22:25

Der US-Leitindex Dow verlor 1,2 Prozent auf 24'345,72 Punkte. Immerhin hat er sich vom Crash-Tief von Mitte März um mehr als ein Drittel erholt. Am Vortag hatte dem Dow nicht mehr viel bis zur runden Marke von 25'000 Punkten gefehlt. Diese dürften die Börsianer auch am Freitag im Blick behalten.

ie sehr das Coronavirus die US-Wirtschaft gegenwärtig in den Abgrund zieht, belegten neue Zahlen vom Arbeitsmarkt. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Vorwoche belief sich auf 3,8 Millionen. Damit haben sich seit der Zuspitzung der Corona-Pandemie im März mehr als 30 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. "Aufgrund des sich verschlechternden Arbeitsmarktes bleibt die Konjunkturperspektive noch getrübt", sagte Analyst Partick Bolt von der Helaba. Auch die Konsumausgaben der US-Bürger sind im März eingebrochen.

Der marktbreite S&P 500 gab um 0,9 Prozent auf 2912,43 Zähler nach. Der Nasdaq 100 schaffte dagegen ein Plus von 0,2 Prozent auf 9000,51 Punkte. Hier stützten nicht zuletzt gute Quartalszahlen von Facebook , deren Aktien kräftig stiegen, sowie ein Rekordhoch der Aktien von Amazon .

Anleger hatten erneut zahlreiche Quartalsbilanzen zu verdauen, darunter die einiger Technologieschwergewichte vom Vorabend. Microsoft konnte die Corona-Krise bisher nichts anhaben. Der Software-Konzern profitierte vielmehr vom starken Trend zu Heimarbeit und steigerte Umsatz und Gewinn. Die Aktien legten um 0,6 Prozent zu, nachdem sie in den vergangenen Wochen bereits stark gestiegen waren.

Weitaus deutlicher ging es mit den Papieren von Facebook aufwärts, sie gewannen 5,4 Prozent. Das weltgrösste Online-Netzwerk konnte in der Corona-Krise mehr Nutzer anziehen. Der Kurznachrichtendienst Twitter rutschte hingegen vor dem Hintergrund der Pandemie in die roten Zahlen, der Kurs sackte um 7,8 Prozent ab.

Tesla-Aktien zogen nach Quartalszahlen anfangs kräftig an, drehten anschliessend aber ins Minus und schlossen 2,3 Prozent tiefer. Allerdings hatten sich die Papiere seit Mitte März mehr als verdoppelt. Tesla habe die Erwartungen kräftig übertrumpft, merkte Analyst Ryan Brinkman von JPMorgan an.

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21:15

Der Eurokurs hat am Donnerstag im späten Devisenhandel in den USA die Gewinne zum Dollar gehalten. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0955 US-Dollar und damit deutlich mehr als im Tagestief des europäischen Handels, das bei 1,0835 Dollar gelegen hatte.

Der Schweizer Franken hat hingegen sowohl zum Euro als auch zum Dollar zugelegt. So notiert der Euro mit 1,0575 Franken wieder unter die Grenze von 1,06 Franken, die er am Dienstag noch vorübergehend geknackt hatte. Der Dollar war mit 0,9655 Franken ebenfalls billiger als noch am Mittag als er noch mehr als 0,97 Franken gekostet hatte.

Auftrieb erhielt der Eurokurs von einem billionenschweren Kreditprogramm der US-Notenbank Fed, mit dem diese in der Virus-Krise die heimischen Unternehmen unterstützen will. Es sollen jetzt noch mehr Firmen Zugriff auf neue Kredite haben, um krisenbedingte Einnahmeausfälle ausgleichen zu können. Der US-Dollar geriet daraufhin unter Druck, weil der Schritt im Kern einer geldpolitischen Lockerung entspricht.

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18:10

Zum Ende einer erfreulichen Börsenwoche haben Investoren am Donnerstag Kursgewinne eingestrichen. Am Freitag findet wegen des Feiertags 1. Mai an fast allen grossen europäischen Börsen kein Handel statt. Nach den jüngsten Gewinnen des Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 büsste dieser 2,3 Prozent auf 2927,93 Punkte ein. Auf Wochensicht steht damit dennoch ein Aufschlag von gut vier Prozent zu Buche, auf Monatssicht von gut fünf Prozent. Vom Crash-Tief von Mitte März beläuft sich die Erholung gar auf 27 Prozent.

