Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:35

Die Schweizer Börse hat am Dienstag einen Seitwärtskurs eingeschlagen. Vor dem ersten Zinsentscheid der US-Notenbank in diesem Jahr hielten sich viele Anleger zurück, wie Händler sagten. Von den Äusserungen der Fed vom Mittwoch erhofften sie sich Hinweise, wann die erste Zinssenkung anstehen könnte. Wenig ermutigend waren zudem die Zahlen von UPS. Der weltgrösste Paketdienst will nach einem mauen Quartalsergebnis 12'000 Arbeitsplätze abbauen. Und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Euro-Zone stagnierte von Oktober bis Dezember im Vergleich zum Vorquartal. Der SMI notierte zum Handelsschluss um 0,1 Prozent im Plus bei 11'443 Punkten.

Gesucht waren Finanzwerte. Die Private-Equity-Gesellschaft Partners Group verteuerte sich um drei Prozent. Der Versicherer Swiss Life rückte 1,4 Prozent vor, die Grossbank UBS ein Prozent. Gegen den Branchentrend verloren Zurich 1,4 Prozent. Der Verkauf von gut 700'000 deutschen Lebensversicherungs-Policen des Versicherers an den Abwickler Viridium ist geplatzt. Die Übernahme könne "im Hinblick auf unsere derzeitige Eigentümerstruktur nicht wie geplant durchgeführt werden", räumte Viridium ein. Bellevue Group sackten 4,1 Prozent ab. Die Finanzboutique hat für das Jahr 2023 einen Gewinnrückgang um rund 40 Prozent auf etwa 15 Millionen Franken in Aussicht gestellt. 

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:35

ine Razzia der EU-Kommission bei mehreren Reifenherstellern macht Continental zu schaffen. Die Titel des niedersächsischen Autozulieferers verlieren rund drei Prozent. Es gehe um mögliche Preisabsprachen bei neuen Ersatzreifen für Autos, Transporter, Lkw und Busse, erklärte die Kommission. Ein Händler wies auf die Angst vor eventuellen Kartellstrafen und einem in Zukunft ungünstigeren Preisniveau als Grund für den Kursrückgang hin.

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16:15

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung am Dienstag 0,1 Prozent niedriger auf 38'298 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 trat mit 4926 Zählern mehr oder weniger auf der Stelle. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,2 Prozent auf 15'604 Punkte nach.

Im Rampenlicht standen unter anderem die Zahlen von UPS. Der weltgrösste Paketdienst will nach einem mauen Quartalsergebnis 12'000 Arbeitsplätze abbauen und seine Lkw-Frachttochter Coyote auf den Prüfstand stellen. Die UPS-Aktie rutschte nach der Mitteilung um gut sieben Prozent ab, die Papiere des Rivalen FedEx gaben in ihrem Sog zwei Prozent nach. Gefragt waren dagegen General Motors, die nach einer starken Prognose um gut neun Prozent zulegten.

Nun warten die Anleger mit Spannung auf die Zahlen der Google-Mutter Alphabet und des Software-Riesen Microsoft nach US-Börsenschluss. "Und die Big Techs müssen liefern", sagte Christian Henke, Analyst vom Broker IG. "Angesichts der mittlerweile astronomischen Bewertung darf es keine bösen Überraschungen geben." Diese dürften die jüngste Rekordjagd an der Wall Street abrupt beenden. 

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15:35

Der Dow Jones startet am Dienstag mit einem Minus von 0,1 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,2 Prozent) und der S&P 500 (-0,1 Prozent) geben nach.

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15:00

Der Leitindex Dow Jones Industrial wurde vom Broker IG 0,2 Prozent tiefer auf 38'259 Punkte taxiert. Moderat im Minus bewegte sich auch die Indikation für den technologielastigen Nasdaq 100.

