16:10
Die Aussicht auf Handelsabkommen der USA mit den wichtigsten Partnern treibt die Rally an der Wall Street weiter voran. Der Index der Technologiebörse Nasdaq und der S&P 500 ziehen am Montag zur Eröffnung jeweils um rund ein halbes Prozent auf 20'378 beziehungsweise 6195 Punkte an und erzielen damit frische Höchststände. Auch der Dow-Jones-Index der Standardwerte steigt um 0,5 Prozent auf rund 44'048 Zähler.
Vor allem die Aktien der Technologie-Schwergewichte steigen, nachdem Kanada seine auf US-Techfirmen abzielende Digitalsteuer nur wenige Stunden vor ihrem geplanten Inkrafttreten zurückgezogen hat, um die festgefahrenen Handelsverhandlungen mit den Vereinigten Staaten voranzubringen. Apple, Alphabet und Meta Platforms verteuern sich in der Spitze zwischen 0,6 und 1,5 Prozent.
Anleger greifen auch bei Aktien grosser US-Banken zu, nachdem die meisten den jährlichen «Stresstest» der US-Notenbank Fed bestanden haben. Damit ebnet die Federal Reserve den Weg für Aktienrückkäufe und Dividenden in Milliardenhöhe. Die Titel der Bank of America, von JPMorgan Chase, der Citigroup und Wells Fargo legen zeitweise zwischen knapp einem und rund zwei Prozent zu.
+++
15:30
+++
14:55
Mehrheitlich im Plus ist der deutsche Aktienmarkt in die neue Börsenwoche gestartet. Der Dax konnte seinen moderaten Anfangsgewinn jedoch nicht halten und sank wieder unter die viel beachtete Marke von 24.000 Punkten. Am Nachmittag notierte der Leitindex 0,2 Prozent tiefer bei 23'979 Zählern. Damit deutet sich für den Monat Juni eine neutrale Dax-Bilanz an.
Der MDax stieg am Montagnachmittag um 0,5 Prozent auf 30'507 Punkte. Der Kleinwerteindex SDax erklomm ein Rekordhoch und gewann zuletzt 0,8 Prozent. Für den Eurozonen-Index EuroStoxx 50 ging es hingegen um 0,1 Prozent abwärts.
Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets sieht derzeit wieder einmal die beste aller Börsenwelten vorherrschen: «Die Inflation ist im Griff und geopolitisch hat sich zumindest mit der Waffenruhe im Nahen Osten die Lage etwas beruhigt. Zudem spricht nicht mehr viel gegen eine nächste Leitzinssenkung der US-Notenbank bereits im Juli, und im Handelsstreit ist aus dem Weissen Haus schon lange keine Provokation oder Drohung zu vernehmen.»
Spitzenreiter im Dax waren die Aktien von Zalando mit einem Kursanstieg von 4,7 Prozent. Die Papiere des Online-Modehändlers profitierten von einer Empfehlung der Investmentbank Jefferies mit einem Kursziel von 33 Euro. Für den Analysten Frederick Wild ist Zalando der Top-Branchenwert in Europa. Seine Ergebnisschätzungen bis 2028 liegen bis zu 7 Prozent über den Konsensprognosen.
Dagegen zollten die Titel der Deutschen Bank ihrem zuletzt guten Lauf Tribut und fielen am Dax-Ende um 3,7 Prozent, nachdem sie am Morgen noch den höchsten Stand seit 2015 erreicht hatten. Mit gut 7 Prozent Kursplus im Juni haben sie den Dax auf Monatssicht klar abgehängt. Die US-Notenbank Fed hatte dem US-Ableger der Frankfurter in ihrem aktuellen Stresstest eine krisenfeste Kapitalausstattung attestiert.
Die Papiere von Nordex sackten nach einer Abstufung durch Kepler Cheuvreux um 4,4 Prozent ab. Die Kepler-Experten halten bei dem Hersteller von Windkraftanlagen das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken nun nicht mehr für attraktiv genug für eine Kaufempfehlung.