In Paris verlor der Leitindex Cac 40 2,1 Prozent auf 4572,18 Punkte. Noch stärker geriet der britische FTSE 100 Index unter Druck mit einem Verlust von 3,5 Prozent auf 5901,21 Punkte. An der Londoner Börse wird am Freitag gehandelt.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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17:37

Die Zahl der Arbeitslosen in den USA schnellte weiter hoch. Parallel dazu brachen die Konsumausgaben um überraschend kräftige 7,5 Prozent ein. Die Kauflaune der Verbraucher gilt als Hauptstütze der weltgrössten Volkswirtschaft. Der SMI sackte um 2,4 Prozent ab auf 9629 Punkte.

Die grössten Verlierer waren die Versicherer. Swiss Re gaben 5,5 Prozent preis. Der Rückversicherer reservierte für Schäden durch den Covid-19-Ausbruch im ersten Quartal vorsorglich fast eine halbe Milliarde Dollar und rutschte in die roten Zahlen. Swiss Life ermässigten sich im Zuge der Dividendenauszahlung um sechs Prozent. Auch von Swatch trennten sich die Anleger. Die Titel des Uhrenherstellers verloren fünf Prozent.

Geberit gehörten mit einem Plus von 2,46 Prozent zu den raren Gewinnern. Der Sanitärtechnikkonzern konnte im ersten Quartal dank tieferen Rohstoffpreisen die Margen erhöhen. Die die Aktien des Lebensmittelriesen Nestlé verlor ein Prozent. Der Kioskbetreiber Valora gewann 0,24 Prozent an Wert. Die Umsätze hätten sich auf tiefem Niveau stabilisiert, hiess es.

Die vollständige Schlussbörse finden Sie hier.

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16:45

Die Arbeitslosenquote in den USA könnte einem Berater von Präsident Donald Trump zufolge bald bei etwa 19 Prozent liegen. Wegen der Coronavirus-Pandemie sei bei der bevorstehenden Veröffentlichung der monatlichen Arbeitsmarktstatistik die höchste Arbeitslosenquote seit der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg zu befürchten, sagte Wirtschaftsberater Kevin Hassett am Donnerstag dem Sender Fox News. Die Arbeitslosenquote werde bei "etwa 19 Prozent" liegen, schätzte Hassett. Im Februar hatte sie noch 3,5 Prozent betragen.

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16:35

Im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie ermöglicht die US-Notenbank Fed mehr kleinen und mittelständischen Unternehmen den Zugang zu billigem Geld. Auf Anraten von Firmen und Einzelpersonen werde unter anderem der Mindestbetrag für Kredite im Rahmen des geplanten "Main Street Lending Program" von einer Million auf 500'000 Dollar reduziert, teilte die Fed am Donnerstag mit. Ausserdem werde der Kreis der potenziellen Nutzniesser erweitert.

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15:55

Der Dow gab im frühen Handel um 1,4 Prozent auf 24 289 Punkte nach. Immerhin hatte er sich vom Crash-Tief von Mitte März um mehr als ein Drittel erholt. Am Vortag hatte dem Dow nicht mehr viel bis zur runden Marke von 25'000 Punkten gefehlt. Diese dürften die Börsianer weiter im Blick behalten.

Die Corona-Krise fordert derweil auf dem Arbeitsmarkt in den USA immer deutlicher ihren Tribut. Seit der Zuspitzung der Corona-Pandemie im März haben sich mehr als 30 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Vorwoche belief sich nun auf 3,8 Millionen.

Der marktbreite S&P 500 gab um 1,06 Prozent auf 2908 Zähler nach.

Der Nasdaq verlor lediglich 0,10 Prozent auf 8973,53 Punkte. Hier stützten gute Quartalsberichte von Tesla und Facebook , deren Aktien kräftig stiegen.

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15:40

Der Dow Jones notiert zur Eröffnung 1,1 Prozent tiefer bei 24'355 Punkten. Der Technologieindex Nasdaq eröffnet 0,1 Prozent tiefer bei 8908 Punkten. Der S&P 500 startet 0,7 Prozent tiefer bei 2919 Punkten.