Gespannt wird darauf gewartet, was Microsoft und Alphabet am Abend nach dem US-Börsenschluss an Zahlen präsentieren. Beide Aktien hatten zuletzt Rekordniveau erreicht und könnten mit einem höheren Start die nächste Bestmarke nachlegen. CMC-Markets-Experte Jochen Stanzl erwartet von Microsoft einen Umsatzsprung um 16 Prozent. "Das wäre das höchste Wachstum seit zwei Jahren", so der Experte. Der Konzern machte zuletzt Schlagzeilen mit seiner Bewertung, die die Drei-Billionen-Dollar-Marke passiert hat.

Bereits bekannte Zahlenvorlagen von US-Unternehmen ergaben am Dienstag ein durchwachsenes Bild. Positives gab es vor allem vom Autobauer General Motors zu berichten, dessen Aktien vorbörslich um sieben Prozent anzogen und auch den Konkurrenten Ford ins Plus hievten. General Motors hat im vergangenen Quartal unerwartet gut verdient und geht in der Aussicht auch optimistisch in das neue Jahr, indem Chefin Mary Barra mit einer Steigerung des operativen Gewinns rechnet.

Ein verhalteneres Kursplus von gut einem Prozent gab es bei Pfizer . Nach dem Corona-Rekordjahr 2022 hat die gesunkene Nachfrage nach Covid-Medikamenten und -Impfstoffen dem US-Pharmakonzern einen Umsatz- und Gewinneinbruch eingebrockt. Laut dem JPMorgan-Analysten Chris Schott wurden umsatzseitig die Erwartungen erfüllt. Bereinigt um Sondereffekte wie milliardenschwere Wertberichtigungen auf Lagerbestände der Corona-Medikamente fiel das Ergebnis aber besser aus als von Analysten erwartet.

Schlecht waren dagegen die Reaktionen auf die Zahlen von United Parcel Service (UPS) : Die Aktien des DHL-Konkurrenten rutschten vorbörslich um fast sieben Prozent ab und belasteten damit auch die Titel von Fedex . Der US-Paketdienst hat 2023 auch sein mehrfach gesenktes Umsatzziel wegen niedrigerer Sendungsmengen verfehlt. Konzernchefin Carol Tomé geht nun mit geringeren Erwartungen ins neue Jahr als von Experten im Schnitt gedacht.

Wenn die US-Notenbank Fed am Mittwoch im späten US-Handel über ihren Leitzins entscheidet, warten Anleger vor allem gespannt auf Aussagen zu den bald erhofften Zinssenkungen. «Wir erwarten, dass die Wetten auf eine deutlich expansivere Geldpolitik übertrieben sind, da das Wachstum und der Arbeitsmarkt robust bleiben», kommentierte Birgit Henseler von der DZ Bank. Angesichts der robusten Konjunkturdynamik und der anhaltend hohen Inflationsraten könne sich die Fed mit der Zinswende Zeit lassen. Henseler rechnet mit dem ersten Zinsschritt erst im Juni.

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14:50

Die Aktien des Lagerlogistikspezialisten Interroll gewinnen 3,3 Prozent auf 2545 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,2 Prozent höher steht. Auf Jahressicht hat der Titel 10 Prozent verloren. Gegenüber dem Stand vom November 2021 beträgt das Minus 46 Prozent.

UBS senkt das Kursziel für Interroll auf 2270 von 2275 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Sell". Das implizite Abwärtspotenzial beträgt 11 Prozent.

Nach jüngsten Zahlen des Lagerlogistikspezialisten habe er seine Umsatzprognosen für 2024 und 2025 nach unten angepasst, schreibt Analyst Sebastian Vogel. Damit spiegle er die unter den Erwartungen ausgefallenen Auftrags- und Umsatzzahlen wider. Zudem berücksichtige er die jüngsten Wechselkursentwicklungen. Eine bessere Kostenkontrolle dürfte seines Erachtens aber die Margen im nun laufenden Jahr und darüber hinaus stützen. Daher erhöhe er denn auch seine Prognosen für die EBIT-Margen für die Jahre 2023-2025, so der Analyst.

