 über die Marke von 130 Dollar gestiegen.

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17:10

Der Franken legt weiter zu. In der Nacht auf Montag unterschritt das EUR/CHF-Paar denn auch erstmals seit Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015 die Parität und fiel im Tief auf 0,99725. Aktuell liegt der Kurs mit 1,0075 wieder etwas darüber. Das USD/CHF-Paar notiert mit 0,9260 etwas höher als am Montagmorgen (0,9206).

Händler vermuten, dass Interventionen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) dem Euro wieder über die Parität verholfen haben. Die jüngste Frankenaufwertung sei aus der Sicht der SNB wohl zu schnell gewesen, meint etwa die Valiant Bank. Der Euro wäre bei der zuletzt gezeigten Geschwindigkeit ansonsten wohl noch weiter gefallen. Ganz überraschend kämen die vermuteten Intervention indes nicht. Denn Direktoriumsmitglied Andrea Maechler hatte erst am Wochenende in einem Zeitungsinterview wiederholt, dass die SNB gegen die Franken-Stärke intervenieren könnte.

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16:45

Der SMI verliert zurzeit 1,1 Prozent und steht bei 11'172.35 Punkten. Die Credit Suisse gibt 5,15 Prozent nach, Konkurrentin UBS 2,44 Prozent. Die Swiss Life ermässigt sich um rund vier Prozent.

Das SMI-Schwergewicht Roche stützt den Index mit einem Plus von 1,28 Prozent. 

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16:05

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte 0,9 Prozent tiefer bei 33'322 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,7 Prozent auf 4298 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sackte 0,5 Prozent auf 13'252 Punkte ab.

Wegen der Embargo-Diskussion um russische Energielieferungen war der Ölpreis bis auf ein 13-1/2-Jahres-Hoch gestiegen, was die Nervosität der Anleger schürte. "Wenn Sie die Kombination der Auswirkungen der Covid-Pandemie, der erhöhten Inflation und der Situation in Russland haben, ist dies der Grund für die erhöhte Volatilität", sagte Greg Bassuk, Investmentexperte von AXS Investments. "Wir sind sehr optimistisch in Bezug auf Aktien, aber wir warnen die Anleger, sich auf einen wilden Ritt in den nächsten Wochen einzustellen."

Aktien von US-Zahlungsabwicklern sackten nach der Einstellung ihrer Geschäfte in Russland infolge des Kriegs gegen die Ukraine ab. Titel des Kreditkartenanbieters American Express verloren 2,7 Prozent. Visa, Mastercard und PayPal fielen bis zu 1,3 Prozent. Unter die Räder gerieten auch Reise- und Tourismusaktien. Papiere des Kreuzfahrtanbieters Royal Caribbean und der Fluggesellschaft United Airlines gaben bis zu 2,3 Prozent nach.

Erneut legten sich Anleger hingegen Titel von Rüstungskonzerne in die Depots. L3Harris Technologies, Northrop Grumman und Lockheed Martin gewannen zwischen ein und zwei Prozent

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15:50

Der Run auf Rohstoffe im Zuge der Diskussion um ein Verbot russischer Energie-Lieferungen ebbt ab. Der Preis für die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee liegt bei je 120 Dollar je Barrel (159 Liter), nachdem er ein 13-1/2-Jahres-Hoch von 139,13 Dollar erklommen hatte. Der europäische Erdgaspreis entfernt sich von seinem Rekordhoch von 335 Euro je Megawattstunde und notiert bei 256 Euro. Die Preise für Gold und Silber notieren mittlerweile im Minus. Palladium verliert mehr als drei Prozent auf 2910 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm), nachdem es zuvor auf ein Rekordhoch von 3440,76 Dollar gestiegen war. Auch der Weizenpreis gibt nach dem Sprung auf ein Allzeithoch Gewinne ab. Der europäische Future steht noch acht Prozent höher bei 401 Euro je Tonne.

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem Minus von 0,4 Prozent. Auch der S&P 500 (-0,2 Prozent) gibt nach. Der Nasdaq legt hingegen sogar leicht zu, mit einem Plus von 0,2.

