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17:35

Der SMI schliesst mit einem Plus von 0,29 Prozent bei 11'977 Punkten. Insgesamt war die Stimmung relativ gut. Kurzfristig sei weiter mit steigenden Kursen zu rechnen, meinte ein Händler. Die demnächst anstehenden Halbjahresberichte dürften wohl vielfach besser ausfallen als die vorsichtigen Schätzungen vermuten liessen. Auf der anderen Seite hemme aber die Angst vor einer erneuten Corona-Welle wegen ansteigender Ansteckungszahlen mit der sogenannten Delta-Variante die Anleger, so der Händler. Von den am Freitag in den USA anstehenden Arbeitsmarktdaten wird hingegen keine grosse Veränderung erwartet. 

Grösster Gewinner war Swiss Life mit einem Plus von 1.25 Prozent. Sie stellt die Weichen für die Asset Management-Einheit neu: Im Kern des Umbaus werden die Anlagekompetenzen auf die drei Bereiche Infrastructure Equity, Securities und Real Estate aufgegliedert. Auch Sika legte rund ein Prozent zu. Die beiden Grossbanken CS und UBS gewannen 0,83 respektive 0,85 Prozent.

Nur fünf Titel schlossen im Minus: Grösster Verlierer war Givaudan mit einem Minus von 0,42 Prozent. Holcim  verlor 0,22 Prozent, Geberit 0,23 Prozent. Auf dem breiten Markt gaben die Aktien von Meyer Burger über 11 Prozent nach. 

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17:30

Der Eurokurs hat sich am Donnerstagnachmittag etwas von seinem Rutsch auf den tiefsten Stand seit fast drei Monaten erholt. Insgesamt aber hielten sich die Kursbewegungen in Grenzen. Die Gemeinschaftswährung war im frühen Handel noch bis auf 1,1838 US-Dollar gefallen und hatte damit das Niveau von Anfang April erreicht. Zuletzt notierte der Euro bei 1,1863 Dollar.

Auch zum Franken hielten sich die Bewegungen des Euro im Verlauf vom Donnerstag in Grenzen. Die Gemeinschaftswährung steht derweil auf 1,0974 Franken, was etwa dem Niveau vom Vorabend (1,0973) entspricht. Die US-Währung verlor in Summe zum Schweizer Franken am Donnerstag minim an Boden. Der Dollar notiert derweil auf 0,9245 nach noch 0,9262 Franken im frühen Handel.

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17:20

Am zweiten Tag nach dem Börsendebüt reissen sich Anleger erneut um die Aktien von Pop Culture. Die Titel des chinesischen Veranstalters von Hip-Hop-Events steigen an der Wall Street auf 78 Dollar und liegen damit 1200 Prozent über ihrem Ausgabepreis von sechs Dollar. Die Emission hatte ein Volumen von 37,2 Millionen Dollar.

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17:00

Torrid ist bei Anlegern schwer angesagt. Die Aktien des Händlers für Damenmode in grossen Grössen steigen bei ihrem Börsendebüt in den USA auf 24,32 Dollar und liegen damit 16 Prozent über ihrem Ausgabepreis von 21 Dollar. Die Emission hat ein Volumen von 231 Millionen Dollar. 

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16:00

Der breit gefasste Leitindex S&P 500 stieg zur Eröffnung am Donnerstag um 0,3 Prozent und markierte mit 4309,49 Punkten den sechsten Tag in Folge ein Rekordhoch. Der Dow Jones und der technologielastige Nasdaq legten ebenfalls leicht zu, verfehlten vorerst aber neue Bestmarken.

In der vergangenen Woche stellten 364'000 Amerikaner Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, rund 26.000 weniger als erwartet. Gleichzeitig fiel die Zahl der Entlassungen auf den niedrigsten Stand seit 21 Jahren. Für die Börse sei entscheidend, dass sich der Arbeitsmarkt gut, aber nicht zu gut entwickle, sagte Rick Meckler, Partner beim Vermögensverwalter Cherry Lane.

Vor diesem Hintergrund warten Anleger gespannt auf die monatlichen Beschäftigtenzahlen am Freitag. Analysten prognostizierten für Juni den Aufbau von 700'000 Jobs ausserhalb der US-Landwirtschaft. Sollten die Zahlen deutlich besser ausfallen als erwartet, müsse mit neuen Spekulationen auf eine vorzeitige Straffung der US-Geldpolitik gerechnet werden.