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14:30

Die Handelswoche an der Schweizer Börse neigt sich dem Ende entgegen. Die Bilanz der letzten vier Handelstage: Die Grossbanken UBS und Credit Suisse sind die klaren Gewinner im Swiss Market Index. Die Einzelauflistung:

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14:15

Die US-Fluggesellschaft American Airlines hat wegen der Corona-Krise ihren ersten Quartalsverlust seit der Rückkehr aus der Insolvenz im Jahr 2013 erlitten. In den drei Monaten bis Ende März fiel unterm Strich ein Minus von 2,2 Milliarden Dollar an. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte es noch einen Gewinn von 185 Millionen Dollar gegeben. Der Umsatz brach im Jahresvergleich um knapp 20 Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar ein.

"Nie zuvor hat unsere Airline oder unsere Branche vor so grossen Herausforderungen gestanden", sagte Konzernchef Doug Parker. Die Corona-Pandemie hat den Flugverkehr nahezu zum Erliegen und Luftfahrtindustrie in eine schwere Finanznot gebracht. Die US-Regierung hat bereits ein grosses Rettungspaket für die heimischen Fluggesellschaften aufgelegt, aus dem American Airlines 5,8 Milliarden Dollar erhielt. Das Unternehmen verliert derzeit rund 70 Millionen Dollar pro Tag und hat weiteren Mittelbedarf.

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13:15

Die US-Aktienmärkte werden gemischt öffnen. Darauf deuten die Futures für US-Indizes hin. Die Terminkontrakte für den Dow Jones fallen 0,24 Prozent, diejenigen auf dem Nasdaq steigen 0,24 Prozent.

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11:30

Beim Swiss Market Index steht ein Verlust von 0,62 Prozent auf 9'803,73 Punkten zu Buche. Insgesamt sprechen Händler aber weiterhin von einer aufgehellten Stimmung, die vor allem durch die Hoffnung auf eine mögliche Corona-Therapie einen Schub bekommen habe. Gleichzeitig verschärfen die zahlreichen Unternehmens- und Konjunkturdaten das Bild über die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus. Vor allem die mit Spannung erwarteten BIP-Daten aus den USA und ersten europäischen Staaten zeigen, dass die Pandemie und die damit verbundenen Massnahmen die Wirtschaftsleistung in Mitleidenschaft gezogen haben. Dass der Crash dennoch ausbleibt, liege daran, dass ein Grossteil dieser schwachen Daten schon eingepreist sei, heisst es im Markt.

Händler heben zudem hervor, dass sich die Anleger vor dem langen Mai-Wochenende nicht zu weit aus dem Fenster lehnen wollten. Ausserdem steht am Nachmittag noch die EZB mit ihrer aktuellen Zinsentscheidung auf der Agenda. Auch sie könnte mit ihren Kommentaren die Märkte im Handelsverlauf dann noch in Bewegung bringen.

Dass der SMI den übrigen europäischen Indizes abermals hinterher hinkt, ist vor allem den drei Schwergewichten geschuldet. Während sich Novartis dabei mit -1,7 Prozent konstant im Minus halten, wechseln Roche (-0,5%) und Nestlé (+0,4%) seit Handelsbeginn immer wieder mal die Vorzeichen. Gerade Roche und Nestlé hatten zuletzt aber auch einen vergleichsweise guten Lauf, so dass hier aktuell auch zahlreiche Investoren erst einmal ihre Gewinne realisieren dürften.

Dagegen werden Clariant (-5,7%) nach der Quartalsbilanz verstärkt aus den Depots geworfen. Das Zahlenset des Spezialchemiekonzerns hat die Analysten enttäuscht. Das neue Portfolio sei gar nicht so widerstandsfähig wie versprochen, so etwa ihre Kritik. Auch die Aktien von Swiss Re (-2,3%) und Swisscom (-1,5%) leiden unter enttäuscht aufgenommenen Quartalszahlen. Beim Rückversicherer ist der Verlust im ersten Quartal zwar nicht so hoch wie befürchtet ausgefallen, die Belastungen durch die Pandemie dürften aber noch weiter anhalten, hiess es vom Management. Die Swisscom wiederum hat zwar mit einem höheren Gewinn überrascht. Allerdings kämen Zweifel an der Ergebnisqualität und am aufrechterhaltenen Ausblick auf, meinte ein Händler.