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14:55

Der Broker IG taxiert den US-Leitindex Dow Jones Industrial mit einem Minus von 0,6 Prozent auf 33'416 Punkte.

In der vergangenen Woche hatte das Börsenbarometer angesichts der kriegerischen Auseinandersetzungen mehr als ein Prozent nachgegeben und sich damit deutlich besser gehalten als etwa der Dax. Der technologielastige US-Index Nasdaq 100 wird zum Wochenauftakt rund ein halbes Prozent tiefer erwartet.

Der Ölpreisschock heizt bei den Anlegern derzeit die Angst vor einer Stagflation - also einem Wachstumsstopp bei steigenden Preisen - an und sorgt für Verunsicherung. Die bereits in der vergangenen Woche angezogenen Ölpreise stiegen zuletzt kräftig weiter, nachdem US-Aussenminister Anthony Blinken weitere Strafmassnahmen gegen Russland ins Spiel gebracht hatte. Washington berät demnach mit europäischen Verbündeten über einen möglichen Importstopp für Öl aus Russland.

Noch vor dem offiziellen Handelsstart in den USA wollen sich nach Angaben aus Kiew Unterhändler Russlands und der Ukraine zum dritten Mal zu Gesprächen zusammentreffen. Die ersten beiden Verhandlungsrunde hatten keine greifbaren Ergebnisse erbracht, geplante Evakuierungen der Bevölkerung aus einigen Städten der Ukraine waren zuletzt gescheitert. Die Ukraine und Russland geben sich hierfür gegenseitig die Schuld. Unterdessen kündigte US-Aussenminister Blinken am Montag eine Verlegung weiterer US-Truppen in das Baltikum an.

Während in den USA auf Konjunkturseite nur wenige Daten anstehen, setzten Anleger auf Unternehmensseite vorbörslich vor allem auf Rohstoffaktien. Bei Papieren wie Chevron , Exxon Mobil oder Anteilen am Düngerkonzern Mosaic standen zuletzt Aufschläge von jeweils ein bis zwei Prozent auf der Kurstafel. Occidental Petroleum verteuerten sich gar um siebeneinhalb Prozent.

Der Fahrdienstvermittler Uber überzeugte unterdessen die Investoren mit einer Anhebung des Quartalsausblicks, die Papiere standen zuletzt mit rund eineinhalb Prozent im Plus. Netflix -Aktien verloren etwas mehr als ein Prozent, auch der Streaminganbieter hat inzwischen sein Geschäft in Russland gestoppt.

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14:45

Ein aufgehellter Ausblick auf das Ergebnis im ersten Quartal treibt Uber vorbörslich an. Die Aktien des Fahrdienst-Konzerns gewinnen 4,6 Prozent. Die Essensliefersparte habe im Februar so viele Aufträge erhalten wie noch nie, teilte die Firma mit. Insgesamt rechnet Uber im Quartal nun mit einem bereinigten Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von 130 bis 150 Millionen Dollar nach zuvor 100 bis 130 Millionen Dollar.

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14:30

Aktien von US-Zahlungsabwicklern geraten nach der Einstellung des Geschäftes in Russland vorbörslich unter Druck. Titel des Kreditkartenanbieters American Express verlieren 2,6 Prozent. Visa, Mastercard und PayPal fallen zwischen 1,1 und 1,9 Prozent, nachdem sich die Firmen aufgrund des Krieges gegen die Ukraine zurückgezogen haben.

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14:10

Der SMI notiert noch 1,9 Prozent tiefer bei 11'088 Punkten. Im Tief war der wichtigste Schweizer Aktienindex am Montag mit 10'871 Zählern deutlich unter die Marke von 11'000 Punkten gefallen. Etwas entspannt hat sich die Lage auch an den europäischen Börse, wo der Dax in Frankfurt noch 1,5 Prozent oder der Cac 40 in Paris 1,3 Prozent verlieren nach Abgaben von zuvor 3 Prozent und mehr.

Auch die Futures auf den US Dow Jones haben sich nach Mittag im Vorfeld dem Handelsstart in New York innert kurzer Zeit um 400 Punkte erholt, was auch den hiesigen Märkten helfe, wie es heisst. Nicht zuletzt hat sich auch das EUR/CHF-Währungspaar mit 1,0067 wieder etwas von der Parität lösen können.