Bei den Unternehmen stand Walgreens im Rampenlicht. Die Apotheken- und Drogeriemarktkette machte unter anderem dank der Coronavirus-Massenimpfungen im abgelaufenen Quartal einen Gewinn von 1,2 Milliarden Dollar. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von 1,71 Milliarden Dollar aufgelaufen. Daher hob das Unternehmen sein Ziel für das Gewinnwachstum im Gesamtjahr auf zehn Prozent an. Dies sei aber immer noch konservativ, monierte Analyst Brian Tanquilut von der Investmentbank Jefferies. Walgreens-Aktien verloren knapp sechs Prozent.

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15:35

Gestützt auf überraschend positive US-Arbeitsmarktdaten steigt der Leitindex S&P 500 den sechsten Tag in Folge auf ein Rekordhoch. Er legt zur Eröffnung der Wall Street 0,2 Prozent auf 4307.93 Punkte zu.  Der Dow Jones startet mit einem Plus von 0,3 Prozent.  Der Nasdaq (-0,1 Prozent) startet praktisch unverändert. 

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14:40

Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial 0,2 Prozent höher auf 34'585 Punkte. Seit dem Rekordhoch Mitte Mai bei 35'091 Punkten tut sich der US-Leitindex schwer. Im Juni trat er nach einem vorübergehenden Rutsch auf 33'271 Punkte letztlich auf der Stelle.

Einen besseren Monat hatte der marktbreite S&P 500, der tags zuvor einen neuen Höchststand von 4302 Punkten erklomm und im Juni über 2 Prozent zulegte. Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 schoss im Juni gar über 6 Prozent nach oben, nachdem er Mitte April eine einmonatige Verschnaufpause eingelegt hatte.

Starke Beachtung hatte zur Wochenmitte der Börsengang des chinesischen Uber-Rivalen Didi gefunden. Die zum Preis von 14 Dollar ausgegebenen Anteilsscheine waren zeitweise bis auf 18 Dollar nach oben geschossen, bevor die Zeichnungsgewinne letztlich fast komplett wieder zusammenschmolzen. Vorbörslich griffen die Anleger nun wieder zu und die Aktien gewannen über 9 Prozent auf 15,44 Dollar. Uber-Anteilsscheine liessen sich davon kaum mitziehen.

Nach Geschäftszahlen ging es für Walgreens Boots Alliance deutlicher aufwärts. Die US-Drogerie- und Apothekenkette überraschte mit ihrer Profitabilität positiv und steckte sich für das Gesamtjahr ein höheres Ergebnisziel.

Auch bei Jazz Pharma griffen die Anleger zu. Auftrieb gab die US-Zulassung für das Krebsmittel Rylaze, das nun bereits Mitte Juli für Patienten mit akuter lymphatischer Leukämie zur Verfügung stehen soll, die eine anders gewonnene Chemietherapie nicht gut vertragen haben.

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14:35

Die Genussscheine von Roche (+0,7 Prozent) ziehen am Donnerstag im Mittagshandel nach einem weitestgehend unauffälligen Lauf etwas stärker an. In einer aktuellen Studie heizen die Analysten von Jefferies die Fantasie rund um die Alzheimer-Pipeline des Konzerns an. Roche selbst erklärt auf Anfrage, man kommentiere keine Spekulationen.

Laut Jefferies-Analyst Peter Welford hat Roche mitgeteilt, dass man sich Ende vergangene Woche mit der US-Zulassungsbehörde FDA getroffen habe.
Anschliessend sei intern besprochen worden, ob man einen beschleunigten US- Antrag für die Anti-Amyloid-Beta-Therapie Gantenerumab gegen die Alzheimer- Krankheit stellt.

Laut Welford werde die Einreichung so erfolgen, dass die laufenden Phase- III-GRADUATE-Studien, die in der zweiten Jahreshälfte 2022 abgeschlossen werden sollen, nicht gefährdet werden.

Für den Experten stellt dies einen Strategiewechsel nach der Zulassung von Aduhelm von Biogen dar. Immerhin hatte der US-Konzern erst vor wenigen Wochen eine US-Zulassung für seine Therapie erhalten - und das trotz nicht ganz eindeutiger Ergebnisse.