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14:40

Rosige Aussichten für 2024 lassen Anleger bei General Motors einsteigen. Der US-Autobauer legt nach Zahlenvorlage im vorbörslichen US-Handel um 7,5 Prozent zu. GM punktete mit der Mitteilung, «weiterhin konsequent überschüssigen freien Cashflow an die Aktionäre zurückzugeben». Zudem stellte der US-Konzern einen bereinigten Vorsteuergewinn in einer Spanne von zwölf bis 14 Milliarden Dollar in Aussicht, nach 12,4 Milliarden Dollar im Jahr 2023. Tesla-Chef Elon Musk hatte dagegen vergangene Woche vor geringem Wachstum gewarnt und damit die Aktien des Elektroautobauers auf Talfahrt geschickt.

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13:55

Der Euro hat am Dienstag anfängliche Verluste gegenüber dem US-Dollar bis zum Mittag aufgeholt. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,0847 Dollar und damit etwas mehr als am Morgen (1,0822). Dennoch rangiert der Euro-Dollar-Kurs nur leicht über seinem tiefsten Stand seit Mitte Dezember.

Auch zum Franken hat der Euro Boden gutgemacht und wird derzeit zu 0,9360 nach 0,9325 Franken im Frühgeschäft gehandelt. Das Dollar-Franken-Paar wird derweil mit 0,8628 nach 0,8616 etwas höher bewertet.

Wachstumsdaten aus der Eurozone fielen unter dem Strich etwas besser aus als erwartet. Mit einer Stagnation im Schussquartal 2023 konnte der Euroraum eine technische Rezession gerade so vermeiden. Analysten hatten einen weiteren Rückgang der Wirtschaftsleistung erwartet. In der grössten Volkswirtschaft Deutschland schrumpfte die Wirtschaft klar um 0,3 Prozent. In Frankreich stagnierte die Entwicklung, während Italien und vor allem Spanien zulegen konnten.

Am Nachmittag werden in den USA Daten vom Häusermarkt und zur Verbraucherstimmung erwartet. Ausserdem beginnt die Zinssitzung der US-Notenbank Federal Reserve. Ihre Beschlüsse geben die Währungshüter am Mittwochabend bekannt.

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13:40

Die boomende Nachfrage nach Servern für Künstliche Intelligenz (KI) lässt Super Micro Computer von einem Rekord zum nächsten springen. Die Titel legen vor US-Börsenstart erneut um mehr als zwölf Prozent zu und peilen damit einen neuen Rekordwert an. Am Vorabend hat der Serverhersteller überraschend starke Quartalszahlen vorgelegt und die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr deutlich stärker angehoben als von Analysten im Vorfeld erwartet. Im vergangenen Jahr hatte die Aktie bereits um 246 Prozent zugelegt.

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13:15

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren leicht tiefer: 

Dow Jones Futures: -0,14 Prozent
S&P 500 Futures: -0,10 Prozent
Nasdaq Futures: -0,02 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,2 Prozent höher bei 11'446 Punkten.

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11:45

Der SMI gewinnt 0,1 Prozent auf 11'439 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt um 0,2 Prozent auf 1824 und der breite SPI um 0,3 Prozent auf 14'919 Zähler vor.

Die Marktteilnehmer halten sich aber im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwoch und diversen wichtigen Firmenabschlüssen in der zweiten Wochenhälfte zurück. Das Fed dürfte die Zinsen nach einhelliger Meinung unverändert lassen, weshalb das Hauptaugenmerk den begleitenden Aussagen zu künftigen Zinssenkungen gilt. Dass die deutsche Wirtschaft zuletzt geschrumpft ist, überraschte am Markt derweil kaum.

Am Berichtstag werden in den USA nach Börsenschluss Microsoft und Alphabet ihre Quartalsberichte präsentieren. In den kommenden Tagen folgen dann Apple, Amazon und Meta. Und die Big Techs «müssen liefern», um ihre mittlerweile astronomischen Bewertungen zu rechtfertigen, meint der Broker IG. Bei «bösen Überraschungen» könnte die Rekordjagd an der US-Technologiebörse ein abruptes Ende finden.

Mit Alcon (+2,5 Prozent) und Partners Group (+1,9 Prozent) führen zwei Aktien die Blue Chips an, die im bisherigen Jahresverlauf noch eine negative Kursperformance ausweisen. Auch die Medizinaltechniker Straumann (+0,6 Prozent) und Sonova (+0,7 Prozent) werden gekauft.