Unter den grössten Verlierern tauchen auf der Kurstafel auch die Aktien der Swiss Life recht weit oben auf. Zuletzt steht ein Abschlag von 3,4 Prozent oder 12,20 Franken zu Buche. Allerdings werden die Titel an diesem Tag mit einem Dividendenabschlag von 20 Franken gehandelt. Mit Julius Bär, Partners Group, der CS und auch der UBS kommen noch weitere Vertreter aus der Finanzbranche teilweise stärker zurück. In den letzten Handelstagen hatten sie - auch befeuert durch gute UBS-Zahlen - teilweise massiv zugelegt.

Unangefochtener Spitzenreiter sind derweil die Geberit-Aktien, die sich um 5,3 Prozent verteuern. Auch LafargeHolcim (+0,4%) weiss mit seinen Zahlen zu gefallen. Bei Geberit überzeugt die Margenentwicklung, während LafargeHolcim mit Aussagen zum China-Geschäft für etwas Optimismus sorgt. Im breiten Markt sind abermals die Aktien vom Kioskkonzern Valora (+2,9%) gesucht. Schon zur Wochenmitte hatten die Titel um 7 Prozent zugelegt. Zwar trifft die Coronakrise das Unternehmen besonders hart. Die Aufhebung der Corona-Massnahmen sollte allerdings die Geschäfts spürbar beleben, hiess es zuletzt im Handel.

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09:45

Der Ölkonzern Royal Dutch Shell kürzt seine Dividende zum ersten Mal in 80 Jahren. Wegen des Nachfrageinbruchs werde die Quartalsdividende auf 16 Cent je Aktie von 47 Cent im Vorquartal reduziert, teilte das britische Unternehmen mit, das auch sein Aktienrückkaufprogramm aussetzt.

Die in London notierte Aktie gab bis zu 4,7 Prozent nach. Der bereinigte Gewinn auf vergleichbarer Basis fiel im ersten Quartal um 46 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar. Die Aktivitäten im Raffinieriegeschäft hat Shell nach eigenen Angaben um bis zu 40 Prozent zurückgefahren.

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09:10

Der SMI fällt um 0,1 Prozent auf 9855 Prozent zurück, nachdem der Handel eröffnet hat. Zahlreiche Unternehmen haben Zahlen vorgelegt, darunter vier SMI-Mitglieder. 

Beim Baustoffkonzern LafargeHolcim (+4,7 Prozent) stimmt die Erholung in China im April zuversichtlich. Auf eine Guidance wird dennoch verzichtet. Geberit (+3 Prozent) werden nach Zahlen ebenfalls gesucht. Der Sanitärtechnikkonzern hat im ersten Quartal 2020 nur einen minimen Gewinnrückgang hinnehmen müssen und damit besser abgeschnitten als erwartet.

Swiss Re: Verlust weniger stark als von Analysten erwartet

Für Swisscom ist Corona-Effekt noch unklar - Quartals-Erwartungen erfüllt

LafargeHolcim übertrifft Umsatzerwartungen im ersten Quartal

Geberit spürt den starken Franken

Clariant startet mit deutlich tieferen Ergebnissen ins Jahr

Auch der Rückversicherer Swiss Re (+0,7 Prozent) bekommt die Folgen der Corona-Pandemie zu spüren. Allerdings ist der Verlust nicht so hoch wie befürchtet ausgefallen. Die Aktie der Swisscom sinkt im Kurs um 0,8 Prozent. Der Telekomkonzern hat mit Sondereffekten unter dem Strich mehr verdient. Die Ziele für das Gesamtjahr gelten unverändert. Es wird aber betont, dass die finanziellen Effekte von Corona nicht quantifiziert werden könnten.

Lonza (-0,3 Prozent) und Swiss Life (-2,5 Prozent) zeigen den Dividendenabschlag. Beim Warenprüfkonzern SGS (-1 Prozent) macht sich dagegen ein negativer Analystenkommentar der Credit Suisse belastend bemerkbar.

Für Clariant geht um 1,5 Prozent abwärts. Die Corona-Krise und der Lockdown schlagen sich in den Büchern den Spezialchemiekonzerns nieder, wie die deutlich tieferen Ergebnisse für das erste Quartal zeigen.

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08:10

Der Swiss Market Index steht vorbörslichen Schätzungen zufolge 0,43 Prozent höher als am Vortag. Den deutlichsten Gewinn verzeichnet Swisscom mit 1,33 Prozent, das Telecomunternehmen hatte wie so viele Firmen die Quartalsresultate veröffentlicht. Zuwächse haben auch Geberit und Swiss Re (je rund 1 Prozent). Bei den Midcaps verliert Clariant 2,5 Prozent. Zur SMI-Kursübersicht geht es hier.