Die Biogen-Zulassung hat bereits Konkurrent Eli Lilly dazu veranlasst, seine Pläne zu ändern und noch in diesem Jahr einen Antrag für Donanemab unter dem beschleunigten Zulassungsweg einzureichen.

"Unter der Annahme eines möglichen US-Zulassungsantrags in naher Zukunft und eines Priority Review (beschleunigtes Zulassungsverfahren) könnte Gantenerumab aufgrund des Fast-Track-Status eine beschleunigte Zulassung Ende des ersten Quartals 2022 erhalten", erklärte Welford.

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13:00

Beim Opec+-Treffen scheinen Russland und Saudi-Arabien im Ringen um eine Anhebung der Öl-Förderquoten ab August auf eine Einigung zuzusteuern. Brent aus der Nordsee steigt um 1,7 Prozent auf 75,97 Dollar je Barrel. Zwischen August und Dezember sollten voraussichtlich rund zwei Millionen Barrel pro Tag hinzukommen, sagten dem Kartell nahestehende Personen.

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12:45

Die US-Märkte werden voraussichtlich uneinheitlich in den Handel gehen. Die Futures auf die US-Indizes notieren mehrheitlich leicht positiv. Der Schweizer Leitindex SMI steht derweil 0,23 Prozent im Minus.

Dow Jones Futures: +0,05 Prozent
Nasdaq 100 Futures: +0,03 Prozent
S&P 500 Futures: -0,18 Prozent

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11:25

Der SMI gewinnt 0,07 Prozent hinzu auf 11'950 Punkte. Das erste Semester hat der Leitindex zur gestrigen Schlussglocke mit einem Plus von annähernd 12 Prozent beendet. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,13 Prozent auf 1935 und der breite SPI um 0,04 Prozent auf 15'353 Punkte. Von den 30 SLI-Werten gewinnen 22 hinzu, vier fallen zurück und vier sind unverändert.

Laut Händlern ist die Zurückhaltung aber nicht weiter überraschend. Einerseits steht am morgigen Freitag der US-Arbeitsmarkbericht an, während andererseits die Ausbreitung der Corona-Deltavariante wie ein Damoklesschwert über dem Markt schwebe.

So sorgten nicht zuletzt die hohen Erwartungen an den morgigen Arbeitsmarktbericht für ein gewisses Unwohlsein. "Denn eine zügiger als erwartete Erholung am Arbeitsmarkt dürfte die Spekulationen auf eine frühere Straffung der Geldpolitik der Federal Reserve wieder anheizen", erklärt ein Händler. Unter den Anlegern steige derzeit auf der einen Seite die Angst vor zu starken Konjunkturdaten in den Industrieländern. Andererseits seien sie auch besorgt wegen schwacher Indikationen aus den Schwellenländern, die mit der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus zu kämpfen haben. Die Sorge ist, das die Mutante die Konjunkturerholung bremsen könnte. Darüber hinaus gefährdet Extremwetter in den USA die Ernte von Mais, Soja und Weizen.

Mit Kursgewinnen von jeweils 1,9 Prozent bilden Swatch und Clariant das Top-Duo. Der Spezialchemiekonzern Clariant hatte am Morgen mitgeteilt, dass das Gemeinschaftsunternehmen mit India Glycols zur Herstellung erneuerbarer Ethylenoxid-Derivate den Betrieb auf nehme. Für die ZKB ist der erfolgreiche Abschluss eine gute Nachricht, da so der Bereich Care Chemicals gestärkt werde. Zudem kündigte Clariant an, die Preise für Additive um 25 Prozent zu erhöhen.

Der Uhrenhersteller Swatch wiederum profitiert von einer Branchenanalyse der RBC, in der sich die Experten zuversichtlich über die Geschäftsaussichten der Branche äussern.

Auch Konkurrent Richemont (+1,0 Prozent) wird darin erwähnt. Allerdings macht Richemont auch mit der Übernahme des belgischen Lederwarenherstellers Delvaux von sich reden.

Finanzwerte sind ebenfalls gesucht. So ziehen Julius Bär und Swiss Life jeweils um mehr als ein Prozent an. Es folgen die CS, UBS, Swiss Re und Zurich mit Kursgewinnen zwischen 0,9 und 0,5 Prozent. Bei der CS will VRP António Horta-Osório einen Wandel auf allen Ebenen der Grossbank herbeiführen. Erste Entscheidungen werden aber erst Ende des Jahres fallen, sagte er im Gespräch mit der "NZZ".