Eine strategische Partnerschaft mit Neura Robotics bescherte den Aktien von GFT Technologies an der SDax-Spitze einen Kurssprung von 8,2 Prozent. GFT werde mit Neura in der Entwicklung von Software für physische Künstliche Intelligenz (KI) zusammenarbeiten und sehe dadurch neue Wachstumschancen im boomenden Robotikmarkt, hiess es. Neura entwickelt intelligente Maschinen, die in realen Umgebungen lernen, sich anzupassen und autonom zu handeln.
KWS Saat waren mit einem Plus von 7,3 Prozent und einem Jahreshoch stark gefragt. Der Saatgut-Hersteller will sich von seinem Maisgeschäft in Nordamerika trennen. Analyst Charlie Bentley vom Investmenthaus Jefferies sieht dies strategisch positiv. Die Geschäftseinheit agiere in einem von hohem Wettbewerb gekennzeichneten Markt mit grossen Anbietern wie Bayer oder Corteva und habe jahrelang Verluste eingefahren.
+++
14:40
Anhaltende Hoffnungen auf eine Entspannung bei den weltweiten Handelskonflikten lassen am Montag weiter steigende Aktienkurse in New York erwarten. Zudem schüren Erwartungen, dass die US-Notenbank Fed doch früher als zuvor erwartet die Zinsen senken könnte, die Kaufbereitschaft.
Über vor dem Börsenstart taxierte der Broker IG den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 0,6 Prozent höher auf 44'063 Punkte. Damit würde er seine Rekordjagd ebenso fortsetzen wie der marktbreite S&P 500 . Den Leitindex Dow Jones Industrial sieht IG ähnlich stark im Plus bei 22'675 Punkten, was aber noch nicht reicht, die bisherige Bestmarke aus dem Dezember zu knacken. Für den zu Ende gehenden Mai zeichnen sich bei Dow und Nasdaq 100 Kursgewinne von 4,2 beziehungsweise 6,3 Prozent ab.
Kanada und die USA nehmen ihre Handelsgespräche doch wieder auf. Kanada habe seinen Plan, US-Technologieunternehmen zu besteuern, in Erwartung «eines für beide Seiten vorteilhaften umfassenden Handelsabkommens» zurückgezogen, teilte Premierminister Mark Carney laut Mitteilung des Finanzministeriums am Wochenende mit. Die USA sind für Kanada mit Abstand der wichtigste Handelspartner. Am Freitag hatte US-Präsident Donald Trump wegen dieser Steuer die Gespräche zunächst aufgekündigt und dem Nachbarland mit neuen Zöllen gedroht.
Auch mit der EU führen die Vereinigten Staaten derzeit Gespräche über eine Beilegung ihres Handelsstreits. Trump hatte hier ursprünglich eine Frist bis zum 9. Juli für eine Einigung festgesetzt. Auf Nachfrage, ob die derzeit ausgesetzten, hohen Zölle mit deren Ablauf automatisch in Kraft gesetzt würden, sagte Trump «nein». Die USA seien nicht an die Frist gebunden, diese könnte verlängert oder verkürzt werden.
Am Wochenende gab Trump zudem Hoffnungen auf frühere US-Zinssenkungen neue Nahrung. Er machte seinem Unmut über den heimischen Notenbankchef Jerome Powell und dessen ihm zu restriktive Geldpolitik einmal mehr Luft und äusserte in einem Interview den Wunsch, Powell würde schon vor Ablauf seiner Amtszeit im Mai 2026 zurücktreten.
Unternehmensnachrichten sind am Montag noch rar. Dies dürfte sich mit der langsam anlaufenden Berichtssaison aber zunehmend ändern. Das Expertenteam der US-Investmentbank Goldman Sachs um David Kostin geht in seinem Ausblick davon aus, dass die Ergebnisse je Aktie der S&P-500-Unternehmen im zweiten Quartal nur noch um durchschnittlich 4 Prozent gestiegen sind - nach einem zwölfprozentigen Wachstum im Auftaktquartal. Die Geschäftszahlen dürften den Anlegern darüber Aufschluss geben, wie die Unternehmen mit den gestiegenen Importzöllen zurechtkämen.
