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Den Börsen-Ticker vom Donnerstag, dem 15. Oktober, finden Sie hier.

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17:38

Der SMI büsste 0,4 Prozent ein auf 10'292 Punkte. Händler erklärten, schwindende Hoffnungen auf weitere Corona-Hilfen in den USA hätten auf die Stimmung gedrückt. Dazu kamen Rückschläge im Kampf gegen das Virus. Die US-Pharmakonzerne Johnson & Johnson und Eli Lilly hatten zuletzt die Tests für einen Corona-Impfstoff beziehungsweise eine Arznei zur Behandlung von Erkrankten wegen Sicherheitsbedenken ausgesetzt.

Deutliche Einbussen verzeichneten Titel aus dem Einzelhandelsbereich. Der Uhrenkonzern Swatch verlor 1,8 Prozent an Wert. Nestlé ermässigten sich um 1,2 Prozent. Auch die Versicherer verloren weiter an Boden. Zurich sanken 1,3 Prozent, Swiss Re 1,2 Prozent. Zu den raren Gewinnern gehörten ABB und Alcon. Der Aktie des Augenheilkonzerns Alcon profitierte von einer Kursziel-Erhöhung durch die UBS-Analysten.

Bei den Nebenwerten gewannen SHL 11,3 Prozent, nachdem der Telemedizinanbieter ein Projekt mit der amerikanischen Mayo Clinic angekündigt hatte. Polyphor rückten sechs Prozent vor. Zur Entwicklung eines neuen Antibiotikums erhält die Pharmafirma Fördergelder von bis zu 18,4 Millionen Dollar.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:05

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete 0,2 Prozent fester bei 28'731 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,1 Prozent auf 3515 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte 0,2 Prozent vor auf 11'889 Punkte. Schwindende Hoffnungen auf weitere Corona-Hilfen in den USA drückten aber auf die Stimmung. "Die Märkte haben eine Pause eingelegt und verdauend die jüngsten Kursgewinne", sagte Ryan Detrick, Marktstratege bei LPL Financial. "Sie bereiten sich auf die Berichtssaison und auf das anhaltende Hin-und-her in Washington vor, wo das Hilfspaket nicht vom Fleck kommt."

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15:38

Der Dow Jones legt 0,14 Prozent zu bei 28'719 Punkten. Der Nasdaq gewinnt 0,17 Prozent bei 11'884 Punkten. Der S&P 500 liegt 0,11 Prozent höher bei 3515 Zählern.

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15:00

Wenig verändert mit einem positiven Grundton dürfte die Wall Street am Mittwoch eröffnen. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial zuletzt 0,3 Prozent höher auf 28 770 Punkte. Frische US-Konjunkturdaten zeigten im vorbörslichen Handel kaum Wirkung. So sind die Erzeugerpreise im September um 0,4 Prozent und damit erstmals seit März im Jahresvergleich gestiegen. Volkswirte hatten ein Wachstum von 0,2 Prozent erwartet.

Mit dem näher heranrückenden US-Präsidentschaftswahlen, der Hängepartie um das US-Konjunkturpaket und den zunehmenden Covid-19-Neuinfektionen bleibe der Risikoappetit überschaubar, bemerkte Marktanalyst Timo Emden von Emden Research. "Viele Anleger warten derzeit vergeblich auf den Startschuss einer Jahresendrally. Mit der wieder Fahrt aufnehmenden Berichtssaison in den Vereinigten Staaten könnten die schwelenden Belastungsfaktoren aber zumindest kurzfristig überdeckt werden", glaubt der Experte.

Der florierende Börsenhandel in der Corona-Krise hat der US-Investmentbank Goldman Sachs ein starkes drittes Quartal beschert. Der Gewinn kletterte im Jahresvergleich um 94 Prozent. Die Erträge steigerte Goldman um 30 Prozent. Besonders rund lief es in der für den Wall-Street-Riesen so wichtigen Handelssparte mit Anleihen, Devisen und Rohstoffen. Hier legten die Erlöse um 49 Prozent zu. Die Aktie reagierte vorbörslich mit einem Gewinn von 2,1 Prozent.

Drohende Kreditausfälle in der Corona-Krise und niedrige Zinsen belasten die US-Grossbank Wells Fargo weiterhin stark. Im dritten Quartal verdiente das Geldhaus 57 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Erträge sanken um 14 Prozent. Analysten hatten mit besseren Zahlen gerechnet, die Aktie notierte vorbörslich 1,8 Prozent im Minus.