Auch europaweit gehören Finanztitel am Vormittag zu den Favoriten. Händler verweisen auf die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, die ein Auslaufen von Ausschüttungseinschränkungen der Geschäftsbanken der Eurozone in Aussicht stellt. Ähnliche Entscheidungen der US-Notenbank hatten den Papieren jenseits des Atlantik zuletzt einen Schub gegeben.

Einzig Partners Group (unv.) können dem Branchentrend nicht folgen. Der Finanzdienstleister wird Kühne+Nagel (-0,1 Prozent) einen Anteil von 24,9 Prozent am chinesischen Logistikkonzern Apex abkaufen. Analysten nennen die Transaktion überraschend, aber strategisch sinnvoll. Bei Partners Group wird der aktuelle Kurs denn auch vor allem mit einer Abstufung durch Jefferies in Verbindung gebracht.

Noch stärker geben Logitech (-1,1 Prozent) und defensive Werte wie Givaudan, Roche und Swisscom nach, die zwischen 0,4 und 0,1 Prozent verlieren.

Prozentual zweistellig sacken derweil Meyer Burger (-12 Prozent) im breiten Markt nach einer Privatplatzierung ab. Dem stehen Kursgewinne von mehr als 13 Prozent bei Arundel gegenüber.

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11:00

Der Leitindex EuroStoxx 50 startete am Donnerstagvormittag mit einem Plus von einem Prozent auf 4107 Punkte in den Juli, nachdem er tags zuvor zeitweise noch bis auf 4048 Punkte abgesackt war.

Damit konnte er aber seine 50-Tage-Linie verteidigen, die als Barometer für den mittelfristigen Trend gilt. Vom zwischenzeitlichen Monatsgewinn von gut drei Prozent auf das mit 4165 Punkten höchste Niveau seit 2008 blieb im Juni letztlich gut ein halbes Prozent.

Für den französischen Cac 40 ging es am Donnerstag ebenfalls um ein Prozent auf 6568 Punkte aufwärts. Er hatte im Juni mit 6687 Punkten das höchste Niveau seit 2000 erklommen, rutschte tags zuvor dann aber bis auf 6474 Punkte ab. Der britische FTSE 100 stieg am Donnerstag zum gut ein Prozent auf 7120 Punkte.

Besonders gefragt waren am Donnerstag die Branchen Rohstoff , Tourismus & Freizeit sowie Banken . Autowerte liefen zu Beginn weiter hinterher, holten dann jedoch etwas auf. Sie hatten Anfang Juni noch an ihrem Rekord aus dem Jahr 2015 gekratzt, tun sich seither aber schwer.

Angeführt wurde der EuroStoxx von den Papieren von Flutter mit 2,7 Prozent Plus. Die Experten der Bank of Amerika hatten tags zuvor erst eine Kaufempfehlung für die Papiere des Glücksspielkonzerns ausgesprochen. Dagegen gab es bei Essilorluxottica nach dem Rekordhoch vom Vortag Gewinnmitnahmen. Die kanadische Bank RBC strich ihre Empfehlung trotz grundsätzlicher Überzeugung vom Brillenkonzern, da sie das Restpotenzial inzwischen für überschaubar hält.

In London gewannen Papiere von GlaxoSmithKline (GSK) etwa ein Prozent. Der umtriebige Milliardär Paul Singer mischt mit seinem Hedgefonds Elliott nun auch beim Pharmakonzern mit. In einem am Donnerstag veröffentlichten Brief ist von deutlichem Kurspotenzial vor der geplanten Aufspaltung des Unternehmens sowie danach die Rede, das Management der Briten wird kritisiert. Elliott ist unter anderem bekannt dafür, sich bei Unternehmen einzukaufen, die er für unterbewertet hält und dann lautstark auf Veränderungen zu pochen. In dem Brief ist denn auch von einer "deutlichen Beteiligung" an GSK die Rede.

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10:50

Die Kryptowährungen verlieren am Donnerstag auf breiter Front: Bitcoin steht kurz vor dem Mittag 3,5 Prozent tiefer bei 33'362 Dollar. Seit dem Absturz im Mai befindet sich der Bitcoin im Konsolidierungsmodus – in gefährlicher Nähe zur wichtigen Unterstützung im Bereich von 30'000 Dollar. Ether verliert mit minus 5,6 Prozent zum Start ins zweite Semester noch deutlicher.