Zu Wochenbeginn sorgten einige Analystenaussagen für Kursbewegungen. Die Aktien von Disney zogen vorbörslich um 1,7 Prozent auf 124,41 US-Dollar an, womit ihnen der höchste Kurs seit August 2022 winkt. Das US-Haus Jefferies stufte die Titel des Unterhaltungsriesen hoch und rät mit einem auf 144 US-Dollar angehobenen Kursziel nun zum Kauf. Das Risiko einer Abschwächung des Segments Vergnügungsparks im zweiten Halbjahr sei begrenzt, begründete Analyst James Heaney seine Neubewertung. Für das Geschäft mit Kreuzfahrten 2026 seien die Vorzeichen gut. Zudem dürfte das Segment Medien und Unterhaltung profitabler werden.
Beim Softwarekonzern Oracle zeichnet sich nach einem neuen Kaufvotum der Investmentbank Stifel ein Kursanstieg um 1,9 Prozent auf 214,22 Dollar ab. Damit könnten die Aktien nach der jüngsten Konsolidierungsphase die erst am Mittwoch erreichte Rekordmarke knapp unter 217 Dollar wieder ins Visier nehmen.
Noch besser sieht es beim Finanzdienstleister Robinhood aus, dessen Anteilsscheine sich vorbörslich um 2,8 Prozent auf 85,35 Dollar verteuerten. Sie hatten - ebenfalls am Mittwoch - ihre bisherige Bestmarke von 85,55 Dollar aufgestellt. Die Bank of America hob ihr Kursziel deutlich auf 95 Dollar an und blieb bei ihrer Kaufempfehlung. Bei Anlegern der ersten Stunde dürfte sich die Euphorie aber in Grenzen halten. Denn schon kurz nach dem Börsengang vor knapp 4 Jahren hatten die Aktien ähnlich viel gekostet - nur um anschliessend bis unter 7 Dollar abzusacken und sich nach einer langen Konsolidierungsphase ähnlich rasant zu erholen./gl/stk
+++
13:00
Die US-Futures notieren vor dem Start im Plus:
Der SMI bewegt sich derweil -0,01 Prozent praktisch unverändert.
+++
12:05
Überwiegend mit moderaten Gewinnen ist der deutsche Aktienmarkt in die neue Börsenwoche gestartet. Der Dax konnte sein anfänglich leichtes Plus jedoch nicht halten und sank wieder unter die viel beachtete Marke von 24.000 Punkten. Gegen Mittag notierte der Leitindex 0,2 Prozent tiefer bei 23.978 Zählern. Damit deutet sich für den Monat Juni eine neutrale Dax-Bilanz an.
Der MDax stieg am Montagmittag um 0,3 Prozent auf 30.460 Punkte. Der Kleinwerteindex SDax erklomm im frühen Handel ein Rekordhoch und gewann zuletzt 0,5 Prozent. Für den Eurozonen-Index EuroStoxx 50 ging es hingegen um 0,3 Prozent abwärts.
Die Zinssenkungsfantasie für die USA sei zuletzt wieder grösser geworden, schrieb Mislav Matejka, Aktienmarktstratege von JPMorgan. Bis Jahresende signalisierten die Fed-Futures - das sind Terminkontrakte, die auf dem US-Leitzins basieren - inzwischen sogar etwas mehr als die zwei für September und Dezember erwarteten Zinssenkungen um jeweils 0,25 Basispunkte.
Für Europas Anleger bleibt zudem der 9. Juli im Blick. Bis dahin muss eine Lösung im Handelsstreit der EU mit den USA gefunden werden, sonst droht das Inkrafttreten von US-Zöllen in Höhe von 50 Prozent auf fast alle EU-Produkte, während die EU eine Reihe von Gegenmassnahmen plant. Allerdings hatte sich die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, einem Medienbericht zufolge jüngst zuversichtlich gezeigt, dass beide Seiten noch vor dem Stichtag ein Handelsabkommen abschliessen können.
Spitzenreiter im Dax waren die Aktien von Zalando mit einem Kursanstieg von 4,7 Prozent. Die Papiere des Online-Modehändlers profitierten von einer Empfehlung der Investmentbank Jefferies mit einem Kursziel von 33 Euro. Für den Analysten Frederick Wild ist Zalando der Top-Branchenwert in Europa. Seine Ergebnisschätzungen bis 2028 liegen bis zu 7 Prozent über den Konsensprognosen.