"Die jüngsten Forderungen Russlands an die Ukraine kommen weniger harsch daher als gedacht", sagte ein Händler. Gefordert werde eine Anpassung der Verfassung, dass die Ukraine keinem Militärbündnis beitrete, dass die Krim russisch werde und die Ukraine Donetsk und Luhansk als unabhängige Staaten anerkenne. Das seien klar weniger weit gehende Forderungen im Vergleich zu vor ein paar Tagen.

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13:40

Die Hoffnung auf frischen Wind bei Bed, Bath & Beyond beschert dem Anbieter von Heimtextilien einen der grössten Kurssprünge der Firmengeschichte. Die Aktien steigen im vorbörslichen US-Geschäft um fast 50 Prozent. Am Wochenende hatte Milliardär Ryan Cohen, Gründer des Haustierbedarf-Händlers Chewy und Verwaltungsratschef des Videospiele-Händlers GameStop, eine Beteiligung von knapp zehn Prozent an Bed, Bath & Beyond öffentlich gemacht. Cohen kritisiert fehlende Initiativen zur Rückeroberung von Marktanteilen und aus seiner Sicht überzogene Manager-Gehälter. Er bringt auch den Verkauf von Geschäftsteilen oder des gesamten Unternehmens ins Gespräch.

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13:00

An den US-Märkten zeichnet sich eine negative Eröffnung der Börsen an. Die Termingeschäfte:

Dow Jones Futures: -1,41 Prozent
S&P 500 Futures: -1,42 Prozent
Nasdaq Futures: -1,55 Prozent

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11:45

Der SMI sackt um 3,0 Prozent ein auf 10'961 Punkte, im Tief war er gar bis 10'871 Zähler gefallen. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, büsst 3,3 Prozent ein auf 1721 und der breite SPI 3,2 Prozent auf 13'843 Zähler.

Ausgelöst durch Spekulationen über einen Importstopp für russisches Öl herrscht teilweis Panik an den internationalen Finanzmärkten. Während an den Rohstoffmärkten die Preise teilweise regelrecht explodieren, brechen die Aktiennotierungen reihenweise ein. "Die Situation ist derzeit sowohl für die Konjunkturseite direkt als auch indirekt über den Druck auf die Inflationsentwicklung prekär", fasste ein Händler die aktuelle Lage zusammen.

Mit dem neuerlichen Einbruch kommen bei vielen Investoren die Erinnerungen an den Corona-Crash vor fast genau zwei Jahren zurück. Aus Angst vor einer weltweiten Rezession fielen damals die Börsenkurse in den Keller, um sich dann fast schon kometenhaft durch eine historisch einmalige Rettungsaktion der Notenbanken in den folgenden Monaten zu erholen. "Heute ist allerdings vieles anders", sagte ein Händler. "Statt einer Pandemie ist nun ein Krieg in Europa und eine sich dadurch komplett verändernde sicherheits-, geo- und wirtschaftspolitische Neuordnung Europas und der Welt für den fast Absturz verantwortlich."

In Asien haben die Märkte am Morgen bereits mit deutlichen Verlusten reagiert und in Europa sacken die Börsen zum Wochenstart ebenfalls ab. So verlieren der deutsche DAX oder der französische Cac-40 jeweils um die 3 Prozent. Für die Wall Street deuten die Futures ebenfalls auf klare Abgaben hin.

Besonders ausgeprägt sind zum Wochenstart die Verwerfungen an den Rohstoffmärkten. Der Ölpreise ist nach den möglichen News zum Öl regelrecht explodiert und stehen mit mit knapp 140 US-Dollar auf dem höchsten Niveau seit 2008. Experten befürchten nun sogar Ölpreis-Notierungen von über 200 US-Dollar.

Der Goldpreis ist derweil erstmals seit August 2020 auf 2000 US-Dollar je Feinunze gestiegen. Und auch der Palladiumpreis schiesst am Montagmorgen nach oben. Nach wie vor werden am Palladiummarkt mögliche Angebotsausfälle aus Russland eingepreist. Bei den Industriemetallen und den Agrarrohstoffen weisen die Preise ebenfalls steil aufwärts. So verteuerte sich Weizen an der US-Börse CBOT vergangene Woche um mehr als 40 Prozent, was dem stärksten Wochenanstieg aller Zeiten entsprach.

