Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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18:20

Vor allem Befürchtungen, dass wegen der Bekämpfung der Corona-Pandemie die Wirtschaft und das öffentliche Leben, ähnlich wie im Frühling, wenn auch nicht so stark, wieder heruntergefahren werden könnte, lasteten auf den Kursen. Sollte es dazu kommen, würde dies die Wirtschaft stark schädigen, sagte ein skeptischer Händler.

Auch ein Ausverkauf an den Finanzmärkten könne nicht mehr ausgeschlossen werden. "So oder so wird sich Stimmung wohl erst grundlegend ändern, wenn ein Impf- oder Wirkstoff gegen das Virus auf den Markt kommt", fügte er an. Wegen der Covid-Ängste hätten viele Marktteilnehmer Gewinne mitgenommen und sich an die Seitenlinie zurückgezogen. Auch die US-Wahlen wirkten sich dämpfend auf das Marktgeschehen aus.

Der SMI verlor im Verlauf die Marke von 10'000 Punkten zusehends aus dem Auge und sank im Maximum bis auf 9'861 Zähler, der tiefste Stand seit Mitte Juni. Schliesslich schloss der Leitindex bei 9'897,49 Punkten um 0,98 Prozent tiefer. Der SLI, der die 30 wichtigsten Werte umfasst, verlor 0,84 Prozent auf 1'526,98 und der umfassende SPI 0,80 Prozent auf 12'336,91 Zähler. 22 der 30 SLI-Werte gaben nach und acht schlossen höher.

Im Fokus standen Novartis (-2,9 Prozent). Das Schwergewicht hatte Quartalszahlen vorgelegt, die am Markt insgesamt als eher enttäuschend aufgenommen wurden. Pharma-Analysten nahem die Quartalsergebnisse eher zurückhaltend auf und taxierten sie als insgesamt "gemischt". "Zu wenig übertroffen, bedeutet schon durchgefallen", sagte ein Händler.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:35

Der Leitindex SMI sank um 1 Prozent auf 9887 Punkte - den tiefsten Stand seit mehr als vier Monaten. Schwer auf dem Markt lastete Novartis. Die Aktien des Pharmakonzerns fielen nach einem mit Enttäuschung aufgenommen Quartalsbericht um 2,9 Prozent.

Zwar traut sich das Unternehmen 2020 mehr Betriebsgewinn zu als bislang in Aussicht gestellt. Aber der Umsatz hinkt den Markterwartungen hinterher. Die Massnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie beeinträchtigen die Nachfrage nach wichtigen Arzneien. Und neue massive Einschränkungen könnten die Ergebnisaussichten trüben, warnte Novartis-Chef Vasant Narasimhan.

Im Gegenzug griffen die Anleger zu Roche. Die Titel des Novartis-Erzrivalen, der von seiner führenden Stellung im Bereich der Coronavirus-Diagnostik profitiert, stiegen um 0,4 Prozent. Gefragt waren auch die Aktien des Pharmazulieferers Lonza. Unter die Räder dagegen kamen Versicherer und Banken sowie konjunkturabhängige Unternehmen wie der Luxusgüter-Hersteller Richemont und der Zementkonzern LafargeHolcim.

Am breiten Markt brachen die Implenia-Aktien um ein Fünftel ein. Der Baukonzern wird dieses Jahr wegen Wertberichtigungen sowie Kosten im Zusammenhang mit der Corona-Krise operativ in die roten Zahlen rutschen. Ein Konzernumbau und Stellenstreichungen sollen das Unternehmen in die Gewinnzone zurückführen.

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16:50

Der Euro hat sich am Dienstag weiter in einer engen Handelsspanne gehalten. Nachdem der Kurs am Vormittag für kurze Zeit unter 1,18 US-Dollar gefallen war, wurde die Gemeinschaftswährung am Nachmittag wieder etwas höher bei 1,1825 Dollar gehandelt.