Dagegen zollten die Titel der Deutschen Bank ihrem zuletzt guten Lauf Tribut und fielen am Dax-Ende um 4,2 Prozent, nachdem sie am Morgen noch den höchsten Stand seit 2015 erreicht hatten. Mit gut 7 Prozent Kursplus im Juni haben sie den Dax auf Monatssicht klar abgehängt. Die US-Notenbank Fed hatte dem US-Ableger der Frankfurter in ihrem aktuellen Stresstest eine krisenfeste Kapitalausstattung attestiert.
Die Papiere von Nordex sackten nach einer Abstufung durch Kepler Cheuvreux um 4,2 Prozent ab. Die Kepler-Experten halten bei dem Hersteller von Windkraftanlagen das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken nun nicht mehr für attraktiv genug für eine Kaufempfehlung.
KWS Saat waren mit einem Plus von 6,2 Prozent im SDax stark gefragt. Der Saatgut-Hersteller will sich von seinem Maisgeschäft in Nordamerika trennen. Analyst Charlie Bentley vom Investmenthaus Jefferies sieht dies strategisch positiv. Die Geschäftseinheit agiere in einem von hohem Wettbewerb gekennzeichneten Markt mit grossen Anbietern wie Bayer oder Corteva und habe jahrelang Verluste eingefahren.
An diesem Montag werden die Aktien von Stratec , Adtran und Deutsche Euroshop mit einem Dividendenabschlag gehandelt.
+++
11:55
Der Dollar befinde sich wegen der zunehmenden Diskussionen um eine schnellere Zinssenkung der US-Notenbank unter Druck, meint etwa die Zürcher Kantonalbank in einem Kommentar. Und die deutsche Commerzbank erachtet die US-Politik insgesamt als Belastungsfaktor für den Dollar. Sie verweist auf die Möglichkeit, dass es beim Zinsentscheid im Juli zwei Abweichler in den Reihen der Fed-Gouverneure geben könnten, auch wenn die US-Notenbank die Zinsen wie erwartet stabil halten sollte. In Kombination mit dem Druck aus dem Weissen Haus für Zinssenkungen, würde dies den Ängsten vor einer Politisierung der Notenbank weitere Nahrung verleihen.
+++
11:45
Der Schweizer Aktienmarkt hat seine Anfangsgewinne wieder eingebüsst und befindet sich derzeit knapp unter dem Schlussstand vom Freitag. Die Risikoaversion der Investoren hat sich nach dem Waffelstillstand im Iran zwar wieder etwas verringert. Dies belastet indes die Schwergewichte im SMI aufgrund ihres defensiven Charakters. Nach den Gewinnen vom Freitag bewegt sich der Leitindex wieder im Bereich der Marke von 12'000 Punkten oder knapp darunter. Sollte er dieses Niveau bis Börsenschluss halten, beendete er das erste Semester mit einem Plus von rund 3,3 Prozent, dies trotz der von den USA ausgehenden Zollturbulenzen.
Gestützt wird das Sentiment von der geopolitischen Entspannung im Nahen Osten, von der Nachricht einer Handelsvereinbarung zwischen den USA und China sowie von der Andeutung des US-Präsidenten, dass die Zolldeadline vom 9. Juli allenfalls verlängert werden könnte, wie es in einer Einschätzung der Zürcher Kantonalbank heisst. Die drohende Verpolitisierung der Politik der US-Notenbank belastet indes weiterhin den US-Dollar, der sich gegenüber dem Franken noch deutlicher unter die Marke von 80 Rappen abgesenkt hat.
Die grössten Gewinne verzeichnen Partners Group (+1,7 Prozent). Für diese hat zwar die UBS das Kursziel etwas gesenkt, die Empfehlung «Buy» aber bestätigt.