Hohe Rückstellungen für faule Kredite in der Corona-Krise haben bei der Bank of America im dritten Quartal nicht mehr ganz so stark am Gewinn gezehrt wie bisher. Mit einem Überschuss von 4,9 Milliarden US-Dollar (rund 4,2 Milliarden Euro) verdiente das Geldhaus rund 16 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Papiere verloren vorbörslich 2 Prozent.

Die vielen Covid-19-Infektionen haben bei dem US-Krankenversicherer UnitedHealth im dritten Quartal nicht so stark am Gewinn gezehrt wie befürchtet. Unter dem Strich stand ein Überschuss von rund 3,2 Milliarden US-Dollar und damit rund zehn Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die UnitedHealth-Titel gewannen vorbörslich 0,9 Prozent an Wert.

Das Debakel um den Unglücksjet 737 Max und die Corona-Krise bringen den US-Luftfahrtriesen Boeing weiter unter Druck. Im dritten Quartal lieferte Boeing insgesamt nur 28 Flugzeuge aus, im Vorjahreszeitraum waren es noch 63 gewesen. Insgesamt gingen Boeing von Jahresbeginn bis Ende September unterm Strich bereits 381 Aufträge verloren. Die Boeing-Anteilsscheine rückten um 0,4 Prozent vor.

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13:35

Nur wenig bewegt mit einem leicht negativen Grundton haben sich Europas wichtigste Aktienmärkte zur Wochenmitte präsentiert. Die jüngsten Rückschläge in der Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus lasteten gemeinsam mit den steigenden Infektionszahlen zunehmend auf den Aktienmärkten, erklärte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets.

Der EuroStoxx 50 verlor zuletzt 0,24 Prozent auf 3271 Punkte. Der französische Cac 40 büsst um 0,16 Prozent auf 4939 Zähler ein. Der britische FTSE 100 fällt um 0,16 Prozent auf 5959 Punkte. Der deutsche Dax verzeichnet ebenfalls leichte Verluste von 0,13 Prozent, ebenso der Schweizer Leitindex SMI mit einem Minus von 0,12 Prozent bei 10324 Zählern. 

Quelle: Bloomberg, Stand: 13:25 Uhr. 

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13:05

Die US-Futures deuten auf eine ruhige Börseneröffnung an der Wall Street hin. Die Futures auf den Dow, den S+P 5 sowie auf den Nasdaq notieren nur hauchdünn im Minus. 

U.S. Stock Futures

 S&P-5.25  /  -0.15%
Level3,499.50
Fair Value3,503.45
Difference-3.95

Data as of 6:52am ET

 Nasdaq-3.00  /  -0.02%
Level12,091.00
Fair Value12,070.96 
Difference20.04 

Data as of 6:52am ET

 Dow-12.00  /  -0.04%
Level28,573.00

Data as of 6:52am ET

Quelle: CNN

Der SMI ist derweil leicht ins Minus gerückt. Derzeit verliert er 0.12 Prozent auf 10'324 Punkte. 

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11:40

Zur Wochenmitte präsentiert sich der Schweizer Aktienmarkt wieder etwas freundlicher. In einem ruhigen Handel macht der Leitindex SMI seine Vortagesverluste damit annähernd wett. Generell wage sich aber derzeit niemand zu weit aus dem Fenster, heisst es im Handel. Entsprechend bewege sich auch der hiesige Markt voraussichtlich noch für den restlichen Monat mehr oder weniger seitwärts. Erst mit den US-Wahlen an 3. November sei dann wieder mit einer klaren Richtungsfindung zu rechnen.

Der SMI gewinnt gegen 11:30 Uhr 0,20 Prozent hinzu auf 10'357,08 Punkte. Bislang hat sich der Index in einer engen Spanne von gerade einmal 30 Punkten bewegt. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,31 Prozent auf 1'591,41 Zähler und der breite SPI um 0,19 Prozent auf 12'937,18 Zähler.

Die Gewinnerliste wird von Temenos-Aktien und Alcon (beide +1,2%) angeführt. Temenos hatten bereits am Vortag über weite Strecken zu den grössten Gewinnern gezählt. Am morgigen Donnerstag nach Handelsschluss wird der Spezialist für Bankensoftware Zahlen vorlegen. In den letzten Tagen hatten Sorgen um eine mögliche Enttäuschung die Aktien klar belastet.

Beim Augenheilkunde-Spezialist Alcon wiederum haben sich UBS-Analysten nach den am Vortag veröffentlichten Zahlen von Johnson&Johnson (J&J) zuversichtlich gezeigt. Die J&J-Zahlen liessen auf eine robuste Erholung im dritten Quartal hoffen.