SGS (+1,0 Prozent) wurden von Stifel heraufgestuft und mit einem deutlich höheren Kursziel versehen. Er werte den Chefwechsel als positiv, erklärte der zuständige Analyst.

Auch die Valoren von Swatch (+1,0 Prozent) und Richemont (+0,7 Prozent) notieren nach den jüngsten Exportdaten für Schweizer Uhren freundlich. Dabei haben die Ausfuhren von Zeitmessern im Dezember den höchsten Zuwachs seit einem halben Jahr verzeichnet.

Im Vorfeld der Ergebnispublikation werden die Pharmaschwergewichte mit Vorbehalt gekauft: Novartis (+0,2 Prozent) werden am Mittwoch die Jahreszahlen vorlegen, Roche (+0,4 Prozent) am Donnerstag. Und weil Nestlé 0,4 Prozent schwächer notieren, schneidet der Swiss Market Index nicht besser ab.

Ebenfalls am Donnerstag werden ABB (+0,6 Prozent) und Julius Bär (+0,5 Prozent) Zahlen vorlegen. Die Privatbank wird dann vor allem auch offenlegen müssen, welche Verluste ihr die Kredite an die insolvente Signa-Gruppe beschert haben. UBS schneiden mit plus 0,9 Prozent aber besser als die «Bären» ab.

Die Aktien von Zurich Insurance fallen um 0,4 Prozent. Der vom Versicherer geplante Verkauf von Lebensversicherungspolicen in Deutschland ist geplatzt. Die Transaktion hätte das Zinsrisiko der Zurich senken und Kapital freisetzen sollen.

Holcim büssen 0,4 Prozent ein. Der Zementkonzern hatte am Wochenende mit der Abspaltung der Nordamerika-Geschäfts einen transformativen Plan vorgestellt, welcher die Aktien um fast 5 Prozent nach oben getrieben hatte. Und bei Lonza (-0,7 Prozent) nehmen Anleger die seit Ende vergangener Woche nach der Publikation der Jahreszahlen aufgelaufenen Gewinne mit.

Im breiten Markt stechen Avolta mit einem Kursplus von 6,2 Prozent heraus. Der Broker Stifel hat seine Einstufung auf 'Buy' erhöht, weil die Rückkehr der chinesischen Reisenden die Geschäfte beleben dürfte. Und das Management mache bei der Integration von Autogrill einen sehr guten Job.

Bei DKSH (+3,9 Prozent) ist es die UBS, die ihr Rating auf 'Buy' erhöht und Ypsomed (+3,4 Prozent) wurde von der Bank Vontobel mit einem höheren Kursziel versehen. Denn das Geschäft mit Autoinjektoren werde dank den «Schlankmachern» von Novo Nordisk und Co. in den kommenden Jahren stark anziehen.

Bucher sinken um 0,4 Prozent. Der Industriekonzern hat 2023 weniger Umsatz erzielt, als Analysten erwartet hatten. BC Jura gewinnen dagegen nach Zahlen 3,9 Prozent - die Zinswende liess den Gewinn deutlich zunehmen.

Risikobereite Anleger kaufen bei «gefallenen Engeln» wie Idorsia (+10 Prozent), Spexis (+9,7 Prozent) oder Relief Therapeutics (+6,5 Prozent) zu.

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10:50

Die Aktien von Avolta gewinnen 6,3 Prozent auf 33,9 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,3 Prozent höher steht. Auf Jahressicht hat der Titel 19 Prozent verloren.

Stifel erhöht das Rating für Avolta auf "Buy" von "Hold". Das Kursziel lautet weiter unverändert 45 Franken. Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 33 Prozent.