Mit etwas Abstand folgen Amrize (+1,0 Prozent auf 39,5 Fr.), welche von Einschätzungen von Analysten getragen werden. So hat Jefferies die Abdeckung von Amrize mit dem Rating «Hold» und einem Kursziel von 42,30 Franken aufgenommen. Deutlich positiver ist die Bank Berenberg gegenüber dem Titel eingestellt: Das Rating lautet hier «Buy» und das Kursziel ist mit 64 US-Dollar klar höher. Nach dem Spin-off von Holcim sei Amrize in den USA stark positioniert, heisst es bei Berenberg unter anderem.
Am meisten unter Druck stehen derzeit Swatch (-1,8 Prozent auf 128,8). Die Aktien haben weiterhin einen schweren Stand. Mitte Mai wurden sie noch zu über 150 Franken gehandelt, seither geht es stetig bergab, auf mittlerweile unter 130 Franken. Im Vergleich zum Jahreshoch von Ende Februar bei 179,95 ergibt sich seither ein Minus von knapp 30 Prozent. Am Berichtstag wird der Titel von einer neuen Einschätzung der UBS zurückgebunden. Die Bank hat die Empfehlung «Sell» bestätigt und dabei das Kursziel auf 75 Franken von zuvor 128 Franken drastisch reduziert.
Im breiten Markt fallen Idorsia mit einem Plus von 6,4 Prozent positiv auf. Auslöser der Gewinne sind Daten aus einer ersten frühen klinischen Studie zu einem Impfstoff gegen bestimmte Darmbakterien.
Forbo (-4,6 Prozent) büssen hingegen einen guten Teil der Gewinne der Vorwoche wieder ein. Auslöser dafür war die Ankündigung des Abgangs von Finanzchef und Interims-CEO Andreas Jaeger im Verlauf des vierten Quartals 2025. Dass nun gleich zwei der wichtigsten Posten an der Spitze des Unternehmens neu besetzt werden müssen, dürfte in der kommenden Zeit für Unsicherheit sorgen, heisst es dazu in einem Kommentar der UBS.
+++
10:48
+++
10:40
Ermutigende Studiendaten für einen möglichen Impfstoff gegen das Darmbakterium und Sporen des Typs Clostridioides difficile hieven den Aktienkurs von Idorsia auf ein neues 10-Monatshoch.
Im Verlauf des Morgenhandels klettern die Titel um 6,4 Prozent nach oben auf 2,15 Franken.
+++
10:00
Die geplante Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen den USA und Kanada hat die Stimmung an den Börsen in Fernost gehoben. Die Aussicht auf Handelsabkommen liess Befürchtungen vor negativen Folgen für die Weltwirtschaft durch Zollstreitigkeiten abklingen. Kanada war auf die USA zugegangen und hatte am Sonntag die Digitalsteuer gegen US-Technologiefirmen zurückgezogen, um die Verhandlungen mit dem Nachbarn voranzubringen. An der Wall Street waren vor Wochenschluss der technologielastige Nasdaq und der S&P 500 auf frische Rekordstände gezogen.
In Tokio legte der Nikkei-Index am Montag um 0,7 Prozent auf rund 40'415 Punkte zu. Zeitweise kletterte er um 1,7 Prozent auf ein Elf-Monats-Hoch.
Der Start-up-Investor SoftBank war mit einem Kursplus von bis zu sechs Prozent der grösste Gewinner. Chiphersteller Tokyo Electron und der Chiptester Advantest verteuerten sich jeweils um rund drei Prozent. Für gute Stimmung sorgte auch die Aussicht auf steigende Konsumentenausgaben. «Es wird erwartet, dass die Ausgaben im Inland gegen Ende des Jahres steigen, da die Wohnnebenkosten aufgrund sinkender Ölpreise und eines stärkeren Yen sinken könnten», sagte Koichi Kurose, Stratege bei Resona Asset Management.
Die Börse Shanghai und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen zogen leicht an. Die chinesische Industrieproduktion ist im Juni den dritten Monat in Folge geschrumpft, auch wenn der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) auf 49,7 von 49,5 Punkten im Mai zugelegt hat. Er blieb damit unter der Marke von 50, ab der Wachstum signalisiert wird. In Hongkong nahmen Anleger Gewinne mit und drückten den Hang Seng Index um knapp ein halbes Prozent, nachdem der Index in der Vorwoche um mehr als drei Prozent zugelegt hatte.