Am Devisenmarkt wiederum sorft die Flucht in den sicheren Hafen Schweizer Franken dafür, dass das Euro/Franken-Paar erstmals seit Aufhebung des Mindestkurses kurzzeitig unter Parität gefallen ist. Aktuell notiert es bei 1,003 wieder knapp darüber. SNB-Direktoriumsmitglied Andréa Maechler erklärte im Interview mit der Zeitung "Schweiz am Wochenende", in Zeiten wie diesen suchten Investoren nach Sicherheit. Es sei schwer zu sagen, wie die SNB auf die plötzliche Aufwertung des Frankens reagieren werde, meinte eine Händlerin. Sicherlich werde sie versuchen, die Aufwertung des Frankens in der Nähe der Parität (zum Euro) zu stoppen.

Bei den Schweizer Einzelwerten sind es erneut die Aktien aus der Finanzbranche, die besonders deutlich in die Tiefe rauschen. Neben Julius Bär (-7,8 Prozent) geben denn auch die Aktien der UBS, Swiss Life, CS um 6,3 bis 5,8 Prozent nach. Die Konjunktursorgen erhöhen die Angst der Investoren vor möglichen Folgen für die Kreditwirtschaft.

Am deutlichsten sacken allerdings die konjunktursensiblen AMS-Osram ab, die um 7,5 Prozent einbrechen - im frühen Handel waren die Abgaben gar zweistellig. Auch die beiden Uhrenhersteller Swatch (-6 Prozent) und Richemont (-4,4 Prozent) sind unter den grössten Verlierern zu finden. Sie leiden ebenfalls besonders stark unter der Unsicherheit des Krieges.

Noch deutlicher sacken im breiten Markt die Anteilsschiene von Valartis (-16 Prozent), Orascom (-13 Prozent) und Dufry (-9,8 Prozent) ab. Meyer Burger (+6,3 Prozent) als ein Vertreter der alternativen Energien ist dagegen auf der übersichtlichen Gewinnerliste zu finden.

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11:30

Aus Furcht vor enttäuschenden Geschäften bei einer Rezession im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg werfen Anleger Finanzwerte in hohem Bogen aus ihren Depots. Der Index für die Banken der Euro-Zone fällt um fast zehn Prozent, so stark wie zuletzt beim Börsen-Crash vom März 2020. Besonders hart trifft es Institute mit einem grossen Russland-Engagement. Die Titel der Raiffeisen Bank, der Societe Generale (SocGen) und der HypoVereinsbank-Mutter Unicredit verbuchen jeweils zweistellige prozentuale Kursverluste.

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11:15

In der Hoffnung auf einen beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien steigen Anleger bei Aktien der Branche ein. Die Titel der Windkraftanlagen-Bauer Nordex, Vestas und Siemens Gamesa steigen um bis zu sechs Prozent. Die Papiere der Solarfirma SMA Solar gewinnen mehr als zehn Prozent. Befeuert wird die Rally von der Diskussion um ein Embargo russischer Öl- und Gaslieferungen nach Europa.

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11:10

Auf der Suche nach sicheren Anlagen greifen Anleger verstärkt zu inflationsgeschützten Staatsanleihen. Dies drückt die Rendite der zehnjährigen deutschen Titel auf ein Rekordtief von minus 2,418 Prozent. Ihre Pendants aus Frankreich notieren mit minus 2,099 Prozent ebenfalls so niedrig wie noch nie.

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10:55

Die Furcht vor einer Energiekrise in Europa und ihren wirtschaftlichen Folgen hat die Börsen fest im Griff. Die Diskussion um ein Verbot russischer Energie-Lieferungen trieb den europäischen Erdgaspreis am Montag auf ein Rekordhoch. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee setzte zum Sprung über die bisherige Bestmarke von 2008 an. Im Gegenzug steuerten Dax und EuroStoxx50 mit Kursverlusten von jeweils etwa fünf Prozent auf 12.439 beziehungsweise 3387 Punkte auf den grössten Tagesverlust seit dem Börsen-Crash vom März 2020 zu.