Gegenüber dem Franken hat sich der Euro nach einem Zwischenhoch bei 1,0740 am Mittag wieder auf 1,0727 abgeschwächt. Auch der US-Dollar ist auf 0,9066 wieder in den Bereich vom frühen Handel zurückgefallen, nachdem er am Mittag vorübergehend auf 0,9084 angezogen hatte.

Mit einer allgemein trüben Stimmung an den Finanzmärkten wollte im Handel mit dem Euro keine Kauflaune aufkommen. Viele Anleger sind nach wie vor wegen der angespannten Corona-Lage in Europa verunsichert. Mittlerweile werden harten Massnahmen im Kampf gegen die Pandemie bis hin zu flächendeckenden Stillstand des öffentlichen Lebens nicht mehr ausgeschlossen. Damit einher geht die Gefahr eines Abbruchs der konjunkturellen Erholung vom Corona-Schock im Frühjahr.

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16:25

Die Bitcoin-Rally geht weiter: Die älteste und wichtigste Cyber-Devise steigt um knapp vier Prozent und ist mit 13'499,36 Dollar so teuer wie zuletzt vor etwa eineinhalb Jahren.

Die Pläne von Paypal, Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren, befeuere Hoffnungen, dass anderem dem Beispiel des Zahlungsabwicklers folgten, sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. Für zusätzliches Interesse sorgten die Gedankenspiele grosser Notenbanken, eigene Internet-Währungen auf den Markt zu bringen.

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15:00

Der US-Standardwerteindex Dow Jones notiert kurz nach der Eröffnung am Dienstag knapp im Minus bei 27'650. Der breite S&P 500 ist unverändert. Der technologielastige Nasdaq legt dagegen ein knappes halbes Prozent zu.

Viele Investoren hätten die Präsidentschaftswahl von 2016 noch in schmerzvoller Erinnerung, sagte Anlagestratege Rodrigo Catril von der National Australia Bank. "Die Strategie muss daher heißen, Gelegenheiten am Wahltag zu ergreifen, statt sich im Vornherein zu positionieren." Die Technologiebranche profitiere derweil von der Tatsache, dass sie von der Pandemie relativ wenig beeinträchtigt werde, sagte Rick Meckler, Partner beim Vermögensverwalter Cherry Lane. Kursgewinne der Index-Schwergewichte Apple, Amazon & Co. könnten den Gesamtmarkt ins Plus ziehen.

Unabhängig davon rückte der Chip-Sektor ins Rampenlicht. Der Halbleiter-Hersteller AMD will den Rivalen Xilinx für 143 Dollar je Aktie oder insgesamt 35 Milliarden Dollar schlucken. Die Titel des Anbieters von Chips für Rechenzentren stiegen daraufhin um 14 Prozent auf ein 15-Monats-Hoch von 130,40 Dollar. AMD-Papiere büßten dagegen knapp zwei Prozent.

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14:40

Der Dow Jones fällt um 0,2 Prozent auf 27'617 Punkte. Der Nasdaq steigt zum Handelsstart an der Wall Street um 0,5 Prozent auf 11'412 Punkte. Der S&P 500 lässt um 0,0 Prozent auf 3399 Punkte nach. 

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14:35

Nach seinem schwachen Wochenbeginn ist der Dax auch am Dienstag unter Druck geblieben. Der Leitindex verlor am Nachmittag 0,47 Prozent auf 12 120,06 Punkte. Tags zuvor hatte vor allem der fast 22-prozentige Kurseinbruch des Index-Schwergewichts SAP dem Barometer zugesetzt. Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank sieht den Dax vorerst angezählt: "Der Index kämpft weiter um die Kursbodenbildung bei 12 000 bis 12 200 Punkten."

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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14:15

Die US-Unternehmen scheinen trotz angespannter Corona-Lage weiter in grössere Anschaffungen wie Maschinen zu investieren. Darauf deuten neue Auftragsdaten vom Dienstag hin. Nach Angaben des Handelsministeriums erhielten die Unternehmen im September 1,9 Prozent mehr Aufträge für langlebige Güter als im Vormonat. Es ist der fünfte Anstieg in Folge, nachdem die Bestellungen während der ersten Corona-Welle im Frühjahr eingebrochen waren.