Avolta profitiere derzeit von den positiven Trends im globalen Reiseverkehr, schreibt Analyst Simon Lechipre. Vor allem die Rückkehr der chinesischen Reisenden dürfte die Geschäfte auch im laufenden Jahr beleben. Zudem gehe das Management bei der Integration von Autogrill sehr diszipliniert vor, was die Margen- und Cashflow- Entwicklung unterstützen dürfte, so der Experte weiter. Die Aktien seien in letzter Zeit dem breiteren Sektor hinterhergehinkt und würden derzeit mit einem Abschlag von 40 Prozent gegenüber dem historischen Durchschnitt gehandelt. Dies sei mit Blick auf das positive Momentum und die verbesserten Fundamentaldaten nicht gerechtfertigt, so das Fazit.

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10:20

Der SMI gewinnt um 0,3 Prozent auf 11'461 Punkte ein. Während der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, um 0,3 Prozent auf 1826 Zähler steigt, gewinnt der breite SPI 0,2 Prozent auf 14'915.

Vor allem die defensiven Schwergewichte bremsen etwas. Mit Blick auf die anstehenden Quartalsbilanzen der amerikanischen Tech-Riesen Apple, Amazon, Meta, Alphabet und Microsoft sei die potentielle Fallhöhe gerade in den USA gross, warnen Marktbeobachter. Es gebe keinen Raum für Enttäuschungen.

Am Mittwoch dann richtet sich der Blick der Anleger auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank. Das Fed dürfte derweil die Zinsen unverändert lassen, weshalb das Hauptaugenmerk den begleitenden Aussagen zu künftigen Zinssenkungen gilt. Von der Berichtsaison gibt es am Berichtstag nicht allzu viele Impulse. In der zweiten Wochenhälfte werden dann mit Novartis, Roche, ABB und Julius Bär grössere Kaliber ihre Zahlen zeigen. An globalen Konjunkturdaten interessieren erste BIP-Schätzungen für Deutschland und die Eurozone.

Die Aktien von Zurich Insurance fallen um 0,6 Prozent. Der vom Versicherer geplante Verkauf von Lebensversicherungspolicen in Deutschland ist geplatzt. Die Transaktion hätte das Zinsrisiko der Zurich senken und Kapital freisetzen sollen.

Am Donnerstag werden ABB (+0,6 Prozent) und Julius Bär (+0,3 Prozent) Zahlen vorlegen. Die Privatbank wird dann vor allem auch offenlegen müssen, welche Verluste ihr die Kredite an die insolvente Signa-Gruppe beschert haben.

Holcim büssen 0,6 Prozent ein. Der Zementkonzern hatte am Wochenende mit der Abspaltung der Nordamerika-Geschäfts einen transformativen Plan vorgestellt, welcher die Aktien um fast 5 Prozent nach oben getrieben hatte.

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09:05

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,1 Prozent auf 11'436 Punkte.

Rückenwind gibt es aus den USA. Dort hatten der Dow Jones Industrial und der S&P 500 neue Höchstmarken erreicht. Ein Rückgang der Marktzinsen hatte den US-Börsen zum Wochenauftakt Auftrieb gegeben. Mit Blick auf die anstehenden Quartalsbilanzen der amerikanischen Tech-Riesen Apple, Amazon, Meta, Alphabet und Microsoft sei die potentielle Fallhöhe aber gross, warnen Marktbeobachter. Es gebe keinen Raum für Enttäuschungen.

Am Mittwoch dann richtet sich der Blick der Anleger auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank. Das Fed dürfte derweil die Zinsen unverändert lassen, weshalb das Hauptaugenmerk den begleitenden Aussagen zu künftigen Zinssenkungen gilt. Von der Berichtsaison gibt es am Berichtstag nicht allzu viele Impulse. In der zweiten Wochenhälfte werden dann mit Novartis, Roche, ABB und Julius Bär grösser Kaliber ihre Zahlen zeigen. An globalen Konjunkturdaten interessieren erste BIP-Schätzungen für Deutschland und die Eurozone.

Novartis werden am Vortag der Ergebnispublikation 0,2 Prozent tiefer gehandelt. Im Schnitt trauen Analysten dem Pharmakonzern zu, die eigenen Wachstumsziele erreicht zu haben. Dies dürfte auch durch den Spin-Off der Generika-Tochter Sandoz begünstigt worden sein. Am Donnerstag folgen dann Roche (GS: -0,0 Prozent) und ABB (+0,9 Prozent).