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09:50

Anleger nehmen bei CureVac Reissaus. Die Aktien des Biotech-Unternehmens fallen um 18 Prozent, nachdem sich die enttäuschenden Studienergebnisse des Corona-Impfstoffkandidaten nach einer abschliessenden Analyse bestätigten. Demnach zeigte das Vakzin lediglich eine Wirksamkeit von 48 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung jeglichen Schweregrades und in allen Altersgruppen.

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09:40

Der SMI gewinnt 0,54 Prozent hinzu auf 12'007 Punkte und erobert die psychologisch wichtige Marke von 12'000 Punkten zurück. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,59 Prozent auf 1944 und der breite SPI um 0,51 Prozent auf 15'424 Punkte.

Zum Start in das zweite Semester stehen den Märkten verschiedene Bewährungsproben bevor. So findet am heutigen Donnerstag die OPEC+ Sitzung statt und es gibt durch den US-Einkaufsmanagerindex zugleich Indikationen für den Konjunkturverlauf in den USA. Zudem stehen am morgigen Freitag die monatlichen Daten zum US-Arbeitsmarkt auf dem Programm, so dass sich Anleger im Vorfeld sicher nicht zu weit aus dem Fenster lehnen wollen. Darüber hinaus seien in den letzten Tagen einige Belastungsfaktoren, die zuletzt eher ausgeblendet wurden, wieder verstärkt an die Oberfläche getreten, meinen vorsichtige Stimmen. Dazu zählen die Inflationstendenzen ebenso wie die Corona-Deltavariante.

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09:30

Die Ölpreise haben sich am Donnertag auf ihrem zuletzt hohen Niveau gehalten. Am Markt warten die Anleger auf die Ergebnisse von Gesprächen von Vertretern des Ölverbunds Opec+ über die weitere Förderpolitik. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 74,66 US-Dollar und damit vier Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg ebenfalls geringfügig um acht Cent auf 73,55 Dollar.

Vor der für den heutigen Donnerstag anberaumten Video-Konferenz des Erdölverbunds Opec+ haben sich bereits schwierige Gespräche abgezeichnet. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg war ein Vorbereitungstreffen eines Beratergremiums um einen Tag auf Donnerstag verschoben worden. Hintergrund sind Differenzen zwischen den beiden Ölriesen Saudi-Arabien und Russland. Während die Saudis für ein vorsichtiges Vorgehen plädieren, wollen die Russen die Förderung offenbar stärker anheben.

Am Ölmarkt wird vor dem Hintergrund der Konjunkturerholung in führenden Industriestaaten ein Anstieg der Fördermenge der Opec+ im August erwartet. Zuletzt sorgte aber die Ausbreitung der als ansteckender geltenden Delta-Variante des Corona-Virus und die Furcht vor neuen Massnahmen zur Eindämmung für etwas Unsicherheit am Ölmarkt. In der Opec+ haben sich die Mitglieder des Ölkartells mit anderen wichtigen Förderländern organisiert, darunter Russland.

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09:10

Der SMI gewinnt 0,4 Prozent auf 11'991 Punkte.

Die Vorgaben aus Übersee sind eher durchwachsen. Während die US-Standartwerte zur Wochenmitte zulegten, realisierten Anleger bei Technologiewerten einige Gewinne. In Asien fällt der Start ins zweite Halbjahr eher verhalten aus.

In Asien sorgen gemischt ausgefallenen Konjunkturdaten für eine gewisse Zurückhaltung. Aber auch die steigenden Zahlen an Corona-Infektionen und die Sorgen um erneute Lockdowns drücken in der Region auf die Stimmung, heisst es im Handel. Dennoch zeigen sich Marktteilnehmer überzeugt, dass das Wirtschaftswachstum auch in der zweiten Jahreshälfte stark bleiben werde. Damit bleibe die Frage, inwieweit die Inflationsängste zurückkehren, inwieweit die Anleiherenditen möglicherweise wieder ansteigen und ob und wie aggressiv das geldpolitische Geplapper des Fed wird, kommentiert ein Stratege. Sollten sich die Inflationsängste weiter beruhigen und die Anleiherenditen länger niedrig bleiben, dürften Wachstums- und Technologiewerte den Aktienmarkt weiter nach oben führen. Sollte jedoch ein starkes Wirtschaftswachstum die Inflationssorgen verschärfen und die Anleiherenditen erneut in die Höhe treiben, könnten sich die Korrekturängste verstärken, was dann zyklischen Aktiensektoren Auftrieb geben sollte.