Ein Analystenkommentar vor den anstehenden Quartalszahlen lässt Investoren auch bei den Sika-Aktien (+1,1%) verstärkt zugreifen. Hier hatte sich KeplerCheuvreux zuversichtlich über die Erholung im dritten Quartal gezeigt.

Als Stütze für den Markt erweisen sich auch die Aktien von Novartis (+0,7%). Eine Studie der UBS sorge für Rückenwind, heisst es im Handel. Schon am Vortag hatten erste Schätzungen über die Ende Oktober anstehenden Quartalszahlen die Titel über weite Strecken gestützt.

Derweil stellen Roche (+0,1%) und Nestlé (-0,5%) sich als Bremsklötze heraus. Roche werden am morgigen Donnerstag Zahlen vorlegen. Der Pharmakonzern dürfte sich zwar weiter erholt haben, Wechselkurseinflüsse dürften aber belasten. Daneben fallen auch die beiden Versicherer Swiss Re (-0,5%) und Zurich (-0,3%) erneut zurück.

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10:55

Die Ankündigung eines Coronavirus-Schnelltests gibt den Aktien von Siemens Healthineers zusätzlichen Schub. Sie bauen ihre Gewinne aus und steigen um 2,5 Prozent auf 38,38 Euro.

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie bringt der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers einen Antigen-Schnelltest zum Nachweis des Virus Sars-CoV-2 auf den Markt. Potenziell infizierte Menschen könnten mit dem Clinitest innerhalb von 15 Minuten Gewissheit haben, teilte die Siemenstochter am Mittwoch in Erlangen mit. Spezialisiertes Laborpersonal oder -Instrumente sei für den CE-zertifizierten Test nicht nötig.

Damit ist der Test einem Sprecher zufolge in allen Ländern zugelassen, die eine solche CE-Zertifizierung anerkennen - das ist im Wesentlichen der Europäische Wirtschaftsraum. Siemens Healthineers plant ferner eine Notfallzulassung bei der US-Gesundheitsbehörde FDA. 

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10:30

Der SMI hält seine leichten Gewinne vom Morgen. Der Leitindex legt um 0,35 Prozent zu auf 10,374 Punkte. Damit stemmt sich der Schweizer Aktienmarkt zur Wochenmitte gegen die insgesamt etwas schwächeren Vorgaben aus Übersee. 

Grösste Gewinner sind Geberit, Alcon, Sika, Partners Group und ABB, die allesamt Gewinne von rund 1 Prozent verzeichnen. 

Aktuelle Tops und Flops im SMI (Stand: 10:30 Uhr): 

Quelle: cash

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10:05

Der Euro steht am Mittwoch weiter unter Druck. Am Vormittag kostet die Gemeinschaftswährung im Tief 1,1730 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Zuletzt hat sie sich wieder auf 1,1739 US-Dollar erholt.

Die insgesamt wieder gestiegen Unsicherheit an den Märkten zeigt sich auch beim Franken. Dieser wertet gegenüber Euro und US-Dollar auf. So kostet ein Euro aktuell 1,0731 Franken und damit weniger als noch am Morgen. Der US-Dollar ist zeitgleich für 0,9141 Franken zu haben.

Generell machen Marktteilnehmer die hohe Unsicherheit an den Finanzmärkten für die aktuellen Bewegungen verantwortlich. Sie nennen vor allem zwei Gründe: die angespannte Corona-Lage in Europa und die feststeckenden Verhandlungen über neue Konjunkturhilfen in den USA.

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09:20

Die asiatischen Börsen haben am Mittwoch uneinheitlich tendiert, wobei die Abgaben etwas überwogen. Sie folgten damit den Vorgaben der Wall Street, die mit moderaten Verlusten, aber über den Tagestiefs geschlossen hatte.

Marktstratege Stephen Innes vom Broker AxiCorp sprach von einer vorsichtigen Haltung der Anleger angesichts der Nachrichten zu steigenden Corona-Infektionen und der jüngsten Rücksetzer bei der Impfstoffentwicklung. Daher sei die Neigung, Kursdellen zum Einstieg zu nutzen, nur schwach ausgeprägt.

Der Tokioter Leitindex Nikkei 225 schloss 0,11 Prozent höher mit 23 626,73 Punkten. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong verlor der Hang-Seng-Index zuletzt 0,08 Prozent auf 24 629,56 Punkte. Mit einem Minus von 0,75 Prozent auf 4802,75 Punkte präsentierte sich der chinesische Festlandsindex CSI 300 im späten Handel.