Bei einem Embargo russischer Energielieferungen, wie es derzeit diskutiert werde, müssten sich Verbraucher auf dauerhaft höhere Preisen einstellen, prognostizierte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. Dies würde den Konsum und das Wirtschaftswachstum empfindlich treffen. "Eine Rezession in Deutschland bei gleichzeitig hoher Inflation entwickelt sich damit mehr und mehr zum Basisszenario."

Eine rasche Erholung von Konjunktur und Börse sei anders als bei der durch den Ausbruch der Coronavirus-Pandemie ausgelösten Talfahrt nicht in Sicht, warnte Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets. "Die Notenbanken fallen als Unterstützung weg, im besten Fall halten sie die Füsse still, statt wie angekündigt die Zinsen zu erhöhen."

Wegen der Embargo-Diskussion steuerte der europäische Erdgas-Future mit einem Plus von 63,4 Prozent auf den grössten Tagesgewinn seiner Geschichte zu und notierte mit 335 Euro je Megawattstunde so hoch wie nie. Der Preis für die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee sprang um knapp 20 Prozent nach oben und erreichte mit 139,13 Dollar je Barrel (159 Liter) ein 13-1/2-Jahres-Hoch. "Bei einer Sanktion sämtlicher russischer Energie-Exporte würde mich ein Brent-Preis von mehr als 200 Dollar nicht überraschen", sagte Volkswirt Howie Lee von der Bank OCBC.

Bei anderen Rohstoffen seien ebenfalls panikartige Käufe zu beobachten, sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. So stieg der Preis für Palladium zeitweise um fast 15 Prozent auf ein Rekordhoch von 3440,76 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) und stand vor dem drittgrössten Tagesgewinn seiner Geschichte. Russland ist der grösste Exporteur dieses für Autokatalysatoren benötigten Edelmetalls. Vor diesem Hintergrund brach der europäische Index der Fahrzeug-Branche um bis zu 7,5 Prozent ein, so stark wie zuletzt vor zwei Jahren.

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10:40

Spekulationen auf den Ausfall russischer Lieferungen bescheren Nickel den grössten Kurssprung seiner Geschichte. Das zur Stahl-Herstellung benötigte Metall verteuert sich um fast 31 Prozent und notiert mit 37.800 Dollar je Tonne so hoch wie zuletzt vor fast 15 Jahren. "Das Angebot war ohnehin schon knapp", sagt Kunal Sawhney, Chef des Research-Hauses Kalkine. "Wenn ein grosser Lieferant ausfällt, löst das einen Kaskadeneffekt aus."

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10:20

Die weitere Eskalation des Ukraine-Kriegs treibt den Goldpreis weiter an. In Dollar gemessen stieg der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) erstmals seit dem Sommer 2020 auf mehr als 2000 Dollar - zumindest zeitweise. Zuletzt lag der Kurs wieder etwas darunter, aber mit 1997 Dollar immer noch etwas mehr als ein Prozent über dem Niveau vom Freitag. Zum Rekordhoch von etwas mehr als 2075 Dollar fehlen allerdings noch knapp vier Prozent. In Euro gemessen ist Gold wegen der gleichzeitigen Schwäche der Gemeinschaftswährung bereits so teuer wie noch nie.

Gold ist bereits seit einigen Wochen gefragt, als sich eine immer weitere Verschärfung der Ukraine-Krise abgezeichnet hatte. Der Kursanstieg hat sich dann mit der Invasion Russlands in die Ukraine am 24. Februar beschleunigt - seitdem beläuft sich das Plus beim Dollar-Kurs auf knapp fünf Prozent; seit Jahresanfang sind es rund neun Prozent.

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Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

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10:15

Der drohende Wegfall von Einnahmen aus Rohstoff-Exporten versetzt der russischen Währung einen erneuten Schlag. Im Gegenzug steigt der Dollar um 8,6 Prozent auf ein Rekordhoch von 131,50 Rubel.

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09:50

Der Swiss Market Index (SMI) büsst 3,4 Prozent ein auf 10'911 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sackt um 3,9 Prozent ab auf 1711 und der breite SPI um 3,4 Prozent auf 13'820 Zähler.