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13:35

Der Kurs des Euro hat sich am Dienstag kaum von der Stelle bewegt. Anfängliche Gewinne konnten nicht gehalten werden, gegen Mittag tendierte der Euro aber nicht mehr ganz so schwach wie am Vormittag. Zuletzt lag die Gemeinschaftswährung auf 1,1822 US-Dollar, nachdem sie zuvor kurz unter die Marke von 1,18 Dollar gefallen war.

Gegenüber dem Schweizer Franken zeigt sich der Euro derweil eine Spur höher mit 1,0740 nach 1,0728 Franken am Morgen. Der US-Dollar legte ebenfalls gegenüber dem Morgen mit 0,9084 Franken leicht zu (0,9064 Franken).

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13:00

Die US-Börsen werden voraussichtlich mit einem Plus eröffnen. Darauf deuten die Terminkontrakte auf die US-Börsenindizes hin. Der Swiss Market Index steht derweil 0,1 Prozent im Minus.

Dow Jones: +0,4 Prozent
S&P 500: +0,5 Prozent
Nasdaq: +0,5 Prozent

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11:50

Der SMI notiert um 11:10 Uhr 0,3 Prozent tiefer bei 9'955,14 Punkten. Das bisherige Tageshoch wurde unmittelbar nach Handelsbeginn bei 10'000,56, das Tagestief dann eine gute Stunde später bei 9'916,25 Stellen markiert. Der SLI, der die 30 wichtigsten Werte umfasst, verliert 0,4 Prozent auf 1533,92 und der umfassende SPI 0,4 Prozent auf 12'391,55 Zähler. 24 der 30 SLI-Werte geben nach.

Die Covid-Ängste seien omnipräsent, meinen Händler. Deshalb würden viele Marktteilnehmer nach dem montäglichen Kursrutsch an diversen Handelsplätzen Gewinne mitnehmen oder zumindest an der Seitenlinie verharren.

Sollte diese Entwicklung noch länger anhalten, sei auch ein eigentlicher Ausverkauf im Bereich des Möglichen, sagt ein skeptischer Händler. "So oder so wird sich Stimmung wohl erst grundlegend ändern, wenn ein Impf- oder Wirkstoff gegen das Virus auf den Markt kommt", fügte er an. Im Fokus ist abgesehen davon am Berichtstag das Schwergewicht Novartis, nachdem der Pharmakonzern Zahlen vorgelegt hat.

Dass die Stimmung nervös ist, lässt sich auch am Angstbarometer der Börse - dem SMI Volatilitätsindex - ablesen, der auf hohem Niveau erneut um rund 3 Prozent ansteigt.

Das Hauptaugenmerk der Anleger richtet sich bei den Blue Chips auf Novartis (-1,3 Prozent), welche sich nach einem positiven Start nun bei den grössten Verlierern eingereiht haben. Bei den Pharma-Analysten werden die am Morgen publizierten Quartalsergebnisse eher zurückhaltend aufgenommen. Insgesamt seien die Ergebnisse "gemischt" ausgefallen.

Noch deutlich stärker als Novartis geben AMS nach, welche mit -3,6 Prozent die rote Laterne bei den Blue Chips tragen. Die Papiere profitieren somit nicht von der positiven Guidance für das vierte Quartal. Die Papiere hätten sich in letzter Zeit stark verteuert, viel Positives sei daher eingepreist, meinen Marktteilnehmer. Zum Teil werden die Einbussen auch mit einer etwas höheren Ungewissheit im Zusammenhang mit der ebenfalls am Morgen angekündigten Wandelanleihe erklärt.

Am breiten Markt sind Implenia das Hauptthema. Die Papiere des Baukonzerns geben um satte 22 Prozent nach. Das Unternehmen hatte vorbörslich bekannt gegeben, dass er seine Strategie neu ausrichten will und eine grundlegende Reorganisation plant. Dabei soll es auch zu Entlassungen und dem Verkauf von Unternehmensteilen kommen. Analysten machen sich beim Unternehmen zunehmend Sorgen um die Eigenkapitalsituation.