+++
09:45
Der MDax stieg am Montag um 0,4 Prozent auf 30.473 Punkte. Der Kleinwerteindex SDax erklomm im frühen Handel ein Rekordhoch und gewann zuletzt 0,4 Prozent. Für den Eurozonen-Index EuroStoxx 50 ging es hingegen um 0,1 Prozent abwärts.
Die Zinssenkungsfantasie für die USA sei zuletzt wieder grösser geworden, schrieb Mislav Matejka, Aktienmarktstratege von JPMorgan. Bis Jahresende signalisierten die Fed-Futures - das sind Terminkontrakte, die auf dem US-Leitzins basieren - inzwischen sogar etwas mehr als die zwei für September und Dezember erwarteten Zinssenkungen um jeweils 0,25 Basispunkte.
Für Europas Anleger bleibt zudem der 9. Juli im Blick. Bis dahin muss eine Lösung im Handelsstreit der EU mit den USA gefunden werden, sonst droht das Inkrafttreten von US-Zöllen in Höhe von 50 Prozent auf fast alle EU-Produkte, während die EU eine Reihe von Gegenmassnahmen plant. Allerdings hatte sich die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, einem Medienbericht zufolge jüngst zuversichtlich gezeigt, dass beide Seiten noch vor dem Stichtag ein Handelsabkommen abschliessen können.
Unter den Einzelwerten waren KWS Saat mit einem Plus von 5,2 Prozent besonders stark gefragt. Der Saatgut-Hersteller will sich von seinem Maisgeschäft in Nordamerika trennen. Analyst Charlie Bentley vom Investmenthaus Jefferies sieht dies strategisch positiv. Die Geschäftseinheit agiere in einem von hohem Wettbewerb gekennzeichneten Markt mit grossen Anbietern wie Bayer oder Corteva und habe jahrelang Verluste eingefahren.
Die Papiere von Nordex sackten nach einer Abstufung durch Kepler Cheuvreux um 3,9 Prozent ab. Die Kepler-Experten halten bei dem Hersteller von Windkraftanlagen das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken nun nicht mehr für attraktiv genug für eine Kaufempfehlung.
Die Anteilsscheine von 1&1 verbilligten sich um 1,2 Prozent. Der Mobilfunkanbieter senkt wegen unerwartet hoher Kosten beim National Roaming mit Vodafone sein Gewinnziel für 2025.
An diesem Montag werden die Aktien von Stratec , Adtran und Deutsche Euroshop mit einem Dividendenabschlag gehandelt.
+++
09:12
Der Schweizer Aktienmarkt startet leicht im positiven Bereich in die neue Handelswoche. Damit dürfte sich die Erholungstendenz vom vergangenen Freitag vorerst fortsetzen. Der SMI bewegt sich damit wieder im Bereich der Marke von 12'000 Punkten. Am Berichtstag stehen konjunkturell gesehen Inflationsdaten aus Deutschland im Fokus, als Hauptereignis gelten in der laufenden Woche indes die Arbeitsmarktdaten aus den USA. Über allem steht allerdings der Zollkonflikt und das Datum 9. Juli, wenn das Inkrafttreten noch höherer US-Zölle droht.
Insgesamt habe sich das Marktsentiment dank der Entspannungszeichen aus dem Nahen Osten und der Annäherungen zwischen den USA und China im Handelsstreit wieder etwas verbessert, heisst es in einer Einschätzung der Onlinebank Swissquote. So seien etwa die Wetten auf den Goldpreis wieder zurückgefahren worden. Überraschend sei indes die anhaltende Stärke des Schweizer Frankens und die Konsolidierung des US-Dollars unter der Marke von 80 Rappen.
Der SMI eröffnet leicht im Plus mit 0,16 Prozent bei 11'999,5 Punkten.