Der Finanzdienstleister Partners Group (-0,3 Prozent) wird dem Logistikkonzern Kühne+Nagel (+0,7 Prozent) einen Anteil von 24,9 Prozent am chinesischen Logistikkonzern Apex abkaufen. Ein Verkaufspreis wurde nicht genannt.

Starke Kursgewinne verbuchen die Aktien von Sika (+0,7 Prozent) und von Richemont (+0,7 Prozent). Beide Titel profitieren von positiven Analystenkommentaren.

Bei der CS (+0,4 Prozent) will Verwaltungsratspräsident António Horta-Osório einen Wandel auf allen Ebenen der Grossbank herbeiführen. Erste Entscheidungen werden aber erst Ende des Jahres fallen, sagte er im Gespräch mit der "NZZ".

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08:20

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

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08:10

Der Swiss Market Index wird bei julius Bär vorbörslich 0,21 Prozent höher geschätzt. Von den 20 SMI-Titeln ist nur Partners Group im Minus (0,59 Prozent). Die Aktien von Sika stehen dank einer Kurszielerhöhung am deutlichsten im Plus (0,95 Prozent). Dahinter folgt Richemont mit plus 0,70 Prozent.

Der breite Markt steigt vorbörslich 0,3 Prozent. Die Aktien von Kühne+Nagel fallen durch ein Kursplus von 1,7 Prozent auf. Der Logistikkonzern verkauft einen Anteil von 24,9 Prozent am chinesischen Apex an Partners Group. Ein Verkaufspreis wurde im Communiqué vom Donnerstag nicht genannt.

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07:20

Zum Auftakt des neuen Börsenmonats wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Donnerstag auf Erholungskurs gehen. Am Mittwoch hatte er wegen Gewinnmitnahmen ein Prozent auf 15'531,04 Punkte eingebüsst.

Ihr Hauptaugenmerk richten Börsianer auf die Beratungen der "Opec+", zu der neben den Mitgliedern des Exportkartells weitere Öl-Förderländer wie Russland gehören. Allgemein wird Experten zufolge mit einer Anhebung der Förderquoten um 500'000 Barrel pro Tag gerechnet. "Überrascht das Kartell mit einer grösseren Erhöhung, könnten die Ölpreise unter Druck geraten", sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus Axi. Am Vormittag verteuerte sich die Ölsorte Brent aus der Nordsee um 0,1 Prozent auf 74,71 Dollar je Barrel. Daneben stehen die deutschen Einzelhandelsumsätze sowie die Stimmungsbarometer der deutschen und europäischen Einkaufsmanager auf dem Terminplan.

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06:30

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank vorbörslich 0,38 Prozent höher eingeschätzt.

Die Volatilität am Schweizer Aktienmarkt ist zuletzt gestiegen. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird der SMI sich am (heutigen) Donnerstag in einer Schwankungsbreite von 0,74 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 88 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 11'942,72 Punkten. Der VSMI ist am Mittwoch um 7,3 Prozent auf 14,15 Punkte gestiegen.

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05:55

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 0,5 Prozent tiefer bei 28'640 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sinkt um 0,4 Prozent und lag bei 1935 Punkten.

Sorgen über neue Coronavirus-Infektionen und Lockdowns sowie die anstehenden US-Arbeitsmarktdaten liessen die Anleger nicht los. "Der Virus spielt immer noch eine Rolle ... obwohl es schwierig ist, im Moment eine Richtung zu erkennen", sagte ING-Ökonom Rob Carnell aus Singapur. "Jeder ist ein wenig nervös und es ist so viel Geld im Umlauf, dass praktisch jede erdenkliche Option abgedeckt ist."

Die Börse in Shanghai liegt 0,4 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verliert 0,6 Prozent.

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05:50

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 111,07 Yen und legte 0,2 Prozent auf 6,4673 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9256 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1847 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0969 Franken an. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,3813 Dollar.