US-Aussenminister Antony Blinken hat am Wochenende ein Embargo gegen russisches Öl ins Gespräch gebracht und damit für einen Preissprung an den Ölmärkten gesorgt. Entsprechend sei die Marktstimmung auch an diesem Montag rot, kommentiert eine Händlerin. "Ein Embargo gegen russisches Öl wird den positiven Druck auf die Ölpreise verstärken und den Preis für ein Barrel wahrscheinlich in absehbarer Zeit über 150 US-Dollar treiben." Zudem werde die anhaltende Rallye der Öl- und Rohstoffpreise die europäischen Volkswirtschaften wahrscheinlich dazu bringen, den Verbrauch einzuschränken und die wirtschaftliche Erholung und die Unternehmensgewinne im Jahr 2022 belasten.

Vor diesem Hintergrund dürften Investoren denn auch besonders gespannt auf die Europäische Zentralbank (EZB) an diesem Donnerstag warten und wie sie auf den wachsenden Preisdruck durch die steigenden Rohstoffpreise reagieren wird. Doch nicht nur der Ölpreis zieht am Montagmorgen kräftig an. Auch Agrarrohstoffe und Edelmetalle sind weiter im Aufwind. Gold etwa hat die 2000 US-Dollar-Marke geknackt. "Es droht nach einer schon verlustreichen Handelswoche ein nächster schwarzer Montag an der Börse", unkt ein Börsianer. Schon jetzt sei nahezu das gesamte russische Öl und damit sieben Prozent des weltweiten Angebots durch die Androhung von Sanktionen faktisch vom Weltmarkt verschwunden. "Verbraucher werden dann wegen dauerhaft höherer Benzin- und Dieselpreisen weit weniger Geld zur Verfügung haben, was den Konsum und damit das Wachstum der Wirtschaft empfindlich treffen kann."

Bei den Einzelwerten sind es erneut die Aktien aus der Finanzbranche, die besonders deutlich in die Tiefe rauschen. Während die UBS 9,5 Prozent verlieren, brechen Julius Bär und CS um mehr als 8 Prozent ein.

Noch deutlicher sacken im breiten Markt die Anteilsschiene von Dufry (-12 Prozent) ab, die ebenfalls als einer der grossen Leidträger des Krieges gesehen werden.

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09:20

Der Swiss Market Index (SMI) verliert 2,6 Prozent auf 11'011 Punkte. Die Aktien der beiden Grossbanken UBS (-7,6 Prozent) und Credit Suisse (-7,2 Prozent) geben am deutlichsten nach. Dahinter folgen Richemont (-6,4 Prozent), Holcim (-6,2 Prozent), Swiss Life (-4,8 Prozent) und Swiss Re (-4,8 Prozent). Am besten Halten sich die Genussscheine von Roche (-0,5 Prozent).

Kurs-Tableau (Quelle: cash.ch).

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09:05

Der SMI verliert 1,7 Prozent auf 11'107 Punkte. Damit setzt sich der Abwärtstrend fort. Alleine in der Vorwoche hatte der Leitindex mehr als 5 Prozent eingebüsst.

Diskussionen über einen Importstopp für russisches Öl haben den Preis für ein Fass der Marke Brent zwischenzeitlich auf 139 US-Dollar nach oben schiessen lassen. US-Aussenminister Antony Blinken sagte am Sonntag in einem Fernsehinterview, dass die USA und ihre westlichen Verbündeten eine aktive Diskussion über ein Ende von Öl-Importen aus Russland führten. "Neben den Ölpreisen erreichen auch die Preise für Lebensmittel, Industriemetalle und andere Energieträger Fluchtgeschwindigkeit", kommentiert ein Händler.

Angesichts der explosionsartigen Preisanstiege stehen auch die Wachstums- und Inflationsprognosen für dieses Jahr allerorten auf dem Prüfstand. Regierungen und Notenbanken überdenken ihre Einschätzungen. Die gestiegenen Risikoprämien bei Rohstoffen und die Folgen der Sanktionspolitik führen zu mehr Inflation und zu weniger Wachstum, insbesondere in Europa. "Die EZB wird vor diesem Hintergrund gut beraten sein, in dieser Woche ein hohes Mass an Flexibilität zu zeigen", heisst es in einem Kommentar. Die hohe Inflation erfordert einen Kurswechsel der Notenbanker und dieser sollte behutsam und gut kommuniziert werden, um nicht zusätzlichen Schaden anzurichten.