Die US-Notenbank Fed will gegen eine von der Coronakrise ausgelöste Rezession alle Möglichkeiten nutzen. Die Währungshüter beliessen am Mittwoch den Leitzins in der Spanne von null bis 0,25 Prozent und gelobten zugleich, die gesamte Bandbreite der Instrumente zur Stützung der Wirtschaft zu nutzen. Die Notenbank werde sie "kraftvoll, vorausschauend und aggressiv" einsetzen, sagte Fed-Chef Jerome Powell in einer Videokonferenz nach dem Zinsbeschluss. Der Konjunktur stehe im Frühjahr ein "beispielloser" Einbruch ins Haus, nachdem die Wirtschaft schon zu Jahresbeginn geschrumpft war.

Die heutige Zinssitzung der Europäischen Zentralbank steht erneut ganz im Zeichen der Coronavirus-Krise. Experten erwarten, dass Notenbank-Chefin Christine Lagarde ein düsteres Bild der Konjunktur im Euro-Raum zeichnen wird. Die Europäische Zentralbank hat bereits umfangreiche Notfall-Massnahmen beschlossen, um die Wirtschaft zu stützen und die Kreditvergabe der Banken am Laufen zu halten. Viele Volkswirte erwarten daher, dass zunächst keine weiteren Rettungsprogramme beschlossen werden.

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07:30

Die Ölpreise haben am Donnerstag weiter merklich zugelegt. Marktbeobachter verwiesen auf die Entwicklung der Ölreserven in den USA. Diese waren zuletzt nicht so stark wie erwartet gestiegen. Im asiatischen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent am Morgen 24,69 US-Dollar. Das waren 2,15 Dollar mehr als am Mittwoch. Der Preis für die US-Sorte WTI stieg um 2,15 Dollar auf 17,21 Dollar je Barrel. Am Dienstagvormittag war der Preis für US-Öl noch zeitweise bis knapp über 10 Dollar gefallen, bevor eine Erholung einsetzte.

Wie die US-Regierung am Vortag gemeldet hatte, waren die Vorräte an Rohöl in der vergangenen Woche um fast 9 Millionen Barrel gestiegen. Analysten hatten im Mittel mit einem stärkeren Plus von 11,9 Millionen gerechnet. Zudem gingen die Lagerbestände an Benzin sogar überraschend zurück.

"Öl scheint ein paar Aufwinde eingefangen zu haben", da die Lagerbestände weniger stark gestiegen sind als erwartet und die Benzin-Nachfrage sich erholt, kommentierte Vandana Harie, Gründer von Vanda Insights die Meldung. Es sei jedoch zu früh um einen Wendepunkt auszurufen.

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06:00

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 2,6 Prozent höher bei 20'282 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1,7 Prozent und lag bei 1474 Punkten. Die Börse in Shanghai liegt 1,3 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewinnt 1,2 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans stieg um 1,4 Prozent.

Ermutigende erste Ergebnisse einer COVID-19-Behandlungsstudie trieben die Hoffnungen der Anleger, weil ein Medikament den Ländern helfen kann, Geschäftsbeschränkungen aufzuheben und die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Das von dem Pharmakonzern Gileads hergestellte antivirale Medikament "Remdesivir" werde die Standardtherapie für COVID-19-Patienten werden, teilte der führende Immunologe und US-Regierungsberaters Anthony Fauci mit.

Frühe Ergebnisse einer Studie scheinen zu zeigen, dass es die Genesung beschleunige. "Jede positive medizinische Entwicklung ist hilfreich", sagte Westpac-Analyst Sean Callow. "Aber niemand sollte mit einem grossen Durchbruch rechnen - der Schlüssel für die Märkte ist die Kontrolle der Ausbreitung des Virus", sagte er. Doch auch dort gebe es positive Anzeichen.

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05:50

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 106,67 Yen und gab 0,2 Prozent auf 7,0596 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9749 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0860 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0590 Franken

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05:30

Der Dow Jones Industrial schloss am Mittwoch um 2,21 Prozent höher bei 24'633,86 Punkten. Der marktbreite S&P 500 stieg um 2,66 Prozent auf 2939,51 Zähler. Der Nasdaq 100 legte mit 3,52 Prozent auf 8982,76 Punkte noch stärker zu. 

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)