Weiter unter Druck sind Aryzta (-5,4 Prozent), nachdem der Titel am Vortag um fast 15 Prozent eingebrochen war. Der Grund war, dass Übernahmeverhandlungen abgebrochen worden waren.

Die vollständige Mittagsbörse finden Sie hier.

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11:30

Nach dem schwachen Wochenbeginn tut sich der Dax auch am Dienstag schwer. Der Leitindex verlor gegen Mittag 0,4 Prozent auf 12'129,69 Punkte. Tags zuvor hatte vor allem der fast 22-prozentige Kurseinbruch des Index-Schwergewichts SAP dem Barometer zugesetzt. Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank sieht den Dax vorerst angezählt.

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11:05

Europas grösste Bank HSBC kann mit einem Umbau des Geschäftsmodells bei Anlegern punkten. Die Aktien des britischen Instituts legen mehr als fünf Prozent zu. Statt der Zinseinnahmen sollen künftig Provisionseinnahmen die wichtigste Einnahmequelle von HSBC werden. Die Kunden müssen sich daher auf höhere Gebühren einstellen.

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10:30

Der SMI verliert 0,4 Prozent auf 9944 Zähler. Der breite SPI gibt ebenfalls um 0,4 Prozent nach. Insbesondere werden die Aktien des Baukonzerns Implenia (-21,9 Prozent) abgestraft. Dieser plant einen Umbau und Entlassungen.

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10:10

Der Euro hat am Dienstag anfängliche Gewinne nicht halten können. Am Vormittag fiel die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1796 US-Dollar, nachdem sie am Morgen knapp einen halben Cent mehr gekostet hatte. Aktuell steht der Euro wieder etwas höher bei 1,1809 Dollar.

Gegenüber dem Schweizer Franken zeigt sich der Euro dagegen wenig verändert. Aktuell notiert er bei 1,0725 nach 1,0720 Franken am Vorabend. Der US-Dollar wird derweil etwas höher zu 0,9082 Franken umgesetzt.

Marktbeobachter erklärten die jüngste leichte Schwäche des Euro mit der trüberen Stimmung an den europäischen Aktienmärkten. Viele Anleger sind nach wie vor verunsichert aufgrund der angespannten Corona-Lage in Europa und den USA. Es geht die Angst vor harten Gegenmassnahmen bis hin zu flächendeckenden Stilllegungen des öffentlichen Lebens um. Damit einher geht die Gefahr eines Abbruchs der konjunkturellen Erholung vom Corona-Schock im Frühjahr.

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09:35

Der Swiss Market Index (-0,4 Prozent) rutscht kurz nach Handelsbeginn stärker in die Verlustzone. Der Lebensversicherer Swiss Life gibt mit minus 1,3 Prozent am stärksten ab. Innerhalb einer Woche geben die Aktien von Swiss Life 5 Prozent nach. Roche (+0,3 Prozent) und Lonza (+0,3 Prozent) sind die einzigen SMI-Titel im positiven Bereich.

SMI-Kurstableau (Quelle: cash.ch).

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09:10

Der SMI sinkt um 0,1 Prozent auf 9'969 Zähler, nachdem er am Vortag um 0,38 Prozent nachgegeben hatte.

Beim Pharmakonzern hat die Covid-19-Pandemie im dritten Quartal für Licht und Schatten in der Geschäftsentwicklung gesorgt. Für das Gesamtjahr bestätigt der Konzern nun sein Umsatz-Ziel. Beim operative Kerngewinn erhöht Novartis (+0,2 Prozent) jedoch die Prognose und geht neu von einem Plus im niedrigen bis mittleren Zehnprozentbereich aus.

Im SLI fallen AMS mit Abschlägen von 2,6 Prozent auf. Dies, obwohl beim Sensorenhersteller die Geschäfte im laufenden vierten Quartal gut laufen, wie die am Morgen publizierte Guidance zeigt.