"Vor dem Hintergrund der anhaltenden Eskalation ist es schwer, jetzt noch einen nennenswerten Aufwärtstrend für die Aktienmärkte zu erkennen, und es stellt sich die Frage, wie weit Putin noch zu gehen bereit ist, um seine Ziele zu erreichen", sagt ein Händler. "Da es kaum Anzeichen dafür gibt, dass er geneigt ist, einen Rückzieher zu machen und gegen die Sturheit der ukrainischen Streitkräfte bei der Erfüllung seiner Forderungen anzugehen, dürften die Anleger in den kommenden Tagen weiteren Prüfungen ausgesetzt sein, wobei die einzige Gewissheit mehr Volatilität ist." Russland sei dabei, sich in das Nordkorea Europas zu verwandeln.

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08:20

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei Julius Bär 1,19 Prozent tiefer geschätzt. Drei von 20 SMI-Aktien stehen im Minus. Den deutlichsten vorbörslichen Verlust verzeichnen die Papiere der Credit Suisse (-2,3 Prozent). Dicht dahinter folgen die Aktien der UBS (-2,2 Prozent).

Der breite Markt verliert 1,24 Prozent. Die Verluste bewegen sich in einer Spanne von minus 1,0 und minus 2,0 Prozent.

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07:45

Aus Furcht vor Lieferausfällen in Folge des Ukraine-Kriegs decken sich Anleger mit Rohstoffen ein. Das für Autokatalysatoren verwendete Palladium, dessen Haupt-Exporteur Russland ist, steigt um knapp sechs Prozent auf ein Rekordhoch von 3173 Dollar je Feinunze. Aluminium, das im Flugzeug- und Automobilbau benötigt wird, legt 3,9 Prozent zu und ist mit 4000 Dollar je Feinunze so teuer wie nie. Gleiches gilt für Kupfer, das 1,6 Prozent auf 10.845 Dollar zulegt.

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07:35

Ein möglicher Bann für russische Energie-Importe löst am Montag Panik-Käufe bei Erdöl und Erdgas aus. Der Preis für die Ölsorte Brent aus der Nordsee steigt um knapp 20 Prozent auf ein 13-1/2-Jahres-Hoch von 139,13 Dollar je Barrel. "Wenn der Westen den Grossteil russischer Energie-Exporte verhindert, wäre das ein grosser Schock für die Märkte, warnt Ethan Harris, Chef-Volkswirts der Bank of America

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07:30

Zum Wochenauftakt wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge mit erneuten Abschlägen starten. Am Freitag hatte der Kampf um ein ukrainisches Atomkraftwerk die europäischen Aktienanleger in Angst und Schrecken versetzt. Der Dax war auf den tiefsten Stand seit Dezember 2020 gerauscht und ging 4,4 Prozent tiefer bei 13.094,54 Punkten aus dem Handel.

Der Ukraine-Krieg bleibt das Hauptgesprächsthema auf dem Börsenparkett. Gleichzeitig schüren die steigenden Rohstoffpreise die Inflationsangst. Die Diskussion um einen Stopp russischer Energie-Lieferungen trieb den Preis für die Ölsorte Brent aus der Nordsee um knapp 20 Prozent auf ein 13-1/2-Jahres-Hoch von 139,13 Dollar je Barrel. Das für Autokatalysatoren verwendete Palladium, dessen Haupt-Exporteur Russland ist, war mit 3173 Dollar je Feinunze so teuer wie nie. Konjunkturdaten spielen nur eine untergeordnete Rolle.

Auf dem Terminplan stehen unter anderem die Auftragseingänge der deutschen Industrie. Experten erwarten für Januar ein Plus von einem Prozent. Im Vormonat hatten sie noch 2,8 Prozent zugelegt. Bei den deutschen Einzelhandelsumsätzen sagen Experten einen Zuwachs von 1,8 Prozent voraus, nach einem Minus von 5,5 Prozent im Vormonat. 