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09:10

Der Schweizer Aktienmarkt eröffnet leicht freundlich. Nach einem festeren Wochenstart war der Leitindex SMI am gestrigen Dienstag am Ende mit leichten Abgaben aus dem Handel gegangen. Einen ähnlichen Zickzackkurs hatte der Schweizer Aktienmarkt bereits in der Vorwoche vollzogen. Mit den aktuellen Aufschlägen stemmt er sich gegen die schwächeren Vorgaben aus Übersee.

In den USA hatten vor allem Nachrichten aus der Pharmaforschung die Stimmung belastet. Nach Johnson & Johnson hat nun auch Eli Lilly seine Impfstoff-Studie wegen Sicherheitsbedenken unterbrochen. Die Marktreaktion zeige, wie anfällig dieser derzeit für schlechte Nachrichten sei, heisst es. "Denn die treibende Kraft hinter den Kursgewinnen der letzten Monate war die Hoffnung gewesen - Hoffnung auf eine reibungslose Wahl, einen grossen Stimulus, das Ende der Pandemie und die Rückkehr der Wirtschaft zu einem normalen Jahr", kommentierte ein Händler.

Der SMI notiert kurz nach Handelseröffnung 0,4 Prozent höher bei 10'375 Punkten. Der breite SPI gewinnt 0,24 Prozent und kommt auf 12'943 Zähler. Grösster Gewinner ist Lonza (0,9%).

Die Aktien der ehemaligen Novartis-Tochter Alcon (+0,6%) profitieren am Morgen von einer positiven UBS-Studie. Darin heisst es, die am Vortag vorgelegten Zahlen des US-Konzern Johnson & Johnson sorgten bei Alcon für Hoffnung, dass auch der Augenheilkunde-Konzern eine starke Erholung im dritten Quartal gesehen habe.

Bei Sika (+0,5%) werden die Kursgewinne ebenfalls mit einem Analystenkommentar erklärt. Kepler Cheuvreux hat das Kursziel für die Titel am Morgen erhöht.

SMI-Schlusslicher sind Finanz-Titel wie Zurich, Swiss Re, CS und Swiss Life, deren Verluste sich zwischen 0,3 und 0,7 Prozent bewegen.

Im breiten Markt legen Kudelski (+2,6%) ebenfalls überdurchschnittlich zu. Das Unternehmen hatte am Vorabend mitgeteilt, der Non-Profit-Organisation DLMS User Association beigetreten zu sein.

Dagegen fallen Bossard nach Zahlen um 2,5 Prozent zurück. Der Industriezulieferer ist im dritten Quartal 2020 erneut geschrumpft. Allerdings hat sich der Abwärtstrend zuletzt deutlich verlangsamt.

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08:25

Die Ölpreise haben am Mittwoch im frühen Handel leicht nachgegeben. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 42,32 US-Dollar. Das waren 13 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 15 Cent auf 40,05 Dollar. Der Preis für amerikanisches Öl pendelt seit Monatsbeginn um die 40-Dollar-Marke.

Laut Marktbeobachtern belastete die schwindende Hoffnung auf ein US-Konjunkturpaket noch vor den Wahlen. Dies wog den Optimismus auf, für den die zuletzt gestiegenen chinesischen Rohöl-Importe gesorgt hatten.

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08:10

Aktuelle Kurszieländerungen bei Schweizer Aktien

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08:05

Rückschläge bei der Impfstoffentwicklung und bei Behandlungsmethoden gegen das Coronavirus sorgen auch am Schweizer Aktienmarkt zunächst für Zurückhaltung. Der SMI wird rund eine Stunde vor Handelseröffnung 0,12 Prozent höher gehandelt. Gestern schloss er 0,27 Prozent im Minus bei 10'336 Punkten. 

Sämtliche SMI-Titel notieren hauchdün im Plus. Ausreisser sind Alcon und Sika mit einem vorbörslichen Kursplus von je 0,6 Prozent. 

Am breiten Markt verlieren Bossarf rund 1 Prozent. Der Industriezulieferer Bossard ist im dritten Quartal 2020 erneut geschrumpft.

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07:40

Zum Auftakt der nächsten Runde in der US-Bilanzsaison wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Mittwoch niedriger starten. Am Dienstag hatte er wegen der wieder grassierenden Coronavirus-Pandemie und eines Rückschlags bei der Entwicklung eines Impfstoffs ein knappes Prozent auf 13.018,99 Punkte verloren. Die Entwicklung der Infektionszahlen verfolgen Börsianer weiterhin aufmerksam. 