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00:00

Der Rekordlauf am US-Aktienmarkt ist am Mittwoch mit neuen Höchstständen für den Nasdaq 100 und den S&P 500 weitergegangen. Zwar blieben die Schritte klein, zeugten aber dennoch von Stabilität auf hohem Niveau. Zudem können sich die Anleger über ein sehr starkes erstes Halbjahr freuen, in dem der marktbreite S&P-Index so stark zulegte wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Die Jobdaten aus der Privatwirtschaft hatten allerdings - ebenso wie die Unternehmensstimmung in der Region Chicago sowie Immobiliendaten für Mai - kaum Einfluss auf die Stimmung der Anleger.

Der Dow Jones Industrial hinkt der jüngsten Rekordrally zwar immer noch etwas hinterher, holt aber zunehmend auf. Er beendete den Tag mit dem deutlichsten Plus: Er kletterte um 0,61 Prozent auf 34 502,51 Punkte. Sein Rekordhoch hatte der weltweit bekannteste Index im Mai erreicht, als er erstmals und bisher auch letztmals die Marke von 35 000 Punkten knackte. In der ersten Jahreshälfte 2021 jedoch ist er immerhin um fast 13 Prozent gestiegen.

Der S&P 500 schloss mit plus 0,13 Prozent auf 4297,50 Punkte, nachdem er erneut die kurz die Marke von 4300 Punkten übersprungen hatte. Sein Halbjahresgewinn beträgt etwas mehr als 14 Prozent. Der technologielastige Nasdaq 100 gab nach seinem an diesem Mittwoch erreichten neuen Rekordhoch schliesslich um moderate 0,12 Prozent auf 14 554,80 Punkte nach. Er ist im bisherigen Jahresverlauf um knapp 13 Prozent gestiegen.

Während sich im Juni der Stellenaufbau in der Privatwirtschaft laut Daten des Arbeitsmarktdienstleisters ADP abschwächte, dies aber nicht so stark wie befürchtet vonstatten ging, trübte sich im Juni das Geschäftsklima in der Region Chicago überraschend stark ein. Der US-Häusermarkt entwickelte sich dagegen im Mai weiter robust: Die noch nicht ganz abgeschlossenen Hausverkäufe stiegen kräftig.

"Zum einen negativ, zum anderen positiv überraschend, aber sie scheinen nicht repräsentativ zu sein für die breitere Wirtschaft", schrieb Volkswirt Ian Shepherdson von Pantheon Macroeconomics über die beiden letztgenannten Wirtschaftsindikatoren. Mit Blick auf die Arbeitsmarktdaten wird zugleich vor allem auf den offiziellen Bericht am Freitag gewartet.

Unter den Einzelwerten rückten einige Unternehmen mit Zahlen und Ausblicken in den Fokus. So hob der Heimbedarf-Händler Bed Bath & Beyond zur Vorlage seiner Quartalszahlen den Umsatzausblick an. Die Aktie sprang daraufhin um 11,3 Prozent hoch. Der Alkoholika-Hersteller Constellation Brands hob sein Jahresgewinnziel für 2021/22 an, was der Aktie ein Plus von 1,3 Prozent bescherte. Der Lebensmittelhersteller General Mills überzeugte mit einem besser als erwarteten Quartalsergebnis je Aktie, woraufhin dessen Papiere um 1,5 Prozent zulegten.

Der Pharmaspezialist für die gentechnische Crispr-Methode Intellia Therapeutics will 4,1 Millionen Stammaktien zu 145 Dollar je Stück platzieren. Das Interesse an den Papieren scheint weiter gross, denn nachdem die Aktien zu Wochenbeginn wegen "bahnbrechender klinischer Daten" um rund 50 Prozent nach oben schossen, rückten sie nun um knapp 7 Prozent auf 161,91 Dollar vor. Die Anteilsscheine der Rüstungshersteller Lockheed Martin und Raytheon Technologies zogen um jeweils rund ein Prozent an und profitierten von Grossaufträgen aus der Schweiz.

Walmart waren mit plus 2,7 Prozent Dow-Favorit. Der Einzelhandelskonzern schloss eine strategische Partnerschaft mit Ibotta, einem Unternehmen für mobile Technologie. Damit will er für seine Kunden ein neues digitales Programm für Sparangebote auf Walmart.com und der Walmart-App bieten.

Auch ein Börsengang rückte in den Fokus, denn der chinesische Fahrdienstvermittler Didi gab sich ein Stelldichein. Platziert zu 14 Dollar je Aktie, stiegen die Papiere zeitweise um fast 30 Prozent. Aus dem Handel allerdings gingen sie dann nur mit 14,14 Dollar.

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(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)