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07:00

Die Stimmung der Anleger bleibt höchst angespannt. Gespräche zwischen den USA, Europa und Japan über ein mögliches Embargo für russisches Öl führt etwa an den Rohstoffmärkten für einen Preissprung. Sowohl für die Sorte Brent als auch die US-Sorte WTI bewegen sich die Preise auf dem höchsten Niveau seit Jahren.

US-Aussenminister Antony Blinken sagte am Sonntag, dass die USA und ihre Verbündeten als Reaktion auf den Angriff Russlands auf die Ukraine einen Importstopp für russisches Öl und Erdgas erwägten. Als zusätzlichen Belastungsfaktor machen Händler die zunehmenden Gerüchte über einen Atomkrieg aus, dessen Risiko laut einer am Wochenende verbreiteten Studie auf etwa 10 Prozent gestiegen ist.

In Asien sacken die Börsennotierungen am Montagmorgen bereits deutlich ab und auch für die Schweiz, Europa und die USA deuten die Indikationen auf einen schwachen Start hin. Für den Schweizer Aktienmarkt deutet IG Markets zum Auftakt auf einen Kursrutsch von 1,6 Prozent hin. Der europäische Auswahl-Index Euro Stoxx-50, der deutsche DAX oder auch der britische FTSE 100 werden ebenfalls mit happigen Verlusten zur Börseneröffnung erwartet.

Die Ölpreise sind am Morgen um etwa 7 Prozent gestiegen und notieren so hoch wie seit 2008 nicht mehr. Mittlerweile halten Experten einen Anstieg bis auf 200 US-Dollar je Barrel nicht mehr für ausgeschlossen. Doch auch andere Rohstoffe wie Edelmetalle und Agrarrohstoffe wie Weizen ziehen weiter kräftig an.

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06:25

Angesichts der Eskalation der Ukraine-Krise strömen Euro-Anleger verstärkt in den Schweizer Franken. Im frühen Montagshandel verlor der Euro bis zu 0,5 Prozent an Wert und notierte zeitweise nur noch bei 0,9972 Franken.

Die Schweizerische Nationalbank hat die Bereitschaft signalisiert, der raschen Aufwertung des Frankens entgegenzuwirken. Sie verfolge die Entwicklung am Devisenmarkt sehr genau und sei bereit, wenn nötig zu intervenieren, sagte SNB-Direktoriumsmitglied Andrea Maechler der Zeitung Schweiz am Wochenende.

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06:15

Der Swiss Market Index (SMI) notiert laut vorbörslichen Daten der IG Bank 1,46 Prozent tiefer. 

Die Anleger müssen sich wohl erneut auf einen sehr unruhigen Handelstag einstellen. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird sich der SMI am (heutigen) Montag in einer sehr grossen Schwankungsbreite von 1,73 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 195 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 11'300,13 Punkten. Der VSMI ist am Freitag um 17,6 Prozent auf 33,03 Punkte gestiegen. Der VSMI notierte damit so hoch wie die letzten zwölf Monate nicht mehr.

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05:50

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 3,2 Prozent tiefer bei 25'157 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sinkt um 3,0 Prozent und liegt bei 1789 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt 1,5 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verliert 2,7 Prozent.

Die Gespräche zwischen USA, Europa und Japan über ein mögliches Öl-Embargo treiben die Preise. Die Sorte Brent stieg im frühen Handel um mehr als zehn Prozent und notierte zuletzt um 7,90 Dollar höher bei 126,01 Dollar pro Barrel (159 Liter). "Wenn der Westen den Grossteil der russischen Energie-Exporte abschneidet, wäre das ein grosser Schock für die Weltmärkte", sagte Ethan Harris, Chefökonom der Bank of America (BofA). Dies könnte zu einem Anstieg des Ölpreises auf bis zu 200 Dollar pro Barrel führen und das Wirtschaftswachstum weltweit drücken.

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 114,90 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,3222 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,4 Prozent höher bei 0,9203 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,6 Prozent auf 1,0865 Dollar und gab 0,2 Prozent auf 1,0001 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,3206 Dollar.

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(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)