Am breiten Markt stechen derweil Idorsia (+0,4 Prozent) und SIG Combibloc (+3,2 Prozent) nach Zahlen und Tecan (+0,1) nach einem Grossauftrag positiv heraus.

Abwärts geht es mit Barry Callebaut (-1,5 Prozent) nach einem negativen Analystenkommentar.

Die Messebetreiberin MCH (+3,0 Prozent) kann den Investor James Murdoch an Bord holen und sich damit dringend benötigtes Kapital beschaffen. Sie hat sich mit Aktionär Erhard Lee zu den Bedingungen der Kapitalerhöhung und dem Einstieg von Murdoch geeinigt.

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08:25

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

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08:10

Der Swiss Market Index wird vorbörslichen Berechnungen zufolge 0,9 Prozent höher starten. Am deutlichsten gewinnen die Aktien des Pharmakonzerns Novartis (+2,5 Prozent). Mit dem Betriebsgewinn übertraf Novartis die Erwartungen der Analysten.

Ebenfalls stark im Plus sind die Aktien der Zurich Insurance (+1,0 Prozent). Der Lebensversicherer Swiss Life kann hingegen vorbörslich nur 0,3 Prozent hinzugewinnen.

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07:30

Die Ölpreise haben sich am Dienstag im frühen Handel wieder etwas von den Vortagesverlusten erholt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 40,79 US-Dollar. Das waren 33 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 30 Cent auf 38,86 Dollar.

Gestützt wurden die Rohölpreise zuletzt durch einen wieder etwas schwächeren Wechselkurs des Dollar. Die Weltreservewährung hatte zuvor wegen der steigenden Unsicherheit infolge der sich verschärfenden Corona-Lage angezogen. Da Öl international in Dollar gehandelt wird, sinken die Importpreise von Ländern ausserhalb des Dollarraums bei fallenden Wechselkursen. Das stützt die Nachfrage.

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07:25

Am Dienstag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Wegen der Furcht der Anleger vor neuerlichen Einschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie hatte er am Montag 3,7 Prozent auf 12'177,18 Punkte nachgegeben und war damit auf den niedrigsten Stand seit fast vier Monaten gefallen.

In Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern steigen die Corona-Neuinfektionen derzeit rapide. Einem Bericht zufolge plant Bundeskanzlerin Angela Merkel einen "Lockdown light", um die Pandemie wieder in den Griff zu bekommen - dabei sollten Schulen und Geschäfte weitgehend geöffnet bleiben, Gastronomie und Veranstaltungen aber geschlossen werden. Einschränkungen könnten dabei schon am Mittwoch bei der Ministerpräsidentenkonferenz beschlossen werden.

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05:05

Die Börse in Tokio hat sich zunächst schwächer gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,4 Prozent tiefer bei 23'412 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,7 Prozent und lag bei 1607 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,4 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,3 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans fiel um 0,3 Prozent, während der australische ASX 200 um 1,1 Prozent auf ein fast dreiwöchiges Tief fiel.

Die Besorgnis über neue Rekordzahlen bei den Ansteckungen in den USA, Russland und Frankreich belastete den Appetit der Anleger. Der Wirtschaftsberater des Weissen Hauses, Larry Kudlow, sagte am Montag gegenüber Reportern, dass die Gespräche über ein Hilfspaket für die strauchelnde US-Wirtschaft ins Stocken geraten seien. Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, zeigte sich hingegen weiterhin zuversichtlich, dass vor den Wahlen am 3. November eine Einigung erzielt werden könne. "Die Herausforderung für die Märkte besteht darin, dass sie in den meisten Fällen bereits einen sehr starken wirtschaftlichen Aufschwung kalkulieren. Die neuen Ausbrüche und das Potenzial für eine zweite Rezession widersprechen dieser Annahme direkt", so Michael McCarthy, Chefstratege bei CMC Markets in Sydney.

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05:00

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 104,72 Yen und gab 0,1 Prozent auf 6,7027 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9070 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1819 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0720 Franken. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,3034 Dollar.