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,19 Prozent höher bei 11'451 Punkten. Alle SMI-Titel stehen im Plus, wobei Swiss Life (+0,4 Prozent) am deutlichsten.

Der breite Markt gewinnt vorbörslich 0,31 Prozent. Einzig Bucher Industries (-1,7 Prozent) verlieren nach Zahlen vorbörslich. Bucher Industries hat im Geschäftsjahr 2023 den Umsatz knapp gehalten, vor allem dank Preissteigerungen und einem hohen Auftragsbestand. Der Auftragseingang brach hingegen gegenüber dem hohen Niveau des Vorjahres ein.

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Sorgen über den verschuldeten Immobiliensektor im Hauptverbraucherland China setzen Eisenerz zu. Der chinesische Terminkontrakt gibt um rund 0,2 Prozent auf 995,5 Yuan(138,70 Dollar) je Tonne nach. Nachdem ein Gericht in Hongkong am Montag die Liquidation des Immobiliengiganten China Evergrande angeordnet hatte, trübte sich die Stimmung ein.

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07:45

Der Euro hat am Dienstag im frühen Handel leicht zugelegtn. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0822 US-Dollar und damit etwas mehr als am Abend zuvor. Gleichwohl rangiert der Euro gegenüber dem Dollar in der Nähe des tiefsten Stands seit Mitte Dezember.

Der Schweizer Franken notiert am Dienstag etwas fester. Der Euro wird aktuell zu 0,9325 Franken gehandelt nach 0,9336 am Vorabend. Der US-Dollar ebenfalls marginal tiefer auf aktuell 0,8616 nach 0,8628 Franken am Vorabend gehandelt.

Im Tagesverlauf stehen in Europa vor allem Wachstumsdaten im Mittelpunkt. Die Statistikämter veröffentlichen Zahlen zum Schlussquartal 2023. In den USA werden Daten vom Häusermarkt und zur Verbraucherstimmung erwartet. Ausserdem beginnt die Zinssitzung der US-Notenbank Fed. Ihre Beschlüsse geben die Währungshüter am Mittwochabend bekannt.

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07:25

Am Dienstag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Montag war der deutsche Leitindex um 0,1 Prozent schwächer bei 16'942 Zählern aus dem Handel gegangen. «Der Deutsche Aktienindex verliert dabei die 17.000er Marke nicht aus den Augen», sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. «Diese Börsenwoche verspricht Grosses und ist vollgepackt mit potenziellen Impulsgebern.»

Im Fokus steht dabei vor allem die erste Zinssitzung der US-Notenbank in diesem Jahr. Börsianer rechnen damit, dass die Federal Reserve die Zinsen am Mittwoch stabil halten wird. Mit Spannung warten sie indes auf Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell, von denen sie Hinweise auf den Start von Zinssenkungen erhoffen. Bei den Konjunkturdaten rückt im Tagesverlauf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) für Deutschland und die Euro-Zone ins Rampenlicht. Einer ersten groben Schätzzahl des Statistischen Bundesamtes zufolge dürfte die Wirtschaftskraft der Bundesrepublik im Schlussquartal 2023 um 0,3 Prozent gesunken sein. Für das laufende Jahr erwarten Experten bestenfalls ein leichtes Wachstum.

Auf Unternehmensseite steht erneut der Tech-Sektor in den USA im Fokus. Mit der Google-Mutter Alphabet, dem Software-Riesen Microsoft und dem Chipkonzern AMD gewähren gleich drei Schwergewichte Einblick in ihre Bücher. Wie in den vergangenen Quartalen dreht sich bei den Geschäftszahlen der Google-Mutter und von Microsoft wieder alles um das Cloud-Geschäft und das Thema Künstliche Intelligenz (KI). Die boomende Nachfrage nach Hochleistungschips für die rechenintensive KI beschert der Halbleiterbranche rosige Aussichten. Börsianer warten bei AMD vor allem auf Neuigkeiten zum Hoffnungsträger «MI300», der es mit den KI-Prozessoren des Platzhirschs NVidia aufnehmen soll.