16 von 21 SMI-Titel starten fester, wobei Partners Group (+1,5 Prozent) derzeit am meisten zulegt. Auch der Börsneneuling Amrize ist weiter gefragt (+0,33 Prozent) Der Titel wird von Einschätzungen von Analysten gestützt. So hat Jefferies die Abdeckung von Amrize mit dem Rating «Hold» und einem Kursziel von 42,30 Franken aufgenommen. Deutlich positiver ist die Bank Berenberg gegenüber dem Titel eingestellt: Das Rating lautet hier «Buy» und das Kursziel ist mit 64 US-Dollar klar höher. Am Freitag schlossen Amrize bei 39,06 Franken und damit deutlich unter dem Eröffnungskurs am ersten Handelstag am vergangenen Montag.
+++
08:40
Der deutsche Aktienmarkt dürfte seinen jüngsten Erholungskurs am Montagmorgen gebremst fortsetzen. Eine Stunde vor dem Handelsstart signalisierte der X-Dax für den Dax einen 0,5 Prozent höheren Handelsstart bei 24'149 Punkten. Auch für das Eurozonen-Kursbarometer EuroStoxx 50 zeichnet sich ein positiver Auftakt ab.
Der Dax bewegt sich trotz aller Zoll-Unsicherheiten konsequent auf sein Rekordhoch vom Monatsanfang bei 24'479 Punkten zu. Die zwischenzeitlichen Verluste im Juni sind abgehakt, und die Monatsbilanz ist seit dem vergangenen Freitag wieder positiv.
Die Zinssenkungsfantasie für die USA sei zuletzt wieder grösser geworden, schrieb Mislav Matejka, Aktienmarktstratege von JPMorgan . Bis Jahresende signalisierten die Fed-Futures - das sind Terminkontrakte, die auf dem US-Leitzins basieren - inzwischen sogar etwas mehr als die zwei für September und Dezember erwarteten Zinssenkungen um jeweils 0,25 Basispunkte.
Für Europas Anleger bleibt zudem der 9. Juli im Blick. Bis dahin muss eine Lösung im Handelsstreit der EU mit den USA gefunden werden, sonst droht das Inkrafttreten von US-Zöllen in Höhe von 50 Prozent auf fast alle EU-Produkte, während die EU eine Reihe von Gegenmassnahmen plant. Allerdings hatte sich die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, einem Medienbericht zufolge jüngst zuversichtlich gezeigt, dass beide Seiten noch vor dem Stichtag ein Handelsabkommen abschliessen können.
Unter den Einzelwerten könnten 1&1 im Mittelpunkt des Anlegerinteresses stehen. Der Telekommunikationsanbieter senkt wegen unerwartet hoher Kosten beim National Roaming mit Vodafone sein Gewinnziel für 2025. Grund sei ein geringeres Ergebnis im operativen Segment Access.
Auch die Aktien von Dürr könnten im Fokus stehen. Der Maschinenbauer und Ausrüster der Autoindustrie will sich von der Mehrheit des Geschäfts mit der Umwelttechnik trennen. Drei Viertel des Bereichs sollen für rund 250 Millionen Euro an den US-Finanzinvestor Stellex verkauft werden, teilte Dürr mit.
KWS Saat will sich von seinem Maisgeschäft in Nordamerika trennen. Die Geschäftsziele für 2025 blieben unverändert. KWS will sich künftig verstärkt auf die profitablen Maisaktivitäten im europäischen Markt konzentrieren.
An diesem Montag werden unter anderem die Aktien von Stratec , Adtran und Deutsche Euroshop mit einem Dividendenabschlag gehandelt.
+++
08:15
Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:
- Holcim: Jefferies erhöht auf Buy (Hold) - Ziel 65 (97,70) Fr.
- Holcim: Berenberg senkt auf 55 (92) Fr. – Hold
- Schindler: Jefferies erhöht auf 333 (311) Fr. – Buy
- Nestlé: Goldman Sachs senkt auf 95 (97) Fr. – Buy
- VAT: Goldman Sachs erhöht auf 301 (284) Fr. – Neutral
- Amrize: Berenberg startet mit Buy - Ziel 64 USD
- Amrize: Jefferies startet mit Hold - Ziel 42,30 Fr.
- Kardex: Kepler Cheuvreux erhöht auf Buy (Hold) - Ziel 315 (215) Fr.