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00:00

Sorgen über steigende Neuinfektionen und schwindende Hoffnungen auf weitere Corona-Wirtschaftshilfen vor den US-Präsidentschaftswahlen haben die US-Börsen zum Wochenstart schwer belastet. Überraschend schwache Daten vom Häusermarkt trugen ihr Übriges zur angeschlagenen Stimmungslage bei. Der Dow Jones Industrial sackte am Montag direkt zum Handelsstart unter die Marke von 28'000 Punkten und weitete seine Verluste im Verlauf noch weiter aus bis er den tiefsten Stand seit Ende September erreichte. Die Nasdaq-Indizes konnten sich dem starken Abwärtstrend zunächst entziehen, doch dann ging es auch an der technologielastigen Börse spürbar nach unten.

Letztlich verlor der Dow 2,3 Prozent auf 27'685,38 Punkte und erholte sich damit wieder etwas. Der marktbreite S&P 500 gab um 1,9 Prozent auf 3400,97 Punkte nach. Der Nasdaq-Auswahlindex 100 sank um 1,6 Prozent auf 11'504,52 Zähler.

Ende vergangener Woche hatte noch die leise Hoffnung vorgeherrscht, ein weiteres Corona-Hilfspaket könnte noch vor den Präsidentschaftswahlen Anfang November zur Stützung der Wirtschaft verabschiedet werden. Diese Zuversicht wich inzwischen der Ernüchterung, nachdem die Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi und US-Finanzminister Steven Mnuchin ihre Gespräche abgebrochen hatten. Sie beschuldigten sich nun gegenseitig, im Nachhinein "die Verhandlungsregeln geändert zu haben".

Die chinesische Regierung verkündete derweil nach dem Verkauf neuer US-Waffen an Taiwan Sanktionen, was die Börsenstimmung ebenfalls belastete. "Wir werden Sanktionen gegen US-Unternehmen verhängen, die an den Waffenverkäufen beteiligt sind", sagte Zhao Lijian, ein Sprecher des Pekinger Aussenministeriums. China habe bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass die Waffenverkäufe an Taiwan das Ein-China-Prinzip ernsthaft untergrüben, kritisierte er.

Im Dow zählten daraufhin die Aktien des Flugzeugbauers und Rüstungsunternehmens Boeing mit minus 3,9 Prozent zu den grössten Verlierern. Im S&P gaben Lockheed Martin um 1,5 Prozent nach und Raytheon Technologies um 2,8 Prozent.

Salesforce litten mit minus 3,4 Prozent unter den gestutzten Jahreszielen und mittelfristigen Zielen des deutschen Software-Konzerns SAP.

Die Anteilscheine von Apple waren im Dow die einzigen, die mit im Plus schlossen. Sie hielten sich mit 0,01 Prozent stabil. Der iPhone-Hersteller wird an diesem Donnerstag seine Quartalszahlen vorlegen. Analysten sind optimistisch. JPMorgan etwa rechnet damit, dass Apple die Erwartungen des Marktes moderat übertreffen wird. Zudem habe der Ausblick Luft nach oben, da Daten der Zulieferer für höhere Fertigungszahlen der neuen 5G-fähigen iPhones sprächen, hiess es in einer Studie der US-Bank.

Die Papiere von Otis Worldwide gaben nach besser als erwartet ausgefallenen Zahlen zum dritten Quartal um 0,4 Prozent nach. Erst Mitte Oktober hatten sie bei 66 US-Dollar ein Rekordhoch erklommen. Der Aufzughersteller wurde im Frühjahr über eine Ausgliederung durch United Technologies an die Börse gebracht. Grund waren Auflagen, die der Mischkonzern für die Übernahme von Raytheon Technologies erfüllen musste. Anschliessend benannte sich United dann in Raytheon Technologies um.

Im Nasdaq-Auswahlindex 100 waren die Anteilscheine des Spielzeugherstellers Hasbro Schlusslicht mit minus 9,4 Prozent. Am Markt wurde bemängelt, dass der vorgelegte Quartalsbericht nicht so stark ausgefallen war wie der jüngst vom Wettbewerber und Barbie-Hersteller Mattel vorgelegte.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)