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06:45

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien: 

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,28 Prozent höher bei 11'460 Punkten.

Die New Yorker Börsen schlossen am Montag klar im Plus. Somit sind die Vorgaben positiv, denn zum Europaschluss kämpfte etwa der Dow Jones Industrial noch mit der "Nulllinie" - also dem Schlusskurs vom Freitag. Auftrieb gab unter anderem die Quartalsschätzung für die staatliche Kreditaufnahme des US- Finanzministeriums.

Somit steht einer Fortsetzung des Anstieges der letzten Tage eigentlich nichts im Wege. Allerdings verweisen Händler auf die gestiegene Nervosität viele Investorinnen und Investoren vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed vom Mittwochabend. Dieser könne die eine oder den anderen zu Gewinnmitnahmen veranlassen.

Von der Berichtsaison sind am Berichtstag nicht allzu viele Impulse zu erwarten. Einzig Bucher und die BC Jura haben Resultate angekündigt. Am Mittwoch (Novartis) und Donnerstag (Roche, ABB) folgen dann andere Kaliber.

Von hohem Interesse sind dafür die für den Berichtstag angekündigten Makro- Daten. Die KOF veröffentlicht ihr Konjunkturbarometer, das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit die neuste Aussenhandelsstatistik. Ökonomen werden die Zahlen vor allem darauf abklopfen, wie gut oder schlecht es aktuell der traditionellen Industrie geht. Denn diese spürte zuletzt die schwache internationale Nachfrage und ächzt zudem unter dem stärker gewordenen Franken.

In diesem Zusammenhang interessierten auch die globalen Konjunkturdaten. So werden heute erste BIP-Schätzungen für Deutschland und die Eurozone veröffentlicht.

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05:45

Belastet von der gerichtlich angeordneten Auflösung des Immobilienriesen China Evergrande gab die Börse in Shanghai um 0,6 Prozent nach. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,8 Prozent. Mögliche Auswirkungen auf den fragilen Immobilienmarkt des Landes halten die Anleger in Atem.

Der japanische Aktienindex Nikkei folgte dagegen der Wall Street ins Plus. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte 0,3 Prozent höher bei 36.137 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,2 Prozent auf 2535 Punkte. Angesichts der optimistischen US-Konjunkturaussichten deckten sich die Anleger mit schwergewichtigen Technologiewerten ein: Der Chiptester-Hersteller Advantest stieg um 1,41 Prozent, Shin-Etsu Chemical um 2,28 Prozent und Tokyo Electron um 0,36 Prozent. Der Chiphersteller Renesas Electronics legte um 3,08 Prozent zu und war damit der grösste prozentuale Gewinner im Nikkei. Der Klimaanlagenhersteller Daikin Industries kletterte um 0,86 Prozent. «Die Erwartungen an eine weiche Landung der US-Wirtschaft nehmen zu», sagte Yugo Tsuboi von Daiwa Securities.«Die Anleger kauften Aktien, die wahrscheinlich von der Weltwirtschaft betroffen sein werden.»

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05:40

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 147,31 Yen und stagnierte bei 7,1777 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,8613 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0831 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9331 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2711 Dollar.

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00:00

Rückläufige Renditen am Anleihemarkt haben den US-Börsen am Montag Aufwärtsimpulse beschert. Das US-Finanzministerium verringerte die Quartalsschätzung für die staatliche Kreditaufnahme, was Sorgen über den Umfang der Anleihe-Emissionen milderte und die Anleihe-Renditen unter Druck brachte. Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial sowie der breite S&P 500 erreichten Rekordhöhen, nachdem sie zuvor kaum vom Fleck gekommen waren. Und das, obwohl in dieser Woche zahlreiche wichtige Konjunkturdaten und Ereignisse anstehen und daher zunächst Vorsicht das Motto des Tages gewesen war.

So wird der ISM-Einkaufsmanagerindex, der die Stimmung in der US-Industrie widerspiegelt, veröffentlicht und auch der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung. Zudem entscheidet die Notenbank Federal Reserve über die Zinsen, und seitens der Unternehmen legen Schwergewichte wie Apple, Microsoft und Alphabet Geschäftszahlen vor.