Daneben richten sie ihr Augenmerk auf die Geschäftszahlen der US-Grossbanken Goldman Sachs und Wells-Fargo. Ihre Konkurrenten JPMorgan und Citigroup hatten am Dienstag positiv überrascht. Daneben wirft der im Brexit-Streit womöglich entscheidende EU-Gipfel seine Schatten voraus. Deutschland pocht auf britische Zugeständnisse, um ein Handelsabkommen zu erreichen und einen ungeordneten Ausstieg des Landes aus der EU zum Jahreswechsel zu verhindern. Der britische Premierminister Boris Johnson hält dagegen an seinen Positionen fest und betont, ein harter Bruch mache ihm keine Angst.

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06:30

Rückschläge bei der Impfstoffentwicklung und bei Behandlungsmethoden gegen das Coronavirus drücken am Mittwoch die Kauflaune der asiatischen Anleger. Wegen einer ungeklärten Erkrankung eines Probanden musste der US-Konzern Johnson & Johnson (J&J) die Tests für einen Corona-Impfstoff aussetzen. Auch der US-Pharmahersteller Eli Lilly unterbrach wegen Sicherheitsbedenken die klinische Studie einer experimentellen Antikörper-Therapie gegen das Virus.

J&J-Aktien verloren 2,3 Prozent, während Eli Lilly fast drei Prozent einbüsste. "Das verdeutlicht nur, dass ein Impfstoffs länger dauern kann, als es der Markt erwartet", sagte CommSec-Marktanalyst Tom Piotrowski in Sydney. Die Börse in Tokio hat sich zunächst schwächer gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,1 Prozent tiefer bei 23.589 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,5 Prozent und lag bei 1641 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,4 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,4 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans stieg um 0,1 Prozent.

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06:10

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 105,38 Yen und gab 0,1 Prozent auf 6,7412 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9147 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1742 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0742 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2936 Dollar. (Reporter: Suzanne Barlyn und Swati Pandey Geschrieben von Katharina Loesche. 

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00:30

An der Wall Street haben es die Anleger nach den jüngsten Gewinnen am Dienstag etwas ruhiger angehen lassen. Der Dow Jones Industrial schloss 0,55 Prozent im Minus bei 28 679,81 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,63 Prozent auf 3511,93 Punkte nach unten. Der vortags besonders starke technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 behauptete sich dagegen mit einem Minus von lediglich 0,04 Prozent auf 12 083,17 Zähler.

Die Aktien der Grossbanken JPMorgan und Citigroup büssten trotz guter Quartalszahlen mehr als anderthalb beziehungsweise knapp fünf Prozent ein. Während der US-Branchenprimus seinen Gewinn dank des anhaltenden Booms im Wertpapierhandel überraschend steigerte, übertraf Citigroup trotz einer rückläufigen Geschäftsentwicklung sowie einer Millionenstrafe die Markterwartungen.

Bei Johnson & Johnson stand ein Kursrückgang von mehr als zwei Prozent zu Buche. Der Pharma- und Medizintechnikkonzern unterbrach eine Studie für einen künftigen Corona-Impfstoff wegen einer ungeklärten Erkrankung eines Probanden vorübergehend. Unerwartet gute Quartalszahlen und optimistischere Erwartungen für das Jahr halfen der Aktie nicht. Titel des Konkurrenten Eli Lilly büssten wegen der Unterbrechung einer Studie mit einem Antikörper zur Behandlung von Corona knapp drei Prozent ein.

Die Anteilscheine von Delta Air Lines sanken nach einem erneuten Milliardenverlust sowie einem Umsatzeinbruch im dritten Quartal um mehr als zweieinhalb Prozent. Nun mustert die Fluggesellschaft reihenweise ältere Flugzeuge aus und will neue Maschinen etwa vom europäischen Hersteller Airbus teilweise erst Jahre später abnehmen.

Die mit Spannung erwartete Präsentation neuer Produkte sorgte bei Apple nicht für Begeisterung. Schon Stunden vor Beginn der Veranstaltung hatte die zu Wochenbeginn herrschende Vorfreude merklich nachgelassen. Daran änderte auch die Vorstellung des neuen iPhone 12 als erstes Apple-Smartphone mit dem superschnellen 5G-Datenfunk nichts: Zuletzt verloren die Aktien des Technologiekonzerns über zweieinhalb Prozent.

Überzeugen konnte die Anleger dagegen Walt Disney : Dass der Unterhaltungskonzern inmitten der Corona-Krise seine Konzernstruktur anpasst, um sich künftig stärker auf den boomenden Streaming-Markt auszurichten, schob die Aktien mit einem Plus von mehr als drei Prozent an die Dow-Spitze.

Beim weltgrössten Vermögensverwalter Blackrock sorgte ein überraschend hoher Quartalsgewinn für einen fast vierprozentigen Kursanstieg, womit die Aktie auf einen Rekordstand kletterte.

(cash/Reuters/AWP/SDA/Bloomberg)