- Partners Group: UBS senkt auf 1227 (1378) Fr. – Buy
- Montana Aerospace: Kepler Cheuvreux erhöht auf 32 (20) Fr. – Buy
+++
08:09
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der Bank Julius Bär 0,2 Prozent höher bei 12'004,5 Punkten. Alle 21 SMI-Titel notieren im Plus. Dabei legt Amrize (+1,2 Prozent) am deutlichsten zu. Die Bandbreite der restlichen Titel bewegt sich zwischen +0,22 Prozent (Logitech) und +0,11 Prozent (Swisscom).
+++
07:59
Am Berichtstag rücken Inflationsdaten aus Deutschland in den Fokus, während am Ende der Woche der Arbeitsmarktbericht aus den USA für Aufmerksamkeit sorgen wird. Über allem steht allerdings der Zollkonflikt und das Datum 9. Juli, wenn das Inkrafttreten noch höherer US-Zölle droht.
Die Stimmung wird in Marktkreisen aktuell indes wieder etwas risikofreudiger wahrgenommen, wenn auch die Nachfrage nach Franken hoch bleibt.
+++
07:55
Ein von US-Präsident Donald Trump und dem britischen Premierminister Keir Starmer vereinbartes Handelsabkommen zur Senkung einiger Zölle tritt in Kraft. Laut der Regierung in London gilt für den Export von Autos aus britischer Herstellung damit nun ein Zoll von nur noch zehn Prozent. Zuvor waren es 27,5 Prozent. Vollständig abgeschafft werden demnach Zölle von bisher zehn Prozent auf verschiedene Güter wie unter anderem Flugzeugtriebwerke und Flugzeugteile. Der Streit um Abgaben auf Stahl und Aluminium bleibt jedoch vorerst ungelöst. Eine Frist zur Einigung läuft bis zum 9. Juli.
+++
07:50
Zalando verteuert sich im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz um zwei Prozent und ist damit grösster Dax-Gewinner. Einem Händler zufolge profitiert der europäische Online-Modehändler von der Einstufung der Analysten von Jefferies, die die Bewertung der Aktie mit einer Kaufempfehlung aufnahmen.
+++
07:30
+++
07:25
Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Montag mit Gewinnen starten. Am Freitag hatte der Index es wieder über die psychologisch wichtige 24.000-Punkte-Marke geschafft. Er rückte um 1,6 Prozent auf 24'033 Zähler vor.
Das Statistische Bundesamt veröffentlicht am Montag deutsche Inflationsdaten für Juni. Die Teuerungsrate dürfte sich knapp über der von der EZB angestrebten Marke von zwei Prozent einpendeln.
EZB-Chefin Christine Lagarde wird zum Auftakt des alljährlichen EZB-Forums im portugiesischen Sintra am Montagabend eine Dinner-Rede halten. Jedes Jahr kommen in Sintra Zentralbanker, Ökonomen und Finanzmarktteilnehmer zu einem dreitägigen Forum zusammen, um aktuelle geldpolitische Themen zu diskutieren.
+++
07:20
+++
06:20
Der Schweizer Leitindex SMI wird vor Handelsstart bei der Bank IG 0,2 Prozent höher gesehen bei 12'004,5 Punkten.
Am Montag stellt das KOF das Konjunkturbarometer für Juni vor und die Schweizerische Nationalbank das Volumen der Devisenmarkt-Interventionen im ersten Quartal 2025. Seitens Unternehmen bleibt es ruhig.
+++
05:00
Die japanische Börse hat am Montag fester tendiert. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,6 Prozent auf 40'809,82 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix notierte 1,0 Prozent höher bei 2'867,8 Zählern. Die Börse Shanghai gewann 0,3 Prozent auf 3'435,1 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,2 Prozent auf 3'927,9 Punkte.
Die Börsen folgten der Entwicklung in den USA, wo die Wall Street am Freitag neue Rekordwerte markiert hatte. Grund waren nachlassende Sorgen im Zusammenhang mit den von US-Präsident Donald Trump angezettelten Handelskonflikten.
+++
04:00
+++
03:30
+++
02:00
(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)