Der Dow Jones beendete den Tag letztlich mit einem Plus von 0,59 Prozent auf 38 333,45 Punkte und baute seine Gewinne aus der vergangenen Woche damit aus. Der S&P 500 rückte um 0,76 Prozent auf 4927,93 Punkte vor. Der von Technologiewerten dominierte Nasdaq 100 stieg um 1,01 Prozent auf 17 596,27 Zähler. Er hatte zuletzt am Mittwoch ein Rekordhoch erreicht.

Trotz des fortgesetzten Rekordlaufs warnt UBS-Stratege Andrew Garthwaite mit Blick auf die allgemeinen, weltweiten Aussichten für Aktien, dass die Märkte vor einer «schwierigen Phase» stünden. Unternehmensseitig könnte ein verlangsamtes Wachstum die Gewinnschätzungen beeinträchtigen, schrieb er. Experten der Schweizer Bank UBS rechnen mit Enttäuschungen, da sie die Gewinnmargen durch steigende Löhne und die verzögerten Auswirkungen höherer Zinsen bedroht sehen.

Unter den Einzelwerten rückten die Aktien von Microsoft und der Google-Mutter Alphabet in den Blick. Die Papiere beider Unternehmen, die an diesem Dienstag ihre Quartalsberichte vorlegen, erklommen Höchststände. Mit einem Plus von 1,4 Prozent ging Microsoft aus dem Tag. Die A- und C-Aktien von Alphabet legten weniger als ein Prozent zu.

Sowohl beim Software-Riesen Microsoft als auch der Suchmaschinen-Mutter Alphabet dürfte zur Zahlenvorlage weiterhin das Wachstumsthema Künstliche Intelligenz (KI) besonders beachtet werden. Microsoft hatte zuletzt derart davon profitiert, dass in der vergangenen Woche die Marke von drei Billionen Dollar Börsenwert überschritten wurde. Der Konzern ist damit wieder wertvoller als Apple .

Salesforce wurden von der guten Stimmung für die Microsoft-Papiere mitgezogen und stiegen als Favorit im Dow Jones um 2,8 Prozent. Bis zum Rekordhoch dieser Software-Aktie fehlen inzwischen keine zehn Prozent mehr.

Boeing profitierten nur kurzzeitig davon, dass wieder Flugzeuge des Typs 737-9 Max in den USA fliegen. Die Aktie des Flugzeugbauers gab letztlich um 0,1 Prozent nach. Bei einer so gut wie neuen 737-9 Max von Alaska mit mehr als 170 Menschen an Bord war am 5. Januar kurz nach dem Start im Steigflug ein Rumpfteil herausgebrochen. Die US-Bundesluftfahrtbehörde FAA und andere Behörden hatten nach dem Zwischenfall angeordnet, alle rund 170 ähnlichen Flugzeuge des Typs für Untersuchungen am Boden zu lassen.

Die Anteile von iRobot sackten zeitweise auf den tiefsten Stand seit Ende 2009 und erholten sich dann etwas. Mit minus 8,8 Prozent auf 15,50 Dollar beendeten sie den Handel. Angesichts des Widerstandes der EU-Kommission sagte Amazon die geplante Übernahme des Anbieters von Robotersaugern ab. Die Papiere des Online-Handelsgiganten Amazon legten zugleich um 1,3 Prozent zu.

Umstufungen durch die Bank of America bewegten zudem die Aktien von Zoominfo und Bloom Energy kräftig. Für das Papier des Software- und Datenunternehmens ging es um 6,1 Prozent hoch, denn Analyst Koji Ikeda sieht hier eine «klassische Selbsthilfe-Story» und hob die Aktie daher von «Neutral» auf «Buy». Bloom Energy dagegen büssten 4,6 Prozent ein. Hier rechnet Analyst Julien Dumoulin-Smith für 2023 bis 2025 mit stagnierenden Umsätzen des Unternehmens aus der Wasserstoffbranche.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)